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Babysitter?

Das ist doch wohl ein Scherz?!
von

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He is so sweet

Kapitel 3: He is so sweet
 

6 Monate konnten wirklich lange sein, doch für die kleine zusammengewürfelte Familie vergingen sie wie im Flug.

Das kleine Dorf, in dem die 3 lebten, hatten ihre neuen Bewohner schon herzlich empfangen. Auch wenn Ren diese Freundlichkeit manchmal wirklich auf den Senkel ging, so war sie gleichzeitig auch sehr praktisch. Nicht selten vergaß Horo eine Kleinigkeit beim Einkaufen, die er sich dann zum Glück bei den Nachbarn leihen konnte.

Und auch, wenn die Nachbarn zuerst ein wenig verwirrt waren, was Yukiko und ihre ‚Eltern‘ anbetraf, so freundeten sie sich schnell mit ihnen an. Es war verständlich, dass sie zuerst ein wenig irritiert waren, denn wann kam es bitte vor, dass 2 Männer sich um ein Baby kümmerten und unter einem Dach lebten?

Schon nach ein paar Tagen war ihr Alltag routiniert. Horo kümmerte sich weitgehend um Haushalt und Yukiko und Ren hatte einen Job bei Run’s Firma bekommen. Zu seinem Leidwesen musste er dort Anzüge tragen, was ihm so gar nicht gefiel. Doch er wollte schließlich nicht den ganzen Tag im Haus hocken und vorallem Yukiko’s Geschrei ertragen müssen.

Besonders schlimm war die Zeit, in der sie die Zähne bekam. Nicht selten schrie sie dann das ganze Haus zusammen und keiner war sicher.

Am Wochenende hatte Ren frei und an diesem Samstag war strahlender Sonnenschein, weshalb er sich nach draußen in den kleinen Garten setzte und sich gelassen auf eine Liege legte.

Horo war ebenfalls mit Yukiko rausgekommen und auch die Schutzgeister verbrachten den Tag im Freien. Der Ainu saß mit aufgeknöpftem Hemd und kurzer Sommerhose auf einem Gartenstuhl und beobachtete Ren beim Sonnen, der sich allerdings keinen Zentimeter bewegte.

Dessen Augen waren geschlossen, seine Arme hinter dem Kopf verschränkt und er trug nur eine graue Hose und eine Sonnenbrille auf der Nase.

Wie Horo fand, sah der Chinese verdammt gut aus, wenn die Sonne auf seine Haut fiel und sich kleine Schweißperlen auf ihr bildeten. Er konnte den Kleineren den ganzen Tag beobachten.

„Äh… Horo?“

Etwas schreckte der Ainu hoch, als er seinen Namen vernahm und er fühlte sich leicht ertappt. Hatte der Chinese etwas mitbekommen? „J…ja?“

„Ich hab da eine Frage.“ Nur langsam zog Ren seine Sonnenbrille ab und richtete sich ein wenig auf, als er auch zu Horo blickte.

Diesem wurde nun noch unwohler, sah Ren doch so verdammt sexy aus. Die Geste mit der Sonnenbrille war wirklich gemein gewesen, er konnte sich kaum noch beherrschen. „Schieß los. Was für eine Frage?“

Ren’s Kopf drehte sich wieder nach vorne und er sah zu Yukiko, die auf einer Decke mit Bason und Kororo spielte. „Wie lang sollen wir eigentlich auf sie aufpassen? Yoh und die anderen sind längst von ihren Aufbauarbeiten zurück.“

„Wer weiß.“, zuckte Horo mit den Schultern und ließ sich auf dem Stuhl zurückfallen. Ren hatte seine forschenden Blicke anscheinend nicht bemerkt. „Vielleicht haben ihre Eltern einfach mehr zu tun und haben deshalb keine Zeit.“

Die beiden Jungs beobachteten, wie die Schutzgeister vergnügt um Yukiko herumflogen und sie deshalb laut lachte. Die beiden waren mit Leib und Seele, wobei mehr Seele als Leib, Babysitter und es machte ihnen sichtlich Spaß.

„Und es ist doch überhaupt nicht schlimm mit ihr. Seitdem sie deinen Panda hat, schläft sie jede Nacht durch. Sogar Gewitter sind ihr schnuppe.“

Ren nickte leicht und erinnerte sich an die Nächte, in denen es gewaltig gestürmt hatte. Selbst Horo, der einen mehr als festen Schlaf hatte, war davon wach geworden. Nur Yukiko hatte geschlafen wie ein Stein.

„Bocchama! Schau mal!“, rief Bason auf einmal und zog somit die Aufmerksamkeit beider Jungs auf sich.

Die Geister schwebten vor Yukiko, die sich an einem großen Spielwürfel festhielt und aufstand.

„Hey, sie versucht zu laufen!“, freute sich Horo und stand begeistert auf.

Mit wackeligen Beinen setzte die Kleine den linken Fuß etwas weiter seitlich und hielt sich dabei an dem Würfel fest. Die Wolldecke unter ihren Füßen erleichterte den Gehversuch nicht wirklich, doch gelangen ihr 2 Schritte zur Seite. Als der Würfel allerdings zu Ende war, musste sie ihre Stütze aufgeben, um weiter laufen zu können. Dabei spielte ihr Gleichgewichtssinn allerdings nicht mit und sie fiel auf ihren Hosenboden. Zwar federten ihre Windel und die Wolldecke unter ihr alles ab, trotzdem war es für Yukiko ein kleiner Schrecken gewesen, hingefallen zu sein, weshalb sie auf einmal anfing zu weinen.

Etwas enttäuscht, doch leicht lächelnd, ging Horo zu ihr rüber und nahm sie auf den Arm. „Hey, nicht weinen. Das ist doch nicht schlimm, das war klasse! Meinst du nicht auch, Ren?“

Dieser war allerdings nicht in seinem Liegestuhl aufzufinden, weshalb Horo verwirrt eine Augenbraue hochzog. „Wo ist der denn schon wieder hin?“

Das kleine Mädchen in seinen Armen weinte währenddessen weiter und auch Horo’s Worte brachten sie nicht dazu aufzuhören. „Yuki-chan. Das ist nicht schlimm. Shhh.“

Auf einmal, ohne dass Horo etwas mitbekommen hatte, stand Ren vor der Kleinen und hielt ihr den Panda entgegen.

Schlagartig hörte sie auf zu weinen, sah ihren schwarz-weißen Freund und nahm ihn sofort in die Arme. Grinsend und gackernd sah das Mädchen ihren Ersatzpapa an, der ebenfalls etwas lächelte.

„Gute Idee, Ren.“, seufzte Horo erleichternd und lachte. „Dieser Panda ist wirklich eine Wunderwaffe!“ Mit einem breiten Grinsen reichte der Ainu Ren plötzlich die Kleine und drehte sich in Richtung des Hauses. „Passt du auf sie auf? Ich mach solang das Essen.“

Schon lange sagte Ren nichts mehr, wenn Horo ihn bat auf Yukiko aufzupassen. Zum einen war es wirklich nicht mehr so schlimm, wie am Anfang, sich um sie zu kümmern und zum anderen… Nun ja, er konnte Horo’s Grinsen nichts abschlagen.

„Dieses verdammte Grinsen…“, maulte Ren, als Horo bereits im Haus verschwunden war und es somit nicht mitbekommen hatte.

Yukiko krallte sich derweil in Ren’s Oberteil fest und blickte ihren Ersatzpapa fragend an.
 

Derweil pfiff Horo in der Küche fröhlich ein Lied, während er Gemüse schnitt. Je länger er mit Ren und Yukiko zusammenlebte, desto mehr wuchsen sie zusammen. Sie waren wirklich wie eine kleine Familie.

Und das erstaunlichste war, dass sich der Ainu und Ren nur noch sehr selten stritten. Kleine Neckereien waren zwar an der Tagesordnung, aber die gehörten wirklich schon dazu. Sie machten nicht nur Spaß, sondern sie gefielen Horo besonders. Er fühlte sich dann von dem Chinesen regelrecht angezogen.

Seitdem sie zusammenwohnten war es dem Ainu klar, wie sehr er für Ren empfand. Wie sehr er in ihn verliebt war. Am Anfang hatte es ihn geschockt, doch nun schmunzelte er darüber. So war eben der Lauf der Dinge und etwas dagegen machen konnte er nicht.

*Da hatte meine Oma anscheinend Recht, mit dem Spruch: ‚Wo die Liebe hinfällt, entscheidest nicht du. Sondern das Schicksal, dass aus Zufällen besteht.‘*

Leicht seufzte Horo, lächelte aber dabei, da er sich mit seinen Gefühlen abgefunden hatte. Und wann hätte er je wieder die Chance, dem Chinesen so nahe zu sein, wie jetzt? Schließlich passten sie zusammen auf ein Kind auf.

Plötzlich klingelte es an der Türe und Horo schreckte aus seinen Gedanken hoch. „Wer ist das denn?“

Nachdem er das Messer hingelegt hatte, begab er sich zur Türe und öffnete diese langsam. Allerdings fing er keine Sekunde später breit an zu grinsen, als er die Besucher dort sah. „Hey, was macht ihr denn hier?“

Vor ihm standen Yoh, Manta, Anna und die Geister Amidamaru und Mosuke, die ihn ebenfalls grüßten. „Hey, Horo.“

Schnell bat er seine Freunde herein, fragte allerdings direkt nach, als sie im Flur standen: „Was treibt euch her?“

Yoh verschränkte die Arme hinterm Kopf und grinste typisch. „Wir wollten mal schauen, wie es euch geht.“

„Und ob ihr euch schon gegenseitig umgebracht habt.“, ergänzte Manta lachend, als er zu Horo hoch sah.

„Wie ihr seht, lebe ich noch.“ Mit einer einladenden Geste bat Horo die Gäste in Richtung Wohnzimmer, durch das man in den Garten gelangen konnte. „Ren ist mit Yukiko, Bason und Kororo draußen.“

Kaum dort angekommen blieben sowohl die Gäste, als auch Horo in der Türschwelle der Terrassentüre stehen. Der Anblick, den sie vor sich hatten, raubte ihnen jegliche Sprache.

Ren stand hinter Yukiko, ein wenig heruntergebeugt und hielt ihre Hände fest, während sie einen kleinen Schritt vor den anderen setzte.

„Ren!“

Langsam drehte Angesprochener seinen Kopf in Horo’s Richtung und auch Yukiko sah ihren Ersatzpapa an. „Was?“ Da erkannte er allerdings seine Freunde, die ebenfalls verblüfft da standen und ihn nur ansahen. „Was macht ihr denn hier?“

Doch bevor sie antworten konnten, sah Yukiko zu Ren hoch und machte ein aufforderndes Geräusch, das bedeutete, dass sie weitermachen sollten.

„Moment, Kleines.“, kam es plötzlich von Ren, in einer ungewohnten fast liebevollen Tonart. „Üb mit Bason und Kororo weiter.“

Blitzschnell kamen die beiden auch schon und sie übernahm Ren’s Rolle, Yukiko zu stützen, jeder nahm eine Hand. So konnte Ren sich von ihr losseilen und zu seinen Freunden rüber gehen.

Diese waren immer noch ein wenig sprachlos. So hatten sie ihren Freund schließlich noch nie gesehen!

Horo jedoch, war wegen etwas anderem still gewesen. „Was soll das, Ren? Übst einfach mit ihr alleine!“

„Meine Güte, reg dich nicht auf. Sie kann schließlich noch nicht alleine laufen und da musste ich mit ihr üben. Bis dahin dauert’s noch und dann kannst du gern wie eine Mami dabei hocken.“, erklärte Ren und verschränkte seine Arme dabei. Da für ihn das Thema beendet war, wendete er sich an seine immer noch sprachlosen Freunde. „Nochmal, was macht ihr hier?“

Innerlich schüttelten alle ihre Köpfe, um diese erst einmal frei zu bekommen, als Yoh dann grinsend auf Ren’s Frage einging. „Na, darf man euch nicht mal besuchen?“

„Lass mich raten… Run hat euch verraten, wo wir wohnen und euch gefragt, ob ihr nach dem Rechten sehen könntet.“ Und mit dieser Aussage hatte Ren genau ins Schwarze getroffen.

Auch wenn die Firma, in der Ren arbeitete, Run leitete, war sie nicht wirklich oft im Gebäude anzutreffen. Oft befand sie sich auf Auslandsterminen, zusammen mit Bailong.

Zeit für tägliche Besuche, so wie es Run gerne haben würde, war da nicht.

„Sie wollte eben wissen, ob’s euch gut geht.“, verteidigte Manta Ren’s Schwester, stieß aber auf ein genervtes Stöhnen von dem Chinesen.

„Es geht uns gut, keine Panik.“

„So!“ Mit ausgestreckten Armen brachte Horo seine Freunde und Ren ein wenig auseinander und stellte sich dazwischen. „Keine Diskussionen mehr, ich mach jetzt was zu Essen. Wer hat Hunger?“

„Oh ja!“, rief Yoh begeistert. „Gibt’s Cheesebruger?“
 

Zu Yoh’s Enttäuschung gab’s keine Burger, doch ein aufwendiges Curry mit Reis.

„Man, Horo! Wo hast du so kochen gelernt?“, fragte Yoh, der neben ihm am Tisch saß. „Das ist spitze!“

Nachdem er Yukiko etwas in ihre kleine Schale getan hatte, wendete sich Horo an Yoh und grinste etwas wehmütig. „Meine Schwester hat mich gepeinigt, bis ich es konnte.“

„Hm, vielleicht sollte ich ihre Kunst des Quälens auch mal benutzen.“, bemerkte Anna nur nebenbei, doch ließ es Yoh eiskalt den Rücken runter laufen und sein Blick flehte schon förmlich um Gnade. Sie wollte noch gnadenloser werden, ging das denn?

„Und wie sind die Aufräumarbeiten gewesen?“, fragte Horo nach und zog somit die Aufmerksamkeit Yoh’s wieder auf sich.

„Ach, die waren einfach. Es war nur viel, das war alles.“, grinste Yoh. „Nach 2 Monaten waren wir auch schon fertig und Silver hat uns wieder nach Hause geschickt.“

„Apropos Silver.“ Leise stellte Ren seine Reisschale auf den Tisch und sah zu seinen Freunden. „Hat er euch gesagt, wie lange wir auf Yukiko aufpassen sollen?“

Fragend sahen sich die anderen an, musste aber dann ihre Köpfe schütteln.

„Er meinte, dass ihre Eltern sehr beschäftigt sind“ Während sie aß, erzählte Anna, was sie von Silver erfahren hatten. „und sie sowieso immer von Babysitter zu Babysitter geschoben wurde. Nun seid ihr das eben.“

Fast zeitgleich sahen Horo und Ren zu Yukiko, die zwischen ihnen auf der Ecke saß und genüsslich ihr Kinder-Curry aß, das Horo nicht so stark gewürzt hatte.

„Sie wurde von Babysitter zu Babysitter geschoben?“, wiederholte Horo Anna’s Worte leise und ließ sie sich durch den Kopf gehen. „Das muss auch hart sein. Immer wieder neue Menschen um sich rum zu haben.“

Sogar Amidamaru beteiligte sich an dieser Unterhaltung, da auch er die Informationen von Silver mitbekommen hatte. „Dann ist es für die Kleine doch jetzt viel besser. Schließlich bleibt sie die ganze Zeit bei ein und denselben Personen.“

„Und sie scheint sich ja wirklich wohl zu fühlen.“, fiel es Manta auf, woraufhin alle Blicke zu der Kleinen wanderten, die ihre Portion Reis zu Ende gegessen hatte.

Zustimmend nickten alle, bis auf Ren und Horo, die sich mal wieder über Yukiko’s Aussehen den Kopf zerbrachen. Wiedermal hatte sie nicht nur ihren Platz, sondern auch ihr Gesicht vollkommen eingesaut.

„Diese Essgewohnheiten müssen wir dir schnell abgewöhnen.“, bemerkte Ren, als er aufstand und sie aus dem Stuhl auf den Arm nahm.

Alle waren erstaunt über diesen anscheinend ‚neuen‘ Ren und seinem Verhalten. Alle, bis auf Horo.

Der rief Ren noch etwas hinterher, als er das Geschirr auf dem Tisch ineinander stapelte. „Schmeiß die Sachen direkt in den Wäschekorb, ich muss nachher sowieso noch waschen.“

„Gut.“, kam es nur zurück, woraufhin der Chinese mit der Kleinen im Bad verschwand.

Ein paar Sekunden kam kein Ton von den anderen, als Horo das Geschirr in die Spüle räumte. Doch auf einmal erklang ein gerauntes ‚Wow‘ von allen Anwesenden und sie sahen zu dem Ainu.

„Was hast du mit dem angestellt?“, fragte Manta.

Verwirrt zog Horo eine Augenbraue hoch und sah seinen kleinen Freund an. „Wie ‚angestellt‘?“

„Na, das ist doch nicht mehr der Ren von früher.“, bemerkte Yoh und stieß auf ein heftiges Nicken seines besten Freundes. „Was hast du mit dem gemacht?“

„Achso.“ Lachend setzte sich Horo wieder an den Tisch und sah zu seinen Freunden rüber. „Das ist für mich schon normal. Aber ich hab damit nix zu tun. Yukiko hat ihn so verändert. Am Anfang wollte er sich überhaupt nicht um sie kümmern, aber nach einer Weile hat er sie gebadet, sie umgezogen, getröstet und so weiter. Nur die ekligen Sachen, wie Windeln wechseln, darf ich natürlich machen.“

Es war erstaunlich, wie sehr ein Baby einen Menschen doch verändern konnte. Vorallem erinnerten sich Yoh und die anderen an Ren’s Worte, als Silver das Baby vorbeigebracht hatte. Vehement hatte er es abgestritten und wollte nie im Leben Babysitter spielen. Und nun? Nun war er im Bad und zog Yukiko freiwillig um!

„Man könnte meinen, ihr lebt schon lange so zusammen.“, grinste Yoh. „Wie ein altes Ehepaar.“

Schockiert über diese Worte prustete Horo das Wasser wieder aus, dass er zuvor dabei war zu trinken. „Yoh! Was denkst du bitte?“

„Was regst du dich denn so auf?“, fragte Anna, die mit verschränkten Armen und geschlossenen Augen am Tisch saß. „Man könnte meinen, du fühlst dich ertappt.“

„Quatsch!“ Und wie sehr sie doch Recht hatte, aber zugeben würde der Ainu das niemals. Den Frieden, der gerade zwischen Ren und Horo herrschte, wollte er auf keinen Fall gefährden und das würde er, wenn Ren von seinen Gefühlen erfuhr. „Ertappt, also bitte?! Das hört sich bei mir und Ren nur so albern an. Haha, als ob wir…“

Wie kam er bloß jetzt aus dieser Situation wieder raus? Er war doch so ein verdammt schlechter Lügner und mit seiner Tonart hatte er sich sicherlich schon verraten.

*Was mach ich denn jetzt?*

„Ich glaub, Yukiko ist müde.“, erklang es auf einmal aus der Türschwelle und Horo war erleichtert, Ren dort zu sehen.

Er hielt Yukiko in den Armen, die ihre Augen ein wenig rieb und anscheinend wirklich ins Bett wollte.

*Ein Hoch auf den Mittagsschlaf!*. seufzte Horo innerlich erfreut und sprang schon beinahe vom Stuhl, um Ren Yukiko abzunehmen. „Ich bring sie schon ins Bett.“

Und Ren konnte nicht so schnell reagieren, da war Horo auch schon in Yukiko’s Zimmer verschwunden. Etwas verwirrt sah er dem Ainu hinterher und zog eine Augenbraue hoch.

„Was ist denn mit dem los?“

Doch als er fragend zu seinen Freunden sah, stieß er nur auf verwirrtes Kopfschütteln oder Achselzucken.

„Komisch…“
 

„Yuki-chan. Du hast mich grad gerettet.“, flüsterte Horo zu der Kleinen in seinen Armen, als er die Tür zugemacht und sich an diese mit dem Rücken gelehnt hatte. „Vielen Dank.“

Natürlich begriff die Kleine nicht, was ihr Ersatzpapa da von sich gab, doch sie lächelte ihn gut gelaunt, doch gleichzeitig müde an.

„Wenn du wüsstest, wie sehr du mir mit deiner Müdigkeit grad geholfen hast.“

Zusammen mit ihr ging er zu einem dunkelroten Sessel, der in ihrem Zimmer stand und setzte sich mit ihr darauf. Dabei winkelte er die Beine an seinen Körper und kuschelte mit der müden Yukiko ein wenig. „Du verstehst bestimmt auch nicht, was hier vor sich geht, oder?“

Während er mit ihr sprach, kuschelte sie sich in sein Oberteil und schloss langsam die Augen, beruhigt durch Horo’s Atem und Herzschlag.

Seufzend strich er Yukiko über den Kopf und sah sie an. „Ich hoffe nicht, dass es noch komplizierter wird. Mir reicht das jetzt eigentlich schon.“

Er wusste schließlich, dass sich Ren nie im Leben in ihn verlieben würde. Also konnte sich Horo jetzt schon überlegen, wie er diese beschissenen Gefühle los wurde. Denn langsam gewannen sie die Oberhand über seinen Körper. Nicht selten bekam er lautes Herzklopfen in Ren’s Nähe oder ihm wurde von einer Sekunde auf die andere total heiß, nur wenn er ihn ansah.

„So schön seine Nähe auch ist…“, flüstere Horo zu sich selbst. „…sie schmerzt gleichzeitig sehr. Ach, Yuki-chan. Was mach ich bloß?“

Diese allerdings schlief tief und fest in seinen Armen, weshalb er vorsichtig aufstand und sie genauso behutsam in ihr Bettchen legte. Da fiel sein Blick auf den Panda, der bereits in der Ecke am Kopfende hockte.

Lächelnd schweiften seine Gedanken wieder zu Ren, der das Kuscheltier anscheinend schon in ihr Bett gebracht hatte, damit sie ja ruhig schlafen konnte. *Er ist so verdammt niedlich.*



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  SnowAngel
2011-06-28T18:00:50+00:00 28.06.2011 20:00
Ohhhh sooo ein süßes Kapitel *___*
Wie die Kleine laufen lernt =)
das hat mich an meine kleine Cousine erinnert XD die hat auch dieses Wochende mit laufen angefangen XD
Es ist aber auch voll süß wie Horo sich bei Ren fühlt...ich hoffe die beiden kommen sich bald näher =3
Liebe Grüße. SnowAngel
Von:  Tayuya
2011-06-24T10:09:51+00:00 24.06.2011 12:09
Haallo~
Deine FF ist wirklich super toll.
Voll süss die kleine.
Ich hoffe doch sehr das du die FF weiter schreibst, oder ?

Liebe Grüße, Tayuya


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