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How should I tell you?

(Saku x Ino)
von

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Wirklich nur dumme Zufälle?

Wie viele andere auch habe ich die dumme Angewohnheit im Winter besonders lange zu schlafen. Dies liegt zum einen daran, dass es draußen noch dunkel und kalt ist und das Bett so schön warm, zum anderen habe ich die Nacht nicht wirklich viel geschlafen. Wir sind erst gegen vier Uhr morgens schlafen gegangen und nun ist es halb neun.

Langsam wache ich jedoch auf, öffne aber nicht direkt die Augen. Hier unter der Decke ist es so schön warm. Ganz im Gegensatz zu draußen. Wenn ich daran denke, dann würde ich am liebsten gar nicht erst aufstehen.

Immer noch mit geschlossenen Augen und im Halbschlaf stelle ich fest, das mein Kissen angenehm nach Parfum riecht. Was ich dann aber bemerke...es atmet! Mehr als verstört über diese Erkenntnis öffne ich blitzartig die Augen und starre genau vor die Stirn meiner besten Freundin.

//Was zum?!//, schießt es mir durch den Kopf. Mein Gesicht hat vermutlich von einem Moment auf den anderen die Farbe einer überreifen Tomate angenommen.

Langsam hebe ich den Kopf um die Situation ein wenig genauer zu überblicken.

Ich habe auf der Wandseite des Bettes übernachtet und mich nachts wohl immer mehr in Richtung Mitte gerollt. Das der Blondine da wohl kein Platz mehr zum Ausweichen geblieben ist, wird mir nun auch klar. Ein Blick zu Ino genügt um zu wissen, das sie immer noch tief und fest schläft.

Bevor sie noch merkt das ich im Schlaf mehr als die Hälfte des Bettes für mich beansprucht habe, will ich wieder abrücken, doch irgendwie will das nicht so recht klappen.

Sei es aus Platzmangel oder im Schlaf, die Blondine hat einen Arm um mich gelegt. Ich spüre ihr Bein in meiner Kniekehle und mir wird klar, das sie mich scheinbar wirklich im Griff hat.

Irgendwie habe ich das Gefühl das meine Gesichtsfarbe noch eine Spur röter geworden ist, falls dies überhaupt noch geht. Mein Herzschlag hat sich zumindest fast aufs Vierfache beschleunigt.

Spontan stelle ich mir die Frage ob sie das mit Absicht oder unbewusst gemacht hat. Erst Genanntes wäre mir lieber, letzt Genanntes wahrscheinlicher.

Von direkt neben dem Bett ertönt plötzlich ein Kichern. Nun wirklich hellwach sehe ich in die Richtung und bemerke das Tenten mittlerweile wach ist, sich neben unser Bett gesetzt hat und die ganze Szene genauestes studiert. „Wie süüüß!“, quiekt sie amüsiert. „Ihr gebt echt ein putziges Pärchen ab.“ Die Braunhaarige hat das natürlich nicht ernst gemerkt und will mich nur ärgern, allerdings starre ich sie mehr als hektisch an. „Was redest du da?!“, will ich ein wenig zu schnell wissen. Plötzlich wirkt Tenten gar nicht mehr so amüsiert. „Oh.“, meint sie nur und blickt erst ein wenig verwirrt, dann ernster drein. Mir ist es, als wäre mein Herz stehen geblieben.

//Du Idiot! Und sowas nennst du Pokerface?! Häng dir doch gleich ein Schild um den Hals!//, beschimpft meine innere Stimme mich. Für einen Moment hat es mir die Sprache verschlagen.

Plötzlich wird der Blick der Braunhaarigen um einiges neugieriger. Auf ihren Lippen macht sich wieder ein Lächeln breit. „Sakura, seit wann bist du denn...-?“ „Können wir das BITTE irgendwo anders bereden?!“, schneide ich ihr das Wort ab und nicke hektisch in Inos Richtung. Viel Sinn Tenten noch etwas vorzuspielen macht es wohl nicht, da meine Reaktion eben dummerweise mehr als eindeutig war. Am liebsten würde ich für meine Blödheit im Erdboden versinken, auch wenn die Braunhaarige die ganze Situation eher cool zu finden scheint.

Kaum sind wir einen Moment still, da wacht auch die Yamanaka auf. Einen Moment lang schaut sie genau so verwirrt drein wie ich eben, dann hat sie sich wieder gefangen, lässt mich los und dreht sich auf den Rücken. „Morgen Leute.“, begrüßt sie Tenten und mich, als wenn nichts gewesen wäre. Zwar wirkt sie total ruhig und gelassen, doch ich kenne sie lange genug um zu wissen das ihre selbstsichere Art teilweise nur eine Art Schutz ist um zu verstecken, das auch sie teilweise durchaus aus der Bahn geworfen werden kann.

Ich weiß nicht genau wie viel Ino von dem Gespräch eben mitbekommen hat und bin daher reichlich nervös. Doch bei der munteren Art, die sie nun wieder an den Tag legt, hoffe ich darauf das sie alles Wichtige verpennt hat.

Es ist Vormittag als wir endlich alle wach sind, gefrühstückt haben und uns für den Tag fertig gemacht haben. Karin, Hinata und Tenten verabschieden sich wieder. Nur ich bleibe noch etwas, da das Projekt Roboter irgendwie weitergehen muss.

Bevor die Braunhaarige das Haus verlässt, flüstert sie mir noch ein :“Viel Glück.“, ins Ohr. Ein wenig erstaunt es mich ja schon, das Tenten das so locker genommen hat.

Als wir wieder allein sind, helfe ich Ino erstmal dabei das ganze Chaos zu beseitigen, bevor ihre Eltern wiederkommen und einen Ausraster kriegen.

Unsere Aufräumaktion dauert gute zwei Stunden, dann ist von der Party gestern nichts mehr zu sehen.

Zum Mittag gibt es heute einen Salat mit Hähnchenstreifen darin. Zwar nicht unbedingt das perfekte Essen für einen kalten Wintertag, aber kalorienarm und lecker.

Nachdem auch die leeren Teller in der Spülmaschine verstaut sind, ziehen wir unsere Mäntel und Winterschuhe an und begeben uns zu mir nachhause, weil dort die Kiste mit den Roboterteilen steht.

„Wir reisen auch echt nur noch hin und her.“, stelle ich grinsend fest. „Stimmt irgendwie.“, stimmt Ino mir zu. „Aber wo wir schon mal beim Thema sind, du hast nicht zufällig Lust dich die Woche über bei mir einzuquartieren? Ich hasse es in dem riesen Haus allein zu sein.“ Sie verzieht das Gesicht. Da Ferien sind habe ich eigentlich nichts dagegen einzuwenden.

Dennoch frage ich mich, ob das so eine gute Idee ist. Tenten weiß es, selbst Temari weiß mehr als mir lieb ist. Ich habe wirklich Angst mich zu verquatschen.

//Lange hälst du das Versteckspiel eh nicht mehr durch//, nervt mein inneres Ich mich. Nun, diesmal muss ich der Stimme allerdings recht geben. Es fällt mir immer schwerer das Pokerface zu wahren.

Vor allem, weil sich in letzter Zeit die merkwürdigen Vorfälle nur so häufen und die Hoffnung wohl irgendwie gekeimt sein muss, so idiotisch das nun vielleicht auch klingen mag.

„Ja klar. Dann muss ich von Zuhause nur noch ein paar Sachen holen.“, antworte ich dann endlich.

Etwa zwei Minuten später erreichen wir mein Haus auch und können das Roboterprojekt wieder in Angriff nehmen. Wirklich viel weiter kommen wir allerdings nicht. Es hilft wohl alles nichts. Am Abend sehen wir dann ein, das wir gegen Ende der Ferien wohl doch Shikamaru bitten müssen uns zu helfen.

Kurz laufe ich ins Wohnzimmer und erkläre meiner Mutter, das ich die Woche über bei Ino bleibe und sie sich keine Sorgen machen muss. Da Ferien sind hat Mom nichts dagegen. Außerdem ist das Haus der Yamanakas fast um die Ecke.

Ich packe also noch Kleidung ein und die Wanderung beginnt von neuem. Wir sind wieder nur gute fünf Minuten unterwegs, legen die ganzen Klamotten erstmal auf dem Bett der Blondine ab und überlegen dann, was wir heute Abend noch machen könnten.

„Wie wäre es, wenn wir mal wieder in die Disco gehen würden?“, schlägt Ino vor und sieht mich erwartungsvoll an. Die laute Musik, die vielen Leute und die Tanzfläche sind ihre Welt, das ist mir durchaus bewusst. Ich bin da allerdings etwas anders. Wenn ich schon an die ganzen komischen Typen denke, die sich vermutlich dort herumtreiben fange ich an zu köcheln. Um genau zu sein, wenn ich an die ganzen Typen denke, die sich gleich wieder um die Blonde scharen werden, ihr Drinks spendieren und versuchen sie mit auf die Tanzfläche oder sonst wo hin zu schleifen spüre ich diese rasende Wut. Ich selbst werde zwar auch oft angesprochen, aber nicht SO oft.

Ich bin nicht wirklich eifersüchtig deswegen. Es ist ja nicht so das ich mit ihr den Platz tauschen möchte. Es ist eher die Tatsache, das ich die Typen als Konkurrenz ansehe.

//Immerhin trauen die sich wenigstens mal was zu sagen.//, mischt meine innere Stimme sich wieder ein. War ja klar das mein Schwarzweißes Ich bei solchen Gedanken nicht einfach still bleiben kann.

Eigentlich habe ich absolut keine Lust auf einen Discobesuch, und meine beste Freundin weiß das auch. Doch scheinbar weiß sie auch, das ich einem Dackelblick nicht lange wiederstehen kann.

„Da fein.“, gebe ich also seufzend nach. „Supi!“, freut sie sich und fällt mir um den Hals. Schon wieder habe ich das Gefühl das mein Herzschlag ungesund schnell geht.

„Dann lass uns mal sehen was wir anziehen.“ Ino lässt mich wieder los und widmet sich stattdessen ihrem Kleiderschrank. Ich werfe einen Blick hinein und stelle fest, das fast kein Platz mehr im Schrank ist, so viele Klamotten hängen darin. Es dauert lange bis sie sich endlich mal für ein Outfit entschieden hat. Als hätte ich geahnt, das ich heute noch in die Disco geschleift werde, habe ich passende Klamotten mitgenommen. Wir ziehen uns also um, schminken uns und überlegen dann was wir am besten mit unseren Haaren anstellen könnten.

Meine Frisur bleibt so wie sie ist, da meine Haare ziemlich widerspenstig sind und ich mit der Haarlänge eh nicht besonders viele ausgefallene Frisuren hinbekommen würde.

Mit der platinblonden Mähne meiner besten Freundin lässt sich da wesentlich mehr anfangen. Da ich es eh liebe neue Frisuren auszuprobieren, versuche ich sie zu überreden mich einfach mal machen zu lassen. So schnappe ich mir also die Bürste, kämme das seidig weiche Haar und frage mich mal wieder wie sie es schafft, das ihre Haare so gesund glänzen. Total in Gedanken beuge ich mich nach vorn, vergrabe das Gesicht in den platinblonden Haaren meiner besten Freundin und atme ihren Duft ein. Irgendeine Mischung von einer Haarkur und Parfum.

„Sakura!“, reißt mich ihre Stimme aus den Gedanken. Erst jetzt werde ich mir bewusst was ich da eigentlich gerade tue, zucke zusammen und gehe wieder etwas auf Abstand. Da wir beide vor dem großen Badezimmerspiegel stehen, muss ich nur einen Blick hinein riskieren um zu sehen was für ein Gesicht Ino gerade zieht. Zu meiner großen Überraschung ist sie es diesmal, die an eine Tomate erinnert. „Was zum Henker machst du da eigentlich?“, will sie dann wissen. Bilde ich mir das ein, oder höre ich da etwas Nervöses in ihrer Stimme. Es ist selten das jemand es schafft die Yamanaka so aus der Bahn zu werfen. „Ach äh...gar nichts.“, antworte ich eben so verlegen. Mir ist die Aktion verdammt peinlich. Ino scheint das zu merken, denn im Spiegel sehe ich wie sie wieder so ein typisches Grinsen aufsetzt. Dann dreht sie sich zu mir um und poked mich vor die Stirn. „Falls du mein Parfum magst Breitstirn, es steht da oben im Regal.“

Mehr als ein verlegenes Kichern kriege ich nicht raus. Stattdessen begebe ich mich wieder an die Arbeit um die Hochsteckfrisur endlich fertig zu kriegen.

Als wir dann endlich fertig sind, schälen wir uns wieder in unsere Mäntel, stecken etwas Geld ein und verlassen das Haus dann.

Schon vor der Disco ist es recht voll. Ich kann mir schon denken wie viele Leute dann erst IN dem Gebäude sein werden. Das kann ja wieder was werden...

Der Türsteher lässt uns ohne zu Murren passieren und so finden wir uns wenig später in einem total überfüllten Raum wieder. Die Tanzfläche ist gerade restlos überfüllt, sodass wir beschließen uns erstmal an die Bar zu setzen und etwas zu trinken.

Der Barkeeper ist heute scheinbar ziemlich gut drauf, denn er fragt gar nicht nach wie alt wir eigentlich sind und kippt ziemlich viel Alkohol in die Drinks.

Kaum sitzen wir da und trinken etwas, da haben uns auch schon die ersten paar Bekannten entdeckt. Sie labern uns mal wieder munter zu. Oder sollte ich besser sagen, sie plappern munter auf die Blondine ein und ich bin nur das lästige Anhängsel? Die beste Freundin, die eben irgendwie immer dabei ist. Normalerweise spielt Ino sich gern in den Mittelpunkt, doch heute versucht sie mich auch immer wieder dazu zu bewegen doch mit zu quatschen.

//Sie hat Mitleid mit den Dummen//, raunt meine innere Stimme mir zu. Ich bin stark gewillt meinem inneren Ich diese Aussage abzukaufen.

Ein Typ aus unserer Parallelklasse schlägt dann schließlich vor rüber zur Tanzfläche zu wandern. Niemand hat etwas dagegen, und so setzt sich die Gruppe in Bewegung.

Auf dem Weg in die andere Ecke des Raums mustere ich die anderen Jugendlichen. Wen von denen kenne ich eigentlich? Der eine Kerl geht in die Nachbarklasse okay, aber ich kenne seinen Namen nicht. Zwei Weitere kann ich überhaupt nicht einordnen und einen meine ich wenigstens vom Sehen her zu kennen. So ist das eben. Wenn du mit einer sehr beliebten Person befreundet bist, dann lernst du jeden Tag neue Leute kennen. Und zwar wirklich JEDEN Tag.

Wirklich Lust zu tanzen habe ich eigentlich nicht. Vermutlich werde ich gleich wieder irgendwo in der Menge verloren gehen, während die Blonde sich hier amüsiert.

Ein Lied endet und der DJ legt den nächsten Song auf. Wie nicht anders zu erwarten sehe ich, wie einer der Typen nach Inos Hand greift um sie mit sich zu ziehen, doch sie befreit sich aus dem Griff, wirft ihm einen Blick zu als habe sie gerade einen ekeligen Käfer entdeckt und meint dann :“Sorry, aber ich tanze schon mit ihr.“ Mit den Worten greift sie sich wiederrum meine Hand und lässt die Typen einfach stehen. Mehr als verwirrt lasse ich mich mitschleifen. Nach einfach nur Mitleid mit den Dummen sieht das nicht wirklich aus. Und genau das macht mich ja so stutzig.

Einige irritierte Blicke treffen uns, doch die ignoriere ich gekonnt.

Wenn ich nun genau darüber nachdenke, so bin ich mir nicht mehr ganz sicher ob die merkwürdigen Zufälle in letzter Zeit wirklich nur Zufälle waren. Versucht meine beste Freundin mir in den letzten Tagen einfach nur irgendwie mitzuteilen, das sie mir eine Chance einräumt?

So recht fassen kann ich das noch nicht. Ich habe ganz einfach Angst die Situation falsch gedeutet zu haben.

//Du hast eine Woche Zeit um das rauszufinden. Aber stell dich nicht schon wieder so seltendämlich an//, mischt sich meine innere Stimme ein. Zur Abwechslung habe ich diesmal nichts dagegen einzuwenden. In einer Woche schreiben wir das Jahr 2011 und bis Neujahr ist außer uns niemand im Haus. Das ist meine Chance! Und die sollte ich besser nicht versemmeln.

Für's erste genieße ich jedoch den Abend. Auch wenn meine Gefühle mal wieder verrückt spielen und mein Herz rast, so fühlt es sich diesmal positiv an.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2011-03-29T13:01:01+00:00 29.03.2011 15:01
haha i-wo her kenn ich das alles ja genau das hab ich echt mal so in der art mit meiner ehemals besten freundin gehabt sie ist ino ich sakura haha auch vom verhalten her deshalb scheine ich die geschichte so zu mögen
coole story echt jezz ;)

Von:  fahnm
2011-03-27T23:18:13+00:00 28.03.2011 01:18
Hammer Kapi^^
Von:  -Mori-
2011-03-27T13:38:06+00:00 27.03.2011 15:38
Hihi, jetzt kommt das alles langsam ins Rollen.
Find ich gut. Dein Schreibstil erinnert mich ein bisschen an Steven King, find ihn trotzdem richtig gut. ^.^
Schreib bald weiter und ich freu mich schon aufs nächste kapi ^.^

Lg -Mori-



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