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How should I tell you?

(Saku x Ino)
von

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Wahrheit

„Urg...mein Kopf!“ Mit einem gequälten Jammern öffne ich die Augen. Es ist ja ganz normal das man an Silvester trinkt, doch das gestern war wohl etwas zu viel Alkohol für mich. Ich habe zumindest tierische Kopfschmerzen. Wann ich heute Morgen überhaupt eingeschlafen bin, kann ich gar nicht so genau sagen. Lange geschlafen habe ich allerdings auf keinen Fall.

Fast in Zeitlupe setzte ich mich im Bett auf. An der gegenüberliegenden Wand hängt ein Spiegel. Ich riskiere mal einen Blick hinein und stelle fest, das ich genau so aussehe wie ich mich fühle. Mir ist deutlich anzusehen, das ich total verkatert bin. Meine Haare stehen in alle Richtungen ab.

Murrend streiche ich mir mit den Händen durchs Haar um wenigstens meine Frisur halbwegs wieder in Ordnung zu bringen.

„Glaubst du mir geht’s besser?“ Ich sehe neben mich, wo meine beste Freundin bis eben noch geschlafen hat. Verzeihung, nicht meine beste Freundin, sondern feste Freundin seit gestern natürlich. Allein der Gedanke lässt mich die Kopfschmerzen ein wenig vergessen.

„Morgen.“, begrüße ich sie und setze ein Lächeln auf. Überraschenderweise zieht die Blonde ein Schmollgesicht. „Wie geht das richtig?“, erkundigt sie sich gespielt vorwurfsvoll, ehe sie ein Grinsen aufsetzt und sich mit einem Finger über die Lippen streicht.

Ich habe den Wink mit dem Zaunpfahl verstanden, beuge mich zu ihr runter und drücke ihr einen Kuss auf. Wieder spüre ich dieses Kribbeln in der Magengegend. Ein angenehmes Gefühl.

Sie erwidert, schlingt beide Arme um mich und zieht mich dann ganz zu sich runter. Mit einem Arm stütze ich mich auf der Matratze direkt neben ihrem Kopf ab. Ich würde die zierliche Blonde nur ungern planieren. Zumindest habe ich immer das Gefühl, das sie zerbrechen würde, wenn ich sie falsch anfasse.

Wir lösen und wieder voneinander und sie grinst mich gut gelaunt an. „So ist's doch gleich viel besser.“ Jetzt stiehlt sich auch auf meine Lippen ein Lächeln.

Es ist zwar noch ein reichlich ungewohntes Gefühl ihr plötzlich so nah sein zu dürfen und ganz fassen kann ich mein Glück immer noch nicht, doch ich bin überzeugt davon, das mein Leben sich nun endlich wieder zum Guten wendet. Endlich hat dieses elende Versteckspiel ein Ende!

Sanft lege ich meine Lippen erneut auf ihre, während eine Hand an ihrer Wange ruht.

Just in dem Moment fliegt die Tür auf und eine noch recht verschlafene Hinata steht im Türrahmen. Das schüchterne Mädchen läuft von einer Sekunde auf die andere tomatenrot an und macht schon Anstalten wieder rückwärts aus dem Raum zu stolpern. „Oh Gott, t-tut mir leid!“, stottert sie.

Im ersten Moment blicken Ino und ich uns nur verwirrt an. „Weißt du was die plötzlich hat, Sakura?“, will die Blonde dann wissen. Einen Moment brauche ich um darauf zu kommen – die Situation muss für Außenstehende gerade wohl mehr als zweideutig aussehen. Schnell stehe ich auf. „Hey, ich glaube du interpretierst da was falsch.“, bringe ich kichernd heraus, während ich zu der schüchternen Hyuuga sehe. Auch Ino beschließt, das sie keine Lust mehr hat im Bett zu liegen, folgt meinem Beispiel und steht auf. „Sag mal, sind die anderen eigentlich auch noch hier?“, will sie dann wissen. Angesprochene nickt leicht. „Ja, quer im Haus verteilt.“, antwortet sie dann.

„Ich wollte eigentlich bloß fragen, ob du hier irgendwo Kopfschmerztabletten hast?“

Das war das Stichwort. Beide zucken wir zusammen, ziehen im nächsten Moment ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter und halten uns den Kopf. Nun blickt Hinata uns eher verwirrt an. „Ihr habt jetzt nicht ernsthaft vergessen, das ihr nen Kater habt?“, will sie dann wissen.

Gemeinsam begeben wir uns ins Erdgeschoss des Hauses. Ino kramt zwei Schachteln Aspirin aus dem Medizinschrank und legt diese dann auf den Küchentisch. Gläser und Wasserflaschen stehen eh noch in der Küche herum.

Wie auf ein unsichtbares Zeichen hin versammeln sich alle, die schon wach sind, in der Küche um erstmal was gegen ihre Kopfschmerzen zu unternehmen.

Ich beginne schon mal damit Kaffee zu kochen.

Gegen elf Uhr verlassen die Gäste das Haus und nur wir bleiben zurück. Das Haus sieht aus, als wäre eine Bombe eingeschlagen und im Garten liegen überall noch die Überreste der Silvesterkracher. Die Eltern der Yamanaka kommen heute gegen 16 Uhr zurück, was bedeutet das wir uns mit dem Aufräumen besser beeilen sollten. An dieser Stelle ist es vielleicht unnötig zu erwähnen, das ihre Eltern sehr stark auf Sauberkeit und Ordnung achten und einen Ausraster kriegen würden, wenn sie sehen würden, in was für einem Zustand sich das Haus gerade befindet.

„Ich glaube da sind wir bis heute Nachmittag gut beschäftigt.“, seufzt die Hausherrin genervt. Nun, wenigstens verschwinden unsere Kopfschmerzen langsam wieder.

Zuerst einmal gehen wir rüber ins Wohnzimmer. Ich habe mich schon vorsorglich mit einem großen, blauen Müllsack bewaffnet, in welchen wir den ganzen Abfall werfen können.

Gerade sammle ich einige leere Chipstüten und Kronkorken vom Wohnzimmertisch auf, da schlingen sich von hinten plötzlich zwei Arme um mich. Ich lasse mich in die Umarmung ziehen und höre für einen Moment auf Abfall in den riesen Müllsack zu stopfen.

Ich spüre ihren heißen Atem in meinem Nacken, dann einen Kuss auf Höhe des ersten Halswirbels.

Meine Wangen nehmen einen leicht rosigen Ton an und ein Lächeln stiehlt sich auf meine Lippen.

Ich drehe mich in der Umarmung, sodass wir nun genau in Augenhöhe stehen. In dem türkisblau ihrer Augen könnte ich jedes Mal wieder versinken.

„Weißt du... ich glaube es gibt da etwas, was ich dir schon so lange sagen will.“, sage ich dann schließlich und nehme meinen ganzen Mut zusammen. Ich weiß nicht warum es mir immer noch so schwer fällt obwohl ich die Antwort doch eigentlich schon kenne, aber die Worte auszusprechen kostet dennoch Überwindung. Ein erwartungsvoller Blick trifft mich. Die Blonde ist nicht dumm, sie weiß was jetzt kommt. Dennoch liegt in ihren Augen ein neugieriges Funkeln. Ich beuge mich zu ihr rüber, sodass sich mein Mund in etwa auf Höhe ihres rechten Ohrs befindet. Ich spüre die weißblonde Mähne, die sich sanft an mein Gesicht schmiegt. „Ich liebe dich.“, flüstere ich ihr schließlich ins Ohr.

Die Arme meiner Freundin schlingen sich etwas enger um mich. „Ich wusste, das du irgendwann den Mut finden würdest, es mir zu sagen.“ Ihre Stimme klingt leise und ich muss ihr Gesicht nicht sehen um zu wissen, das sie lächelt.

Überrascht entferne ich mich ein paar Zentimeter von ihrem Ohr, um ihr ins Gesicht sehen zu können. „Du wusstest es? Aber..seit wann?“, will ich dann wissen. „Sakura, Sakura.“, Ino schüttelt lächelnd den Kopf und stupst meine Nase dann leicht mit ihrer an. „Wir kennen uns seit wir kleine Kinder sind. Denkst du da merke ich nicht, wenn etwas mit dir nicht stimmt?“

„Aber warum hast du dann nie was gesagt?“ Ich bin ihr nicht wirklich böse, allerdings schon ein wenig verwirrt. Normalerweise spricht die Blonde auch sonst immer recht direkt aus, was ihr in den Sinn kommt. Sie seufzt leise und lässt sich einen Moment Zeit, bevor sie dann schließlich antwortet. „Ich habe es fast die ganze Zeit über gewusst. Aber, ich habe gehofft das du mich von ganz allein darauf ansprechen würdest.“
 

Kurz muss ich an die Zeit denken, als wir noch die Grundschule besuchten. Ich war damals verdammt schüchtern und es brauchte nicht viel um mich zum weinen zu bringen. Schon damals hat die Yamanaka mich immer in Schutz genommen, mir aber auch des Öfteren gesagt, das sie nicht immer da sein könne, um mich zu beschützen.
 

Und schon ergibt das eben Gesagte Sinn. Sie wollte einfach, das ich endlich mal meinen Mut zusammennehme und einmal selbst die Initiative ergreife. Zwar bin ich, seit dem ich mit Judo angefangen habe, wesentlich selbstsicherer geworden, doch auch heute noch erwische ich mich oft dabei, das ich es eher der Blonden überlasse andere anzusprechen oder Probleme zu lösen, wenn wir gemeinsam unterwegs sind.
 

„Du willst also das ich die Initiative ergreife?“ Mit einem undefinierbaren Grinsen gebe ich ihr einen kleinen Schubs. Es ist mir durchaus bewusst, das sie die Sofalehne in den Kniekehlen hat. Mit einem überraschten Aufschrei fällt sie rücklings aufs Sofa und zieht mich gleich mit. Damit habe ich allerdings nicht gerechnet und verpeile es mich schnell seitlich abzustützen. Mit meinem gesamten Gewicht lande ich also erstmal auf dem Bauch der Blonden. Zwar bin ich nicht besonders schwer, aber es reicht um ihr einen Moment lang das Atmen schwer zu machen.

Ich stütze mich mit den Armen also links und rechts neben ihr ab und setze ein unschuldiges Gesicht auf. „Lebst du noch?“, erkundige ich mich dann. Angesprochene fängt an zu kichern und schafft es dann mit Mühe und Not :“Du bringst mich irgendwann noch um, Stirnie.“, zu sagen.

„Ach Quark, ich pass schon auf.“, muss ich nun ebenfalls lachen.

Dann fällt mir wieder ein, das ich ihr eben doch noch damit 'gedroht' habe die Initiative zu ergreifen. Immer noch grinsend beuge ich mich zu ihr runter und küsse sie. Die Blauäugige erwidert beinah sofort und ich werde langsam aber sicher etwas fordernder. Dennoch ist sie es mal wieder, die es schafft mich kurzzeitig aus dem Konzept zu bringen. Sie leckt mir leicht über die Lippen, bittet um Einlass. Ich öffne den Mund einen Spalt weit und lasse mich auf das kleine Spielchen ein. Wieder ein ganz neues Gefühl. Im ersten Moment vielleicht etwas merkwürdig, aber ich finde das es sich wahnsinnig gut anfühlt.

Meine Freundin hat es scheinbar satt rücklings auf dem Sofa zu liegen, denn ich merke wie sie versucht sich zu drehen um mich nach unten zu verfrachten. Durch mein Kampfsporttraining bin ich ihr kräftemäßig allerdings überlegen und gerade eigentlich der Meinung, das die derzeitige Position ganz gut so ist.

Aus Luftmangel lösen wir uns wieder voneinander und ich besitze die Gnade mich wieder normal aufs Sofa zu setzen. Die Blonde tut es mir gleich.

Ein Blick durchs Zimmer erinnert uns dann allerdings wieder daran, das wir das Haus noch aufräumen müssen. Somit stehen wir wieder auf, und machen uns an die Arbeit.

Zuerst wandern die restlichen Chipstüten und leeren Verpackungen in den Müll, dann suchen wir die Pappreste der Silvesterkracher aus dem Garten zusammen.

Während ich mir den Staubsauger kralle um das Wohnzimmer wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurück zu verwandeln, beginnt Ino damit die Küche aufzuräumen.

Die beiden Zimmer hat es am schlimmsten erwischt. Der ersten Etage ist quasi nicht anzusehen, das hier eine Party stattgefunden hat. Nur das Badezimmer der zweiten Etage muss noch aufgeräumt und geputzt werden. Außerdem herrscht in dem Zimmer der Blonden noch das Chaos.

Um 15 Uhr haben wir es endlich geschafft. Das Haus ist wieder tip top aufgeräumt, alle Flaschen sind zusammengesammelt, die Silvesterdeko ist wieder im Keller verstaut und sämtliche Raketenstöcke und Kracherreste sind aus dem Garten entfernt.

Total erledigt lassen wir uns schließlich auf ihr Bett fallen. „Was würde ich bloß ohne dich machen, Sakura?“ Die Yamanaka lässt sich seitlich gegen meine Schulter kippen.

„Nun...vermutlich immer noch aufräumen.“, beantworte ich grinsend die eigentlich rhetorische Frage. Nun müssen wir beide lachen. Wie sehr ich das die letzten Monate vermisst habe. Endlich mal wieder richtig lachen zu können.

Dann werden wir wieder ernst. „Du sag mal..“, beginne ich und schweige kurz um mir sicher zu sein die volle Aufmerksamkeit der Blonden zu haben. „Hm?“ Sie blickt mich abwartend und fragend zugleich an. „Bald sind die Winterferien vorbei. Wie sollen wir uns in der Schule von nun an verhalten?“ Einerseits will ich unsere Beziehung nicht verstecken müssen, andererseits habe ich schon ein wenig Angst davor, wie die anderen Schüler wohl darauf reagieren werden.

„Was ist denn das für ne Frage?“ Mit hochgezogener Augenbraue blickt Ino mich an. „Machst du dir Gedanken was die anderen von dir denken könnten?“, will sie dann wissen. Sie streicht sich eine Strähne aus dem Gesicht, bevor sie weiterredet. „Also ich stehe zu dir, Sakura. Und ich bin der Meinung das wir ganz offen damit umgehen sollten. Wenn jemand ein Problem damit hat, dann hat er eben Pech gehabt.“ Das ist typisch Ino. Sie ist selbstbewusst genug um sich nichts aus den Meinungen anderer zu machen. Vermutlich ist dies auch einer der Gründe, warum sie so beliebt ist.

Leicht nicke ich. Vielleicht ist es wirklich das beste ganz offen dazu zu stehen. Bloß ist mir noch ein wenig schleierhaft, wie ich meiner Mutter das beibringen soll. Nun...das wird mit Sicherheit noch das geringste Übel. Ich vermute das Mom es recht gefasst aufnehmen wird.

Die letzte sturmfreie Stunde beginnt. Da wir beide kaum geschlafen haben, sind wir ziemlich erledigt und nutzen die Zeit zum chillen. Ich muss meinen Koffer noch packen, da ich mir vorstellen kann, das meine Mutter langsam mal wieder ein Lebenszeichen von mir hören möchte, aber das hat noch ein wenig Zeit. Zufrieden lehne ich den Kopf an die Schulter meiner Freundin. Noch vor zwei Wochen hätte ich nie gedacht, das ich mich je trauen würde es ihr zu sagen. Und noch viel weniger hätte ich mit einer positiven Reaktion gerechnet. Für einen Moment schließe ich die Augen und spüre, wie sie den Arm um mich legt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Jamie-
2011-04-05T19:28:31+00:00 05.04.2011 21:28
Kyuu, wieder ein super Kappi <3
Freue mich schon aufs nächste^^
Von:  Jamie-
2011-04-05T19:28:31+00:00 05.04.2011 21:28
Kyuu, wieder ein super Kappi <3
Freue mich schon aufs nächste^^
Von:  fahnm
2011-04-04T23:30:53+00:00 05.04.2011 01:30
Super Kapi^^
Von:  Shuu_san
2011-04-04T18:12:19+00:00 04.04.2011 20:12
sooo ich muss auch endlich mal wieder meinen senf dazu geben ^^ *war krank Q_Q*
alsooo:ich finde dein FF immer noch genial, evtl sogar besser als am anfang.Der "schleier" von dem ich ma anfang mal gesprochen habe, scheint sich in luft aufgelöst zu haben. man hat jezt das gefühl als ob man viel näher am geschehen dran steht ^^ ich kann zwar nicht direkt sagen woran es liegt, aber es klingt einfach so.Das ganze strahlt eine art angenehme wärme aus ^^°°°° deine geschichte ist, ja herz erwärmend, wenn man es so ausdrücken will.einfach vom gesamt eindruck her.
Das ino schon länger was gemerkt hat, ist war mir irgentwie schon klar *weibliche intuition XD?* aber ich fand es süß, das sakura die initiative ergreifen musste.besonders die idee, direkt um 12 uhran silvester.evtl n bissele kitschig, aber das hat noch keinen umgebracht.:3 ich mag die szene sehr gerne ^^
nur die reaktionen der anderen hätte mich interessiert.Es küssen sich ja nun doch nicht jede silvester 2 meiner freundinen auf diese art...aber gut. dafür bin ich umso gespannter, was wohl in der schule kommt.DA müssen ja die mitschüler irwas dazu zusagen haben ^^.
gott die 2 tun mir lei...diese aufräumerrei klingt grauenhaft *persönlicher horror* auch sind die beiden richtig süß zusammen :3 ich mag das...nur die arme hinata XXD sie hat wol ein händchen für ungünstiges timing....
sooo verdammt, ich habe schon wieder unglaublich wenig geschrieben..aber gut Q__Q
alles in allem: sehr romantisch, witzig und ja, herzerwährmend, mal nicht überschwemmt von drama, missverständnissen und *was wird sie von mir denken ect* auch hat man, wie schon gesagt, jezt eher das gefühl, direkt dabei zusein ^^ ich freue mich, wenn es wieder weiter geht ^^

shuu



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