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Die Drachenkinder

von

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Prolog

Eine Elfe ging mit einem Korb in der Hand durch einen Wald. Dichter Nebel versperrte die Sicht, doch das störte sie nicht. Wurzeln, über die sie hätte stolpern müssen, wichen vor ihren Füßen. Kein Tier begegnete ihr, was aber nicht am Nebel, sondern an der Frau selbst lag.

Ein röchelndes schreien erklang aus dem Flechtenkorb. Ein kleines Kind, nicht älter als 2 Jahre, lag in einer Decke eingewickelt im Korb. Das Kind hatte dünne blaue Haare, die etwas lila zu schimmern schienen. Die Augen waren nicht z sehen, es kniff sie zu sehr zusammen.

Die Frau beachtete das vor Hunger schreiende Kind nicht. Sie schien es zu ignorieren und lief einfach weiter durch den dichten Nebel. Auch die Haare der Frau waren blau, aber anders als die des Kindes mit lilanen Strähnen durchzogen. Ihre Augen leuchteten giftgrün. Sie waren eiskalt, wie ausgestorben. Das weiße Kleid, welches sie trug, war zerfleddert und dreckig. So lief sie eiligen Schrittes durch den Wald.

Am Ende des Waldes erhob sich ein riesiger Berg, essen Umrisse man nur wage erkennen konnte. Nichts regte sich, außer der Frau die weiter lief.

Unermüdlich begann sie den Berg zu erklimmen, den Korb mit dem weinenden Mädchen nicht beachtend. Sie kletterte an unzähligen Höhlen vorbei, bis sie auf einem großen Felsvorsprung inne hielt.

Vor ihr stand ein prächtiger Drache, der fast fünfmal so groß war wie die Elfe mit dem Korb. Die Augen des dunkelblauen Drachen leuchteten rot in der Dunkelheit.

„Kantara! Friss sie! Ich schenke sie dir! Eine Elfe wie ich hat nicht mit einem Menschen zu verkehren! Dies ist die Brut des Teufels! Er hat mich verlassen, vertrieben und mich mit diesem Ding alleine gelassen! Ich will es nicht haben! Kantara, nimm es mir ab, dieses Mädchen! Nimm mir Nira weg!“, bat die nun in Tränen aufgelöste Elfe.

Kantara, der Drache, brummte tief und eine weitere Gestalt kam aus ihrer Höhle heraus. Sie war wesentlich kleiner als Kantara.

Die Frau sah den kleinen Drachen an und bat nun auch ihn: „Nimm sie und friss! Sie wird dir sicherlich gut schmecken! Wenn ihr sie nicht fresst wird es einer der anderen Drachen tun oder sie wird verhungern!“

Kantara schien die Frau zu mustern und trat schließlich vor. Nachdem die Elfe ihre Tochter vor dem Drachen auf dem Felsvorsprung legte, senkte Kantara den Kopf und nahm das Mädchen in ihr Maul. Der Drache schluckte.

„Danke“, hauchte die Frau und verschwand in der Dunkelheit.

Kantara drehte sich um und ging zurück in ihre Höhle. Der kleine, rote Drache folgte ihr.



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