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Familienbande

Sesshoumaru x Hana Teil II
von

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Kapitel 12: "Warum hab ich plötzlich Angst vor dir?"

Kapitel 12: „Warum hab ich plötzlich Angst vor dir?“
 


 

Voller Vorfreude faltete sie den Brief auseinander und begann zu lesen, das Naoki sie dabei beobachtete störte sie nicht. Sie war ihm dankbar das sie den Brief ihrer Mutter zuerst lesen durfte, ohne das ihn vorher jemand geöffnet hatte. Lange hatte sie nichts von ihrer Mutter gehört, seit dem Fest waren nun schon einige Wochen ins Land gezogen.
 

Meine Liebste Tochter,
 

es freut mich das es dir gut geht, und natürlich gratuliere ich und alle anderen hier, dir zu deiner Schwangerschaft. Ich hoffe sie wird dir nicht allzu sehr zu schaffen machen, weiß ich ja noch in welchen Zustand ich damals bei deinem Bruder war. Über den Brief von dir habe ich mich sehr gefreut, vor allem das er dir gestattete mir zu schreiben. Ich werde Sesshoumaru-sama bitten mich zu dir reisen zu lassen, doch versprechen kann ich leider nichts. Genieße deine Schwangerschaft, es ist die schönste Zeit die es gibt.
 

In Liebe deine Mutter
 

Aufgeregt drehte sie sich zu dem Inuyoukai um. „Sie versucht hier her reisen zu dürfen.“ Naoki nickte. „Du weißt sie selber ist ebenfalls schwanger. Ich glaube kaum das Sesshoumaru ihr gestatten wird hier her zu kommen, solange sie sein Kind in sich trägt.“ Er trat zu ihr. „Trotzdem freue ich mich natürlich, sollte ich mich täuschen, wenn sie dich besuchen kommt.“ Naoki küsste flüchtig ihre Stirn. „Ich werde Morgen nicht anwesend sein.“ Kohana nickte. „Darf ich fragen warum?“ Er lächelte. „Du darfst. Ein Dorf ist überfallen worden, ich werde es mir ansehen gehen. Wahrscheinlich handelt es sich um irgendwelche streunenden Dämonen.“ Kohana blickte zu ihm. „Sei bitte vorsichtig.“ Sie verstand selbst nicht warum sie das sagte. War es weil sie sein Kind erwartete? Naoki nahm an dem Pult platz. „Werde ich und nun geh, ich habe zu arbeiten.“
 

„Was ist!?“ Die Tür zum Audienzsaal wurde geöffnet. Der Hundedämon blickte auf. „Was möchtest du?“ Hana nestelte unsicher an ihrem Kimonoärmel. Ihr Bauch hatte inzwischen eine kleine Wölbung angenommen. „Ich wollte dich fragen, ob ich Kohana besuchen darf?“ „Auf keinen Fall.“ Sie trat an ihn heran. „Bitte, Sesshoumaru. Du weißt sie ist Schwanger. Ich möchte sie gern sehen, ihr etwas Mut machen.“ Er Blickte sie von der Seite an. „Trage das Kind aus, dann darfst du gehen.“ Wütend verzog sie ihr Gesicht. „Du weißt genau, dass das noch dauern wird. Du bist gemein. Was ist denn schon dabei? Du kannst doch auch mitkommen.“ „Keine Zeit.“ Hana erhob sich. „Ich gehe trotzdem.“ Sie wandte sich zum gehen. „Hana!“ Knurrend sprach er ihren Namen aus. Dieses Weib, das sie sich ihm immer wiedersetzen muss. „Was!“Ihre Stimme wurde um einiges Lauter. „Du wirst nicht gehen!“ „Doch.“ „Das ist zu gefährlich!“ „Dann nehme ich halt welche von den Soldaten mit, wenn du nicht mitkommst.“ Damit verschwand sie aus dem Zimmer. Tonlos seufzend lehnte er sich zurück. Er verstand sie ja auf einer Seite. Sie wollte ihre Tochter gerne sehen, aber er hatte Verantwortung für sie und das ungeborene. Er wollte das Risiko nicht eingehen, auch wenn der Weg nicht weit war.
 

Hana begab sich in den Garten. Sie war so wütend auf Sesshoumaru. Warum konnte er sie nicht verstehen? Schnaubend ließ sie sich an einem der Bäume nieder, nicht lange und sie war nicht mehr alleine dort. „Mutter.“ Hana lächelte. „Takeru.“ Sie deutete neben sich. „Setz dich doch.“ Der Hundeprinz nickte und ließ sich neben seiner Mutter nieder. „Und wie war es mit deiner Tante?“ „Gut, Mutter.“ Sie nickte. „Mutter?“ Sprach er nach einiger Zeit des Schweigens sie wieder an. „Hmm?“ „Was waren das für merkwürdige Monster vor den Türen?“ Sie blickte zu ihm. „Autos? Meinst du das? Diese metallischen Dinger auf vier Rädern?“ Der Junge nickte. „Es sind moderne Kutschen. Sie sind schneller.“ „Sie stinken.“ Angewidert verzog der junge Prinz bei der Erinnerung das Gesicht. Diese Teile haben abscheulich gestunken und dazu waren sie unnötig laut. Takeru dachte nach. Konnte er sie fragen? Fragen warum Menschen so etwas taten? Er wollte seine Tante fragen, doch die Blöße wollte er sich nicht geben. Unsicher sah er kurz zu seiner Mutter auf, in Erwartung eines Tadels dafür. Doch sie erwiderte seinen Blick nur und lächelte ihn an. Also gut. „Und warum sperren Menschen andere in solche Kästen, damit sie für sie tanzen?“ Hana konnte nicht, sie musste kurz herzlich auf lachen. „Wir sperren keines Wegs Menschen in Kästen. Wie soll ich es dir erklären. Es ist ein Gerät das Menschen filmt und diese Bilder in den Kasten sendet.“ Takeru nickte.
 

Am nächsten Morgen hatte Naoki schon früh das Schloss verlassen, um bis zum Abend wieder zurück zu sein. Kohana fühlte sich ganz gut, weshalb sie den Tag im Garten verbringen wollte. So ließ sie sich auf der Bank nieder, welche am Teich stand. Nachdenklich betrachtete sie die Wasseroberfläche. „Itoe?“ Das Dienstmädchen trat an ihre Herrin heran. „Kohana-sama?“ „Setz dich zu mir.“ Bat sie diese und deutete auf den leeren Platz neben ihr. „Aber Herrin, so etwa..“ „Bitte.“ Itoe nickte, was sollte sie auch schon tun. „Darf ich dich etwas fragen?“ Itoe blickte einen Moment in das Gesicht ihrer Herrin ehe sie wieder hastig zu Boden sah. Warum fragte sie? Sie konnte sie doch fragen was sie wollte? Sie nickte. „Hatte…Naoki-sama schon mal eine Gefährtin?“ Itoe zuckte zusammen. Sie kannte Mamiko, war ebenfalls ihre Zofe gewesen.

„Ja, Herrin.“ „Erzähl mir von ihr.“ „I-ihr Name war Mamiko, Herrin.“ Kohana nickte. „War sie eine Inuyoukai?“ Itoe nickte. „War sie hübsch?“ Abermals nickte das Dienstmädchen, ehe sie hinzufügte. „Einige fanden sie bestimmt sehr schön.“ „Was ist mit ihr passiert?“ Das Dienstmädchen zuckte abermals zusammen. „S-sie ist tot.“ „Warum?“ „N-naoki-sama hat sie getötet.“ Flüsterte sie, doch Kohana verstand es trotzdem. Ihr Herz schlug schneller. „Warum?“ „M-mamiko..sie betrug ihn. S-sie war Schwanger, nach der Niederkunft stellte man fest, dass es nicht das Kind von Naoki-sama war.“ Unkontrolliert fasste Kohana an ihren Bauch. Das war ja schrecklich! Sie spürte Angst in sich hochkriechen, Angst dem Mann gegenüber, von welchem sie ein Kind bekommen würde. Obwohl sie wusste, dass sie ihn nie betrogen hatte, hatte sie trotzdem Angst. „W-was ist mit dem Kind?“ Ihre Stimme zitterte leicht. Itoe schüttelte den Kopf. „Er hat es getötet.“ Kohana ließ ihre Schultern hängen. Wie konnte man ein Kind töten? Wie grausam musste man sein? „Danke. Du darfst gehen.“ Itoe verbeugte sich und verschwand, um ihrer Arbeit nachzugehen.
 

Was sollte sie machen? Wie sollte sie ihm nun gegenüber treten? Wie sollte sie ihm in die Augen sehen, wenn sie darin einen Mörder sah? Die Hand auf ihrem Bauch krallte sich in ihr Kimono. Sie würde nicht zulassen, dass ihrem Kind etwas geschieht. Sie würde dafür sorgen, dass ihrem Kind niemand wehtat.
 

Spät am Nachmittag befand sich Kohana noch immer im Garten. „Entschuldigt Herrin, ich w-wuss..“ „Ist schon in Ordnung.“ Der junge Mann nickte. Eigentlich sollte er den Garten säubern, er wusste nicht das sie die Gefährtin seines Herren zurzeit dort aufhielt. Er begann die Sträucher im Garten zu schneiden, die Blumen zu gießen. „Hast du diesen Garten entworfen?“ Kohana hatte sich zu ihm umgedreht. Der Inuyoukai war so überrascht, dass ich fast die Wasserkanne aus den Händen gefallen wäre. „Ja, Herrin.“ Kohana lächelte. „Ich liebe diesen Garten, dass hast du sehr gut hinbekommen.“ Er neigte den Kopf, als Zeichen der Dankbarkeit. „Danke, Herrin.“ Sie deutete neben sich. „Setz dich doch. Ich brauche jemanden zum reden.“ Der Mann erstarrte. Er sollte sich neben die Fürstin setzen? So etwas hatte es hier noch nie gegeben. Langsam nahm er neben ihr auf der Bank platz und versuchte so viel Abstand zu lassen, wie nur irgend möglich.
 

„Mein Herr.“ Die Soldaten verbeugten sich tief vor dem eintretenden Fürsten. Seine Abwesenheit hatte länger gedauert, als er angenommen hatte. „Die Fürstin?“ „Im Garten, mein Herr.“ Naoki nickte.
 

Kohana lachte. Sie wusste nicht wann sie das letzte mal so herzlich gelacht hatte. Mamoru, der Gärtner war ein wirklich lustiger Geselle und außerdem schien er sehr nett zu sein. „Was geht hier vor!?“ Überrascht schauten die beiden auf. „Naoki-sama.“ Kohana senkte den Kopf, während sich der Gärtner auf den Boden war. Naoki trat auf den Gärtner zu, blieb vor diesem stehen. „Hast du Sehnsucht nach dem tot?“ Unwillkürlich blickte Kohana auf, noch nie hatte sie ihn so emotionslos gesehen. Mamoru schüttelte hektisch den Kopf. „Nein, mein Herr.“ Naoki beugte sich zu ihm herab, zog ihn an seinem Kimono-Oberteil zu sich hoch. „Wenn ich dich noch einmal in ihrer Nähe sehe, verlierst du deinen Kopf. Verstanden!?“ Leise, aber drohend sprach er die Wörter in das Ohr seines Gegenübers. „Ja, Herr.“ „Geh!“ Er ließ Mamoru los.

„Naoki-sa..“ „Schweig!“ Fuhr er sie an, griff nach ihrem Kinn und zog sie daran zu sich, sodass sie ihm in die Augen sehen konnte. Kohana zitterte, noch nie hatte sie ihn so wütend gesehen. Sie hatte Angst!

„Denkst du, du kannst mich hintergehen, in meiner Abwesenheit?!“ Unsicher schüttelte sie den Kopf. Der Griff an ihrem Kinn verstärkte sich, noch nie zuvor hatte sie sich sehnlicher in die Nähe ihres Vaters gewünscht als jetzt. Er legte seine Lippen an ihr Ohr. „Sollte ich dich noch einmal in seiner Nähe sehen, dann töte ich ihn und….“ Er legte seine freie Hand an ihren Bauch, während die andere ihr Kinn festhielt. „Hast du mich verstanden, Kohana!?“ Die junge Frau ihn seinen Armen zitterte heftigst, doch sie nickte. „Geh in deine Räume!“ Er ließ sie los.
 

Was hatte er getan? Diese Frage stellte Naoki sich nicht zum ersten mal. Er hatte die pure Panik in ihren Augen gesehen. Er wollte eigentlich nicht so zu ihr sein. „Mein Herr?“ Ein Soldat stand vor der Türe. „Mein Herr, ich soll Euch ausrichten, dass die Gefährtin Sesshoumaru-samas in der Morgigen Abenddämmerung eintrifft.“ „Geh!“
 

Kohana hatte sich in ihrem Zimmer verschlossen, sie wollte niemanden sehen, weswegen sie alle Dienstmädchen in ihrem Gemach wegschickte. Sie stand am Fenster, doch ihre Augen nahmen die Landschaft nicht wahr. Warum tat er das? War er schon immer so? Hatte sie es nur nie bemerkt? Hatte er sich zu Anfang verstellt? „Kohana.“ Ihr Name ausgesprochen aus seinem Mund verleitete sie dazu sich herum zu drehen und etwas zurück zu weichen, obwohl er noch immer an der Türe stand. „N-naoki-sama.“ Ihre Stimme zitterte, ihr Körper fühlte sich nicht besser an. „Hana wird morgen eintreffen.“ Sie nickte, wagte es nicht ihm in die Augen zu sehen. Aus Angst sie sähe einen Mörder darin. „Danke.“ Naoki nickte, betrachtete sie eine Weile und was er sah machte ihn traurig, obwohl er nur selten traurig war. Wie sie da stand, wie ein verängstigter Welpe. „Kohana.“ Flüsterte er, sanft und ging zu ihr herüber. „Es tut mir leid.“ Ruckartig fuhr ihr Kopf in die Höhe, ihre Augen überrascht und erschrocken zugleich geweitet. Er hatte sich bei ihr entschuldigt? Warum? Warum hatte er das? Warum hatte sie trotzdem noch Angst? Angst vor ihm?

Kohana nickte, wusste nicht was sie auf seine Worte erwidern sollte. „I-ich…“ Kohana brach ab. Konnte sie ihm sagen, was sie ihm sagen wollte? Würde er böse werden? „Was?“ Die Frage von ihm kam in keinster weiße schroff oder ungeduldig herüber. Seine Stimme war etwas gesenkt, sanft. Sie nestelte an ihrem Kimonoärmel. „I-ich….Ihr….“ Tief holte sie Luft. „Ich habe Angst vor Euch.“ Gestand sie dann, leise flüsternd. Naoki nickte. Er roch ihre Angst, konnte sie schon beinahe berühren. „Verzeih, dass wollte ich nicht.“ Langsam hob er seine Hand und strich ihr vorsichtig eine Strähne ihres silbernen Haares zurück. „Ich weiß.“ Sie zögerte, ehe sie einen Schritt auf ihn zu trat und sich zaghaft an seine Brust lehnte.

„Lass uns von vorne beginnen.“ Flüsterte er ihr ins Ohr. Kohana nickte. Ja, das würde sie gerne. Jetzt, da sie ein Kind von ihm erwartete, trotzdem war da tief in ihrem inneren die Angst vor ihm und sie versprach sich selbst, sie würde versuchen diese Angst verschwinden zu lassen.



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