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Schnee in Water Seven

von

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Schnee in Water Seven oder DU ARSCH HAST MEINEN GATO VERPFÄNDET?!

Tag: 22

OC: Pukie

Geschichte: Gibt’s keine dazu.

Storie: Bleibt daher allein für sich
 

So jetzt kommt mein Beitrag zum Adventskalender. Ich entschuldige mich nochmal für die Länge... ich bin eine furchtbare Quasselstrippe... ^^
 

„Mehr nach links!“

„SO?“

„Nein, mehr nach liiihiiinks!“

„SO BESSER?“

„Nein, das andere Links“ dirigierte Pukie, die eigentlich Enya hieß, und wedelte mit den Händen noch rechts.

„WO IST DENN DAS ANDERE LINKS?!“

„Dort, wo das entgegen gesetzte Links nicht ist!“

„UND DAS IST WO?“

„Ach, stell’ ihn einfach ab, Tilestone, das wird schon irgendwie passen.“

„OKAY!“ Lautstark dröhnte die kräftige Stimme des muskulösen Vorarbeiters durch die Halle. Tilestone war nicht in der Lage einen einzigen Satz in normaler Lautstärke von sich zu geben. Er schrie seine Worte immer schallend. Eine Tatsache, die auf Fremde anfangs ein wenig verstörend wirken konnte – arbeitete man auf Dock 1, gewöhnte man sich jedoch schnell daran.

„Hmmm, ich glaub’ der steht ein wenig schief…“

„Da glaubst du richtig, Louie“ sprach Pauly nachdenklich. Pukie sah zwischen den beiden Männern, welche Links und Rechts neben sie getreten waren, hin und her.

„Meint ihr wirklich?“ Die Braunhaarige legte ihren Kopf ein wenig schief und betrachtete nachdenklich den Baum.

„Na, so wie du schaust steht er gerade“ bemerkte Louie-Louie und lachte ein wenig. Die andere verzog nur ein wenig den Mund zur Seite, seufzte dann aber ergeben auf: „Ja, damit könntest du Recht haben. Egal, Hauptsache er steht überhaupt. Herrn Eisberg wird es schon gefallen.“ Ein zufriedenes Grinsen bildete sich auf ihren Lippen und sie betrachtete zufrieden ihr Werk. Die Tanne für die Weihnachtsfeier der Galeera stand endlich an Ort und Stelle – wenn auch ein klein wenig… schief.

Es war der 22. Dezember, morgen würden alle Handwerker und Mitarbeiter der Firma zusammen das alljährliche Weihnachtsfest feiern. Nach dem Karneval war dies das zweite große Ereignis im Jahr und es mussten noch eine Menge Vorbereitungen getroffen werden. Unter anderem musste der riesige Baum und die Halle geschmückt werden.

„Hm, goldene Kugeln oder Rote?“ Welche würden Herrn Eisberg wohl gefallen?“ Pukie hielt beide Varianten vor sich in die Höhe.

„Goldene“ erwiderte Louie-Louie.

„ROT!“ brüllte Tilestone, welcher nebenbei die Beleuchtung aus einer der zahllosen Dekorationskisten fischte.

„Jetzt bin ich auch nicht weiter… ach, ich nehm’ einfach beide. Sieht bestimmt auch nett aus.“

„Oder wie ein Knallbonbon“ bemerkte Pauly ein wenig knurrig, der versuchte seinen Kollegen aus der Beleuchtung zu befreien, in der der Große sich mittlerweile hoffnungslos verfangen hatte.

„Du bist ja heute wieder in einer sehr weihnachtlichen Stimmung“ konterte Pukie und warf einen fragenden Blick zu Louie. Dieser zuckte nur mit den Schultern. Pauly hatte schon seit einer gewissen Zeit eine ziemlich mürrische und gestresste Gesamtlaune, das kannte man von dem Blonden sonst gar nicht. Nicht mal seine Gläubiger schafften es ihm so die Stimmung zu vermiesen. Doch irgendetwas schien ihm gründlich auf den Magen zu schlagen.

Pukie ließ sich von der miesen Laune ihres Kollegen jedoch nicht weiter stören. Für sie würde das diesjährige Weihnachten das Beste ihres ganzen Lebens werden. Endlich hatte sie einen reichen, gut aussehenden und kultivierten Mann gefunden – der sie sogar heiraten wollte und ihre Mutter mochte. Gut, sie kannten sich erst seit zwei Monaten, aber die junge Frau spürte genau, dass er der Richtige war. Er trug sie auf Händen und las ihr jeden Wunsch von den Augen ab. Und dazu kam noch, das er sogar blaues Blut besaß – ja, er war ein echter Prinz. Er und seine Gefolgsleute waren nach Water Seven gekommen um ein neues Schiff in Auftrag zu geben – so hatten sie sich kennen gelernt. Und jetzt wollte er sie heiraten und mit ihr in seinem Schloss leben. In fünf Tagen sollte es endlich losgehen. Zwar war Pukie ein wenig betrübt darüber, Water Seven und die Galeera zu verlassen, aber die Freude über die bevorstehende Hochzeit und ihr neues Leben überwogen einfach. Sie hatte Herrn Eisberg ihre Kündigung auch bereits übermittelt. Die diesjährige Weihnachtsfeier würde also gleichzeitig ihr Abschlussfest werden.

„Und Pukie – freust du dich schon auf die Hochzeit mit deinem Prinzen?“ fragte Louie-Louie scherzend, während er neben der jungen Frau die Weihnachtskugeln an den Baum hing. Die Jungs zogen sie ganz gerne damit auf, weil einfach noch immer keiner so Recht glauben konnte, das sich die resolute und wenig damenhafte Pukie einen blaublütigen Prinzen geangelt hatte. Jeder wusste zwar, dass sie es sich gewünscht hatte, aber das es jetzt tatsächlich passiert war… war immer noch ein kleines bisschen unglaublich. Dementsprechend streckte die Braunhaarige ihrem Kollegen auch nur die Zunge heraus und grinste: „Ja, und ihr seid alle nicht eingeladen – ätsch!“

„Woah, du willst deine Freunde zur Hochzeit des Jahres nicht einladen? Wir sind empört, oder Jungs?“ Gespielt entrüstet sah Louie zu den beiden anderen, die immer noch mit der Beleuchtung kämpften. Doch anstatt einer Antwort, folgte nur eine erneute Frage des schwarzhaarigen Schmiedemeisters: „Was tut ihr bitte da?“ Irgendwie schien sich Pauly bei der Befreiungsaktion von Tilestone selbst im Gewirr der Lichterkette verfangen zu haben und jetzt saßen sie beide mehr oder weniger fest.

„Stell’ keine Fragen, helft uns lieber!“ kam auch sogleich die Antwort des blonden Handwerkers.

„Du bist doch sonst so geschickt im Umgang mit Seilen und Schnüren“ entgegnete Louie amüsiert.

„Sieht das etwa aus wie ein Seil?!“

„Naja, lang ist es auch…“

„Pukie!“

„Jaja, ich bin ja schon brav. Los, Louie, helfen wir den beiden lieber, bevor sie sich noch weiter verschnüren und wir sie morgen als Geschenk anbieten müssen. Du nimmst Tilestone und ich Pauly.“

Beide Vorarbeiter ließen vom Schmücken des Baumes ab. Es wirkte sowieso ein klein wenig einseitig, da irgendwie alle Kugeln nur auf einer Stelle hingen. Der Rest erstrahlte in wunderschönem, unverziertem Grün.

„Okay, ich ziehe links und du ziehst rechts“ orderte die einzige Frau im Raum ihren Kollegen und beide griffen sich irgendein Ende der Lichterkette, in welcher Pauly und Tilestone sich verfangen hatten. „Eins, zwei, drei und ZIEHEN!“ Die Braunhaarige und Louie zogen jeweils an den Stücken, die sie in Händen hielten. Leider war der Effekt mehr als dürftig.

„Wunderbar, jetzt hängen wir noch fester“ bemerkte Pauly und sah ein wenig vorwurfsvoll zu Pukie, deren grandiose Idee es ja gewesen war.

„Okay, so war das irgendwie nicht geplant. Dann machen wir’s eben auf die alt bewerte Methode…“

„Die da wäre?“

„Wir schneiden es kaputt!“

„BIST DU BESCHEUERT!!!“ riefen ihr die Jungs synchron entgegen.

„Wieso? Nicht gut?“

„NEIN!“

„Och manno. Und was machen wir stattdessen?“

„Helft uns einfach, uns hier raus zu entwirren. So schwer ist das ja nicht“ murrte der Blonde.

„Okay, wie der schlecht gelaunte und grummelnde Herr befielt…“

Pauly kommentierte ihren Ausspruch nur mit einem leichten verziehen des rechten Mundwinkels. Louie-Louie und Tilestone, die das kleine Streitgespräch zwischen den beiden stumm verfolgt hatten, schüttelten nur seufzend den Kopf. Wahrscheinlich würden sie sich nie ändern. Es grenzte an ein Wunder, das sie über zwei Jahre miteinander ausgekommen waren. Wobei ausgekommen vielleicht ein wenig übertrieben gesagt war. Mal hatten sie sich gemocht, mal gehasst – wobei Letzteres den Großteil ihrer Zeit ausgemacht hatte.

Louie machte sich nun daran seinen Kollegen aus dem Wirrwarr der Lichterkette zu befreien, während Pukie und Pauly noch immer leise miteinander diskutierten.

„Du könntest ruhig mal etwas freundlicher sein. Seit über einer Woche ähnelt deine Laune der einer Aqua Laguna – nur nicht ganz so nass. Gibt’s schon wieder Probleme mit Gläubigern?“ Das war ja des Öfteren der Fall.

„Seit wann interessiert dich das?“ erwiderte der Blonde und ließ sich beim Entwirren helfen. Sonst hielt sie ihm ja immer nur Moralpredigten, wenn er mal wieder sein ganzes Geld verzockt hatte.

Pukie seufzte etwas: „Sehr nett… Also was ist los mit dir, hm?“ Sie neigte den Kopf ein wenig und lächelte aufmunternd. Denn auch wenn sie und Pauly oft stritten oder sich anfetzten, so waren sie doch noch immer Kollegen und Freunde und dem jungen Mann schien ja wirklich etwas gewaltig auf die Stimmung zu schlagen. Und sie wollte eigentlich die letzten Tage, die sie in Water Seven verbrachte, nicht unbedingt mit Streit zubringen. Zudem war auch noch Weihnachten – keine Zeit, in der man sich zanken und anfahren sollte.

Pauly erkannte an ihrem Lächeln, dass sie es wohl ehrlich meinte und in keinster Weise auf Sticheleien oder eine Standpauke aus war. Er seufzte daher nur: „Nichts, es ist alles in Ordnung. Ich hab nur ein wenig schlecht geschlafen die letzten Tage.“ Er schmunzelte nur ein bisschen und hoffte, dass sie sich damit zufrieden gab. Es war keine besonders gute Ausrede, aber immerhin besser als gar keine. Die Braunhaarige schien jedoch nicht ganz so überzeugt von diesem Vorwand.

„Wirklich? Und es ist nichts anderes?“

„Nein, ist es wirklich nicht. Hab ich dich jemals angelogen? Du weißt doch, viel feiern und trinken ist nicht immer gut für die Vitalität. Kann ja nicht jeder nach einer durchzechten Nacht so fit sein wie du, oder?“

„Hm, das ist ein Argument. Na gut, dann kann ich ja beruhigt sein.“

„Hey, ihr beiden Turteltauben, werdet ihr heute noch fertig?“ unterbrach plötzlich Louie die zwei und beide blickten erstaunt auf. Anscheinend hatte er Tilestone bereits befreit.

„GENAU, WIR MÜSSEN DOCH DEN BAUM NOCH ZU ENDE SCHMÜCKEN!“ bestätigte der Befreite auch sogleich lautstark.

„Ähm – na klar, das haben wir gleich…“ murmelte Pukie und mit ein paar kleine Handgriffen erlöste sie Pauly von der Lichterkette.

„Okay, dann lasst uns mal die Leuchten an den Baum bringen“ erklärte Louie. Zu viert machten sie sich daran den letzten „Schliff“ an den Hingucker der Halle zu bringen. Tilestone kümmerte sich um den oberen Teil, dort kam er auf Grund seiner Größe auch als einziger hin. Pauly und sein Kollege sorgten dafür, die Lichter gleichmäßig zu verteilen und Pukie koordinierte die ganze Aktion. In der Gruppe brachten sie ihr Werk auch schnell zu Ende und als Louie feierlich den Stecker in die Dose steckte… runzelten die anderen nur die Stirn.

„Hmmm… irgendwie… leuchtet nur die linke Seite… warum?“ warf Pauly in die Runde und fuhr sich fragend mit der Hand durch den Bart.

„Weil ihr die anderen kaputt gemacht habt?“

„Du meinst wohl eher euch, oder Pukie?“

„Wieso, ihr hattet euch darin verfangen.“

„Ja, und ihr habt daran gezogen!“ Noch bevor sich ein neuer Streit zwischen den beiden Schiffsbauern entwickeln konnte, durchdrang eine wohlbekannte Stimme den Raum.

„Na, seid ihr schon wieder am zanken? Und das zur Weihnachtszeit.“ Die vier Handwerker wandten sich herum und erblickten ihren Chef mitsamt Tyranno in seiner Jackentasche, durch die Tür der Halle treten.

„Herr Eisberg, wir sind gerade mit dem Baum fertig geworden“ verkündete die Braunhaarige stolz und grinste.

„Na, dann lasst mal sehen, welcher Glanz dieses Jahr unser Weihnachtsfest begleiten wird.“ Der Blauhaarige trat näher zu seinen Arbeitern hin, um sich den Baum genauer zu betrachten. Sein Gesichtsausdruck spiegelte erst Verwunderung und Verwirrung, dann Amüsement wieder. „Nun ja… es ist mal etwas anderes“ meinte er schließlich und legte seinen Kopf ein wenig schräg. Die Tanne stand schief, nur die Hälfte der Lichter brannte überhaupt und die Weihnachtskugeln tummelten sich irgendwie alle an einem Fleck. Die kleine Truppe betrachtete ebenfalls ihr Werk.

„Naja… hier und da vielleicht noch ein paar kleine Verbesserungen…“ meinte die junge Frau und kratzte sich am Hinterkopf, obwohl eigentlich allen klar war, das ein paar kleine Verbesserungen nichts ausrichteten.

„Du kannst einfach nicht koordinieren, das ist alles“ bemerkte Pauly prompt. Doch bevor sie auf seine kleine Stichelei eingehen konnte, klopfte es leicht an der nur angelehnten Hallentür, sodass alle ihre Aufmerksamkeit in diese Richtung wandten. Das Gesicht der einzigen Frau im Raum hellte sich sogleich auf.

„Edward“ stieß sie begeistert aus und eilte ihrem Prinzen freudig entgegen. Lachend fing dieser sie auf und hielt sie an der Taille gefasst ein paar Sekunden in die Höhe.

„Hallo, mein Liebste, na, habt ihr euren Baum schön geschmückt?“

„Also geschmückt schon… ob es jetzt unbedingt schön ist, ist eine andere Frage.“ Der Braunhaarige Prinz lachte nur ein kleines bisschen und ließ die junge Frau wieder auf ihre Füße hinab.

„Was machst du denn hier?“

„Ich wollte dich abholen, um mit dir einkaufen zu gehen.“

„Einkaufen?“ Pukie runzelte leicht die Stirn. Einkaufen war nichts, was sie sonderlich oft und gern tat. Sie hatte diesem weibischen durch-die-Läden-rennen noch nie etwas abgewinnen können.

„Natürlich, du brauchst doch ein Kleid.“

„Ach ja… und wofür?“ Kleider waren auch nichts was sie besonders mochte.

„Für den Besuch bei meinen Eltern, mein Liebling“ erklärte Edward und endlich schien auch ihr ein Licht aufzugehen.

„Stimmt… da war ja noch was. Muss ich da echt ein Kleid tragen?“ Irgendwie gefiel ihr diese Idee nicht wirklich.

„Mach’ dir keine Sorgen, wir finden schon etwas Schönes für dich. Vertrau’ mir einfach, okay?“

Die junge Frau seufzte leicht: „Na gut, aber nur weil du es bist.“

„Wunderbar.“ Damit wandte sich Edward sich an die vier übrigen Männer, die noch immer in der Nähe des Baumes standen und die Szene nur stumm verfolgt hatten. „Ich entführe sie euch jetzt mal, ich hoffe das ist okay.“ Er wollte ja nicht, dass er sie einfach mitnahm, obwohl es noch sehr viel vorzubereiten galt. Doch Herr Eisberg konnte ihn beruhigen.

„Nein, das ist schon in Ordnung. Den Rest sollten die drei auch allein fertig bekommen, oder?“ Er sah zu seinen Vorarbeitern.

„Na klar, viel Spaß beim Einkaufen“ bestätigte Louie-Louie.

„BIS SPÄTER!“ schrie auch Tilestone.

Pauly antwortete nur mit einem leisen, missmutigen Grummeln, ehe er den Blick abwandte.

„Gut, dann sehen wir uns nachher. Bis daaaahaann“ rief Pukie zu den Vieren zurück, winkte noch einmal zum Abschied und verschwand dann gemeinsam mit Edward.

Als sie weg waren sah Herr Eisberg ein klein wenig tadelnd zu seinem blonden Handwerksmeister: „Pauly, was sollte das?“ Der junge Mann benahm sich schon seit dem ersten Tag ziemlich abweisend dem Prinzen gegenüber. Ein Verhalten, welches er sich als stellvertretender Geschäftsführer eigentlich nicht leisten konnte. Immerhin war es ein lukrativer Kunde.

„Jaja, kümmern wir uns lieber um den Rest. Es ist noch eine Menge zu tun und ohne Pukie wird es noch länger dauern, wenn wir hier weiter herum stehen und uns unterhalten.“ Damit ging der Blonde an den anderen vorbei, um sich wieder dem Schmücken der Halle zuzuwenden.

„Also wenn ich es nicht besser wüsste, dann würde ich sagen Pauly ist eifersüchtig“ meinte Louie und sah seinem Kollegen hinterher.

„Eifersüchtig wegen Edward?“ Der Chef des Schwarzhaarigen wiegte den Kopf leicht zweifelnd hin und her und strich sich durch seinen Bart. Eigentlich müsste er sich freuen, das Pukie endlich einen Mann gefunden hatte. Hatten sich die beiden doch mehr angebrüllt, als harmonische Zeiten zusammen erlebt. Und sonderlich begeistert war er auch nicht gewesen, als die junge Frau damals auf dem Dock angefangen hatte. Diese Arbeit wäre nichts für Frauen hatte er immer gesagt. Und jetzt sollte er eifersüchtig sein? Das passte irgendwie nicht zusammen.

„Kommt ihr endlich?“ fragte eben besagter und sah leicht verärgert über die Schulter hinweg zu seinen Kollegen.

„Heitert ihn ein bisschen auf. Ich muss noch einige Dinge im Büro erledigen“ sprach Herr Eisberg und nickte seinen beiden Chefhandwerkern nochmals zu, ehe er sich abwandte und die Halle verließ.

„Na, komm’ Tilestone, muntern wir diesen missmutigen Trauerkloß mal etwas auf.“

„OKAY, PACKEN WIR ES AN!“
 

Während sich die drei allein weiter daran machten den Saal etwas weihnachtlicher zu gestalten, schlenderte Pukie mit ihrem geliebten Edward über den Boulevard von Water Seven – welcher sich ausnahmsweise auch ohne Yagara-Bull erreichen ließ.

„Muss ich denn wirklich ein Kleid tragen?“ fragte sie noch einmal und sah etwas missmutig zu ihm hinauf. Sie hasste Kleider.

„Liebling, meine Eltern sind sehr konservativ…“

„Na toll, da bin ich ja genau die richtige Frau…“

„Jetzt mach’ dir doch nicht vorher schon solche Sorgen. Du wirst meine Eltern sicherlich genauso verzaubern, wie du es bei mir geschafft hast.“

„Ooouh, das hast du aber schön gesagt…“ lächelte Pukie und lehnte ihren Kopf leicht an Edwards Schulter. Die junge Frau machte eigentlich nicht den Anschein als würde ie auf solche geflügelten Worte Wert legen, aber in ihrem Herzen war sie doch irgendwo noch ein kleines Mädchen, welches von einem Prinzen träumte… und sie hatte ihn tatsächlich gefunden.

„Ich bin sicher, du wirst bezaubernd aussehen, wenn ich dich morgen meinen Eltern vorstelle.“

Pukie runzelte kurz die Stirn nach seinem Satz, lachte dann aber: „Morgen? Oh nein, da müssen sie schon noch bis übermorgen warten. Morgen ist doch die Weihnachtsfeier die Galeera. Da kann ich nicht.“

„Aber das Treffen mit meinen Eltern ist morgen…“ sprach Edward.

„Aber da kann ich nicht. Du weißt – das Fest. Das ist mein Ausstand, da muss ich doch hingehen. Es ist doch schon alles vorbereitet und ich hab auch schon Geschenke für alle besorgt. Wie sieht das denn aus, wenn ich da nicht auftauche?“ Sie sah irritiert zu ihrem Verlobten hinauf.

„Es tut mir Leid, mein Liebling, aber ich hab uns für morgen bei meinen Eltern angemeldet. Wir müssen also.“

„Aber ich kann nicht!“ gab sie ein wenig zickig zurück.

Edward störte sich daran nicht, sondern sprach ruhig weiter: „Du kannst doch auch am nächsten Tag noch die Geschenke bei deinen Kollegen abgeben.“

„Und wann verabschiede ich mich richtig? Wir wollen doch schon ein paar Tage nach Weihnachten abreisen. Dann ist doch gar keine Zeit mehr.“

„Ach was, du wirst noch genügend Zeit haben, dich zu verabschieden.

„Aber das ist nicht das Gleiche. Morgen wäre der perfekte Ausstand.“ Nein, ihr passte diese ganze Sache nicht. Sie hatte mit dem Besuch bei seinen Eltern erst nach Weihnachten gerechnet.

„Enya“ sprach Edward ein wenig durchdringender. „Meine Eltern erwarten uns morgen und ich kann nicht einfach so absagen. Sie wollen dich doch kennen lernen vor der Hochzeit. Sie sind schon sehr gespannt. Es würde sicherlich keinen sehr guten Eindruck machen, wenn wir vor der Hochzeit da nicht mal auftauchen, oder?“

„Naja, schon… irgendwie…“ murmelte die junge Frau und knabberte leicht an ihrer Unterlippe.

„Du musst dich nicht grämen. Ich verspreche dir, du wirst dich noch ausgiebig von deinen Kollegen verabschieden können, aber morgen sind wir bei meinen Eltern eingeladen, okay?“ Er lächelte ein klein wenig und sah liebevoll zu seiner Verlobten hinab. Ja, ihr gefiel die Sache nicht, aber dieser „Anstandsbesuch“ war nun einmal leider Pflicht.

Pukie seufzt nur ein kleines bisschen: „Gut einverstanden – aber übermorgen muss ich das nachholen!“

„Das ist kein Problem und jetzt sollten wir dir endlich ein schönes Kleid besorgen.“

„Na gut, ausnahmsweise, aber nur weil du es bist…“ Sie schmunzelte ein wenig und schlenderte mit ihrem Liebsten im Arm über den Boulevard. Hier würde es ja auch irgendwo ein Kleid gaben, was ihr gefiel… oder mit dem sie sich zumindest für diesen einen Abend anfreunden konnte. Hoffentlich musste sie, wenn sie Edward geheiratet hatte, nicht jeden Tag solch einen Fetzen tragen…
 

„Oh man… das werden sie nicht gut aufnehmen“ seufzte Pukie, als sie ein paar Stunden später wieder zum Gebäude der Galeera ging. Edward hatte sich ins Hotel zurückgezogen, welches er in der Zeit hier bewohnte. Sie hatten sich für später am Abend wieder verabredet.

Eng schlang die junge Frau ihren Mantel um sich. Es war ungewöhnlich kalt für diese Jahreszeit in Water Seven. Normalerweise blieben die Temperaturen auch in der Winterzeit relativ konstant. Geschneit hatte es hier noch nie – zumindest nicht soweit Pukie sich erinnern konnte. Dieses Jahr war es jedoch ungemütlich kalt.

Die junge Frau schüttelte sich daher ein wenig, als sie die Tür um Saal öffnete und eintrat.

„Da bin ich wieder.“ Wie sie es erwartet hatte, befanden sich Pauly, Louie-Louie und Tilestone hier. Herr Eisberg war ebenfalls anwesend und zusammen… packten sie Geschenke ein? Ein Bild, welches sie erst einmal inne halten ließ. Schließlich sah man nicht alle Tage vier erwachsene Männer kleine Päckchen in buntes Papier wickeln und Schleifen binden. Noch bevor sie etwas sagen konnte, rief Louie ihr eine Frage entgegen.

„Na, habt ihr ein hübsches Kleid für sich gefunden?“ Es klang leicht spöttisch.

„Ja, haben wir und euch würden die Augen raus fallen, wenn ihr es sehen könntet“ antwortete die Angesprochene auch prompt und streckte ihrem Kollegen die Zunge heraus. „Was packt ihr denn da schönes ein?“ Neugierig trat sie näher und reckte den Hals etwas, um sehen zu können, was sie da machten.

„NICHT SCHAUEN!“ brüllte Tilestone auch sogleich und versuchte mit seinem Oberkörper den Tisch zu verdecken. Pukie lachte nur.

„Okay, ich wird nicht schauen. Ich bin sowieso wegen etwas anderem hier und es wird euch wahrscheinlich nicht gefallen…“ Nun seufzte sie ein klein wenig und blickte betreten zu Boden. Wie sollte sie beginnen? Irgendwie kam ihr plötzlich keine ihrer fünf vorher so sorgfältig zu Recht gelegten Erklärungen mehr sonderlich brauchbar vor. Und die abwartenden und fragenden Gesichter der anderen waren auch nicht gerade hilfreich. „Also, ich… tja, ich sag’ einfach mal so wies ist – ich kann morgen nicht zur Weihnachtsfeier kommen.“ So jetzt war es raus. Und die Reaktionen kamen auch prompt.

„ABER WIESO?“ rief Tilestone entsetzt.

„Das kannst du doch nicht machen, Pukie“ sprach Louie.

Auch Eisberg schien verwundert und runzelte ein wenig die Stirn: „Erklär dich. Wieso kannst du nicht kommen?“ Von Pauly kam überhaupt keine wörtliche Reaktion.

„Naja, es hat sich leider so ergeben, dass der Besuch bei Edwards Eltern morgen ist und das lässt sich dummerweise nicht verschieben. Es macht ja keinen sehr guten Eindruck, wenn sich die Verlobte vor der Hochzeit nicht ein einziges Mal bei den zukünftigen Schwiegereltern vorstellt, oder?“ Pukie grinste ein wenig unbeholfen und kratzte sich am Kopf. Irgendwie klang das alles nicht sonderlich überzeugend und sie fand es selbst dämlich, dass sie wegen so etwas die Weihnachtsfeier ausfallen ließ. Aber die junge Frau hörte ihre biologische Uhr unaufhaltsam ticken und Edward war ein Mann, den sie so wahrscheinlich niemals wieder finden würde. Daher wollte sie sich von ihrer besten Seite zeigen – vor ihm und seiner Familie.

„Muss das denn wirklich morgen sein? Die Eltern von dem leben übermorgen auch noch – so Gott will natürlich“ meinte Louie und grinste ein kleines bisschen.

„Nein, man erwartet uns leider – Punkt 20:00 Uhr. Tut mir wirklich Leid, Leute – aber wir holen das die nächsten Tage nach. Ganz bestimmt.“ Vielleicht ließen sie sich damit etwas milde stimmen.

„Ach, das glaubst du doch wohl selber nicht. Als würde bei der Vorbereitung für die Hochzeit mit deinem ach so tollen Prinzen noch wirklich Zeit für uns bleiben“ knurrte Pauly plötzlich und stand abrupt von seinem Platz auf.

„Pauly!“ sprach dessen Chef auch sogleich streng. Immerhin handelte es sich bei Edward um den Verlobten von Pukie.

„Na, ist doch wahr“ gab dieser jedoch nur grollend zurück, ehe er ohne ein weiteres Wort zu verlieren an den anderen vorbei aus dem Saal rauschte. Perplex folgten acht Augenpaare dem Chefhandwerker und die einzige Frau runzelte ärgerlich die Stirn: „Was sollte das denn jetzt? Ich red’ mal mit ihm!“ Sie nickte den drei anwesenden Männern nochmals zu und stapfte anschließend ihrem Kollegen hinterher. Na, der konnte sich auf etwas gefasst machen.

„Meinen Sie, dass das gut geht?“ fragte Louie skeptisch und blickte ihr hinterher. Irgendwie hatte er da kein gutes Gefühl.

„Ich glaube es ist förderlich, wenn sie sich mal aussprechen. Da scheint noch eine ganze Menge im Argen zwischen den beiden zu liegen. Und das sollte endlich mal alles auf den Tisch kommen.“

„Hm, hoffentlich haben Sie Recht…“
 

Pukie fand Pauly draußen in der Nähe des firmeneigenen Pools. Er stand mit dem Rücken zu ihr und die junge Frau sah Rauch aufsteigen. Er qualmte… so wie immer.

„Kannst du mir mal verraten, was das gerade sollte?“ zischte sie auch sogleich und stemmte eine Hand in die Seite. Der Blonde antwortete nicht, sondern blies nur weiter den Rauch in die kalte Nachtluft. „Pauly! Jetzt steh’ nicht nur da, rede gefälligst!“ Wieder keine Antwort, keine Gestik – er stand einfach nur da und tat gar nichts. Das war schlimmer, als wenn er sie anschrie oder sie sich zankten. Sie biss sich daher nur etwas auf die Lippe und sah verzweifelt auf den Rücken ihres Kollegen.

„Pauly…“ versuchte sie noch einmal vorsichtig und trat einen Schritt auf ihn zu. Sie wusste nicht, was sie noch sagen sollte, wie sie es ansprechen sollte, wie sie es ihm erklären sollte und hoffte nur, dass er irgendwie reagierte und ihr den schlimmen Part des Sprechens abnahm. Doch der Blonde hüllte sich nur weiter in Schweigen, was nicht unbedingt zur Beruhigung Pukies beitrug. Schweigen war das schlimmste, was er ihr antun konnte.

„Jetzt sag’ doch irgendwas… Ich meine… natürlich können wir meinen Ausstand nachfeiern. Ich meine, es ist doch nur morgen und danach habe ich doch wieder Zeit und dann können wir einen ganzen Tag ordentlich die Sau raus lassen. Das haben wir schon lang nicht mehr gemacht. Mal wieder so richtig…“

„Pukie!“ unterbrach Pauly sie ruhig, aber bestimmt und die junge Frau verstummte sogleich. Leicht biss sie sich auf die Unterlippe und wartete ab, was er sagen würde.

„Du weißt doch selber, dass das nicht so sein wird. Du wirst Water Seven bald verlassen und die Tage, die du noch hier bist, wirst du mit allerhand Vorbereitungen verbringen.“

Die junge Frau hob den Finger etwas und öffnete den Mund um zu widersprechen – das tat sie schließlich immer, rein aus Prinzip schon – doch dieses Mal senkte sie die Hand wieder und blieb stumm. Irgendwie hatte er ja Recht… doch das wollte sie nicht wahr haben. Sie klammerte sich einfach an den Gedanken, dass sie nur morgen nicht hier sein konnte und dann einfach wieder so weiter leben würde wie vorher auch – eben bis zur Hochzeit. Bis dahin konnte doch einfach alles so bleiben wie es war… so wie immer… so wie in den letzten Jahren auch…

Noch bevor die Braunhaarige sich etwas überlegen konnte, womit sie ihm doch noch einen Widerspruch geben konnte, sprach Pauly einfach weiter: „Ich werde Water Seven verlassen…“ Die Stimme war ganz ruhig, gefasst und fest.

Seine Kollegin runzelte nur ein wenig die Stirn und blickte misstrauisch auf den Rücken ihres Gegenübers.

„Wie… du wirst Water Seven verlassen?“ Irgendwie wusste sie nicht recht, was er damit jetzt meinte. Gespannt, aber auch ein wenig unruhig wartete sie auf die Antwort. Ein unangenehmes Gefühl kroch ihren Bauch hinauf.

„Na, ich werde die Stadt verlassen. Herr Eisberg hat meine Kündigung bereits auf seinem Tisch.“

Paulys Worte halten ein paar Augenblicke nur dumpf und ohne Reaktion durch Pukies Kopf. Er wollte die Stadt verlassen… Wollte Water Seven verlassen… Wollte Herrn Eisberg und die Galeera verlassen… Wollte sie verlassen…

Als diese Gedanken durch den Kopf der jungen Frau drangen und immer lauter wurden, wurde ihr erst genau bewusst, was das zu bedeuten hatte. Leicht schüttelte sie ihren Kopf. Die Augen starr und vor Entsetzen geweitet.

„Nein… nein… nein, nein, nein, NEIN!!!“ Das Kopfschütteln wurde heftiger. Nein, das konnte – das durfte nicht sein! „Nein, Pauly, das… das kann nicht dein Ernst sein. Sag’ mir, dass das ein Scherz war. Das du mich ärgern und verarschen willst! Sag’ es, Pauly!!!“ Sie ballte die Hände zu Fäusten zusammen und biss die Zähne fest aufeinander. Doch alles Bitten und Wunschdenken war vergebens, denn der Blonde schüttelte nur leicht den Kopf.

„Nein, Pukie – es ist kein Scherz. Ich werde Water Seven verlassen. Morgen Abend geht mein Zug.“

„Aber… aber… was… was wird aus der Galeera? Mit Louie und Tilestone? Mit deiner Stelle als stellvertretender Geschäftsführer?“ Die junge Frau trat ein paar verzweifelte Schritte auf ihn zu. Er hielt ihr aber weiterhin den Rücken zugedreht

„Die Galeera wird einen anderen Chefhandwerker und stellvertretenden Geschäftsführer finden. Water Seven wimmelt nur so von ihnen. Da wird es nicht lange dauern, bis Herr Eisberg einen Ersatz für mich findet.“

„Aber du bist nicht zu ersetzen, Pauly!“

„Du bist doch das beste Beispiel, das es hier genügend Handwerker gibt, die dem hohen Niveau der Firma gerecht werden.“

„Aber… Pauly…“

„Mein Entschluss steht fest, Pukie. Ich werde die Stadt verlassen… schon morgen“ sagte der Blonde und wandte sich nun endlich zu ihr um. Sie sah mit schmerzerfüllten Augen zu ihm auf.

„Aber wieso, das versteh ich nicht.“ Wieso wollte er so plötzlich von hier weg? Es hatte doch gar keine Anzeichen gegeben. Im Gegenteil – jetzt wo er sogar stellvertretenden Geschäftsführer war, da lief doch eigentlich alles wunderbar. Und jetzt wollte er einfach gehen?

„Es muss einfach sein. Ich habe lange genug in dieser Stadt gearbeitet. Es wird Zeit, dass ich etwas Neues erlebe. Ich muss zu neuen Orten kommen. Immerhin gab es noch eine Menge zu lernen und das finde ich nicht hier. Mein Leben braucht neuen Schwung, ein neues Ziel, einen neuen Inhalt. Deswegen werde ich Water Seven verlassen.“

„Was willst du denn noch lernen? Pauly, du bist einer der besten Schiffsbauer auf der Grand Line!“

„Ja, aber nicht DER Beste, Pukie.“

„Ach, so ein Blödsinn. Seit wann hast du solche Gedanken?“

„Das steht jetzt nicht zur Diskussion. Ich hab’ mich entschieden. Aber bevor ich gehe, muss ich noch drei wichtige Sachen erledigen.“

„Ja, deine Kündigung zurück ziehen, dich entschuldigen und hier in Water Seven bleiben“ verkündete die junge Frau stur. Es war offensichtlich, was sie von der ganzen Aktion hielt.

„Nein, aber etwas mindestens genauso Wichtiges.“ Jetzt lächelte er auch noch. Am liebsten wäre sie ihm an die Gurgel gesprungen und hätte ihn so lange gewürgt, bis er es sich anders überlegte, doch sie seufzte nur etwas und fragte knurrig: „Und was bitte?“

Pauly störte sich nicht wirklich an dieser Laune – er kannte es schließlich. Mit einer Hand griff er in die Tasche seiner Jacke und zog eine kleine, dunkelblaue Schachtel heraus. Sein Gegenüber runzelte ein wenig fragend die Stirn: „Du weißt, das ich schon verlobt bin, oder?“ Es sah ja wirklich irgendwie wie eine Ringschachtel aus und sie traute ihm so eine Albernheit auch noch zu.

„Ja, ist mir bekannt“ gab er mit einem leichten Grinsen zu verstehen und reichte ihr anschließend das Kästchen, „Frohe Weihnachten.“

Die junge Frau blickte auf die Schatulle in ihrer Hand. Anschließend sah sie zu Pauly. Dann wieder zurück. Und wieder zu ihm. Sie zögerte einen Moment, schickte einen letzten misstrauischen Blick zu ihm hinauf, gab sich dann aber geschlagen und klappte vorsichtig den Deckel nach oben.

Das, was sich ihren Augen schließlich zeigte, ließ sie erschrocken die Hand vor den Mund schlagen. Wie gebannt lag ihr Blick auf dem Inhalt. Es dauerte einige wenige Augenblicke, ehe sie ihre Sprach mehr oder weniger wieder fand.

„Oh, Pauly, wie… wo… wie viel… ich…“ Sie wusste einfach nicht, was sie sagen sollte und fiel dem Blonden stattdessen einfach um den Hals. „Ich danke dir, das ist das schönste Geschenk, was ich je bekommen habe.“

„Schon in Ordnung. Du musst dich nicht bedanken. Es freut mich, dass es dir gefällt“ sprach der Ältere nur leise, ehe er die Arme leicht um Pukie herum legte und sein Kinn an ihren Haarschopf lehnte. Stumm atmete er ihren Duft ein. War es doch das letzte Mal, das er sie so bei sich haben konnte.

Schweigend standen beide in dieser Umarmung. Keiner schien den ersten Schritt machen zu wollen, um es zu beenden. Gedankenverloren hielt Pukie ihren Kopf an die Schulter ihres Kollegen gelehnt und schaute dabei auf den Inhalt der kleinen Schachtel – einen glänzenden Kronkorken. Für jeden anderen wäre dieses Geschenk ein schlechter Scherz. Nicht so für sie, denn das war nicht einfach nur irgendein Flaschenverschluss, nein, es war DER Flaschenverschluss. Der, den sie schon seit Jahren suchte und begehrte. Der, von dem es nur ein paar 100 Stück auf der gesamten Grand Line gab. Der, der ihre Sammlung fast komplett machte. Wie sollte sie ihm das nur jemals zurückzahlen? Doch bevor sie irgendetwas sagen konnte, löste Pauly sich aus dieser innigen Umarmung und schaute sie an.

„So, zwei Dinge muss ich noch erledigen, bevor ich gehen kann.“

„Und die wären?“ fragte sie. Er wollte ihr doch nicht noch zwei Sachen schenken?

Nein, noch etwas schenken wollte er ihr nicht, stattdessen beugte er sich leicht zu der jungen Frau hinab.

„Ich liebe dich…“ Und noch ehe Pukie so recht wusste, wie ihr geschah, überbrückte er die letzten Zentimeter und küsste sie.

Die Braunhaarige weitete nur die Augen ein kleines bisschen und starrte Pauly teils entsetzt und teils verlegen an – nicht im Stande irgendetwas zu tun. Ihr Verstand schrie laut danach ihn weg zu stoßen, schließlich war sie doch mit Edward verlobt. Ihr Herz und ihr Bauchgefühl meldeten aber seltsamerweise nur ein verträumtes Haaaaaach…. Sie konnte die Wärme des Blonden spüren, seine Bartstoppeln, die sie leicht am Kinn kitzelten und seinen Körper unter ihren Fingern, welche auf seiner Brust ruhten. All das sorgte dafür, dass sich eine freche, schamlose Röte auf Pukies Wangen schlich. Ein klein wenig senkten sich ihre Lider und gerade als sie seinem forschen und unerlaubten Kuss nachgeben wollte, löste er sich von ihr.

„Leb’ wohl, Pukie“ hauchte er leise, ehe er von ihr abließ und sich anschließend ohne ein weiteres Wort oder einen Blick umdrehte und ging. Die junge Frau blieb zurück. Sah ihm nur stumm hinterher. Eigentlich hätte sie ihm nachlaufen, ihm eine Ohrfeige verpassen und ihn ordentlich anschreien müssen – was ihm denn einfiele sie zu küssen, obwohl er wusste, dass sie verlobt war. Doch sie konnte es nicht und sank stattdessen auf einen Stapel Holzlatten, die in ihrer Nähe lagen. Wieder sah sie auf die Schachtel in ihrer Hand und ein leises „Auweia“ entglitt ihren Lippen.
 

Am nächsten Abend…

Pukie stand vor dem großen Spiegel in Edwards Suite und betrachtete sich misstrauisch. Irgendwie fühlte sie sich in dem Fetzen, den andere Kleid nannten, sichtlich unwohl. Sie fand nicht, dass ihr so etwas gut stand. Außerdem fühlte sie sich eingeengt. In diesem beängstigenden Mieder bekam sie kaum Luft und kratzen tat der Stoff auch noch. Und diese schrecklichen Schuhe! Wie sollte sie denn bitte fünf Meter darin laufen ohne sich die Füße zu brechen?

„Wehe, diese ganze Sache lohnt sich nicht auch“ knurrte die junge Frau leicht verstimmt, ehe sie sich – so gut es mit dem Kleid ging – auf einen kleinen Stuhl fallen ließ. ‚Ich kann nicht mal vernünftig sitzen in dem Fetzen!’ Diesen und noch einige andere missmutige Gedanken denkend, griff sie sich einen der schrecklichen Schuhe und betrachtete ihn misstrauisch. Dieses kleine Ding sollte sie jetzt also anziehen? Und wo waren die Schnürsenkel? Und wozu eigentlich dieser hohe Absatz? Sie fand sich eigentlich nicht zu klein. Außerdem konnte man damit nicht schnell laufen und Schutz vor irgendwelchen herabfallenden Dingen bot diese Sparversion eines Schuhs auch nicht.

„Hmmm – ich warne dich, wehe ich fall’ um!“ erklärte Pukie der Sandalette vorsichtshalber, ehe sie sie vorsichtig über ihren Fuß streifte. Fühlte sich ungewohnt und nicht sonderlich bequem an. Aber vielleicht wurde es mit dem anderen ja besser? Sie zog sich daher noch den Zweiten über und stellte sich anschließend langsam auf beide Füße. Irgendwie war das alles eine ziemlich wackelige Angelegenheit und die Braunhaarige musste beide Arme etwas ausbreiten, um das Gleichgewicht zu bewahren. „Irgendwie gefällt mir das alles nicht“ murmelte sie leise und trat vorsichtig einen Schritt nach vorne. Es schaukelte bereits beträchtlich. Schritt für Schritt tastete sie sich zum Bett vor und betete in Gedanken dabei nur ein Das geht nicht gut, das geht nicht gut, das geht niemals gut vor sich hin. Gerade, als sie schon dachte, das laufen in hohen Absätzen ja doch nicht so schwer war, wie alle sagten, geriet sie mit einem Fuß ins straucheln.

„UUUAAAH!“ Unelegant stolperte sie Richtung Bett, ruderte dabei hilflos mit den Armen und segelte mit einer Haltung, die einer Möwe bei einer Bruchlandung ähnelte, auf die weichen Laken hernieder. Nebenbei räumte sie mit einer Handbewegung noch das gesamte Inventar des Nachtschränkchens von diesem. Von dem Lärm alarmiert, meldete sich auch sogleich die Stimme Edwards aus Richtung des Salons.

„Liebling, was tust du denn da? Ist alles in Ordnung?“ Er klang etwas besorgt.

„Ähm… jaja, alles okay. Mach dir keine Gedanken… hehe“ antwortete sie hastig und blies sich eine Strähne aus dem Gesicht. Hoffentlich hielt er sich daran und kam nicht zu ihr rein nachsehen, denn sonderlich elegant hatte sie sich nicht auf die Nase gelegt. Mit einem leichten Aufseufzen und einem „oi“ richtete sie sich wieder auf und rieb sich leicht den Rücken. Wenn sie wirklich den ganzen Abend auf diesen Schuhen stehen sollte dann Halleluja.

Nochmals entwich ihr ein Seufzen und sie blickte hinter auf ihre Füße. Irgendwie fühlte sie sich unwohl mit dieser ganzen Aufmachung – dem Kleid, den Schuhen, der Frisur… einfach allem. Das passte einfach nicht zu ihr und sie kam sich mehr verkleidet, als festlich vor. Das war nicht ihre Welt und so langsam beschlichen sie Zweifel, ob sie das alles hier wirklich wollte. War es das Richtige, was sie hier tat? Die Hochzeit mit Edward? Der Wegzug aus Water Seven? Die Aufgabe ihres Jobs, den sie eigentlich über alles liebte? Wollte sie das wirklich? Und seit diesem Kuss von Pauly… Sie hatte Edward nichts davon erzählt. Zum einen, weil sie es für besser hielt, wenn er es nicht wusste, zum anderen aber auch, weil sie selbst nicht wusste, wie sie damit umgehen sollte. Es hatte einfach so viel in ihr durcheinander und in Bewegung gebracht. Leicht fuhr sie sich mit dem Finger über die Lippen – da wo die seinen sie berührt hatten – und wieder spürte sie dieses seltsame Gefühl in sich. Sie konnte es nicht einordnen, es verwirrte sie. Was war Pauly eigentlich eingefallen, ihr so zu nahe zu treten?! Das war mehr als unpassend und unverschämt gewesen – das versuchte sie sich zumindest seit gestern einzureden. Wieso war sie so aufgewühlt deswegen. Es war doch nur Pauly – sie kannten sich schon über zwei Jahre und nie war irgendetwas zwischen ihnen gewesen – nicht mal im Ansatz hatte es den Anschein gemacht. Tausende Male waren sie zusammen einen trinken gewesen. Hatten sich gestritten und wieder versöhnt… trotzdem war durch diesen einen kleinen Kuss plötzlich alles anders.

Langsam erhob sie sich von dem weichen Bett und balancierte vorsichtig zu der kleinen Kommode, die nicht weit von ihr stand. Dort öffnete sie sachte eine Schublade… Das Geschenk von Pauly und ihre Schnitzeisen… Sie war gestern nicht mehr nach Haus gegangen, sondern gleich hier her ins Hotel. Daher hatte sie die Sachen hier verstaut. Bedacht nahm sie beides heraus und Bilder und Erinnerungen tauchten vor ihrem geistigen Auge auf: Wie sie zu diesem „Handwerker-Casting“ gegangen war. Wie vehement Pauly gegen ihre Einstellung gewesen war. Ihr erster Arbeitstag bei der Galeera. Wie sie sich und den Blonden versehentlich in einen Schrank eingesperrt hatte. Man, das waren die schlimmsten 45 Minuten ihres Lebens gewesen, bis Louie sie endlich befreit hatte. Wie sie zusammen mit Tilestone im Pool der Firma Schiffe versenken gespielt hatte. Ihre gemeinsamen Abende in der Bar. Wie sie den entlaufenen Tyranno von Herrn Eisberg wieder einfangen mussten. Und noch viel mehr solcher kuriosen Aktionen. Leicht musste sie lächeln. Ja, sie hatte wirklich eine tolle Zeit bei und mit der Galeera verbracht. Und die wollte sie jetzt wirklich einfach hinter sich lassen? Um einen Mann zu heiraten, der ihr mit Geld zwar die Sterne vom Himmel holte und auch sonst jeden Wunsch erfüllte, aber den sie eigentlich gar nicht kannte und mit dem sie so wenig verband?! Wollte sie das wirklich? Zwar ein Leben ohne Sorgen und Verpflichtungen, aber auch ohne ihre Freunde? Es war ihr Traum gewesen einen Mann wie Edward zu finden, aber irgendwie… irgendwie sagte ihr Herz etwas anderes.

„Ich kann das nicht… Das ist nicht das Leben, was ich mir wünsche… Ich will nicht hier weg… Die Galeera, sie ist mein Leben und meine Liebe. Ich gehöre nur an einen Ort und…“ Sie stoppte und biss sich auf die Unterlippe. Sie wagte es kaum zu denken, aber – ja, sie gehörte auch nur an die Seite eines Mannes. Und das musste sie klar stellen, bevor sie vielleicht nie mehr die Gelegenheit dazu hatte. „Eilig“ machte sie daher auf dem Absatz kehrt und torkelte Richtung Tür. Diese blöden Schuhe! Sie stoppte und pfefferte die unbequemen Sandalen in die Ecke.

„Wer auch immer sich so etwas ausgedacht hat, gehört aufgehängt!“ knurrte sie. In diesen Schühchen wäre sie niemals schnell genug. Zum Glück standen ihre Boots noch hier. Die passten zwar nicht zum Kleid, aber wen kümmerte das schon?

Als sie endlich das passende Schuhwerk an den Füßen hatte, verließ Pukie eilig und ziemlich drängend die Suite von Edward. Sie wollte ihn jetzt auf keinen Fall sehen – hätte sie doch sowieso nicht gewusst, was sie ihm hätte sagen sollen. Das sie nicht mit ihm gehen konnte? Das sie keine Zukunft hatten? Das ihr Herz ganz allein für diese Stadt schlug und immer schlagen würde? Es würde es ja doch nicht verstehen und so hoffte sie, das er ihr nicht folgen würde, als die Treppen zur Lobby herunter lief. Sie musste aufpassen, dass sie nicht über den Saum des Kleides stolperte und alle Stufen auf einmal nahm. Rasch durchquerte sie die Eingangshalle, als unten ankam, und erntete vom Empfangsherren nur einen fragenden Blick. Schließlich sah er nicht alle Tage eine junge Dame in einem festlich geschmückten Kleid und groben Arbeitsstiefeln durch seine Halle hetzen.

Pukie hatte keine Zeit sich um die fragenden Gedanken des Lobbyisten zu kümmern. Sie eilte so schnell es ihre momentane Kleidung zu ließ die Eingangsstufen des Hotels hinab. Ein Yagara-Bull? Sie brauchte einen Yagara-Bull und zwar ein bisschen plötzlich. Fast schon ein wenig panisch lief sie den Platz vor der Unterkunft ab. Wieso zum Teufel war keines der Tiere hier? Normalerweise standen immer ein paar für die Touristen bereit, um sie durch die Stadt zu fahren, aber gerade jetzt war keiner in Sichtweite.

„Das kann doch nicht wahr sein?!“ knirschte die Braunhaarige zwischen den Zähnen hervor. In der Ferne konnte sie bereits die Turmuhr schlagen hören. Gott, der Seezug fuhr in weniger als 20 Minuten – sie brauchte jetzt wirklich dringend…

„Endlich, da ist ja einer!“ stieß sie etwas kurzatmig aus, als endlich einer der Yagara-Bulls samt Chauffeur und Passagieren gemütlich um die Ecke bog. Der „Fahrer“ konnte das Tier noch nicht einmal vernünftig vor dem Hotel zum Stehen bringen, da stand Pukie auch schon daneben. „Hallo, keine Zeit zum Erklären. Ich brauch diesen Yagara-Bull jetzt, also los AUSSTEIGEN!!!“ Resolut und ohne auf die verwirrten Blicke der Gäste zu achten zog sie die Touristen und sogar den Chauffeur einfach aus dem Yagara-Bull hinaus.

„Tut mir Leid, ich bring’ ihn auch zurück, versprochen!“ rief sie noch hastig, ehe sie in den Korb auf dem Rücken des Tieres stieg und die Zügel in die Hand nahm. Noch kurz ein leicht entschuldigendes Grinsen, welches sie über ihre Schulter schickte, und sie trieb den Bullkräftig vorwärts. Dieser wieherte nur einmal auf und setzte sich sogleich in Bewegung. Zurück blieben nur ein ziemlich verwirrter Chauffeur und ein ebenso irritiertes Touristenpaar.

„Enya – wo willst du denn hin? Was soll das?“ durchdrang jedoch plötzlich eine Stimme die Situation. Erschrocken sah die junge Frau zurück. Edward war ihr doch gefolgt und stand nun auf dem Platz vor dem Hoteleingang. Sein Blick verwirrt und verständnislos.

„Es tut mir Leid, Edward. Es geht einfach nicht, ich kann das nicht. Vergib mir bitte“ rief sie zu ihm hin. Leicht biss sie sich auf die Unterlippe, ehe sie sich den Verlobungsring vom Finger zog und ihn mit einem kräftigen Schwung zu dem Braunhaarigen zurück warf. Klirrend landete er vor den Füßen des jungen Mannes, welcher fassungslos das Schauspiel verfolgte. Was war nur in sie gefahren? Wieso wollte sie ihn plötzlich nicht mehr heiraten? Was hatte das nur alles zu bedeuten? Doch noch bevor er ihr etwas hinterher rufen konnte, war der Yagara-Bull samt Pukie um die nächste Ecke verschwunden. Zurück blieb ein erschütterter Prinz, der nur langsam begriff, dass alle seine Träume und Wünsche innerhalb weniger Sekunden zerstört waren…
 

Die junge Frau trieb den Yagara-Bull unaufhaltsam und rasant vorwärts. Es war keine Zeit für eine Pause. Sie musste so schnell es irgendwie möglich war zur Galeera – sie musste mit Pauly sprechen, sie musste verhindern, dass er Water Seven für immer verließ!

„Ich weiß, ich mache gerade ziemlich Stress, aber geht das nicht noch ein bisschen schneller? Ich hab’s wirklich sehr eilig. Du bekommst auch eine große Portion Wasserfleeeisch“ flötete sie. Das Angebot schien zu wirken, denn der Yagara-Bull legte noch mal einen Zahn zu, sodass Pukie sich setzen musste um nicht aus dem Korb zu fallen. Wenige Minuten später erreichten sie Dock 1 und den Hauptsitz der Galeera, welcher hell beleuchtet war und von welchem Musik an ihre Ohren drang. Von hier ging es nur noch zu Fuß weiter.

„Danke, mein Freund. Das hast du sehr gut gemacht. Dein Fleisch wird dir gebracht“ versprach die junge Frau und stieg vom Rücken des Tieres. Kurz streichelte sie ihm noch einmal über den Kopf, ehe sie ihr Kleid hoch raffte und den Weg zum Hauptgebäude der Firma hinauf rannte. Hoffentlich war er noch da, auch wenn sie keine Ahnung hatte, was sie ihm eigentlich sagen sollte. Sie konnte nur hoffen, das ihr die richtigen Worte einfielen, wenn sie vor ihm stand – was sie aber doch irgendwie bezweifelte…

Ein wenig außer Atem – bedingt durch diesen furchtbaren Mieder – kam sie bei der Halle an. Die Tür stand offen und sie warf einen suchenden Blick hinein. Doch bei der Anzahl an Gästen – sie hatte gar nicht gewusst, das die Galeera so viele Handwerker beschäftigte – war es schwierig jemanden aus zu machen. Sie bahnte sich ihren Weg durch die Vielzahl von Kollegen und hielt Ausschau nach Louie, Herrn Eisberg oder wenigstens Tilestone – der Große dürfte doch eigentlich nicht so schwer zu finden sein. Vollkommen hektisch schaute sie sich um, bis sie nach einer gefühlten Ewigkeit endlich ihren Chef erblickte… wow, er sah in dem schwarzen Zweiteiler ja unheimlich gut aus. Wieso trug er so etwas nicht mal während des normalen Alltags? Wobei – nein, dann standen nur noch mehr Fans bei ihnen herum.

Pukie quetschte sich durch die Massen an Gästen und verfluchte sich dafür, dass sie sich diesen Fetzen hatte andrehen lassen. Ein klein wenig aus der Puste kam sie bei dem Blauhaarigen an, der sichtlich verwirrt war seine Chefhandwerkerin hier zu sehen.

„Pukie, was machst du denn hier? Müsstest du nicht eigentlich mit Edward…“ Die junge Frau unterbrach ihn mit einem Fingerzeig.

„Keine Zeit… Pauly… wo ist er?“ fragte sie hechelnd und schwor sich, den Nächsten, der sie zu einem Kleid überreden wollte, eigenhändig zu erwürgen! Eisberg schien ein wenig irritiert zu sein.

„Wenn ich mich nicht irre, dann ist er auf dem weg zur Blue Station und…“

„Schon gut… mehr… brauch’ ich nicht… vielen Dank“ sprach sie und wollte sich schon zum gehen wenden, stoppte aber noch einmal: „Ach ja… draußen wartet ein Yagara-Bull… lassen sie ihm doch… ein wenig Wasserfleisch bringen… er war so nett, mich hier her zu bringen. Ach ja, und der Anzug steht ihnen spitze!“ Sie grinste noch mal, ehe sie sich abwandte und sich den Weg wieder zurück bahnte. Ihr Chef legte seinen Kopf nur ein wenig schief und sah seiner Vorarbeiterin nach, wie sie wieder in der Menge verschwand. Nun, er würde schon erfahren, was sich da in seiner Firma abspielte. Seit der Sache mit den Strohhüten und der CP9 hatte es nicht mehr solch eine Hektik und Aufregung bei der Galeera gegeben.
 

Pukie wetzte in ihrem Kleid nun so schnell es irgendwie möglich war den Weg zur Blue Station entlang. Zum glück konnte sie sie zu Fuß erreichen, denn nach dieser ersten rasanten Fahrt, war der Yagara-Bull sicher vollkommen erledigt (Anmerkung: Es stimmt nicht ganz, eigentlich erreicht man den Bahnhof auch nur mit Yagara-Bull, zumindest im Anime, aber ich musste es jetzt hier mal so machen. Ich hoffe das verzeiht man mir). Da war sie zu Fuß schneller, auch wenn sie sich gerade dafür in den Hintern biss, dass sie nicht auch dieses Kleid vorher gewechselt hatte. Es war wirklich mehr als unhandlich und sie schwor sich – mal wieder – wenn das hier alles ein gutes Ende nahm, würde sie es zu einem Putzlappen verarbeiten.

Leider sah es bis jetzt nicht nach einem guten Ende aus, denn sie konnte bereits das Pfeifen des Zuges hören, als sie in die Blue Station einbog und die Treppe herunter hetzte.

„Verdammt, verdammt, verdammt!“ knirschte sie und stieß fast mit einem der Bahnhofsangestellten zusammen.

„Miss, das Rennen ist auf diesem Gelände verboten!“

„Tut mir Leid, aber… es geht… um Leben… und Tod…“ Sprachs und war schon weiter Richtung Gleis verschwunden. „Oh nein, oh nein, oh nein – wartet! Nicht losfahren! Stopp!“ rief sie dem Zug hinterher, welcher gerade aus dem Bahnhof hinaus fuhr. Ein paar Meter konnte sie noch nebenher laufen, doch dann wurde er zu schnell und rauschte mit einem letztmaligen Pfeifen an ihr vorbei. Sie blieb am Bahnhof zurück. Das einzige was sich noch bewegte waren ihr Kleid und die Haare, die der Zug durch seine Geschwindigkeit aufgewühlt hatte. Starr lag ihr Blick auf dem Express, welcher immer kleiner und kleiner wurde, bis schließlich nur noch der Rauch am Horizont zu sehen war. Nur langsam begriff sie, dass sie zu spät gekommen war. Das Pauly weg war und nie wieder kam. Das sie die letzte Chance verwirkt hatte mit ihm zu sprechen.

„So ein verdammter Mist!“ Sie presste die Lippen aufeinander und ballte die Hände zu Fäusten – so fest, das sie leicht zu zittern begann, auch wenn die Kälte ihm sie herum noch ihren Teil beitrug. Den Kopf hatte sie gesenkt, sodass einige Strähnen, die durch das wilde Hin und Herrennen ihren Weg aus der Frisur gefunden hatten, ihr Gesicht umrahmten. So sah sie ein wenig zerzaust aus, doch das war ihr im Moment egal.

„Oh Pauly…“ presste sie leise hervor, ehe sie sich leicht auf die Unterlippe biss und sich eine erste Träne den Weg über ihre Wange bahnte. Kurz darauf durchzog leises Schluchzen die einsame stille am Bahnsteig. Der Atem, den sie dabei stoßweise ausstieß, bildete kleine Wölkchen in der Luft. Doch sie interessierte sich nicht für die Kälte…

Plötzlich durchdrang eine Stimme das unheimliche Schweigen: „Pukie? Was machst du denn hier?“ Die junge Frau zuckte zusammen und weitete die tränengefüllten Augen. Sie konnte gar nichts erkennen, aber diese Stimme… Langsam wandte sie den Kopf herum, ihr Herz schlug dabei heftig gegen ihren Brustkorb.

„Pauly…“ Er war es tatsächlich. Mit einem fragenden Ausdruck im Gesicht stand er einfach da und sah sie an. Einen Augenblick geschah gar nichts, doch dann bewegte sich die junge Frau fast wie in Trance auf den Blonden zu und umarmte ihn schließlich. Kein Wort kam dabei über ihre Lippen. Er sah nur sichtlich verwirrt auf den braunen Haarschopf, der da an seiner Brust lehnte. Was tat sie hier? Sie müsste doch schon längst mit diesem Edward auf dem Weg zu dessen Eltern sein.

Was ihn jedoch noch viel mehr irritierte… Was trug sie da für einen Fetzen? Und weinte sie gerade etwa? Das war doch in etwa so unmöglich wie ein Jahr ohne eine Aqua Laguna. Heulen war nichts, was zu Pukie passte. Sie gehörte nicht zu dieser Art Frauen.

„Was tust du hier? Ich dachte du wärst bereits weg…“ sprach er nach einer kleinen Weile leise.

„Das dachte ich von dir auch! Ich nahm an, du wärst in diesem Zug gerade gewesen“ gab sie nuschelnd zurück.

„Ja… das hatte ich auch vor… aber…“ Er sah kurz von ihrem Schopf weg auf das weite Meer vor ihnen. Und hätte sie ihn jetzt angesehen, hätte sie das warme Lächeln auf seinem Gesicht erkannt. „… ich hab’s mir anders überlegt… ich werde hier in Water Seven bleiben…“ Pauly konnte nach diesem Satz spüren, wie ein Zucken durch den Frauenkörper vor sich ging. Da sie nichts sagte, sprach er einfach weiter: „Ich hab’ eingesehen, dass es nichts bringt, wenn ich vor meinen Sorgen und Problemen davon laufe. Außerdem…“ Jetzt musste er grinsen. „… kann ich Louie-Louie und Tilestone ja nicht allein lassen. Sonst kommt Herr Eisberg vielleicht noch auf die Idee noch mehr Frauen auf der Werft arbeiten zu lassen. Einer muss ja aufpassen, dass die Galeera nicht komplett moralisch zu Grunde gerichtet wird und irgendwann vielleicht noch Frauen in kurzen Röcken anstatt langen Hosen da arbeiten.“ Er nickte einmal, um seine eigene Aussage noch zu bekräftigen. „Aber was viel wichtiger ist – was machst du hier?“ Er fasste sie sachte an den Schultern und schob sie leicht von sich weg. Eindringlich betrachtete er sie, oder eher ihr Profil, das sie den Kopf abgewandt hatte.

„Naja… ich… ich… ich…“

„Du?“ hakte er vorsichtig nach und die junge Frau seufzte auch. Sie sah ihn noch immer nicht an, begann aber leise zu erzählen.

„Ich konnte es nicht… Ich kann Water Seven nicht einfach verlassen. Herr Eisberg, Louie-Louie, Tilestone, all die anderen… wir haben so viel miteinander erlebt, so viel Spaß zusammen gehabt. Diese ganze Zeit, die ich mit euch verbracht habe… Mir ist klar geworden, dass ich sie nicht einfach hinter mir lassen will. Ich meine, hier ist mein Leben, all das, was mir etwas bedeutet: Meine Familie, meine Freunde, meine Arbeit und…“ Sie stoppte und presste die Lippen aufeinander.

„Und was?“ fragte der Blonde ungewohnt sanft und lächelte ein wenig.

„Naja… und du…“ sprach sie kaum hörbar und schielt leicht zu ihm hin. Er schien etwas verwirrt über diesen Ausspruch, wartete aber, dass sie weiter sprach. Doch wie sie vorhin schon befürchtet hatte, fehlten ihr die Worte. Es klang doch alles viel zu unwirklich und Pauly hielt sie doch für verrückt und glaubte ihr sicherlich kein Wort. Immerhin hatte sie gestern um die Zeit noch Edward heiraten wollen. Und jetzt stand sie hier. Wer wäre da nicht misstrauisch.

„Was ist mit mir?“ erkundige er sich, um ihr eine kleine Hilfestellung zu geben.

„Naja…“ Wie sollte sie ihm das nur begreiflich machen? Am besten sagten sie es einfach gerade heraus. „Ich… ich konnte hauptsächlich wegen dir Water Seven nicht verlassen und ich kann wegen dir, Edward nicht heiraten…“ Einen Augenblick herrschte Stille, ehe der junge Mann ein verwirrtes und fragendes: „Wegen mir?“ verlauten ließ. Was sollte das bedeuten wegen ihm? Er musste schlucken und spürte, wie sich ein Kloß in seinem Hals bildete. Was meinte sie nur damit?

Pukie nickte und sprach leise weiter, während sie betreten zu Boden sah: „Dein Kuss… und alles… es hat mir gezeigt… wohin ich gehöre… zu wem ich gehöre… und für wen mein Herz eigentlich bestimmt ist… Ich weiß nicht wieso gerade jetzt, wieso heute, aber deine Ankündigung… Water Seven zu verlassen… die hat mir gezeigt… wie viel du mir bedeutest und das… das ich einen Mann wie Edward… gar nicht brauche… das alle das, was ich mir die Jahre über gewünscht habe… vollkommen nichtig ist und das der einzige Mann… der mir wirklich das geben kann, was ich möchte… direkt… vor meiner Nase war… all die Jahre schon…“ Sie schwieg und wagte es nicht in anzusehen. Ja, er war der Mann, den sie die ganze Zeit gesucht hatte – es war ihr nur nie aufgefallen, da er eigentlich immer nur ein Kollege gewesen war. Nie hatte sie nur daran gedacht, dass er es einmal sein würde, der ihre Wünsche erfüllte.

Pauly blickte nachdenklich auf die junge Frau vor sich, die den Blick zu Boden gerichtet hatte und wie ein kleines Mädchen mit den Händen an ihrem Kleid zupfte. Ihre Worte hallten in seinem Kopf wieder. Er war der Grund, wieso sie Edward nicht heiraten konnte? Wie war extra wegen ihm hier her gekommen, um ihm das zu sagen? Und sie hatte tatsächlich geweint, als sie geglaubt hatte, dass er weg war.

Ein leichtes Lächeln bildete sich auf dem Gesicht des jungen Mannes, ehe er die Hand hob und sie sachte auf die Wange seines Gegenübers legte. Dies veranlasste sie auch, wieder zu ihm aufzusehen. Eine einzelne Träne rann noch über ihre Wange und er wischte sie mit dem Daumen leicht weg. Kein Wort sagte er, sondern beugte sich stattdessen zu ihr hinunter und küsste sie. Nicht so forsch und unvermittelt wie gestern, sondern nur ganz vorsichtig und sanft. Pukie spürte, wie ihre Knie nachgeben wollten, doch Pauly hielt sie mit seinen starken Armen fest und drückte sie sachte an sich. Sie erwiderte seine zärtliche Geste und ihre Hände fanden den Weg auf seine Schultern. Der Moment wehrte viel zu kurz und Pauly löste sich wieder von ihr. Leicht lehnte er seine Stirn an ihre. Einen kurzen Moment schwiegen beide noch, ganz und gar gefangen in diesem Moment, doch dann bildete sich ein Grinsen bei dem Blonden.

„Heißt das… du gehst jetzt nicht mehr mit diesem komischen Prinzen irgendwohin?“ Natürlich hieß es das, aber er wollte es von ihr hören. Sie lächelte daher auch nur und schüttelte den Kopf: „Nein, ich bleibe hier bei dir…“

Das Grinsen auf seinem Gesicht wurde noch eine Spur breiter und sie wollte gerade fragen, was denn so witzig war, doch da sprach er schon weiter: „Dann bist du wenigstens die Einzige, bei der ich den moralischen Sittenverfall beobachten muss…“

„Pauly!“ kam sogleich die empörte Antwort. Damit hatte er die Stimmung innerhalb einer Sekunde ruiniert.

„Na, was denn? Einer muss doch aufpassen“ verteidigte er sich.

„Ja, pass’ auf, ansonsten hast du irgendwann ein Schnitzeisen im Hintern stecken!“ Die Braunhaarige verzog das Gesicht zu einer beleidigten Schnute. Lange konnten sie dies aber nicht aufrechterhalten und sie brachen beide in herzhaftes Gelächter aus. Mit einem zufriedenen Seufzen lehnte sie sich an ihn heran, während er sie ein bisschen im Nacken kraulte. Es war ein schönes Gefühl zu wissen, dass kein blöder Prinz aus Woauchimmer sie ihm wieder wegnahm.

Kurz entstand ein entspanntes Schweigen zwischen ihnen, ehe Pukie plötzlich zu kichern begann. Pauly hob eine Augenbraue: „Was ist?“

„Hm – ich hatte gerade irgendwie das Gefühl, das sich meine Mutter aus dem Fenster stürzen wollte ohne zu wissen warum…“ Ja, ihre Mutter würde die neue Wahl ihrer Tochter auf keinen Fall gut heißen – hatte sie in dem charmanten Prinzen doch den perfekten Ehemann für ihre Tochter gesehen. Pauly hingegen… er rauchte zu viel, trank und hatte ständig Geldprobleme – nichts, was sie sich für ihr kleines Mädchen wünschte. Diese interessierte jedoch nur eine Sache: Er liebte sie so, wie sie war. Mit all ihren Macken und davon besaß sie weißgott einen ganzen Haufen. Für ihn musste sie sich nicht verstellen oder sich in irgendein Kleid reinquetschen. Apropos…

„Sag mal, wie hast du es in dem Fummel eigentlich geschafft so schnell hier her zu kommen? Vor allem in diesen Schuhen?“ Pukie war keine Person, die in Stöckelschuhen auch nur vier Meter unfallfrei gehen konnte – zumindest konnte er sich nichts anderes vorstellen.

„In welchen Schuhen?“ fragte sie nur grinsend und hob ihr Kleid ein wenig nach oben. Zum Vorschein kamen die groben Arbeitsschuhe.

„Was zum…?“ Im ersten Augenblick war der Blonde vollkommen irritiert, bevor sich ein Grinsen bei ihm bildete und er schließlich anfing zu lachen. Die Kombination dieses festlichen Kleides mit den derben Stiefeln war nicht gerade alltäglich. Ja, das war wieder typisch für Pukie.

„Was ist denn so komisch?“ fragte diese auch sogleich und hob eine Augenbraue in die Höhe. Lachte er sie etwa gerade aus?

„Nichts es ist nur…“ Er wollte ihr gerade erklären, was ihn so amüsierte, als er den Kopf hob und stutzte: „Es schneit…“ Erst jetzt hatte er gemerkt, dass es während ihres kleinen Gesprächs angefangen hatte, weiße Flocken vom Himmel zu regnen.

Sein Gegenüber war im ersten Moment irritiert über diesen Ausspruch. Versuchte er gerade abzulenken? Doch dann folgte sie seinem verwunderten Blick und registrierte auch den Schneefall um sie herum. Beinahe ehrfürchtig streckte sie eine Hand aus. Eine der weißen Flocken landete darauf, schmolz jedoch sofort. Hier in Water Seven hatte es noch nie geschneit. Stumm standen beide daher und beobachtete entspannt und ruhig, wie die Flocken langsam und gleichmäßig zu Boden sanken. Pauly schlang seinen Mantel so gut es ging mit um Pukie herum, schließlich trug sie nichts, außer diesem Kleid. Außerdem verdeckte er so ordnungsgemäß ihre Schultern. Es war ein Moment voller Harmonie, der erst durch eine Frage der jungen Frau unterbrochen wurde.

„Du Pauly?“

„Hm?“

„Wie genau hast du mein Geschenk eigentlich bezahlt?“

Der Blonde runzelte die Stirn: „Wie kommst du denn jetzt darauf?“

„Naja, du bist eigentlich immer chronisch pleite und dieser Kronkorken kostet mehrer 1000 Berry.“

„Ähm… tja… hehe…“ Hilfe suchend kratzte sich Pauly am Hinterkopf. Das machte sie ja schon misstrauisch.

„Also? Ich höre!“

„Tja… ähm… du kannst dich doch sicher noch an deinen Gato erinnern… der, der auf einmal verschwunden war…?!“

„Ja, was ist mit dem?“ Skeptisch lupfte sie eine Augenbraue.

„Ich… hab’ ihn an einen Antiquitätenhändler verpfändet…“

„Du hast WAAAAAAAAS?! Weißt du eigentlich WIE TEUER DER WAR?!“

„Anders konnt’ ich dir den Korken nicht besorgen…“

„Und da verkaufst du meinen Gato?! BIST DU VON ALLEN GUTEN GEISTERN VERLASSEN?!“

„Nicht verkauft… verpfändet. Du bekommst ihn ja zurück.“

„Und wann?“

„Naja, wenn ich das entsprechende Geld habe, um ihn zurück zu kaufen…“

„Du Idiot, du hast NIE Geld!“ zischte die Braunhaarige und schüttelte Pauly leicht am Kragen. Dieser grinste entschuldigend.

„Ich glaub’ ich muss jetzt gehen… Herr Eisberg braucht mich sicherlich beim Verteilen der Geschenke… hehe… wir sehen uns später…“ Damit wandte sich der Blonde schleunigst ab und nahm die Beine in die Hand.

„Wage es nicht mich hier stehen zu lassen, Pauly!“

„Keine Zeit, der Chef erwartet mich…“

„Bleib’ gefälligst stehen! Na warte, wenn ich dich in die Finger kriege, ist ein Schnitzeisen in deinem Hintern noch dein kleinstes Problem!“ brüllte Pukie ihrem Kollegen hinterher, ehe sie ihm nach rannte…
 

ENDE



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2011-05-09T14:03:24+00:00 09.05.2011 16:03
omgomg wie geil ist das denn???? die geschichte ist total süss >///////< hab jetzt die ganzen seiten auf meinem handy gelesen <3 mein tag ist gerettet xD ich würde sagen FORTSETZUNG!!!! Was du aber vlt net machen wirst xD aber wirklich...wunderschöne geschichte <3
Von:  Alexia20
2010-12-22T22:48:39+00:00 22.12.2010 23:48
oohhhh die Story ist echt super gelungen und ich bin echt froh das sie den Prinzen nicht geheiratet hat hat über haupt nicht gepasst mit den beiden zu Pauly passt sie dagegen super^^

und der anfang ist auch cool mit dem Baum wie sie sagt nein das andere links typisch frau halt^^

und die Schuhe waren wirklich einfach schrecklich kenn mich nämlich damit selber aus und absätze sind echter horror
Von:  Hypsilon
2010-12-22T21:07:26+00:00 22.12.2010 22:07
das war echt toll zu lesen
Totaaaal süß
musste am anfang so grinsen, als ich gelesen habe, dass Pukie nen Verlobten hat und dann auch noch einenn Prinzen. Total süß iwie und ich hab mich gefreut für sie aber dann hab ich auch gemerkt, dass irgendwas mit Pauly und ab da wusste ich, wie es ausgeht und ich fands echt superschön geschrieben.
*daumen hoch*
echt super, ich mag Pucky richtig gerne, sie hat nen klasse Charakter =)
Von:  So-Chan
2010-12-22T18:32:02+00:00 22.12.2010 19:32
Die Geschichte ist zwar lang aber echt klasse ^.^
Ich muss auch gestehen das ich ein großer fan von der Water 7 Crew bin^^
Pauly is cool^^ aber dein OC is ja echt Hammer cool!
Die Geschichte ist eine der Besten die ich bisher gelesen habe Hut ab.
Von:  Machiko_chan
2010-12-22T06:31:19+00:00 22.12.2010 07:31
*außer puste ankomm*
das war ne echt toll geschichte x3
und ich muss sagen: ICH LIEBE DIE 'WATER 7 CREW' xDDD
Pauly is sowieso der beste xD
aber ich muss sagen, ich hab echt viel grinsen müssen. humor hat sich wirklich durch die ganze story durchgezogen und das ende war genial xD für kronkorken tut man alles xDDD



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