Es gibt Dinge die könnte ich mir nie verzeihen!
Teil 2
Anscheinend war ich ohnmächtig geworden. Ich zitterte wie eine
Verrückte. Der Lehrer schleppte mich mit ein paar Schülern nach vorne in
den Klassensaal, wo sie mich vorsichtig hinlegten. "Geht und holt die
Krankenschwester! Beeilt euch!" drängte der Lehrer. "Sora! Was ist los
mit ihr? Was hat sie?" sorgte sich Rei um mich. "Sie ist ohnmächtig
geworden!" klärte Myanko sie auf. "Ihre Stirn glüht, aber ihre Hände sind
eiskalt!" musste Mr Sidamoto erschrocken feststellen. "Bringen wir sie
besser gleich ins Krankenzimmer als noch auf die Schwester zu warten!"
fuhr er fort. Der angeblich stärkste Junge aus der Klassen hob mich hoch
und trug mich, begleitet von der ganzen Klasse, ins Krankenzimmer. Die
Schwester kam uns entgegen und half mich vorsichtig aufs Bett zu legen.
Ich erwachte in einem dunklen Raum, das nur durch ein gedämpftes
Licht etwas erleuchtet wurde. Es war genauso unheimlich, wie in meinem
vorletzten Traum. Lange Zeit blieb es ruhig. Etwas zu ruhig für meinen
Geschmack! Ziellos tappte ich herum. Obwohl ich wusste, dass hier
niemand war, wurde ich jedoch dieses Gefühl nicht mehr los, nicht
alleine zu sein. "Hallo?" rief ich vorsichtig. "Ist hier jemand?" Stille!
"Hallo?" Noch immer erhielt ich keine Antwort. Doch vernahm ich ein
Geräusch! Es schien weiter entfernt von mir gewesen zu sein! Mit all
meinem gesammelten Mut, ging ich darauf zu. Weit hinten konnte ich ein
kleines Licht erkennen. Doch je mehr ich mich ihm näherte, desto
schneller verließ mich mein Mut. Dieses Geräusch wurde mit jedem
meiner Schritte deutlicher, bis ich es schlussendlich entziffern konnte.
"Matt!" schrie ich aus Leibeskräften und rannte auf ihn zu. Er und Hass
lieferten sich einen erbitterten Kampf, beidem Matt schon fast am Boden
lag. "Nimm das! Und das!" Hass schleuderte Energiebälle auf Matt. "Nein!
Matt! Hör auf! Hör auf!" bat ich Hass. Ich wollte zu Matt rennen, doch eine
Glaswand hinderte mich daran. Es war schrecklich zusehen zu müssen,
wie der beste Freund so zugerichtet wurde. "Jetzt kommt der
Gnadenstoß!" Hass bündelte all seine Energie und richtete sie auf Matt,
der hilflos am Boden lag. "Nein! Tu das nicht!" Doch ich konnte soviel
betteln, wie ich wollte, Hass würde niemals auf mich hören! Er
schleuderte den Energieball auf Matt, der mit voller Wucht gegen die
Glaswand gepresst wurde. Langsam sank er zu Boden und blieb
regungslos liegen. "Nein! Das darf nicht wahr sein!" heulte ich und wollte
die Glaswand zerbrechen. Aber nichts geschah! Wieso? Wieso tat er
das? Wieso tat er Matt so was an? "Matt! Bitte! Steh auf!" wimmerte ich.
"Ist es das was du wolltest? Wenn du dich nicht ergibst, werden noch
mehr deiner Freunde leiden!" Hass befand sich plötzlich direkt neben mir.
"Wenn ich mich ergebe, was wirst du dann tun?"-"Du willst also
aufgeben?"-"Das hab ich nicht gesagt! Ich will nur wissen was du tun
wirst, wenn die Hüterin der Liebe tot ist?" betonte ich. Hass grinste nur
hinterlistig und ging von Dannen. Mich ließ er zurück! Ich war alleine!
Alleine bei Matt! Alleine bei meinem... toten Matt!
"Sie kommt wieder zu sich!"-"Ja! Na endlich!" Ein wildes Stimmenwirrwarr
erfüllte den Raum. Ich erkannte noch nicht sofort, dass die halbe Klasse
ums Krankenbett stand und alle gleichzeitig mit mir redeten. Den
einzigen, den ich sofort wiedererkannte war Matt, der am Bett saß. Dann
war alles nur ein Traum? Oder ein Streich? Erst jetzt spürte ich wie sehr
mein Kopf schmerzte. "Mein Kopf!" murmelte ich und verzerrte mein
Gesicht. "Geht's dir wieder gut?" fragte Matt und lächelte. "Ja! Mir geht's
gut! Danke!" Während ich mich aufrichtete eilte die Krankenschwester mit
meiner Mutter herbei. "Sora-schatz! Ist auch alles in Ordnung?"-"Ja Ma!
Alles bestens!" Sie fiel mir besorgt um den Hals und half mir hoch. "Ich
bring dich jetzt nach Hause! Dort wirst du dich in aller Ruhe hinlegen und
dich ausruhen!" riet sie mir. Benommen erhob ich mich, wäre jedoch fast
wieder hingefallen, wenn Matt mich nicht gestützt hätte. Er half meiner
Mutter mich bis zum Wagen zu bringen.
"Ich bin froh, dass... es dir gut geht!" sagte ich unterwegs zu Matt.
"Wieso?"-"Einfach nur so! Wenn dir jemals etwas zustoßen würde, könnte
ich mir das niemals verzeihen!" erklärte ich ihm. "Das gleiche gilt auch für
dich!" Kurz bevor ich in den Wagen stieg, gab ich Matt noch einen sanften
Kuss auf die Wange. Verdutzt sah er mich an und blickte noch eine Weile
unserem Auto hinterher, bis es um eine Kurve bog und verschwand.
"Bahnt sich das was zwischen dir uns Sora an? Ihr habt euch vorhin ganz
schön verliebt angeguckt!" neckte Kevin Matt in der Mittagspause. "Red
keinen Quatsch!"-"Dann lieg ich also richtig!"-"Nein! Tust du nicht! Sora
und ich, wir sind Freunde! Stinknormale Freunde, die sich von der
Grundschule her kennen! Sie hat mir vielleicht einen Kuss auf die Wange
gegeben? Na und?" erwiderte Matt leicht gereizt. "Da bin ich mir zwar nicht
so sicher! Na ja, wir werden ja sehen, wie das am Samstagabend so
verläuft! Wer weiß!" Kevin wusste, dass Matt ihm normalerweise bei solch
einer dummen Bemerkung immer den Kopf abreißen wollte. "Kapier es
doch endlich! Wir sind Freunde!"-"Ja ja! Schon gut Matt! Aber sie bedeutet
dir doch sicher mehr als andere deiner Freundinnen, oder?" fragte Kevin
vorsichtig. "Sie bedeutet mir weitaus mehr als du dir vorstellen kannst,
aber... ich bin nicht in sie verliebt!!!!" beharrte Matt.
Zu Hause legte ich mich auf die Couch und schaute Fern. Meine Mutter
machte sich mal wieder viel zu viele Sorgen um mich. "Soll ich dich
zudecken? Willst du einen guten heißen Tee?"-"Nein Ma! Lass ruhig sein!
Mir geht's wieder gut! Ich muss mich nur ausruhen, wie du gesagt hast!"
beruhigte ich sie und studierte die Fernsehzeitschrift.
Am Nachmittag, zur Zeit wo meine Mutter arbeitete, kamen mich Rei,
Asuka und Myanko besuchen. Wir saßen alle in meinem Zimmer, hörten
Musik und unterhielten uns über alles mögliche. "... und dann bin ich
einfach gegangen! Du hättest sein Gesicht sehen sollen, Sora!"
schilderte Asuka. Wir brachen alle in Gelächter aus. "Nein!"-"Doch!"
versicherte sie mir und nahm sich noch ein Stück vom Kuchen, den sie
mir mitgebracht hatte. "Ding-dong!"-"Ich geh schnell aufmachen! Wartet
bitte hier solange!" bat ich meine Gäste und ging zur Tür. "Ich komme!"
rief ich, nachdem ein zweites Mal die Türglocke läutete. "Hallo Sora! Darf
ich rein kommen?" Matt stand mit einem kleinen Päckchen in der Hand
vor der Tür. "Klar doch! Myanko, Asuka und Rei sind auch noch hier! Ich
hoffe das stört dich nicht!"-"Nein! Ganz und gar nicht!" Er trat herein und
begutachtete meine neue Wohnung. "Sieht toll aus! Und so sauber! Ganz
anders als bei uns!"-"Wir Frauen, halten unsere Bude auch sauber, was
man von euch Männern nicht gerade behaupten kann!" neckte ich Matt.
"Danke! Ach ja! Das hier ist für dich! Damit unser kleiner Rotschopf auch
schnell wieder auf die Beine kommt!" Er reichte mir das kleine Päckchen.
In ihm befand sich ein Stück meiner absoluten Lieblingstorte:
Erdbeertorte. "Ich liieebe Erdbeertorte! Wie lieb von dir!" bedankte ich
mich bei ihm und führte Matt zu den andern. Bevor wir jedoch eintraten,
zog Matt mich am Arm zu sich. "Was hatte dieses Ich bin froh, dass es dir
gut geht! von heute Morgen zu bedeuten?" flüsterte er. "Du... er droht mir
meinen Freunden etwas anzutun! Besonders dir! Ich hab Angst um dich!
Verstehst du? Es war schon schlimm genug während meiner Ohnmacht
zu zusehen, wie er dich..." Ich bekam es nicht über die Lippen. "Mach dir
keine Sorgen um mich! Ich pass schon auf mich auf! Das wichtigste ist
jetzt, dass du alles heil überstehst Sora!" Er legte seine Hände auf meine
Schultern und sah mir tief in die Augen. Erst jetzt fiel mir auf wie
wunderschön blau sie waren. Wenn Matt mir so an sah, fühlte ich mich
gleich viel sicherer und geborgener. Langsam strich er mit einer Hand
über meine Wange. Ich verspürte den Drang, ihn zu küssen. Ihm erging
es wohl nicht anders. Unsere Lippen steuerten langsam aufeinander zu
und...
Da sprang meine Zimmertür auf und Rei trat heraus. Als sie mich und
Matt so vor der Tür stehen sah, musste sie mit aller Mühe ihr breites
Grinsen zurückhalten. "Stör ich?" fragte sie. "Nein! Ich... ich wollte sowieso
gleich wieder gehen! ... Bis Morgen Sora!" Matt löste sich rasch von mir
und verkrümelte sich. "Warte Matt!" rief ich ihm noch hinterher, doch erwar
bereits zur Tür hinaus.
"Ich hab gestört, oder? War echt keine Absicht gewesen! Ich wollte dir
nicht alles vermasseln!" Rei hatte ein richtig schlechtes Gewissen. "Nein,
Rei! Du hast nicht gestört! Du hast gar nicht gestört..." Seufzend setzte ich
mich wieder zu meinen Freundinnen. Rei hatte anscheinend bemerkt,
dass dieser Beinahe-Kuss nicht vorgesehen war und hielt es somit auch
für sich, worüber ich wirklich glücklich war.
"Bis Morgen Sora!"-"Ja! Tschüss ihr drei!" Gegen 8 Uhr abends machten
sich alle wieder auf den Heimweg. Myanko und Asuka hatten schon den
Fahrstuhl erreicht, während Rei noch kurze Zeit mit mir sprach: "Soll ich
vielleicht mit Matt reden?"-"Nein! Wieso auch?"-"Na ja, du weißt schon
wegen dem..."-"Willst du uns etwa verkuppeln?" Rei nickte. "Lass den
Quatsch Rei! Matt und ich, wir sind bloß Freunde! Sehr... gute Freunde!"-
"Tut mir Leid, aber das kauf ich dir so nicht ab! Du bist ziemlich leicht
durchschaubar! Also spiel mir nichts vor, klar? Weißt du, Myanko hat sich
nämlich auch in Matt verknallt!"-"Ich bin nicht in Matt verknallt!" Eigentlich
war ich mir nicht mehr so sicher, bei dem was ich behauptete. "Rei! Nun
komm schon!" rief Asuka. "Ja! Gleich! Also, bis dann Sora!"-"Tschüss
Rei!" Nun verschwand auch sie.
Müde ließ ich mich auf die Couch fallen. Hatte Rei Recht? War ich wirklich
in Matt verliebt? Wenn ja, warum hab ich es dann nicht zugegeben?
Empfand Matt überhaupt etwas für mich? Tausende solcher Fragen
gingen mir im Kopf herum. Wenig später war ich auch schon eingedöst.
Dichter Nebel erschwerte mir die Sicht. Er war kalt und auch unheimlich.
Dennoch setzte ich meinen Weg fort. Wohin ich ging, wusste ich nicht,
nur, dass ich ein bestimmtes Ziel hatte. Doch es war mir unbekannt
gewesen. Wo wollte ich überhaupt hin? Was suchte ich eigentlich hier?
Der Nebel nahm kein Ende. Er wurde nur noch dichter und dichter. Bald
konnte man nicht mehr die Hand vor Augen erkennen. Ich wollte Heim!
Zurück zu meinen Freunden! Weg von diesem undurchquerbaren Nebel!
Kraftlos sank ich zu Boden! Wie lange wanderte ich überhaupt schon
durch diesen Nebel? Zwei Stunden oder erst wenige Minuten? "Wieso
war ich hier?" stellte ich mir immer wieder die Frage. War es wieder eine
Falle? Gestellt vom Hass? Wollte er mich das Fürchten lehren? Oder war
alles bloß ein gewöhnlicher Traum? Einer wie jeder andere auch, der
vielleicht eine tiefere Bedeutung hatte! Ich wusste es nicht! Ich wollte es
auch gar nicht wissen! Hilflos saß ich auf dem kalten Boden. Wie aus
dem nichts erschienen plötzlich die rot leuchtenden Augen des Hasses.
Sie näherten sich mir unaufhaltsam. War meine Zeit gekommen? Je
mehr sich die leuchtenden Augen mir näherten, um so größer wurden
sie. "Bitte! Lass mich in Ruhe! Ich flehe dich an! Ich will noch nicht
sterben! Jetzt noch nicht!" Doch kein Betteln und Flehen konnte Hass
davon abhalten. Ich rappelte mich auf und rannte los! Es war genauso,
wie in unserer ersten Begegnung. Ich rannte um mein Leben! Als ich
mich jedoch kurz nach ihm umsah, war er verschwunden! Weg! Wie vom
Erdboden verschluckt! "Suchst du etwa mich?" Meine Blicke richteten sich
nach vorn. Sein Anblick ließ mein Blut in den Adern gefrieren. Er packte
mich am Hals! Alles geschah so schnell, ich nicht mal die Zeit gehabt
mich zu wehren! Langsam hob er mich hoch! Mit aller Kraft versuchte ich
mich zu befreien.
Aber nichts passierte! Nach und nach wurde sein Griff fester. Ich bekam
noch Luft, aber viel zu wenig! Was ich noch spürte, waren die Tränen, die
über meine Wangen liefen. War das mein Ende?
Mit einem Mal war ich wach. Ich befand mich in meinem Bett.
Wahrscheinlich hatte meine Mutter mich letzte Nacht in mein Zimmer
gebracht. Es war 10 Uhr früh. Ich musste doch zur Schule, weshalb lag
ich dann noch in meinem Bett? Ich wollte aufstehen, fühlte mich aber zu
schwach und kraftlos. Mir war glühend heiß und doch fror ich. Ich konnte
klar denken, und doch war mir schwindelig. Was war nur los mit mir? Ich
stand auf und taste mich an der Mauer entlang zur Tür. Diese paar Meter
kamen mir wie Kilometer vor. Und auch das herunterdrücken der Klinke,
erforderte sehr viel Kraft. Als ich es dann geschafft hatte, kam mir meine
Mutter entgegen. "Ma!" begrüßte ich sie. "Sora! Was tust du hier! Geh
wieder ins Bett! Schnell! Der Arzt hat dir doch jegliche Anstrengungen
verboten!" Meine Mutter war außer sich vor Sorge.
"Welcher Arzt?" erkundigte ich mich. "Als ich gestern Abend nach Hause
kam, lagst du auf der Couch! Anfangs dachte ich du würdest schlafen,
aber du warst völlig bewusstlos! Deine Stirn glühte, aber deine Hände
waren eiskalt! Und dazu hast du auch kaum geatmet! Ich rief einen
Notarzt, doch er fand nicht heraus, was dir fehlte! Das einzige, was er mir
riet, war, dass du im Bett bleiben solltest!" erklärte Ma mir und maß mir
noch einmal das Fieber.
Kurz darauf klingelte mein Telefon, das sich auf meinem Nachttisch
befand. Meine Mutter nahm für mich ab. "... Ja, sie ist hier! Ist für dich
Sora!" Sie drückte mir den Hörer in die Hand und verschwand nach
draußen. "Hallo? Wer ist da?" fragte ich mit schwacher Stimme. "Hi Sora!
Ich bin's, Matt! Wie geht's dir?"-"Gar nicht gut!"-"Wir machen uns hier
große Sorgen um dich! Was hast du überhaupt?" Matt befand sich
eindeutig auf dem Schulhof. Im Hintergrund hörte ich Kevin O là là rufen
und Rei andauernd fragen, wie es mir ging. Von ihr hatte er auch sicher
meine Telefonnummer. "Ich weiß es nicht! Der Arzt weiß es auch nicht! ...
Ich hab Angst!"-"War er wieder da?"-"Ja! Es war fast genauso wie bei
unserer ersten Begegnung! Was soll ich tun?" Es hätte nicht viel gefehlt
und ich wäre in Tränen ausgebrochen. "Wenn ich den erwische! Bleib
erst mal ganz ruhig! Ich komm nach der Schule so schnell ich kann zu
dir!"-"Danke Matt, aber ich glaube... ich schaff das schon alleine!"-"Nein! ...
Also doch! Ich meine... Ich wollte sowieso mit dir reden!" stammelte er.
"Na gut! Bis dann!"-"Ja! Machs gut Sora und... pass auf dich auf!"-"Werd
ich Matt! Mach dir darüber keine Sorgen!" versicherte ich ihm und legte
auf. Worüb er wohl mir mit reden wollte?
"Was hat sie gesagt? Wie geht es ihr?" Rei ließ nicht eher locker, ehe
Matt ihr Auskunft gab. "Hier hast du dein Handy! Danke fürs Ausleihen
Rei! Sora geht es momentan nicht sehr gut!"-"Ist das alles? Ach ja! Ich
begleite dich nach der Schule!"-"Nein! ... Eh, ja! Wieso nicht?" Matt war
nicht gerade über Reis Entscheidung erfreut und machte sich daraufhin
mit Kevin aus dem Staub.
"Jetzt mal ehrlich Matt! Was ist los mit Sora, dass du gleich nach der
Schule mit ihr reden musst?"-"Ich kann's dir nicht sagen Kevin! Es reicht
wenn Sora und ich wissen um was es geht!" antwortete Matt ernst. "Geht
es etwa um Leben und Tod?" scherzte Kevin. "Da liegst du mal gar nicht
so falsch!"-"Was soll das heißen Matt?"-"Ich kann es dir nicht sagen! Es
ist zu deinem eigenen besten, klar?" Mit diesen Worten schloss Matt das
Thema ab.
Ich erholte mich ziemlich schnell und bekam die Erlaubnis, mich aus
meinem Zimmer entfernen zu dürfen. Meine Mutter arbeitete an diesem
Nachmittag. Sie hatte versucht frei zu bekommen, doch ihr Boss bestand
darauf, dass sie kam. So war ich wieder alleine. Ich bekam einige Mails
von Tai geschickt, in denen stand, dass er und die andern sich um mich
sorgten und mir viel Glück wünschten. Wenig später klingelte es an der
Tür. Es war Matt mit Rei, Myanko und Asuka am Schlepptau die mich
besuchten. Matt war überhaupt nicht davon begeistert, dass die drei ihn
begleitet hatten. Am Anfang wollte ja nur Rei mitkommen, aber die andern
beiden, schlossen sich ihr dann an. "Kommt nur rein und setzt euch!" bat
ich alle. "Wie ich sehe, geht es dir wieder besser!" freute sich Asuka. "Ja!
Ich kann vielleicht schon morgen wieder zur Schule kommen!" lächelte
ich. Die drei Mädchen waren sichtlich erfreut, nur Matt machte ein etwas
betrübtes Gesicht. "Wollt ihr vielleicht Tee?" fragte ich meine Gäste. "Nein,
lass nur Sora! Überanstreng dich lieber nicht!" riet mir Myanko. "Ach was!
Mir geht's doch schon viel besser!"-"Wenn das so ist, nehmen wir einen!"
sagte Rei und setzte sich mit den andern auf die Couch. Auf dem Weg zur
Küche wurde mir plötzlich wieder schwindelig. Ich stützte mich gegen die
Wand und atmete tief durch. Matt fiel es wohl als einzigem auf. "Ich geh
und werde Sora helfen!" teilte er den Mädchen mit und half mir unauffällig
in die Küche.
"Alles in Ordnung?"-"Ja! Es geht schon wieder! Mir wurde nur kurz
schwindelig! Das ist alles!" Ich rückte mir einen Stuhl zurecht und setzte
mich drauf. "Es ist besser, wenn du dich wieder hinlegst und dich noch
eine Weile ausruhst!"-"Nein Matt! Mir geht's gut! Ehrlich!" versicherte ich
ihm und setzte Wasser auf. "Kann ich dir irgendwie behilflich sein,
Sora?"-"Ja! Du könntest fünf Tassen aus dem oberen Schrank nehmen!"-
"Aus welchem? Dem hier?"-"Nein Matt! Ich sagte den oberen und nicht
den unteren?" Lächelnd öffnete ich den richtigen Schrank und zeigte auf
die Tassen. Nachdem Matt dann fünf auf ein Tablette gestellt hatte,
machte er es sich auf einem der Stühle gemütlich und sah mir bei der
Arbeit zu. Als das Wasser kochte, goss ich es in eine mit Tee gefüllte
Kanne. "So! Jetzt fehlen nur noch die Kekse!"-"Soll ich das Tablett schon
mal ins Wohnzimmer tragen?" bot Matt freundlicherweise an. "Nein! Das
mach ich schon! Du kannst ruhig zu den andern gehen!" Aber er blieb.
"Weißt du Sora! Es ist wirklich toll, dass du wieder in Japan bist! Ich
dachte schon, wir würden uns vielleicht nie wiedersehen!"-"Ach Quatsch!
Früher oder später hätte ich dich sowieso einmal besucht! Wir sind
doch... Freunde!"-"Ja! ... Freunde!" Matts Stimme umhüllte einen Hauch
von Enttäuschung. "Fertig! Öffnest du mir bitte die Tür Matt?" Behutsam
trug ich das Tablette ins Wohnzimmer und stellte es auf den kleinen
Tisch.
Nachdem ich allen eingeschenkt hatte, unterhielten wir uns über den
kommenden Videoabend bei Kevin. "Um Mitternacht muss ich wieder zu
Hause sein!" teilte ich meinen Freunden mit. "Das trifft sich gut! Dann
kann ich dich ja begleiten!" schlug Matt vor. "Ich auch!" meldete sich
Myanko und sah dabei zu Matt, der mal wieder total begeistert von der
Idee war. Anscheinend hielt er nicht gerade viel von ihr. "Was ist denn das
hier?" wechselte Asuka das Thema und nahm mein Digiterminal unterm
Tisch hervor. "Nichts besonderes! Damit kann ich mit meinen Freunden
bloß Mails austauschen! So hab ich mich halt mit Matt unterhalten,
solange ich in Europa war!" -"Du hast das gleiche Matt? Von wo? Die
sehen echt stark aus!" meinte Rei. "Limitierte Auflage! Gibt's heute nicht
mehr! Wir bekamen es auch geschenkt von... einem Freund!" erklärte er.
Ich lächelte nur und trug meins zurück in mein Zimmer.
Kaum hatte ich es auf meinen Schreibtisch gelegt, schaltete es sich
wieder von selbst ein. Mir lief es kalt den Rücken runter. Was wollte er
diesmal von mir? "Ich hoffe der Tee schmeckt gut! Riechen tut er auf
jeden Fall wunderbar! Und auch die Kekse sehen lecker aus? Zu gerne
würde ich hineinbeißen, aber wir wollen deine Freunde doch nicht
erschrecken! Wieso seht ihr eigentlich nicht fern? Auf dem
Nachrichtensender läuft einen interessante Reportage!" las ich.
Ohne zu zögern ging ich zurück ins Wohnzimmer und schaltete den
Fernseher ein. "Was gibt's denn um diese Zeit, außer Cartoons im
Programm?" wunderte sich Asuka. "Na... Nachrichten! Es ist wichtig zu
wissen, was... was so in der Welt geschieht!" ängstlich sah ich mir die
Reportage an. "Kommen wir zu einer wichten Meldung!" fing der
Nachrichtensprecher an "Vor kurzem wurde im Westendviertel, was für
seine seltsamen Ereignissen bekannt ist, ein Bombenanschlag auf
einen kleinen Laden verübt. Niemand wurde schwer verletzt, nur ein etwa
16jähriger Junge und dessen jüngere Schwester, erlitten leichte
Verletzungen. Unser Reporter ist für sie live vor Ort!" Ich wurde
leichenblass als man die beiden Opfer kurz filmte. Es waren Tai und Kari.
"Oh Gott! Das darf doch nicht war sein!" brachte ich zitternd hervor. "Sora,
aber woher..." Matt sah mich ungläubig an. Rei, Myanko und Asuka
verstanden mal wieder nur Bahnhof. "Mir ist nicht gut Leute! Entschuldigt
mich kurz!" Mit schnellen Schritten verzog ich mich ins Bad. "Was ist nur
los mit ihr? Kennt sie diesen 16jährigen Typen etwa?" fragte Myanko und
nahm einen Schluck Tee. "Ja! Sie waren mal ein Jahr zusammen! ... Er ist
einer meiner besten Freunde!" erwiderte Matt. "Oh!" war alles was die drei
Mädchen dazu sagten.
Mir war unheimlich schlecht und ich war völlig fertig mit den Nerven! Er
war da! Schon die ganze Zeit! Sicher befand er sich auch im Bad! Er
konnte aber auch schon dabei sein Izzy, T.K. oder Mimi etwas anzutun!
Aber vielleicht plante er mich von hinten zu überfallen und zu... Die
schrecklichsten Dinge gingen ich mir durch den Kopf. Ich musste mich
beruhigen! Aber wie? Heulend durchwühlte ich den Schrank und warf alle
Tabletten, die sich drin befanden ins Waschbecken. "Was macht sie denn
jetzt? Sie wird sich doch nicht etwa mit irgendwelchen Tabletten
vollstopfen? So schlimm ist die Sache mit ihrem Freund ja nun auch
wieder nicht!" bemerkte Rei und sah zum Bad. "Ich seh mal nach ihr!" Matt
stand auf und klopfte gegen die Tür. "Sora! Ist alles in Ordnung?" Als ich
ihm nicht antwortete, drückte er die Klinke runter und kam herein. Ich
achtete nicht auf ihn und nahm den Deckel der Beruhigungspillen ab.
"Sag mal, spinnst du?" schrie er mich entgeistert an und riss sie mir aus
der Hand. "Was ist eigentlich mit dir los? So kenn ich dich ja gar nicht!"-
"Bitte Matt! Gib sie her! Ich muss mich doch irgendwie wieder beruhigen!"-
"Vergiss es Sora! Glaubst du ich will zusehen, wie du dich mit diesem
Zeug hier voll stopfst? Wie lange nimmst du die schon?"-"Seit jetzt!"
heulte ich. Matt schüttelte bloß den Kopf. "Sora, wenn du dich beruhigen
willst, dann tu es gefälligst auf normale Weise!"-"Aber wie? Ich kann nicht
schlafen, ohne dass er auftaucht! Ich kann nicht fernsehen, ohne dass er
auftaucht! Kapier es doch endlich! Er will mich umbringen! Ob ich jetzt
durch diese Pillen drauf geh, oder nicht! Meine Tage sind gezählt! Ich halt
das einfach nicht mehr aus! Verstehst du? Dieses Schwein hätte Tai und
Kari beinahe umgebracht!"-"Das weiß ich auch! Denkst du das lässt mich
kalt? Was glaubst du wie gerne ich einfach losheulen oder wegrennen
würde? Aber ich tu es nicht! Willst du wissen warum? Weil dieses
Schwein sich sonst überlegen vorkommt! Also hör auf zu heulen und sieh
der Tatsache endlich ins Auge! Denn solange du nicht endlich gegen
diesen Kerl kämpfst, wird er dir das Leben zur Hölle machen und dich
schlussendlich töten!" machte Matt mir klar. Er hatte Recht! Ich musste
mich meiner Aufgabe stellen. Ich musste diesen Kerl fertig machen! "Tut
mir leid Sora! Ich wollte dich nicht so anschreien!" entschuldigte sich Matt
und stellte die Pillen zurück in den Schrank. Auch die andern die ich ins
Waschbecken geworfen hatte, tat er wieder an ihren alten Platz. Ich
achtete nicht darauf und setzte mich auf den Rand der Badewanne. "Es
tut mir leid!" schluchzte ich. "Nein Sora! Es muss dir nicht leid tun! ...
Komm her!" Er schloss mich in die Arme und sogleich beruhigte ich mich
wieder. Ich mochte es, wenn Matt mir dann übers Haar strich und mir
beruhigende Worte zusprach. "Ich werd den andern sagen, dass du Ruhe
brauchst! Wir werden dich dann alleine lassen!"-"Nein! Ich will nicht
alleine bleiben! Ich hasse es alleine zu sein!"-"Na gut Sora! Ich frag die
Mädchen, wer hier bleiben will!" Matt löste sich von mir. "Wie... wieso
kannst du... nicht bleiben?" fragte ich unsicher. Erstaunt schaute er mich
an. "Wenn du drauf bestehst!" meinte Matt und ging durch die Tür.
"Mein Gott hattet ihr euch vielleicht in Haaren!"-"Vergesst die ganze Aktion
besser! Sora geht es nicht gut! Sie will alleine sein! Also..."-"Ich begleite
dich Heim Matt!" sagte Myanko. "Nein! Ich bleib noch kurze Zeit hier, bis...
bis sie sich wieder einigermaßen beruhigt hat!"-"Wenn das so ist! Dann
gehen wir Mal!" Asuka war als erste startklar. "Sag Sora, dass wir hoffen,
dass sie sich schnell wieder erholt!" bat Myanko und nahm ihre Tasche.
"Ach Matt!" Rei war mal wieder die letzte die ging. "Vergiss nicht, dass wir
morgen auch noch Schule haben!" Sie zwinkerte ihm zu, bevor sie in den
Fahrstuhl stieg. "Weiber!" murmelte Matt und schloss die Tür.
Der Nachmittag verging schnell. Wir hörten Musik, sahen uns einige
meiner Videos an und Matt erzählte mir, was er und den Rest der Bande,
während meinem Aufenthalt in Europa so taten. Wir vergaßen völlig die
Zeit. Später lagen wir einfach so auf meinem Teppich in meinem Zimmer
und hörten Musik. Es war spät, ich schätze zwischen 10 und halb 11. Mit
der Zeit wurden meine Augenlider schwer und ich schlief schlussendlich
ein. Dabei hab ich mich wohl dicht an Matt gekuschelt und meinen Arm
um ihn gelegt. Als er bemerkte, dass ich eingeschlafen war, richtete er
sich auf und legte mich behutsam auf mein Bett. "Schlaf gut und träum
was Süßes!" wünschte er mir und verabschiedete sich mit einem
Gutenachtkuss von mir.
Mein Wecker riss mich am nächsten Morgen um 7 Uhr früh aus dem
Schlaf. Ich fühlte mich grandios! "Guten Morgen Ma!"-"Guten Morgen
Sora? Gut geschlafen?"-"Ja! Wie ein Stein! Ich glaub ich fühl mich fit
genug für die Schule!"-"Das ist ja schön!" Ich schwebte förmlich ins Bad
und machte mich fertig.
Auf dem Schulweg lief ich Matt über den Weg. "Hallo! Gut geschlafen
Sora?"-"So gut wie lange nicht mehr! Hast du heute etwa auch Sport?" Ich
zeigte auf seine zweite Tasche. "Ja! Die Parallelklassen haben zur
gleichen Zeit Sport!"-"Ach! ... Du Matt, wegen gestern... Danke! Hättest du
mich nicht einmal so richtig angeschrieen, dann-"-"Reden wir nicht mehr
darüber! Okay?"-"Na gut!" Schweigend gingen wir weiter. "Da gibt es
noch was, was ich dir sagen wollte!" brach ich nach einer Weile das
Schweigen. "Was denn?" Doch bevor ich es Matt erzählen konnte, überfiel
Kevin ihn von hinten. "Na? Mal wieder kräftig am flirten?" nzog er Matt
hoch. "Nun fängst du schon wieder damit an! Kannst du nicht einmal an
etwas anderes denken?" verteidigte er sich. "Ich geh dann mal!"
unterbrach ich die beiden und entfernte mich mit schnellen Schritten von
ihnen. "Warte Sora!" rief Matt mir noch hinterher, doch ich tat so als hätte
ich es überhört. "Lass sie doch! Siehst sie ja heute im Schwimmbad
noch oft genug!" meinte Kevin.
Auf dem Hof setzte ich mich auf eine Bank. "Und?"-"Wie und?"
Ahnungslos sah ich Rei an, die sich zu mir gesellte. "Tu nicht so
scheinheilig! Die Sache gestern mit Matt! Wie ist es gelaufen? Oder
besser; wie lange blieb er noch bei dir?"-"Du nervst Rei! Er ist um... Ach
was weiß ich, wie spät es war! Auf jeden Fall hat er die Nacht nicht bei mir
verbracht! Falls du darauf hinaus willst!"-"Ich fühle mit dir!" Sie machte ein
übertrieben, trauriges Gesicht und klopft mir auf die Schulter. "Könnte es
sein, dass du einen Dachschaden hast? Zwischen mir und Matt läuft nix!"
Diesen Satz hätte ich mir besser sparen sollen, denn genau in diesem
Augenblick ging Matt mit seinen Kumpels an uns vorbei und lächelte mich
an. Dabei wurde ich, wie es noch nie der Fall war, sehr leicht rot im
Gesicht. Ich errötete als Matt mich anlächelte? Damals war das für mich
genauso unwahrscheinlich, wie eine eins in Mathe. "Nur Freunde!"
betonte Rei mit einem ironisch Unterton. Ich verschränkte wortlos die
Arme vor der Brust und verfolgte Matt heimlich mit meinen Blicken. "Ich
freu mich jetzt schon auf den Videoabend! Ich hoffe die Jungs haben sich
einige Horrorfilme ausgeliehen! Da kannst du dich ungestört an deinen
Matt kuscheln!"-"Er ist nicht mein Matt! Kapiert!!??" ärgerte ich mich grün
und blau. "Und übrigens,", fuhr ich fort "wie läuft das zwischen dir und
Kevin?"-"Da läuft nichts! Kevin ist ein Volltrottel von dem ich nichts wissen
will!"-"Worüber streitet ihr euch denn?" Myanko kam zu uns und ließ sich
ebenfalls auf der Bank nieder. "Nichts!" behaupteten Rei und ich im Chor.
Während unserer Mittagspause fing es an in Strömen draußen zu regnen.
"Müssen wir heute wohl drinnen bleiben und uns in der Kantine ins
Gedränge stürzen!" seufzte Asuka. "Das kann ja noch lustig werden! Ob
wir jetzt noch einen Tisch kriegen? Wir sind ziemlich spät dran!" Myanko
sah uns alle unsicher an. "Gehen wir einfach! Wir werden schon noch
einen Tisch finden!" heiterte ich alle auf. Doch die andern behielten Recht.
Noch nie hab ich so viele Schüler auf einen Haufen gesehen. Alle
Sitzplätze waren besetzt und eine kilometerlange Schlange bildete sich
an der Theke. "Ich glaube heute fasten wir eine Runde!" meldete sich Rei
zu Wort. Wir nickten alle stumm und folgten ihr wieder zu Ausgang. "Halt
die Klappe Kevin!" hörte ich jemanden schreien. Klang wie Matt! "Hei
Leute! Wartete hier kurz! Dort hinten sitzt Matt! Mit etwas Glück gibt er mir
was ab!" sagte ich zwinkernd.
Leise schlich ich von hinten auf Matt zu und verdeckte ihm die Augen.
"Okay!" sagte er und tastete meine Hände ab. "Sora!" tippte er dann mit
sicherer Stimme. "Hei! Woher weißt du das?"-"Ist doch klar! Diesen Ring
haben wir dir nämlich, als Andenken an die schöne Zeit hier in Japan
geschenkt!" Dabei sah er ihn sich noch einmal an. Es war ein versilberter
mit unseren eingravierten Wappen. "Und wie du siehst, trag ich ihn immer
noch! Rutsch rüber!" befahl ich ihm. Die andern Jungs grinsten Matt frech
an. "Wenn ich dir noch vorstellen darf: Das sind Shinji und Jack, Kevin
kennst du ja bereits schon! Die werden morgen auch dabei sein!"-"Hallo!"
begrüßte ich sie und erklärte Matt, wieso ich ihn eigentlich aufgesucht
hatte. "Sonst geht's dir aber gut?"-"Sei doch nicht gleich so gemein zu mir!
Willst du, dass ich verhungere? Soll ich etwa heute im Schwimmbad vor
Hunger ertrinken oder unterwegs zusammenbrechen? So ein armes,
schwaches, zerbrechliches Geschöpf wie ich muss etwas essen! Und ich
hab keinen Bock durch den Regen zur nächsten Imbissbude zu rennen!
Also biiiiitteee!!" flehte ich ihn an. "Na komm schon Matt! Du willst die
Kleine doch nicht verhungern lassen!" spielte Jack mit. "Na gut! Kannst
das Grünzeug haben! Mag ich eh nicht!" gab Matt nach. "Ich wusste, dass
du nicht Nein sagen kannst! Du bist ein Schatz!" Als Dank drückte ich ihm
einen Kuss auf die Wange. Kevin konnte sich sein breites Grinsen nur
schwer verkneifen. "Nun fang nicht schon wieder damit an!" Matt sah ihn
finster an. Nun fingen jedoch auch Shinji und Jack an breit zu Grinsen.
TBC...
Nachwort: Kritik weiterhin an: angelica@email.lu