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Fallen

von

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Tell me something

Tell me something
 

Stumpfsinnig blickte ich aus dem vergitterten Fenster. Keine Farben, überall herrschte dieses triste Grau. Es machte mich wahnsinnig! Ich fühlte mich eingesperrt, wie ein Vogel in seinem Käfig. Aber war ich nicht genau das? Eingesperrt? Missmutig schlug ich gegen die Wand. “Ich will hier raus”, murmelte ich und sah wieder zum Fenster hinaus. Nach Hause. Es war nicht so, dass die Leute hier nicht nett sein konnten, nur sie waren… beängstigend. In einen Moment wirkten sie vollkommen gelöst und fast führsorglich und im nächsten hatte ich Angst, dass sie mir gleich ein Messer in die Brust rammen würden. Derjenige, der behauptet hatte, dass Itachi emotionslos war hatte gelogen, denn der Uchiha schien seinen Spaß daran gefunden zu haben mich auszulachen. Nicht dieses laute Lachen. Es war nicht hörbar, doch man konnte es am Funkeln seiner Augen und dem Heben seiner Mundwinkel erkennen. Sasori war rund um die Uhr mörderisch und Deidara hatte so starke Verhaltensänderungen, dass man ihn als verrückt bezeichnen konnte. Konan tauchte immer mal wieder auf, wenn ich am trainieren war und forderte mich heraus. Die Trainingskämpfe waren gut, doch ich konnte mich des Eindrucks nicht erwären, dass sie nicht alles gab. Sie kam nur, wenn ich alleine war. Irgendwo her musste sie wissen, wann ich mit Itachi trainierte. Auch bei ihm hatte ich schnell bemerkt, dass er bei unseren Testkampf nur ein Minimum seiner Kraft und Schnelligkeit gezeigt hatte. Jetzt war er immer gnadenlos, doch Wut hatte ich bei ihm keine mehr gesehen. Die Zeit hier verging trotz des anherrschenden Regens im Nu. Ein Monat war ins Land gezogen seit meinen ersten Aufeinandertreffen mit dem einzigen weiblichen Mitglied der Akatsuki. Ich zählte nicht recht dazu. So schwebte ich zwischen dem Status eines Gefangenen und dem eines Mitglieds, was hieß, dass ich mich im Gebäude frei bewegen konnte, ansonsten aber wenig zu sagen hatte. Das Einzige, was mir die Tage erträglich machte war, wenn Itachi nach dem Training mit mir sprach. Er war kein Mann der Worte, doch seine wenigen Sätze reichten aus um mich aufzubauen. Es war weniger das, was er sagte als vielmehr das er überhaupt sprach. Er hatte mir geholfen. Bei meiner Mission, beim Training, an den Nachmittagen, wenn er da war. Er war ganz anders als Sasuke, als die ganze Welt ihn darstellte. Kisame hatte mir gegenüber erwähnt, dass alle hier der Überzeugung waren, dass Itachi einen Narren an Konoha gefressen hatte und ich, die ich aus Konoha stammte, gehörte dazu.

Ich öffnete die Tür zum Flur und trat aus meinen Zimmer hinaus. Wenn ich nicht in Gedanken war, las ich viel, denn ich wusste kaum etwas mit meiner Zeit anzufangen. Ich hatte keine spezielle Fähigkeit wie Deidara, der ständig damit beschäftigt war kleine Tonfiguren zu kneten. Außerdem hatten sie alle ihre Missionen zu erfüllen. Menschen töten. Und so nett Akatsuki auch sein konnte, die dunkle Aura, die alles umgab, würde immer bleiben. Hinzu kam, oder vielmehr der Ursprung allen Übels war… “Sakura.” Madara Uchiha. Mein Kopf ruckte nach oben und ich wich automatisch einen Schritt zurück. Konnte er Gedanken lesen? Augenblicklich fröstelte ich. Schützend umschlang ich meinen Oberkörper mit meinen Armen. “Wir haben etwas zu besprechen, kleine Sakura.”
 


 

***
 

“Noch einmal.” Keuchend ging ich wieder in meine Ausgangsposition. “Hai.” Sasuke bedachte mich mit einen abschätzenden Blick, bevor er losschnellte. Ich riss mein Katana in die Höhe und konnte gerade noch so seinen Schlag abwehren, doch die Wucht ließ mich nach hinten stolpern. Keine Sekunde später spürte ich den kalten Stahl an meiner Kehle. “Noch einmal.” Jeder meiner Muskeln brannte, doch ich konnte mir nicht die Blöße geben und aufhören. Es grenzte an ein Wunder, dass der Uchiha zugestimmt hatte mich in sein Team zu nehmen. Doch mein Argument, dass eine Hyuuga mehr sah als alle Anderen hatte ihn überzeugt. Er musste besessen sein von dem Wunsch seinen Bruder zu töten. So besessen, dass er sich sogar die Zeit nahm mich zu trainieren, damit ich dann, wenn es darauf ankam nicht im Weg stand. Es war gerade ein Monat vergangen, doch ich hatte mich so sehr gesteigert in diesen knappen Zeitraum, dass ich nicht einschätzen konnte, wie sehr ich mich in den kommenden Tagen noch verändern würde. Ich kam sogar mit seinem Team zurecht, obwohl das an sich nicht allzu schwer war, immerhin war ich die meiste Zeit bei Sasuke und den Rest des Tages waren wir unterwegs. Suigetsu erinnerte mich mit seiner etwas aufgeweckteren Art an Kiba und Sasuke sowie Juugo gehörten zu der schweigsamen Sorte Mensch. Ich mochte Juugo. Er hatte mir seine Geschichte erzählt. Sein Schicksal und seine Begabung. Ich sah ihm gerne dabei zu, wenn er sich mit Tieren beschäftigte. Dann wirkte er immer so sanft. Das einzige Problem war Karin. Ich verstand dieses Mädchen nicht. Sie war auf ihre Art schlimmer als Ino und Sakura es je gewesen waren und ich sprach nicht gerne schlecht über Ino. Sobald ich an meine wunderbare beste Freundin dachte, überkam mich das schlechte Gewissen und die Angst. Angst vor der Reaktion Sakuras wenn sie erfuhr, was ich getan hatte. “Noch einmal.” Ich richtete mich auf und wischte mir den Schweiß von der Stirn. “Hai.” Ich wusste nicht, worauf der Uchiha hinaus wollte. Weder hatte ich Ahnung vom Schwertkampf, noch war ich schnell genug um mit ihm mit zu halten. Beides zusammen ließ den Ausgang der Übung vorausahnen. Sein Katana an meinem Hals. Ein dünnes Rinnsal an Blut lief diesen herab von den unzähligen Malen, die er mir die Klinge an die Haut gedrückt hatte. Wieder rannte er los, doch dieses Mal schlug er mir die Waffe mit einer simplen Bewegung aus der Hand und schüttelte abschätzig den Kopf. Ich beugte mich zu dem glänzenden Stahl herab und hob ihn auf. “Was ist der Sinn?” Ich war zu erschöpft um vor Verlegenheit stottern zu können. Sasuke aktivierte sein Sharingan. “Hn.” Seine Hand schnellte vor, doch ich reagierte noch rechtzeitig und zog meinen Kopf zur Seite. “Du musst schneller werden.” Ich nickte und trat vorsichtshalber einen Schritt zurück. Sasuke wandte sich dem Rest des Teams zu. “Wir brechen auf.”

Ich verspürte Erleichterung. Die Tortur hatte vorerst ein Ende gefunden und die Zeit, die ich nicht trainierte musste ich nutzen um mich zu regenerieren. Mein Ziel durfte ich nicht aus den Augen verlieren. Aber das tat ich nicht. Das würde ich nie tun. Ich würde Sakura retten. Sie finden und nach Hause bringen. “Glaub nicht, dass du etwas Besseres bist.” Karins Stimme riss mich aus meinen Gedanken heraus. “Ich würde nie behaupten etwas Besseres zu sein.” Anscheinend hatte die Rothaarige mit einer anderen Antwort gerechnet, denn sie schien verwirrt. “Du bist seltsam. Aber ich behalte dich im Auge!” Daraufhin erwiderte ich nichts. Was hätte ich auch sagen können? Ich war nicht hier um Sasuke zu helfen. “Hinata.” Doch ich musst es tun. Zumindest auf Zeit. Ich nickte dem Uchiha zu. “Hai. Byakugan!”
 


 

***
 

Ich beobachtete Sakura mit undurchdringlicher Miene, während Madara sich einen Spaß daraus machte sie in Panik zu versetzen. Sie wirkte wie ein gehetztes Reh, bereit jederzeit die Flucht zu ergreifen. Es wäre sinnlos. “Entspann dich, Sakura-chan. Niemand hier will dir weh tun.” Was Madara da sagte war eine einzige Lüge und ich konnte nur darauf setzen, dass das Mädchen intelligent genug war sie zu durchschauen. Was auch immer Madara von ihr wollte, er würde es bekommen. Auch wenn er dafür über Leichen gehen musste. Ich konnte sie nicht beschützen, so gern ich es auch getan hatte. Sie gehörte hier nicht hin. Ich selbst war es gewesen, der sie an diesen Ort gebracht hatte, doch sie hatte von der ersten Sekunde an nicht hierher gepasst. Wie ein Fremdkörper. Farbe in all dem Grau. Doch sie musste damit fertig werden. Wir alle mussten das und niemand würde Rücksicht auf sie nehmen. Sakura wirkte keinesfalls beruhigt durch Madara. Ich konnte jedoch nicht erkennen, was sie am meisten fürchtete. Ihn selbst, sein Gesagtes oder seine Stimme. “Ich habe nur eine kleine Bitte an dich, meine Liebe.” Seine Bitten waren nie klein und noch wenige deren Auswirkungen. “E-eine Bitte?” Ich konnte jede ihrer Emotionen sehen. Angst, Abneigung und… Hoffnung? Ich ließ es mir nicht anmerken, doch sie verwirrte mich. Ihr ganzes Verhalten, ihre Art. Eigentlich war ich es, den niemand verstand. Kalt und gefühllos. Meine Maske war perfekt. Und doch… obwohl ich in ihr lesen konnte wie in einen Buch war sie mir ein Rätsel. “Richtig. Mir ist herangetragen worden, dass du einen guten Freund hast.” Ich wusste, worauf er hinauswollte, schon als er zu sprechen begann. “Naruto Uzumaki?” Alle Farbe wich aus Sakuras Gesicht, während sie nach hinten wich. Doch dann besann sie sich und ballte ihre Hände zu Fäusten. Es war genau dieses Verhalten, was ich nicht verstand. “Was ist mit ihm?” Und wieder schwangen viele Emotionen in ihrer Stimme mit. Wut, Argwohn und Entschlossenheit. “Ich würde mich gerne mit ihm unterhalten. Du weißt nicht zufällig, wo er sich aufhalten könnte?” Einige Sekunden herrschte Stille, bis sich ihre Gefühle in einer Fanfare von Worten über uns ergossen. “Für wie dämlich hälst du mich?! Ihr seid hinter dem Kyuubi her, dass weiß jeder und ich werde nicht diejenige sein, die Naruto verrät! Lieber sterbe ich!” Ich musste instinktiv ein Seufzen unterdrücken. Hatte sie auch nur einen Augenblick darüber nachgedacht, in was für einer Situation sie sich befand? Sie hatte schon einmal nachgegeben, sonst wäre sie bereits tot. Sie würde es wieder tun. Meine Augen wanderten zu Madara. Trotz seiner Maske wusste ich, dass er grinste. Es konnte gar nicht anders sein. “Madara, sie wird gebraucht”, rief ich ihn ruhig in Erinnerung. Mehr konnte ich nicht für sie tun. So gerne ich es auch getan hätte. Der Mann mit der orangen Maske kicherte. “Gut, dass du mich daran erinnerst.” Sakuras Blick huschte zwischen mir und Madara umher. “Also Sakura. Möchtest du noch einmal über deine Worte nachdenken?” Sofort spannten sich jegliche Muskeln des Mädchens an. “Auf keinen Fall!” Im Bruchteil einer Sekunde tauchte Madara hinter ihr auf und drehte ihr den Arm auf den Rücken. Mit der freien Hand hielt er ihr ein Katana an die Kehle. Mit wachsamen Augen verfolgte ich das Geschehen. “Ich werde dir nichts sagen, Bastard!” Madara zog sein Katana ruckartig zurück und zielte auf die Stelle, wo ihr Herz sein musste. Sekunden später hallte sein irres Lachen im ganzen Raum wieder, während er sich wieder aufrichtete. “Das hätte ich nicht von dir Gedacht, Itachi.”

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Was meint er damit? Was schätzt ihr? :)



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  KazuhaToyama
2016-04-06T04:23:14+00:00 06.04.2016 06:23
Ihgottgott!!!!!!!!<3<3 super kapitel!! Wie die davor aich!!;)
Von: abgemeldet
2012-09-30T10:50:05+00:00 30.09.2012 12:50
Ohohoh!!
Itachi beschütggzt sie
Wetten?
Wetten, wetten, wetten???
Uhhhhhhhhh

Gott - muss weiterlesen xDD
(einen ausführlichen Kommentar bekommst du am Ende noch von mir xD)
Von:  NekokoNeko
2012-04-22T19:32:04+00:00 22.04.2012 21:32
Hammer!! Hammer FF und Hammer Kapitel *.*
Was macht Itachi?? Hä? Er beschütz sie oder?? Hä? HÄ?
Bitte mach schnell weiter *Katzenblick*
Lg Neko

Von:  Nioria
2012-04-18T20:19:56+00:00 18.04.2012 22:19
Wow ein gaaaanz großes Lob an dich! :D
Ich bin total begeistert wie du es schaffst Sakura wirklich genau so zu treffen, wie sie auch im Manga ist! *-*
Ich könnte es mir wirklich nicht besser vorstellen UND!!!
OmG was tut Itachi da nur? >___<
Bitte tu ihm nicht zu dolle weh ;D

Lg Nio-chan <3
Von:  Rawr_
2012-04-18T13:58:32+00:00 18.04.2012 15:58
Haaaaaaaaallöchen meine Süße (:

Endlich; endlich ist es da!
Ich hab mich schon sehr gefreut, das Kapitel zu lesen. Weißt du ja :D Und ich wurde nicht enttäuscht! Mir hat es sehr gefallen, besonders weil ich deinen Stil der ich-Perspektive toll finde. ♥
Normalerweise bin ich nicht mehr so die Person, die gerne aus der Ich-Perspektive liest, aber bei dir passt das einfach, weil Sakura auch nie weiß, was als nächstes passiert <:
Das macht es nur umso spannender :D

Dass Madara Sakura so Angst einjagt..wah ernsthaft der Typ ist schrecklich! Ich hasse ihn -__- Doch wie Sakura auf seine Aussage mit Naruto reagiert hat, war super! Genauso muss es sein, ich kann es mir so genau im Manga vorstellen (: Du hast ihren Charakter wirklich gut getroffen.

Hinata gehört jetzt zu Sasukes Team? o: Klingt interessant, was sie alles tut, um Sakura zu erreichen..Hoffentlich bringt das, was sie tut auch was.
{Eigentlich mag ich Hinata nicht so...<:
Ist noch lieb ausgedrückt! Aber zumindest stellst du sie cool da ♥ :D
Und wie Sasuke sie trainiert hat, geil die Vorstellung & wie dus beschrieben hast fand ich sehr gut!

Btw diese Stelle:

Wie ein Fremdkörper. Farbe in all dem Grau.

Das kam mal sowas von genial! Ich musste aber sofort an ihre Haare denken <3 Und wie sie so zwischen den anderen heraussticht.

Was Itachi wohl getan hat? ;)
Er soll Madara gefälligst eine überbraten und mit Sakura durchbrennen!
Khihihihi <: Sorry musste sein

Ps. Die Vorstellung davon, wie Karin drauf ist XD

Dein Kapitel war sehr schön, das Ende verspricht Großes ♥
Hab dich ganz doll lieb
Mach weiter so! :D
Von:  Shiki_chan
2012-04-18T06:46:59+00:00 18.04.2012 08:46
Yay ein neues Kapitel *-*
Waaaah bin gespannt wies weiter geht >_<
Und Itaaa~ stellt sich bestimmt in den Weg *___* hoff ich...xD
weiter so x33
Von:  fahnm
2012-04-17T21:01:07+00:00 17.04.2012 23:01
Hammer Kapi^^
Kann mir denken was er meinte.


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