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Vom Haare bürsten und Schlitten fahren

>>Gelphie<<
von

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Wasserallergie

Hallo ihr Leser da Draußen ^^

Ja ich geb zu ich habe noch ein Oneshot geschrieben, ich konnte einfach nicht aufhören, er ist auch viel länger als geplant. Aber ich mag ihn. Zu Glinda und Elphie fällt mir einfach immer was ein *hihi* Ich wünsch euch jedenfalls ganz viel Spaß beim Lesen.

GLG Deanna_
 

Das warme Wasser ergoss sich über den zierlichen Körper der schönen Blonden. Auch ihre angespannten Muskeln fanden nun endlich, die solang herbei gesehnte Erlösung unter der herrlich warmen Flüssigkeit. Erfrischt schlug Glinda ihre Augenlieder auf und musste ein paar Mal blinzeln, das Wasser hing noch in kleinen Tröpfchen an ihren geschwungenen Wimpern. Vorsichtig setze sie erst einen Fuß und dann den Anderen aus der Duschgelegenheit. Viel zu oft schon, wäre Glinda fast hin gefallen und bei der geringen Fläche des Bades, hätte dies sicher zu hässlichen blauen Flecken geführt. Glinda wischte mit der flachen Hand über den beschlagenen Spiegel und lächelte ihr Spiegelbild an.
 

Ihre wunderschönen locken hatten sich im heißen Dampf des Wassers verloren und nun hingen ihre Haare etwas langweil an ihrem Kopf. Doch die Blonde wusste, dass sie ihre charakteristischen Locken spätestens Morgen früh wieder haben würde, wenn ihre Haare ganz trocken waren. Schnell schlang sie das pinke Handtuch um ihren schlanken Körper, es fröstelte sie nun doch schon ein wenig. Glinda löschte das Licht und trat hinaus in den Wohnraum des Mädchenzimmers.
 

Elphaba saß mit dem Rücken zu ihr, bereits in Schlafwäsche und ging nochmal ihre Aufzeichnungen vom heutigen Tag durch. Gedanken verloren strich sie die eine Haarsträhne, die sich aus ihrem Zopf gelöst hatte, immer und immer wieder hinter ihr grünes Ohr. Allerdings sinnlos, wie Glinda leise kichernd fest stellte. „Elphie jetzt lass doch mal deine Notizen in Ruhe, es ist schon spät.“ Flüsterte Glinda dicht an das Ohr ihrer Freundin, so dass diese sich ein bisschen erschrak. „Das machst du doch mit Absicht oder?“ Elphaba drehte sich um und saß das ihre Zimmergenossin noch im Handtuch bedeckt, vor ihr stand. Eine Dunkelfärbung ihrer Wangen war einfach unausweichlich. „Nein eigentlich nicht.“ Gab Glinda zurück und ging an ihrer grünen Freundin vorbei.
 

Elegant ließ sie ihr Handtuch tiefer sinken, gab dabei aber nur ein bisschen heller Haut am Rücken preiß. Doch dies reichte schon aus und Elphabas Herzschlag erhöhte sich leicht. Schnell zog sich Glinda unter den verstohlenen Blicken Elphabas um, die sich schwer daran tat, sich auf ihre Notizen zu konzentrieren. Glinda setze sich auf ihr Bett gegenüber dem der Grünen und begann ihr blondes Haar zu bürsten. Durch die Nässe der Haare, kam sie nur schwerlich voran und ab und zu war ein leise „Au.“ Zu vernehmen. „Alles gut Glinda?“ fragte Elphie mit leicht besorgter Stimme. „Ja natürlich, meine Haare ärgern mich bloß ein bisschen.“ Gab sie lächelnd wider und vollendete dann ihr all abendliches Ritual. „Du Elphie?“ Glindas Augen glitzerten verdächtig und ihr Mund zierte ein zuckersüßes Lächeln. Elphaba ahnte Böses. „Ja Glinda?“ sagte sie vorsichtig und ließ ihre Notizen sinken.
 

Die Blonde erhob sich von ihrem Bett, ging auf Elphaba zu und nahm deren rabenschwarzes Haar in ihre kleinen Hände. „Darf ich deine Haare heut Abend zur Abwechslung mal bürsten?“ Glinda wusste, dass Elphaba ihre Haare heilig waren. Auch wenn sie nicht sonderlich viel damit anstellte, war sie dennoch stolz darauf. Sie zeigte es nicht öffentlich, aber in gemeinsamen Stunden hatte Elphaba es Glinda verraten. Glinda wurde mit jeder Kleinigkeit, die sie von Elphaba wusste, die aber niemand anders wusste, glücklicher.
 

Skeptisch zog Elphaba eine Augenbraue hoch und sah zu ihrer blonden Freundin hoch. Eigentlich fühlte sie sich ja geschmeichelt, dass Glinda sie darum bat und sie wollte es auch gern. Aber ihr Körper benahm sich einfach immer unmöglich wenn Glinda ihm so nah war. Natürlich hatte ihre Freundin ihr versichert, dass dies angesichts ihrer besonderen Beziehung normal war, aber Elphaba empfand es dennoch als unangenehm. Letztlich aber konnte sie Glindas flehendem Blick nicht widerstehen und nickte zaghaft. Glinda zog Elphaba auf die Beine und ging mit ihr

zum großen Spiegel. Sie hatte Müh ihrer Freundin über deren Schulter hinweg, in die Augen zu sehen. Mit ein bisschen Anstrengung aber schaffte Glinda es Elphabas Spiegelbild verliebt anzulächeln und begann dann damit deren geflochtenen Zopf zu lösen.
 

Bereits jetzt stellten sich die Nackenhäarchen der Grünen auf, was die kleine Blonde sehr zu ihrem Gefallen, registrierte. Mit sachten Bewegungen der Finger löste sie die umschlungenen Haarsträhnen, bis sich Elphabas Haare wie ein schwarzer Fächer über deren Rücken ergossen. „Wunderschön.“ Flüsterte Glinda dicht an Elphabas Ohr und strich ihr wie zu fällig über den Hals. Die Grüne musste leise kichern. „Uhh wer ist denn hier kitzlig.“ Schmunzelte Glinda und nahm die Bürste vom Bett ihrer Freundin. Sie zog einen Hocker unter Elphabas Bett hervor und stellte sich auf diesen, um die schwarzen Haare besser kämmen zu können. „Fall da bloß nicht runter.“ Sagte Elphaba verunsichert. „Ach was Elphie ich bin schon ein großes Mädchen, ich denke ich bekomm das hin.“ Beide lächelten und dann begann Glinda endlich damit Elphabas wunderschönes Haar vorsichtig zu bürsten. Es fühlte sich ganz anders an, als ihr eigenes Haar, dachte Glinda und fuhr immer wieder mit ihrer Bürste durch Elphabas lang es Haar. Es war auch deutlich anstrengender, denn das Haar der Grünen war um Einiges länger als das ihrer blonden Freundin.
 

„Sag mal Elphie tun dir da nicht die Arme weh wenn du deine Haare kämmst?“ fragte Glinda interessiert, brach das Kämmen aber nicht ab. Sie schüttelte den Kopf und erwiderte:

„Der Mensch ist ein Gewohnheitsstier, ich empfinde es nicht mehr als anstrengend.“

Glinda musste über den Begriff „Gewohnheitsstier“ kichern und wäre nun doch fast vom Hocker gefallen. „Was hab ich dir gesagt?“ antworte Elphaba, konnte sich ein Lachen aber kaum noch verkneifen. Glinda ignorierte diese Bemerkung und widmete sich wieder dem seidig glänzenden Haar ihrer Freundin. Es duftete wunderbar und sie konnte gar nicht genug davon bekommen. Als sie fertig war, legte sie die Bürste auf Elphabas Bett und strich deren gesamte Haare nach vor. Anschließend schlang sie ihre Arme um den flachen Bauch Elphabas und legte ihren Kopf auf deren Schulter. „Ich liebe dein Haar.“ Hauchte sie leise und küsste Elphabas Haut durch das dünne Nachthemd hindurch.
 

Elphaba schloss kurz die Augen und ließ das Gefühl von Glindas Berührung durch ihren Körper fließen. Die Blonde beobachtete interessiert, wie ihre Freundin die Augen schloss und lächelte unvermittelt. „Aber noch viel mehr liebe ich dich.“ Elphaba schlug die Augen auf und drehte sich innerhalb von Glindas Umarmung. Ihre Wangen waren in intensives dunkelgrün getaucht und sie fühlte wie eine Schmetterlinge ihrem Bauch zu flattern begannen. „Ich liebe dich auch.“ Erwiderte sie schüchtern und wich Glindas Blick aus. Die Blonde hatte ihr schon oft gesagt, dass sie sich ihrer Gefühle nicht zu schämen brauchte, aber die Theorie war nun mal einfach nicht die Praxis. Glinda wunderte sich schon längst nicht mehr darüber, das Elphaba ihrem Blick auswich auch wenn es schade war. Empfand sie die Augen ihrer Freundin doch als vollkommen. Glinda zog Elphaba wieder dichter zu sich und drückte ihr einen unschuldigen Kuss auf die Lippen.
 

Sie wusste um die emotionale Blockade, die Elphaba in sich trug. Gefühle offen zu zulassen, gehörte die meiste Zeit nicht zu ihrem Leben, aber Glinda war geduldig genug. Auf Elphaba würde sie bis zum Ende der Welt warten, wenn es denn sein musste. Die Grüne bekam auf Grund der Nähe zu ihrer Freundin schweißnasse Hände und konnte das Brennen ihrer Handinnenflächen nicht länger ignorieren. Glinda merkte das etwas mit ihrer Freundin nicht stimmte und gab ihren Körper frei. „Was ist denn Elphie.“ Diese streckte ihre Hand aus und Glinda erkannte die roten Stellen. „Oh.“ Sofort ging sie ins Badezimmer und holte einen trockenen Lappen und etwas von Elphabas Creme. Sie drückte die Grüne aufs Bett und wischte mit dem Lappen vorsichtig über Elphabas empfindliche grüne Haut. Mit einer Vorsicht, als ob Elphabas Hände aus Glas wäre, strich sie diese mit den weißen Creme ein. Elphaba spürte wie der Schmerz nachließ und lächelte Glinda zaghaft an. „Danke Glinda, dass du so schnell reagiert hast.“ Sie schlug die Augenlieder wieder nieder.
 

Elphaba hasste an Tagen wie diesen ihr Schicksal. Nicht nur das sie Grün war, eine Tatsache, die man nicht verstecken konnte, nein sie vertrug zudem auch kein Wasser. Das ihr eigener Schweiß, ihr ständig derart ein Strich durch die Rechnung machte, nervte die sonst so gelassene junge Frau. Glinda legte ihre Hand auf die Schulter ihrer Freundin und drückte diese sanft. „Denk nicht zu viel darüber nach ja?“ Elphaba nickte und brachte ein kleines Lächeln zu Stande. „Wir sollten ins Bett gehen es wird langsam Zeit.“ Sagte die Grüne nach einigen Minuten, die sie beide schweigend mit einander verbracht hatten. Glinda hatte allerdings gar keine Lust allein in ihr großes Bett zu gehen. „Ja du hast recht, aber ich mag nicht allein in meinem Bett schlafen.“ Die Grüne seufzte ergeben und schlug dann vor. „Ich leg mich solange zu dir bist du eingeschlafen bist und dann geh ich in mein eigenes Bett okay?“ Glinda klatschte vor Freude in die Hände und schwang sich in ihr Bett. Ihre Freundin mochte das Systems „zwei in einem Bett“ wie sie es immer so niedlich nannte, nicht so recht. Glinda schob es darauf, dass es ihr auch wieder um die körperliche Nähe ging, die Elphaba eben nicht so gewohnt war. „Das ist wirklich lieb von dir.“ Flüsterte sie ihrer Freundin zu, als diese vorsichtig unter Glindas Decke huschte.
 

„Darf ich?“ Elphaba wusste was Glinda damit meinte um legte ihren Arm um ihren kleinen blonden Engel. „Danke.“ Hauchte diese mit roten Wangen und kuschelte sich an Elphabas herrlich warmen Körper. Gedanken verloren strich Elphaba durch Glindas noch feuchtes Haar. Sie zuckte zwar ab und etwas zusammen, aber es war ein Schmerz den sie gern in Kauf nahm. „Elphie?“ hörte die Grüne nach einiger Zeit und sah hinab zu Glinda. „Ja?“ Diese hob ihren Kopf leicht und strich über Elphabas Arm. „Meinst du…also wäre es…Magst du morgen mit mir Schlitten fahren kommen?“ Glinda atmete tief aus und blickte Elphaba tief in die Augen. Elphabas war Blick war traurig geworden und Glinda strafte sich jetzt schon innerlich diese Frage gestellt zu haben. „Elphie es tut mir leid diese Frage war dumm. Verzeih.“ Sie vergrub ihr Gesicht an Elphabas Körper und war wütend auf sich selbst.
 

„Glinda, mein Engel…“ Die Blonde sah auf, Elphaba nannte sie nur selten Engel, viel zu selten ihrer Meinung nach. „Es ist schon ok, deine Frage war nicht dumm. Es muss eher mir leid tun, dass ich dir deinen Wunsch abschlagen muss. Aber du hast ja vorhin wieder gesehen, wie ich mit Wasser klar komme.“ Glinda nickte traurig. „Und wenn du dich ganz dich einpackst, so wie letze Woche als wir einen Spaziergang gemacht haben?“ Elphaba fuhr sich durch das schwarze Haar und dachte darüber nach. „Aber beim Schlitten fahren ist die Gefahr viel größer, dass ich mit dem Schnee in Berührung komme.“ Glindas Gesicht legte sich in Falten und sie dachte angestrengt nach. „Wir könnten uns doch einfach einen Schlitten ausleihen und das mit einem Spaziergang verbinden. Ich könnte dich mal den Weg entlang ziehen oder du mich.“ Elphaba musste lächeln, Glinda machte sich wirklich Gedanken und das liebte sie so sehr an der kleinen Blonden.
 

„Aber dann kannst du noch immer kein Schlitten fahren. Ich weiß du würdest gern zu dem Hügel wo wir Letzens die Kinder gesehen haben.“ Glinda fühlte sich ertappt. „Unterwegs wird sich sicher auch nochmal ein Berg oder Hügel finden wo ich runter fahren kann. Solange du bei mir bist, reicht mir das schon.“ Elphaba strahlte vor Glück und setze auf Glindas Wange einen kleinen Kuss. „Das solltest du öfter machen.“ Flüsterte Glinda und gab auch Elphaba einen Kuss auf die Wange. „Ja das werde ich aber nun schlaf Glinda, wir müssen früh raus.“ Die Blonde seufzte. Natürlich bevor der Spaß beginnen konnte, mussten sie beide erst mal zum Unterricht. „Gute Nacht Elphaba.“
 

Glinda kuschelte sich wieder an Elphaba. „Gute Nacht Glinda.“ flüsterte Elphaba und schloss auch die Augen. Nur einen Moment wollte sie ihre Lieder entspannen, aber letztlich schlief auch sie ein.
 

Der Wecker klingelte pünktlich wie immer, Elphaba würde immerhin nie zu spät kommen, aber heute war irgendetwas anders. Sie wollte auf den Wecker hauen, der neben ihr stand, für gewöhnlich. Aber alles was sie traf waren Lippenstifte, die letztlich klappernd zu Boden fielen. Neben ihr hörte sie leises Gemurmel. Nach und nach erkannte Elphaba, dass sie noch immer in Glindas Bett lag, welche immer noch an sie gekuschelt schlief. Innerlich musste sie Grinsen, sie hatte es doch tatsächlich geschafft, die ganze Nacht mit ihrer Liebsten in einem Bett zu liegen und sie fühlte sich dennoch ausgeruht. Vorsichtig schwang sie sich aus dem Bett und stellte den Wecker aus. Es wunderte sie nun doch, dass Glinda davon nicht wach geworden war. Verschlafen ging sie ins Badezimmer und vollführte ihren alltäglichen Morgenablauf.
 

Als sie 20 Minuten später, wieder den Wohnraum betrat, lag Glinda noch schlafend im Bett und kuschelte mit ihrem Kissen, dass sie wohl für Elphaba hielt. Diese ging leisen Fußes zum Bett und setze sich darauf. „Glinda.“ Sagte sie leise und strich über deren warme Wange. Nichts bewegte sich. Elphaba wiederholte dies ein paar Mal und ihre Stimme wurde dabei immer lauter, jedoch ohne Erfolg. Irgendwann dann bückte sie sich zu Glindas Ohr hinab und flüsterte ihre zärtlich ins Ohr: „Glinda, mein Engel ich bin nackt. Ich würde die Augen aufmachen bevor ich mich wieder anziehe.“ Elphabas Wange färbten sich dunkelgrün, allein bei dem Gedanken. „Nicht wieder anziehen.“ Vernahm sie leise nuschelnd und dann hob Glinda ihren Kopf und blinzelte ihre Freundin an. Die Grüne musste grinsen. Als die Blonde begriff, dass Elphaba sie angeflunkert hatte, schmollte sie ein bisschen. „Elphaba Thropp, das war sehr fies von dir.“ Beide sahen sich an und mussten nach kurzer Zeit lachen. „Aber immerhin bist du jetzt wach.“ Sagte Elphaba und zog ihre Freundin aus dem Bett. „Wir müssen bald los.“
 

Ernüchternd lehnte sich Glinda gegen den Körper Elphabas und schloss für einen kurzen Moment die Augen. „Ich mag aber nicht.“ Sie war viel lieber hier mit der Grünen im gemeinsamen Zimmer, sie gab ihr viel mehr als all die Mädchen, die ihrem früheren Ich so ähnlich waren. „Der Tag wird ganz schnell vergehen, du wirst sehen und dann gehen wir spazieren mit dem Schlitten.“ Glinda quietschte freudig auf und drückte Elphaba einen Kuss auf die Lippen. „Ich beeil mich.“ Die Blonde verschwand im Bad und ihre Freundin wusste genau, das selbst „Beeilen“ bei Glinda länger als bei jedem Anderen dauerte. Elphaba ließ sich nach hinten auf ihr Bett fallen und überlegte was sie heute alles anziehen würde. Sie hatte zwar zugesagt mit Glinda raus zugehen, aber ganz wohl war ihr dabei trotzdem noch nicht. Es war schwer zu verdrängen welche Gefahr der Schnee für sie birgt und das konnte auch ihre blonde Freundin nicht ändern.
 

„Elphie.“ Flötete es und Angesprochene sah auf. „Ah du bist fertig.“ Elphaba betrachtete Glinda und ihr Herz schlug sekündlich höher. Ihre Freundin sah wie immer wunderschön aus, sie strahlte etwas aus, das der Grünen immer sehr gefiel. „Ist das alles was du dazu sagst?“ Glindas Augen funkelten und Elphaba lachte nur. „Du bist das schönste Mädchen der Welt, aber wir werden trotzdem zu spät kommen, wenn du jetzt nicht deine Jacke anziehst und wir los machen.“ Glinda steckte ihr die Zunge raus und tat was Elphaba von ihr verlangte. Gemeinsam verließen sie das Zimmer, an Frühstücken war nicht mehr zu denken, also gingen sie sofort zu den Vorlesungen. Leider trennte sich hier ihr gemeinsamer Weg und sie würden sich erst zum Mittag wieder sehen. „Bis später meine Schöne.“ Sagte Glinda leise und drückte die Hand ihrer Freundin. „Ich werde dich vermissen.“ „Ich dich auch.“ Elphaba ging in den Saal und ließ sich nieder, während Glinda ein paar Räume weiter musste.
 

Der Tag verging leider nur sehr schleppend und als sich die Beiden zum Mittag wieder trafen, hatten sie kaum Zeit für einander. Irgendwann aber war auch der längste Tag vorbei und Glinda hüpfte neben Elphaba wie ein Flummi auf und ab.
 

„Ich freu mich ja so.“ ließ sie verlauten und drehte sich beschwingt im Kreis, worüber die Grüne einfach nur schmunzeln konnte. „Du bist manchmal wie ein kleines Kind.“ Sagte sie lächelnd und schloss die Tür zu ihrem Zimmer auf. „Elphie! Es ist gut sich etwas kindliche Freude zu bewahren. Das Leben wird schon noch früh genug trist und grau.“ Glindas Gesicht war ganz ernst geworden. Aber Glindas ernstes Gesicht war in etwa so ernst zu nehmen, wie Moq der meinte er hätte keine Gefühle für Glinda. Elphaba bedachte ihre Freundin mit einem Lächeln und begann die Knöpfe ihres Kleides zu öffnen. „Elphie was machst du da?“ fragte Glinda mit zittriger Stimme und geröteten Wange. „Ich wollte mich um…oh…ich sollte lieber ins Bad gehen.“ Verlegen kratzen sich beide am Kopf und Elphaba verschwand dann mit ihren Sachen im Bad. Glinda fühlte noch immer die Hitze, die durch ihren Körper ging. Sie hätte nichts dagegen gehabt, Elphabas Körper auch mal ohne diesen unförmigen Kittel zu sehen. Aber was nicht ist, konnte ja noch werden.
 

Entschlossen zog Glinda sich warm, aber trotzdem modisch an. Irgendwann verließ auch Elphaba wieder das Bad und Glinda wäre vor Schreck fast vom Bett gekullert. Ein bisschen komisch sah sie schon aus in diesen dicken Hosen und den weihnachtlichen Socken.
 

„So schlimm?“ fragte sie verunsichert und wendete ihren Blick ab. Die Blonde besann sich nach kurzer Zeit wieder und schüttelte energisch den Kopf. „Ach was Elphie. Es ist bloß das erste Mal das ich dich in Hosen sehe.“ Die Grüne atmete erleichtert auf und zog noch einen dicken Wollpullover über. „Ich will bloß kein Risiko eingehen.“ Sagte sie leise und lächelte unsicher. „Alles klar meine Schöne, dann kann es ja jetzt los gehen.“ Wieder siegte die Aufgeregtheit über Glinda und sie zog Elphaba auf den Flur hinaus. Bei der anhaltenden Kälte befanden sich viele auf den Gängen, sie waren nicht wie üblich Draußen. Elphaba fühlte sich etwas unwohl, unter ihren Blicken aber Glinda zog sie hinter sich her. Zielsicher gingen sie zum Hausmeister.

Auch er betrachtete die Grüne etwas komisch, aber nachdem sie nach einem Schlitten fragte, konnte man ihm ansehen, dass er die dicke Verpackung auch für notwendig hielt.
 

Draußen auf dem Hof standen schon ein paar Schneemänner und einzelne Schneeflocken rieselten zu Boden. Kaum Jemand war Draußen zu sehen. Elphaba zog ihren langen Mantel an, Handschuh noch dazu und zu Letzt noch einen Mütze. Viel war von ihr nicht mehr zu erkennen. „Huhu Elphie bist du es?“ fragte Glinda aus Spaß und grinste verspielt. „Also vor 5 Minuten war ich es noch.“ Gab die Grüne zurück und lächelte so gut es hinter dem dicken Schal eben ging. Sie straffte nochmal ihre Schulter und ging dann nach Draußen, wo Glinda bereits den feinen Schnee durch ihre behandschuhten Finger gleiten ließ. „Guck mal wie der Schnee glitzert.“ Sagte sie fasziniert und ließ ihn wieder zu Boden rieseln. „Du glitzerst auch ab und zu so.“ erwiderte Elphie und Glinda wurde ganz rot um die Nase. „Ach Elphie.“ Sie machte eine wegwerfende Handbewegung.
 

Schnell ging sie zum Schlitten und zog ihn in Elphabas Richtung. „Soll ich dich ein bisschen ziehen?“ fragte sie und kicherte leise. „Ich weiß nicht, ich bin sicher viel zu schwer.“ Die Blonde lachte. „Du und zu schwer? Bei Oz, alles aber nicht das.“ Entschlossen verpflanze Glinda ihre Freundin auf den Schlitten und ließ keine Widerworte zu. Allerdings war es wirklich schwerer, als zu nächst gedacht, den Schlitten mit Elphaba drauf in Bewegung zu kriegen. Als sie jedoch erst mal in Bewegung waren ging es dann doch verhältnismäßig einfach. Glinda beschleunigte etwas und die Grüne hatte große Mühe sich noch auf dem Schlitten zu halten. „Langsamer.“ Rief sich leicht panisch und war froh, als der Schlitten zum Stillstand kam. „Oh Elphie, das tut mir leid.“ Elphaba lächelte und erwiderte dann. „Wollen wir mal tauschen?“ Glinda quietschte freudig und setze sich auf den Schlitten. Ebenso wie die Blonde vorhin, musste auch Elphaba sich anstrengen um den Schlitten in Bewegung zu bekommen.
 

„Das ist ja wie früher als kleines Kind. Mein Vater hat mich auch immer gezogen.“

Elphaba grinste über das ganze Gesicht, was Glinda natürlich nicht sehen konnte. „Es freut mich das ich dir eine Freude machen konnte.“ Sie wollte es ihrer Freundin gleich tun und bewegte sich nun schneller vorwärts. Vor Freude schwang Glinda die Hände in die Höhe und verlor natürlich das Gleichgewicht. Mit einem spitzen Schrei fiel sie vom Schlitten. Elphaba blieb erschrocken stehen und ging mit dem Schlitten sofort zurück. „Oh Oz ist alles ok mit dir Glinda?“ Diese lag im Schnee und rührte sich erst nicht, aber dann hörte man nur noch ein freudiges Lachen. „Oh Elphie das war einfach toll.“ Verspielt wälzte sie sich im Schnee umher und machte dann einen Schneeengel. „Du bist unmöglich Glinda.“ Sie stand wieder auf und klopfte sich den Schnee von den Kleidern. „Nein nur gut gelaunt und weißt du auch woran das liegt?“ Elphaba sah sie verwirrt an. „ Na an dir mein kleiner Dummerchen.“ Glinda ging auf Elphaba zu und umarmte sie herzlich.
 

Diese zuckte etwas zurück, war die Blonde doch noch sehr mit Schnee bedenkt, aber sie merkte, dass kein Schnee auf ihre Haut gelang. „Hmm ich würde dich ja küssen Elphie aber ich komm nicht an deine Lippen.“ Sagte die Blonde nachdenklich. „Dann eben heute Abend.“ Sie zwinkerte vielsagend und Elphaba wurde ganz flau im Magen. Doch bevor sie weiter darüber nachdenken konnte, kreischte Glinda schon wieder vergnügt. „Komm mal ganz schnell her Elphie.“ Angesprochene beeilte sich und da sah sie schon Glinda auf dem Schlitten, auf dem Höhepunkt eines Hügels. „Sei vorsichtig.“ Sagte Elphaba lächelnd und winkte ihrer Freundin zu. „Ja bin ich, versprochen.“ Glinda stieß sich ab und zog die Beine leicht an. Während der Fahrt hörte man ein „Yippie.“ Und dann ein Lachen, als Glinda unten angekommen war. „Na wie war es.“ „Es war Mega toll, ich hatte richtig ein Flattern im Bauch.“ Glindas Grinsen wurde immer breiter. „Also willst du nochmal?“ Glinda nickte freudig und ging wieder hoch, aber diesmal zusammen mit Elphaba. Ein paar Mal fuhr die Blonde noch den Berg hinab, dann aber wollte sie auch mal mit ihrer Freundin.
 

„Ach komm schon nur einmal. Es wird nichts passiert, ich bin doch immer trocken angekommen.“ Glinda umgarnte ihre Freundin solange bis diese schließlich aufgab und vor hinter Glinda Platz nahm. Sollte doch was passieren würde Glinda wohl nass werden. Verkrampft lagen Elphabas Finger um Glindas Bauch und drückte sich nah an sie heran. Beiden wurde trotz der Kälte ganz warm. Die Blonde legte kurz ihre Hände auf die von Elphaba und streichelte sie. „Bereit?“ „Eigentlich nicht.“ „Also ja.“ Glinda duldete keine Widerrede. Elphaba stieß sie beide ab und sehr schnell gewannen sie an Geschwindigkeit. Beide fühlten den kalten Wind auf ihren Gesichtern. Aber Elphaba musste zu geben, das es wirklich Spaß machte. Auf dem letzen Stück des Hügels erblickte Glinda plötzlich eine alte Wurzel und wich aus. Das führte aber dazu, dass sie die Kontrolle über den Schlitten verloren und unten angekommen, in einen großen Schneeberg fuhren.
 

Auch wenn Elphaba hinten saß, bekam sie eine Menge Schnee ins Gesicht. Sie fühlte schon nach kurzer Zeit, wie das Eis schmolz und ihren Körper hinab rann. Es brannte wie Feuer unter ihrer dicken Schicht Kleidung. „Elphie oh nein. Hast du Schnee in deinen Sachen.“ Angesprochene nickte nur und biss die Zähne zusammen. Sie konnte sich bei der Eiseskälte nicht ausziehen, also mussten sie schnell zurück. „Glinda wir müssen schnell ins College zurück.“ Elphabas Gesicht war schmerzverzerrt und Glinda bemühte sich so gut es ging, ihre Freundin und den Schlitten nach Shiz zurück zu bringen. Gute 10 Minuten später, passierten sie das Tor zur Uni und stellten den Schlitten ab. So schnell es Elphabas Schmerzen zu ließen, gingen sie in ihr Zimmer. Glinda nahm Elphaba die Mütze vom Kopf und wickelte den Schal ab. „So nun runter mit den Klamotten.“ Die Grüne sah sie beschämt an. „Elphie es ist jetzt keine Zeit um sich zu schämen. Ausziehen!“
 

Das war eindeutig. Glinda halt ihrer Freundin beim ausziehen, bis auf die Unterwäsche und holte dann ein weiches Handtuch. Die Grüne musste die Tränen runter schlucken, die sich in ihren

Augenwinkeln gebildet hatten. „Gleich wird es besser.“ Flüsterte Glinda und trocknete sanft Elphabas Haut wieder trocken. Danach rieb sie die geschundenen Stellen mit einer Creme ein. Langsam aber sicher wurde das Brennen weniger und Elphaba atmete erleichtert aus. Die Blonde ging ins Bad zurück und holte ihren pinken Bademantel. So sehr sie den Anblick von Elphabas nackter Haut auch genoss, war einfach nicht der Moment für Gefühle anderer Art. „Zieh den bitte an.“ Sagte sie mit leiser Stimme. Elphaba widersprach nicht.
 

„Es tut mir leid Elphie, nur wegen mir hast du jetzt Schmerzen und dabei wollte ich dir doch nicht mehr weh tun.“ Die Grüne erhob sich und setze sich zu Glinda. „Glinda, mach dir keinen Kopf. Es war wirklich ein schöner Nachmittag und für diesen kleinen Unfall konntest du doch nicht. Außerdem nehm ich für dich schon mal ein paar Schmerzen in Kauf.“ Glinda sah sie ungläubig an. „Ach Elphie du bist doof.“ Elphaba lächelte sanft und drehte Glindas Gesicht zu sich. „Ich liebe dich.“ „Du bist trotzdem doof…“ Sie überlegte kurz und strahlte dann „…Aber ich liebe dich auch, sehr sogar.“



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