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Lucy - Welcome To A New Life

von

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Liebe ... Oder nicht?

Als Deidara nach gefühlten fünf Tagen, in Wirklichkeit waren wahrscheinlich gerade einmal ein paar Stunden vergangen, endlich im Zimmer auftauchte um ebenfalls schlafen zu gehen, setzte ich mich auf und sah ihn vorwurfsvoll an.

„Was hast du?“, fragte er und öffnete seine Hälfte des Schrankes um sich neue Sachen heraus zu nehmen.

„Du hast mich geweckt.“

„Du hast noch gar nicht geschlafen.“

„Woher willst du das wissen?“

„Aus demselben Grund, weshalb ich weiß, dass du in spätestens zwei Tagen deine gewissen Tage hast. Ich. Kenne. Dich. Find dich damit ab, Lucy.“

Ich streckte ihm die Zunge raus und ließ mich wieder auf mein Bett fallen. Die Decke war immer noch so unspektakulär wie zuvor.

„Weißt du… wenn ich dich da so liegen sehe, denke ich an die Nacht bevor du das mit der Wette herausgefunden hast.“

In meinem Kopf rattert es. Nacht. Vor. Der. Wette? Dann macht es Klick. „Vergiss es Deidara. Das war… nichts. Also schon, aber… du weißt was ich sagen will, verdammt!“, knurrte ich und richtete mich erneut auf.

Er setzte sich neben mich aufs Bett und sah mich durchdringend an. „Weiß ich das?“

„Du kennst mich.“

„Ach, auf einmal?“

„Ja, verflucht!“

„Dann sollte ich ja eigentlich auch wissen, was du magst, nicht wahr?“

„Ehm… eigentlich schon.“

„Gut. Dann lass uns herausfinden, ob ich recht habe.“, hauchte er und nahm mein Gesicht in seine Hände, sodass ich nicht plötzlich abhauen konnte. Langsam beugte er sich zu mir hinunter und verweilte schließlich wenige Millimeter vor meinen Lippen.

„Was ist?“

Er grinste leicht. „Ich fühl mich gerade wie vor unserem ersten Kuss.“

„Ach, ist das so?“, fragte ich und hob ein wenig meine Augenbraue.

„Ja. Genauso.“ Und schließlich küsste er mich. Sanft lagen seine Lippen auf meinen und meine Augen fielen zu. Ich erwiderte den Kuss und schlang meine Arme um seinen Nacken. Kurz darauf spürte ich seine Zunge, wie sie um Einlass bettelte. Fast sofort öffnete ich meine Lippen und wir begannen ein süßes kleines Spiel, welches wir nach einiger Zeit, aus Luftmangel, jedoch abbrechen mussten.

Ich sah ihm in seine wunderschönen blauen Augen, welche durch das herein scheinende Mondlicht seltsam schimmerten und löste mich schließlich ein wenig von ihm.

„Nein.“ Er zog mich wieder zu sich und presste seine Lippen kurz erneut auf meine, dann, als er sich löste, sagte er: „Ich will nicht, dass es jetzt aufhört. Ich will dich jetzt nicht schon wieder loslassen müssen. Ich will dich nie wieder los lassen müssen, Lucy.“

Überrascht sah ich ihn an, kam es doch recht selten vor, dass Deidara so poetisch wurde. Für seine Verhältnisse poetisch. „Was meinst du, Deidara?“, flüsterte ich und erschauderte, als er kurz mit seinen Lippen über meine strich.

„Ich liebe dich Lucy. Das meine ich.“ Seine Lippen pressten sich erneut auf meine und anstatt zu reagieren, saß ich einfach nur geschockt da. Liebe. Mein Gehirn versuchte krampfhaft die Nachricht zu verdauen, irgendeinen logischen Schluss zu ziehen, eine Konsequenz oder irgendetwas sonst zu finden, irgendetwas. Aber das Einzige was kam, war der Wunsch nach mehr. Und dem folgte ich, indem ich Deidaras Kuss erwiderte und mich fallen ließ. Es fühlte sich gut an.
 

Danach lag ich wach. Lange. Deidara schlief. Gleichmäßig atmend lag er neben mir mit einem zufriedenen Ausdruck auf seinem Gesicht. Während ich ihn so betrachtete, fielen mir seine Worte wieder ein. Liebe. Das hatte er mir schon einmal gesagt. Schon so oft. Und ich schaffte es einfach nicht ihm das Gleiche zu sagen.

Wie eine innere Blockade schloss sich immer ein Kloß in meinem Hals um meine Stimme, wenn ich es aussprechen wollte. Vielleicht, weil ich ihn gar nicht liebte? War es das? Wollte mein Körper mich vor einer dummen Lüge bewahren? Oder war es nur die Angst? Aber wovor?

Lange lag ich noch wach, in Deidaras Armen, und starrte an die Decke, in der stillen Hoffnung eine Antwort zu finden. Eine Antwort auf die Frage, ob ich ihn wirklich liebte.

Leider erfolglos.
 

Ich saß am nächsten Morgen, mit einer übergroßen Tasse gefüllt mit heißem schwarzen Kaffee und Augenringen so groß, dass man darauf laufen konnte, in der Küche am Tisch und starrte in mein Getränk. Ab und zu erbarmte ich mich sogar dazu einen Schluck davon zu trinken. Das war es dann aber auch schon wieder mit dem Bewegen.

Selbst als Hidan hinein kam und mich seltsam musterte ließ ich mich nicht von meinem Rhythmus abbringen. In die Kaffeetasse schauen - einen Schluck trinken - in die Kaffeetasse schauen - einen Schluck trinken - in die Kaffeetasse schau-

„Darf ich fragen warum du so gut gelaunt bist?“, fragte Hidan und ich unterbrach meinen Rhythmus, indem ich ihn ansah. Er grinste und mir wurde klar, dass er sich gerade der Ironie bedient hatte.

„Hab schlecht geschlafen.“, sagte ich, rückte meine Tasse von mir weg und legte meinen Kopf auf meinen Armen ab, welche ich auf der Tischplatte platziert hatte. Dann sah ich ihn aus halb geschlossenen Augen an und gähnte.

„Du solltest vielleicht noch ein wenig schlafen.“, stellte er fest und kratzte sich am Hinterkopf.

„Wieso bist du so nett?“, fragte ich und gähnte erneut. Er zuckte mit den Schultern und ließ sich ebenfalls halb auf den Tisch sinken. Nun saßen wir uns also gegenüber, ich, halb schlafend und mit einer Kaffeetasse vor meiner Nase, und Hidan, anscheinend einmal in meinem Leben nicht nervig und absolut ruhig. Während wir uns so anstarrten fielen mir irgendwann die Augen zu.
 

Als ich meine Augen wieder öffnete, wurde ich gerade irgendwo abgelegt und sah mich verwirrt um. Mein Zimmer. Und Hidan. Wah, Moment! Hidan?! Mit einem leisen Schrei saß ich kerzengerade im Bett und sprang gleichzeitig bis an die Wand, welche sich recht unsanft an meinen Rücken presste.

„Was machst du hier?!“, schrie ich Hidan an, der mich zuerst verwirrt ansah, dann jedoch zurück schrie: „Ich hab dich nur vor einem kaputten Rücken bewahrt und hier her getragen! Dumme Schlampe!“

„Nenn mich nicht Schlampe und auch nicht dumm! Und danke.“ Ich grinste ihn an und ließ mich dann auf mein Bett fallen.

„Schlaf ein bisschen. Deidara ist übrigens gerade zu Pain gerufen worden.“

„Ich- Wieso sagst du das erst jetzt?!“

„Weil du mich erst jetzt zu Wort kommen lässt.“

„Ich muss los. Danke noch mal Hidan!“ Und schon rannte ich aus meinem Zimmer und ließ einen nun vollkommen verwirrten Hidan zurück.

Ich sprintete durch den Gang, fiel fast die Treppe hinunter und legte dann einen recht eleganten Marathonlauf Richtung Pains Arbeitszimmer hin, wobei ich fast zweimal gegen eine Wand rannte. Ich war ein wirkliches Naturtalent nach dem Aufstehen. Natürlich kam es wie es kommen musste: Ich lief so schnell, dass ich nicht stoppen konnte - und rannte gegen die Tür von Pains Arbeitszimmer. Ich prallte zurück und hielt mir den Kopf, dann öffnete ich die Tür und trat schnell ein.

Pain, Deidara und Sasori sahen mich an, als wäre ich Itachi nachdem er mehr als zwei Sätze nach einander von selbst von sich gegeben hatte. Ich grinste leicht und sagte: „`Tschuldigung, bin wohl etwas zu schnell gerannt.“ Pain fasste sich als Erster wieder.

„Ich habe dich nicht hergerufen, Lucy. Was willst du?“

„Ehm… öh…“ So genau wusste ich das selbst nicht. „Ich habe Deidara gesucht!“

„Du hast ihn ja jetzt gefunden. Wärst du so freundlich und würdest uns bitte kurz alleine lassen?“, fragte Pain mit leicht zusammengebissenen Zähnen und zeigte zur Tür. Ich nickte und verließ den Raum wieder. Puh, nächstes Mal würde ich wohl klopfen müssen.

Nach ungefähr zehn Minuten, in denen ich vor der Tür hin und her gelaufen war, traten endlich Deidara und Sasori aus dem Raum.

„Und? Was wollte er von euch?“

„Mission.“, kam es mir synchron entgegen und ich zog einen Flunsch.

„Das heißt ihr seid schon wieder weg?“

„Ja.“, sagte Sasori nur knapp und verabschiedete sich dann.

Nachdem er gegangen war, umarmte Deidara mich und zog mich nah an sich heran, bevor er mir „Und du hast nach mir gesucht, ja?“ ins Ohr flüsterte.

„Eh… vielleicht?“, antwortete ich und versuchte innerlich meine Wangen zu überreden nicht rot anzulaufen. Aber irgendwie ignorierten die mich. Er grinste und küsste mich kurz, dann meinte er: „Wenn ich wieder da bin, machen wir da weiter, wo wir jetzt aufhören.“ Und ZACK - ich lief noch röter an als eh schon. Tomate? Eh hallo? Überreife Tomate passte da wohl eher!

„Ich geh jetzt Sachen packen. Kommst du mit?“

„Ich-“, da fiel mir etwas ein. Ich hatte mich für heute mit Itachi zum Training verabredet. „Nein, tut mir leid. Itachi wartet auf mich. Training. Aber du kommst ja bald wieder zurück, nicht wahr?“ Ich schmiegte mich enger an ihn und sah ihn mit großen Augen an.

Er lächelte leicht, küsste mich auf die Stirn und murmelte: „Ja, das stimmt. Ich werde bald wieder da sein. Pass auf dich auf.“

Ich verdrehte meine Augen und wollte ein „Das wollte ich dir gerade sagen!“ erwidern, als er mich auch schon leidenschaftlich küsste. Ich stieg sofort auf den Kuss ein und meine Hände begannen bereits über seinen Körper zu wandern, als er sich wieder von mir löste. „Ich muss los.“

„Erinnere mich dran, dass ich Sasori für seinen Pünktlichkeitskomplex noch eine reinhauen muss.“ Deidara kicherte, gab mir einen kurzen Kuss auf die Stirn und verschwand dann den Gang entlang. Ich sah ihm nach.
 

Schließlich machte ich mich auf in den Wald, wo ich auch bald auf Itachi traf und wir beiden begannen zu trainieren. Erst am Abend kehrten wir wieder zurück ins HQ. Deidara war bereits weg. Welch Wunder!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2011-01-24T23:29:02+00:00 25.01.2011 00:29
Super Kapi^^


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