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Amor und Psyche

Next Generation
von

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Wasserdämonen nach Acht

„Rosie?“

„Hmmh?“

„Tut es eigentlich sehr weh?“

Rose Weasleys Augen verließen sofort das Buch vor ihrer Nase und blickten zu ihrer besten Freundin, die gegen die Europäische Eibe sitzend lehnte.

Das Gesicht gen Sonne gestreckt.

Die Augen geschlossen.

Die Wangen rot vor Hitze.

Das weiße Sommerkleid mit bekannten Märchenfiguren und Kesseln darauf, bewegte sich keinen Millimeter, da die Windstille erdrückend war.

Alice Longbottom hätte einem Porträt entsprungen sein können, so gemalt und klassisch sah sie in Rose Weasleys Augen aus.

„Und?“, fragte sie wieder nach ohne jegliche Regung.

„Was genau meinst du Alice?“

Das Gesicht der Longbottom regte sich letztendlich und blickte ihre Freundin an.

„Na ja, du weißt schon… Liebe machen…“

Die Weasley verspürte den Drang aufzulachen, hielt sich jedoch zurück, denn Alice Longbottom war es ernst.

Rose legte das große schwarze Buch beiseite, denn dieses Gespräch würde sich sicherlich in die Länge ziehen.

„Sei froh, dass Dome nicht hier ist. Sag niemals…Liebe machen vor ihr.“

„Wieso, mein Dad und meine Mum nennen es immer Liebe machen. Und sie sagen, dass es die schönste Sache der Welt ist.“

„Alice! Wie kommst du da jetzt drauf?“ Rose zwang sich bis Zehn zu zählen und an alles andere zu denken als an Neville und Hannah, die…Liebe machten.
 

Die Jüngere spielte am Saum ihres Kleides, während sie nachdenklich ihr Gesicht verzog.

„Ich weiß nicht. Jeder um mich herum macht es, nur ich bin völlig…unschuldig, wie Dome es ausdrücken würde.“

„Das ist doch schön. Lass dir Zeit…außerdem, Louis hatte auch noch nie Sex.“

Die Weasley grinste über den Rand ihrer Brille, während sie das strahlende Lächeln auf dem Gesicht ihrer Freundin beobachtete.

„Ich liebe ihn immer mehr.“

„Übertreib nicht Alice. Aber mal ehrlich wie kommst du da gerade jetzt drauf?“

Die kleine Longbottom schnappte nach viel Luft bevor sie anfing zu erklären, denn eigentlich wusste sie selbst nicht so recht, wie sie ausgerechnet jetzt darauf kam.

Es hatte ihr nie etwas ausgemacht mit Puppen zu spielen, während die anderen Mädchen aus ihrer Klasse bereits mit anderen Jungen am spielen waren.

Es hatte ihr bisher auch nichts ausgemacht, bereits sechzehn und ungeküsst zu sein.

Sie wollte irgendeinem besonderen Jungen, ihren ersten Kuss schenken.

So war sie nun mal erzogen.

Und sie hoffte seit Jahren, dass dieser besondere Junge Louis war.

Rose griff in ihre hellblaue Tasche, die neben ihr auf dem Gras lag und fischte eine kleine Packung Kaugummis heraus. Sie steckte die gelbe Masse in den Mund und kaute drauf los, während sie der sinnlosen Erklärung ihrer Freundin lauschte.

Sie wurde das Gefühl nicht los, dass Alices ältere Schwester Augusta, ihr einen Flubberwurm ins Ohr gesetzt hatte. Sie beherrschte das einzigartige Talent, der jungen Longbottom garstige Fiktionen einzureden.

Das zierliche Äußere Augustas, passte so gar nicht zu ihrem Inneren, welches einer bösen Märchenhexe glich.

Die Weasley schmiss den langen Zopf zurück, der ihr über die Schulter gefallen war und erblickte einen schwarzen Haarschopf, der eilig auf sie zukam, während Alice neben ihr weiter plapperte.
 

Nach einigen Sekunden erkannten beide Mädchen einen grinsenden Albus Potter, der auf sie zugetrottet kam, was Alice zum sofortigen Schweigen brachte.

„Hier seid ihr. Mafalda ich habe dich überall gesucht.“

Sein Grinsen wuchs von Wort zu Wort und er präsentierte die weißen makellosen Zähne, während Alice die Stirn runzelte und ihr Bestes gab um einen wütenden, Angst ausstrahlenden Blick aufzusetzen.

„Nenn mich nicht so“, sprach sie sofort und blickte Hilfe suchend zu ihrer Freundin, denn sie konnte Albus Amüsement über ihren Zweitnamen nicht teilen.

„Tut mir leid Al-Ma. Aber dein Vater, hätte dir nicht diese ganzen Namen geben sollen, während ich dabei war.“

„Albus, niemand kennt diesen Namen, außer Rose…und dir und ich würde es schätzen wenn es so bliebe.“

„Kein Problem, außer mir erfährt es keiner.“
 

Rose verdrehte grinsend die Augen und ließ eine Blase in die Luft steigen.

Die gelbe kopfgroße Blase stieg in die Luft, während sie glockenähnliche Geräusche von sich ließ und von der Sonne in alle Farben getaucht wurde.

„Was wolltest du Al?“, fragte sie in der Hoffnung ihn abwimmeln und weiter in ihrem Buchen lesen zu können.

Endlich.

Aber sie hatte bereits wissen müssen, dass Albus Potters auftauchen immer, ohne Ausnahme für Unruhe sorgte.

„Ich habe nach Mafalda hier gesucht… Und dir soll ich von Gonni ausrichten, dass du Malfoy suchen sollst und er dir gefälligst Tanzen beibringen muss, denn sonst wird sie eines quälendes Todes zu Grunde gehen.“

Die dunkle Augenbraue unter dem Brillengestell zuckte zweifelnd hoch.
 

„Ist es ihr ernst? Ich soll meine Freizeit opfern um Tanzen zu lernen?“

„Ja“, er nickte ohne jeden Zweifel, dass es eine gute Idee sei, Rose mit mehr Übungsstunden zu bestrafen.

„Jetzt?“

„Ja!“

Das Mädchen sprang etwas durcheinander und gequält auf und fischte ihre bunten Schuhe vom Boden um sie über die Füße ziehen zu können.

„Weißt du wo er ist?“, fragte sie, während sie die Tasche schulterte und ihre Sachen träge packte.

„In der Bibliothek“, antwortete der Potter lässig, derweil er statt Rose, neben Alice Platz nahm und sein T-Shirt und Schuhe vom Oberkörper streifte.

„Bis später. Wir sehen uns beim Abendessen.“

Sie beobachteten wie sich die junge Frau mit pendelndem Zopf von ihnen entfernte und über die Wiese zum Schloss lief.
 

Alice nahm verträumt eine Feder und ein Heft aus ihrem Beutel, blickte für eine Sekunde zu Albus, der auf dem Bauch liegend, stillschweigend, die Sonne aufsog und schrieb schlussendlich weiter an dem Brief für ihre Cousine, der längst überfällig war.
 

„Die Feder kommt mir bekannt vor“, sprach er plötzlich ohne jede Regung und ohne jeden Blick auf den Schreiber in der Hand des Mädchens.

Sie lächelte.

„Es ist eine Feder von Elisabeth. Ich habe sie ihr abgenommen um ein Andenken an sie zu haben.“

Nun war es an der Reihe des Potters in seinen Bizeps hinein zu schmunzeln, was sie jedoch nicht sah.

Alice Longbottom war ein Phänomen, welches es kein zweites Mal gab.

Sie fürchtete sich vor jeder Schnecke und jedem Grashalm, doch eine Bestie, ein Fwuuper nannte sie liebevoll Elisabeth und ihr Haustier.

Manchmal zweifelte er an der Wirkung des Schweigezaubers an dem Vogel.
 

„Sollen wir ins Wasser?“, fragte er, drehte sich auf den Rücken und analysierte den leeren Schwarzen See und die verlassene Wiese.

„Es ist nach Acht Albus und es wird bald dunkel.“

„Na und?“

„Noch nie was von Wasserdamönen gehört? Ich gehe nie nach Acht schwimmen.“

„Ist es dein ernst… natürlich ist es dein ernst.“

„Wasserdämonen sind nicht lustig Albus.“

„Aber doch nicht in Hogwarts. Komm schon.“

Er sprang auf und reichte ihr die Hand, die sie nur zurückhaltend annahm und sich hochziehen ließ.

„Außerdem haben sie an dir kaum etwas, was sie fressen können. Sie werden zuerst auf mich losgehen und in dieser Zeit kannst du dich davon machen. Okay?“

Sie nickte zweifelnd, während sie den Blick über ihren Körper spürte.

„Willst du in dem Kleid baden? Oder hast du etwas da unter?“

Sie nickte.

Ohne Vorwarnung war sie beklemmt in seiner Nähe.

Er grinste ihr ins Gesicht, während er einen Schritt dichter an sie trat, die Arme um ihren Körper legte und den Reißverschluss des Kleides an ihrem schmalen Rücken öffnete.

Ihr Körper versteifte sich mehr als sonst.

Keiner war ihr jemals so nah, keiner zu dem sie sich möglicherweise hingezogen fühlen könnte.

Beide beobachteten regungslos wie das Kleid von ihrem Körper glitt und auf dem Boden landete.

„Komm schon Mafalda, ich verspreche dir, dass weder Wasserdämonen, Wassermenschen, Schnecken oder Fische dir etwas tun werden, nur weil es nach Acht ist.“

Der Potter hielt ihren verkrampften Körper für Angst vor dem Wasser, er hatte ja keine Ahnung, wie seine Berührung auf sie wirkte.

„Du bist doof, veräppel mich nicht!“

Sie lächelte bezaubernd und nahm seine Hand an um sich ins kalte Wasser führen zu lassen.
 


 

Die Bibliothek war beinah leer, als Rose Weasley sie betrat.

Madame Pince trohnte auf ihrem Sessel und beobachtete den Raum wie ein Adler, zwischen den Zeilen die sie las.

Einige übereifrige Schüler lernten für ihre Examen, während andere Verzweifelte in ihre Bücher weinten.

Diesen Stress um das Gelerne konnte sie noch nie nachvollziehen.

Sie blieb auf ihrer Sohle stehen und blickte sich nach einem blonden Kopf um.

Die Bibliothek war in gleißendes, untergehendes Sonnelicht getaucht, so wie Rose es am liebsten mochte. Es war die beste Zeit um zu lernen und lesen.
 

Ein schillerndes Lachen aus der hintersten Ecke erwarb ihre Aufmerksamkeit und sie erblickte eine schmunzelnde Amaryllis Dursley, die flink auf ein Pergament schrieb.

Ihr gegenüber saß Scorpius Malfoy am Tisch und blätterte genauso flink in einem Buch.

Rose seufzte leise, sie hatte keinen Schimmer wieso, es ihr so schwer fiel mit ihm zu sprechen, wenn Amaryllis dabei war.

Sie war immer höflich und nett, gar keine Frage, doch es schüchterte Rose ein, wie perfekt man sein konnte.

Sie schienen sich leise zu unterhalten, als Rose entschlossen an den Tisch trat und sofort Amaryllis Geistesgegenwart auf sich spürte.

„Hi“, sagte die Ravenclaw freundlich und brachte ihren Freund dazu, sich umzudrehen und der Weasley ebenfalls Aufmerksamkeit zu schenken.

Sein Lächeln verschwand sofort als er das Mädchen mit der Brille erblickte.

„Hallo“, antwortete Rose und trat einen Schritt näher.

„Gonni hat gesagt, dass wir üben sollen…du weißt schon“, sagte sie an Scorpius gewand und betrachtete die Regung seines Gesichtes.

„Jetzt?“, war seine, Rose vorkommend kühle Frage.

„Ja, aber du musst nicht. Schließlich kannst DU Tanzen. Ich suche jemand anderen.“
 

„QUATSCH!“, kam es etwas zu laut aus dem Mund der Dursley, wodurch sie Rose beinah vor Schreck aufhüpfen ließ und Madame Pince Adleraugen auf sich lenkte.

„Quatsch“, wiederholte sie etwas leiser.

„Er bringt es dir bei. Er ist der beste wenn es um Lehrstunden geht. Wirklich. Wir sind hier sowieso fertig. Willst du dich nicht setzen.“

Sie sprang von ihrem Stuhl auf, fegte ihre Bücher und Pergamentblätter mit dem Arm vom Tisch in ihre Tasche und deutete auf den leeren Stuhl, auf dem sie vor einigen Sekunden gesessen hatte.

Grinsend beobachtete sie, wie die Weasley unentschlossen Platz nahm als dürfte sie nicht widersprechen.

„Viel spaß“, flötete sie, lehnte sich zu Scorpius und gab ihm einen langen, grinsenden Kuss auf die Wange.

Rose beobachtete sein genervtes Gesicht, als sie ihn küsste, die stumme, kurze Blickunterhaltung zwischen den beiden und die Augenverdrehung seinerseits als sie winkend den Raum verließ.

„Gonni will, dass ich dir jetzt Tanzen beibringe? Jetzt?“

„Ja, sie hat es Al gesagt und er hat es mir ausgerichtet.“

„Al, hmm?…“

„Bist du schlecht drauf? Wir können das auch verschieben.“

„Nein, schon gut. Lass mich das zu Ende schreiben, dann könne wir beginnen.“

Sein Blick glitt von dem Mädchen ihm gegenüber zu dem Pergament vor ihm.
 

„Scorpius!“, entkam es ihrem Mund so plötzlich, nach einer Weile des Schweigens.

„Hmm?“, war seine Antwort, während er nicht mal vom Papier aufblickte und mit der Feder in seiner Hand nachdenklich gegen seine Stirn klopfte.

„Kann ich dir eine Frage stellen, die ganz Hogwarts interessiert?“

„Du darfst alles Weasley.“

Ihre Augenbraue wanderte wieder in die Höhe, während sie sein nachdenkliches Gesicht beobachtete. Sie war sich nicht einmal sicher ob er ihr zuhörte.

Das blonde Haar hing verwüstet im Gesicht, die grauen Augen waren zielgerichtet auf das Pergament.

Er schien an seiner Wange von innen zu beißen.

Das Bild von einem zerstreuten Malfoy war neu für Rose.

„Sind du und Amaryllis…“

Sein Blick löste sich sofort von seinem Tisch und richtete sich auf das fragende Gesicht.

„Was?“, fragte er grinsend, in dem sicheren Wissen ihre Frage zu kennen.

„Seid ihr zusammen?“

„Wieso willst du es wissen?“

„Wieso nicht, jeder ist am spekulieren und ich habe mich gerade auch gefragt…“

„Nein. Zusammen, sind wir nicht.“

„Aber?“

„Nichts aber.“

„Verstehe, du willst nicht darüber reden.“

„Es gibt nichts darüber zu reden Rose.“

„Okay…okay. Entschuldige, dass ich gefragt habe. Was schreibst du da eigentlich.“

Rose lehnte sich über den Tisch um einen Blick auf das Papier zu werfen, doch er zog es belächelnd vor ihrer Nase weg.

„Nichts, was neugierige Streber Weasleys angeht. Sollen wir anfangen?“

Er erhob sich grinsend und ignorierte ihr grimmiges Gesicht, während er seine Bücher packte.

„Wo?“, war ihre knappe Frage.

„Wir könnte Flamel fragen ob wir sein Zimmer nutzen dürften…“, er riskierte einen Blick auf ihr Gesicht und fuhr schnell fort ohne ihr die Chance zu geben zu antworten.

„Oder wir machen es in meinem Zimmer. Dort kann dich niemand bei deinen kläglichen Versuchen beobachten.“

„Was hast du für ein Problem? Wenn du nicht willst, dann sag es einfach, aber hör auf dich wie eine Pissnelke zu verhalten.“

„Immer ruhig mit dem Gemüt Rose. Komm schon.“

Er nahm ihre Hand in seine und zog sie mit sich, ohne auf das Gefluche ihrerseits zu hören.

Er öffnete die Tür der Bibliothek für sie und ließ sie wütend dahin marschieren, bevor er grinsend folgte.

Sie würde sich schon beruhigen…wie immer.
 

Es war bereits kurz nach Acht, als Hugo Weasley, auf dem Weg in die Küche war um seinen nimmersatten Magen zu sättigen. Er trotte langsam über das Quidditchfeld um eine Abkürzung zu nehmen um nicht zu verhungern.

Und da sah er sie.

Eine zierliche Gestalt, die auf der Bank hockte.

Die Beine übereinander geschlagen.

Die roten Haare im Nacken.

Das Gesicht und die geschlossenen Augen gen Himmel, während sie das Nikotin von ihren Lippen hauchte.

Hugo überlegte für mehrere Sekunden ob er weiter laufen sollte um nicht an Hungertod dahin zu scheiden oder ob er seiner kleinen Cousine Gesellschaft leisten sollte.
 

„Wow, Lils, wo sind die Lippen von Brooks?“, fragte er, als er sich schließlich für sie und gegen Sandwiche entschied und sich ihr unauffällig näherte.

„Nicht witzig Hugo!“, antwortete sie und nahm einen weiteren Zug an der Zigarette in ihrer rechten Hand.

Hugo ließ sich neben sie auf die Bank fallen, und beobachtete seine eigentlich weißen Sneakers und seine Cousine abwechselnd.

„Waren deine Lippen schon immer so lang und lappig?“

„Hugo, nerv bitte nicht.“

„Du siehst erschöpft aus… und dürr. Was ist los?“

„Nichts von Bedeutung.“

„Deswegen sitzt du hier alleine und rauchst, weil nichts von Bedeutung los ist. Komm schon Lil!“

Sie inhalierte ein letztes Mal, bevor sie den Stängel auf den Boden warf und ihn mit dem kleinen Fuß zerdrückte.

„Morgen ist das Quidditch Spiel gegen Slytherin…“

„Ich weiß… bist du nervös?“

„Nein, denn Angus lässt mich nicht mitspielen.“

„WAS?“

Vor Schreck wäre der Weasley beinah nach hinten über die Bank gefallen, doch er hielt sich im letzten Moment, an der Rothaarigen fest.

Er setzte sich mit der Bank zwischen seinen Beinen zu Lily gewand, um sie betrachten zu können.

„Wieso?“

„Was weiß ich. Er hat Stress mit Rose und lässt es an mir aus.“

„Ach Zwiebelsuppe. Das würde er nicht machen. Soll ich mit ihm reden? Lily ohne dich verlieren sie sicherlich. Du bist die einzige Waffe gegen Al.“

„Wahrscheinlich. Ich kläre das schon, keine Sorge.“

Sie drehte den Kopf zu ihrem Cousin und lächelte ihn liebevoll an, denn Hugo war ihr aller bester Freund, der sie fast immer verstand.

Fast immer.
 

Der Weasley verstand, dass das Gespräch Quidditch hiermit zu Ende war.

Lily würde das Problem meistern auch ohne seine Hilfe, da war er sich sicher.
 

„Hast du schon eine Einladung für den Ball?“, fragte er sie, in dem Wissen die Antwort zu kennen.

„Ja, ja habe ich.“

„Das freut mich, kleine Lil, dann sehen wir uns da.“

Der Blick der Potter lag sofort prüfend auf dem grinsenden Gesicht des Jungen neben ihr.

„Hast du eine Einladung? Von einem älteren Mädchen?“

„Neeeeiiiin, wo denkst du hin… ein paar Freunde und ich schleichen uns rein.“

„Wozu? Was wollt ihr auf dem Ball machen?“

„Spaß haben Lily!“

„Ich dachte du hasst solche Veranstaltungen.“

„Nicht, wenn ich den Laden da schmeiße.“

„Hugo! Wenn du den Ball versaust, bringt Louis dich um.“

„Ich habe niemals gesagt, dass ich ihn versauen will. Wir schleichen uns rein, essen etwas, tanzen und verschwinden wieder. Kein Große Sache.“

„…Mach bloß kein Feuerwerk in der Halle Hugo.“

„…Ja, mache ich nicht.“

„Keine Monster.“

„Japp.“

„Keine neuen Zaubersprüche.“

„Japp Mom.“

„…Kein verzauberter Punsch.“

„Japp“

„Hmmm…mach einfach kein Blödsinn.“

„Mal sehen.“

Sein Lächeln war breiter, als jemals zuvor, was Lily nichts Gutes ahnen ließ.
 


 


 

„Kannst du locker stehen und gleichzeitig Haltung haben?“, fragte Scorpius und drückte Rose´ Schultern zu Recht.

„Ich stehe locker!“

Mit den Nerven im Astronomieturm, riss sie sich vom ihm los und lief stöhnend einmal durch das Zimmer von Albus, Lorcan und Scorpius und schmiss sich schließlich auf das Bett ihres Cousins.

„Ich kann es nicht. Wieso muss Gonni mich zwingen? Ich weiß nicht mal ob ich auf diesen dämlichen Ball komme.“

“Du musst, sonst stehe ich zum tanzen alleine da.“

„Keine Sorge Scorpius, dir wird es an Tanzpartnerinnen nicht mangeln.“

Das Mädchen schüttelte erschöpft die Mähne, zog die Brille vom Gesicht und rieb ihre müden Augen, was der Blonde interessiert beobachtete.

Er ließ sich ihr gegenüber auf seinem Bett nieder, und stützte sein Kinn nachdenklich mit seiner Handfläche ab.

„Irgendwann lernst sogar du es. Wieso willst du nicht kommen?“

„Du findest das auch noch sehr witzig, oder? Angus und ich haben schon wieder Streit.“

„Und deswegen willst du nicht hin? Nur weil er ein Troll ist?“

„Es wird ein wenig merkwürdig da alleine aufzutauchen. Jeder wird fragen wo er ist und so was…verstehst du?“
 

Er, nickte sachte.

Sie, streifte das Kleid zurecht um seinen Blick auszuweichen.
 

„Wenn du möchtest können wir beide zusammen hin gehen und wenn jemand nach ihm fragt, kriegt er ´ne Kopfnuss von mir“, sagte er verschmitzt lächelnd, während sich auch nun auf ihrem Gesicht etwas Freude abzeichnete.

„Wie nett und selbstlos von dir.“

„So bin ich…obwohl ganz selbstlos ist es nicht, ich hoffe immer noch, dass ich während der Tanzstunden oder auf dem Ball meinen Kuss bekomme. Morgen ist das Spiel wenn ich dich erinnern darf und ich habe ihn ignoriert, wie noch nie.“ Seine Augenbraue wanderte frevelhaft in die Höhe.

„Als ob es dir auch an Küssen mangeln würde. Wie ist es eigentlich mit Flint ausgegangen?“

Sie versuchte eindeutig abzulenken.

„Flint?“

„Adora Flint.“

„Was meinst du?“

„Na, ja auf James Party, saht ihr beschäftigt aus.“

Das Gesicht des Malfoys, sah wahrlich überrascht aus.

Er hatte nicht gedacht, dass sie davon Kenntnis genommen hatte.

Er hätte sich selbst verfluchen können, für seinen Fehler.
 

„Es ist gut ausgegangen“, antwortete er mit dem ewig, Rose vorkommenden, arrogantem Gesicht.

„Will ich wissen, was es heißt? Nein lass es lieber. Ich will nichts von deinem Liebesleben wissen.“

„Ich habe kein Liebesleben.“

„Und Amaryll…“

„Wie gesagt Weasley. Wir sind nur sehr, sehr gute Freunde.“

„Und es gibt niemanden… na ja du weißt.“

„Hmm, doch da gibt es ein jemanden…ein paar, doch meine Mutter wäre sicherlich sauer, wenn ich was mit ihren Freundinnen hätte.“

Das spitzbübische Lächeln, welches sich auf seinem Gesicht ausbreitete, ließ auch Rose gezwungen grinsen. Sie verspürte den Drang ihm in die Wangen zu kneifen und über das blonde Haar zu streichen, wie einem kleinen Kind.

Ein kleines Kind, welches unartig, jedoch so bezaubernd war, dass man ihm nicht böse sein konnte.

„Du bist ein Ferkel Scorpius.“

„Ich weiß“, war seine einfache Antwort, während er sie beim Anziehen der Brille betrachtete.
 


 


 

Der Tag des jüngsten Gerichts.

Der Tag des Spiels zwischen Gryffindor und Slytherin.

Kam es Dominique nur so vor oder war jeder außer ihr nervös und aufgeregt?

Das blonde Mädchen saß neben Alice Longbottom am Gryffindor Tisch, da sie bereits gefrühstückt hatte und beobachtete ihre Umgebung.

Alice stocherte aufgekratzt in ihrem Essen, sie war eindeutig abgelenkt.

Rose ihr gegenüber schien die Ruhe in Person zu sein, wie sie da saß und in ihrem Buch las, doch wenn man sie länger beobachtete, stellte man fest, dass sie unnatürlich lange an einer Seite las.

Auch sie war nervös.

Die anderen Gryffindors unterhielten sich angeregt über die Punkestände und die Chancen der Löwen.

Die Mannschaft der Löwen selbst, saß zusammen am Ende des Tisches.
 

Lily Potter stopfte wütend Essen, welches sie in die Finger bekam in den Mund, während Angus sie gereizt betrachtete. Sie hatte Lily noch nie so essen gesehen.

Dominique hatte keine Ahnung was sich da abspielte, um ehrlich zu sein wollte sie es gar nicht wissen.

Die restliche Mannschaft stocherte ebenfalls im Essen, ohne etwas in dem Mund, geschweige denn in den Magen zu kriegen.

Die Gryffindors hatten eindeutig Schiss.
 

Als die Tür zur Großen Halle, sich wieder einmal öffnete, stellte Dominique fest, dass sie nicht die einzige war, der das Spiel völlig gleichgültig zu sein schien.

Die Mannschaft der Slytherins stolzierte herein, als hätten sie bereits den Pokal gewonnen.

Albus, Scorpius und Lorcan voran, mit dem Rest hinter ihnen.

Der Potter suchte den Gryffindor Tisch mit einem Blick ab und nickte für eine Sekunde grinsend Alice zu, wobei Dominique hätte schwören können, dass die Longbottom neben ihr rot wurde.

„Was bilden die sich eigentlich ein, als hätten sie schon gewonnen?“, fragte Dominique erbost und zu laut, sodass sie einen kleinen Gryffindor neben sich zu Tode erschreckte.

„Ich hoffe Gryffindor gewinnt, dann würden sie hier nicht so aufgeblasen rumlaufen, diese Möchtegern Stecher.“

„Das wird wirklich schwer, denn leider sind sie verdammt gut“, antwortete Alice leise und blickte zu Albus und Lorcan, die sich um das letzte Rührei stritten.

Die Blonde blickte ebenfalls hinüber und verzog angeekelt das Gesicht, als Lorcan das Ei einfach in seinen Schlund schob und Albus mit offenem Mund das gekaute Meisterwerk präsentierte.

„Einfach widerlich. Ich bin froh, wenn ich erwachsene Männer kennen lerne.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2012-06-10T23:36:16+00:00 11.06.2012 01:36
endlich! ich kann ohne zu grübel alle namen zuordnen ^^
ich bin vor einer stunde zufällig über diese wundervolle geschichte gestolpert und kann nicht aufhören zu lesen.
toll geschrieben. ich bin gespannt =)
herzlichst,
blueberry
Von: abgemeldet
2012-06-05T12:17:44+00:00 05.06.2012 14:17
Hi :)
Das war ein super Kapitel. Aha Scorp war anscheinend bei dieser Adora oder wie die hieß. Wieso darf Lily nicht spielen? Ich fand das gespräch zwischen Rose und Scorp toll. Ich mag Albus hehe

Grüße
B0UNTY
Von:  sunny3291
2011-03-04T08:08:14+00:00 04.03.2011 09:08
hihi
Rose FReund sollte so langsam mal die Alarmglocken hören. Wie sehr sich Rose auf einmal doch für den Malfoy interessiert. =)
Obwohl ich Alice in diesem Kapitel am süßesten fand. Hachso richtig naiv und unschuldig. Ja, sie passt am besten zu Louis, da dieser genug angehimmelt wird, und selbst Alice bald erkennen muss, dass er Fehler hat. Über die sie natürlich hinwegsieht. ;)
Ein versprochener Kuss???? Her damit, sofort!!!

Ein wunderschön geschriebenes Kapitel, in das sich aber noch kleine Tippfehler eingeschlichen haben.

lg sunny
Von:  Fin-Rasiel
2011-03-03T22:29:38+00:00 03.03.2011 23:29
Ein schönes Kapitel...Rose entwickelt ein wachsendes Interesse an Scorps Liebesleben, na wenn das ihr "noch"Freund wüsste XD

Alice und Albus...wenn der Plan mit Louis mal nicht nach hinten losgeht und
Hugo und Lily fand ich auch süß, Familienbande sind schon was schönes.

Mach schnell weiter, irgendwann muss ja mal dieser versprochene Kuss kommen ;)

lg fin


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