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Familienbande

Sesshoumaru x Hana Teil II
von

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Kapitel 1: Die letzten 8 Jahre

Kapitel 1: Die letzten 8 Jahre
 


 

Es war noch früh. Die Sonne ging gerade erst auf, und doch waren einige Personen im Schloss des Westens schon wach, oder haben erst gar nicht geschlafen. Eine dieser Personen war der Herr dieses Schlosses und der Fürst über die Westlichen Ländereien Japans. Er saß in seinem Audienzsaal, welches auch als Büro funktionierte und bearbeitete wie so häufig einige Pergamente. Selbst jetzt trug er seine Schwerter bei sich, was einige Leute wunderte.
 

„Du bist schon wach?“ Die Tür wurde geöffnet und eine blondhaarige Frau, im Nachtkimono und einem Art Morgenmantel, betrat den großen Raum. „Wie es scheint.“ War die einfache und emotionslose Antwort darauf. Die Frau ließ sich davon jedoch nicht beirren und trat an das Pult heran. „Komm ins Bett, Sesshoumaru. Es ist spät.“ Sesshoumaru. So nannte sie ihn nur wenn die beiden alleine waren. Eine so persönliche Anrede, war vor anderen nicht erlaubt. Dieser schüttelte kaum merklich den Kopf. „Geh du schon. Ich komme nach, Hana.“ Hana nickte, es brachte ja eh nichts mit ihm zu diskutieren.
 

Am Morgen erwachte Hana, ließ sich von Akemi beim anziehen helfen, ehe sie sich zum Speisesaal begab. Sesshoumaru war schon anwesend, saß wie es sich für den Herrn des Hauses gehörte am Kopfende. Hana nahm rechts neben ihm platz. „Guten Morgen Sesshoumaru-sama.“ Schweigend begannen sie zu essen, bis sich die Tür abermals öffnete. „Guten Morgen Mutter. Guten Morgen verehrter Vater.“ Ein junges Mädchen verbeugte sich, trat dann an die älteren heran und nahm neben ihrer Mutter platz. Sie hatte lange silberne Haare und einen Halbmond auf der Stirn so wie ihr Vater. Nur die Augen waren der ihrer Mutter ähnlich. Blau wie das Meer. Aus den Augenwinkeln beobachtete Hana ihre Tochter. Sie war nun nach menschlichen Maßstäben um die 15 Jahre alt. Hanas Tochter bemerkte die Blicke ihrer Mutter, schließlich war sie eine Youkai. „Ist etwas, Mutter?“ Diese schüttelte den Kopf. „Nein Kohana, alles in Ordnung.“ Der Rest des Essens verlief schweigend. „Weißt du wo Takeru steckt?“ Kohana schüttelte den Kopf. „Nein Mutter. Ich denke aber er könnte auf dem Übungsplatz sein.“ „Schon?!“ Kohana zuckte mit den Schultern. „Du solltest zu deinem Unterricht.“ Kohana zuckte etwas zusammen, als sie die kalte Stimme ihres Vaters hörte. „Wie Ihr wünscht, verehrter Vater.“ Kohana stand auf, verbeugte sich, wie es sich gehörte, abermals vor ihren Eltern und verschwand dann durch die Tür.
 

Hana saß auf einer der steinernen Bänke, in der nähe des Übungsplatzes. Ihr Sohn, er war ungefähr 11 Jahre, Trainierte mit einem Schwert. Seine ebenfalls silbernen Haare trug er zu einem Zopf gebunden. Das tat er immer, wenn er übte. Er wollte es seinem Vater immer recht machen. Schließlich war er der Erbe. Er hatte ebenfalls goldene Augen wie die seines Vaters, manchmal genau so kühl, was Hana etwas erschreckte. Der Halbmond und die Magenta farbenen Streifen an den Handgelenken, ließen alle wissen das er Sesshoumarus Sohn war. „Trainiert er schon wieder?“ Überrascht blickte die Fürstin auf, ehe sie leicht lächelte. „Ja, Kagome-chan. Er ist wirklich fleißig.“ Kagome ließ sich neben ihr auf die Bank plumpsen. „Wo ist Kazumi?“ „Sie ist mit Inuyasha im Wald. Die beiden lieben die Natur.“ Kazumi war die Tochter von Inuyasha und Kagome. Eigentlich hatten die beiden vorgehabt nur so lange hier zu bleiben, bis Kagome ihr Kind bekommen hatte. Doch hatten sie eingesehen, dass es hier besser für ein Kind war, als irgendwo im Wald zu leben. Hana freute es sehr, dass sie hier blieben, hatte sie nun doch jemanden zu reden.
 

Takeru führte gerade einige Schläge aus, als sein Schwert auf ein anderes traf. „Verehrter Vater.“ Eilig trat der jüngere einige Schritte zurück, ließ sein Schwert sinken und verbeugte sich eilig. „Pariere.“ Ehe der junge Hunde Prinz darüber nachdenken konnte, attackierte sein Vater ihn schon, mit Schwert hieben. Sein Vater war nicht gerade sanft, musste er sehr bald feststellen und auch das er das nicht mehr lange durchhalten konnte, doch er wollte nicht aufgeben. Seinem Vater keine Schande bereiten und merkte nicht wie sein Youki langsam anstieg. Seinem Vater jedoch blieb die nicht verborgen, er spürte es. „Es reicht, Takeru!“ Sesshoumaru war einen satz zurück gesprungen und steckte in der selben Bewegung sein Schwert weg. Takeru ließ ebenfalls sein Schwert sinken, erst jetzt merkte er wie sehr er sich angestrengt hatte. Sein Atem ging schnell.
 

„Mama!“ Ein kleines Mädchen kam auf Kagome und Hana zugerannt. Ihre schwarz-silbernen Haare, welche zu Zöpfen geflochten waren, wippten bei jeder Bewegung mit. Sie ließ sich geradewegs in Kagomes Arme fallen. „Hattest du Spaß?“ Aufgeregt nickte die kleine. „Ja, Papa und ich haben Fische gefangen und fangen gespielt. Es war toll!“ Die kleinen Hundeohren des Mädchens zuckten, ehe hinter ihr eine Person erschien. Diese hatte ebenfalls Hundeohren auf dem Kopf. „Ich hab gewonnen, Papa.“ Sie drehte sich zum Neuankömmling um. „Stimmt. Du warst viel zu schnell für mich.“ Inuyasha wuschelte ihr den Kopf und zwinkerte Kagome zu. Natürlich hätte er sie eingeholt, doch wo war da der Spaß für die kleine.
 

Am Abend saßen alle Familienmitglieder in dem großen Speisesaal. Sesshoumaru natürlich am Kopfende. Rechts neben ihm Hana, dann deren Tochter und dann Kagome und Kazumi. Links neben ihm saßen Takeru und Inuyasha. Alle blickten auf ihre Teller und aßen schweigend, nur die kleine Kazumi nicht. Diese blickte immer wieder zu Takeru hinüber, was diesem nicht verborgen blieb. Jedes Mal wenn er sie anschaute streckte sie ihm die Zunge heraus oder etwas dergleichen. Der junge Prinz war genervt, konnte sie es nicht sein lassen. Musste sie ihn provozieren. Wütend verstärkte sich der Griff um seine Essstäbchen.

„Kazumi!“ Die junge Hanyou zuckte bei der Stimme ihres Onkels zusammen. Er hatte ihr nie etwas getan, trotzdem fürchtete sie sich ein wenig vor ihm. Er schaute immer so..komisch.

„Ja, Onkel Sesshoumaru-sama?“ Flüsterte sie kaum hörbar, doch für die anwesenden Youkais verständlich. „Hör auf, damit!“ Kazumi nickte, ehe sie auf ihren Teller blickte. Innerlich lächelte Takeru. Geschieht ihr ganz recht. „Ich will spielen gehen.“ Quengelte die kleine dann. „Erst wird gegessen. Außerdem ist es schon spät.“ Trotzig verschränke sie ihre kleinen Arme. „Nein!“ Hörbar atmete Kagome ein und wieder aus. „Iss jetzt Kazumi.“ „Nein, ich will spielen.“

Während Hana innerlich lächelte über die kleine, hatte Sesshoumaru andere Ansichten. Kagome kam aus einer anderen Zeit schön und gut, dennoch lebte sie jetzt hier und er fand das sie und Inuyasha der kleinen zu viel durchlassen gehen, doch sagen tat er nichts. Es ging ihn ja auch nichts an.

„Iss und dann gehst du ins Bett und ich lese dir noch etwas vor.“ Versuchte es Kagome abermals. Kazumi schüttelte trotzig den Kopf. „Kazumi, bitte.“ „NEIN!“ Schrie sie ihre Mutter an. „Kazumi!“ Inuyasha donnerte mit der Faust auf den Tisch. „Hör auf deine Mutter!“ Böse blickte er über den Tisch seine kleine Tochter an. Bei dieser sammelten sich tränen in ihren goldenen Augen. „Ich hasse euch!“ Schnell stand sie auf und lief durch die Tür und ließ diese mit einem krachen ins Schloss fallen. „Jedes mal das selbe.“ Frustriert ließ Kagome ihre Essstäbchen fallen und folgte Kazumi. Auch Inuyasha stand nach einige Zeit auf und verabschiedete sich höflich.

„Kohana.“ Sesshoumarus Stimme ließ alle aufblicken. Angeschprochene traute sich nicht den Blick zu heben. „Was ist, verehrter Vater?“ Ihre Stimme war leise. Sie spürte seinen Blick auf ihr. „Ich verlange das du es in Zukunft unterlässt!“ Sie ahnte was er meinte, musste das Lächeln um ihre Lippen unterdrücken. „Was denn, verehrter Vater?“ Sesshoumarus Blick wurde eisig. „Ich will dich in Zukunft nicht noch einmal mit einem Schwert in der Hand, auf dem Übungsplatz sehen!“ Das war eines seiner längsten Sätze, stellte sie fest. Sie nickte. Sie hatte nicht vor Schwertkampf erlernen zu wollen, sie wollte einfach nur mal wissen wie es sich anfühlt. Eigentlich dachte sie ja sie wäre allein.

„Verehrter Vater?“ Er antwortete nicht. „Ich würde mich gern zurück ziehen.“ Sesshoumaru nickte. „Geh!“ Gab er sie frei.

„Du warst gut heute, Takeru.“ Sprach Hana ihren Sohn an, als Kohana den Raum verlassen hatte. „Danke, Mutter.“ Seine Stimme hörte sich jedoch nicht danach an, als ob ihn dieses Lob freuen würde. Er liebte seine Mutter, doch sie hatte keine Ahnung vom Kämpfen. Sie sagte es nur so, es zählte nicht. Zu gern würde er diese Worte einmal von seinem Vater hören, doch darauf konnte er lange warten, nahm er an. „Geh in deine Räume, Takeru.“ Dieser nickte auf die Worte seines Vaters. „Gute Nacht Mutter, gute Nacht verehrter Vater.“ Wie Kohana zuvor verbeugte er sich, ehe er den Raum verließ.

Schweigend aßen die beiden weiter. Hana schielte immer wieder flüchtig zu ihrem Gefährten hinüber. „Sag schon.“ Sesshoumaru spürte, dass sie ihn ansah. Beschämt blickte sie auf ihren Teller. Hätte wissen müssen das er es bemerkte. „K-könntet Ihr ihm nicht irgendwelche nette Worte sagen?“ Bat sie ihn so leise, dass nur er es hörte. Eine Antwort bekam sie jedoch nicht.

„Ich würde gerne in mein Gemach gehen.“ Sesshoumaru nickte. „Geh. Erwarte mich nachher.“ Jetzt war es Hana welche nickte.
 

In ihren Räumen angekommen, bat sie Akemi ihr beim auskleiden zu helfen und den Nachtkimono anzulegen. Ihr fiel auf, dass das Dienstmädchen heute besonders schön gekleidet war. „Akemi?“ „Ja, Herrin?“ Fragte diese ohne in ihrer Arbeit inne zu halten. „Sag, warum bist du heute so gekleidet? Irgendetwas besonderes?“ Hana bemerkte wie sie etwas rot wurde. „Du musst es mir nicht sagen.“ Akemi lächelte. „Schon in Ordnung, Herrin. In der tat ist für mich heute ein besonderer Tag. Ich habe mich heute nach meiner Arbeit mit dem Hauptmann getroffen.“ Gestand sie und wurde noch etwas röter. Als Akemi fertig war, trat sie einige Schritte von Hana zurück. „Oh das tut mir leid. Ich wusste nicht das du eine Verabredung hattest. Dann geh.“ Lächelte Hana.
 

Hana lag schon in ihrem Bett, blickte in den Nachthimmel, als die Tür zu ihrem Zimmer geöffnet wurde. „Ich dachte…du würdest nicht mehr kommen. Es ist schon spät.“ Sie setzte sich auf. „Du solltest wissen, dass ich immer tue was ich sage.“ Er kam im dunkeln auf sie zu. „Natürlich.“ Sie senkte etwas ihr Haupt, spürte wie sich das Bett senkte. Eine Hand legte sich unter ihr Kinn, hob es an. „Sieh mich an.“ Bat Sesshoumaru seine Gefährtin. „Verzeih.“ Im dunkeln leuchteten seine Augen mehr. das fand sie jedes Mal schön und es hielt sie jedes Mal gefangen. Sanft drückte er sie in die Kissen zurück, beugte sich über sie und küsste sanft ihre Lippen.

Kapitel 2: Besuch

Kapitel 2: Besuch
 


 

Wie schon am Abend zuvor, saßen am Morgen wieder alle Familienmitglieder beisammen. Rin selbst war ebenfalls anwesend und saß nun zwischen Kohana und Kagome. „Ich will nicht!“ Fing Kazumi wieder an. „Iss jetzt etwas, verdammt noch mal!“ Kagomes Stimme wurde lauter und ebenso zorniger. „Nein!“ Bockig drehte sie den Kopf weg. „Mach nicht immer so einen aufstand, Kazumi.“ Jetzt war es Inuyasha, welcher sprach. „NEIN!“ Schrie sie ihren Vater an. Jetzt reichte es!
 

„Kazumi.“ Die ruhige Stimme Sesshoumarus, ließ alle inne halten. „Ja, Onkel Sesshoumaru-sama?“ Unschuldig blickte sie zu ihm herüber. „Iss. Ansonsten wirst du des Schlosses verwiesen.“ Drohte er der kleinen, ihre Augen wurden groß. Da Kazumi eh schon Angst vor ihm hatte, was die Youkais in diesem Moment riechen konnten, nickte sie und begann hastig zu essen. Das Essen verlief weitgehend schweigend, ehe Sesshoumaru abermals sprach. „Naoki wird heute ankommen.“ Er bemerkte wie seine Tochter, kaum merklich zusammen zuckte, doch ignorierte es. Es war beschlossene Sache. Hana blickte nun ebenfalls auf. Ihre Blicke schienen ihn durchbohren zu wollen.
 

Etwas später standen Hana und Sesshoumaru, im Innenhof des Schlosses. „Sesshoumaru.“ Die beiden Cousins, nickten sich gegenseitig zu. „Hana.“ Wandte er sich dann an sie. „Naoki-sama, es freut mich das Ihr hier seid.“ Hana verbeugte sich vor dem hoch gewachsenen Hundedämon.
 

Im Audienzsaal des Westens, saßen zwei Hundedämonen. Während der eine Pergamentrollen beschrieb und versiegelte, schaute der andere eine weile schweigend dabei zu. „Sie wird dich begleiten, sobald du wieder abreist.“ Naoki schaute einen kurzen Augenblick überrascht. „Schon?“ Der Fürst des Westens nickte. „Sie ist alt genug.“ Sesshoumaru machte eine Pause, blickte dann jedoch zu Naoki. „Solltest du ihr weh tun, möchte ich nicht in deiner Haut sein.“ Das war ganz klar, eine Warnung. Naoki verstand dies und nickte. „Natürlich. Ich weiß wie ich mich zu verhalten habe. Es wird ihr an nichts fehlen.“ Wieder hatte sich schweigen über die Youkais gelegt. „Wie macht sich Takeru?“ Fragte Naoki dann. Als er keine Antwort erhielt, fragte er abermals. „Es wird.“ War alles was Sesshoumaru dazu sagte. „Und Hana? Sie ist in den letzten Jahren nicht wieder schwanger geworden.“ Sesshoumaru knurrte. „Nicht deine Angelegenheit.“ „Verzeih.“
 

Nach dem Gespräch mit Naoki begab sich Sesshoumaru auf den Übungsplatz, um sein tägliches Training zu absolvieren. Er merkte wie ihn goldene Augen beobachteten.

Takeru stand etwas weiter entfernt, blickte immer wieder zu seinem Vater herüber.

„Takeru.“ Erschrocken zuckte er etwas zusammen. Er hatte sich doch extra hinter der Mauer versteckt. „Ja, verehrter Vater?“ Langsam kam er aus seinem Versteck hervor. „Komm.“ Er wandte sich ab. „Ein Schwert für den Prinzen.“ sagte er zu einem der Soldaten. Takeru schluckte schwer.
 

Zur gleichen Zeit, saß Kohana im Garten des Schlosses. Nachdenklich blickte sie in den Himmel. Er war bewölkt, es würde also heute noch regnen. „Was stimmt dich so nachdenklich?“ Sie zuckte zusammen, als sie die Präsenz eines anderen war nahm. Sie hatte ihn nicht kommen hören. „Nichts, Naoki-sama.“ Antwortete sie dem Hundedämon, welcher sich ein Stück weiter, neben ihr nieder ließ. Seine Anwesenheit machte sie nervös. Was wollte er hier? Konnte er ihr nicht ihre Ruhe gönnen? Würde er immer da sein, wo sie war? Sie wollte nicht mit ihm gehen. Sie wollte hier bleiben, bei ihrer Mutter und ihrem Bruder. „Du wirkst bedrückt.“ Versuchte Naoki ein Gespräch anzufangen. Er wollte das sie ihn besser kennenlernte. Wollte das sie ihm vertraute. Kohana schüttelte ihren Kopf. „Es geht mir gut, Naoki-sama. Es ist nichts. Nichts von Belang.“ Wehrte sie ab. Konnte ihm unmöglich sagen, das sie nicht mit ihm gehen wollte. Innnerlich seufzte Naoki auf. Das würde schwieriger werden, als er dachte. Sie war höflich zu ihm, doch im allgemeinen zeigte Kohana ihm die kalte Schulter.
 

Während Kohana, eine Möglichkeit suchte Naoki zu entkommen, hatte Takeru Schwierigkeiten, seinem Vater zu entkommen. Dieser hatte ihn in die Enge gedrängt. Takeru stand mit dem Rücken an der Mauer, das Schwert seines Vater genau vor sich. „Du hast verloren.“ Stellte dieser sachlich fest. „Verzeiht, nächstes mal gebe ich mir mehr Mühe.“ Takeru verbeugte sich vor ihm, als Sesshoumaru einige Schritte zurück tritt. „Geh in deine Räume.“ Wies er seinen Jüngsten an, ehe er ebenfalls sich abwandte.
 

Das alltägliche Abendmahl wurde, zusammen eingenommen. Naoki als Gast saß nun auf Takerus Platz, während dieser neben ihm saß. „Ist alles in Ordnung bei Euch, Naoki-sama?“ Rin war diejenige, welche die Stille unterbrach. Sie hatte den Fürsten schon immer gemocht. >Soll sie ihn doch heiraten.< Schoss Kohana durch den Kopf. Diese hatte nämlich überhaupt keine Lust dazu. „Alles bestens, Rin.“ Sie unterhielten sich noch einige Zeit, über belanglose Dinge.
 

In einem Moment des Schweigens, zog Naoki eine kleine, mit samtüberzogene, Schachtel aus seinem Kimono hervor. Er schob sie über den Tisch, Kohana zu. Diese blickte stumm darauf. „Magst du es nicht öffnen?“ Fragte ihre Mutter und tippte sie unauffällig am Bein an. Alle Augenpaare waren auf Kohana gerichtet, welche nickte und langsam den Deckel ab nahm und den Inhalt betrachtete. „Was ist, gefällt es dir nicht?“ Naoki blickte zu ihr. „Du hast bestimmt genug davon, doch es gehörte meiner Mutter und ich möchte ihn dir geben.“ Erklärte er. Er wollte schließlich nicht, das sie dachte, er würde versuchen sie mit Geschenken zu bezirzen. „Danke, er ist sehr schön.“ Nach längerem schweigen, nahm sie vorsichtig, den Kam heraus. Er war goldenen, mit Lila Steinen verziert. Sie neigte etwas den Kopf, als Zeichen der Dankbarkeit.

Hana beobachtete ihre Tochter sorgevoll. Man merkte das sie Naoki keine Chance gab. Die Worte ihres Mannes machten es auch nicht besser. „Kohana.“ „Verehrter Vater?“ „Du wirst Naoki begleiten, sobald er abreist.“ Für einen Moment war als würde Mutter und Tochter das Herz stehen bleiben. >Schon?!< Kohana nickte jedoch. „Wie Ihr wünscht.“
 

Hana öffnete wütend ihre Türe. >Dieser Idiot.< Ihre Wut betraf genau eine Person. Sesshoumaru! Das konnte er nicht machen. Das konnte sie nicht zulassen. Sie öffnete gerade den Obi ihres Kimonos, als die Türe zu ihrem Zimmer geöffnet wurde. Dem Neuankömmling warf sie einen giftigen Blick zu und ignorierte ihn dann. Wütend schmiss sie den Kimono auf den Paravent und schlüpfte in den für die Nacht. „Du bist wütend.“ Stellte Sesshoumaru monoton fest. Hana lief zu Kommode nahm sich die Bürste und begann ihre Haare zu kämen. „Mich zu ignorieren, ändert auch nichts.“ „Lass mich.“ Gab sie schnippisch zurück. „Ich wüsste nicht warum.“ Etwas lauter als nötig, legte sie die Bürste zurück. Sie wollte an Sesshoumaru vorbei laufen, doch dieser hielt ihr Handgelenk fest. „Lass mich.“ Wütend blickte sie ihn an. „Komm erst wieder, wenn du Kohana gesagt hast, dass sie ihn nicht heiraten muss.“ Seine Augenbraue wanderte unter seinen Pony. „Das ist beschlossen. Sie wird Naokis Gefährtin.“ Mit einem Ruck, entzog sie ihm ihr Handgelenk, aber auch nur weil er es zu ließ. „Dann haben wir uns nichts mehr zu sagen, Sesshoumaru-sama.“ Die Höfliche Anrede benutzte sie nur dann, wenn sie wütend auf ihn war, konnte sie ihn doch persönlich anreden wenn sie alleine waren. Mit einem schnaufen legte sie sich in ihr Bett. Er betrachtete sie. In den letzten Jahren war sie in seinen Augen noch schöner geworden. Sagte ihm nun endlich wenn ihr was nicht gefiel, doch ändern würde es natürlich nichts. „Sie wird mit ihm gehen.“ Er wandte sich ab, sie würde ihm jetzt eh nicht zuhören. Nicht wenn in ihren Augen nur Wut zu sehen ist.
 

Gegen Mitternacht begann es zu regnen und zu Gewittern. Die Schlossbewohner störte dies jedoch nicht, bis auf einem. Dieser jemand lag unter der Bettdecke auf dem Bett und zuckte bei jedem Donner zusammen. Tränen hatten sich in ihren Augen gesammelt und ihr Körper zitterte. Sie konnte nichts dafür, bei Gewitter bekam sie Angst. Langsam zog sie die Decke von ihrem Kopf, setzte einen Fuß nach dem anderen auf den kalten Boden und schlüpfte durch die Tür. Die Gänge wurde immer wieder vom Blitz erhellt, ansonsten war es dunkel. >Noch gruseliger als sonst.< Gestand sie sich.
 

„Ahhh!“ Sie rannte um die Ecke und stoß mit etwas oder jemandem zusammen. Ihr Atem ging schnell, hatte sie doch gedacht jemand wäre hinter ihr. „W-wer ist da?“ Fragte sie in die Dunkelheit. Ihre Hundeohren auf dem Kopf zuckten wild. „Du solltest deine Nase gebrauchen, wenn du nichts siehst.“ Sprach eine kühle Stimme aus der Dunkelheit. „O-onkel Sesshoumaru-sama?“ In diesem Moment wurde der Gang von einem weiteren Blitz erhellt.

Er spürte ihre Angst. Hatte sie schon von weitem war genommen. Ängstlich hatte sie sich bei dem darauf folgenden Donner an sein Hosenbein gekrallt. Sie zitterte.
 

„Onkel Sesshoumaru-sama?“ Die kleine Blicke ihn an. Er hatte sie mit in sein Gemach genommen. Sie saß auf seinem Bett während er am Pult arbeitete. „Was ist.“ Kazumi betrachtete ihn. „Hast du keine Angst vor dem Gewitter?“ Sesshoumaru hielt in seiner Arbeit inne, blickte zu ihr herüber. „Nein.“ Er legte die Schreibfeder beiseite und trat zu ihr. Die kleine Nickte. „Kazumi.“ „Ja?“ Er ließ sich neben ihr am Bettrand nieder. „Du musst dich ab jetzt benehmen.“ Er merkte wie sie zusammen zuckte. „Warum?“ Fragte sie ihn. „Weil es sich so gehört. Und weil du sonst nicht mehr hier sein darfst.“ „Na und.“ Trotzig verschränkte sie die Arme. „Bei dem nächsten Gewitter wärst du ganz alleine im Wald.“ Er merkte wie sie Angst bekam. Roch es. „Ehrlich?“ Ängstlich schaute sie zu ihm, er nickte. „N-nein, bitte nicht Onkel Sesshoumaru-sama. Ich werde mich ab jetzt benehmen. Versprochen“ >Wenn du da bist.< Fügte sie in Gedanken hinzu. Es machte Spaß ihre Eltern zu ärgern. Diese Eigenschaft hatte sie wohl von ihrem Vater. „Dann geh jetzt schlafen.“ Wies er sie an.
 

Während Kazumi sich ins Bett legte und zudeckte, schob jemand anderes diese frustriert zu Seite. Sie konnte nicht schlafen. Lautlos stand sie auf und trat an das Fenster. Sie wollte nicht. Wollte nicht seine Gefährtin werden. Sie hörte was er mit seiner anderen angestellt hatte. Und sie hatte Angst, das ihr das auch passieren könnte. Seufzend lehnte sie die Stirn gegen die Fensterläden. Was sollte sie nur tun.

Kapitel 3: Gespräche

Kapitel 3: Gespräche
 


 

Nach dem Frühstück, bei welchem Hana nicht dabei gewesen war, begab sich Kohana zu eben dieser. „Herein!“ Hana wandte sich um. „Was gibt’s, Kohana?“ Die Tochter trat an ihre Mutter heran.

Konnte sie ihr sagen, was sie bedrückte? Was hatte sie sich nur dabei gedacht, hier her zu kommen?

„Du magst ihn nicht.“ Kohana blickte auf. „Woher…?“ Hana lächelte leicht. „Man sieht es dir an.“ Fürsorglich strich Hana über den Rücken ihrer Tochter. „Seit Ihr böse?“ „Nein, ich kann es verstehen.“ „Meint Ihr ich sollte mit Vater reden?“ Hana blickte nachdenklich zu ihr. „Ich glaube nicht das das etwas bringt.“ Gestand sie dann. „Was soll ich machen?“ Verzweifelt blickte sie zu ihrer Mutter. „Ich weiß es nicht, aber ich bin auf deiner Seite.“ „Wirklich?“ Hana nickte, lächelnd. „Wenn ich mich schon mit deinem Vater streite.“ Kohana erschrick. Sie hatte sich mit Vater gestritten? Wegen ihr? War es ihr so wichtig? Warum? Ihre Mutter kam nicht von hier, dass hatte sie in einem Gespräch zwischen ihnen mal mitbekommen. Lag es daran? Ihre Tante Kagome kam auch nicht von hier. War es dort wo sie herkamen anders?

„Mach dir keine Gedanken, er ist mir nicht böse.“ Kohana erschrick abermals. Ihr Vater akzeptierte das Verhalten ihrer Mutter?

„Ich denke du solltest jetzt zu deinem Unterricht, Kohana. Es ist ja nicht mehr lang, dann bist du fertig.“ Kohana nickte.
 

Während Kohana sich in dem Musikzimmer niederließ, saßen Sesshoumaru und Inuyasha im Audienzsaal. „Inuyasha.“ „Hmm?“ Angesprochener blickte zu seinem Halbbruder herüber. „Warum lächelst du?“ Der Fürst schien wirklich etwas irritiert. „Kagome ist Schwanger.“ Gestand der jüngere dann. „Sie war nicht bei Takashi.“ Inuyasha verneinte. „Nein. In ihrer Zeit gibt es so komische Stäbe, die einem sagen ob die Frau schwanger ist.“ Sesshoumarus Augenbraue verschwand unter seinem Pony. „Es gibt auch Medizin, die eine Schwangerschaft verhindern. Die nahm sie nach Kazumis Geburt.“ „Verhindern? Frauen sollen Schwanger werden.“ Inuyasha nickte. „Dort wo Kagome herkommt ist das nichts besonderes.“

Sesshoumaru wurde nachdenklich, doch nach außen wirkte er emotionslos. Hana und Kagome kamen aus der Zukunft. Hana kannte diese Medizin. Nahm sie so etwas? Wurde sie deswegen nicht mehr schwanger? Dem würde er noch auf den Grund gehen.

„Kohana soll also mit Naoki mitgehen.“ Wechselte der Hanyou das Thema. Gefragter nickte. „Sie will aber nicht.“ Sesshoumaru antwortete nicht. „Willst du sie trotzdem zwingen?“ Tonlos seufzte der Fürst. Es war beschlossen, und er würde sein Wort nicht brechen. Sie wird seine Gefährtin. „Geh!“ Wies er seinen Halbbruder an. „Ich habe zu arbeiten.“
 

Etwas später am Tag, fand sich Kagome bei Hana ein, welche am Klavier im Musikzimmer saß. „Darf ich mich zu dir setzten?“ Hana lächelte. „Natürlich.“ Schweigend hörte Kagome Hana beim spielen zu. Mittlerweile hörte es sich richtig gut an, nicht wie vor einigen Jahren. Kagome lächelte bei der Erinnerung. „Vermisst du deine Welt?“ Fragte Hana unerwartet. Überrascht schaute die andere auf. „Was meinst du?“ Hana hörte mit dem spielen auf. „Naja ich meine, wünscht du dir nicht, in deiner Zeit zu leben.“ „Ich bin doch ab und zu dort, wenn ich etwas brauche.“ „Und für immer könntest du es dir nicht vorstellen?“ „Nein.“ Kam es prompt von Kagome. „Ich bin gerne hier. Vor allem Inuyasha zu liebe, er mag meine..unsere Welt nicht sonderlich… Obwohl ich würde schon gerne zu einem Arzt gehen, besonders jetzt wo ich Schwanger bin.“ „Schwanger?“ „Hmm ja.“ Hana lächelte liebevoll. „Das Freut mich für dich.“ Hana wandte sich ab. Kagomes blick wurde misstrauisch. „Willst du...hier weg?“ Fragte dann Kagome. Hana zuckte etwas zusammen. „Nein….es ist nur, im Moment ist alles so schwierig.“ „Was denn?“ „Na erstens das mit Kohana. Das nehme ich ihm wirklich übel. Und dann noch das das ich nicht wieder schwanger geworden bin. Meinst du bei Takerus Geburt, ist es passiert mit mir? Ich würde so gerne noch ein Kind bekommen, vor allem da KOhana bald nciiht mehr da sein wird.“ Kagome zögerte. „I-ich glaube nicht, dass du keine Kinder mehr bekommen kannst. Und was das andere angeht, wird er sich nicht dazwischen reden lassen. Du kennst ihn doch.“ Hana nickte. Kagome hatte recht.
 

Leise schlich sie sich in den Garten, nachdem sie beim Unterricht war hatte sie sich in ihrem Zimmer versteckt, doch der Tag war zu schön dafür. Während sie sich auf der Steinernen Bank niederließ, stand ihre Anstandsdame etwas weiter entfernt von ihr. Sie genoss die Sonne auf ihrer Haut und vergas für einen Moment die Umwelt. „Ein schöner Tag nicht?“ Genervt öffnete Kohana die Augen und sah die Naokis vor sich. Dieser Mann ging ihr echt auf die Nerven. Ständig war er anwesend, sobald sie ihr Zimmer verließ. Als wenn er nur darauf warten würde. „Ja.“ War ihre genervte Antwort. „Hast du etwas dagegen wenn ich mich zu dir setze?“ Warum fragte er? Sie würde seine Gefährtin sein, auch wenn sie nicht wollte, da brauchte er nicht fragen. Sie verstand ihn einfach nicht. Kohana nickte schließlich, was sollte sie auch anderes tun.

„Du magst den Garten.“ Es war mehr eine Feststellung als eine Frage, trotzdem nickte Kohana. „Wenn du magst, kannst du den Garten gestallten wie es dir beliebt, wenn wir im Norden sind.“ Sagte er nach einer Weile. Flüchtig, blickte sie zu ihm herüber. Was bezweckte er nun wieder damit? Hatte es etwas damit zu tun, was man als Frau und Mann tat? Sie wusste nicht viel darüber, es wurde ihr vor enthalten, doch ihre Mutter und ihre Tante sprachen einmal darüber und lachten, doch sie verstand nicht wieso. „D-das würde ich sehr gerne tun, Naoki-sama.“ Ihre Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. „Sieh mich an.“ Bat er sie dann. Kohana erstarrte. Sie sollte ihn ansehen? So etwas gehörte sich doch nicht. Was sollte sie tun? Tun was er sagte, oder eher tun was sie gelernt hatte.

Langsam hob sie dann doch ihren Blick. Ihre Augen wanderten zwischen seinen hektisch hin und her. „So schöne Augen, du solltest mich öfters ansehen.“ Kohanas Herz fing an wie wild zu schlagen, Warum konnte sie nicht verstehen, waren es doch nur Worte seinerseits. „Ich denke ich werde in meine Räume gehen.“ Sie erhob sich elegant, verbeugte sich vor dem Fürsten und verschwand. Naoki sah ihr nach.
 

Beim Abendmahl war Hana abermals, wie schon zuvor bei der Frühspeisung, nicht anwesend.

Sie stand am Fenster, die Läden geöffnet, als jemand eintrat. „Du hast wieder nichts gegessen.“ „Keinen Hunger.“ „Du gehst mir aus dem Weg.“ Stellte er dann fest. „Blitzmerker.“ Er knurrte. „Achte darauf mit wem du sprichst, Hana.“ „Ich weiß mit wem ich spreche, Sesshoumaru-sama.“ Noch immer hatte sie ihn nicht angesehen. „Anscheinend nicht, sonst hättest du mehr Respekt.“ Knurrte er weiter. „Ich habe Respekt vor dir, trotzdem bin ich noch immer böse.“ Stumm blickte er sie an. Sie redete mit ihm, das war doch schon mal ein Anfang.

Er trat an sie heran. „Kagome ist schwanger.“ Sagte er dann. „Ich weiß.“ Sie blickte zu Boden. Die Worte seines Halbbruders kamen ihm in den Sinn. „Sie erfuhr es doch irgendwelche Stäbe, aus ihrer Zeit.“ Sie biss an. „Schwangerschaftstest… So heißt es.“ Er trat noch etwas näher. „Inuyasha sagte es gibt auch Medizin gegen eine Schwangerschaft.“ Hana wandte etwas den Kopf. „Du meinst Anti-Babypillen.“ „Du kennst es.“ Hana nickte. „Kagome nahm sie nach Kazumis Geburt.“ „Gab sie dir auch welche?“ Hana wandte nun vollends den Kopf. „Was mei….“ Sie wandte sich ihm zu. „Glaubst du etwa das ich so etwas nehme um nicht schwanger zu werden?“ Sesshoumaru antwortete nicht, dass war ihr Antwort genug. Sie lachte hart auf. „Gut zu wissen was du von mir denkst, Sesshoumaru-sama.“ „Sei nicht albern.“ „Ich? Albern?“ Er nickte. „Geh einfach.“ Bat sie ihn. „Ich wüsste nicht wieso.“ „Weil ich dich nicht sehen will. Das ist Grund genug.“ Sie wandte sich ab. Stumm liefen ihr Tränen über die Wangen. „Du weinst.“ Schnell wischte sie sie weg. „Nein ich hab nur etwas ins Auge bekommen.“ „Lüg nicht.“ Er trat hinter sie.

Nach einiger Zeit lehnte sie sich gegen ihn. „Was passiert mit uns?“ Flüsterte sie. „Warum streiten wir nur?“ Sie drehte ihren Kopf, blickte zu ihm auf. „Ich mag nicht mehr streiten.“ Flüsterte sie weiter, doch er verstand alles. „Dann lass uns aufhören damit.“ Er blickte zu ihr herab. Hana nickte, ehe sie gähnen musste. „Schlaf.“ Er küsste ihren Haaransatz.
 

„Sesshoumaru?“ Hielt sie ihn auf, als er an der Tür ankam. „Was ist.“ „Trotzdem bin ich sauer auf dich.“ Doch sie lächelte dabei. „Ich bin mir dessen bewusst.“ Er ging.
 

Inuyasha und Kagome lagen in ihrem Bett. Unüblich das sie sich ein Zimmer teilen zu dieser Zeit, doch Kagome bestand damals darauf. „Inuyasha?“ „Hmm.“ Der Hanyou blickte zu seiner Gefährtin. „Bist du glücklich?“ „Ja. Du etwa nicht?“ Kagome lächelte, strich über ihren Bauch. „Doch.“
 

„Du kannst raus kommen, ich hab dich längst bemerkt.“ Takeru saß auf seinem Bett, doch schlafen tat er nicht. „Woher wusstest du das?“ Eine kleine Gestalt mit Hundeohren kletterte zu ihm. „Ich hab es gerochen.“ „Hmm.“ Sie betrachtete ihn dabei, wie er eine Pergamentrollen durchlas. „Warum bist du hier?“ „Mir ist langweilig…Was machst du?“ Wie sein Vater, zog er eine Augenbraue empor. „Siehst du doch, oder bist du Blind.“ „Sei nicht so gemein, Takeru. Natürlich sehe ich das du liest, aber was.“ „Davon verstehst du nichts.“ „Warum?“ „Weil du ein Mädchen bist.“ Trotzig verschränkte Kazumi die Arme. „Na und.“ Takeru wandte sich wieder dem Papier zu. „Und was steht da nun?“ Fragte die kleine, nach einiger Zeit abermals, genervt. „Es handelt über Politik und Geschichte, dieses Landes.“ „Das ist aber langweilig.“ Sagte sie. „Warum liest du das? Soll ich dir eins von meinen Büchern holen, die Mama mir aus ihrer Zeit mitgebracht hat?“ Takeru blickte zu ihr herüber. „Ihrer Zeit?“ Kazumi nickte aufgeregt. „Ja weißt du es etwa nicht?“ „Was?“ „Mama und Tante Hana, kommen aus der Zukunft.“ Der junge Hundeprinz war sprachlos. Seine Mutter kam aus der Zukunft? Unmöglich! „Du Lügst.“ „NEIN.“ Schrie sie, das ihm die Ohren weh taten. „Wirklich, Takeru. Das Stimmt. Mama hat es mir selbst gesagt.“ Er wandte sich abermals dem Pergament zu. „Geh.“

Als Kazumi sein Zimmer verlassen hatte, legte er das Schriftstück beiseite. Seine Mutter sollte aus der Zukunft kommen? Dem würde er noch nachgehen.
 

Es regnete abermals in dieser Nacht. Eine Gestalt huschte durch den Wald außerhalb des Schlosses, näherte sich diesem. Am Tore angekommen klopfte er fest daran. Eine Luke wurde geöffnet. „Was willst du?“ Barsch sprach der Soldat die Gestalt an. Ohne ein Wort hielt die Gestalt dem Soldaten ein Zettel vor die Nase. Dieser Schnaubte. „Öffnet das Tor!“ Rief er den anderen zu.

„Folg mir!“ Der Soldat führte die Person in das Schloss, durch mehrere Gänge. „Takashi!“ Vor einer Tür blieb er stehen. „Was ist denn los?“ „Frischfleisch.“ Lachte der Soldat und verschwand. „Komm.“ Bat der Heiler die Person und ließ sie eintreten.
 


 

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Über einen Kommi würde ich mich freuen....

Kapitel 4: Abschied

Kapitel 4: Abschied
 


 

Schweigend folgte sie dem hochgewachsenen Inuyoukai durch den Wald. Sie lief einige Schritte hinter ihm. Vor wenigen Minuten hatten sie den Westen verlassen und befanden sich im Norden. Es war ein eigenartiges Gefühl, für Kohana, gewesen den Westen zu verlassen. „Wir sind bald da.“ Sie nickte gedankenverloren. Dachte an den Abschied zurück.
 

Schweigend saßen alle beisammen und aßen. Es war eine bedrückende Stille, welche ebenfalls nicht besser wurde nachdem Naoki gesprochen hatte. „Ich werde heute abreisen.“ Naoki beobachtete Kohanas Reaktion genauestens. Wie erwartet zuckte sich kaum merklich zusammen. Sie wollte nicht gehen. „Schon?“ Fragte ihre Mutter traurig. „Ja ich habe noch einiges zu klären.“ Hana nickte, blickte aus den Augenwinkeln flüchtig zu ihrer Tochter herüber. Das Essen verlief schweigend weiter.
 

Etwas später war es dann schon so weit. Hana und Sesshoumaru standen mit Naoki und Kohana im Innenhof, vor dem Schlosstor. „Auf Wiedersehen Naoki-sama.“ Hana verbeugte sich vor dem Fürsten, welcher ihre Worte mit einem nicken zur Kenntnis nahm. „Auf Wiedersehen verehrter Vater, auf Wiedersehen Mutter.“ Kohana neigte ihren Oberkörper, ehe sie sich umwandte um Naoki zu folgen, welcher bereits langsam vorausgegangen war.

Mit einem eigenartigen Gefühl blickte Hana ihrer Tochter nach. Ihr Herz schlug heftig, obwohl es sich leer anfühlte. „Kohana!“ Rief sie aus, lief auf ihre Tochter zu und nahm sie in den Arm. Tränen hatten sich in ihren Augen gesammelt. „Schreib mir.“ Bat sie ihre Tochter, welche sich in den Kimono ihrer Mutter krallte. Kohana nickte.
 

Was würde wohl werden? Würde sie doch irgendwann ein nettes Gefühl gegenüber dem Inuyoukai aufbringen können? Würde sie es nicht schaffen und sich immer alleine fühlen? Ihr Blick fiel auf Naoki. Würde er sich ihr anders gegenüber benehmen, jetzt wo ihr Vater nicht da war? Würde er sie zwingen, das zu tun was man als Mann und Frau tat? Lautlos seufzte sie, sie wusste es nicht und das machte sie nervös.

Sie war so in Gedanken, dass sie nicht mitbekam das Naoki sich zurück fallen ließ und nun neben ihr lief. Sie bemerkte es erst, als er sie ansprach. „Es wird dir dort sicher gefallen.“ Überrascht schaute sie flüchtig auf und nickte. Was sollte sie darauf auch antworten?

„Wir sind da.“ Sie schaute auf. Sie standen auf einem Hügel, von wo aus man das Schloss sehen konnte, es war aus hellgrauen Steinen gebaut worden, doch wirkte es nicht düster. Blumenbeete erstreckten sich neben dem Weg. „Der Herr ist zurück! Öffnet das Tor!“ Rief einer der Soldaten, als sie die beiden Inuyoukai sahen.
 

Naoki gab einige Anweisungen, ehe er sich zu ihr umwandte. „Ich zeige dir deine Räume. Folge mir.“ Schweigend folgte sie ihm durch die Gänge. „Hier.“

Vor einem Gang blieben sie stehen. In dem langen Gang waren in einigen Abständen Schiebetüren. Als Naoki die letzte öffnete, befanden sie sich in einem großen Raum. Der Boden, die Wände und die Decke waren aus hell grauem Stein. Das Himmelbett aus hellem Holz und mit roten-goldenen Kissen und Decken bestückt. Die Kommode, der Schrank waren aus dem gleichen hellen Holz. Neben dem Schrank stand ein Paravent und eine Schüssel mit Wasser. Über der Kommode war ein Spiegel angebracht worden. Alles in allem fand Kohana das Zimmer schön. „Gefällt es dir?“ „Ja danke Naoki-sama, es ist sehr schön.“ Sie deutete eine Verbeugung an. „Ich werde dich dann jetzt erst mal zur Ruhe kommen lassen. Heute Abend hole ich dich zum Abendmahl ab.“ Kohana nickte. Dämonen brauchten eigentlich nichts essen, doch fand Naoki das es eine gute Gelegenheit wäre mit Kohana ins Gespräch zu kommen.
 

Nachdem Naoki das Zimmer verlassen hatte trat Kohana an die Fenster. Die Läden waren geöffnet. Von ihrem Zimmer aus konnte sie heiße Quellen ausmachen. >Ob ich sie gebrauchen darf?< Schoss es ihr durch den Kopf.

Naoki währenddessen ordnete an ein Essen herrichten zu lassen, außerdem beauftragte er dem Schneider Kimonos für seine Zukünftige Gefährtin zu schneidern. Danach begab setzte er sich ans Pult, erledigte die Arbeit, welche während seiner Abwesenheit angefallen war.
 

Seufzend setzte sie sich auf. Sie wusste nicht was sie machen sollte. Kannte sie sich hier nicht aus. „Herrin?“ „Hmm?“ Sie wandte sich zur Tür. Sie betrachtete die Inuyoukai, sie schien älter als sie selbst zu sein. „Herrin, mein Name ist Itoe, ich bin Eure persönliche Dienerin.“ „Wurdest du von Naoki-sama geschickt?“ Die schwarzhaarige nickte. „Würdest du mir vielleicht das Schloss zeigen?“ „Natürlich.“
 

Naoki legte sein Schwert ab, ehe er sich seines Kimonos entledigte und ihn gegen einen anderen tauschte, als seine Nase einen ihm bekannten Geruch war nahm. Lautlos ging er auf den Balkon, seines Gemaches und blickte ihn den Garten, ein Lächeln umspielte seine Lippen. Eine weile beobachtete er das geschehen.
 

„Hier ist es schön.“ Kohana war begeistert von dem Garten. Er hatte einen kleinen See, davor war eine Bank gebaut worden. Sonnenstrahlen fielen durch das Blätterdach der großen Bäume, es ließ den Garten geheimnisvoll erscheinen. „Lass uns hier bleiben.“ Entschied Kohana, den Rest konnte sie später noch ansehen, wurde sie eh von allen heimlich angestarrt. „Wie Ihr wünscht.“ Die Augen schließend lehnte sie sich an einen der Bäume.

Den ganzen Tag verbrachte Kohana in dem Garten, sie war fasziniert davon. „Herrin…I-ihr solltet Euch für das Abendmahl fertig machen.“
 

„Hattest du einen schönen Tag?“ Naoki saß Kohana gegenüber, betrachtete jeder ihrer Regungen. „Ja.“ Sie blickte starr auf ihren Teller. „Du kannst mich ruhig ansehen, wenn wir alleine sind.“ Kohana nickte. „Der Garten ist sehr schön.“ Sie blickte ihn an. Es war ungewohnt für sie. Ihrem Vater hatte sie nur selten in die Augen geschaut. Hatte es sich nicht getraut. „Schön das er dir gefällt, du darfst jederzeit Änderungen vornehmen.“ Sie schüttelte zögernd den Kopf. „Er ist perfekt.“ Gestand sie.

Schweigend aßen sie eine weile. „Du vermisst sie; nicht?“ „W-was meint Ihr?“ „Deine Mutter.“ Kohana nickte. „Du darfst ihr jeder Zeit schreiben wenn du magst.“ Erleichtert atmete sie aus. Vielleicht war er doch nicht so schrecklich wie sie dachte. „Danke, das ist sehr nett von Euch.“ „Ich möchte nicht das du traurig bist.“ Die Worte verwirrten sie. Warum wollte er das nicht? Eigentlich konnte ihm es egal sein, sie musste machen was er wollte und doch schien er sie glücklich sehen zu wollen.
 

Nachdem sie mit dem Essen fertig waren, bat Naoki sie mit ich einen Spaziergang zu machen. Sie hörte das Meer rauschen, es konnte also nicht weit sein. Schweigend folgte sie Naoki, durch den Wald. Am Strand des Meeres blieben sie stehen. „Warst du schon einmal am Meer?“ Er wandte sich ihr zu. „N-nein. Noch nie….Es ist sehr schön.“ Er trat zu ihr. Kohana wurde nervös. Irgendetwas war anders? Warum sah er sie so eigenartig an?

„Keine Angst, ich tue dir schon nichts.“ Naoki merkte das sie nervös wurde. Kohana nickte.
 

Nachdenklich blickte Kohana an die Zimmerdecke. Nachdem Naoki sie in den weichen Sand gedrückt hatte, beugte er sich über sie. Was dann geschah konnte sie nicht erklären. Es war angenehm gewesen, und irgendwie doch komisch. Ihr Unterleib tat noch etwas weh, doch Naoki sagte es wäre normal, das geht wieder. Als sie dann hier ankamen begleitete er sie zu ihrem Zimmer und verabschiedete sich. Erst als sie ihren Nachtkimono anlegte hatte sie das Mal gesehen. Sie konnte nicht sagen was es war, es sah aus wie ein verschnörkeltes Zeichen. Wann hatte er ihr das Mal aufgelegt? Sie wusste es nicht. Was ihre Mutter wohl gerade tat? Oder Takeru? Würden sie sie vergessen? Vielleicht sollte sie morgen einen Brief schreiben, dass alles in Ordnung ist?
 

Zur gleichen Zeit saß Hana nachdenklich auf ihrem Bett. Wie es Kohana wohl ging? Was sie gerade machte? Fühlte sie sich wohl dort? Ob Naoki sie gut behandelte? War sie nun böse auf sie? Würde sie ihr schreiben, oder würde Naoki es verbieten?
 

„Es geht ihr gut.“ Sie zuckte zusammen. „Du sollst dich nicht anschleichen.“ Sie blickte Sesshoumaru an. „Du bist noch immer sauer.“ Hana nickte. „Ich finde es falsch, sie zu zwingen. Sie sollte selber entscheiden dürfen. Da wo ich herkomme ist das so.“ Er trat an sie heran. „Mittlerweile solltest du wissen, dass hier andere Sitten herrschen. Außerdem ist das nun deine Zeit.“ Hana seufzte. Das wusste sie. Hatte es selbst schon erlebt und mitbekommen. Sesshoumaru nahm neben ihr auf dem Bett platz. „Trotzdem.“ Sagte sie dann, drehte sich weg. Er legte seine Hand unter ihr Kinn, drehte ihr Gesicht zu ihm. „So stur warst du doch sonst nie.“ Sie blickte ihn einen Moment an. „Du wolltest das ich sage, wenn mir etwas nicht gefällt.“ Er nickte. Stimmt, das hatte er gesagt, und dazu stand er auch. Doch er war nicht her gekommen um mit ihr zu diskutieren, denn das war beschlossen.

Langsam drückte er sie zurück in die Kissen. Hana runzelte die Stirn. „Ich bin dir noch immer böse, Sesshoumaru.“ Erinnerte sie ihn. Er küsste gerade ihren Hals. „Das eine schließt das andere nicht aus.“ Sein warmer Atem beschaffte ihr eine Gänsehaut, was dem Fürsten nicht verborgen blieb. Mit geschickten Handbewegungen öffnete er ihren Kimono. Hana wehrte sich nicht.
 

Zufrieden betrachtete er seine Gefährtin, welche gerade erst eingeschlafen war. Ich liebe dich, hatte sie davor gesagt. Nun lag sie neben ihm, ihre Lippen umspielte ein Lächeln. Seine goldenen Augen betrachteten sie noch einmal, ehe er das Bett verließ. Lautlos schritt er durch die Gänge, vor einer Tür blieb er stehen. Er war verwirrt, doch nach außen wirkte er emotionslos. Was taten die beiden? Sollten sie nicht längst schlafen? Warum war sie nicht in ihrem eigenen Zimmer? Mochten sie sich etwa, hoffentlich nicht zu sehr. Er beschloss der Sache morgen nach zu gehen.
 


 

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http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/serie/122/178367/

Wer lust hat kann sich diese FF von Miyuri mal ansehen.^^

Eine wirklich sehr unterhaltsame Geschichte.

Kapitel 5: Väter und Kinder

Kapitel 5: Väter und Kinder
 


 

Am Morgen traf sich die Familie zur Frühspeisung. Sesshoumaru nahm das sehr ernst und verlangte das vor allem die menschlichen Familienmitglieder daran teilnahmen. „Takeru. Kazumi.“ Beide Kinder wandten den Kopf. „Verehrter Vater?“ „Ja, Onkel Sesshoumaru-sama?“ „Kazumi, warst du gestern bei Takeru?“ Angesprochene nickte. „Ja, ich konnte nicht schlafen, Onkel Sesshoumaru-sama.“ „Um diese Uhrzeit hast du dein Zimmer nicht zu verlassen!“ Eindringlich sah er seine Nichte an. Kazumi nickte. „Entschuldige Onkel Sesshoumaru-sama.“ Während für Sesshoumaru das Thema geklärt war, fing Kagome an. „Du warst bei Takeru? Warum?“ „Na weil mir langweilig war, Mama. Außerdem ist doch nichts dabei, Takeru ist doch mein Cousin. Ich mag ihn.“ Während die älteren bei der Aussage der acht jährigen lächelten, blickte Takeru wütend zu ihr herüber. „Du magst ihn?“ Fragte Kagome. „Ja, später möchte ich einen Mann wie Takeru.“ Dieser verschluckte sich an seinem Brot. „Du spinnst.“ Zischte er ihr zu. Seine Augen verengten sich. Was redete die Göre da? Wusste sie was sie da sagte? Was sie damit anstellen konnte? Konnte sie nicht einfach ihren Mund halten? „A-aber du magst mich doch auch.“ Kazumis Stimme zitterte leicht. „Niemals.“ Er blickte ernst zu ihr herüber. Seine Stimme machte Sesshoumarus Konkurrenz. Kazumis Augen wurden feucht, ehe sie aufsprang und unter Tränen den Raum verließ.

„Das war nicht nett Takeru.“ Tadelte ihn seine Mutter. „Das hättest du auch netter sagen können.“ Was verstand seine Mutter den davon? Es war nicht ihre Angelegenheit. Bockig wandte er den Kopf ab. „Takeru! Komm.“ Sesshoumaru erhob sich.
 

Mit dem Gleichgewicht kämpfend lief Rin die Gänge des Schlosses entlang. Auf ihrem Arm stapelten sich Bücher, welche sie aus der Bibliothek geholt hatte, und versperrten ihr die Sicht. Sie lief um die Ecke, ehe sie im nächsten Moment fiel und die Bücher sich im Gang verteilten. „Entschuldige.“ Rin sah auf. Ein junger Mann stand ihr gegenüber. „Das war meine Schuld.“ Erwiderte sie. Er hielt ihr die Hand entgegen. „Nein, nein, ich hätte besser aufpassen müssen.“ Lächelnd ließ sie sich aufziehen, begann die Bücher ein zu sammeln. „Warte, ich helfe dir.“ „Danke.“ Bedankte sie sich bei ihm. „Wo sollen die denn hin?“ „Ich zeige es dir.“
 

Schwer atmend blickte Takeru seinen Vater an. Er schien überhaupt keine Kraft verbraucht zu haben, im Gegensatz zu ihm. Dieses mal war sein Vater noch härter zu ihm. Takeru spürte etwas tief in sich, etwas das hervor kommen wollte, doch wusste er nicht was. „Gibst du auf?“ Sesshoumaru spürte den rasanten Youki anstieg seines Sohnes. „Nein.“ Erwiderte der Erbe und griff erneut mit dem Schwert an, doch er verfehlte sein Ziel.
 

An Rins Zimmer angekommen, nahm sie ihm die Bücher ab. „Danke noch einmal für deine Hilfe…“ „Taro.“ Half er ihr auf die Sprünge. „Danke Taro.“ Bedankte sich Rin erneut. „Ich habe dich hier noch nie gesehen. Bist du neu?“ Der junge Mann nickte. „In der Tat, ich kam vor zwei Nächten hier an.“ „Warum? Wenn ich fragen darf.“ „Ich bin in der Lehre bei Takashi-sama.“ Rins Mine wurde überrascht. „Du Lernst Medizin? Seit wann nehmen Youkais, Menschen in die Lehre?“ Taro lächelte. „Ich hatte Glück, ich bekam ein Empfehlungsschreiben.“ Er blickte den Gang entlang. „Ich muss gehen.“ Er nahm Rins Hand und küsste flüchtig ihre Handfläche, ehe er sich umwand und verschwand.
 

Auf allen vieren landete der Hundeprinz auf dem Boden, sein Schwert fiel einige Meter von ihm entfernt zu Boden. Er konnte nicht mehr! Nicht einmal für die Lichtpeitsche oder die Giftklaue hatte er genug Energie, obwohl er doch beides beherrschte im Gegensatz zu seiner Schwester, welche nur die Lichtpeitsche beherrschte. Es ging einfach nicht. Er war am Ende seiner Kräfte. Etwas in ihm schien zu explodieren. Er merkte wie sein Körper anfing zu zittern. Ein merkwürdiges Gefühl machte sich in ihm breit, als wenn etwas von ihm Besitz ergriff. Schweigend blickte Sesshoumaru zu ihm herüber. Takeru hatte sein ganzes Youki entflammen lassen, er wusste was nun passieren würde. Etwas was ihm selbst ihn Takerus alter passiert war, als sein Vater mit ihm trainierte. Rosa Licht umgab den Erben, sein Körper schien sich zu verformen, aus seinem Gesicht wurde ein Hundekopf. Als das Licht verschwand stand ein schneeweißer Hund auf dem Übungsfeld. Takeru war bei weiten nicht so groß wie Sesshoumaru, dafür würde es noch Jahre benötigen. Takerus nun rote Augen fixierten die Person sich Gegenüber. Ein Knurren verließ seine Kehle.

Sesshoumaru hingegen blickte seinen Sohn unentwegt an. Sollte Takeru es nicht schaffen sich zu kontrollieren, müsste er wohl eingreifen.
 

Hana lief über den Hof, Soldaten kamen ihr entgegen. Sie wirkten hektisch. Bei den anderen hielten sie an. „Das glaubt ihr nicht. Sesshoumaru-samas Sohn hat sich gerade eben verwandelt.“ Angewurzelt, blieb Hana stehen, drehte ihren Kopf in Richtung des Übungsplatzes. Das konnte doch nicht sein. Warum sollte Takeru so etwas tun?
 

Sesshoumaru hatte sich noch immer nicht bewegt. „Beruhige dich, Takeru.“ Sprach er nun zu seinem Sohn, dieser schnaubte. Takeru lief auf dem Platz hin und her. Man sah es dem Hund nicht ab, doch er kämpfte mit sich selbst. Es war das erste mal das Takeru sich verwandelt hatte

und irgendwie gefiel es ihm, doch etwas anderes in ihm wollte die Kontrolle übernehmen. Er blickte zu seinem Vater herüber. Er musste es schaffen. Durfte nicht versagen.

Hana lief eilig zum Übungsplatz, sie sah schon das weiße Fell ihres Sohnes. Sesshoumaru stand ihm gegenüber. Was hatte er nur mit ihm gemacht? War er zu hart zu ihm gewesen? Wenn ja, könnte er sich von ihr was anhören. „Takeru!“ Rief sie, als sie den Platz erreichte. „Takeru.“ Rief sie abermals, wollte zu ihm laufen, wurde jedoch von Sesshoumaru daran gehindert. „Närrin.“ Er hielt sie eisern am Handgelenk fest.
 

Takeru hörte das ihn jemand rief. Dann nahm er den Geruch seiner Mutter war, hörte ihr Herz schlagen. Wieder rief sie ihn, er verstand sie nur dumpf. Er sah sie, sie wollte zu ihm kommen, doch sein Vater hielt sie ab. Er hielt sie fest. Takeru knurrte. Warum hielt er sie fest? Er würde seiner Mutter nichts tun. Langsam bewegte er sich auf die beiden zu. Während Hana zu ihm wollte, hielt Sesshoumaru sie weiterhin fest. „Lasst mich los, Sesshoumaru-sama.“ Wütend blickte sie zu ihm. Takeru war bei ihnen angekommen, streckte vorsichtig seine Schnauze entgegen. Hana streichelte ihn sanft. Ihr Blick fiel auf seine Zähne. Sie sahen jetzt schon richtig scharf aus. Vorsichtig strich sie darüber. „Aua.“ Wie vom Donner gerührt entzog sie die Hand. Blut quoll aus dem Schnitt, welcher nicht tief war hervor.

Sesshoumaru zog sie hinter sich.

Takeru genoss das Gefühl gestreichelt zu werden. Als sich seine Mutter jedoch an seinem Fangzahn schnitt und er ihr Blut roch, geschah etwas. Er konnte nur noch an ihr Blut denken, wie es wohl schmecken würde. Seine Roten Augen fixierten seine Beute. Sesshoumaru knurrte ihn an, wollte ihn warnen nicht weiter zu gehen, doch er gehorchte nicht. Innerhalb von einigen Minuten, standen nun zwei Hunde auf dem Feld, der eine viel größer als der andere. Hana sah gebannt auf die beiden. Beide hatten eine Körperhaltung, die alles andere als versöhnlich aussah. Takeru sprang auf seinen Vater zu, doch dieser wich geschickt aus, biss seinem Sohn in den Nacken und brachte ihn weg, indem er kurzerhand über die Schlossmauern sprang.
 

„Kazumi komm her.“ Inuyasha stand am Rande der Verzweiflung. Diese Göre tanzte ihm auf der Nase herum. „Nein! Ich will nicht.“ Trotzig stand sie an der anderen Seite des Bettes, blickte zu ihrem Vater herüber. „Deine Mutter hat gesagt ich soll dich Baden. Also komm jetzt her!“ Seine Stimme wurde lauter. „Fang mich doch.“ Der kleinen machte es Spaß. Inuyasha ließ sich das nicht zweimal sagen. Schnell sprang er über das Bett und packte sich seine Tochter. „LASS MICH.“ Laut protestierend zappelte sie. „Vergiss es.“ Ruhig trug er sie in das Bad, Wasser wurde schon in das Wannen ähnlichen Gefäß gelassen.
 

Beunruhigt saß Hana auf der Bank im Innenhof. Takeru und Sesshoumaru waren nun schon eine Weile weg. Langsam ging die Sonne unter, es begann zu dämmern. Ob den beiden etwas passiert war? Konnte Sesshoumaru, Takeru beruhigen? Oder nicht?
 

„Öffnet das Tor! Der Herr ist zurück!“ Hana blickte auf. Sie kamen! So schnell es ihr Kimono zuließ überquerte sie den Hof. Sie konnte kleine Kratzer auf der Haut der beiden ausmachen. Hana konnte sich nicht halten. Sie lief ihnen entgegen, ließ sich dann auf die Knie fallen und umarmte ihren Sohn. Die Bediensteten blickte flüchtig zu ihnen herüber. Sie hatte ihren Gefährten nicht als erstes begrüßt, ließ sich vor ihrem Kind auf die Knie.

„Wie geht es dir?“ Sie strich ihm eine Strähne seines silbernen Haares zurück. Sesshoumaru lief an den beiden vorbei. „Gut, Mutter.“ Vorsichtig betastete sie seine Wunden. „Tut es sehr weh?“ „Nein, Mutter.“ Er spürte die paar Kratzer kaum. „Komm.“ Sie nahm ihn an der Hand. Wortlos ließ er sich von ihr führen.
 

„Ich habe ihm seine Wunden eingesalbt. Er schläft nun.“ Hana stand Sesshoumaru gegenüber. Dieser saß in seinem Gemach am Pult und arbeitete. „Soll ich deine Wunden auch einsalben?“ Hana trat näher an ihn heran. „Nicht nötig.“ Hana betrachtete ihn. „Was ist passiert?“ Er legte die Schreibfeder beiseite. „Die Rangordnung musste geregelt werden.“ Er blickte zu seiner Gefährtin auf. „Wer hat gewonnen?“ Seine Augenbraue verschwand unter dem silbernen Pony. „Glaubst du ich verliere gegen ein Kind?“ Hana lächelte. „Immerhin ist er dein Sohn.“ Sesshoumaru nickte.
 

„Er sollte sich auch so verhalten.“ Seine Stimme wurde eisig. „Was meinst du?“ Sesshoumaru erhob sich, trat an das Fenster. „Er geht nicht regelmäßig zu seinem Unterricht.“ Hana trat neben Sesshoumaru. „Das wird schon. Er ist noch jung.“ Verteidigte sie Takeru. „Er hat sich an das zu halten, was man ihm sagt.“ Knurrte er. „Wenn er nicht will, dann will er halt nicht.“ Sesshoumaru wandte sich ihr zu. „Er hat zu wollen, wenn ich es sage!“ Hana schluckte ihre Wörter herunter und nickte. Sie wollte sich nicht streiten. „Dürfte ich mich zurück ziehen?“ Sesshoumaru nickte. „Gute Nacht, Sesshoumaru-sama.“ Hana verließ den Raum. Er blickte ihr nach. Hatte er es doch gewusst. Sie war sauer auf ihn, wegen ihrem Sohn. Seufzend setzte er sich wieder an das Pult und arbeitete. Morgen würde er seiner Gefährtin auf den Zahn fühlen was sie beschäftigte, er spürte das da etwas war. Nach einiger Zeit hörte er ihren ruhigen Atem. Sie schlief.

Kapitel 6: Neuzeitkram

Kapitel 6: Neuzeitkram
 


 

Während des Frühstücks herrschte bedrückende Stille. Schweigend aß das Fürstenpaar, ohne sich eines Blickes zu würdigen. Kagome wurde nervös. Sie wollte die beiden doch etwas fragen, doch wie konnte sie das tun, wenn Hana und Sesshoumaru schon wieder sauer aufeinander waren. Kagome räusperte sich und fasste sich instinktiv an ihren Bauch. „Sesshoumaru-sama?“ Angesprochener Blickte zu seiner Schwägerin herüber. Er roch ihre Unsicherheit. „Was ist?“ Unruhig rutschte sie auf ihrem Kissen und blickte dann auf ihre Hände. „I-ich wollte fragen ob e-es möglich wäre, das Hana zwei Tage auf Kazumi aufpassen könnte?“ „Warum?“ Kagome schluckte, sie hatte befürchtet das die Frage kam. Sie wusste auch das Sesshoumaru nicht gut auf den neumodischen kram zu sprechen war. „Ich und Inuyasha würden gern in meine Zeit gehen, um einige Sachen zu besorgen.“ Takeru welcher bisher ruhig oder eher desinteressiert zugehört hatte, horchte auf. Ihre Zeit? Stimme es etwa doch was ihm seine Cousine erzählt hatte?

„Alles was du benötigst bekommst du hier.“ Kagome wusste das sie sich auf dünnem Eis befand, als sie ihm wiedersprach. „Ja, aber in meiner Zeit gibt es Sachen die es hier nicht gibt. Außerdem……außerdem würde ich gern einen Arzt aufsuchen, der mir sagen kann ob es dem Kind gut geht.“ Sesshoumaru blickte eindringlich zu Kagome, blickte dann auf ihren Bauch, welcher bereits wieder gewachsen ist. „Also gut, jedoch nur einen Tag.“ Kagome nickte erleichtert. Das war zwar weniger als sie erhoffte, aber immerhin durfte sie überhaupt gehen. „Danke, Sesshoumaru-sama.“ Sie deutete eine Verbeugung an.
 

Nach dem Frühstück, hatten sich Kagome und Inuyasha verabschiedet und waren los gegangen. Hana ging daraufhin mit Kazumi in den Garten, um mit der kleinen zu spielen. Takeru welcher heute kein Training mit seinem Vater hatte, war ebenfalls anwesend. Vor ihm lagen einige Pergamentrollen. Genervt verdrehte er die Augen. Das ging jetzt schon die ganze Zeit so. Ständig schrie Kazumi auf, als Hana sie fing. Seine empfindlichen Ohren taten ihm bereits weh. Er war froh gewesen als seine Mutter seiner Cousine sagte, dass sie jetzt eine Pause machten, doch hatte er sich zu früh gefreut. Denn nun saß Kazumi ihm gegenüber und redete ohne Punkt und Komma. „Kazumi, sei still.“ Knurrte er ihr zu. „Warum?“ Fragte die kleine. Takeru seufzte. „Weil ich dein Geplapper nicht mehr hören kann.“ „Warum?“ Fragte Kazumi wieder. „Weil ich es sage!“ Kazumi blickte auf ihre Hände. „Magst du mich denn nicht?“ Die Augenbraue des jungen Hundeprinzens verschwand unter seinem Pony, eine der vielen Eigenschaften die er von seinem Vater hatte. Was hatte es denn damit zu tun ob er sie mochte oder nicht? Sie nervte ihn mit ihrem Gerede, er konnte sich nicht konzentrieren. „Nein ich kann dich nicht leiden.“ Log er ohne mit der Wimper zu zucken. Er mochte seine Cousine, doch das konnte er nicht sagen, denn dann würde er sie nie wieder los bekommen. Doch nun fragte sich der junge Hundeprinz, ob es gut war was er gesagt hatte, denn er roch Salzwasser, Kazumi blickte weiterhin zu Boden. „Achso.“ Flüsterte die kleine erstickt, richtete sich auf und lief weg.
 

„Taro?“ Angesprochener Blicke auf, als er seinen Namen hörte. „Rin.“ Er trat auf das Menschenmädchen zu. „Wie geht es dir?“ Fragte sie. Taro lächelte. „Mir geht es immer gut, wenn ich dich sehe.“ Rins Wangen färbten sich leicht rot, sie blickte verlegen zur Seite. Taro beobachtete jeder ihrer Regungen.

Sesshoumaru überquerte den Innenhof, als er Rin mit einem Mann sah. Sie schienen sich zu Unterhalten und doch war ihm nicht wohl dabei. Er sah wie sich Rins Wangen verfärbten, sie zur Seite blickte und ihn sah. Eine weile blickten sie sich in die Augen, ehe Rin eine Verbeugung andeutete.
 

Taro war verwirrt als sich Rin plötzlich verbeugte und wandte den Kopf, nur um selber im nächsten Moment seine Haupt zu senken. Schließlich war er nicht erpicht darauf den Fürst zu verärgern.

Missbilligend nahm jener Fürst zur Kenntnis, das der Menschenjunge Respekt vor ihm hatte, dachte er doch er könnte ihn für seine Respektlosigkeit bestrafen und so von Rin fern halten. Er wandte sich ab.
 

Gegen Abend fand sich die Familie beim Essen ein. „Wo ist Kazumi?“ Hana blickte zu ihrem Gefährtin, Rin zuckte mit den Schultern und Takeru zuckte zusammen. „Ich habe sie den ganzen Tag nicht gesehen, seit ich sie im Garten gelassen habe.“ Hana blickte nun zu ihrem Sohn. „Du warst doch ebenfalls im Garten, Takeru. Wo ist sie hingegangen?“ „Ich weiß es nicht Mutter.“ Er log ja schließlich nicht. Er wusste nicht wo sie hingelaufen war, nachdem sie angefangen hatte zu weinen. „Takeru!“ Der Hundeprinz erstarrte. „Ja verehrter Vater?“ Sesshoumaru blickte seinen Sohn eindringlich an. Er kannte ihn und wusste das er wieder irgendwas angestellt hatte. „Was ist passiert.“ Verlangte er dann zu wissen. Takeru blickte flüchtig zu seiner Mutter und dann auf seinen Teller. „Sie hat genervt.“ Fing er an. „Ich habe ihr gesagt sie soll mich in Ruhe lassen, doch sie hat weiter geredet. Sie fragte mich dann ob ich sie mag und ich hab ihr gesagt das ich sie nicht leiden kann.“ Stille war in dem Speisesaal, nachdem Takeru geendet hatte. „Und seitdem hat sie keiner mehr gesehen?“ Hana wurde unruhig, als Rin und Takeru den Kopf schüttelten. „Sesshoumaru-sama, könntet Ihr bitte…“ Hana kam

nicht mehr dazu ihren Satz zu beenden, den Sesshoumaru erhob sich und verließ den Raum.
 

Ängstlich zuckte die junge Hanyou bei jedem Geräusch zusammen. Was hatte sie da nur angestellt? Weg zulaufen und nun fand sie nicht mehr zurück. Wieder knackte etwas und ihre Ohren zuckten aufgeregt. War da jemand? Wollte sie jemand fressen? Wieder ein knacken, dieses mal näher. Ohne nachzudenken rannte sie. Es kam ihr vor wie eine Ewigkeit. Kazumi wusste nicht wohin und wie lange sie schon lief. Kraftlos sank sie auf den Boden. Tränen sammelten sich in ihren Augen, ehe diese zu Boden tropften. Ob sie jemand vermissen würde? Würde die anderen merken das sie fehlte? Soweit es ging zog sie ihre Beine an ihren Körper und drückte sie an den Baum.
 

Hana stand am Fenster, des Musikzimmers und beobachtete den Hof. Wann Sesshoumaru wohl wiederkommt? Ob er Kazumi findet? Sie machte sich vorwürfe. Kagome und Inuyasha hatten sie ihr anvertraut und sie hatte es vermasselt. Wie sollte sie den anderen wieder unter die Augen treten? Was würde Sesshoumaru von ihr denken? Wird er sauer sein, wenn er wieder da ist? Würde er sie ignorieren?
 

Wie ein Blitz, rannte der Fürst des Westens durch den Wald, vor seinem Schloss. Dieses dumme Gör. Dachte er sich. Immer machte sie ärger. Seine feine Nase nahm einen, ihm bekannten Geruch war, schnell lief er in diese Richtung. Langsam nahm der Geruch der kleinen Hanyou zu.
 

Kazumis Ohren zuckten, wieder hatte sie etwas gehört. „H-hallo?“ Ihre Stimme zitterte. Noch nie in ihrem Leben hatte sie solche Angst gehabt und sie schwor sich, sollte sie hier heil rauskommen, nie wieder wegzulaufen. „I-ist d-da wer?“ Rief sie abermals in den dunklen Wald. Wieder ein Knacken. „I-ich h-habe eine Waffe.“ Log sie. Wenn da jemand war, hätte sie keine Chance. Jemand lachte hart auf, sodass es ihr eiskalt den Rücken hinunter lief. „Wer ist da?“ Kazumi trat einige Schritte zurück. „Du solltest deine Nase gebrauchen, wenn du nichts siehst, Kazumi.“ Erschrocken hielt sie inne. Das hatte ihr schon mal jemand gesagt und auch die Stimme kannte sie. „O-onkel?“ Ihr Körper zitterte, als sich jemand aus dem dunklen löste und zu ihr auf die Lichtung trat. „Onkel, Sesshoumaru!“ Kazumi rannte auf den Fürst zu und klammerte sich an sein Bein. Tränen rannen ihr über die Wangen. Noch nie war sie so froh ihn zu sehen.

Sesshoumaru betrachtete seine Nichte, welche um sein Bein geklammert weinte. „Komm Kazumi.“ Er schob sie etwas von sich weg und wandte sich um. Schweigend liefen sie durch den Wald. „Entschuldigt, Onkel.“

Als dieser nichts sagte sprach sie weiter. „Ich wollte nicht weglaufen, aber Takeru war gemein zu mir. Er sagt er mag mich nicht, aber ich mag ihn doch.“
 

Nachdem die beiden zurück waren, befiel er Kazumi auf ihr Zimmer zu gehen. Takeru und Rin waren ebenfalls schon in ihren Räumen, nur seine Gefährtin, stand noch immer am Fenster. Als er den Raum betrat, roch er sofort ihre Tränen. „Was ist.“ Er trat auf sie zu. „I-ich bin schuld.“ Flüsterte sie, doch er verstand es. „Woran?“ „Ich habe nicht..aufgepasst.“ Mit seiner Hand hob er ihr Kinn an. „Niemand ist schuld.“ Eindringlich sah er in ihre blauen Augen. Hana nickte nach einem Moment. „Geh in deine Räume.“ Wies er sie dann an.
 

„Mama!“ Kazumi lief über den Hof, ließ sich in die Arme ihrer Mutter fallen. „Ich hab dich vermisst.“ „Ich dich auch, kleines.“ Kagome richtete sich auf. „Hattest du Spaß?“ Kazumi nickte zögerlich. Was sollte sie auch sagen. „Hast du mir was mitgebracht?“ Lächelnd nickte Kagome. Gemeinsam begaben sie sich ins Innere des Schlosses, wo Kagome ihrer Tochter einige Süßigkeiten, ein Malbuch mit Stiften, und einige Märchenbücher gab.
 

„Hana.“ „Hmm.“ Sie blickte auf, hatte nicht mitbekommen, dass jemand das Zimmer betreten hatte, so war sie in das Buch vertieft. „Sesshoumaru.“ Schnell klappte sie das Buch zusammen und legte es beiseite, doch Sesshoumaru war schneller. Ehe sie es unter einem Kissen verstecken konnte, stand er bei ihr und nahm es ihr aus der Hand. Immer wieder blickte sie zu ihrem Bett, das blieb ihm nicht verborgen. Sein Blick wanderte dorthin, ehe seine Augen zu Schlitzen wurden. „Was ist das!?“ „D-das sind Dinge die Kagome mir mitgebracht hat.“ Erklärte sie. „Warum weiß ich davon nichts.“ Seine Stimme klang kühler als sonst und Hana wusste das er sauer war. „I-ich wollte dich nicht damit belästigen.“ Sesshoumaru trat an das Bett. „Du wolltest nicht das ich es weiß.“ Hana nickte nach einiger Zeit. „Ich weiß das du diese Sachen nicht magst.“ Flüsterte sie. Schweigen war entstanden. „Du solltest so etwas nicht lesen.“ Teilte er ihr mit, als er sich die Bücher angeschaut hatte. „Warum? Es ist nur ein Buch.“ Sie verstand nicht was an einem Buch so schlimme war. „Du kommst sonst auf dumme Gedanken.“ Sesshoumaru legte das Buch zu den anderen aufs Bett und betrachtete die anderen Sachen. „Dumme Gedanken?“ Sesshoumaru nickte kaum merklich. „Was für Gedanken sollte ich deiner Meinung nach haben, wenn ich so etwas lese?“ Er blickte flüchtig aus den Augenwinkeln zu ihr. „Anzügliche.“ Hana blickte auf die Bücher, darunter war ein Roman. Ein Liebesroman. Nur weil sie so etwas ließ, hieß das doch nicht das sie gleiche, auf solche Gedanken kam. „Was ist das!“ Er deutete auf einige Packungen, Hana

wurde etwas röter. „Das sind…Schwangerschaftstests. Und das..“ Sie deutete auf eine andere Packung. „..das sind Kopfschmerz Tabletten.“ „Schwangerschaftstests?“ Er blickte zu ihr herüber. „I-ich dachte wenn wir es versuchen, d-dann…“ Hana brach ab. Schweigend blickte Sesshoumaru die Sachen auf dem Bett an, dann wandte er sich ab und ging. Hana blickte ihm nach. Wollte er kein Kind mehr? Sie würde doch so gerne. Ihre Regel bekam sie noch immer und sie wusste das er es jedes Mal roch.
 

Auf den Weg zu seinem Gemach kam ihm seine Schwägerin und seine Nichte entgegen. Beide neigten den Kopf. „Kagome.“ „Hmm?“ Sie wandte sich noch einmal um. „Bringe Hana nie wieder etwas aus deiner Zeit mit!“ Obwohl er emotionslos zu ihr blickte, wusste Kagome das dies ein Befehl war, weshalb sie eilig nickte. Sesshoumaru gab sich mit der Geste zufrieden und schritt in sein Gemach, wo er sich an seinem Pult niederließ. Frauen! Dachte er sich. Immer machen sie dumme Dinge. Tonlos seufzend wandte er sich dem Stapel Dokumente zu.

Kapitel 7: Frauenprobleme

Kapitel 7: Frauenprobleme
 


 

Der Fürst des Westens war einer derjenigen die schon früh auf waren, schlief er doch so gut wie nie. Einzig die Bediensteten waren eher wach als er, und die Menschen in dem Schloss schliefen meist am längsten. Umso verwirrter war er, er ließ es sich jedoch nicht anmerken, als Rin schon vor dem Morgengrauen um eine Audienz bat. Das Menschenmädchen kniete ihm nun gegenüber und starrte auf ihre Hände. Er roch ihre Angst und ihre Unsicherheit. „Was möchtest du Rin?“ Fragte er und hörte wie ihr Herz begann schnell gegen ihre Brust zu hämmern. Er hörte sie schlucken, ehe sie den Mund öffnete. „I-ich wollte Euch fragen, ob Ihr mit gestattend würdet, heute das Schloss zu verlassen?“ Den letzten Teil flüsterte, doch er verstand es dennoch. „Warum?“ Abermals beschleunigte sich Rins Herzschlag. „Taro, der Heilerlehrling, welcher bei Takashi-sama in der Lehre ist hat heute seinen freien Tag.“ „Und?“ „Er fragte mich, ob ich mit ihm ausreiten möchte.“ „Wohin!“ „Z-zum Meer. Wir wollten dort etwas essen und uns Unterhalten.“ Als Rin endete blickte sich langsam zu Sesshoumaru auf. Sie kannte ihn nun schon so lange und trotzdem war es ein eigenartiges Gefühl für sie, hier vor ihm zu knien. Sesshoumaru betrachtete seine Rin genau. Warum war sie so ängstlich? Was war ihr Problem? Frauen! „Nun gut du darfst gehen, jedoch wird dich einer der Soldaten und ein Dienstmädchen begleiten.“ Rin atmete erleichtert auf. Eigentlich wollten sie alleine sein, doch sie verstand das es nicht ging. Immerhin konnte sie ihn sehen. „Danke, Sesshoumaru-sama.“ Rin verneigte sich, wandte sich um und lief lächeln aus dem Zimmer.
 

Die Sonne ging auf, und langsam erwachten auch die Restlichen Bewohner des Schlosses. Zum Frühstück, war Rin nicht anwesend, da sie direkt nach Sesshoumarus Erlaubnis, das Schloss verlassen hatte. Mit einem Stöhnen ließ sich Kagome auf dem Sitzkissen nieder. Sesshoumaru, Inuyasha und Takeru beäugten sie. „Was schaut ihr so?“ Inuyasha war es welcher Antwortete. „Stell dich nicht so an.“ Kagomes Miene wechselte von fragend zu wütend. Vater und Sohn zogen jeweils eine Augenbraue empor. „Wie bitte!?“ Zischte die Miko dem Hanyou zu. Hana lächelte, während Kazumi zwischen ihren Eltern hin und her sah. Inuyasha, der die Warnung zwischen ihren Wörtern nicht verstanden hatte, redete weiter. „Ich sagte stell dich nicht so an. Schließlich musst du nichts schweres tun, nur dich setzen.“ Kagome schnaubte. „Na hör mal! Du hast gut reden, schließlich hast du es einfach!“ Kagome wandte sich an Hana. „Oder etwa nicht?“ Diese nickte lächelnd. „Wie einfach?“ Fragte der verwirrte Inuyasha. „Nach schließlich, macht ihr Männer es euch einfach.“ Nun schauten auch wieder Sesshoumaru und Takeru zu ihr herüber. „Ihr kommt daher, rein raus, fertig. Und wir haben hinterher die Suppe auszulöffeln.“ Bis auf Hana schien niemand so richtig zu verstehen, was Kagome meinte. „Was meinst du?“ Fragte deshalb Inuyasha, was Kagome wütender machte. „Sag mal bist du schwer von Begriff? Ich meine damit das ihr Männer zu uns kommt, euer Ding rein und raus schiebt und dann wieder geht und wir Frauen, müssen diese Last..“ Sie deutete auf ihren Bauch. „..mit uns herum schleppen.“ Nach ihrem Ausbruch wandte sie sich ihrem Essen zu. „Stimmungsschwankungen.“ Murmelte Hana nur. Die Männer in dem Raum reagierten anders. Während Inuyasha errötete, verschluckte sich der junge Hundeprinz an seinem Essen, er wollte weder seine Tante noch seine Mutter über so etwas reden hören. Einzig Sesshoumaru ließ sich seine Gedanken nicht anmerken. Er sah lediglich mit erhobener Augenbraue von seiner Schwägerin, welche nun aß zu seiner Gefährtin, welche den Kopf gesenkt hatte. Trotzdem sah man ihr lächeln. „Was meinst du Mama?“ Fragte nun Kazumi. „Nichts Schatz. Da erklär ich dir wenn du älter bist.“ Abermals reagierten die Männer wie eben schon.
 

„Ein schöner Anblick nicht?“ Taro und Rin saßen auf einer Decke im Stand und betrachteten das Meer. Die Sonne schien, warf ihre warmen Strahlen auf ihre Gesichter. Rin lächelte. „Ja es ist wirklich schön.“ Er blickte zu ihr. „Aber nicht so schön wie du.“ Taro nahm lächelnd zur Kenntnis das Rins Wangen rot wurden. „Ach was.“ Wehrte sie ab. „Wie bist du eigentlich zum Schloss des Westens gekommen?“ Wechselte sie schnell das Thema. Er ging drauf ein. „Ich arbeitete im Norden, bei einigen Dämonen, sie empfahlen mich.“ „Ich habe noch nie einen Menschen dort gesehen.“ Taro lächelte schief. „Seit der ehemalige Herr des Westens tot ist gab es keine Menschen mehr im Schloss, das stimmt. Aber nun hat Sesshoumaru-sama zugestimmt das ich meine Lehre dort machen darf. Ich bin sozusagen Frischfleisch.“ Rin lachte.
 

Schweigend aß die Familie zu ende. Hana flüchtete danach in den Garten, es war ein so schöner Tag, den wollte sie auf keinen Fall in ihrem Zimmer verbringen. Sie hatte die Augen geschlossen und genoss die Sonnenstrahlen auf ihrer Haut. „Mutter?“ Sie öffnete die Augen und blickte zu ihrem Sohn herüber, welcher einige Meter von ihr entfernt stand. „Setz dich doch.“ Bot sie ihm an und deutete neben sich. „Darf ich Euch etwas fragen?“ Takeru ließ sich neben ihr nieder. „Dich.“ „Hmm?“ Er schaute auf. „Du darfst und sollst mich ruhig duzen, wenn wir alleine sind.“ Takeru nickte, es wäre unhöflich es abzulehnen. „Was möchtest du?“ Fragte Hana dann mütterlich. „Ich wollte Eu-..dich fragen ob es stimmt das du aus der Zukunft kommst?“ Hana lächelte. „Das interessiert dich, hmh.“ Nach einer Pause sprach sie weiter. „Stimmt ich komme nicht von hier.“ „Wie ist es dort wo du herkommst?“ Hana schloss wieder ihre Augen. „Einiges ist einfacher dort und anderes ist komplizierter, aber ich bin glücklich hier zu sein.“ Takeru nickte. Seine Mutter schien mehr zu wissen, als er bisher immer angenommen hatte.
 

Zur gleichen Zeit, saß die Tochter ebenfalls im Garten. Nur war es der eines anderen Schlosses. Ihre Dienstmädchen hatten sich etwas abseits von ihr in das Gras gesetzt. Kohana dachte an die letzten Tage zurück. Nachdem sie mit Naoki gegessen hatte und er mit ihr am Meer war, hatte sie sich gut mit ihm verstanden. Er erschien ihr gar nicht mehr so übel wie vor einigen Wochen, als sie ihm hierher in den Norden begleiten musste. Er versuchte es ihr hier so angenehm wie möglich zu machen. Er war nett. Ihr Alltag beschränkte sich darauf im Garten zu sitzen, sich mit Naoki zu unterhalten, oder ihren Gedanken nach zu hängen. „Schon wieder in Gedanken?“ Sie lächelte verlegen. „Ja, entschuldigt Naoki-sama.“ Er nahm neben ihr Platz und schüttelte leicht den Kopf. „Du brauchst dich dafür nicht entschuldigen.“ Sie nickte dankbar. Eine Weile saßen sie schweigend neben einander und genossen den Tag. „Du wirst deine Mutter wiedersehen.“ Teilte er ihr dann mit. Für einen Moment setzte ihr Herzschlag aus, ehe es doppelt so schnell schlug, sie sah zu ihm herüber. „Wirklich?“ Naoki nickte. „Ich belüge dich nicht.“ „Verzeiht, das wollte ich damit nicht sagen.“ Er sah in die Ferne. „In einigen Wochen findet im Osten ein Fest statt. Da alle Fürsten mit ihren Gefährtinnen anwesend sein werden, wirst du dort deine Mutter sehen können.“ Kohana nickte auf seine Worte und nun merkte sie das sie es kaum erwarten konnte bis sie endlich zu diesem Fest gingen.
 

Das Abendmahl musste sie allein einnehmen, da Naoki in einer wichtigen Besprechung mit seinen Beratern war. Danach war sie in ihr Gemach gegangen und blickte in den Himmel. Ob ihre Mutter schon von dem zusammen treffen wusste? Die Zimmertür wurde geöffnet. „Geht.“ Wies er die Dienstmädchen an, welche vor der Tür knieten. „Und schließt alle Türen.“ Kohana wandte sich zu dem Hundedämon um. „Ist etwas passiert?“ Sonst kam er nie zu solch später Stunde zu ihr. „Nein Kohana.“ Er lächelte sie an, diese Geste taten nicht viele Inuyoukai. „Eine schöne Nacht, nicht wahr?“ Er trat an ihr Fenster. „Ja. Man sieht jeden Stern.“ Der Fürst nickte, drehte sich dann zu ihr herum. Er legte einen seine Finger unter ihr Kinn und hob es an. Kurz darauf spürte Kohana seine Lippen auf den ihren. Sie waren angenehm warm. Sie wehrte sich nicht, als er sie in die weichen Kissen drückte. Sie taten das was Mann und Frau taten und es war ihr recht.
 

„Die Situation heute beim Essen, fandest du nicht so lustig oder?“ Hana war in den Audienzsaal zu Sesshoumaru gegangen, denn dieser war schon wieder am arbeiten. Wenn sie ihn nicht besuchen würde, würde sie ihn nur selten sehen. „So ist das halt wenn man Schwanger ist.“ Er blickte zu ihr herüber. „Sie sollte sich besser benehmen.“ Hana seufzte. „Sei nicht immer so streng mit allen.“ Tadelte sie ihn. Hana trat an ihn heran. „Streng?!“ Hana nickte zögerlich. „Auch bei Takeru bist du streng. Nie sagst du ihm ein nettes Wort.“ Innerhalb eines Wimpernschlages stand er plötzlich vor ihr, sodass sie etwas zurück schreckte. Mit seiner Hand fasste er sie am Kinn und zog sie ein Stück näher zu sich. Seine Augen blickten in ihre. Er drehte ihren Kopf, beugte sich zu ihr. „Vielleicht sollte ich bei dir auch strenger sein.“ Flüsterte er ihr ins Ohr, sodass sich ihre Nackenhaare aufstellten. „Zeige etwas Respekt.“ Ruckartig ließ er sie los und entfernte sich einige Schritte von ihr. „Verzeiht.“ Sie wandte sich um. Sesshoumaru blickte ihr nach, als sie den Raum verließ, doch das ihre Augen für einen Moment leer waren, bekam er nicht mit.
 

Spät am Abend trafen Rin und Taro am Schloss ein. „Es war ein sehr schöner Tag, danke Taro.“ „Ach was. Wenn es für dich ist, immer wieder gerne.“ Rin blickte verlegen zu Boden. Seine Worte ließen sie unfreiwillig erröten. Sie verstand nicht ganz, waren es doch nur Worte. Ihr Herz schlug wild in ihrer Brust, als sie seine Finger spürte, welche ihr Kinn anhoben. Langsam beugte er sich zu ihr hinab und küsste sie zärtlich auf den Mund. Rin schloss ihre Augen. Es war ihr erster Kuss und sie hätte sich keinen besseren vorstellen können.

Kapitel 8: Wie schnell die Zeit vergeht

Kapitel 8: Wie schnell die Zeit vergeht
 


 

Am nächsten Morgen, begab sich Sesshoumaru früh zu dem Gemach seiner Gefährtin. Die Sonne war noch nicht aufgegangen, und doch hörte er das Hana bereits wach war. Sie war so in Gedanken, kämmte ihre Haare, dass sie nicht mit bekam das er in der Tür stand. „Du wirst Kohana sehen.“ Hanas Kopf zuckte in seine Richtung. Sie nickte. „Danke.“ Dann wandte sie sich wieder ihren Haaren zu. Sesshoumaru betrat vollends den Raum, schloss die Tür hinter sich. „Freust du dich nicht!?“ Hana hielt in der Bewegung inne. „Doch, natürlich freue ich mich meine Tochter zu sehen, Sesshoumaru-sama.“ Er trat hinter sie, sodass sie sich aus dem Spiegel heraus ansehen konnten. „Das leuchten deiner Augen fehlt jedoch.“ Zuerst überraschten sie seine Worte, doch dann lachte sie kurz auf. „Ihr sagtet doch gestern ich solle mehr Respekt vor Euch haben, also möchte ich Euch nicht mit meinen Dingen belästigen.“ Sesshoumaru blickte auf Hana herab. Das gestern hatte sie wohl mehr mitgenommen als er dachte. Sie sollte Respekt vor ihm haben natürlich, schließlich ist er ihr Herr, trotzdem kann sie sich doch freuen. Frauen! Innerhalb einer Sekunde hatte er seine Gefährtin auf den Arm genommen und wieder auf dem Bett abgelegt. Er kniete über ihr. „Sesshoumaru.“ Hauchte sie und er fand das es Zeit wurde, dass sie wieder Schwanger wurde, so beugte er sich zu ihr herunter und begann ihren Hals mit Küssen zu übersähen, während er mit geschickten Handbewegungen ihren Nachtkimono öffnete.
 

Als die beiden gemeinsam beim Frühstück erschienen, Hana lächelte selig, wusste Kagome sofort was passiert war. „Hana.“ „Hmm?“ Angesprochene wandte sich an Kagome, deren Bauch zu platzen schien. „Hier.“ Sie hielt der Fürstin, ein in buntes Papier gewickeltes, Geschenk hin. „D-danke.“ Hanas Stimme zitterte leicht. „Woher wusstest du das?“ „Naja, als du mir damals deine Daten gabst, weil ich ja recherchieren sollte, stand da auch den Geburtsdatum.“ Erklärte Kagome. Die anderen Anwesenden schienen nicht ganz zu verstehen, was da vor sich ging, nur das es Hana wohl viel bedeutete. „Na los, pack es aus.“ Hana nickte, und begann langsam das Papier zu entfernen. Zum Vorschein kamen zwei Tuben. Bei der einen handelte es sich um Duschgel und bei der anderen um eine Bodylotion. Außerdem befand sich in dem Karton noch ein Parfum. Hana strahlte über das ganze Gesicht. „Danke, Kagome-chan.“ Sie stand auf und umarmte sie. „Gern geschehen.“ Erwiderte diese. „Was ist denn los?“ Fragte der Hanyou. „Hana hat Geburtstag.“ Erklärte seine Frau ihm. „Geburtstag?“ Fragte Takeru. „Geburtstag ist der Tag an dem man Geboren wurde. Da wo wir herkommen wird das gefeiert und Freunde schenken dem jenigen eine Kleinigkeit.“ Verkündete die Miko.
 

Als Hana danach in ihrem Zimmer verschwand, da es wie aus Eimern regnete und sie sich also nicht im Garten aufhalten konnte, folgte der Herr des Westens ihr lautlos. Sie stellte die Dinge die Kagome ihr geschenkt hatte auf die Kommode. „Sesshoumaru.“ Erst jetzt bemerkte sie ihren Mann. Dieser betrachtete die Dinge. Er hatte dieser Miko doch gesagt, sie soll seiner Frau nichts mehr aus deren Zeit mitbringen. Sollte er sie dafür bestrafen? Doch er entschied sich dagegen, doch es war das letzte mal das er das duldete. „Sesshoumaru.“ Sprach Hana abermals, da er nicht reagierte. „Dir ist dieser Tag wichtig.“ Stellte er fest und wandte seinen Blick von den Sachen ab. Hana nickte zögerlich. „Ja, ich habe ihn immer mit meiner Mutter gefeiert.“ Er nickte. „Ich habe dir nichts gesagt, weil es hier nicht wichtig ist.“ Hana trat an ihn heran, legte ihre Hände auf seine Brust. „Ich wollte dich damit nicht belästigen.“ Durch den Wimpernkranz blickte sie zu ihm auf. Eine weile blickte er zu ihr herunter. Acht Jahre war sie dann nun schon hier, bei ihm. Wie schnell die Zeit doch vergangen ist. „Sesshoumaru?“ Hana lächelte. „Ich habe heute Geburtstag, darf ich mir etwas wünschen?“ Sesshoumaru nickte. „I-ich möchte ein Baby.“ Gestand sie dann, was ihm die Augenbraue hochziehen ließ. Das ließ sich machen. Er schob seine Gefährtin zum Bett und drückte sie darauf. Das war nun schon das zweite mal an diesem Tag.
 

„Taro?“ Rin betrat den Raum, von Takashi. Dieser sah auf, als das Menschenmädchen eintrat und zu seinem Lehrling lief. „Rin.“ Taro wandte sich von den Kräutern ab und wendete sich dem Mädchen zu. „Bleibt es bei heute Abend?“ Fragte sie. „Klar. Ich kann es kaum erwarten dich zu sehen.“ Lächelte er. „In Ordnung.“ Sie drehte sich um. „Auf Wiedersehen Takashi-sama.“ Als Rin die Tür hinter sich geschlossen hatte, erhob sich der Heiler. „Mein Junge hast du Sehnsucht nach dem Tod?“ „Wieso?“ Takashi schüttelte den Kopf. „Sei froh das du den Fürsten noch nicht kennst doch wenn du dich an Rin vergreifst will ich nicht wissen was er mit dir macht.“ „Seit unbesorgt Takashi-sama.“ Damit wandte Taro sich den Kräutern zu.
 

„Herrin.“ „Was ist Akemi?“ Hana drehte sich zu dem aufgebrachten Dienstmädchen um. „Kagome-sama bekommt ihr Kind.“ Hana nickte. „Danke.“

Als Hana vor deren Tür ankam, wartete Inuyasha bereits draußen und auch Sesshoumaru war anwesend. „Wie weit ist es?“ Inuyasha zuckte mit den Schultern. „Sie sind auf jeden fall schon eine weile da drin.“ Hana nickte, bemerkte nicht, dass sie von ihrem Gefährtin eigenartig gemustert wurde.

„Kind und Mutter sind wohlauf.“ Teilte Takashi mit, während er die Tür hinter sich schloss. „Was ist es.“ Inuyasha lief die ganze Zeit auf und ab. „Es ist ein gesunder Junge.“ „E-ein Junge?“ Inuyasha war stehen geblieben. Takashi nickte. „Kann ich zu ihr?“ „Natürlich.“
 

Die folgenden Tage verbrachten Rin und Taro immer zusammen, sobald die beiden Zeit hatten. „Taro du bist an der Reihe.“ Jaken war an den Menschenjungen heran getreten, welcher vor dem Audienzsaal wartete. Eilig kniete der Junge vor dem Herrn des Westens nieder und blickte zu Boden. Sesshoumaru beschrieb eine Pergamentrolle und schien ihn nicht zu beachten. Taro erschien es eine Ewigkeit, bis Sesshoumaru sprach. „Taro!“ Der Herzschlag des Menschen beschleunigte sich. „Sesshoumaru-sama?“ „Weißt du warum ich dich herkommen ließ?“ Taro zögerte. Er hatte ihn und Rin einige Male zusammen gesehen. Konnte es deswegen sein? Wenn nicht und er sagte etwas falschen könnte das für ihn böse ausgehen. Deswegen meinte er nur. „I-ich bin mir nicht sicher, Sesshoumaru-sama.“ Mit Zufriedenheit nahm der Fürst zur Kenntnis das der Menschen Junge Angst vor ihm hatte. „Weißt du wie hoch das Brautgeld für eine Prinzessin ist?“ Woher wusste er das sie und Rin darüber geredet hatten? Doch Taro schüttelte den Kopf. Nein, das wusste er nicht und könnte es auch niemals bezahlen.

Sesshoumaru musterte ihn. Nur auf Rins Wunsch hin, hörte er sich den Jungen an. Sie war zuvor bei ihm gewesen und hatte ihm gesagt, das die beiden sich verliebt hatten. Rin schien wirklich glücklich gewesen zu sein. Einen Moment ließ er Taro noch schwitzen ehe er wieder sprach. „Es soll euch gestattet sein zu heiraten….“ Taro erstarrte. Hörte er da gerade richtig? „…doch sollte Rin deinetwegen weinen…..“ Den Rest des Satzes ließ er unausgesprochen. „Geh!“ Das ließ ich der Heiler-Lehrling nicht zweimal sagen. „Ich danke Euch, Sesshoumaru-sama.“ Taro erhob sich und flüchtete geradezu aus dem Saal.
 

„Oh ist der niedlich.“ Takeru verdrehte die Augen. Seit dem die Familie begonnen hatte zu essen und seine Tante ihren Sohn mitgebracht hatte, waren die beiden ständig an ihm dran. „Wie heiß er denn?“ Fragte seine Mutter. „Yuuki.“ Seine Mutter nickte. „Schöner Name.“ Sie wandte sich wieder dem Kind zu. „Du bist aber ein niedliches Kerlchen.“

„Hana.“ Sprach nun Sesshoumaru. „Ja, Sesshoumaru-sama?“ Sie schaute zu ihrem Gefährten rüber. „Iss!“ Befiel er ihr und sie nahm wieder auf ihrem Kissen platz. Takeru seufzte tonlos. Er verstand nicht was sie wir einen Wirbel um das Kind machten. Eine weile aßen alle schweigend, bis die beiden Frauen wieder anfingen miteinander zu reden. „Sag mal Hana, wie lange dauerte es eigentlich bei Takeru bis er krabbeln gelernt hat?“ Der Hundeprinz schaute auf. Wen interessierte das? „Hmm? Ich glaube das hat so ungefähr vier Monate gedauert, da Youkais nicht so lange brauchen wie ein menschliches Baby.“ Takeru hörte seiner Mutter zu. Er wusste nicht viel über seine Geburt, nur das es nicht lange gedauert hat. Darauf war er schon stolz, denn es hieß das er stark genug war, doch nun hatte er das Gefühl ständig alles falsch zu machen und zu versagen.

Kagome nickte. „Stimmt Kazumi brauchte auch nicht so lange, aber doch etwas länger als Takeru oder Kohana.“ Erinnerte sich die Miko. Hana lächelte. „Kazumi ist ja au….“ Sie hielt inne. Übelkeit überkam sie. Hana sprang auf, sie versuchte es zwar zu unterdrücken, doch es wurde anscheinend nur noch schlimmer. Fragend sahen ihr einige Familienmitglieder hinterher. Was hatte sie denn auf einmal? Sie ging ohne sich zu verabschieden. Takeru blickte flüchtig zu seinem Vater auf und sah gerade noch eines der seltenen Lächeln auf den Lippen seines Vaters, ehe dieser wieder emotionslos nach vorn blickte und seiner Gefährtin nach lief.
 

Alles drehte sich. Hatte sie die Augen zu drehte sich die Schwärze, hatte sie die Augen auf, drehte sich das Zimmer und sie konnte nicht sagen was schlimmer war. Hana legte sich die Hand an die Stirn, sie fühlte sich warm an. Hatte sie Fieber? Oder…?

„Sesshoumaru.“ Er war aus dem nichts aufgetaucht und hatte sich neben sie gesetzt. „Was ist mit mir?“ Er nahm ihre Hand und legte sie auf ihren Bauch. Ihr Kopf zuckte zu ihm. „B-bin i-ich…?“ Er nickte, betrachtete ihr Lächeln was sich auf ihren ganzen Gesicht ausbreitete. Sie war Schwanger! Also konnte sie doch noch Kinder bekommen. „Hier.“ Mit zittrigen Händen nahm sie ihm den Kelch aus der Hand. „Was ist das?“ Vorsichtig setzte sie sich auf. „Damit du schlafen kannst. Gegen die Übelkeit.“ Sie nickte, leerte den Inhalt in einem Zug und ließ sich wieder nach hinten fallen. „Du wusstest es.“ „Seit heute Morgen.“ Bestätigte er. „Warum hast du nichts gesagt?“ Sesshoumaru schwieg. „Schlaf.“ Er küsste ihre Stirn, legte sie ins Bett und ging.
 

Seit acht Jahren war sie nicht mehr Schwanger. Sie dachte es ging nicht mehr. Acht Jahre hatte sie Angst, nie wieder ein Kind zu bekommen. Sie dachte an Takeru, vor acht Jahren war er zur Welt gekommen. Nun war er nach menschlichen Maßstäben 11. Alterten Youkais in ihrer Kinderzeit schneller, als Menschen. >Wie schnell die Zeit vergeht.< Mit diesem Gedanken schlief sie zufrieden ein.

Kapitel 9: Dämonen-Fest

Kapitel 9: Dämonen-Fest
 


 

Am Morgen war Hana so aufgeregt, das sie nichts essen konnte, zumal ihr immer schlecht wurde roch sie etwas essbares, deswegen trank sie zum Frühstück lediglich einen Kräutertee, welchen Takashi ihr gefertigt hatte. Die Nachricht das sie Schwanger war, hatte sich bereits im ganzen Schloss verbreitet. „Hana.“ „Sesshoumaru-sama?“ Sie schaute zu ihrem Gefährten hinüber. „Gehe zu Takashi ehe wir aufbrechen!“ Eindringlich sah er sie an. „Wie Ihr wünscht.“ Takeru beobachtete die beiden. Seine Mutter war Schwanger, er fragte sich ob es ein Mädchen oder ein Junge werden würde. Ein Mädchen ok, aber ein Junge? Er blickte flüchtig zu seinem Vater. Würde er ihn enterben? Würde er, wenn es ein Junge wird, seinem Bruder den Thron geben? „Inuyasha. Du wirst mich vertreten in meiner Abwesenheit!“ Sesshoumaru schaute zu seinem Halbbruder herüber, dieser starrte ihn fassungslos an. „Keh, warum..“ „Weil ich es sage! Versuche einfach kein Krieg zu beginnen.“ Ehe der Hanyou wiedersprechen konnte, war der Fürst aufgestanden und gegangen. „Takeru.“ „Mutter?“ Hana lächelte ihn warm an. „Ich möchte das du dich benimmst während wir weg sind. Mach keinen Unsinn und hör auf das was man dir sagt.“ Er nickte. „Natürlich, Mutter.“
 

„Takashi?“ Hana betrat den Raum des Heilers und stellte fest das es aufgeräumter war, als beim letzten mal als sie hier war. „Herrin.“ Er trat aus einer Ecke hervor, hinter ihm ein weiterer junger Mann. „Oh ein neues Gesicht. Wer ist das?“ „Das ist Taro, er ist bei mir in der Lehre.“ Der Heiler verbeugte sich als er bei ihr ankam. Taro tat es ihm gleich. Er hatte die Fürstin noch nie gesehen, doch aus Takashis Verhalten, schloss er das sie es war, so wie Takashi sie ansprach. „Warum seid Ihr hier?“ Überrascht blickten die beiden Taro an. „Ich möchte das du mir etwas gegen die Übelkeit gibst.“ Wandte sie sich an den Heiler. „Außerdem wollte ich wissen ob alles mit dem Baby in Ordnung ist.“

Nachdem Hana den Raum verlassen hatte, der Heiler sagte ihr es sei alles in Ordnung, schlug Takashi dem Menschen auf den Hinterkopf. „Du kannst froh sein das Sesshoumaru-sama nicht hier war, der hätte dich für die Respektlosigkeit geköpft.“ Taro sah ihn mit gerunzelter Stirn an. „Warum?“ Takashi seufzte. „Sprich nie wieder wenn du nicht gefragt wirst, Junge.“
 

„Meinst du Kohana ist schon da?“ „Möglich.“ Sie folgte ihm den Weg entlang. „Wie fühlst du dich?“ Fragte er unerwartet. „Es geht schon. Ich bin nur etwas Müde.“ Er nickte. Eigentlich wollte er sie ihn ihrem Zustand nicht mitnehmen, doch sie wäre ihm bis an ihr oder sein Lebensende böse gewesen, hätte er ihr verweigert ihre Tochter zu sehen. „Wie lange werden wir bleiben?“ „Nicht lang.“ Hana nickte, dass war ihr nur recht sie ging auch eigentlich nur um ihre Tochter zu sehen. Auf den ganzen anderen Quatsch der da stattfand hatte sie im Moment eh keine Lust. Aus den Augenwinkeln sah er immer wieder flüchtig zu ihr herüber. Er bemerkte wie sie immer langsamer wurde und blieb stehen. „Was ist?“ „Komm her.“ Forderte er sie auf. „Was ist denn?“ Er nahm sie bei der Hüfte. „Wir sind zu langsam. Halt dich fest.“ Sie lächelte, legte ihren Kopf an seinen Hals und atmete seinen Duft ein. Die Übelkeit die sie überfallen hatte verblasste unter seinem angenehm, beruhigenden Duft. „Schließ die Augen.“
 

„Wir sind da.“ Hana schreckte auf, sie war wohl etwas eingeschlafen. Erst jetzt bemerkte sie den Dunklen Himmel. „Wie spät ist es?“ Sie folgte ihm durch das Tor auf den Innenhof. „Sesshoumaru.“ Hiroshi trat auf die beiden zu, eilig verbeugte sie sich. Der Fürst des Ostens blickte erstaunt vom Fürst des Westens zu dessen Gefährtin und lächelte. „Ihr habt sie zu Eurer Gefährtin gemacht.“ Er trat weiter an Hana heran. „Einen Menschen? Was ist mit Eurem Land? Soll es etwa von einem Hanyou regiert werden?“ Seine Frage klang ehrlich interessiert, doch eine Antwort bekam er von ihn nicht, da jemand anderes Antwortete. „Nein, von einem Inuyoukai.“ Naoki war mit Kohana an die drei heran getreten. „Das ist Ihre Tochter, ihr Bruder wird das Land erben.“ Hiroshi nickte.
 

„Wie geht es dir?“ Kohana war in dem Zimmer ihrer Eltern, welches direkt neben ihrem und Naokis lag. „Gut, Mutter.“ Hana strich sanft eine Strähne des Haares hinter das Ohr ihrer Tochter. Sesshoumaru stand am Fenster, scheinbar uninteressiert an deren Gespräch. „Ist er gut zu dir?“ Kohana nickte. „Ja Mutter, er ist nett zu mir.“ „Z-zwingt er dich zu irgendwelchen Sachen?“ Kam es zögerlich von Hana. „Nein, Mutter. Wie ich sagte er ist wirklich nett.“ „H-ha-habt ihr schon..?“ Kohana begriff nicht. „Haben sie.“ Bestätigte Sesshoumaru knurrend. Er hatte Naokis Geruch sofort an seiner Tochter wahrgenommen, und auch das Mal an ihren Hals hatte er schon gesehen. Für einen kurzen Moment war er wütend gewesen. Hana nickte. „Kagome hat ein Kind bekommen.“ Wechselte sie das Thema. „Wirklich?“ „Ja einen kleinen süßen Jungen. Sie nennen ihn Yuuki.“ Hana blickte kurz auf ihren Bauch. „I-ich bin ebenfalls Schwanger.“ Zuerst begriff sie nicht, was ihre Mutter da sagte, doch dann umarmte sie sie flüchtig.
 

„Ihr scheint es gut zu gehen oder?“ Nachdem Kohana das Zimmer verlassen hatte, stellte Hana sich zu ihrem Gefährten. „Scheint so.“ Er drehte sich zu ihr herum. „Wie geht es dir?“ Sie lachte auf. „Es geht mir gut.“ Hana nestelte an seinem Oberteil. „Aber?“ Rot zierte ihre sonst eher blasen Wangen. „I-ich habe etwas Hunger.“ Gestand sie dann und blickte zu ihm auf.

Nachdem eine Bedienstete ihr etwas zu essen gebracht hatte, machte Hana mit ihrer Tochter einen kleinen Spaziergang. Sie liefen den Garten entlang unterhielten sich über verschiedene Dinge, Kagomes Kind, ihre Schwangerschaft und was Kohana den ganzen Tag so macht. Sie waren auf den Weg zurück in ihre Zimmer, als ihn eine Person entgegen kam.

„Meine Schöne.“ Hana erstarrte. Nur zu gut erkannte sie, wenn sie da vor sich hatte, dennoch verbeugte sie sich, wie es sich gehörte. Kohana tat es ihrer Mutter gleich. „Erstaunlich was Sesshoumaru aus dir gemacht hat.“ Kohana blickte verwirrt zwischen den beiden hin und her. Wer war das? Woher kannte ihre Mutter ihn? Wieso roch sie das ihre Mutter Angst hatte?

Hanas Gedanken überschlugen sich. Warum musste sie ihn jetzt treffen? Warum nur jetzt? Ohne Sesshoumaru fühlte sie sich ihm gegenüber wie ein kleines Kind. Ihr Zimmer war nicht weit..

„Komm Kohana.“ Sie schob ihre Tochter an ihm vorbei, sie selbst wurde jedoch von ihm am Handgelenk fest gehalten. „Komm meine Schöne, lass uns einen kleinen Spaziergang machen. Nur wir zwei.“ „Nein Danke.“ Sie blickte ihm fest in die Augen, er sollte nicht sehen das sie Angst hatte. „Sesshoumaru-sama wartet auf mich.“ Sie betonte das erste Wort extra laut. „Lass ihn warten.“ Er zog sie ein Stück, ehe er eine Hand an seinem Handgelenk spürte. „Finger weg!“ Sesshoumarus Augen hatten eine gefährlich rötliche Färbung angenommen. Es war das erste mal für Kohana das sie ihren Vater so sah. Er verstärkte seinen Griff. „Aber natürlich.“ Lächelnd ließ er Hanas Handgelenk los. „Fass sie nie wieder an.“ Drohte er ihm. Das Lächeln seines Gegenübers wurde breiter. „Wie Ihr befielt.“ Gespielt verbeugte er sich und verschwand im Gang.

„Wer war das Mutter?“ Diese blickte zu ihrer Tochter herüber. „Der Fürst des Südens. Tsuyoshi. Halt dich von ihm fern.“ Ihre Stimme zitterte leicht.

Nachdem die beiden Frauen sich hergerichtet hatten, begaben sie sich in den Festsaal. Hana trug einen dunkel-lilanen Kimono mit weißen Blumen, während ihre Tochter einen roten Kimono, mit goldenen Verzierungen trug. Es wurde getanzt, wie man es von den Fürsten erwartet hatte. Musik wurde gespielt, während die einen tanzten unterhielten sich andere. „Geht es dir gut?“ Hana lächelte. „Ja, Sesshoumaru-sama. Ich bin Schwanger nicht krank.“ Die beiden standen etwas abseits der Tanzfläche. Ihr war nicht nach tanzen und sie vermutete das ihm auch nicht danach war. „Kohana scheint glücklich zu sein.“ Nachdenklich beobachtete sie Naoki und Kohana beim tanzen. „Er scheint sich mühe zu geben.“ „Scheint so.“ Sie wandte sich ihm zu. „Ist alles in Ordnung, Sesshoumaru-sama?“ Seine kühlen Augen musterten sie. „Ich hätte dich nicht herbringen sollen.“ Hana runzelte die Stirn. „Wieso?“ „Du brauchst Ruhe.“ „Ich….mir geht es gut.“ Er nickte blickte dann über sie hinweg zur Tanzfläche. Einige Zeit schwiegen die beiden, bis sich ihre Tochter und Naoki zu ihnen gesellten. Kohanas Augen leuchteten, es war das erste mal für sie auf einem solchen Fest.

„Hast du Spaß?“ Kohana nickte. „Ja Mutter, es ist toll.“ Sie blickte flüchtig zur anderen Seite des Saals. „Mutter?“ „Was denn?“ „Dem Mann dem wir heute Abend begegnet sind, er fragte mich ob ich mit ihm tanzen wolle.“ Hanas Augen weiteten sich. Sie griff ihrer Tochter an die Arme. „Halte dich fern von ihm Kohana, bitte. Er ist ein schlechter Mann.“ Kohana nickte, sah die Furcht in den Augen ihrer Mutter. „Was hat er getan?“ Hanas Gesicht wurde für einen Moment ausdruckslos. „E-er versuchte mich damals zu etwas zu zwingen, was ich nicht wollte, dein Vater kam und hielt ihn davon ab.“ Sie blickte hinüber zu den beiden Inuyoukais, welche etwas abseits der Frauen standen und Hana wusste sie hatten es trotzdem mitbekommen.

Die ganze Nacht wurde damit verbracht zu tanzen, oder neue Bekanntschaften und Bündnisse zu schließen. So langsam wurde Hana müde, das war sie schon den ganzen Tag, doch nun schien sie langsam am Ende zu sein. „Komm.“ Sesshoumaru war plötzlich hinter sie getreten und dirigierte sie mit seiner Hand auf ihrem Rücken aus dem Saal zu ihrem Zimmer. „Ich bin noch nicht Müde.“ Nuschelte sie, nachdem Sesshoumaru seine Gefährtin auf das Bett gelegt hatte. Die Augen hatte sie schon geschlossen, sodass sie nicht mitbekam wie er eine Augenbraue nach oben zog und sie leicht spöttisch ansah. Er hatte sich nur einmal umgewandt um ihr ihren Nachkimono zu holen, da war sie schon im Land der Träume. „Nicht Müde.“ Flüsterte der Fürst ehe er sich daran machte seiner Gefährtin den Kimono auszuziehen und den anderen an. Danach deckte er sie noch zu und setzte sich selbst in einen Sessel und sah aus dem Fenster.

Naoki und Kohana gingen nur wenig später auf ihr Zimmer. Sie verschwand hinter dem Paravent um ihren Kimono zu wechseln. Er hatte sie zwar schon einmal nackt gesehen, trotzdem war es ihr unangenehm. „Hat es dir gefallen?“ Naoki hatte währenddessen sich seinem Oberteil entledigt und lag nun nur mit einer Hose bekleidet auf dem Bett. „Ja Naoki-sama, es war sehr schön heute Abend. Sie kam hinter der Wand hervor. „Meine Tante hat ein Kind bekommen und meine Mutter ist ebenfalls schwanger.“ Erzählte sie und nahm neben ihm im Bett platz. Sie versuchte ihn nicht anzusehen, was ihr schwer gelang und sie verstand nicht wieso. Er tat doch gar nichts. „Das freut mich für deine Mutter.“ Er bedachte sie mit einem Merkwürdigen blick, beugte sich dann über Kohana und küsste sie sanft. Wieder schlug ihr Herz schneller und sie verstand es nicht. Es verdoppelte seine Geschwindigkeit als sie seine Hände an ihrem Kimono spürte.

Kapitel 10: Von nervigen Mädchen und schmierigen Typen

Kapitel 10: Von nervigen Mädchen und schmierigen Typen
 


 

Warme Sonnenstrahlen kitzelten sanft ihr Gesicht. Murrend drehte sie sich zur anderen Seite, sie wollte noch nicht aufstehen. „Steh auf Hana.“ „Nur noch fünf Minuten.“ Murmelte diese. „Nein.“ Sesshoumaru entzog ihr die Bettdecke. „Ist ja gut.“ Seufzend richtete sie sich auf, blickte ihn von oben bis unten an. „Hast du gar nicht geschlafen?“ Seine Augenbraue zuckte. „Ich konnte nicht.“ Stirnrunzelnd sah sie ihn an. „Warum, außer der Tatsache das du keinen Schlaf brauchst?“ „Zu laut und nun steh auf.“ Sesshoumaru ließ die Decke achtlos zu Boden fallen, ehe er sich abwandte und wieder an das Fenster trat.
 

„Mutter.“ Hana lächelte. Sie und Sesshoumaru waren auf dem Weg zum Speisesaal, als sie zu ihrer Tochter und Naoki stießen. „Wie geht es dir?“ „Gut.“ Sesshoumaru bedachte seinen Cousin, welcher neben ihm lief, mit einem eigenartigen Blick. „Ist etwas?“ Flüsterte er, sodass die Frauen es nicht hörten, deren Schritte immer langsamer wurden, da sie so vertief in ihre Unterhaltung waren. „Wage es nie wieder meine Tochter anzufassen, während ich es höre.“ Flüsterte Sesshoumaru knurrend zurück. Naoki lachte auf. „Natürlich, verzeih.“
 

Nervös nestelte Kohana an ihrem Kimonoärmel herum. „Mutter?“ „Hmm?“ Kohana schaute zu den Männer, ehe sie zu ihrer Mutter herüber sah. „Der Mann von gestern, vor dem Ihr mich warntet..“ „Was ist mit ihm?“ „E-er bat mich gestern, mit ihm spazieren zu gehen.“ Hana blieb stehen, fasste ihre Tochter an den Oberarmen. „Hör mir zu, nie, aber wirklich nie darfst du zulassen, dass er mit dir alleine ist. Hörst du?“ Sie strich ihr eine Strähne des Haares nach hinten. „Ich möchte nicht das dir etwas passiert.“ Kohana nickte. „Versprochen.“
 

Das war ja zum Haare raufen. Stöhnend ließ er sich in den Sessel sinken. Warum er? Sesshoumaru hätte wissen müssen das er nicht dafür gemacht war. Woher sollte er wissen wie man ein Land regiert? Zumal es total langweilig war. „Inuyasha?“ „Hmm?“ Der Hanyou sah zu seiner Frau hinüber. „Da ist jemand der etwas mit die besprechen will.“ „Mit mir?“ Kagome nickte. „Ja, da du zurzeit Sesshoumarus Vertreter bist.“ Inuyasha nickte. „Na schon.“

Die Tür wurde geschlossen nur um nach wenigen Minuten abermals geöffnet zu werden. Ein Mann trat ein, schwarze Haare, Rubinrote Augen. Inuyasha seufzte tonlos. Ein Drache! Das hatte ihm gefehlt. Seit jeher waren Drachen die Feinde der Inuyoukais. Was also wollte dieser hier? Krieg? Sein Halbbruder würde den Hanyou töten, sollte dieser einen Krieg anfangen.
 

„Ach komm schon!“ Die junge Hanyou zog ihre Trumpf Karte, indem sie schmollend die Unterlippe vorschob. „Nein!“ Genervt schloss er die Augen, dieses Gör trieb ihn in den Wahnsinn. „Bitte, Takeru!“ Der Erbprinz schüttelte den Kopf. „Vergiss es, ich habe zu tun.“ Zumal er sich nicht auf ein solch dämliches Spiel einlassen wollte. „Aber lernen macht keinen Spaß, komm schon. Spiel mit mir Mutter, Vater, Kind.“ Takeru ballte die Hände zu Fäusten. „Kazumi! Ich will nicht!“ „Aber…“ Scharf durchbrach seine Stimme die seiner Cousine. Tränen sammelten sich in ihren Augen. „Dann nicht!“ Mit einem krachen flog schloss sie die Tür. Takeru ließ sich auf seinem Bett nach hinten fallen. Wie konnte man nur so nervig sein? Seine Tante ließ ihr absolut zu viel durchgehen. Unwillkürlich dachte er an seine Mutter. Sie hatte ihm auch nie etwas verboten, es war immer sein Vater gewesen, welcher Streng war. Ob es dort wo seine Mutter und seine Tante herkamen anders war? Ob Kinder dort mehr durften als hier? Zugeben würde er es nie, doch es interessierte ihn wie es wohl aussah. Ob es anders aussah?
 

Sie konnte einfach nicht wiederstehen, leise schlich sie sich in den Garten. Naoki und Sesshoumaru waren in irgendeiner Verhandlung und ihre Mutter schlief, nachdem ihr Schwindelig wurde. Ihr war so langweilig, sie hielt es in ihrem Zimmer einfach nicht aus. Ob man ihr sehr böse deswegen werden würde? Aber man hatte es ihr auch nicht verboten. Sie hatte die Augen geschlossen, genoss das zwitschern der Vögel und die Sonne auf ihrem Gesicht. „Ganz allein?“ Kohana sah auf. „Nein.“ Ihr gegenüber zog eine Augenbraue empor. „Nicht?“ Kohana schüttelte den Kopf. „Naoki-sama wird jeden Moment hier sein.“ Log sie. Was sollte sie auch tun? Ihm sagen sie war allein? Ihre Mutter hatte sie doch vor ihm gewarnt. Er nickte. „Wo ist deine Mutter?“ Langsam kam er näher. „Sie schläft.“ Abermals nickte er. Kohana stand auf. „Ich denke ich gehe schauen, wie es ihr geht.“ Seine Hand an ihrem Handgelenk verhinderte, dass sie in das innere des Schlosses gelangen konnte. „So? Du sagtest doch du willst auf deinen Gefährten warten.“ Sie hatte sich verraten! Das wurde ihr in dem Moment bewusst, als sich ein Lächeln auf seine Lippen legte. „Hat man dir nicht beigebracht, dass man nicht lügen soll.?“ „I-ich denke, ich gehe besser.“ Tsuyoshi schüttelte den Kopf, zog sie näher zu sich heran. „Aber nicht doch, gerade jetzt wo es nett wird.“ Kohana wehrte sich, als sie gegen die Wand des Schlosses gedrückt wurde, doch sie hatte weder Ahnung vom Kämpfen, noch war sie stärker als er. Sie wusste nicht was, aber alleine seine Haltung machte ihr deutlich das er etwas vorhatte, das ihr nicht gefallen würde. „Psst. Wir wollen doch nicht, das uns jemand hört.“ Er drückte seine Lippen auf ihre, doch es gefiel ihr nicht. Es war nicht wie bei Naoki. Er war nicht wie Naoki. Er war nicht Naoki! Sie stemmte ihre Hände gegen seine Brust. „Mein Herr.“ Er ließ von ihr ab. Der Diener schien nervös. „Die Verhandlungen sind vorbei.“ „Und?“ „D-das Mädchen, I-ihr solltet sie besser los lassen.“ Tsuyoshi lächelte. „Sonst was?“ Fragte er, doch der Diener hörte ihm nicht zu. Gebannt sah er auf einen Fleck hinter Kohana und ihm.

Eine Hand an Tsuyoshis Kehle, ließ ihn seinen Verdacht bestätigen. „Lass sie los, sonst schneid ich dir die Finger ab!“ Knurrend drangen die Worte an sein Ohr. „Das könnt ihr nicht.“ Die Hand an seinem Hals, drückte fester zu. „Lass sie los!“ Tsuyoshi lächelte. „Natürlich.“ Er rückte von ihr ab. Ohne ein weiteres Wort wurde Kohana mitgezogen. Schweigend liefen die beiden Inuyoukais den Gang entlang, bis Naoki unerwartet stehen blieb.

„Ist dir klar was hätte passieren können?!“ Als er sich zu ihr umwandte, wusste sie sofort das er wütend war. Kohana senkte den Kopf und nickte. „Es tut mir leid.“ Ihre Stimme war leise und klang geknickt. Sie hörte ihn Schnauben, dann eine Hand unter ihrem Kinn. Vorsichtig sah sie zu ihm auf, sein Blick ernst. „Du hast eine Strafe verdient.“ Kohana nickte, blickte dann von seinem Gesicht zu seiner Brust. „Welche?“ „Später, wenn wir alleine sind.“ In seiner Stimme schwang ein Lachen mit. „Gehen wir uns verabschieden.“
 

Inuyasha sah ungläubig auf den Mann. Er wollte seine Erlaubnis um den Westen zu durchqueren? Warum tat er es nicht einfach? Wieder eine dieser Regeln die er nicht kannte. „Wie lange braucht man?“ Er versuchte seine Stimme kalt klingen zu lassen, doch scheiterte. Es klang schroff aber nicht kühl. „Ich denke drei Tage und Nächte.“ Inuyasha nickte. „Als gut, für diese Zeit wird Euch gestattet, im Westen zu sein.“ Der Mann neigte den Kopf. „Ich danke Euch, Inuyasha-sama.“

Kapitel 11: Von nervigen Mädchen und schmierigen Typen 2

Kapitel 11: Von nervigen Mädchen und Schmierigen Typen Teil 2
 


 

Was er wohl vorhatte? Wie die Strafe wohl aussehen würde? War er ihr noch immer böse? Wollte er sie verstoßen? Vielleicht sogar irgendwo aussetzen? Er blieb so unvermittelt stehen, dass sie in ihn hineinlief und unerwartet aus ihren Gedanken gerissen wurde. „Verzeih.“ Flüsterte sie. Wollte sie ihn nicht noch mehr verärgern, als wie sie es heute schon getan hatte. Selbst bei der Verabschiedung ihrer Mutter schien er es eilig zu haben. „Schon wieder in Gedanken?“ Er hatte sich noch immer nicht zu ihr herumgedreht, so sah er ihr nicken nicht. „Ja.“ Antwortete sie deshalb. „Verzeih.“ „Woran denkst du.“ Sie wusste das dies keine Frage war. „I-ihr sagtet etwas von einer Strafe.“ Flüsterte sie so leise, dass dies ein Mensch niemals gehört hätte. Er nickte. „Du hast recht.“ Er wandte sich zu ihr herum, spürte das sie Angst bekam. „Was habt Ihr entschieden, Naoki-sama?“ Er lächelte bei dieser Frage, doch das sah sie nicht, da sie streng ihren Kopf gesenkt hielt. Naoki hob ihr Gesicht an, küsste sie leidenschaftlich, sodass Kohana im ersten Moment ziemlich perplex schien. Sie hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit. „Naoki-sama, ich dachte Ihr wolltet mich bestrafen?“ Flüsterte sie erstickt. „Das werde ich und du wirst um Gnade bitten.“ Er drücke sie in das Gras. Naoki behielt recht, sie bettelte um Gnade, doch nicht so wie sie zu Anfangs dachte.
 

Nervös nestelte sie an ihrem Kimono. Sie fühlte sich beobachtet. Sie stand auf dem Innenhof, wartete auf Sesshoumaru, er sagte sie solle hier warten. Es schien ihr als wenn sie jeder anstarren würde. Ihr unbehagliches Gefühl wurde nicht besser, als sie Tsuyoshi etwas weiter von sich entfernt stehen sah. Unentwegt blickte er zu ihr herüber, lächelte. Das dieser Mann aber auch nie aufgeben konnte. Ihre Angst wuchs, als er zu ihr herüber kam. Tief atmete sie durch ehe sie sich gebührend vor dem Fürsten des Südens verbeugte. „Tsuyoshi-sama.“ Er lächelte noch immer. „Ich habe deine Tochter kennen gelernt, sie ist so hübsch wie ihre Mutter.“ Hana sah geschockt zu ihm auf. „Meine Tochter?“ „Ja, ihre Lippen waren so weich wie die deine damals.“ Er lächelte dreckiger, doch sie nahm ihn gar nicht mehr war. Sie hatte Kohana doch gewarnt. Warum war sie trotzdem alleine weggegangen? Sie hatte sie nicht beschützen können. Ihr wurde Schwindelig, der ganze Hof schien sich zu drehen. Ein Knurren holte sie aus ihrer Starre zurück. Einen Wimpernschlag später war Sesshoumaru an ihrer Seite, musterte sie, vergewisserte sich das alles in Ordnung mit ihr war. Er wandte sich Tsuyoshi zu. Seine Krallenbesetzte Hand umschlang seine Kehle. Die Krallen bohrten sich in seinen Hals, das selbstgefällige Grinsen seinerseits machte Sesshoumaru rasend. Rot mischte sich in seinen sonst goldenen Augen. „Jetzt reicht es!“ Knurrte er. „Ich weiß nicht, was Ihr meint.“ Sein Grinsen wurde breiter. Sesshoumaru zog Tsuyoshi zu sich. „Halte dich fern von meiner Familie, oder es gibt Krieg.“ Knurrte er so leise das es niemand anderes verstand.

In einer einzigen Bewegung färbten sich seine Augen goldenen, während er Tsuyoshi gegen die Schlossmauer schleuderte. Dieser blieb einen Moment benommen liegen, hatte er noch nie die Kraft Sesshoumarus zu spüren bekommen.

„Komm, Hana.“
 

Kagome seufzte, blickte auf ihren Sohn herab, welcher friedlich in ihren Armen schlief. „Mama.“ Quengelte Kazumi. „Nein!“ „Bitte, Yuuki, darf doch auch mit. Hast du ihn etwa jetzt lieber als mich?“ Abermals seufzte sie. „Nein ich hab euch gleich lieb.“ „Aber warum darf er dann mit in die Neuzeit und ich nicht?“ „Weil er klein ist.“ Kazumi schmollte. „Ich will auch.“ „Also schön.“ Kazumis Augen strahlten. „Jaa.“ Lachend lief sie aus dem Gemach ihrer Mutter.

„Tante Kagome-sama?“ „Hmm?“ Sie sah auf. Takeru stand an der Tür zu ihrem Gemach, blickte zu ihr herüber. „Was ist denn Takeru?“ Sie lächelte, als sie den Jungen an der Tür stehen sah, welcher bei ihrer Frage den Kopf senkte und nervös mit seinem Fuß kreise auf dem Boden zog. „I-ich.. Kazumi sagte mit Ihr reist in Eure Zeit.“ „Stimmt.“ Kagome lächelte etwas mehr. „Tante Kagome-sama?“ Takeru sah auf. „K-kann ich mitkommen?“ In dem Moment als er das aussprach hätte er sich am liebsten selbst geohrfeigt. Wieso hatte er das nur getan? Warum sollte sie ihn mitnehmen? „Natürlich.“ Für einen Moment schien er perplex. „Wirklich? Wenn es Euch Umstände macht, bleibe ich hier.“ Kagome schüttelte den Kopf. „Nein, nein. Ist schon in Ordnung Takeru. Wir werden gleich aufbrechen. Inuyasha wird uns begleiten, damit wir schneller sind.“
 

Gegen Mittag traf der Hanyou wieder im Schloss ein. Zuvor hatte er Kagome zum Brunnen gebracht und gewartet bis sie mit den Kinder hinein gesprungen war. „Inuyasha-sama.“ „Was?“ Jaken kam heran. „Es gab Überfälle in einigen Dörfern.“ „Wer?“ Jaken zögerte. „Allen Anschein nach schien es sich um Drachen zu handeln.“ Drachen? Drachen! Inuyashas Miene verfinsterte sich. Dieser blöde dämliche Drache! Von wegen sie wollten den Westen durchqueren. „Wo?“ „An der Grenze zum Osten.“ „Ich kümmere mich darum.“ Inuyasha sprintete los. Sesshoumaru war im Osten, sollte er den Drachen begegnen würde das für ihn nicht gut ausgehen.
 

„Komm, Takeru.“ Kagome winkte den Jungen zu sich. Takeru war überfordert, seit er aus dem Brunnen gestiegen war, prasselten die Gerüche und Geräusche auf ihn ein. Gerüche und Geräusche die er nicht zuordnen konnte. Es wurde auch nicht besser, als er seine Tante aus dem kleinen Häuschen folgte und ins freie trat. „Dort wohnt meine Familie.“ Sie deutete auf ein Haus vielleicht 10m entfernt. „Komm.“ Bat sie ihn abermals.

„Bin da!“ Takeru schaute überrascht zu seiner Tante auf. Warum schrie sie denn?

„Kagome! Schön das du mal vorbei schaust.“ Takeru sah an seiner Tante vorbei. Kazumi lief auf eine etwas ältere Frau zu. „Oma, Oma!“ Diese ging lächelnd in die Knie um Kazumi umarmen zu können. „Mama, das ist Takeru, der Neffe von Inuyasha.“ Kagome trat zur Seite, sodass die Frau freie Sicht auf ihn hatte. Der junge Hundedämon kam sich seltsam vor. „Oh.“ Die Frau erhob sich kam auf ihn zu und ging dann abermals in die Knie. „Du bist ja ein süßer.“ Ohne nachzudenken wuschelte sie ihm durch sein silbernes Haar. Kagomes Mutter richtete sich auf. „Oh, wer ist denn das?“ Sie betrachtete das Baby in Kagomes Armen. „Das ist dein Enkelkind. Yuuki.“ Das Gesicht von Kagomes Mama hellte sich auf. „Darf ich?“ Kagome lächelte und übergab den kleinen ihrer Mutter.

Takeru sah verwundert zwischen seiner Tante und deren Mutter hin und her. Für ihn war es neu das ein Kind so mit seiner Mutter sprach. „Kagome?!“ Takeru vernahm Schritte welche die Treppe herunter kamen. „Souta!“ Der Junge fiel ihr um den Hals. „Wie geht es dir?“ „Gut und dir Schwester?“ Seine Tante hatte einen Bruder?
 

Der Geruch nach verbrannten Stroh und Holz wurde immer stärker. In unmenschlicher Geschwindigkeit sausten die Bäume an dem Hanyou vorbei, ehe diese sich teilten und er auf einer Lichtung zum stehen kam. „Hey!“ Er trat auf die Gruppe von fünf Männern zu. Drachen! Den einen erkannte er sofort, es war jener der um durchlass gebeten hatte. „Inuyasha-sama.“ Lächelte der Drache. „Was verschafft uns die Ehre, deines Besuches?“ Die anderen vier lachten. Allesamt schwarze Haare und Rubinrote Augen. „Lasst die Menschen in Ruhe!“ Lächelnd trat der ihm bekannte Drache auf Inuyasha zu. „Wieso? Das stand nicht zur Bedingung.“ „Mistkerl.“ Inuyasha wurde wütender. Dieser elende Mistkerl hatte ihn reingelegt. „Dann halt jetzt!“ Der Drache schüttelte den Kopf. „Tut mir leid, aber die Verhandlung war schon, wie Ihr Euch Erinnern werdet.“

„Was ist hier los!“ Alle anwesenden wandten sich um. „Sesshoumaru-sama.“ Der Drache deutete eine Verbeugung an. Sesshoumaru trat aus dem Schatten der Bäume, betrachtete zuerst die Drachen und dann seinen Halbbruder. „Euer Stellvertreter genehmigte uns, den Westen zu durchqueren.“ Sprach der Drache weiter, sodass ihn nun wieder goldene Irden fixierten. „Deshalb tötet ihr Menschen?“ Hana war hinter ihren Gefährten getreten. „Dies verbot er uns bei der Verhandlung nicht.“ Antwortete der Drache, die anderen lachten, nicht ahnend das sie damit ihr Todesurteil unterschrieben hatten.
 

Gegen Abend erreichten die drei das Schloss. „Sesshoumaru-sama.“ Die Soldaten verbeugten sich ehrfurchtsvoll. „Hana.“ Seine Stimme war kalt und ließ keinen Wiederspruch zu. „Geh in dein Gemach!“ Sie nickte. Verabschiedete sich mit einem „Gute Nacht.“

„Sess..“ „Schweig! Komm mit!“ Schweigend folgte der Hanyou seinem Halbbruder, noch immer war an seinen und an Sesshoumarus Krallen das Blut der Drachen zu sehen, genau wie an deren Schwertern. Inuyasha konnte nur erahnen wie wütend er war. Er folgte ihm, in den Audienzsaal, in welchem der Hanyou die letzten zwei Tage verbracht hatte.

Sesshoumaru nahm am Pult platz, blickte erst dann zu Inuyasha herüber. „Weißt du was du getan hast!?“ Der Hanyou nickte. „Ich habe keine Ahnung von den ganzen Gesetzen.“ Sesshoumaru nickte, lächelte dann. „Was?“ Fragte der Hanyou sofort, da er wusste, dass das nichts guten zu bedeuten hatte. „Als Strafe, wirst du ab sofort anfangen, die Regeln und Gesetze zu lernen!“ „Keh. Na und?“ „Ich habe 250 Jahre dafür gebraucht. Nun geh!“ Der Hanyou nickte, diskutieren konnte er mit seinem Halbbruder später noch, jetzt musste er erst einmal Kagome abholen.
 

Spät in der Nacht trafen Kagome und die anderen ein. „Sesshoumaru und Hana sind schon zurück.“ Erklärte der Hanyou noch schnell. „Takeru gehe bitte leise auf dein Zimmer.“ Bat seine Tante ihn. Der junge Prinz nickte. Zugegeben er war etwas erschöpft. Heute hatte er genug erlebt. Viele neue Erfindungen der Menschen, merkwürdige Menschen und komische Bräuche. So leise wie es ihm möglich war, schlich er sich in sein Zimmer. „Takeru?“ Ertappt drehte er sich zu seiner Mutter herum. „Mutter.“ Er verbeugte sich. „Warum bist du noch auf?“ Takeru sah zu seiner Mutter herüber. Konnte er ihr es sagen? Würde sie ihn verraten? Es seinem Vater sagen? Doch er konnte sie nicht anlügen. „Verzeih, Mutter.“ „Wieso?“ Sie kniete sich zu ihrem Sohn hinab. „Ich war mit Tante Kagome-sama in Eurer Zeit.“ Hana lächelte. „In Ordnung, doch nun geh schlafen, ich werde deinem Vater nichts sagen.“ Er nickte.

Kapitel 12: "Warum hab ich plötzlich Angst vor dir?"

Kapitel 12: „Warum hab ich plötzlich Angst vor dir?“
 


 

Voller Vorfreude faltete sie den Brief auseinander und begann zu lesen, das Naoki sie dabei beobachtete störte sie nicht. Sie war ihm dankbar das sie den Brief ihrer Mutter zuerst lesen durfte, ohne das ihn vorher jemand geöffnet hatte. Lange hatte sie nichts von ihrer Mutter gehört, seit dem Fest waren nun schon einige Wochen ins Land gezogen.
 

Meine Liebste Tochter,
 

es freut mich das es dir gut geht, und natürlich gratuliere ich und alle anderen hier, dir zu deiner Schwangerschaft. Ich hoffe sie wird dir nicht allzu sehr zu schaffen machen, weiß ich ja noch in welchen Zustand ich damals bei deinem Bruder war. Über den Brief von dir habe ich mich sehr gefreut, vor allem das er dir gestattete mir zu schreiben. Ich werde Sesshoumaru-sama bitten mich zu dir reisen zu lassen, doch versprechen kann ich leider nichts. Genieße deine Schwangerschaft, es ist die schönste Zeit die es gibt.
 

In Liebe deine Mutter
 

Aufgeregt drehte sie sich zu dem Inuyoukai um. „Sie versucht hier her reisen zu dürfen.“ Naoki nickte. „Du weißt sie selber ist ebenfalls schwanger. Ich glaube kaum das Sesshoumaru ihr gestatten wird hier her zu kommen, solange sie sein Kind in sich trägt.“ Er trat zu ihr. „Trotzdem freue ich mich natürlich, sollte ich mich täuschen, wenn sie dich besuchen kommt.“ Naoki küsste flüchtig ihre Stirn. „Ich werde Morgen nicht anwesend sein.“ Kohana nickte. „Darf ich fragen warum?“ Er lächelte. „Du darfst. Ein Dorf ist überfallen worden, ich werde es mir ansehen gehen. Wahrscheinlich handelt es sich um irgendwelche streunenden Dämonen.“ Kohana blickte zu ihm. „Sei bitte vorsichtig.“ Sie verstand selbst nicht warum sie das sagte. War es weil sie sein Kind erwartete? Naoki nahm an dem Pult platz. „Werde ich und nun geh, ich habe zu arbeiten.“
 

„Was ist!?“ Die Tür zum Audienzsaal wurde geöffnet. Der Hundedämon blickte auf. „Was möchtest du?“ Hana nestelte unsicher an ihrem Kimonoärmel. Ihr Bauch hatte inzwischen eine kleine Wölbung angenommen. „Ich wollte dich fragen, ob ich Kohana besuchen darf?“ „Auf keinen Fall.“ Sie trat an ihn heran. „Bitte, Sesshoumaru. Du weißt sie ist Schwanger. Ich möchte sie gern sehen, ihr etwas Mut machen.“ Er Blickte sie von der Seite an. „Trage das Kind aus, dann darfst du gehen.“ Wütend verzog sie ihr Gesicht. „Du weißt genau, dass das noch dauern wird. Du bist gemein. Was ist denn schon dabei? Du kannst doch auch mitkommen.“ „Keine Zeit.“ Hana erhob sich. „Ich gehe trotzdem.“ Sie wandte sich zum gehen. „Hana!“ Knurrend sprach er ihren Namen aus. Dieses Weib, das sie sich ihm immer wiedersetzen muss. „Was!“Ihre Stimme wurde um einiges Lauter. „Du wirst nicht gehen!“ „Doch.“ „Das ist zu gefährlich!“ „Dann nehme ich halt welche von den Soldaten mit, wenn du nicht mitkommst.“ Damit verschwand sie aus dem Zimmer. Tonlos seufzend lehnte er sich zurück. Er verstand sie ja auf einer Seite. Sie wollte ihre Tochter gerne sehen, aber er hatte Verantwortung für sie und das ungeborene. Er wollte das Risiko nicht eingehen, auch wenn der Weg nicht weit war.
 

Hana begab sich in den Garten. Sie war so wütend auf Sesshoumaru. Warum konnte er sie nicht verstehen? Schnaubend ließ sie sich an einem der Bäume nieder, nicht lange und sie war nicht mehr alleine dort. „Mutter.“ Hana lächelte. „Takeru.“ Sie deutete neben sich. „Setz dich doch.“ Der Hundeprinz nickte und ließ sich neben seiner Mutter nieder. „Und wie war es mit deiner Tante?“ „Gut, Mutter.“ Sie nickte. „Mutter?“ Sprach er nach einiger Zeit des Schweigens sie wieder an. „Hmm?“ „Was waren das für merkwürdige Monster vor den Türen?“ Sie blickte zu ihm. „Autos? Meinst du das? Diese metallischen Dinger auf vier Rädern?“ Der Junge nickte. „Es sind moderne Kutschen. Sie sind schneller.“ „Sie stinken.“ Angewidert verzog der junge Prinz bei der Erinnerung das Gesicht. Diese Teile haben abscheulich gestunken und dazu waren sie unnötig laut. Takeru dachte nach. Konnte er sie fragen? Fragen warum Menschen so etwas taten? Er wollte seine Tante fragen, doch die Blöße wollte er sich nicht geben. Unsicher sah er kurz zu seiner Mutter auf, in Erwartung eines Tadels dafür. Doch sie erwiderte seinen Blick nur und lächelte ihn an. Also gut. „Und warum sperren Menschen andere in solche Kästen, damit sie für sie tanzen?“ Hana konnte nicht, sie musste kurz herzlich auf lachen. „Wir sperren keines Wegs Menschen in Kästen. Wie soll ich es dir erklären. Es ist ein Gerät das Menschen filmt und diese Bilder in den Kasten sendet.“ Takeru nickte.
 

Am nächsten Morgen hatte Naoki schon früh das Schloss verlassen, um bis zum Abend wieder zurück zu sein. Kohana fühlte sich ganz gut, weshalb sie den Tag im Garten verbringen wollte. So ließ sie sich auf der Bank nieder, welche am Teich stand. Nachdenklich betrachtete sie die Wasseroberfläche. „Itoe?“ Das Dienstmädchen trat an ihre Herrin heran. „Kohana-sama?“ „Setz dich zu mir.“ Bat sie diese und deutete auf den leeren Platz neben ihr. „Aber Herrin, so etwa..“ „Bitte.“ Itoe nickte, was sollte sie auch schon tun. „Darf ich dich etwas fragen?“ Itoe blickte einen Moment in das Gesicht ihrer Herrin ehe sie wieder hastig zu Boden sah. Warum fragte sie? Sie konnte sie doch fragen was sie wollte? Sie nickte. „Hatte…Naoki-sama schon mal eine Gefährtin?“ Itoe zuckte zusammen. Sie kannte Mamiko, war ebenfalls ihre Zofe gewesen.

„Ja, Herrin.“ „Erzähl mir von ihr.“ „I-ihr Name war Mamiko, Herrin.“ Kohana nickte. „War sie eine Inuyoukai?“ Itoe nickte. „War sie hübsch?“ Abermals nickte das Dienstmädchen, ehe sie hinzufügte. „Einige fanden sie bestimmt sehr schön.“ „Was ist mit ihr passiert?“ Das Dienstmädchen zuckte abermals zusammen. „S-sie ist tot.“ „Warum?“ „N-naoki-sama hat sie getötet.“ Flüsterte sie, doch Kohana verstand es trotzdem. Ihr Herz schlug schneller. „Warum?“ „M-mamiko..sie betrug ihn. S-sie war Schwanger, nach der Niederkunft stellte man fest, dass es nicht das Kind von Naoki-sama war.“ Unkontrolliert fasste Kohana an ihren Bauch. Das war ja schrecklich! Sie spürte Angst in sich hochkriechen, Angst dem Mann gegenüber, von welchem sie ein Kind bekommen würde. Obwohl sie wusste, dass sie ihn nie betrogen hatte, hatte sie trotzdem Angst. „W-was ist mit dem Kind?“ Ihre Stimme zitterte leicht. Itoe schüttelte den Kopf. „Er hat es getötet.“ Kohana ließ ihre Schultern hängen. Wie konnte man ein Kind töten? Wie grausam musste man sein? „Danke. Du darfst gehen.“ Itoe verbeugte sich und verschwand, um ihrer Arbeit nachzugehen.
 

Was sollte sie machen? Wie sollte sie ihm nun gegenüber treten? Wie sollte sie ihm in die Augen sehen, wenn sie darin einen Mörder sah? Die Hand auf ihrem Bauch krallte sich in ihr Kimono. Sie würde nicht zulassen, dass ihrem Kind etwas geschieht. Sie würde dafür sorgen, dass ihrem Kind niemand wehtat.
 

Spät am Nachmittag befand sich Kohana noch immer im Garten. „Entschuldigt Herrin, ich w-wuss..“ „Ist schon in Ordnung.“ Der junge Mann nickte. Eigentlich sollte er den Garten säubern, er wusste nicht das sie die Gefährtin seines Herren zurzeit dort aufhielt. Er begann die Sträucher im Garten zu schneiden, die Blumen zu gießen. „Hast du diesen Garten entworfen?“ Kohana hatte sich zu ihm umgedreht. Der Inuyoukai war so überrascht, dass ich fast die Wasserkanne aus den Händen gefallen wäre. „Ja, Herrin.“ Kohana lächelte. „Ich liebe diesen Garten, dass hast du sehr gut hinbekommen.“ Er neigte den Kopf, als Zeichen der Dankbarkeit. „Danke, Herrin.“ Sie deutete neben sich. „Setz dich doch. Ich brauche jemanden zum reden.“ Der Mann erstarrte. Er sollte sich neben die Fürstin setzen? So etwas hatte es hier noch nie gegeben. Langsam nahm er neben ihr auf der Bank platz und versuchte so viel Abstand zu lassen, wie nur irgend möglich.
 

„Mein Herr.“ Die Soldaten verbeugten sich tief vor dem eintretenden Fürsten. Seine Abwesenheit hatte länger gedauert, als er angenommen hatte. „Die Fürstin?“ „Im Garten, mein Herr.“ Naoki nickte.
 

Kohana lachte. Sie wusste nicht wann sie das letzte mal so herzlich gelacht hatte. Mamoru, der Gärtner war ein wirklich lustiger Geselle und außerdem schien er sehr nett zu sein. „Was geht hier vor!?“ Überrascht schauten die beiden auf. „Naoki-sama.“ Kohana senkte den Kopf, während sich der Gärtner auf den Boden war. Naoki trat auf den Gärtner zu, blieb vor diesem stehen. „Hast du Sehnsucht nach dem tot?“ Unwillkürlich blickte Kohana auf, noch nie hatte sie ihn so emotionslos gesehen. Mamoru schüttelte hektisch den Kopf. „Nein, mein Herr.“ Naoki beugte sich zu ihm herab, zog ihn an seinem Kimono-Oberteil zu sich hoch. „Wenn ich dich noch einmal in ihrer Nähe sehe, verlierst du deinen Kopf. Verstanden!?“ Leise, aber drohend sprach er die Wörter in das Ohr seines Gegenübers. „Ja, Herr.“ „Geh!“ Er ließ Mamoru los.

„Naoki-sa..“ „Schweig!“ Fuhr er sie an, griff nach ihrem Kinn und zog sie daran zu sich, sodass sie ihm in die Augen sehen konnte. Kohana zitterte, noch nie hatte sie ihn so wütend gesehen. Sie hatte Angst!

„Denkst du, du kannst mich hintergehen, in meiner Abwesenheit?!“ Unsicher schüttelte sie den Kopf. Der Griff an ihrem Kinn verstärkte sich, noch nie zuvor hatte sie sich sehnlicher in die Nähe ihres Vaters gewünscht als jetzt. Er legte seine Lippen an ihr Ohr. „Sollte ich dich noch einmal in seiner Nähe sehen, dann töte ich ihn und….“ Er legte seine freie Hand an ihren Bauch, während die andere ihr Kinn festhielt. „Hast du mich verstanden, Kohana!?“ Die junge Frau ihn seinen Armen zitterte heftigst, doch sie nickte. „Geh in deine Räume!“ Er ließ sie los.
 

Was hatte er getan? Diese Frage stellte Naoki sich nicht zum ersten mal. Er hatte die pure Panik in ihren Augen gesehen. Er wollte eigentlich nicht so zu ihr sein. „Mein Herr?“ Ein Soldat stand vor der Türe. „Mein Herr, ich soll Euch ausrichten, dass die Gefährtin Sesshoumaru-samas in der Morgigen Abenddämmerung eintrifft.“ „Geh!“
 

Kohana hatte sich in ihrem Zimmer verschlossen, sie wollte niemanden sehen, weswegen sie alle Dienstmädchen in ihrem Gemach wegschickte. Sie stand am Fenster, doch ihre Augen nahmen die Landschaft nicht wahr. Warum tat er das? War er schon immer so? Hatte sie es nur nie bemerkt? Hatte er sich zu Anfang verstellt? „Kohana.“ Ihr Name ausgesprochen aus seinem Mund verleitete sie dazu sich herum zu drehen und etwas zurück zu weichen, obwohl er noch immer an der Türe stand. „N-naoki-sama.“ Ihre Stimme zitterte, ihr Körper fühlte sich nicht besser an. „Hana wird morgen eintreffen.“ Sie nickte, wagte es nicht ihm in die Augen zu sehen. Aus Angst sie sähe einen Mörder darin. „Danke.“ Naoki nickte, betrachtete sie eine Weile und was er sah machte ihn traurig, obwohl er nur selten traurig war. Wie sie da stand, wie ein verängstigter Welpe. „Kohana.“ Flüsterte er, sanft und ging zu ihr herüber. „Es tut mir leid.“ Ruckartig fuhr ihr Kopf in die Höhe, ihre Augen überrascht und erschrocken zugleich geweitet. Er hatte sich bei ihr entschuldigt? Warum? Warum hatte er das? Warum hatte sie trotzdem noch Angst? Angst vor ihm?

Kohana nickte, wusste nicht was sie auf seine Worte erwidern sollte. „I-ich…“ Kohana brach ab. Konnte sie ihm sagen, was sie ihm sagen wollte? Würde er böse werden? „Was?“ Die Frage von ihm kam in keinster weiße schroff oder ungeduldig herüber. Seine Stimme war etwas gesenkt, sanft. Sie nestelte an ihrem Kimonoärmel. „I-ich….Ihr….“ Tief holte sie Luft. „Ich habe Angst vor Euch.“ Gestand sie dann, leise flüsternd. Naoki nickte. Er roch ihre Angst, konnte sie schon beinahe berühren. „Verzeih, dass wollte ich nicht.“ Langsam hob er seine Hand und strich ihr vorsichtig eine Strähne ihres silbernen Haares zurück. „Ich weiß.“ Sie zögerte, ehe sie einen Schritt auf ihn zu trat und sich zaghaft an seine Brust lehnte.

„Lass uns von vorne beginnen.“ Flüsterte er ihr ins Ohr. Kohana nickte. Ja, das würde sie gerne. Jetzt, da sie ein Kind von ihm erwartete, trotzdem war da tief in ihrem inneren die Angst vor ihm und sie versprach sich selbst, sie würde versuchen diese Angst verschwinden zu lassen.

Kapitel 13: Rückweg mit Hindernissen oder „Wer bist du?“

Kapitel 13: Rückweg mit Hindernissen oder „Wer bist du?“
 


 

Letzten Endes hatte sie es doch geschafft, das sie zu Kohana reisen durfte. Auch wenn ihr Bauch wieder etwas gewachsen war, wollte sie so wenig Pausen wie möglich einlegen, auf dem Rückweg. Die beiden Soldaten, welche sie begleiteten, schwiegen den Weg über, auch im Norden waren sie sehr still gewesen. Sesshoumaru hatte die beiden vor der Reise zu sich rufen lasse, was er ihnen gesagt hatte wollte sie eigentlich nicht wissen. Es waren bestimmt keine netten Worte gewesen, welche er zu ihnen sprach.

Hana betrachtete die Umgebung. Es war ein angenehm warmer Tag, die Sonne schien bereits und warf ihre Strahlen auf die Gruppe. Der Winde der ab und zu wehte war angenehm. „Wie weit noch, zum Schloss des Westens?“ Fragte sie in die Runde, da sie die beiden nicht mit Namen kannte. Es war der Soldat zu ihrer Rechten welcher antworte. „Gegen Abend werden wir eintreffen Herrin.“ „Danke.“ Sie dachte an ihre Tochter zurück.
 

Kohana strahlte als sie ihre Mutter sah. „Kohana.“ Mütterlich strich sie ihr eine Strähne des Haares hinter ihr Ohr. „Wie geht es dir?“ „Gut Mutter.“ Die beiden saßen in Kohanas Gemach, die Dienstmädchen hatten sie weggeschickt. Hana nickte, schaute sich in dem Zimmer um. „Schön, hast du es hier.“ „Der Garten ist noch viel schöner.“ „Du kannst ihn mir ja mal zeigen.“ „Gerne.“

Sie hatten sich dann dort auf der Bank niedergelassen. „Euer Bauch ist ja schon richtig Rund geworden.“ Hana nickte und fasste an ihren Bauch. „Takashi sagte, es wird nicht mehr lange dauern, bis das das Baby kommt. Bald wird dein Geschwisterchen da sein.“ Hana sah auf den Bauch ihrer Tochter. „Bei dir wird es wohl noch etwas dauern.“ „Ja.“ Eine Weile sagte keiner der beiden etwas, sie genossen einfach nur das schöne Wetter. „Ist Naoki-sama nett zu dir?“ Kohana sah zu Boden. Dachte daran was passiert war, bevor ihre Mutter kam, aber sie nickte trotzdem, wenn auch zögerlich. „J-ja Mutter.“ Hana sah sie misstrauisch an. Sie kannte ihre Tochter gut um zu wissen, dass etwas nicht stimmte. So etwas spürte man. „Das hört sich nicht sehr überzeugend an.“ sagte sie daher. Kohana nestelte an ihrem Ärmel. „Bevor Ihr kamt,….“ Kohana brach ab. Was war passiert? Hana malte sich schon das schlimmste aus. „Was?“ Fragte sie ungeduldig. „Ich unterhielt mich mit dem Gärtner. Naoki-sama sah das und war wütend. Ich hatte solche Angst vor ihm…“ Sie sah zu ihrer Mutter auf. „…ich hatte doch nichts getan.“ Hana nahm ihre Tochter in den Arm. Kohana wusste das dies unter Youkais niemals geschehen wäre und sie war dankbar, dass ihre Mutter keine Youkai war. Sie krallte sich in den Kimono der Fürstin aus dem Westen. „Schhh.“ Beruhigend strich sie ihr über den Rücken, als sie bemerkte das Kohana den Tränen nahe war.
 

Alles in allem war es ein schöner Besuch gewesen. Nachdem ihre Tochter sich beruhigt hatte, zeigte sie ihrer Mutter den Rest des Schlosses, wie das Musikzimmer, welches etwas größer war, als das im Westen. Außerdem zeigte ihre Tochter ihr den Speisesaal, wo sie auch gleich blieben, den danach aßen sie mit Naoki zusammen. Hana ließ sich nicht anmerken, dass sie über den zwischen fall Bescheid wusste, doch sie würde Sesshoumaru sagen was passiert war. Am nächsten Morgen waren sie dann auch leider schon wieder abgereist.
 

Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als die beiden Soldaten stehen blieben. „Was ist denn?“ Die Inuyoukais waren so vertieft in ihre Umgebung, dass sie ihre Frage nicht einmal warnahmen. Hana horchte und erst nun viel ihr auf, das die Vögel aufgehört hatten zu zwitschern. „Runter!“ Einer der Soldaten stand plötzlich vor ihr und deutete ihr an sich auf den Boden zu legen und sich zu verstecken, den im nächsten Moment schossen mehrere Pfeile auf die drei nieder. Während Hana sich auf den Boden gelegt hatte, versuchten die Soldaten zu verstehen, aus welcher Richtung sie kamen, denn es schien als wenn sie von überall kommen würden. Der Pfeil regen dauerte für Hana viel zu lange. Der ganze Boden war bedeckt mit den Pfeilen. „Verdammt.“ Einer der Soldaten ging in die Knie, er hatte einen dieser Pfeile in den Arm bekommen. „Gift.“ Stammelte er, während die Haut um dem Pfeil herum anfing zu verwesen. „Oh Gott.“ Hana sah erstarrt zu dem Soldaten welcher nun auf dem Waldboden lag. Tot. Die Haut, seines ganzen Körpers schwarz!

„Wer bist du?!“ Hana blickte zu dem verbliebenen Soldaten. Er hatte sich vor sie gestellt und sah in einer der Baumkronen. Ein Lachen erklang, und ihr lief es eiskalt den Rücken herunter. „Es ist nicht wichtig wer ich bin.“ Der Fremde löste sich aus dem Schatten der Wipfeln und landete elegant einige Meter vor den beiden.
 

Er hatte ebenfalls silberne Haare, er trug einen roten Stern auf der Stirn, dort wo Sesshoumaru den Sichelmond hatte. Goldene Augen sahen die beiden aufmerksam an. Hana sah geschockt zu dem Fremden herüber. Es musste ein Hundedämon sein, denn noch nie hatte sie ein anderes Wesen mit silbernen Haaren und goldenen Augen gesehen, außer Hundedämonen.
 

„Was willst du?!“ Der Soldat fasste den Griff seines Schwertes. Wieder lachte der Fremde auf. „Was ich will?“ Seine Augen fixierten Hana. „Die Frau!“ Sie konnte nicht verhindern, entsetzt ein zu atmen. „Nur über meine Leiche.“ Der Fremde schüttelte den Kopf. „Wer würde dem Fürsten denn dann sagen, dass seine Gefährtin weg ist.“ „Was willst du von Sesshoumaru??“ In diesem Moment war Hana so perplex, dass sie vergas das überaus höfliche Sufix –sama an seinen Namen zu hängen. Abermals schüttelte der Fremde den Kopf. „Das ist eine Angelegenheit zwischen ihm und mir.“ Er trat einen Schritt auf uns zu. Der Soldat wollte sein Schwert ziehen, doch der Fremde schien schneller als andere Youkais zu sein, denn er stand bereits vor jenem Soldaten und schlug ihm mit einem gezielten Stoß K.O.
 

Hana wich ängstlich zurück, als der Fremde auf sie zu kam. „Ich komme nicht mit.“ Ihre Stimme klang alles andere als fest. „Du hast keine Wahl.“ Gespielt bedauerlich sagte er die Worte und zuckte mit den Schultern. „Du willst doch nicht das deinem Kind etwas passiert. Deinem Ungeborenen.“ Nun blickte er wieder ernst zu ihr herüber. Hana erstarrte, fasste sich instinktiv an den Bauch. Für einen Moment war es als würde ihr Herz auf hören zu schlagen , nur um im nächsten Moment doppelt so schnell zu pochen. Sie nickte. „A-also gut.“ Die Augen des Fremden stachen in ihre, dass sie den Blick senkte, und das Lächeln ihres Gegenübers nicht sah. „So ist gut. Komm.“ Er wandte sich zu gehen. Sie wusste nicht wie lange sie liefen, als plötzlich alles schwarz um sie herum wurde. Sie bekam nur am Rande mit, das sie aufgefangen wurde.
 

Mit dem Abend erreichte auch der zuvor bewusstlose Soldat das Schloss. Sesshoumaru stand bereits mit seinem Sohn im Schlosshof, als das Tor geöffnet wurde. „M-mein H-herr…“ Der Soldat ließ sich vor Sesshoumaru auf die Knie. Seine Stirn berührte den Boden. „Wo ist die Fürstin?“ Schweiß bildete sich auf der Stirn des Soldaten. „Wo!“ Sesshoumaru wurde ungeduldig. „S-sie…w-wir.. Wir wurden überfallen, mein Herr. Haku ist tot. Ein Fremder Inuyoukai nahm sie mit sich.“ Schweigend hatte sich auf dem Hof ausgebreitet. Sesshoumarus Hand zuckte bedrohlich. „Wo sind sie!“ Der Soldat schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht, mein Herr. Der Fremde schien ebenfalls ein Inuyoukai zu sein, mein Herr. Er hatte silbernes Haar und einen roten Stern auf der Stirn.“ „Inuyasha, ich überlasse dir die Verantwortung.“ Der Hanyou nickte. „Ich komme mit Euch, verehrter Vater.“ Takeru blickte zu ihm hinauf. Er würde mitkommen um seine Mutter zu befreien. „Nein!“ Kam es scharf von seinem Vater. „Du bleibst!“ Ohne ein weiteres Wort schoss Sesshoumaru durch das Tor.
 

„Wer tut denn so etwas schreckliches.“ Kagome, welche ihren Sohn auf den Arm hatte, ließ sich auf einer der Bänke nieder. „Takeru!“ Rief sie dem Hundeprinz zu. „Tante Kagome-sama?“ „Geh bitte in dein Gemach.“ Takeru nickte. Kagome sah ihm hinterher. Ein Kind sollte nicht hören, dass seine Mutter entführt worden war, auch wenn dieses Kind ein Youkai war und diese für gewöhnlich keine Gefühle zeigten. Takerus Mutter jedoch war menschlich und ihre Kinder hatten Gefühle, auch wenn Takeru es nicht zeigte.
 

Takeru ließ sich auf seinem Bett nieder. Einen kurzen Moment spielte er mit dem Gedanken seinem Vater zu folgen, doch besann er sich eines Besseren. Sein Vater würde ihm im Moment ohne zu zögern töten, würde er ihn behindern seine Mutter zu finden. Wieder einmal fühlte er sich nutzlos. Der Versager vom Dienst. Er schwor sich von nun an immer zu seinem Unterricht zu gehen und fleißig zu sein, damit sein vater stolz auf ihm war.
 

Langsam schlug sie die Augen auf. Das erste was sie bemerkte war, dass sie in einem Bett lag. Das zweite: Es war nicht ihr eigenes! Als sie vergangenen Ereignisse in ihr Bewusstsein traten, setzte sie sich erschrocken und ängstlich zu gleich auf. Das Zimmer war luxuriös eingerichtet, ähnlich wie das Sesshoumarus. Langsam schob sie die Decke zur Seite und stand auf. „Du bist wach.“ Erschrocken fuhr sie herum. Die Tür stand offen. Der Fremde stand in jener Tür. Wieder lief es ihr eiskalt den Rücken herunter. Pure Panik erfasste sie als er plötzlich vor ihr stand und die rechte Hand hob…………

Kapitel 14: Die Zeit läuft

Kapitel 14: Die Zeit läuft
 


 

Ängstlich hielt sich Hana den Bauch, sie schloss die Augen, als sie seine erhobene Hand sah. Erschrocken wich sie jedoch zurück, als der Fremde sie..ja schon fast zärtlich…. im Gesicht streichelte und ihr eine Strähne ihres Gold-blonden Haares hinter das Ohr strich. „Was willst du?“ Der Fremde lächelte. „Ich will deinen Gefährten leiden sehen.“ Die Worte beruhigten sie kein bisschen. Sie sah ihn an und wurde wütend auf sie selbst. Wieso verteidigte sie sich nicht? Warum benutzte sie ihre Kräfte nicht? War es weil sie es seit damals nie wieder getan hatte? Weil sie nicht wusste ob sie es noch konnte? Weil sie Angst hatte zu viel Kraft zu brauchen, und damit das Baby zu gefährden? Sie wusste es nicht. Warum konnte sie Sesshoumaru keine Hilfe sein? Ständig musste er sie beschützen.

„Er hat mir alles genommen, und nun…“ Er zog sie zu sich. „….werde ich mich dafür bei ihm revanchieren.“ Für einen kurzen Moment drückte er seine Lippen auf die ihren. „Ich erwarte dich nachher, beim Abendmahl.“ Damit wandte er sich um und verschwand.
 

Tränen liefen ihr in Strömen über das Gesicht, während sie sich an der Kommode zu Boden ließ. Wo war sie hier nur gelandet? Warum passierte so etwas immer nur ihr? Ob Sesshoumaru bereits Bescheid wusste? Ob er kommen würde? Sie blickte auf ihren Bauch und er erschien ihr unendlich größer, als das letzte mal, als sie darauf geschaut hatte. Was sollte nur aus ihrem Baby werden? „Herrin?“ Hana blickte auf, als sie eine Person neben sich ausmachte. Vor ihr stand ein Mädchen. Es schien menschlich zu sein, denn sie konnte nichts außergewöhnliches an ihr feststellen. „Ihr müsst aufstehen, der Herr wartet nicht gerne.“ Hana nickte zunächst verwirrt und ließ sich aufhelfen. „Ich werde nicht zum essen gehen.“ Teilte sie dem Mädchen, welches mal gerade 16 Jahre alt zu sein schien, mit. „Aber Ihr müsst, der Herr mag es nicht, wenn man ihm wiederspricht.“ „Ist mir egal.“ Hana setzte sich demonstrativ auf das Bett und blickte starr aus dem Fenster. „Ich werde ihm Bescheid sagen.“ Flüsterte das Mädchen und verschwand.
 

Der Hanyou seufzte abermals. Diese Arbeit war so etwas von langweilig, er verstand nicht wie sein Halbbruder, jeden Tag hier sitzen konnte und sich das Gerede der anderen anzuhören. „Was ist los, Inuyasha?“ Kagome betrat den Audienzsaal, auch für sie war es ein merkwürdiges Gefühl ihren Hanyou auf dem Platz des Hausherren zu sehen. „Mir ist langweilig.“ Kagome nickte, trat an ihn heran. „Sesshoumaru vertraut dir sein Land an.“ Sagte sie dann jedoch. „Ich weiß.“ Seufzte der Hanyou. „Wie geht es Takeru?“ Kagome zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht, er ist noch nicht aus seinem Zimmer gekommen, er will nichts essen und auch niemanden sehen. Ich denke das ganze nimmt ihn mehr mit, als er zugeben würde.“ Inuyasha stand auf. „Ich mache eine Pause.“
 

Der Fürst des Westens hielt inne. Er war an jener Stelle angekommen, an welcher dieser Fremde es gewagt hatte seine Soldaten und Gefährtin an zu greifen. Hana. Er musste sie finden! Sein Blick fiel auf den toten Soldaten. Der Geruch nach Verwesung haftete stark an ihm, sodass seine Nase nur schwer einen anderen Geruch war nehmen konnte. Doch leicht war Hanas Geruch noch in der Luft, was Sesshoumaru merkwürdig fand, der Wind hätte den Duft von ihr längst davon tragen müssen. Langsam setzte er sich in Bewegung und ging ihrem Geruch nach. An einem Baum hielt er inne. Er roch stark nach dem Blumigen Duft seiner Gefährtin. Hatte sie das getan, damit er sie finden konnte? Oder hatte der Fremde sie an dem Baum gerieben. Die Vorstellung daran ließ ihn kurz laut knurren. Er wollte das er ihn fand! Schnell preschte er nach vorn, dem Geruch seiner Gefährtin nach.
 

Mit einem lauten Knall flog die Tür zu dem Zimmer auf, in welchem sie sich aufhielt. Niemand anderes als der Fremde stand in der Tür. „Ich habe gehört du willst nicht zum Essen kommen.“ Hana nickte, versuchte so viel Abstand zwischen ihm und ihr zu lassen, wie irgend möglich. „Das ist schade.“ „Du wirst es überleben.“ Der Fremde lächelte, stand dann plötzlich vor ihr. „Soll ich wirklich dein Kind töten?“ Hana wollte zurück weichen, doch er hielt eines ihrer Handgelenke fest. Die andere Hand legte er an ihren Bauch. „Bitte!“ Panisch hielt sie seine Hand mit ihrer freien fest. „Ich komme zum essen.“ Der Fremde nickte zufrieden. „Ich erwarte dich.“
 

Wie es seiner Mutter wohl ging? Er wusste Menschen nahmen eine solche Entführung anders auf, als es ein Dämon tat. Ob seine Mutter viel Angst hatte? Er wusste sie konnte weder mit dem Schwert noch sonst irgend eine Waffe richtig handhaben. Warum auch? Hier im Schloss würde es niemand wagen sie anzufassen. Wie es dem Baby wohl ging? Ob sein Vater schon da war? Er wäre zu gerne mitgegangen um ihm zu beweisen, dass er kein Versager ist. Seufzend lehnte Takeru sich auf dem Bett zurück.
 

Kohana stand am Fenster ihres Zimmers, dieses Wetter machte sie verrückt. Seit Tagen regnete es ununterbrochen. Naoki hatte ihr verboten in den Garten zu gehen, er hätte Angst wegen dem Baby. Seufzend lehnte sie ihre Stirn gegen die Wand. Ihr war so unendlich langweilig. „Geht!“ Lise schob er die Tür zu ihrem Gemach zu. Kohana verbeugte sich eilig. „Kohana.“ „Ja, Naoki-sama?“ Warum schaute er so ernst? Hatte sie etwas getan? War etwas passiert? Er machte noch einen Schritt auf sie zu. „Deine Mutter, ist entführt worden.“ Gegen alle Regeln sah sie erschrocken zu ihm auf. „M-meine Mutter..“ Naoki nickte. „Sesshoumaru sucht sie bereits.“ „Wer?“ „Das weiß niemand.“ Eine kälte erfasste ihr Herz und schien es zu erdrücken. Ein dicker Kloß bildete sich in ihrem Hals. Wer tat denn sowas? „Ich werde dir Bescheid sagen, wenn sich etwas neues ergibt.“ Kohana nickte abwesend. Sollte ihrer Mutter etwas passieren……nein daran wollte sie nicht denken, dass würde sie nicht schaffen.
 

„Schön siehst du aus.“ Hana nickte. Was sollte sie darauf auch sagen? Zu groß war die Angst er könnte wütend werden und ihrem Kind etwas antun. „Komm.“ Sie zuckte zusammen, als er ihre Hand fasste und sie aus dem Zimmer führte. Zum ersten mal hatte sie die Möglichkeit sich umzuschauen. Das Gebäude schien ein kleines Schloss zu sein, doch außer ihnen beiden und dem Dienstmädchen sah man keine Bediensteten. „Setz dich.“ Er deutete auf eines der Sitzkissen. „Danke, Amaya.“ Das junge Mädchen nickte, stellte das Essen auf den Tisch und verschwand. „Wie ist dein Name?“ Hana blickte zu dem Fremden herüber. „Hana.“ Er lächelte. „U-und deiner?“ Fragte sie zögerlich. „Das ist nicht wichtig.“ Er deutete auf die Speisen. „Iss.“ Vorsichtig nahm sie sich ein Stück Brot und roch daran. „Es ist nicht vergiftet.“
 

Schweigend aßen die beiden zu ende. Plötzlich saß der Fremde neben ihr, sodass sie erschrocken zurück wich. „Keine Angst, ich werde dich nicht töten.“ Er nahm ihr Gesicht in seine Hand und zog sie zu sich, bis ihre Nasenspitzen sich berührten. „Ich möchte Sesshoumaru leiden sehen, was würde mir es bringen dich zu töten, wenn er nicht dabei ist.“ Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, als er seine Lippen abermals an diesem Tag auf die ihren drückte. Eine Träne lief ihren Wangen herab. „Schh.“ Der Fremde strich mit dem Daumen, dass Salzwasser weg. „Weinen ziemt sich für eine Fürstin nicht. Eigentlich wenn ich dich so ansehe, kommt mir ein ganz anderer Gedanke, anstatt dich zu töten.“ Ihr Atem ging schnell. Sie traute sich gar nicht ihre Frage zu stellen, so sehr fürchtete sie sich vor seiner Antwort, aber sie wollte es wissen. „W-was für Gedanken?“ Ihre Stimme klang erstickt. Der Fremde lächelte selig. „Ich werde dich, nachdem ich Sesshoumaru getötet habe, zu meiner Gefährtin machen.“ „D-das wird er nicht zulassen, niemand gewinnt gegen ihn.“ „Da wäre ich mir nicht so sicher.“ Er strich ihr über das Haar. „Schließlich habe ich ein gutes Druckmittel.“
 

Hana versteifte sich so plötzlich, dass sie dem Fremden in die Arme fiel. „Oh bitte, nicht hier, nicht jetzt.“ Wimmerte sie. Mit schmerzverzerrten Gesicht hielt sie sich den Bauch. „Was hast du?“ Der Fremde betrachtete die Frau in seinen Armen. „D-das Baby.“ Ihr Körper zitterte. „Was ist damit?“ Sie blickte zu ihm auf. „E-es kommt.“ Wieder durchzog die eine Wehe und sie verkrampfte sich. „Amaya!“ Das Menschenmädchen betrat den Saal. „Herr?“ „Hole warmes Wasser und Tücher und bringe die Sachen in mein Gemach.“ Amaya nickte. „Komm.“ Vorsichtig fasste er Hana an den Armen und zog sie auf die Beine. „Was hast du vor?“ Der Fremde stützte sie. „Ich helfe dir.“
 

Verschwitzt ließ Hana sich in dem Bett zurück sinken. Das dauerte länger als sie dachte und die Anwesenheit des Fremden half ihr auch nicht gerade sich zu entspannen. Aus Angst er könnte dem Baby etwas antun. Doch irgendwann hatte sie es doch geschafft. Sie war so Müde, doch trotzdem stemmte sie sich hoch, um sich auf zu setzen. „Wo ist mein Baby?“ Panisch sah sie sich in dem Raum um. Die Tür wurde geöffnet. „Hier.“ Amaya kam mit einem Bündel in ihren Armen in das Zimmer. „Ich habe ihn gewaschen.“ Ihn? Vorsichtig nahm sie ihr das Baby aus dem Arm. „Geh!“ Wies er Amaya an, doch dass nahm Hana nicht war. Sie betrachtete ihr kleines Baby in ihren Armen. Es war ein Junge! Blonde Haare waren zu erkennen und ebenfalls blaue Augen. Seine Stirn zierte ein Sichelmond wie bei seinem Vater und seinen Geschwistern, nur die Magenta-farbenen Streifen fehlten, wie bei seiner Schwester. „Gib mir den Jungen!“ Hana drückte ihr Kind an sich, schüttelte den Kopf. Nur über ihre Leiche, würde er das Baby bekommen…..

Kapitel 15: Yuri

Kapitel 15: Yuri
 


 

Nein das durfte sie einfach nicht zulassen! Sie würde nicht einfach so ihren Sohn hergeben! Koste es was es wolle. In diesem Punkt durfte sie einfach nicht versagen! Das würde sie sich nicht verzeihen! Das würde Sesshoumaru ihr bestimmt nicht verzeihen, würde sie seinen Sohn einfach hergeben.

Der Fremde stand drohend vor ihr. „Gib mir den Jungen!“ Hana schüttelte den Kopf. „Niemals.“ Sie drückte das kleine Ding noch etwas fester an sich. „Sei nicht albern, Weib! Du weißt du hast keine Chance gegen mich.“ Abermals schüttelte sie den Kopf. „Ich lasse nicht zu das du ihn tötest.“ Der Fremde lachte auf. „Wer sagt denn das ich ihn töten will. Sesshoumaru ist auf dem Weg, ich möchte ihm sein Sohn übergeben.“ „Das kann ich auch.“ Der Fremde machte einen Schritt auf sie zu, seine Hand nach dem Baby ausgestreckt. „NEIN!“ Ihre Augen zusammen gekniffen, drückte sie ihren Sohn an sich. Wartete. Wartete darauf, dass irgendwas passierte. „Interessant.“ Hana öffnete die Augen, sah noch wie sich das Wasser um sie herum auflöste und verschwand. Der Fremde betrachtete sie interessiert, die Tür wurde geöffnet und Amaya erschien. „Mein Herr, dieser Sesshoumaru ist fast da.“ Der Fremde nickte. „Es wird nicht lange dauern.“ Versprach er Hana und verschwand. Erst jetzt entspannte sich ihr Körper etwas und sie ließ sich erschöpft und Müde in die Kissen fallen.
 

Währenddessen kam ein wütender Sesshoumaru an jenem Schloss an. Bereits im Innenhof konnte er vier verschiedene Gerüche wittern. Den einen erkannte er sofort, denn es war der seiner Gefährtin, deren Geruch mit schweiß und Angst vermischt war. „Ich habe dich erwartet.“ Sesshoumaru blickte nach vorn, ehe sich seine Augen verengten. Er roch nach Inuyoukai und nach seiner Gefährtin, etwas was ihn fast rasend machte. „Wo ist sie!“ Der Fremde lächelte. „Deine Gefährtin?“ Er schüttelte gespielt bedauerlich den Kopf. „Tut mir leid, aber sie ist nicht in der Lage uns Gesellschaft zu leisten.“ „Nicht in der Lage?“ Abermals lächelte der Fremde. „Sie hatte es nicht leicht.“ Eine Weile war es still. „Es verärgert mich, dass du mich nicht erkennst.“ Der Fremde kam Sesshoumaru entgegen. „Sollte ich?“ Sesshoumarus Augenbraue verschwand unter seinem Pony, doch gab er seine Angriffsbereite Stellung nicht auf. Der Fremde nickte. „Schließlich hat dein Vater an sich gerissen, was meinem Zustand.“ Der Fremde schien das erste mal wirklich wütend zu werden. „Wirklich?“ Der Fremde nickte. „Und nun werde ich dich töten, um meinen rechtmäßigen Platz als Fürst des Westens einzunehmen.“ Der Fremde lächelte bösartig zu Sesshoumaru herüber. „Eine Gefährtin habe ich ja auch bereits…Deine.“ „Wo ist sie!“ Sesshoumarus Stimme schien etwas ungehalten zu werden. „Wie ich schon sagte, sie ist nicht in der körperlichen Verfassung herzukommen.“ Wieder herrschte Stille zwischen den beiden silberhaarigen Inuyoukais.

„Sag mir deinen Namen, dann weiß ich wenn ich getötet habe.“ „Ich sag dir meinen Namen, dann weißt du wer dich getötet hat!“ Der Fremde zog ein Schwert. Sesshoumarus Hand um den griff verstärkte sich, jeder seiner Muskeln war zum Zerreißen angespannt. „Ich höre.“ Der Fremde lächelte. „Yuri.“ Sesshoumaru schnaubte. Yuri lächelte breiter. „Wie ich sehe, weißt du wer ich bin.“ Er trat noch näher an den Fürsten heran. „Dein Vater hat meinen getötet.“ „Dein Vater war ein Verräter.“ Erwiderte Sesshoumaru emotionslos. „Lüge!“ Während Sesshoumarus Stimme ruhig war, wurde die des Gegners immer lauter und wütender. „Dein Vater hat meinen hintergangen und das zu seinem eigen gemacht was meinem Zustand.“ Yuri schien sich wieder etwas beruhigt zu haben, als er sprach. „Dein Vater war ein hinterhältiger Nichtsnutz, welcher durch Intrigen versucht hat an Macht zu kommen.“ Hielt Sesshoumaru dagegen. Yuri schüttelte den Kopf. „Das ist eine Lüge.“ Er trat noch etwas näher heran. „Das ist jetzt auch egal, ich werde dich töten und dann werde ich Fürst sein.“
 

Yuri schoss mit erhobenen Schwert auf Sesshoumaru zu, doch dieser sprang empor um der Klinge zu entfliehen und zog während er auf dem Boden landete seins. „Noch kannst du freiwillig aufgeben.“ Sesshoumarus Augenbraue zog sich nach oben. Yuri lachte auf. „Dann nicht.“ Abermals sprintete er vor. Die Schwerter prallten aneinander, schnell war klar das die beiden, was Muskelkraft angeht, auf dem gleichen Stand waren. Beide sprangen etwas zurück. Unerwartet schob Sesshoumaru sein Schwert zurück. „Gibst du auf?“ Zur Antwort bildete sich lediglich ein grünes Licht um seine Finger, welches schon bald zu einer langen grünen Peitsche wurde. Immer wieder ließ er diese auf seinen Gegner niedersausen, doch dieser wich aus. „Ist das alles?“ Yuri landete elegant auf dem Boden. „Ich mache dir ein Angebot.“ Sesshoumaru blickte zu ihm herüber, die Peitsche verschwand. Lila Licht umgab den Inuyoukai, während sich sein Körper verformte. Der Fürst nickte kaum merklich, ließ ebenfalls seine Energie aufflammen.
 

„Meinst du er ist schon da?“ Kagome saß Inuyasha Gegenüber, welcher einige Pergamentrollen durchlas und beschrieb. „Ich weiß nicht, Kagome.“ Inuyasha seufzte. „Was ist?“ Inuyasha sah zu seiner Freundin herüber. „Das Dorf hier in der Nähe des Schlosses, bittet um eine Miko. Viele Menschen sind gestorben wegen Krankheiten, die sie nicht behandeln konnten, da sie diese nicht kannten.“ „Und du sollst eine Antwort schicken?“ Inuyasha nickte. „Aber ich habe keine Ahnung von

solchen Sachen.“ Kagome beugte sich neugierig über das Pult. „Bis wann sollst du denn Bescheid geben?“ Inuyasha seufzte abermals. „So schnell wie möglich, da einige Menschen noch immer krank sind.“
 

Seinen Gegner nicht aus den Augen lassend, lief er um ihn herum. Knurrend baute er sich vor ihm auf. Die Körpersprache der beiden war mehr als eindeutig. Beide hatten ihre Krallen in die Erde geboren. Ihre Körper zuckten, ehe beide aus dem stand aufeinander zu sprangen. Laut jaulte Yuri auf, als Sesshoumaru seine Fangzähne in den Oberkörper des anderen haute. Eine Flüssigkeit lief über seine Zähne in den Körper des anderen. Yuri schüttelte ihm ab und brachte einige Meter zwischen sich und Sesshoumaru, ehe er auf jenen zusprang und ihn verfehlte.

Knurrend standen die beiden sich gegenüber. Yuri atmete schwer. Er hatte sehr wohl bemerkt das Sesshoumaru ihm ein lähmendes Gift eingeflößt hatte, doch davon würde er sich nicht unterkriegen lassen. Abermals sprangen sie aufeinander zu, Yuri verpasste Sesshoumaru mit seiner Tatze einen gewaltigen hieb, sodass dieser an einen Baum flog. Doch er rappelte sich sofort wieder auf und griff an, schlug mit seiner Rute zu. Yuri krachte durch mehrere Baume. Staub wurde aufgewirbelt.
 

Als sich der Staub legte, sah man einen der beiden am Boden, der andere hielt sein Schwert an die Kehle des besiegten. „Du hast verloren.“ Stellte Sesshoumaru monoton fest. „Ich dachte du hättest mehr zu bieten. Yuri sah zu ihm auf. Er atmete schwer, das Gift hatte mittlerweile seinen ganzen Körper eingenommen. „Töte mich.“ Sesshoumaru schnaubte. „Dann würde ich dir einen Gefallen tun.“ Sesshoumaru steckte sein Schwert weg und fasst Yuri an die Kehle. Seine Krallen bohrten sich in die Haut. „Mistkerl.“ Flüsterte Yuri ehe er das Bewusstsein verlor.

Achtlos ließ Sesshomaru diesen zu Boden sinken.
 

Hana hörte Schritte, Panik machte sich in ihr breit, sie würde es nicht schaffen jetzt sich zu verteidigen, dazu fehlte ihr die Kraft. Fest drückte sie ihren Sohn an sich, als sich die Tür öffnete. Sie sah weißes Haar, drückte ihr Kind noch etwas fester an sich, schloss die Augen. Abermals vernahm sie Schritte, die sich auf das Bett zu bewegten, auf welchem sie lag. „Hana.“ Ihr Kopf zuckte hoch. „Sesshoumaru.“ Flüsterte sie, sammelte die letzte Kraft die sie noch hatte und stand auf. „Sesshoumaru!“ Weinend lehnte sie sich an seine Brust, spürte seine Arme welche sie sogleich umfingen. Diese wärme, diesen Duft, wie hatte sie ihn vermisst. Ihr war schwindelig. „Hier. Dein Sohn.“ Hana übergab das kleine Ding seinem Vater, ehe sie zur Seite wegkippte, doch der Aufprall blieb aus…

Kapitel 16: Wieder Zuhause

Kapitel 16: Wieder Zuhause
 


 

Ihre Augen zuckten oft hintereinander, ehe sie diese langsam aufschlug. Sie fühlte sie Müde und gerädert. Erleichtert stellte sie fest, dass sie in ihrem eigenen Zimmer lag. „Ihr seid wach.“ Hana wandte den Kopf nach rechts und sah in das besorgte Gesicht des Heilers. „Takashi.“ Ihre Stimme hörte sich rau an. „Wie lange?“ Der Heiler trat zu ihr. „Nicht lange genug, Herrin. Eine Nacht, Ihr solltet noch etwas schlafen.“ Hana schüttelte den Kopf. „Ich bin nicht mehr müde.“ Log sie. „Wie geht es dem Baby?“ Takashi lächelte. „Er ist gesund, macht Euch keine Sorgen.“ Zufrieden nickte sie. „Sesshoumaru?“ „Ich werde ihm sagen, dass Ihr wach seid.“
 

Hana betrachtete die Landschaft. Sie war froh endlich wieder zuhause zu sein. Die Tür wurde geöffnet. „Wie geht es dir?“ Er setzte sich zu ihr ans Bett. „Gut.“ Eingehend musterte er sie. Sie lächelte, legte eine Hand an seine Wange. „Mir geht es gut, wirklich.“ Er nickte. „Wo ist das Baby?“ Sesshoumaru schüttelte leicht den Kopf. „Ruhe dich erst einmal aus.“ „Nein!“ Sie setzte sich auf. „Ich möchte ihn sehen.“ Mit großen Augen sah sie ihn an. „Bitte.“ Sesshoumaru erhob sich. „Akemi!“ „Sesshoumaru-sama?“ „Bringe der Fürstin ihr Kind.“ Das Dienstmädchen nickte. „Hast du dir einen Namen überlegt?“ „Yukio.“ Abermals öffnete sich die Tür. „Hier, Herrin.“ Akemi trat mit einem Bündel auf dem Arm zu Hana. Den Tränen nahe lächelte sie ihn an. „Er ist so niedlich.“ Sesshoumaru trat an die Fenster. Hana sah ihm nach, Yukio auf ihren Armen haltend. „Was hast du?“ Er wandte sich zu seiner Gefährtin. „Hat er dir weh getan?“ Sie brauchte einen Moment um zu Verstehen, wenn er meinte. Sie blickte auf die Decke. „N-nein.“ „Wirklich?“ Hana nickte. „Er hat mir Angst gemacht, aber er hat mir nicht weh getan.“ Sie sah zu ihm. „Was hast du mit ihm vor?“ „Ich werde ihn hinrichten.“ Hana zuckte zusammen, sah weg. „Warum? I-ich meinte gibt es keinen anderen Weg? E-er hat doch niemanden Schaden zu gefügt.“

Keinen Wimpernschlag später wurde sie am Kinn gefasst. Sie blickte in Blutrote Augen. „Er hat dich entführt, wollte mich töten, den Westen übernehmen. Ich werde ihn dafür töten.“ Knurrte er. „Oder hast du Interesse an ihm?“ Der Griff um ihr Kinn wurde fester, aber keineswegs schmerzhaft. Empört und Enttäuscht sah sie zu ihm. „Wie kannst du so etwas denken? Ich liebe dich.“ Seine Augen wurden golden, er schien sich zu beruhigen. „Ich werde später nach dir sehen.“ Damit verschwand er, seufzend sah sie ihm nach, ehe sie Yukio betrachtete.
 

Genervt saß der Hanyou wenig später vor seinem Bruder, welcher nun wieder auf dem Platz des Fürsten saß. Warum hatte er an allem etwas auszusetzen? Das passte ihm da nicht, und das solle man anders machen! Dann soll er es doch selber machen und sich jemand anderen suchen der ihn vertritt. Inuyasha sah wie sein Halbbruder eine Augenbraue empor zog, etwas was ihn zur Zeit rasen machten, denn diese Gestik hieß immer, dass dem gnädigen Herrn etwas nicht passte. Es reichte dem Hanyou! „Was hast du nun schon wieder?!“ Sesshoumaru legte das Stück Pergament wieder auf das Pult. „Du willst eine Miko in das Dorf schicken“ Er sah zu Inuyasha herüber, dieser seufzte tief. „Ja, die Menschen haben keine Ahnung von Krankheiten und Kräutern, deswegen sterben viele.“ Sesshoumaru nickte, sah wieder zu dem Pergament, ehe er wieder zu seinem Gegenüber sah. „Da du ihnen bereits zu sagtest, weißt du sicher schon wen du in das Dorf schickst.“ Der Hanyou lächelte schief. „Nein.“ Sesshoumarus Augenbraue verzog sich leicht. „Du gibst eine Zusage, ohne jemanden zu haben, der diese Aufgabe übernehmen soll.“ Der Hanyou seufzte abermals. „Ich werde Kagome fragen, schließlich hat sie viel bei Kaede gelernt.“ „Tue das, ansonsten wirst du Ersatz finden! Nun geh!“
 

„Herrin?“ Hana schrick auf, sie musste wohl etwas eingenickt sein. „Was?“ Sie sah zu Akemi herüber, welche an der Tür stand. „Kagome-sama, möchte Euch sehen, soll ich sie herein bitten?“ Hana nickte. „Ja, bitte.“

„Hallo.“ Kagome trat an das Bett, aus welchem Hana nun aufstand und sich den Kimono am Ende des Bettes überzog. „Ich wollte nicht stören.“ Hana wehrte ab. „Nein, nein, etwas Gesellschaft ist schön.“ Vorsichtig legte sie Yukio in die Wiege am Bett. Kagome trat lächelnd heran. „Ist der niedlich. Wie heißt er?“ „Yukio.“ Kagome sah zu Hana. „Wie geht es dir?“ Sie nickte. „Gut, etwas Müde, aber sonst ist alles in Ordnung.“ Hana wandte sich an den Tisch mit den Sitzkissen. „Bitte, setz dich.“
 

Nur spärlich wurden die Gänge beleuchtet, je weiter man in das Kellergewölbe eindrang, desto dunkler wurde es. „Mein Herr.“ Zwei Soldaten standen am Eingang und hielten Wache, beide in Rüstungen gekleidet mit Speeren und Schwertern. „Der Gefangene!“ „Zehn Zellen weiter, mein Herr.“ Lautlos schritt der Fürst weiter, ehe er von der Dunkelheit verschluckt zu werden schien.

„Überlegst du noch ob du mich töten sollst oder quälen?“ Drang es aus einer der dunkeln Zellen, doch Sesshoumarus Augen nahmen die Person hinter den Magischen Stäben trotzdem war. Elegant saß er an der Wand gelehnt, ein Bein angewinkelt und das andere ausgestreckt. Seine rechte Hand ruhte auf den angewinkelten Bein. Die Augen geschlossen. Ein Knurren war die Antwort auf seine Frage. „Morgen um diese Uhrzeit, wanderst du im Totenreich.“ Damit wandte sich Sesshoumaru wieder ab und verließ den Kerker.
 

Er vernahm das Lachen seiner Gefährtin und darauf das der Gefährtin seines Bruders. Weiber! Lautlos öffnete er die Türe, trat ein. „Hana.“ Beide wandten sich dem Neuankömmling zu. „Sesshoumaru-sama.“ Sie neigte den Kopf, schließlich waren sie nicht allein, auch wenn Kagome zum engsten Kreis der Familie gehörte. „Du solltest in deinem Bett liegen!“ Er trat an das zweier Gespann heran. „Verzeiht, Kagome kam mich Besuchen, um zu sehen wie es mir geht und da haben wir uns in einem Gespräch verfangen und die Zeit vergessen.“ Sie bemerkte erst jetzt das es Spät am Mittag war. Sesshoumaru nickte, emotionslos. „Ich werde dann mal gehen.“ Kagome erhob sich. „Sesshoumaru-sama.“ Auch sie verneigte sich und ging.

Noch immer musterte er seine Gefährtin, trotzdem vernahm er das Schließen der Türe, als Kagome ging. „Geh dich ausruhen!“ Nun lächelte sie ihn an. „Ich bin nicht Müde, Sesshoumaru.“ Sie erhob sich, überbrückte die letzten Zentimeter zwischen sich und ihm.“Ich möchte nur nahe bei dir sein.“ Sie ließ sich gegen seine Brust fallen.

„Tut mir leid, ich habe dir Kummer bereitet.“ Vernahm er nach einigen Sekunden der Stille, ihre leise Stimme. Kurz darauf roch er ihre Tränen, merkte wie ihr Körper zitterte. Ihre Hände krallten sich in seinen Haori. Beruhigend legte er ihr eine Hand auf den Kopf, welchen sie an seine Brust gebettet hatte. „Es war nicht deine Schuld.“ Die andere Hand streichelte ihren Rücken. Er spürte wie sie nickte. „Doch! Du sagtest ich soll nicht gehen, aber ich war so stur. Habe dir Sorgen und Kummer bereitet. Ich bin eine schlechte Ehefrau!“ Die letzten Wörter gingen in einem Schluchzen über. Dicke Tränen tropften von ihren Wangen, benetzten sein Oberteil.

„Hana!“ Energisch, doch keines falls wütend sprach er sie an, drückte sie leicht von sich um ihr in die Augen schauen zu können. Er löste die Hand von ihrem Kopf, legte sie daraufhin unter ihr Kinn. „Es ist nicht deine schuld!“ Tief sah er ihr in die Augen, welche vor Schuldgefühle überlaufen zu schienen. „Niemand hat Schuld außer dieser Bastard! Zerbreche dir nicht deinen hübschen Kopf darüber.“ Sie nickte, ohne ihren Blick von seinem abzuwenden. Seine Worte beruhigten sie. Er war ihr also nicht böse! „In Ordnung.“ Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.

Er zog sie zu sich heran und küsste sie. Beide dachten daran, wie sehr sie diese Berührungen vermisst hatten.

„Mein Herr?“ Er vernahm Akemi draußen vor der Türe. „Was!“ „Rin bittet um eine Audienz, mein Herr. Sie sagte es sei wichtig.“ „Geh nur.“ Hana lächelte, strich mit ihren Händen über seine Brust. „Ich warte auf dich.“ Er nickte.

„Man sagte mir es sei wichtig.“ Rin, welche in dem Audienzsaal auf ihn gewartet hatte, kniete ihm nun gegenüber. Sie nickte, sah lächelnd zu ihm auf. „Taro besorgte uns eine Hütte, in dem Menschendorf nicht weit von hier. Ich wollte um Erlaubnis fragen ob ich mit ihm dorthin ziehen darf?“ Damit hatte er nicht gerechnet. Seine Rin, wollte gehen! „Du hast hier deine Räume.“ Rin nickte abermals. „Versteht mich nicht falsch, ich bin Euch dankbar für alles was ihr für mich getan habt, doch ich altere schneller. Ich würde gerne mit ihm zusammen leben, Kinder bekommen. Ich komme Euch auch besuchen.“ Sie lächelte ihr schönstes Lächeln. „Versprochen.“ Sollte er sie gehen lassen? Es war ihr Wunsch? Seine Rin! „Kann er für euch sorgen!“ Rin verstand zunächst nicht. „Äh Taro meint Ihr? Natürlich, Ihr zahlt ihm nicht gerade wenig.“ Er nickte. Stimmt. Was der Menschenjunge an Lohn bekam, davon konnten Bauern nur träumen. „Also gut.“ Er wollte sie glücklich sehen. Unter ihres gleichen, dass war das was er sich immer für sie gewünscht hatte. „Danke, Sesshoumaru-sama.“ Rin verneigte sich.
 

„Ich soll was?!“ Kagome sah Inuyasha anklagend an. „Was ist mit den Kinder? Wie stellst du dir das vor?“ Beide saßen auf dem Bett. Kazumi schlief bereits, wenn auch nur widerwillig. Yuuki brabbelte in der Wiege neben dem Bett vor sich her. „Ich kümmere mich um die Kinder.“ Sie sah zu ihm herüber. „Ich weiß nicht. So gut kenne ich mich auch nicht mit Kräutern aus.“ „Quatsch, du weißt viel, du hast bei Kaede und Jinenji gelernt. Du könntest helfen, nützlich sein, wie du es immer wolltest.“ Versuchte es der Hanyou abermals, wo sollte er auch eine Miko so schnell herbekommen. „Ich komme dir auch helfen wenn es nötig ist, hole dich ab und bringe dich hin.“ Unschlüssig sah sie auf die Decke. „Außerdem wird Rin und Taro in das Dorf ziehen, du wärst nicht alleine.“ „Woher weißt du das?“ Der Hanyou grinste. „Ich bekam ein Gespräch mit. „ Winkte er ab. Sie zuckte mit den Schultern. Sollte sie? Sie könnte Rin lehren, ihr alles beibringen, sodass diese später sich um das Dorf kümmern konnte, wenn Sesshoumaru dies erlauben würde. Sie seufzte. „Na gut, aber nur weil du es bist.“ Lächelte sie. „Danke!“ Der Hanyou überfiel seine Frau, sodass diese zurück fiel und er nun über ihr kniete. „Bekomme ich eine Belohnung dafür?“ Sie nestelte an seinem roten Oberteil. Viel zu lange hatte sie seit Sesshoumarus Abwesenheit auf ihn verzichten müssen. Er war einfach zu beschäftig. „Alles.“ Versprach der Hanyou da. Kagome grinste, zog ihn zu sich herunter und küsste ihn leidenschaftlich.
 

Erschrocken fuhr sie hoch, jemand streichelte ihren Kopf. „Schlaf.“ Flüsterte man ihr zu. Sie lächelte. „Sesshoumaru.“

Kapitel 17: Probleme über Probleme

Kapitel 17: Probleme über Probleme
 


 

Überrascht schauten die Soldaten auf, als sie das Youki spürten. Nur wenig später stand er schon auf dem Innenhof des Schlosses im Norden. „Dein Fürst!“ Verlangte er emotionslos zu wissen, doch in ihm brodelte es. Seit er es erfahren hatte war er so wütend wie noch nie.

Seine Gefährtin hatte lange überlegt ob sie ihm Bescheid sagen sollte, doch es ging um das wohl ihres Kindes.

„Ich bringe Euch zu ihm, Sesshoumaru-sama.“ So folgte er einem der Soldaten, in den Audienzsaal im Norden. Verwundert sah Naoki auf. „Sesshoumaru.“ Er erhob sich aus dem Sessel, ging auf sein gegenüber zu. Sesshoumaru wartete bis der Soldat ging und die Tür hinter ihm geschlossen war.

„Was..“ Naoki sah auf. Sesshoumaru hatte ihn gegen die nächste Wand gedrückt, seine Klauen an seinem Hals, es war unschwer zu erkennen das er wütend war. „Wage es nie wieder ihr solche Angst zu machen! Ihr so etwas zu sagen!“ Knurrend kamen ihm die Worte über die Lippen. „Ich weiß nicht was du meinst.“ Er schien ehrlich verwirrt. „Der Vorfall im Garten, sie erzählte es ihrer Mutter.“ Er ließ von ihm ab. Naoki richtete seine Kleidung. „Ich habe mich bereits dafür bei ihr entschuldigt.“ Erklärte er dann ebenso kühl wie sein Gegenüber. Sesshoumaru nickte, das war ja wohl das mindeste was er tun konnte. „Wo ist sie!“
 

Sie saß auf ihrem Bett, draußen war es mal wieder am regnen. Wie sie denn regen hasste! Nachdenklich betrachtete sie ihren Bauch. Er war erstaunlich groß geworden, wann es wohl soweit wäre? Ob es ein Mädchen werden würde? Oder doch ein Junge?

Ihre Türe wurde geöffnet. „Ihr habt Besuch.“ Itoe trat zur Seite und ließ den weißhaarigen eintreten. Überrascht sprang sie auf. „Verehrter Vater.“ Sie neigte den Kopf, als Geste der Unterwerfung. Was machte er hier? War etwas geschehen? Etwas mit ihrer Mutter? „Deine Mutter ist wohl auf.“ Sie nickte. „Ich bin wegen dir gekommen.“ Wegen ihr? Eiskalt lief es ihr über den Rücken, als ihr Kopf am Kinn angehoben wurde. „Ich wollte sehen wie es dir geht.“ Sie starrte ihn an. Seine Offenheit überforderte sie. Nur selten hatte er irgendein Gefühl ihr gegenüber gezeigt und Sorge war nie dabei gewesen. „Es geht mir gut.“ Sagte sie daher. „Ich frage wegen dem Vorfall im Garten.“ Seine Stimme noch immer kühl und doch lag eine gewisse Sorge darin. Kohana zuckte bei der Erinnerung zusammen. Ihre Mutter musste es ihm gesagt haben. „E-er entschuldigte sich bei mir.“ Das sie noch immer etwas Angst Naoki gegenüber spürte ließ sie lieber weg. „Sollte etwas sein, dann schreibe deiner Mutter unverzüglich!“ Er sah ihr noch einmal eingehend in die Augen, wandte sich ab und ging.
 

Nichts ahnend saßen Hana und Takeru im Garten, noch immer stellte er wegen dem Besuch in der Neuzeit viele fragen. Sesshoumaru wusste davon noch immer nichts. Er würde explodieren, dieser Gedanke ließ Hana leicht lächeln. Takeru stellte viele Fragen. Warum hatten die Frauen dort kein Respekt vor den Männern? Warum gab es so hohe Gebäude? Warum gab es dort keine Dämonen? Warum, warum, warum? Hana erklärte ihm bereitwillig jede seiner Fragen, denn es freute sie das er ihre Zeit mochte.

Gerade fragte Takeru sie, warum die Zeit ihrer Mutter so laut, stinkend und stressig war, da er viele Leute hektisch hin und her rennen sah, als er mit seiner Tante in der Stadt war. Noch bevor sie hätte antworten können, vernahmen sie ein Knurren. Keine Zweifel um wenn es sich handelte. Keine Frage wer so wütend war. Wer ihr Gespräch gehört hatte. Beide wandten sich erschrocken zu Sesshoumaru um. „Verehrter Vater.“ „Sesshoumaru-sama.“

Seine Augen hatten bereits einen gefährlichen rot schimmer. Man sah ihm an, wie sehr er sich beherrschen musste, nicht gleich alles und jeden zu Kleinholz zu verarbeiten. „Ich kann das erklären.“ Hana richtete sich auf. „Ich höre!!“ Sie sah zu ihrem Sohn. „Takeru, gehe bitte nach deinem Bruder sehen.“ Der junge Prinz nickte, obwohl er sich nicht wohl dabei fühlte seine Mutter alleine zulassen, denn schließlich hatte sie daran keine Schuld.

„Wie oft!“ Sie brauchte einen Moment um zu verstehen was er meinte. „Einmal…und das letzte mal.“ Fügte sie hinzu. „Das hoffe ich!“ „Beruhige dich, Sesshoumaru, es ist doch nichts dabei.“ Seine Augen verengten sich, keinen Wimpernschlag später, stand er direkt vor ihr. „Ich habe keine Erlaubnis dazu gegeben!“ „Inuyasha gab die Erlaubnis, da du mich suchtest.“ Abermals knurrte er auf ihre Antwort, zog sie dann am Kinn zu sich herauf und küsste sie. Irgendwie musste er sich schließlich beruhigen.
 

Nachdenklich betrachtete er seinen Bruder. Was würde nun werden? Würde sein Vater ihn enterben? Ihn verstoßen und Yukio als seinen Erben einsetzen? Er strich dem schlafenden Baby über den Kopf, am Hals entlang. Es wäre so einfach, dieses Problem zu lösen. Vorsichtig strichen seine Krallen über die Haut. Er würde es noch nicht einmal bemerken. Takeru schüttelte den Kopf. Was dachte er denn da? Er würde seinem Bruder nichts tun. Doch es beschäftigte ihn.

Sein Blick glitt zum Fenster, ob sein Vater noch immer wütend war? Ob er und seine Mutter noch immer stritten? Der junge Hundeprinz konnte nicht ahnen, dass die beiden bereits in Sesshoumarus Gemach auf dem Bett lagen.
 

Währenddessen hatte Kohana sich in das Musikzimmer zurück gezogen. Sie saß am Fenster und blickte nach draußen auf den Innenhof, ohne wirklich etwas zu sehen. Der Regen hatte bereits aufgehört. Ob Naoki böse war, dass sie es ihrer Mutter erzählt hatte? Sie hatte befürchtet das er direkt nach dem gehen ihres Vaters auftauchen würde, doch er kam nicht. Sollte sie das nun als gutes oder schlechtes Zeichen betrachten? Sollte sie zu ihm gehen? Den ersten Schritt machen? Oder sollte sie lieber warten?

Ihre Hand wanderte zu ihrem Bauch. Vielleicht sollte sie zu ihm gehen, denn immerhin würde sie ein Kind von ihm bekommen. Kohana seufzte. Was sollte sie nur tun?

Die Entscheidung wurde ihr je abgenommen, als sich die Schiebetür öffnete und wieder schloss. „Bleib.“ Sagte er zu ihr, als Kohana sich erheben wollte. „Danke.“ Flüsterte sie.

Sie sah wieder aus dem Fenster. „Kohana.“ „Ja?“ Abermals wandte sie ihm den Kopf zu. „Ich habe etwas für dich.“ „Für..mich?“ Naoki nickte. „Komm.“
 

Abrupt blieb sie stehen, als sie durch das Gartentor getreten war. Fassungslos sah sie sich um. Sie hätte nie damit gerechnet, so etwas zu sehen. „Gefällt es dir?“ Naoki stand hinter ihr, weswegen sie nur nickte. „Setz dich.“ Bat er sie und deutete auf eine Decke in der Mitte. Umgeben wurde diese mit vielen Kerzen. Der ganze Garten war mit Kerzen übersät. Der Mond stand hoch am Himmel. Langsam ging sie den Weg aus Kerzen entlang und ließ sich auf der Decke nieder. Etwas so romantisches hatte sie noch nie gesehen. „Warum?“ Brachte sie schließlich hervor und sah zu ihm herüber. „Als Wiedergutmachung. Ich hätte mich besser Beherrschen sollen. Ich hätte dir nicht solche Angst machen dürfen.“ Sie lächelte. „Danke….Wollt Ihr Euch nicht zu mir setzen?“
 

Die ganze Nacht verbrachten sie in dem Garten. Sie an seine Brust gelehnt betrachteten sie einfach schweigend den Mond, während er ihr zart über ihre Arme strich. Sein Kopf hatte er auf ihrer Schulter gebettet. „Verzeihst du mir?“ Flüsterte er ihr ins Ohr. Sie nickte. „Ja.“ Flüsterte sie zurück. „Ich hätte mich beherrschen sollen, ich wollte dir keine Angst machen.“ Entschuldigte er sich abermals „Ich weiß. Sorge dich nicht deswegen.“

Kapitel 18: Streitigkeiten und Sorgen

Kapitel 18: Streitigkeiten und Sorgen
 


 

Alltag war eingekehrt. Die Aufregungen der letzten Tage hatte sich gelegt. Hana schrieb regelmäßig mit ihrer Tochter, hörte ihr zu, tröstete sie und gab ihr Mut. Der letzte Brief erreichte sie erst vor zwei Tagen. Kohana sagte ihr, dass ihr Bauch immer dicker wurde, doch es jetzt schon so lange dauerte. Das sie Angst hatte, dass etwas mit dem Baby nicht stimmen konnte. Kopfschüttelnd hatte sie sich den Brief einige Male durchgelesen. Was sollte sie ihr sagen? Sie hatte selbst wenig Ahnung von Youkai Schwangerschaften. Sie vertraute Takashi, dass er wusste was zu tun war. Das einzige was sie wusste, dass sie immer Müde war und ihr schlecht wurde. Doch sie war ein Mensch, ihre Tochter nicht, daher ist es bestimmt etwas anders bei ihr. Oder nicht? Abermals schüttelte sie den Kopf.

Erst gestern hatte sie dann auf den Brief ihrer Tochter geantwortet. Sagte ihr, dass sie sich nicht so viele Sorgen machen sollte. Das sie zum Heiler gehen sollte, wenn sie fragen hatte, dafür waren sie ja schließlich da. Oder sie sollte mit Naoki reden, wenn sie etwas bedrückte. Außerdem schrieb sie ihr, dass der Sohn von Kagome und Inuyasha anfing zu krabbeln und er war ganz schön schnell. Seit dem war es Inuyashas Aufgabe ständig hinter ihm herzulaufen. Und sie erzählte von ihrem Bruder.

Hana sah zu der Wiege in der er schlief. Vorsichtig strich sie ihm über den Kopf und lächelte. Ja sie erzählte ihr, dass ihr Bruder anfing Sesshoumaru und Takeru anzuknurren, wann immer die beiden bei ihm waren. Sie fand es lustig und niedlich, doch ihr Gefährte schien das zu stören.

Sie seufzte auf. Sesshoumaru. Warum nur war er immer so streng zu allen? Warum verstand er nur selten Spaß? Sie seufzte abermals. „Akemi?“ Hana trat an die Tür. „Herrin?“ „Passe auf ihn auf, ich gehe mir die Beine vertreten.“ Akemi verneigte sich. „Wie Ihr wünscht.“
 

Auf dem Hof herrschte reges Treiben. Jeder ging seiner Arbeit gewissenhaft und gründlich nach. Zügig überbrückte sie die Meter, welche sie vom Trainingsplatz entfernte. Noch ehe sie den Platz sah, vernahm sie das klirren von Schwertern. Sie bog um die Ecke.

„Oh mein Gott.“ Angewurzelt blieb sie stehen. Besah sich ihren Sohn. Überall zierten Kratzer und kleiner Wunden seine Haut. Sein Kimono war an einigen Stellen gerissen. Noch nie sah er so nach einem Trainigskampf mit seinem Vater aus. Wütend verzogen sich ihre Augenbrauen.
 

Wieder hatte er Schwierigkeiten der Druckwelle standzuhalten. Er hatte schnell bemerkt, dass sein Vater heute um einiges härter war als sonst. Doch er hatte keine Zeit darüber sich Gedanken zu machen, denn wieder musste er den Schwerthieben seines Vater ausweichen oder diese Parieren. Er hatte keine Chance auch nur einmal selbst einen Angriff zu starten. Wenn das so weiter ging, dann würde er nicht mehr lange standhalten können.

Takeru war einen Moment unachtsam und das wurde sofort bestraft. Abermals streifte die Klinge seines Vaters seinen Arm, verletzte ihn und zerriss den Kimono. „Konzentriere dich!“ Drang da auch schon die Stimme seines Vaters zu ihm herüber. Der junge Prinz nickte, duckte sich unter den Schwert seines Vaters hinweg, als er sich umwandte, zierte der nächste Kratzer seine Haut. Takeru nahm noch war wie sein Vater den Fuß hob, ehe er einige Meter nach hinten über die Erde flog. „Du hast Verloren“ Er sah auf, soweit das Schwert an seiner Kehle dies zuließ. „Verzeiht.“

Sesshoumaru ließ sein Schwert sinken, dabei riss er ihm noch den Kimono am Ärmel auf.

„Hört auf!!“ Beide sahen sich um. Hana kam angelaufen, dass konnte sie sich nicht länger mit ansehen. Warum war er heute nur so hart zu dem Jungen? Seinem Jungen?

Sie kniete sich neben ihrem Sohn, strich ihm besorgt einige silberne Strähnen aus dem Gesicht. „Geht es? Tut es sehr weh?“ Vorsichtig strich sie über die Wunden. „Nein, Mutter.“ Er beobachtete sie. Sie war so anders als jede andere Youkai. Keine andere Youkai wäre neben ihrem Kind in die Knie gegangen und hätte offenkundig besorgt geklungen. So etwas gab es unter Youkais nicht.

„Es reicht für heute.“ Beide sahen zu Sesshoumaru. Während er lediglich nickte, richtete sie sich auf. Sie war wütend keine Frage. „Es reicht schon lange, Sesshoumaru-sama. Seht wie der arme Junge aussieht. E….“ Sein Blick ließ sie verstummen, denn sie wusste er würde sich nicht vor allen so behandeln lassen.

„Versorge ihn, danach kommst du zu mir. Wir müssen reden!“ Sie nickte, immer noch wütend.
 

Er zuckte zusammen, dass blieb ihr nicht verborgen. „Tut mir leid.“ Takeru schüttelte den Kopf. „Es tut nicht weh.“ Er betrachtete seine Mutter dabei, wie sie vorsichtig jeden Kratzer mit einer Salbe bedeckte. Takashi hätte das auch getan, doch sie sagte ihm sie wolle sich selber um ihr Kind kümmern. Hana richtete sich auf. „So ich glaube ich habe alles.“ Sie stellte die Schalle beiseite, blickte zu ihm. „Es geht schon, Mutter.“ Sie lächelte ihm zu, ehe sie seufzend aufstand. „Ich werde dann mal zu deinem Vater gehen.“ Er nickte. „Wartet!“ „Hmm?“ Sie war bereits an der Tür angekommen. „Danke.“ Sie nickte.

Sesshoumaru saß bereits wieder in dem Audienzsaal am Pult und arbeitete, als Hana zu ihm ging. „Du wolltest reden?“ Sie nahm ihm gegenüber auf dem Sessel platz. Zuerst beachtete er sie gar nicht, sondern schrieb in Ruhe den Brief zu ende, welchen er begonnen hatte. Erst danach lehnte er sich zurück und sah zu ihr herüber. „Was sollte das? Wie kannst du ihn so zurichten?“ Drang ihre wütende Stimme an sein Ohr. „Er lebt noch.“ Sie zog die Augenbrauen zusammen. „Ja noch. Hast du ihn dir mal angesehen? Hast du dir mal angesehen was du getan hast!“ Sie wurde immer zorniger. „Er hat eine Strafe verdient.“ „Strafe?!“ Sesshoumaru nickte. „Wofür?!“ „Nun zuerst verließ er das Schloss ohne meine Erlaubnis. Dann reiste er mit seiner Tante in ihre Zeit, ohne meine Erlaubnis. Außerdem geht er noch immer nicht regelmäßig zu seinem Unterricht.“ Ungläubig sah sie ihn an. „Das ist alles? Deswegen?“ Der Fürst nickte abermals. „Wenn das so weiter geht, werde ich Yukio als Erben benennen!“ Hana sprang auf. „Nein! Das kannst du nicht machen!“ „Ich kann und ich werde.“ Sie ging auf ihn zu. „Nein, du weißt nicht was du dem Jungen damit antust. Siehst du nicht wie sehr er sich nach deiner Anerkennung sehnt? Siehst du nicht wie er versucht dir alles recht zu machen? Dir so ähnlich wie möglich zu sein?“

Sie blieb neben ihm stehen, ging dann in die Knie und legte ihre Hand auf seinen Arm. „Natürlich bemerkte ich das Hana, doch das Land kann keinen Fürst gebrauchen, der nicht gewissenhaft ist.“ „Bitte tu ihm das nicht an.“ Sesshoumaru erhob sich, zog Hana dabei ebenfalls mit auf. „Das ist mein letztes Wort!“ Sesshoumaru wandte sich ab, trat an eines der Fenster. „Dich ereilt ebenfalls eine Strafe!“ Erschrocken drehte sie sich zu ihm, starrte seinen Rücken an. „Mich? Wieso?“ Er sah sie nicht an, als er sprach. „Zuerst für dein Verhalten auf den Hof heute und zum zweiten, für deine ständige Respektlosigkeit mir gegenüber.“ Ihre Augen verengten sich. „Du hast gesagt ich soll sagen wenn mir etwas nicht passt.“ Er nickte. „Stimmt dazu stehe ich, doch du solltest trotzdem auf deine Wortwahl und deinen Ton mir gegenüber achten.“ Stille. „Was für eine Strafe?“ Er wandte sich ihr zu. „Ich verbiete dir, unserer Tochter für eine gewisse Zeit zu schreiben. Nun geh!“ Einen Moment starrten sie sich an, dann drehte sie sich auf dem Absatz herum und ging. Die Tür schlug sie so laut wie möglich zu.
 

..Mistkerl, Arschloch, arrogantes Miststück… Sie wusste nicht wie lange sie ihn nun schon in Gedanken beleidigte. Hana hätte weiter gemacht, wären ihr die Schimpfwörter nicht aus gegangen. Wie konnte er so etwas machen! Wütend betrat sie ihr Gemach. „Geh!“ Akemi nickte.

Auf dem Rücken liegend starrte sie an die Zimmerdecke. Tränen der Wut und Enttäuschung liefen ihr seitwärts über die Wangen und vielen dann auf die Decke unter ihr. Sie war Müde.

Erschrocken fuhr sie aus dem Schlaf, als sie das schreien eines Babys vernahm. Ihres Babys.

„Bleib.“ Sesshoumaru trat aus dem Schatten und ging zu seinem Sohn an die Wiege. Augenblicklich verstummte das schreien. Hana sah dem Schauspiel eine Weile zu, ehe sie sich von ihm abwandte und den Rücken zudrehte. Sie wollte ihn nicht sehen. Nicht jetzt.

„Du bist sauer.“ Stellte er unnötiger weise fest. „Nein ich bin stinksauer!“ Fauchte sie. Er nickte, jetzt mit ihr zu reden brachte nichts. „Wir reden morgen. Schlaf!“
 

Am nächsten Morgen traf sich die Familie zum Frühstück. Alle saßen beisammen nur eine Person fehlte. „Ich gehe mal nach Takeru schauen.“ Dabei warf Hana Sesshoumaru einen bösen Blick zu. Er sah ebenfalls nicht erfreut zu ihr auf. Doch ihr war egal, dass ihr Verhalten nicht richtig war.

„Takeru?“ Leise öffnete sie die Tür, doch niemand war dort. „Hmm?“ Hana trat vollends ein, befühlte das Bett. Es war ganz kalt, was hieß, dass er schon vor einer Weile aufgestanden sein muss. „Takeru?“ Hana lief den Gang entlang. Suchte den Jungen in der Bibliothek, dem Trainigsplatz, dem Badehaus überall wo er hätte sein können. Doch vergebens. „Takeru!“ Ihre Stimme wurde lauter und zeitgleich hysterischer. Eilig lief sie zurück in den Speisesaal. „Er ist weg!“ Alle anwesenden sahen auf. „Weg?“ Fragte Kagome erstaunt. „Ich kann ihn nirgends finden. Sein Bett ist kalt, er muss schon eine Weile weg sein.“ Kagome deutete auf den Platz neben sich. „Setz dich, er kann ja nicht einfach vom Erdboden verschluckt worden sein.“ Hana nickte. „Iss etwas, dann gehen wir ihn suchen.“ Hana schüttelte den Kopf, schob ihren Teller weg. „Ich habe keinen Hunger mehr.“
 

Wenig später teilten sie sich auf, um nach dem jungen Prinz zu suchen. „Und?“ Fragte Hana, als sich alle später wieder beisammen fanden. „Nein nichts.“ Kagome schüttelte den Kopf. „Bei mir auch nicht. Sein Geruch ist sehr schwach.“ Erklärte der Hanyou. Erschrocken sah sie zu ihrem Mann. „Hat er das Schloss verlassen?“ „Möglich.“ Emotionslos sah er zu ihr herunter. „Geh ihn bitte suchen, nicht dass ihm etwas passiert.“ „Nein.“ „Was? Warum?“ „Er ist selbst schuld.“ Damit wandte sich der Fürst ab.

Wütend sah sie ihm nach. „Er kommt bestimmt wieder Hana.“ Kagome legte ihrer Freundin die Hand auf die Schulter. „Meinst du?“ Kagome nickte, lächelnd. „Bestimmt, er ist nicht schwach. Er weiß sich zu verteidigen.“ Hana nickte. Kagome hatte recht. Takeru würde sicherlich wieder kommen. Vielleicht war er ja einfach nur Spazieren gegangen oder heimlich üben?

Kapitel 19: Ängste eines Hundeprinzen

Kapitel 19: Ängste eines Hundeprinzen
 


 

Die Augen auf den Boden gerichtet, lief er durch den Wald. Seine Körperhaltung war eingesackt. Wäre er nicht zu stolz dafür, hätte er geweint, doch er durfte nicht. Es ziemte sich nicht! Er blieb stehen. Doch….Warum sollte er nicht heulen? Schließich war er nicht gewollt? Es war egal was er nun tun würde. Sein Vater wollte ihn nicht! Er, der Versager vom Dienst. Warum hatte er sich nur nicht mehr angestrengt? Warum?

Seine Hände ballten sich zu Fäusten. Wieso? Er hatte sich doch wirklich Mühe gegeben. Aber er war nicht gewollt! Sein Vater wollte ihn nun mal nicht, wollte seinen Bruder als seinen Erben. Ob seine Mutter ihn vermissen würde? Sie hatte ihn immer in Schutz genommen. Warum konnte sie jetzt nicht hier sein? Ihn in den Arm nehmen? Ihn mit ihrem mütterlichen lächeln ansehen und Mut machen? Ob er sie besuchen kommen dürfte? Irgendwann? Wenn etwas Zeit vergangen war?

Seufzend setzte sich der junge Inuyoukai an einen Baum.

Wo sollte er nun hin? Was sollte er machen?
 

Er vernahm ihre Schritte, welche unruhig hin und her liefen. Sein Blick wanderte nach draußen. Mittlerweile war es dunkel und sein Sohn war noch immer nicht da. Sollte er noch warten? Oder sollte er gehen? War Takeru etwas passiert? Während diese Fragen durch Sesshoumarus Kopf schossen, blieb sein Gesicht ausdruckslos. Mit einem weiteren Blick in die dunkle Landschaft erhob er sich.
 

Unruhig lief sie auf und ab. Warum war er noch nicht da? Warum war er überhaupt gegangen? Was war geschehen, dass er ging? Sie kämpfte ihre Tränen der Sorge herunter. Ein anderes Gefühl breitete sich aus. Wut. Wut auf ihren Mann. Warum ging er ihn nicht suchen? Warum tat er nichts? War es ihm vielleicht sogar egal? Dachte er sich er hätte ja noch Yukio, wenn Takeru nicht mehr zurück kommt?

Sie schüttelte den Kopf. Nein, dass glaubte sie nicht. So war er nicht. Sie konnte sich nicht so getäuscht haben in ihm.

„Es wird alles gut.“ Hana sah auf. „Kagome.“ Sie trat ein. „Inuyasha sagte mir, er hat mitbekommen wie Sesshoumaru das Schloss verlassen hat. Ich bin mir sicher er geht Takeru suchen und sie kommen beide Gesund wieder.“ Hana nickte. Kagome hatte recht. Wenn Sesshoumaru gegangen war, würde er mit Takeru wieder kommen. Gesund….wieder kommen. „Setzt du dich zu mir?“ Bittend sah die Fürstin zu Kagome herüber. „Ehrensache.“
 

Noch immer hatte er sich nicht bewegt. Regungslos saß er an jenem Baum, an welchem er sich vor Stunden nieder gelassen hatte. Sein Blick leer auf seine Füße gerichtet. Immer wieder stellte er sich gedanklich die selben Fragen, nur Antworten auf diese konnte er nicht finden. Seufzend sah er auf, er hatte gar nicht mitbekommen, dass es schon so dunkel geworden ist. Was er ebenfalls nicht bemerkte, waren die zwei Augenpaare, welche ihn aus den Dunkelheit heraus beobachteten. Während der Besitz des ersten Augenpaars sich in Bewegung setzte, blieb der andere still dort wo er war.

Ein rascheln im Gebüsch ließ den Hundeprinzen hochschrecken. Innerhalb einer Sekunde stand er auf seinen Füßen und fixierte mit den goldenen Irden die Dunkelheit vor sich. Je näher das Rascheln kam, desto mehr spannten sich seine Muskeln an.

Etwas aufgeregt zuckten seine Klauen, noch nie hatte er es mit einem echten Gegner zu tun gehabt, sollte dieser jemand ihm nicht freundlich gesinnt sein.

Takeru bekam nicht mit, wie ein weiteres Augenpaar in der Dunkelheit erschien und auf einem der Äste verharrte.

Abermals raschelte es, dann teilte sich das Dickicht. Takeru starrte den Fremden an. Er war jedenfalls nicht menschlich, denn er roch nach Katze. Der fremde Youkai ging weiter auf den Hundejungen zu, sodass dieser zu knurren anfing. „Na na, bist du ganz alleine.“ Die Katze lachte. „Wo ist denn dein Vater?“ Der Nekoyoukai sah sich um. „Kannst kommen!“ Rief er in den Wald hinein, sodass kurz darauf ein weiterer Nekoyoukai auf der Lichtung stand. „Ist er alleine?“ Fragte der Neuankömmling.

„Ja, ich spüre kein anderes Youki.“ „Sehr schön, ich erledige den Welpen.“ „Warum du? Ich will ihn töten.“ Der Neuankömmling fauchte. „Es war meine Idee, ich habe ihn zuerst entdeckt. Ich töte Sesshoumarus Sohn!“

Während die beiden damit beschäftigt waren zu streiten, überlegte Takeru was er tun sollte. Sollte er abhauen? Weglaufen? Was hätte sein Vater an seiner Stelle getan? In seinem Alter?

„Na schön, töte du ihn.“ Gab sich der Neuankömmling geschlagen, sodass der andere lächelnd vortrat. „Keine Angst, ich mache es auch schnell.“ Abermals knurrte er. Die Katze dachte, doch nicht wirklich, dass er sich einfach so töten ließe.

Der Nekoyoukai, ließ seine Klaue auf ihn niedersausen, doch er schlüpfte unter seinen Beinen hinweg. „Du willst spielen? Na von mir aus.“ Lächelnd wandte sich die Katze um, sah kurz zu seinem Kumpanen. Takeru sah zwischen den beiden hin und her. Er stand zwischen ihnen, nicht gerade die beste Ausgangs Möglichkeit für ihn. „Zwei gegen einen ist nicht fair.“ Beide lachten. „Denkst du, dass uns das interessiert, kleiner Welpe.“ Abermals ließ der Nekoyoukai seine Klaue auf Takeru niedersausen. Takeru wollte, zurück springen, doch war nicht schnell genug, sodass ihn die Klaue am Oberkörper trat und den Kimono den er trug zerriss. Leicht fingen die Kratzer an zu bluten.

Knurrend betrachtete er seinen Kimono, fixierte dann den Nekoyoukai. Eine grüne Peitsche war zu sehen, welche von seiner rechten Hand aus, immer wieder auf den Nekoyoukai schoss.

Takeru war so auf die eine Katze fixiert, dass er die andere vergas welche sich von hinten an ihn heran schlich. Im letzten Moment nahm er ihren Schatten war und wich zurück, doch abermals traf die Katze seinen Oberkörper.

Hart prallte er gegen den nächsten Baum. Der weiße Kimono begann sich rot zu färben. Als er auf sah, standen beide Nekoyoukai vor ihm. „Verabschiede dich von der Welt, kleiner Welpe.“ Lächelnd trat einer der beiden nach vorn. Takeru schloss die Augen, doch nichts passierte. Stattdessen war ein surre zu hören, eine der Katzen jaulte auf und dann das zu Boden fallen eines Körpers.

„Du!“ Fauchte der andere. Takeru bemerkte einen Schatten, öffnete die Augen und sah silbriges Haar. Erschrocken starte er den Rücken an. Sein Verstand begriff das nicht. Warum war er gekommen? Warum war er hier? Um ihm persönlich zu sagen, dass er gehen sollte? Nie mehr wieder kommen durfte.

„Dafür wirst du bezahlen!“ Fauchte die andere Katze weiter, dass sich die Augen seines Gegenübers verengten bemerkte er nicht. Fauchend sprang sie auf den Fürsten zu und befand sich keine Sekunde später an einem Baum wieder. Eine Klaue drückte ihm die Luft ab. „Du wirst bezahlen.“ Knurrte sein Gegner, dass letzte was er hörte war ein Knacken.

Achtlos ließ Sesshoumaru den toten Körper zu Boden fallen und wandte sich seinem Sohn zu, welcher noch immer zu ihm aufstarrte.

Langsam schien sich der Hundejunge zu fangen, denn Bewegung kam in seinen Körper und er richtete sich auf. Wartete das sein Vater etwas sagte, denn er würde nicht anfangen zu reden. Noch immer sah er ihn an, bemerkte wie sein Vater ihn musterte. Mit einem Blick, denn er noch nie bei ihm gesehen hatte.

Schließlich fing er doch an zu reden. „Warum seid Ihr gekommen?“ Sesshoumarus Augenbraue verschwand unter dem silbrigen Pony. „Wäre es dir lieber gewesen, ich wäre nicht gekommen? Warum ist du gegangen?“ Emotionslos und kühl stellte er die Gegenfrage. Takeru wurde wütend. Wütend auf seinen Vater. Warum fragte er, die Antwort konnte er sich doch selber geben. Schließlich nickte er. „Ja wäre mir.“ Sesshoumaru nickte, trat weiter auf ihn zu. „Warum?“ Takerus Hände ballten sich zu Fäusten. „Weil ich keine Hilfe brauche.“ Der Fürst schüttelte kaum merklich den Kopf. „Warum bist du gegangen?“

Takeru lachte auf, seine Hände ballten sich stärker, sodass seine Krallen ihm in die Haut stachen. „Ich wollte Euch behilflich sein. Damit Ihr es leichter habt Yukio zu Eurem Erben zu ernennen.“ „Du hast uns gehört.“ Stellte Sesshoumaru sachlich fest, woraufhin sein Sohn nickte. Ja, das hatte er. „Das wusste ich.“ Takeru sah verwirrt auf. „Ich roch dich.“ Takeru riss erschrocken die Augen auf. Aber wenn er gewusst hatte, dass er lauschte, warum hatte er nichts getan, um ihn zu bestrafen?

Sesshoumaru schnaubte, ging vor seinem Sohn in die Knie, was diesen erschrocken Einatmen ließ. Warum tat er das? Was wenn ihn jemand sah? Ihn sah wie er vor ihm kniete? „Dummer Welpe.“ Holte er ihn aus seinen Gedanken zurück. „Ich wollte das du es hörst, das du dich mehr anstrengst. Doch du rennst davon.“ Takeru senkte den Kopf. Er hatte wieder versagt. Statt sich den Problemen zu stellen, war er davon gelaufen. Er, der Versager vom Dienst.

„Deine Taktik war gut, doch wir sollten an deren Ausführung arbeiten.“ Überrascht sah er wieder auf, sein Vater erhob sich gerade. „Gut gekämpft.“ Noch immer sah er ihn an. Hatte er das gerade richtig gehört? Oder war er von Sinnen? Hatte sein Vater ich gerade gelobt? Schnell verneigte er sich. „Danke.“

Sesshoumaru sah nach Westen. „Wir sollten gehen, sonst stellt deine Mutter noch etwas dummes an.“ Es war das erste mal das Sesshoumarus Stimme in Gegenwart von seinem Sohn etwas belustigt geklungen hatte. Takeru nickte, schweigend folgte er dem älteren.
 

Es war tief in der Nacht, als die beiden das Schloss erreichten. Alle Bewohner waren schon am schlafen, sah man von einigen Wachen ab. „Takeru!“ Hana trat in die kalte Nachtluft hinaus. Das sie nichts weiter als einen dünnen Nachtkimono und einen anderen dünnen Yukata darüber trug störte sie nicht. Ebenfalls störte es sie nicht, dass die Soldaten sie eingehend musterten, noch nie hatten sie ihre Fürstin so gesehen, doch ein tiefes knurren von Sesshoumaru ließ alle schnell ihre Blicke abwenden. Ihre Schritte wurden langsamer, je näher sie den beiden kam. Tränen schimmerten in ihren Augen, was dem Hundejungen noch mehr Schuldgefühle beschaffte. „Ich könnte dir den Hals umdrehen.“ Schluchzte sie und drückte ihn an sich. Takeru verstand nicht ganz was sie damit meinte, doch er beließ es dabei. Denn warum sollte sie ihm den Hals umdrehen wollen und ihn dann doch umarmen? „Mach so etwas nie wieder, hörst du? Nie wieder!“ Takeru nickte. „In Ordnung, Mutter.“ Zögerlich krallte er sich in ihre Kleidung. Wie sehr er ihren Geruch vermisst hätte. „Komm ich bringe dich auf dein Zimmer.“ Sanft zog sie ihn mit sich.

Schweigend sah Sesshoumaru ihnen nach. Dummer Welpe, dachte er, dann ging auch er ins Innere.

Kapitel 20: Alltag

Kapitel 20: Alltag
 


 

Hana saß auf ihrem Bett. Nachdem sie Takeru in sein Zimmer gebracht hatte, salbte sie ihm seine Verletzungen ein. Noch immer schimmerten Tränen in ihren Augen. „Es tut mir leid.“ Hörte sie ihren Sohn flüstern. Er hatte den Kopf gesenkt und wirkte unendlich traurig, dass sie das Gefühl hatte ihr Herz würde zerspringen. „Es ist nicht deine Schuld.“ Takeru nickte. „Doch.“ Hana seufzte, stellte die Schale mit der Salbe beiseite und setzte sich neben ihm auf das Bett. Mit ihrer linken Hand zog sie ihren Jungen in eine Umarmung. „Nein, war es nicht. Dein Vater hätte nicht so stur sein sollen und ich hätte besser auf dich achtgeben müssen, hörst du? Ich möchte das du dir nicht weiter den Kopf darüber zerbrichst. Versprochen?“ Takeru nickte. „In Ordnung.“ Er sah zu ihr auf. „Schlaf.“ Sanft drückte sie ihn in die Kissen und gab ihn einen Kuss auf die Stirn ehe sie das Zimmer verließ.

Und nun saß sie auf ihrem Bett und konnte einfach nicht schlafen. Yukio brabbelte fröhlich in seiner Wiege vor sich her.

„Was stimmt dich so nachdenklich?“Sie sah auf. Sesshoumaru trat aus dem Schatten auf sie zu. Unschlüssig zuckte sie mit ihren Schultern. „Ich weiß selbst nicht. Ich…es…Es ist alles zu viel.“ Sie sah weg. „Vielleicht könntest du noch einmal mit ihm reden, was du sagst nimmt er sich eher zu Herzen.“ Seine Augenbraue verschwand unter seinem Pony. „Sag ihm etwas nettes, das er sich keine Sorgen machen soll.“ Sesshoumaru nickte. „Später.“ Damit stand er vor ihr und drückte sie sanft auf das Bett.
 

Am Morgen traf sich die Familie im Speisesaal. Es war lange her, dass sie alle beisammen saßen und gemeinsam Frühstückten. Vor allem eine Person freute sich an diesem Morgen besonders darauf ihre Familie zu sehen, schließlich platzte sie fast vor Neugierde. Sie wollte nun unbedingt wissen, was ihre Eltern ihr schenken würden. Sie hatte heute früh schon einmal gefragt, doch ihre Mutter sagte ihr, dass sie ihr Geschenk erst bekommt, wenn alle beisammen saßen. Freudig klatschte sie immer wieder in die Hände und lächelte. Während die anderen in Ruhe aßen, rutschte Kazumi immer wieder auf dem Kissen hin und her. „Was hast du denn Kazumi?“ Fragte Hana lächelnd und sah zu dem kleinen Hanyou Mädchen herüber. Enttäuscht sah sie zu ihrer Tante. „Weißt du nicht was heute für ein Tag ist?“ Ehe sie antworten konnte, sprach Takeru, welcher bis dahin auf seinen Teller gestarrt hatte. „Heute ist dein Geburtstag.“ Erörterte er trocken. Kazumi nickte aufgeregt. „Ja genau!“ Sie wandte sich an Kagome. „Mama, Mama! Was schenkst du mir?“ Flüchtig sah die angesprochene zu Inuyasha herüber, dieser nickte. Kagome zog ein kleines Schächtelchen unter ihrer Miko Kleidung hervor. „Hier.“ Aufgeregt nahm Kazumi die Schachtel entgegen. „Wie schön.“ Staunte diese, als sie den Deckel weggenommen hatte. Mit leuchtenden Augen sah sie die Kette an. Ein Anhänger in Form eines Reißzahns war zu erkennen. Langsam nahm sie die Kette heraus und band sie sich um. „Danke Mama, danke Papa!“ Sie umarmte beide. „Kazumi.“ „Ja, Tante?“ „In deinem Gemach liegen einige Kimonos. Sie sind für dich.“ „Danke.“ Kazumi flitzte um den Tisch, um sich dann bei Hana in die Arme zu werfen. „Bedanke dich bei Sesshoumaru-sama.“ Flüsterte sie ihr zu. Kazumi nickte und sah dann zu dem Hundedämon hoch. „Vielen Dank, Onkel Sesshoumaru-sama.“ Kurz verneigte sie sich, was ihr von den anderen einen erstaunten Blick einhandelte. Sesshoumaru nickte ihr lediglich zu.
 

Später hatte der Fürst des Westen sich zusammen mit seiner Gefährtin in den Audienzsaal zurück gezogen. Während er wieder einmal den ganzen Papierkram erledigte, welcher kein Ende zu nehmen schien, saß Hana ihm gegenüber und sah ihm dabei zu.

„Eine schöne Idee Inuyashas Fangzahn in Form einer Kette Kazumi zu geben. Findest du nicht?“ Er nickte lediglich auf ihre Frage. Hana runzelte nach einige Minuten die Stirn. „Warum eigentlich Inuyashas Fangzahn?“ Sesshoumaru sah auf. „Ihr Dämonen Blut würde irgendwann die Kontrolle übernehmen. Genau genommen ist es gar nicht Inuyashas Fangzahn.“ „Nicht?“ Er schüttelte den Kopf. „Was dann? Kagome sagte mir es wäre sein Fangzahn.“ „Auch. Außerdem ein Teil Tessaigas, der Fangzahn meines Vaters.“ Hana nickte und er wandte sich wieder den Briefen zu.

Sie beobachtete ihn, wie er einen der Briefe öffnete und durchlass, während dabei seine Augenbraue unter seinem Pony verschwand. „Was ist? Ist etwas passiert?“ Sie lehnte sich etwas über das Pult zu ihm herüber. „Wir bekommen Besuch.“ Hana sah zu ihm. „Besuch? Meinst du Kohana?“ Sesshoumaru schüttelte den Kopf. „Ein alter Freund der Familie.“ Ungläubig war sie es nun die ihre Augenbraue hochzog. „Freund?“ Hana klang skeptisch. Nie hätte sie gedacht dieses Wort einmal aus seinem Mund zu hören. Freund, so hatte er noch nie jemanden betitelt seit sie ihn kannte. Doch sie nickte schließlich. „Wer?“ „Elben.“ Abermals zog sie ihre blonde Augenbraue hoch. „Elben, ja?“ Er sah zu ihr. „Du glaubst mir nicht.“ Stellte er fest. „Es gibt keine Elben, Feen und Zwerge.“ Seine Augen zuckten. „Es gibt Dämonen.“ Sie hielt inne. Stimmt. Wenn sie darüber nach dachte, warum sollte es dann nicht auch all die anderen Fabelwesen geben, an die sie vorher nie geglaubt hatte, schließlich hatte sie vorher auch nie an Dämonen geglaubt.

Sie ließ sich wieder in den Sessel zurück fallen und starrte aus dem Fenster.

„Redest du noch einmal mit Takeru?“ Fragte sie dann nach einiger Zeit um das Thema zu wechseln.

„Es würde ihm dann sicher besser gehen.“ „Hol ihn!“
 

„Ihr wolltet mich sehen?“ Takeru verneigte sie, blieb dann an der Tür stehen, den Blick gesenkt. Hatte er schon wieder etwas falsch gemacht? Noch nie sollte er zu seinem Vater kommen. War etwas geschehen?

„Setz dich zu mir!“ Eindeutig war dies keine bitte gewesen, weswegen er langsam an das Pult heran schritt und sich neben seinem Vater nieder ließ. „Es wird Zeit das du zuschaust und lernst!“ Überrascht hob der Hundeprinz den Kopf. Hatte er richtig gehört? Sein Vater hielt ihn für fähig? Fähig sein Erbe zu sein? Denn ansonsten würde er nie hier sitzen dürfen und ihm zuschauen. Er hatte zwar schon eine Menge im Unterricht gelernt, doch das war nur die Theorie. „Verehrter Vater.“ Brachte er schließlich hervor und verneigte sich abermals, als Geste der Dankbarkeit.
 

Währenddessen saßen Kagome und Kazumi in ihrem Zimmer uns spielten mit einigen Puppen, welche Kagome aus ihrer Zeit mitgebracht hatte. „Kazumi.“ „Hmm?“ Die Kleine sah zu ihrer Mutter hinüber. „Die Kette ist etwas besonderes, du darfst sie nie abnehmen ja?“ Sie nickte eifrig. „Versprochen Mama, ich werde die Kette nie abnehmen.“ Dabei umfasste sie besagte Kette mit ihrer Hand. Kagome nickte und spielte weiter mit ihrer Tochter.

„Hast du es ihr gesagt?“ Fragte der Hanyou als seine Frau etwas später wieder zu ihm stoß. Sie nickte. „Habe ich. Doch ich habe ihr nicht gesagt was passieren kann, wenn sie die Kette abnimmt, ich wollte ihr keine Angst machen. Ich wusste nicht wie sie reagieren würde, wenn ich ihr versuche zu erklären, dass sie die Kontrolle verlieren könnte, deswegen sagte ich ihr nur das die Kette etwas besonderes ist.“ Inuyasha nickte. „Wahrscheinlich besser.“ Damit trat er an Kagome heran küsste sie und drückte sie auf das hinter ihr stehende Bett zurück.

Willig ließ Kagome sich zurück fallen und lächelte dabei. Ihr Hanyou war einfach unersättlich.

Kapitel 21: Verlobung Widerwillen

Kapitel 21: Verlobung Widerwillen
 


 

Hana stand mit ihrem Sohn auf dem Arm am Fenster. Der kleine war richtig riesig geworden, inzwischen konnte er selbstständig sitzen und krabbeln. Bald würde er anfangen sich an irgendwelchen Gegenständen hochzuziehen und laufen. Wieder einmal wurde ihr klar wie schnell ihre Kinder alterten, wenn sie klein waren. Und sie war froh, dass sie nicht so bald sterben würde. Sesshoumaru hatte ihr gesagt, das sie nun langsamer altern würde. Auf die Frage wieso, teilte er ihr mit, dass sie ersten selbst kein normaler Mensch war und zweitens das sie mit ihm verbunden sei. Daraufhin hatte sie lediglich genickt.

„Herrin.“ Hana sah auf. Sie hatte nicht bemerkt das Akemi sie schon mehrere Male angesprochen hatte. „Hmm? Was ist?“ „Sesshoumaru-sama wünscht Eure Anwesenheit auf dem Hofe. Die Gäste treffen jeden Moment ein.“ Hana seufzte und nickte gleichzeitig. „Schön. Bleib du bitte bei Yukio, ja?“ Akemi lächelte. „Natürlich, es macht jedes Mal Spaß.“
 

Sie sah ihren Mann schon vom weiten. Anmutig wie immer stand er mitten auf dem Hof und fixierte das Tor. „Sesshoumaru-sama.“ Sie verneigte sich. „Mein Herr, sie kommen.“ Ein Soldat war an die beiden heran getreten um, Sesshoumaru Bescheid zu sagen, entfernte sich jedoch eiligst wieder.

Kurz darauf waren vier Personen am Schlosstor auszumachen. Hana betrachtete diese genau. Der Mann hatte blonde, fast goldene Haare und grüne leuchtende Augen. Seine Figur war schlank, und die Ohren liefen nach oben spitz zusammen. Die Frau, welche neben ihm schritt hatte ebenfalls spitze Ohren. Sie war zierlich, hatte schwarze Haare und tiefe blaue Augen. Die Gewänder der beiden ließ Hana unwillkürlich lächeln, denn sie musste an ihre Zeit denken. An Filme welche sie gesehen hatte. Dann blickte sie nach unten. Betrachtete das kleine Mädchen. Sie hatte die selben schwarzen Haare wie ihre Mutter, aber die grünen Augen ihres Vaters. Man würde sie auf vier vielleicht auch fünf schätzen. Hana blickte nach links. Neben dem Mädchen lief ein Junge, er war ungefähr in Takerus Alter. Er hatte blonde Haare. Das Sonderbare waren jedoch seine Augen, denn er hatte ein blaues und ein grünes.

„Sesshoumaru.“ Ohne zu zögern, legte der Fremde dem Fürsten die rechte Hand auf die Schulter. Zu Hanas Überraschung tat Sesshoumaru das selbe. „Thranduil.“ Hana brauchte einen Moment um zu begreifen, was Sesshoumaru gesagt hatte, denn anscheinend war es der Name des Mannes. Er deutete auf die Frau. „Das ist meine Frau Elwing, dass ist mein Sohn Farodin und das...“ Er deutete auf das kleine Mädchen. „..ist Míriêl, meine Tochter.“ Sesshoumaru nickte, deutete dann auf Hana. „Das ist meine Gefährtin.“ Er ließ die Hand sinken. „Ihr seid bestimmt Müde von der Langen reise, Akemi wird euch zu euren Gemächern führen.“
 

Eilig lief er die Gänge entlang, wenn er zu spät kommen würde, gäbe das nur wieder ärger, und er hatte doch versprochen von nun an regelmäßig zu seinem Unterricht zu gehen.

Gerade bog er um die Ecke, als er auch schon mit jemandem zusammen stieß. Er betrachtete das Mädchen mit den schwarzen Haaren, welches nun auf dem kalten Boden hockte. Der Junge neben ihr half ihr auf. „Geht es Schwester?“ Sie nickte, sah dann zu dem Hundeprinzen. „Das war nicht nett.“ Takeru zog eine Augenbraue empor. „Du bist doch in mich hineingerannt. Pass beim nächsten mal besser auf!“ Schützend stellte sich der Bruder vor seine Schwester. „Achte darauf wie du mit ihr redest.“ Beiden starrten sich wütend an.

„Takeru.“ Er wandte sich um. „Verehrter Vater.“ „Solltest du nicht in deinem Unterricht sein!“ Takeru nickte. „Ich bin bereits auf dem Weg dorthin.“ „Dann geh!“
 

„Hey!“ Hana nahm ihren Sohn auf dem Arm. Wütend funkelte sie ihn an. „Yukio, hör auf damit!“ Knurrend sah er zu seiner Mutter auf, doch ein anderes tieferes Knurren ließ ihn verstummen. „Sesshoumaru.“ Lächelnd trat sie zu ihm, dieser betrachtete den Jungen auf ihrem Arm. „Was

gibt’s?“ Er sah zu ihr. „Ich erwarte dich nachher zum Abendmahl.“ „Ist dein alter Freund auch anwesend?“ Sesshoumaru nickte. „Wie lange kennt ihr euch schon?“ „Unsere Väter kannten sich.“ Hana lächelte. „Also lange.“ Sesshoumaru nickte und nahm Yukio von Hanas Arm, um ihn selbst etwas auf dem Arm zu haben und betrachten zu können. Sogleich knurrte der junge Inuyoukai auf, als er aus den Armen seiner Mutter gehoben wurde. „Ein kleiner Rebell.“ Lächelte sie.
 

Überrascht stellte Hana fest, dass Kagome und Inuyasha zum Abendessen nicht anwesend waren. „Wo sind die anderen?“ Flüsterte sie ihrem Mann zu, doch dieser schien sie zu ignorieren, denn er antwortete nicht. Hana seufzte.

Schweigen herrschte während des Essens. Takeru saß neben seiner Mutter und blickte immer wieder zu den Gästen herüber. Jedes Mal wenn sein Blick den von Farodin streifte, warfen diese sich böse Blicke zu. Beide konnten den jeweils anderen nicht leiden, obwohl sie sich noch nicht einmal einen Tag kannten. Míriêl betrachtete die beiden Jungs genauestens. Sie verstand nicht ganz warum diese sich nicht leiden konnten.

„Ich frage mich woher Sesshoumaru eine so reizende Frau gefunden hat.“ Hana sah auf, ihre Wangen färbten sich leicht rötlich. Es war lange her das sie ein Kompliment bekommen hatte. „Er hat mich im Wald eingesammelt.“ Thranduil lachte auf, doch er wusste gar nicht wie sehr diese Aussage der Wahrheit entsprach. „Da hat er aber einen guten Fang gemacht.“ Hana lächelte, sah zu ihrem Mann herüber, welcher sie eindringlich musterte. Dann sah sie wieder zu ihren Gästen. „Ich kann mich ebenfalls nicht beklagen.“ Schweigen.

Die Frau, Elwing, beugte sich etwas über den Tisch zu ihr herüber. „Ihr habt aber wirklich ein süßes Kind.“ Sie lächelt Takeru an. „Oh ähm, um genau zu sein haben wir drei Kinder. Unsere älteste Tochter ist jedoch verheiratet und lebt bei ihrem Mann und unser jüngster ist noch zu klein, um hier sein zu können. Eure Kinder sind jedoch auch Schmuckstücke.“ Beide Frauen lachten. Hana bemerkte wie sich Sesshoumaru kurz leise mit seinem alten Freund unterhielt beiden nickten dann und wandten sich wieder den anderen zu. Nur was sie sagten konnte sie nicht ganz verstehen, denn zu sehr war sie in einer Unterhaltung mit der Elbin verwickelt. Diese faste sich lächelnd an den Bauch. „Es wird noch eines mehr. Doch dies wird wohl noch dauern.“ „Das freut mich.“
 

Ehe einer der beiden etwas sagen konnte, durchbrach Thranduils Stimme die Stille. „Ich denke ich mache mal den Anfang…“ Dabei sah er zu Sesshoumaru welcher nickte. „…Sesshoumaru und ich haben beschlossen, dass meine Tochter Míriêl und sein Sohn Takeru, sobald sie reif genug sind heiraten werden.“ Entsetzt sah Hana zu ihrem Mann. Er hatte was! Tief atmete sie durch, ehe sie sich an den Elb wandte. „Und wann habt ihr dies beschlossen?“ „In einem Schreiben.“ Lächelnd wandte sie sich zu Sesshoumaru, doch ihre Augen funkelten voller Wut. „Deswegen euer Besuch?“ Thranduil nickte.

Farodin sah ungläubig zu seinem Vater. Hatte er nun völlig den Verstand verloren? Er konnte Míriêl doch nicht irgend einem Dämon anvertrauen. Míriêl sah währenddessen verwirrt zwischen ihrem Bruder, Takeru und ihrem Vater hin und her. Sie verstand nicht was alle auf einmal hatten.

Takeru hatte sich versteift, sah dann erst entsetzt auf Míriêl und dann zu seinem Vater. Warum tat er das? Nie im Leben wollte er dieses Gör heiraten! Nicht heute und auch nicht in hundert Jahren! Verzweifelt sah er dann zu seiner Mutter, welche ihn mitleidig ansah.

„Sesshoumaru.“ Zischte sie wütend, doch ein Blick seinerseits ließ sie schweigen. „Später.“ Zischte er zurück. „Wusstest du das nicht?“ Elwing sah verwirrt zu Hana, als diese den Kopf schüttelte. „Oh.“ War alles was sie dann sagte.

Angespannt war die Stimmung danach. Als sich alle erhoben, um sich zurück zu ziehen, schnappte sie sich ihren Sohn und verschwand ohne ein weiteres Wort in ihrem Zimmer.
 

Wütend trat sie gegen die hölzerne Kommode, was ihr ein entsetztes. „Mutter!“ Von Takeru einbrachte. Schweigend löste sie ihre Spange aus dem Haar und ließ diese auf die Kommode fallen. „Es tut mir leid.“ Takeru sah zu seiner Mutter, auch wenn er nur ihren Rücken sah. Warum entschuldigte diese bei sich? Verwirrt stellte er fest, dass er ihre salzigen Tränen roch. Warum weinte sie denn? Wegen ihm?

„Ich habe es nicht gewusst, sonst hätte ich versucht es zu verhindern.“ Wütend hatte sie ihre Hände zu Fäusten geballt. Sie hatte sich damals nach der Verlobung von Kohana und Naoki geschworen, nie wieder zu zulassen, dass eines ihrer Kinder verheiratet wurde! Sie hatte versagt! „Das hättest du nicht geschafft.“ Sesshoumaru betrachtete seine Frau und dann seinen Sohn. „Takeru geh!“ Der junge Hundeprinz setzte sich in Bewegung, als die Worte seiner Mutter ihn erschrocken einatmen ließen. „Er bleibt!“ Er sah zu einem Vater empor, in der Erwartung er würde seine Mutter dafür zur Rechenschaft ziehen, dass diese ihm widersprach. „Geh!“ Wies er seinen Sohn jedoch lediglich abermals an, was Hana wütend herumfahren ließ. Schnell packte sie das Handgelenk ihres Sohnes. „Ich sagte er bleibt, wenn es dir nicht passt, kannst du ja gehen!“ Takeru schüttelte den Kopf. „Wie kannst du es wagen, mir nichts zu sagen. Mich nicht zu fragen!“ Ihre Stimme wurde immer lauter, Takerus Augen immer größer. Noch nie hatte er die beiden so erlebt.

„Du hast von solchen Dingen keine Ahnung.“ Hana schnaubte. „Wie bitte?!“ „Du hast mich schon verstanden, ich wiederhole mich nicht.“ Sie wandte sich um, öffnete den Kleiderschrank und begann ihre Kleidung heraus zu holen. „Was tust du da!“ „Ich gehe!“ Sesshoumarus Augen verengten sich gefährlich. „Wohin?!“ Er begann zu knurren. „Nach Hause!“ „Das ist dein zuhause!“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich werde Kagome bitten zu versuchen mich durch den Brunnen zu bringen, ich will nicht mehr hier sein.“ Hana hielt inne, sobald sie die Wörter ausgesprochen hatte, taten sie ihr auch schon wieder leid, doch zurück nehmen würde sie diese ebenfalls nicht. Sie hörte wie er Takeru knurrend anwies das Zimmer zu verlassen und dieses mal hielt sie ihren Sohn nicht auf. Sobald er die Tür hinter sich geschlossen hatte, sank sie zu Boden und blieb in Mitte der ganzen Kimonos sitzen. Dicke Tränen rollten ihre Wangen hinab. „Ist das dein Ernst!“ Sesshoumaru sah von oben auf sie herab, seine Muskeln entspannten sich, als sie auf seine Worte hin den Kopf schüttelte. Er hätte sie so oder so nicht gehen lassen! Sie gehörte ihm!

„Aber wie kannst du es wagen, mir nicht einmal Bescheid zu sagen! Schließlich ist es auch mein Sohn!“ Sie richtete sich auf. „Er will das nicht, Sesshoumaru. Er will dieses Mädchen nicht.“ „Er weiß nicht was er will.“ Ihre Augenbrauen verengten sich. „Aber du weißt es?!“ „Er wird sich daran gewöhnen.“ Plötzlich fand sie sich in seinen Armen wieder. „So wie du dich daran gewöhnen wirst.“ Flüsterte er ihr zu, merkte wie sie den Kopf schüttelte. „Ich will mich gar nicht an den Gedanken gewöhnen.“ Sie blickte zu ihm auf. „Es ist beschlossen!“ Er küsste ihre Stirn und betrachtete dann die verstreuten Kimonos. „Den Schrank räumst du selbst wieder ein!“

Hana nickte, sah ihm nach. „Rede mit deinem Sohn!“ Dann begann sie seufzend die Kimonos einzusammeln, welche sie vor wenigen Minuten im ganzen Zimmer verstreut hatte.
 

Takeru starrte an seine Zimmerdecke, wütend hatte er seine Krallen in die Decken vergraben. Eines war er sich sicher, er würde dieses Gör nicht heiraten! Nie im Leben! Niemals!

Warum sollte er eine Gefährtin bekommen, ohne gefragt zu werden, wo sein Vater doch selbst entscheiden konnte, wen er zu seiner Gefährtin machte?!

Seine Schwester durfte ebenfalls nicht frei wählen, doch das war etwas anderes. Sie war ein Mädchen!

Was war mit seinem Bruder? Warum konnte er dieses Gör nicht ab bekommen?! Gut noch war er zu klein dafür, doch in einigen hundert Jahren wäre er reif genug. Takeru würde sie ihm liebend gerne überlassen.

Er seufzte gefrustet, als ihm klar wurde, dass all seine Proteste nichts bringen würden. So war das nun mal, so war es Sitte.

Takeru lächelte. Er würde ihr das Leben so schwierig wie möglich machen, da war er sich sicher.

Kapitel 22: Aus eins, mach zwei

Kapitel 22: Aus eins, mach zwei
 


 

Der nächste Morgen begann stressig für Takeru. Die Sonne war noch nicht einmal richtig aufgegangen, als seine Tür geöffnet wurde. „Morgen!“ Lautlos stöhnend ließ er sich wieder in die Kissen sinken. Was wollte die denn hier? Konnte sie ihn nicht in Ruhe lassen? „Takeru?“ Fragte sie, doch er brachte nur ein Hmm?, zustande. „Dein Vater sagte du sollst etwas mit mir machen.“ Unwillkürlich lächelte er. Ihm würde einiges Einfallen was er mit dem Gör anstellen konnte, eines davon…sie in dem Gartenteich ertrinken. „Kein Interesse.“ Da würde er ja lieber zu seinem Unterricht gehen, als dieses Gör zu ertragen. Erschrocken saß er senkrecht, als sie plötzlich neben ihm saß und eine ihrer Hände seinen Arm berührten. „Komm schon, mir ist langweilig.“ Schmollte sie, was den Hundejungen an seine Cousine erinnerte. Diese war genau so nervig wie das Exemplar, welches er nun vor sich hatte. Innerlich stöhnte er auf und verdrehte die Augen. Jetzt gab es schon zwei von denen. Das wurde ja immer schlimmer. „Komm schon, Papa meinte wir reisen nachher ab.“ Zum Glück, war Takerus erster Gedanke.
 

Genervt, schweigend, lustlos und deprimiert lief Takeru neben Míriêl her. Diese besah sich all die schönen Blumen im Schlossgarten. Wen interessierten Blumen? Mädchen!

„Oh schau mal Takeru!“ Er sah auf. Sie stand am Teich, die Sonne beschien sie von hinten. Ihr Kleid wehte leicht im Wind. Lächelnd hielt sie eine blau-violette Blume empor. „Ist die nicht schön?“ Er nickte zögerlich. Er betrachtete die Blume und dann Míriêl. Sie war ja schon…..hübsch. Hübsch? Konnte man das in diesem zusammen hang sagen? Er schüttelte den Kopf. Wen interessierte es.

Schweigend liefen sie weiter. Míriêl schnupperte die ganze Zeit an der Blume. „Willst du auch mal riechen?“ Sie hielt ihm gleichzeitig die Blume unter die Nase. „Nein.“ Er schob ihre Hand beiseite. Takeru atmete auf, von weitem sah er seinen Vater und den Fremden mit seinem Sohn. Eilig lief er auf die beiden zu und wurde dabei von seiner Verlobten verfolgt. „Verehrter Vater.“ „Papa!“ Stürmend lief Míriêl ihrem Vater in die Arme. „Hat du Spaß?“ Sie nicht eifrig. „Ja Takeru hat mir den Garten gezeigt, so einen will ich zuhause auch.“ Er lachte. „In Ordnung.“ Takeru hatte das ganze schweigend beobachtet. Unter Elben schien es andere Verhaltensregeln zu geben, als bei Dämonen. „Was zeigst du mir nun?“ Fragte sie, sobald ihr Vater sie auf dem Boden abgesetzt hatte. „Nichts.“ Sie legte den Kopf schief. „Warum?“ „Weil ich anderes zu tun habe.“ „Was denn?“ Seine Hand krallte sich in seinen Kimono. Dieses Gör war nervig. „Hat dich nicht zu interessieren!“ Schroffer als gewollt verließen die Wörter seinen Mund, dies wurde sofort bemerkt.

„Rede nicht so mit meiner Schwester!“ Mischte sich nun Farodin ein. „Halt dich daraus.“ Beide Jungen standen sich gegenüber. „Wir können das gerne hier und jetzt klären!“ Takeru lächelte. „Gerne.“ Während des „Gespräches“ waren sie sich immer näher gekommen. „Aufhören ihr beiden!“ Mischte sich nun Míriêl ein. „Sei leise!“ Wurde sie sofort von den beiden angemotzt. „Wenn du dich traust dann komm doch.“ Provozierte der junge Elb.

„Denkst du ich habe Angst vor dir.“ „Wäre besser für deine Gesundheit.“ Takeru knurrte. „Ich zeige dir gleich, wie es um deine Gesundheit steht.“

„Ich bin gespannt.“

Ehe sie weiter streiten können ließ ein lautes „Sesshoumaru-sama!!“ alle anwesenden aufschauen. Hana kam eilig, so schnell es ihr Kimono zuließ. Sie lächelte über das ganze Gesicht. „Was ist?“ Sesshoumaru betrachtete sie. Ihr Brustkorb hob und senkte sich schneller als sonst. „Kohana…Sie…hat…ihr…..Kind….bekommen.“ Sie atmete tief durch. „Besser gesagt Kinder. Es sind zwei.“ Sesshoumaru nickte. „Junge?“ Hana nickte. „Ein Junge und ein Mädchen.“
 

Später standen sie beisammen auf dem Hofe. Wie schon zur Begrüßung legten sie sich gegenseitig die Hände auf die Schultern. „Sobald Míriêl alt genug ist, werde ich sie zu Euch schicken, damit Takeru sie zu seiner Frau machen kann.“ Sesshoumaru nickte.

„Passe gut auf meine Tochter auf, wenn sie zu euch kommt.“ Die Frau des Elbs lächelte Hana freundlich an. „Selbstverständlich.“ Schließlich wusste sie wie schwierig es war ein Kind gehen zu lassen. Bei Kohana war es das selbe gewesen. „Míriêl, Farodin sagt auf Wiedersehen.“ Beide trat vor. „Auf Wiedersehen.“ Die kleine wandte sich an Takeru. „Auf Wiedersehen Takeru.“ Er nickte lediglich. Er versteifte sich als sie ihn plötzlich umarmte. „Lass los.“ Zischte er.
 

„Sesshoumaru?“ Hana trat in sein Gemach. Es war selten das er sich dort befand und noch seltener das er auf dem Bett liegend an zutreffen war. „Ich würde gerne Kohana besuchen.“ Nervös sah sie ihn an. Nur zu gut wusste sie was bei ihrem letzten Besuch danach passiert war. Wenn er sie nicht gehen lassen wollte, würde sie es akzeptieren, aber sie würde so gern. „Nun gut.“ „Wirklich?“ Er nickte. „Kommst du mit?“ Sie setzte sich an die Bettkante. Er musterte sie lang.
 

Lächelnd ließ sie sich in die Kissen sinken. Endlich. Endlich hatte sie es geschafft. Sie hatte zwei wunderschöne Kinder gebärt, nun wartete sie auf Naoki, damit dieser sie anerkannte und ihnen einen Namen gab. Sollte er das nicht, würden sie sofort verstoßen werden, doch daran wollte sie nicht denken. Sie hatte doch alles richtig gemacht, die Kinder waren gesund und das eine war ein Junge. Was sollte er noch mehr wollen? „Naoki-sama.“ Die anwesenden Bediensteten verneigten sich, während eine von ihnen die beiden Bündel vor seine Füße legte und die Decken beiseite schlug.

Naoki betrachtete die kleinen Geschöpfe. Sie hatten beide silberne Haare und goldene Augen, jedoch fehlten bei beiden die dämonischen Merkmale, wie z.B. der Halbmond.

„Naoki-sama? Stimmt etwas nicht?“ Kohana hatte sich nervös aufgesetzt. Naoki schüttelte den Kopf, kniete sich dann hin, um die beiden hochzunehmen. „Habt Ihr Euch Namen überlegt?“ Er nickte.

„Er soll Akira heißen und sie Serena.“ Er blickte zu seiner Gefährtin. „Wie geht es dir?“ Sie nickte. „Gut.“
 

Wenige Tage später, saß sie in dem Musikzimmer, ihre beiden kleinen in den Armen haltend. Lächelnd dachte sie an die Geburt zurück.
 

Sie war gerade auf dem Weg in den Garten, als sie sich plötzlich verkrampfte. Die beiden Zofen hinter hier, stützten sie, auf dem Weg in ihr Zimmer. Sie wurde auf das Bett verfrachtet, während immer mehr Frauen um sie herum wuselten.

Sie war glücklich als sie endlich den kleinen Jungen zur Welt gebracht hatte und wollte sie entspannend zurück lehnen, ehe sie erneut eine Schmerzenswelle erfasste. „Was ist?“ Hatte sie panisch gefragt. Es dauerte bis eine der Frauen antwortete. „E-es sind zwei.“ „Zwei? Das ist eins zu viel.“ Die Frau lächelte sie warm an. „Der Heiler scheint es nicht bemerkt zu haben.“ „Scheint so.“ Zischte sie, da sie erneut von einer Wehe erschüttert wurde. Irgendwann hatte sie es dann geschafft, auch noch ein gesundes Mädchen zu bekommen.
 

Die Tür wurde geöffnet. „Nao….“ Kohana brach ab, dass war nicht ihr Gefährte. „Kohana.“ „Mutter.“ Eine weitere Person trat ein. „Verehrter Vater.“ Soweit es ihr gelang verneigte sie sich. „Wie geht es dir?“ Sie lächelte. „Gut, Mutter.“ Hana sah zu den Bündeln. „Wie geht es den beiden?“ „Auch gut. Zur Zeit schlafen sie noch viel.“ „Wie heißen sie denn?“ „Akira und Serena.“ Hana lächelte. „Wirklich schöne Namen.“ „Naoki-sama gab sie ihnen.“ „Er bat uns zum Abendessen zu bleiben.“ Kohana sah flüchtig zu ihrem Vater. „Und werdet ihr bleiben?“ „Natürlich.“
 

Die Zeit bis zum Abend verbrachten die Frauen damit sich über Kinder und alles was damit zu tun hatte zu unterhalten. Sesshoumaru hatte sich irgendwann dezent zurück gezogen, denn sowas wollte er sich nicht weiter anhören. Frauensache, war sein Gedanke dazu.

„Seid Ihr zufrieden?“ Frage Hana ihren „Schwager“, als sie alle beisammen saßen und etwas aßen. Dieser nickte ihr freundlich zu, er wusste das sie sich um ihre Tochter sorgte. „Natürlich Hana.“ Sie lächelte zu ihrer Tochter herüber. „Wie lange werdet Ihr noch bleiben, verehrter Vater?“ Schüchtern sah sie flüchtig auf. Dieser sah zu seiner Gefährtin, ehe er antwortete. „Wir werden bald wieder abreisen.“ Traurig nickte sie. „Aber wir kommen noch mal vorbei..Irgendwann.“ Ergänzte Hana ihren Gefährten, sie konnte es nicht sehen, wenn eines ihrer Kinder traurig war. Ihre Worte verfehlten die gewünschte Wirkung nicht, denn ihre Tochter lächelte ihr zu.

„Wie geht es meinem Bruder?“ „Er macht sich gut. Er ist sehr fleißig, eurem Vater alles recht zu machen.“ Flüsterte sie ihr zu, was beide lachen ließ.
 

„Es war schön sie zu sehen, nicht?“ Sie lag mit Sesshoumaru in ihrem Bett. Die Kleidung der beiden überall im Zimmer verstreut. Tief hatte sie sich in seine Arme gekuschelt, welche er um sie gelegt hatte und nun mit einer Hand ihren Rücken auf und ab strich. Er nickte auf ihre Frage. „Sie scheint dort glücklich geworden zu sein.“ Hana seufzte. „Ich hoffe das Takeru sich auch später an seine Verlobte gewöhnen wird. Sie ist ein wirklich nettes Mädchen.“ Still hörte er ihr zu. Er wusste das sie keine Antwort oder eine Bemerkung erwartete, sie redete sich einfach alles von der Seele. Eine Eigenschaft bei Menschen, die er nicht wirklich verstand, aber das war schließlich nicht das einzige. Doch fragen würde er nicht. Ihre Ruhe wurde je unterbrochen als Yukio anfing zu schreien. Hana erhob sich, trat an die Wiege. „Was ist denn los, mein kleiner?“ Sie hob ihn hoch und setzte sich wieder zu Sesshoumaru. „Bist du nicht mehr Müde, kleiner Mann?“ Dieser war damit beschäftigt die Haare seines Vaters in den Mund zu nehmen. Hana schmunzelte, dass hatte jedes ihrer Kinder gemacht. „Er wird bald ein eigenes Zimmer bekommen, mit einer Amme.“ Hana nickte, sie wusste sie könnte jederzeit zu ihm gehen. Überraschend laut knurrte er seinen Vater an, als dieser sein Haar aus den Fingern seines jüngsten löste. „Er scheint ein kleiner Dickkopf zu werden.“ Überlegte sie. „Wie die Mutter.“ Empört sah sie zu ihm auf, da er mittlerweile neben dem Bett stand. „Was soll das denn heißen? Ich bin nicht Dickköpfig!“ „Wie du meinst.“ Ein letzter Blick zu ihr und dann ging er.

Kapitel 23: Gute und schlechte Neuigkeiten

Kapitel 23: Gute und schlechte Neuigkeiten
 


 

Eilig lief sie die Gänge entlang, sie hatte nur ein Ziel! Ob es möglich war? Sollte es sein, dass sie….? Wieder einmal? So schnell? Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Wenn ja, wüsste Sesshoumaru es noch nicht, denn sie hatte ihn in der letzten Woche nicht einmal gesehen, seit dem Abend wo er bei ihr gewesen war. Ihre Schritte wurden langsamer, je näher sie ihrem Ziel kam. Sie verharrte einen Moment vor der Tür, atmete tief durch, ehe sie an jene klopfte und eintrat. „Takashi?“ „Kommt herein.“ Bat der Heiler sie, was sie lächelnd tat. „Takashi hast du einen Moment?“ „Natürlich, wobei kann ich Euch denn behilflich sein?“ Nervös tänzelte sie von einem Bein auf das andere, ließ ihren Blick einmal durch den Raum gleiten. Wie sollte sie das sagen? „Ich…Mir ist in den letzten Tagen wieder Schwindelig und Übelkeit gehört zu meinem morgendlichen Programm.“ Er nickte. „Setzt Euch, ich werde schauen was ich sehe.“ Bat er sie und deutete auf einen der Stühle in dem Raum.
 

Schnell ging sie…nein rannte sie die Gänge zurück. Ihr Ziel war nun ein anderes. Sie achtete nicht auf die anderen, die ihr verwirrt hinterher sahen. Mit Schwung öffnete sie die Tür zu dem Audienzsaal. „Gute Neuigkeiten. Ich bin Schwanger!“ Erst jetzt bemerkte sie die andere Person, welche vor ihrem Mann kniete und sich nun zu ihr umgewandt hatte. „Ups!“ Lächelte sie entschuldigend. Sesshoumaru wandte sie der Person vor ihm zu. „Tu was wir besprochen haben, Nathaniel!“ Er nickte. „Wie Ihr wünscht Sesshoumaru-sama. Wir werden gegen Abend zurück sein.“ Er verneigte sich vor Sesshoumaru und dann vor deren Gefährtin ehe er ging und die Tür hinter sich schloss.

„Entschuldige ich wusste nicht…“ „..das ich arbeite.“ Beendete er spöttisch ihren Satz. „….das jemand hier war.“

Sie lächelte wieder. „Hast du mich gerade verstanden? Ich bin schwanger.“ „Laut und deutlich.“ Antwortete er auf ihre Frage. „Freust du dich?“ Sesshoumaru nickte, während er sie betrachtete.

Hana deutet zur Tür. „Wer war das?“ „Nathaniel, Geschichtslehrer.“ „Takerus Lehrer? Was wollte er? Hat Takeru was angestellt?“ Sesshoumaru schüttelte den Kopf. „Keineswegs, er möchte mit den Kindern einen Ausflug machen.“ „Wohin?“ „Zum Meer, ihnen das Land zeigen, etwas darüber erzählen.“ „Ihnen?“ „Takeru und Kazumi. Dem Gör schadet es nicht, wenn es mal etwas lernt.“ Seine Stimme wurde eine Spur verächtlich. Sie wusste das er nicht gut hieß wie Kagome und Inuyasha mit Kazumi umgingen, doch das hatte sie nicht zu interessieren. Hana nickte. „Ich werde Kagome mal suchen gehen.“ Er nickte. „Geh!“

Erst als die Tür in das Schloss fiel, lehnte er sich zurück und betrachtete die Landschaft. Schwanger. Sie war abermals schwanger. Nicht das ihn das nicht freute, es war eher…Yukikos Geburt war noch nicht allzu lange her. Ihr Körper war schwach und eine dämonische Schwangerschaft war hart und anstrengend. Würde sie das schaffen? Würde ihr menschlicher Körper das schaffen? Vielleicht ging es auch zu schnell?
 

„Kagome, bist du da?“ Hana stand vor der Tür, welche zu dem Zimmer der beiden führte. „Komm rein.“ Lächelnd öffnete sie die Tür. „Stör ich?“ Kagome schüttelte verneinend den Kopf. „Keineswegs.“ Hana nahm neben Kagome am dem Bode platz. „Warum lächelst du?“ Hana lächelte breiter. „Ich bin Schwanger.“ Verkündete sie dann stolz. „Echt? Weiß Sesshoumaru es schon?“ Sie nickte. „Ich freu mich, komm her und lass dich drücken.“

„Wusstest du das Kazumi mit Takeru und dem Geschichtslehrer weg ist?“ Fragte sie, als die beiden sich voneinander lösten. „Ja, Inuyasha sagte es mir. Sie wollte unbedingt mit ans Meer. Inuyasha fragte Sesshoumaru und er stimmte zu.“ Hana nickte. „Sie sind schon weg, nicht?“ Sie nickte abermals. „Sie werden heute Abend wiederkommen.“ Kagome blickte nach draußen. „Sag mal es ist so ein schönes Wetter ich denke ich werde mit Yuuki etwas in den Garten gehen. Kommst du mit? Mit Yukio?“ Hana überlegte. „Warum nicht.“
 

Schweigend betrachteten die beiden ihre Kinder, welche sich neben einander befanden und jeder den anderen betrachtete. Es schadete bestimmt nicht wenn sie unter gleichaltrigen waren. Sie schienen sich auf Anhieb zu verstehen. „Scheint als würde da irgendwann eine Männerfreundschaft entstehen.“ Lächelte Kagome. „Stimmt. Sie scheinen gut miteinander klar zu kommen.“ Die beiden Jungen krabbelten um die Wette. Ihr Ziel? Ihre Eltern. Kurz vor Yuuki kam Yukio an, was wahrscheinlich daran lag, dass dieser ein vollwertiger Dämon war.

„Was tut ihr hier?“ Überrascht wandten beide die Köpfe, um die beiden Halbbrüder zu sehen zu können. „Was tust du hier?“ Stellte Kagome ihrem Mann die Gegenfrage was diesen aufseufzen ließ. „Pause.“ Erklärte er knapp, holte dann jedoch weiter aus. „Sesshoumaru zwingt mich diese öden Gesetzte und Regeln zu lernen, ich werde noch verrückt.“ „Bist du schon.“ War Kagomes trockener Kommentar, was Hana wiederrum zum Lachen brachte.

„Du bist als Schwanger.“ Der Hanyou sah zu der Gefährtin seines Bruders. sie nickte, machte dabei jedoch ein fragendes Gesicht. „Sesshoumaru hat es mir erzählt.“ Erklärte er deshalb. Genannter hatte sich an einem der Bäume neben seiner Gefährtin gesetzt und betrachtete die beiden Jungen welche bereits wieder miteinander am raufen waren, wobei man nicht sagen konnte welcher der beiden am gewinnen war.

Irgendwann erhob sich Sesshoumaru dann, was alle in ihren Gesprächen verstummen ließ. „Was ist?“ „Es ist spät.“ Erst jetzt bemerkte Hana das die Sonne bereits unterging, sie hatte gar nicht bemerkt das sie schon so lange hier saßen.

„Bringe Yukio zu seiner Amme und dann gehe etwas essen!“ Wies er sie an und betrachtete sie eindringlich, was sie nicken ließ. „Ja, Sesshoumaru-sama.“ Dieser sah zu seinem Halbbruder. „Und du kommst mit mir!“ Dann setzte er sich bereits in Bewegung. Sie wandte sich an Kagome. „Kommst du mit etwas essen?“ „Klar.“

Schweigend aßen die beiden Frauen, ehe einer der beiden jene stille brach. „Sag mal Kagome, wollt ihr eigentlich auch noch ein Kind?“ Dieser verschluckte sich an einem Stück ihres Brotes. „Geht es?“ Hana reichte ihr ein Kelch mit Wasser. „Ja.“ Krächzte die Schwarzhaarige.

Währenddessen waren die Halbbrüder mit verschiedenen Dingen beschäftigt. Während Inuyasha gelangweilt die Seiten der Bücher durchblätterte, welche er von Sesshoumaru bekommen hatte, saß dieser am Pult. Beide sahen jedoch auf, als ohne Vorwarnung die Tür geöffnet wurde. „Mein Herr!“ Kurz darauf erschien der Geschichtslehrer und die Augen der beiden anderen verengten sich. Beiden war klar. Es war etwas passiert!!

Das zeigten nicht nur die unendlichen Kratzer und einige tiefe und ebenfalls gefährliche Wunden auf seiner Haut, sondern auch seine Haltung und sein Erscheinungsbild insgesamt. Eilig ließ er sich auf die Knie fallen neigte den Oberkörper so weit, dass seine Stirn den kalten Boden berührte. „Ich habe schlechte Neuigkeiten mein Herr.“ Begann er zu erzählen, nachdem er von seinem Fürst dazu aufgefordert wurde. „Wir waren am Meer, die Kinder hatten Spaß ich erzählte ihnen etwas über das Land….doch plötzlich…“ „Sag schon!“ Fuhr Inuyasha wütend dazwischen. „Sie sind weg.“ Abrupt sprangen beide Halbbrüder auf. Nathaniel zuckte zusammen, als er das tief grollende Knurren vernahm. „Wo!“ Er schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht mein Herr, es waren so viele… Bitte vergebt mir…“ „Geh!“ Das ließ er sich nicht zweimal sagen, eiligst erhob er sich und flüchtete geradezu aus dem Raum.

„Ich sage Kagome Bescheid.“ Inuyasha war im Begriff den Raum zu verlassen, als die Stimme seines Halbbruders ihn zurück hielt. „Nein!“ „Natürlich, schließlich ge….“ „Wir werden es ihnen nicht sagen. Hana ist Schwanger Aufregung tut ihr nicht gut.“ „Was meinst du?“ „Wir gehen, werden aber nicht sagen wohin. Inuyasha treibe einige der Soldaten zusammen, es wird jemand sterben!“ Sesshoumaru blickte weiterhin emotionslos und ebenso fiel auch sein Ton aus. Oh ja jemand würde sterben, nämlich der Bastard der es wagte Hand an seine Familie zu legen! Seine Hand zuckte zu seinem Schwert. Bald…..

Kapitel 24: Kazumi und Takeru

Kapitel 24: Kazumi und Takeru
 


 

Nur langsam wollte die Dunkelheit um sie herum abnehmen. Sie lag auf keinem angenehmen Untergrund, wie sie wenige Sekunden später feststellen musste. „Kazumi.“ Sie blickte auf. Takeru kniete neben ihr, seine Augen betrachteten sie eingehend. „Was ist passiert? Wo sind wir?“ Langsam richtete sie sich auf. „Ich weiß es nicht.“ Er blickte zu den Gitterstäben, welche sie umgaben. „Sie sind magischer Natur, wir können sie nicht berühren.“ Erklärte er seiner Cousine. „Und jetzt!?“ Sie klang panisch. Takeru dachte nach, was würde sein Vater tun? Da fiel es ihm ein, etwas was er einmal gesagt hatte, als er ihm bei der Arbeit zugeschaut hatte. „Die Aufgabe eines Fürsten ist für das wohl und die Sicherheit seines Volkes zu sorgen und vor allem die Sicherheit seiner Familie.“ „Wir werden einen Ausweg finden und dann gehst du.“ „Und du?“ Er schüttelte den Kopf. „Ich werde sie ablenken, damit du entkommen kannst.“ Nun war es Kazumi welche vehement den Kopf schüttelte. „Kommt nicht in Frage, ic…“ „Tu was ich dir sage!“ Grollte er, sie nickte. Noch nie hatte sie ihn so mit ihr reden hören.
 

Beide Kinder vernahmen das öffnen einer Türe, dann Schritte, ehe zwei in schwarz gehüllte Gestalten vor dem Käfig der Kinder erschien. „Lass uns zuerst das Mädchen nehmen, sie ist die schwächere.“ Sagte der Linke. Der Rechte nickte zustimmend. „Da hast du recht, sie ist einfacher auszuschalten.“ Kazumi begann zu zittern. Warum wollten diese Leute ihr weh tun? Was hatte sie denn getan. Sie vernahm eine Bewegung, dann starrte sie auf Takerus Rücken. Er hatte sich vor sie gestellt. Der Linke lachte. „Will der kleine Welpe, den Helden spielen was? Wirklich niedlich, doch dafür haben wir keine Zeit.“ Takeru knurrte, als sie die Tür zu dem Käfig öffneten. Das war seine Chance, Kazumi hier weg zu bekommen! „Gib uns das Mädchen!“ Forderte der Rechte, da Takeru zwischen ihr und dem Eingang des Käfigs stand, als auch zwischen ihr und den Männern. „Nur über meine Leiche.“ Knurrte er. „Du solltest vorsichtig sein was du sagst.“ Eine Hand schnellte hervor und zog ihn aus dem Käfig, der andere zerrte Kazumi heraus, welche lautstark protestierte. Geschickt wandte sie Takeru aus dem griff des Fremden. Sprintete auf den anderen zu, zerkratze seine Hand, um die von seiner Cousine herauswinden zu können.
 

Die Fremden wanden sich den beiden zu. Sie standen an der Wand, Takeru vor Kazumi. „Geh!“ Zischte er ihr zu, denn die Tür befand sich ein kleines Stück weiter. „Nicht ohne dich.“ Einer der beiden trat nach vorn. „Wie herzzerreißend.“ Takeru ließ seine rechte Hand grün aufleuchten. Einen erwischte er mit seiner Peitsche sofort, da dieser unvorbereitet war, der tote Körper fiel zu Boden. Der andere jedoch wich Geschickt aus und startete dann selbst einen Angriff. In seiner Hand entstand eine schwarze Kugel, welche immer größer wurde. Diese feuerte er auf Takeru ab. Dieser zog Kazumi noch rechtzeitig zur Seite wurde jedoch selbst davon getroffen. Takeru ging in die Knie. Es schien als würde die Kugel in sein innerstes Dringen und etwas heraus saugen und er wusste auch was. Sein Youki! Diese Kugel entzog ihm sein Youki. Das war gar nicht gut. Zudem zierten Kratzer seine Haut, an einigen Stellen war sie verbrannt und ohne Youki könnte er sich nicht regenerieren. „Kazumi geh!“ Wies er seine Cousine abermals zurecht. „Nein! Nicht ohne dich.“ „Niemand wird gehen.“ Der Fremde kam näher.
 

Das war seine Chance. Takeru wartete bis er nah genug getreten war, dann machte er einen Satz nach vorn, zog dem Fremden das Schwert aus der Scheide, welches an seiner Hüfte befestigt war und rammte es ihm in den Oberkörper. Er zog das Schwert zurück, fasste seiner Cousine an der Hand und lief mit ihr durch die Tür. „Wohin müssen wir Takeru?“ Der Erbprinz sah sich um. Eine gute Frage. Wohin? Nach rechts? Oder links? Liefen sie in die falsche Richtung könnte das böse enden. Takeru lauschte, seine Sinne waren auf das äußerste Geschärft und dann hörte er wonach er suchte! Wind und Regen! Irgendwo musste ein Ausgang sein.

„Rechts.“ Flüsterte er ihr zu und zog sie die Gänge entlang, bis sie vor einer weiteren Tür stehen blieben. Er wandte sich seiner Cousine zu. „Hör mir zu. Du gehst jetzt und suchst den Weg nachhause, hörst du? Dreh dich nicht um und komm erst recht nicht zurück.“ „Hey!“ Ertönte es am anderen Ende. Zwei Gestalten waren dort aufgetaucht. „Geh!“ Takeru zog Kazumi durch die Tür und stoß sie ins Freie. Sie setzte an etwas zu sagen, doch soweit kam sie nicht. „Geh, Kazumi! Vergiss nicht was ich dir gesagt habe.“ Takeru fasste das Schwert fester, die Fremden waren fast angekommen. Er ging ihnen langsam entgegen. Musste Zeit schinden. Für Kazumi.
 

Verängstigt stolperte sie durch den dunklen Wald. Der Wind preschte ihr um die Ohren und der Regen hatte nach kürzester Zeit ihren hell rosafarbenen Kimono in ein dunkles rosa verwandelt. Die Kleidung klebte ihr am Körper, doch sie lief weiter. So wie es Takeru gesagt hatte, sie blickte auch nicht zurück, aber lief sie überhaupt in die richtige Richtung?

Sie stolperte weiter voran, fiel über eine Baumwurzel und landete im Matsch. Tränen rollten ihre Wangen hinab.

Takeru, dachte sie und rappelte sich auf. Sie musste einfach nachhause finden. Sie durfte jetzt nicht ängstlich sein! Entschlossen stand sie auf. Was sollte sie nun machen? „Du solltest deine Nase gebrauchen, wenn

du nichts siehst, Kazumi.“ Fielen ihr die Worte ihres Onkels ein. Kazumi nickte, also schön. Sie schloss die Augen und sog tief die Luft ein, wartete darauf etwas vertrautes zu riechen. Nichts, sie versuchte es abermals und tatsächlich. Leicht vernahm sie etwas das sie kannte. Was sie gut kannte! Es war der Geruch ihres Vaters. War er auf der Suche nach ihr? War er auf dem Weg?

Eilig lief sie ihm entgegen. Sie musste sich beeilen, für Takeru.
 

Schweigend rasten die beiden Halbbrüder durch den dunklen Wald. Es war jedoch kein angenehmes Schweigen, eher ein bedrückendes. Es war Mitten in der Nacht, aber sie wollten nicht warten bis es hell wurde. Das Meer hatten sie bereits passiert.

„Ich kann Kazumi riechen, aber sie ist ein ganzes Stück entfernt.“ Sesshoumaru sagte dazu nichts, er hatte seine Nichte ebenfalls gerochen, doch es trennten sie noch eine Menge an Kilometern. Man sah es ihm nicht an, aber es beunruhigte ihn, dass er Takeru nicht wahrnehmen konnte. Was hatte das zu bedeuten? War ihm etwas passiert? Automatisch zuckte seine Hand zum Schwert. Bald….Bald würde jemand sterben und er würde es genießen, sollte dieser jemand seinem Sohn etwas getan haben! Ein knurren drang über seine Lippen und für einen kurzen Augenblick verfärbten sich seine Augen blutrot, ehe sie wieder golden wurden.

Beide beschleunigten ihr Tempo abermals, doch die Strecke schien sich wie Kaugummi dahin zu ziehen.
 

Währenddessen saßen die beiden ahnungslosen Frauen beieinander. „Weißt du wo sie hin sind?“ Hana sah zu ihrer Freundin. Vielleicht hatte sie ja mehr aus dem Hanyou herausbekommen, als sie aus Sesshoumaru. Doch leider schüttelte ihr Gegenüber den Kopf. „Leider nein. Er wollte es mir nicht sagen, nur das die Kinder bei ihnen sind und wir uns keine Sorgen machen sollen.“ Hana seufzte, dass war dasselbe was auch ihr Gefährte zu ihr sagte, bevor er ging….und doch hatte sie dieses merkwürdige Gefühl, dass das was er sagte nicht der Wahrheit entsprach. Aber warum sollte er lügen? Das tat er nie, warum also jetzt? Warum sagten ihre Instinkte ihr das etwas ganz und gar nicht stimmte? Sie seufzte. Sie würde es noch herausfinden, irgendjemand wusste bestimmt was los war und ihr fiel da auch schon jemand ein. Jaken! Er vertrat zurzeit Sesshoumaru, da auch Inuyasha nicht anwesend war. Wusste er was los war? Würde er es ihr sagen? „Hana?“ Sie schrak aus ihren Gedanken. „Hmm?“ „Ich werde schlafen gehen.“ Hana lächelte. „Ist gut, ich werde auch gleich zu Bett gehen.“ Sie beobachtete Kagome wie diese sich erhob und aus ihrem Zimmer verschwand. Ihr Blick wanderte Richtung Fenster. Was Takeru und Sesshoumaru gerade taten? Saßen sie mit Inuyasha und Kazumi zusammen?

Er lag in dem Käfig, konnte sich nicht bewegen. Seine Wunden schmerzten. Gequält schloss er die Augen, dachte zurück, wie es soweit kam.
 

Nachdem er Kazumi durch die Tür stoß und auf diese Männer zugegangen war, tauchten immer mehr auf und schon bald hatte er einsehen müssen, dass er keine Chance hatte. Er wehrte sich, doch er war unterlegen. Sie entrissen ihm das Schwert und führten ihn die Gänge entlang. In einem großen Raum, welcher jedoch leer war blieben sie stehen. „Ah schön.“ Takeru sah auf. Ein Mann mit schwarzem Umhang näherte sich, die umher stehenden neigten die Köpfe. „Wo ist das Mädchen?“ „Mein Herr, leider konnte sie entkommen.“ Der Fremde lächelte. „Nun gut, zum Glück haben wir noch dieses Exemplar hier.“ Er deutete auf den Hundejungen. „Geht und sucht noch mehr Kinder. Wir werden eine Menge davon brauchen. – Der Hundejunge bleibt hier.“ Takeru beobachtete, wie sie eine schwarze Kugel in den Händen des Mannes bildete, jedoch größer als die vorherige. Der Hundeprinz flog quer durch den Raum, als ihn die schwarze Kugel traf. Hart knallte er gegen einer der steinernen Säulen und blieb liegen.
 

Und nun lag er hier. Er wusste nicht wie oft sie ihn nun schon das Youki entzogen hatten, doch es war zu oft. Selbst seine Reserve Quelle hatten sie ihm abgezapft und das taten sie zu seinem Leidwesen immer wieder, sobald sich etwas Youki gebildet hatte. Er konnte so seine Verletzungen nicht heilen, welche bei jeden Youki entzog mehr wurden.

Nicht mehr lange und er würde sterben, da war er sich sicher. Ohne Youki konnte er sich nicht regenerieren. Er bemerkte jetzt schon, wie ihm immer schwarz wurde, wie er seine Umwelt nur verzerrte wahrnahm.

Ob Kazumi es geschafft hatte? War sie zuhause? Waren die anderen auf dem Weg? War sein Vater auf dem Weg hierher? Eine Sache beruhigte ihn. Er hatte Kazumi beschützt und damit einmal nicht alles falsch gemacht. Seine Irden verdrehten sich zur Decke, bevor ihn die Dunkelheit umhüllte und alles schwarz wurde.

Kapitel 25: Drunter und drüber!

Kapitel 25: Drunter und drüber!
 


 

Dumpf vernahm er Stimmen um sich herum, welche sich zu unterhalten schienen, aber er hatte nicht die Kraft dazu sich zu Bewegen oder zu mindestens die Augen zu öffnen. Sein ganzer Körper schmerzte. Sein Youki entwickelte sich nur langsam, sein Körper und seine Seele waren zu überanstrengt. Immer wieder flüchtete sich sein Körper in eine schützende Ohnmacht, um den Schmerzen zu entkommen. Wie lange lag er hier wohl schon? Er konnte es nicht sagen. Wenn er hätte schätzen müssen, vielleicht einen Tag.
 

Es war noch immer Nacht, nur der langsam schwer sichtbare Mond deutete darauf hin, dass der Tag bald anbrechen würde. Fast, dachte Kazumi während sie weiter durch das Unterholz stolperte, fast hätte sie ihren Vater erreicht und wäre in Sicherheit. Jetzt wo sie so nah war, bemerkte, dass auch er ihr entgegenkam. Schon bald konnte sie silbernes Haar ausmachen und kurz darauf wurde sie an eine warme, muskulöse Brust gedrückt. „Papa.“ Schluchzte sie. Inuyasha kniete vor seiner Tochter. Gott, wie hatte er sie vermisst, sich sorgen gemacht. „Wo ist Takeru?“ Flüsterte er ihr zu, was sie erneut schluchzen ließ. Sie zuckte mit den Schultern. „Ich kann euch den Weg zeigen.“ Sie schaute zu ihrem Onkel auf, seine Miene glich einem Stein, aber er nickte.

Inuyasha hob Kazumi auf seine Arme. „Da lang.“ Sie deutete in die Richtung aus der sie gekommen war, die Halbbrüder sprinteten los. „Kazumi was wollten sie von euch?“ Fragte er seine Tochter während des laufens, doch diese zuckte nur abermals mit ihren Schultern. „Ich weiß nicht, sie haben so seltsame schwarze Bälle, welche sie auf Takeru gefeuert haben. Ich weiß aber nicht was diese Bälle machen.“ Kazumi zögerte. „Eigentlich sollte der Ball mich treffen, sie wollten mich zuerst….töten, aber Takeru hat sich vor mich gestellt und mir hinterher zur Flucht geholfen.“ Schweigend hörten die Halbbrüder zu. Während Inuyasha Takeru dankbar war, dass dieser seine Tochter beschützt hatte, machte sich der andere enorme sorgen, auch wenn er es nicht zeigte. Nicht das sich nicht auch Inuyasha sorgen machte, doch das war wohl etwas anderes.

Sesshoumaru knurrte. Er würde jeden der es gewagt hatte, Hand an seinen Sohn zu legen töten! Seine Fingerknöchel knackten bedrohlich.
 

Erschrocken wich sie von der Tür zurück. Nein, dass konnte nicht sein! Durfte nicht sein! Nicht jetzt und auch sonst nicht! Instinktiv fasste sie sich an den Bauch. Warum hatte er ihr nichts gesagt!? Hana starrte die Tür an, hätte sie mal besser nicht gelauscht. Jaken belauscht mit einem anderen Dämon, doch sie wollte doch eh die Wahrheit von ihm wissen, so oder so. Sie sprachen über ihren Mann, ihren Sohn und dass dieser sowie Kazumi entführt worden waren und die beiden Halbbrüder sie nun suchten. Deswegen wollte er ihr nicht sagen wo er hinging! Was er erledigen musste! Eilig machte sie auf dem Absatz kehrt, dass Schindelgefühl ignorierend. Ohne anklopfen öffnete sie die Tür. „Kagome!“ Diese schoss bei ihrem Namen in die Höhe. Hana stand im Türrahmen zitterte. Etwas musste passier sein! „Was?“ „T-takeru und K-kazumi sie wurden………sie…“ „Was denn?“ Kagome wurde ungeduldig. „Entführt.“ Hauchte Hana ließ sich dann am Türrahmen entlang zu Boden sinken. Tränen flossen ihre Wangen hinab und auch Kagome hatte mit dem Salzwasser zu kämpfen, das urplötzlich ihre Augen feucht werden ließ.. „Schh.“ Sie ließ sich neben der Fürstin nieder, welche immer blasser wurde. „Ich bin sicher Inuyasha und Sesshoumaru sind schon bei ihnen. Ich…..Hana?“ Sie rüttelte leicht an der Schulter der anderen. „Hana!“ Ihre Stimme wurde energischer, doch auch jetzt reagierte ihr gegenüber nicht. Kagome sah wie sich die blauen Irden der anderen zur Decke verdrehten ehe sie in Kagomes Arme kippte. „Takashi!!!“ Schrie Kagome, so laut sie konnte, hoffte das irgendjemand sie hören würde.
 

„Dort!“ Die junge Hanyou deutete auf das große Gebäude, welches sich nun vor ihnen erstreckte. „Dort irgendwo muss Takeru sein.“ Inuyasha nickte, setzte seine Tochter ab. „Du wartest hier!“ Diese schüttelte prompt den Kopf. „Nein, ich kann auch kämpfen.“ Inuyasha strich ihr durchs Haar. „Ich weiß.“ Log er. „Aber ich kann nicht kämpfen, wenn ich um dich in Sorge bin, also warte hier!“ Kazumi nickte, seufzend. Jetzt war keine Zeit um bockig zu sein. „Also gut, ich verstecke mich hier und warte.“ Ihr Vater nickte. „Braves Mädchen.“

„Wir teilen uns auf.“ Entschied der Fürst des Westens, sobald sie in einem der Gänge des kleine Schlosses standen. Wie unachtsam. Inuyasha nickte. „Sesshoumaru?“ Zögerlich begann er weiter zu sprechen. „Ich spüre sein Youki nicht.“ Er bemerkte wie sich für einen kurzen Moment die Augen seines Halbbruder verengten und blutrot wurden. „Du gehst da entlang.“ Er deutete nach links. „Töte jeden der dir begegnet!“ Damit schoss er selbst in die entgegen gesetzte Richtung.
 

Er wurde durch die langen Gänge wieder in diesen großen Raum geschleift. Die Fremden ließen ihn los, doch er hatte nicht mehr die Kraft aufrecht zu stehen, sodass er in sich zusammen sackte und zu Boden ging. „Hu? Der hält aber nicht viel aus.“ Stellte der Fremde mit dem Umhang fest und lächelte dann. „Trotzdem etwas Youki hat sich schon gebildet, wir brauchen so viel wie möglich.“ Damit entstand in seinen Händen die schwarze Kugel. „Mein Herr, wäre es nicht einfacher, ausgewachsene Dämonen zu nehmen? Sie besitzen mehr Youki.“ „Du hast recht, aber das Youki von Kindern ist nahezu ungebraucht. Es ist besser. Es eignet sich hervorragend dafür, meine Kinder zum Leben zu erwecken.“
 

Das erste was ihr Bewusstsein vernahm waren die Schmerzen in ihren Bauch. Mein Baby! Ihre Hand legte sich auf ihren Unterleib. Warum hatte sie nur solche schmerzen?

„Herrin?“ Langsam öffnete sie die Augen und blickte in goldene Augen. „Takashi?“ Eine Hand legte sich auf ihre Stirn. „Ruht Euch aus, Herrin. Ihr braucht nun viel Schlaf und Ruhe.“ „Was ist passiert?“ Sie sah sich um, doch konnte Kagome nicht entdecken. „Wisst Ihr es nicht mehr?“ „Ich war bei Kagome, weil…weil Takeru…“ Sie brach ab, doch das nicken des Arztes sagte ihr das er bereits beschied wusste.
 

„Ihr seid zusammengebrochen.“ Er zögerte. „Euer Körper ist überlastet. Er hat sich noch nicht von der letzten Schwangerschaft erholt und der Stress nun setzt Euch zusätzlich zu.“

Wieder der Schmerz in ihrem Bauch. „Was ist mit meinem Baby?“ Sie sah zur Seite. „Ich…Herrin….Es gibt zwei Möglichkeiten. Die bessere der beiden würde sein, dass ihr das Kind bekommt und es ist Gesund, aber durch Blutungen und Komplikationen die aufgetreten sind, könntet Ihr kein weiteres Kind bekommen. Nie wieder.“ „Die schlechtere?“ Flüsterte sie erstickt, aus Angst ihre Stimme könnte ihr den Dienst versagen.

„Ihr….Das Baby stirbt und Ihr könntet kein weiteres Kind mehr bekommen. Gleich welche Möglichkeit eintreffen wird, für Euch ist beides im Moment Lebensgefährlich, Euer Körper ist zu schwach.“ Sie nickte. „Geh…bitte.“ Hauchte sie. „Wie Ihr wünscht, ich werde später noch einmal nach Euch sehen.“
 

Inuyasha sah sich um. Außer einigen toten Youkais und leeren Räumen hatte er nichts auffälliges entdecken können. Nun stand er hier in dem Raum, in dem ein Käfig stand. Läuternde Magie, hielt ihn davon ab, die Stäbe zu berühren. Der Geruch der Kinder haftete noch leicht daran. Wurden sie hier gefangen gehalten?
 

Takeru lag auf dem kalten Steinboden, immer wieder entzogen sie ihm Youki, sobald sich welches gebildet hatte, was immer länger dauerte. Wieder sah er dem Fremden zu wie dieser die Kugel in seinen Händen entstehen ließ, um das winzige Youki zu bekommen, dass sein Körper gebildet hatte. Ausweichen würde er nicht könne, so schloss er die Augen und wartete…….

Zuerst spürte er Hände, dann Stoff und dann wärme und einem ihm bekannten Geruch. Er wurde an etwas weiches gedrückt. Das Knurren, dass nicht von ihm kam bestätigte seinen Verdacht. Angestrengt öffnete er die Augen. „Vater.“ Hauchte er. „Die Kugeln, sie entziehen Youki.“ Dann wurde alles schwarz, dass Inuyasha dazu stoß, bekam er nicht mehr mit.

„Ist das der Bastard!?“ Inuyashas Hand fasste an den Schwergriff. Der Fremde griff an. Geschickt wichen die beiden den Kugeln aus. „Sie entziehen Youki, lass dich nicht treffen.“ Teilte der Ältere dem jüngeren mit. „Geht klar. Ich werde ihn…“ „Nein.“ Knurrte Sesshoumaru, drückte Inuyasha Takeru in den Arm. „Nimm ihn und gehe zu Kazumi. Warte nicht, Takashi muss sich ihn ansehen. Ich kümmere mich hier um alles.“ Dabei fixierten die goldenen Irden, in welchen sich Mordlust spiegelte, den Fremden.
 

Geduldig wartete Sesshoumaru bis sein Halbbruder, mit seinem Sohn verschwunden war und wandte sich dann ganz dem Fremden zu. „Nun gut, du wirst ausreichen, um meine Kinder zum Leben zu erwecken, auch wenn sauberes Youki besser wäre.“ Sesshoumarus Augen verengten sich. Dachte der Idiot wirklich er würde hier stehen bleiben und es ihm so einfach machen? Dachte er wirklich er würde ihn nicht töten? Wusste er nicht wen er vor sich hatte? Was sein Name bedeutete?

Sesshoumaru sah sich um.

Alle Youkais hier schienen nicht wirklich stark zu sein, und auch deren Anführer war nicht wirklich eine Herausforderung für ihn. Es waren nur kleine Würmer, welche nach mehr Macht trachten. Nun gut, dieser hier wohl eher nicht, doch es war ihm gleich, was er wollte. Er hatte es gewagt seinem Sohn zu schaden und dafür würde er bezahlen. Das einzige, er durfte nur nicht von den Youki abziehenden Kugeln getroffen werden, denn dann wäre er im Nachteil, aber das dürfte kein Problem darstellen, schließlich war er nicht irgendjemand.

Epilog - Alles gut

Epilog – Alles gut?
 


 

Der Fremde Youkai wusste nicht wie ihm geschah, als Sesshoumaru wie aus dem nichts, auf ihn zugeschossen kam und die Hände des Fremden an die Wand drückte, damit dieser die schwarzen Bälle nicht entstehen lassen konnte.

Das knurren, das von dem Fürsten ausging hallte an den Wänden wieder und klang noch bedrohlicher. Verächtlich nahm er zur Kenntnis das sein Gegner ein niemand war. Nicht einmal aus seinem griff konnte der Fremde sich befreien. Er verließ sich alleine auf die Youki abzapfenden Bälle. Sesshoumarus Augen blitzten auf, ehe der dem Fremden genüsslich den rechten Arm verdreht, bis seine Ohren das knacken der Knochen vernahm. Das gleiche tat er dann auch mit dem linken Arm und das gequälte aufstöhnen war Musik in seine Ohren, ja der verdammte Bastard sollte leiden…

„Wer bist du?“ Zischte er unter Schmerzen hervor. Sesshoumaru lächelte und jeder der ihn kannte wusste das das nichts Gutes war. „Sesshoumaru.“ Dann durchbohrte seine Klaue mit Leichtigkeit den Körper des anderen. Blut floss seine Arme hinab und wurde von seinem Haori aufgesogen.

„Se-sshoumaru.“ Hauchte der Fremde.

Der perfekt tötete.

Einen Moment sah der Fürst des Westens auf den nun leblosen Körper hinunter. Er spürte wie Tensaiga pulsierte. Kurz dachte er daran ihn wiederzubeleben, um ihn anschließend noch einmal zu töten, doch dann wandte er sich ab.

Er wollte nachhause, zu seiner Familie.
 

Mit tränenverschleierten Augen blickte sie durch die Fenster. Das ging nun schon, seit sie hier lag, so. Entweder sie weinte oder sie schlief. Die Sonne ging bereits langsam auf, die ersten Sonnenstrahlen waren am Himmel zu erkennen und doch war ihr so unendlich kalt. Takashi hatte gerade nach ihr gesehen, und kurz darauf öffnete sich ihre Türe abermals. Sesshoumaru. Sie wandte den Blick ab, wie sollte sie ihm in die Augen sehen, wo sie doch vielleicht das Kind verlieren würde und generell nie wieder Kinder bekommen konnte. „Ich traf Takashi.“ Sie antwortete nicht.

„Wo ist Takeru?“ Fragte sie stattdessen. „Er schläft.“ Sie spürte wie sich ihr Bett senkte, als er sich an der Bettkante zu ihr setzte. Selbst als er ihr durch die Haare strich, sah sie ihn nicht an. „Ich…das Baby.“ Er sagte nichts, wusste nicht recht was sie ihm mit dieser Aussage genau sagen wollte. Sie war verwirrt. „Schlaf.“ Wies er sie deshalb sanft an und erhob sich.
 

Die Augenlieder des Hundejungen zuckten, ehe sie sich langsam öffneten. Das erste was er sah, war das Gesicht des Heilers. Erleichterung machte sich in ihm breit, er hatte doch nicht geträumt. „Wie fühlt Ihr Euch?“ „Blendend.“ Takashi nickte. „Sarkasmus, wie reizend.“ „Wie lange habe ich geschlafen?“ Takashi sah auf. „Nicht lange genug junger Herr.“ „Wie lange denn?“ Er vernahm ihn seufzen. „Ein paar Stunden.“ Takeru nickte, sein Körper schmerzte noch immer, seine Wunden verheilten langsam, was hieß das sein Youki noch schwach war. Wie lange es wohl dauern würde, bis es vollständig regeneriert ist?
 

„Mama!“ „Kazumi!“ Kagome drückte ihre Tochter fest an sich, warf Inuyasha dabei jedoch einen dankbaren und zugleich bösen Blick zu. „Wie geht es dir?“ Sie strich ihrer Tochter durch das Haar. „Ich..mir geht es gut.“ Erschrocken sah sie zu ihrem Vater. „Wo ist Takeru? Ich muss mich bei ihm bedanken.“ Inuyasha nickte. „Solltest du, jetzt jedoch braucht er viel Ruhe. Lass ihn ein wenig schlafen bevor du zu ihm gehst.“ Kazumi seufzte. „Und du solltest auch schlafen.“ Entschied Kagome dann.

„Du hast mir nichts gesagt!“ Fuhr sie ihn an, als sie wieder zu Inuyasha ins Zimmer trat. „Ich…“ „Du kannst so etwas doch nicht einfach verschweigen.“ „Ja, aber…“ „Ich habe mir solche Sorgen gemacht, als Hana mir es erzählt hat.“ Kurzerhand trat Inuyasha zu Kagome und legte ihr eine Hand auf den Mund, um auch einmal zu Wort zu kommen. „Jetzt rede ich. Wenn du jemanden anmeckern willst tu das, doch dann bei meinem Halbbruder, denn er verbat mir dir Bescheid zu geben."
 

Vier Tage später war der Erbprinz soweit bei Kräften, dass sein Youki anfing sich zu regenerieren. Am liebsten wäre er aufgestanden, doch Takashi sagte ihm das wenn er das täte, er ärger von seinem Vater bekommen würde, also blieb er wo er war. Es war nur….er würde so gerne zu seiner Mutter, er hatte gehört was passiert war und wie es ihr ging. Er wollte für sie da sein, so wie sie immer für ihn da war.

„Takeru?“ Er wandte den Kopf, betrachtete seine Cousine, die so verloren da stand und an ihrem Kimonoärmel nestelte. „Was ist?“ Fragte er, und sah wie sich ihre Augen mit Tränen füllten. „Ich..“ sie schluchzte, die erste Träne rollte ihre Wangen hinab. Ein Ruck ging durch ihren Körper, ehe sie zu ihm ans Bett lief und seine Hand nahm. „Ich hatte Angst um dich.“ Er lächelte leicht, wusste nicht was ihn dazu antrieb. „Mir geht es gut.“ Beruhigte er sie und strich ihr gedankenverloren durch das Haar.
 

Sie fühlte sich seltsam. Sie atmete und doch war es als würde sie keine Luft bekommen. Sie spürte seine Hand auf ihrer und doch fühlte sie sich alleine. Alleine mit ihrer Angst. Ihr Bauch war dicker geworden und doch konnte sie sich darüber nicht freuen, denn ob das Baby gesund sein würde, war fraglich. Wenn sie es tot gebären müsste, dann…..nein daran wollte sie nicht denken. Die Tür wurde geöffnet.

„Du sollst in deinem Zimmer bleiben.“ Takeru nickte. „Ihr habt recht Vater, aber….“ Er brach ab. Wie sollte er das sagen? Flink kletterte er zu seiner Mutter auf das Bett, nahm ihre andere noch freie Hand und erschrick. Ihre Hände waren eiskalt. Sie war so weiß, wie die Kissen auf welchen sie lag. Dunkle Ringe zeichneten sich unter ihren Augen ab. Ihr Atem ging flach.

Sie sah schrecklich aus, und doch lächelte sie ihn an. „Wie geht es dir mein Junge?“ Ihre Stimme war lediglich ein Flüstern. Takeru nickte. Besser als dir, dachte er sich. „Macht Euch um mich keine Sorgen.“

Seit dem saß er bei ihr am Bett, gleich wie sein Vater.
 

Die Tage zogen ins Land und der Vorfall der Entführung lang nun schon gute zwei Monate zurück. Kazumi und Takeru hatten sich inzwischen erholt und auch sein Youki war bereits vollständig wiederhergestellt. Das einzige was das ganze Schloss in eine bedrückende Stimmung hüllte, war die Fürstin. Der Herr hatte angeordnet, dass nur der Heiler und die Familie zu ihr dürften, noch nicht einmal Akemi war es gestattet, das Zimmer zu betreten.

Einige Tage später war es dann soweit. Einer der Bediensteten hatte mitbekommen, dass die Fürstin ihr Kind bekommen würde und Takashi bei ihr wäre, sowie der Herr selbst, was alle schockierte, denn ein Mann war nicht bei der Geburt dabei, dass war Frauen Sachen, sah man von Takashi ab.

Die Soldaten hatten aufgehört zu Üben, die Bediensteten hatten aufgehört ihren Tätigkeiten nachzugehen, alle warteten gespannt auf Neuigkeiten und hofften auf gute.
 

Hana lag in ihrem Bett. Sesshoumaru saß neben ihr, hielt ihre Hand und strich ihr immer wieder über die nasse Stirn. Takashi und Kagome kümmerten sich darum, dass Kind auf die Welt zu bekommen. „Du musst pressen.“ Kagome sah zu Hana auf. Diese schüttelte den Kopf. „Ich kann nicht.“ Weinte sie, hing schlaff in den Armen ihres Mannes. „Doch du kannst. Du musst, es dauert nicht mehr lange.“ „Ich kann nicht.“ Wimmerte sie abermals. Kagome selbst liefen ebenfalls schon Tränen die Wangen hinab. „Doch du kannst. Du musst.“ Hana nickte, drückte so fest sie konnte, die Hand von Sesshoumaru und presste, in einer anderen Situation wäre er verblüfft gewesen, wie viel Kraft sie auf einmal hatte.

„Du hast es geschafft.“ Hörte sie Kagome, ehe sie nach hinten kippte und Dunkelheit sie umhüllte. Sie hatte noch nicht einmal die Kraft gehabt um das Baby einmal anschauen zu können, sie wollte nur noch schlafen.

„Es geht ihr gut, Sesshoumaru-sama. Sie benötigt nur etwas schlaf.“ Vorsichtig ließ Sesshoumaru seine Gefährtin in die Laken sinken. Kagome wickelte währenddessen das schreiende Baby in eine Decke. „Was ist es?“ Takashi besah sich das kleine Geschöpf und auch Sesshoumaru hatte sich erhoben und nahm es Kagome aus dem Arm, um es selbst betrachten zu können. „Ein Mädchen.“ Stellte er Monoton fest. „Einen Namen?“ Fragte Takashi, zögerlich. Als die Antwort ausblieb wurde er nervös, wenn Sesshoumaru dem Baby keinen Namen geben würde, würde es getötet werden ohne in den Kreis der Inuyoukais aufgenommen zu werden. „Die Fürstin wird entscheiden.“ Überrascht schaute der Heiler seinem Herrn hinterher, denn es war Sitte das der Mann dem Kind den Namen gab und nicht die Frau, aber er würde den Teufel tun und irgendwas dazu sagen.
 

Sayuri. Der Name des Kindes lautet Sayuri…….



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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Von:  Teshy
2014-08-24T18:38:04+00:00 24.08.2014 20:38
Ich bin nett ich schreibe was XD
Von:  GarudaPhoenix
2011-02-11T11:31:57+00:00 11.02.2011 12:31
So jetzt hab ich doch beschlossen dir einen. Kommentar dazulassen. Ich hab die ff erst vor vier tagen Entdeckt und hab natürlich erst den ersten Teil gelesen. Ich muss schon sagen echt super geschrieben. Manchmal ist der satzbau zwar ein bisschen kompliziert ist aber eig nicht arg schlimm. Ich kann dir auch nicht genau sagen wo des war. Ist mir nur aufgefallen.
Ich hoffe ja irgendwie ein bisschen das es einen dritten Teil geben wird. Aber da lass ich mich mal überraschen. Aber könntest du mir ne end schreiben, wenn es meinen Erwartungen zum trotz trotzdem weitergehen soll? Wäre echt nett
Lg
Von:  Kais_Aiko
2011-02-09T15:42:11+00:00 09.02.2011 16:42
Huhu *räusper*

Sorry das ich jetzt erst ein Kommi hinterlasse.

Also: ich muss sagen, eine der besten Inuyasha ff's die ich hier je gelesen habe!
Sess hast du fast 1:1 getroffen!
Einfach Klasse! Weiter so!


Vlg

Aiko
Von:  Buffy12
2011-02-03T11:05:44+00:00 03.02.2011 12:05
schreib btte
weiter
das kap is super
freue mich schon wenn es weiter geht
Von:  Buffy12
2010-09-18T06:13:15+00:00 18.09.2010 08:13
schreib bitte weiter
das kap is super freue mich schon wenn es weiter geht


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