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Das Geheimnis des Wassers

Spontane Auslebung für den ein oder anderen Wasserfetisch
von

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Das Geheimnis des Wassers
 

Noch benommen öffneten sich graue Augen und sahen sich in der Unwirklichkeit der Grotte um, in der er sich befand. Nur schwach konnte er sich an das wunderschöne Wesen erinnern, welches ihm beim Betreten begegnet war. Diese seidenen, leicht gewellten und langen Haare, die im Wasser um ihn trieben und diese saphirfarbenen Augen, welche die unglaubliche Tiefe des Meeres besaßen. Aber vor allem konnte er sich an diesen einen Kuss erinnern, wo er glaubte sein Leben zu verlieren.

Jetzt aber war Alexander allein und seine noch leicht feuchten Haare ließen ihn frösteln.

Melancholisch, weil er glaubte, etwas wunderbares erlebt zu haben, sich aber nicht erinnern könnend, begab er sich deshalb wieder zurück in das Lager seines Heeres. Dort wurde der König von allen freudig gegrüßt, waren doch alle erfreut darüber nach langen Eroberungszügen zu rasten.

Ganz Ägypten gehörte nun ihnen bzw. ihrem gottgleichen König.

Sich noch immer nicht sicher, auf welcher Welt er sich gerade befand, nickte der nur und suchte so schnell es ging sein Zelt. Doch, kaum hatte er dieses betreten, war ihm, als könnte er eine seltsam vertraute Präsenz fühlen.

Fast schon panisch drehte er sich immer wieder um und suchte, was er spürte. Da erblickte er eine verschwommene Gestalt, durch die Vorhänge, die sein Bett umhüllten.

"Wer...?" Alexander stürmte zu jenem und riss den Stoff zur Seite. Im gleichen Augenblick taumelte er zurück und fiel, um vom Boden aus seinen Besucher anzustarren. Vor ihm, auf seinem Bett saß die Gestalt aus seinen Träumen und lächelte ihn schüchtern an.

"Aber... Aber..." Der Blonde fasste sich an den Kopf und konnte seine Augen nicht von ihm wenden. "Bin ich... tot?"

Die Gestalt kicherte und glitt aus dem Bett, nur um zu enthüllen, dass sie vollkommen unbekleidet war und bis auf den Kopf, vollständig Haarlos. „Ich hoffe nicht… ich war so vorsichtig, um dich am leben zu halten…“

Zitternd streckte Alexander ihm die Hand entgegen und berührte ihn ganz leicht an der Wange. "Du... Du bist echt...", stellte er verträumt fest und ließ seine Augen leuchten.

Wieder kicherte der Andere. „Ich bin echt!“ Er begann um den Blonden herum zu gehen. „Auch wenn deine Welt ziemlich irreal wirkt!“

Noch immer zitternd stand der Blonde auf und ging ihm nach. "Heißt das, du willst bei mir bleiben?"

Nun errötete der Andere doch. „Wenn du mich willst…“ Er wurde zart an den Schultern gehalten.

"Ich würde mich freuen, wenn ich dich behalten darf!"

Jetzt lächelte der Langhaarige wieder. „Dann gehöre ich jetzt dir! Sagt man das bei euch so?“ Er wurde näher gezogen und festgehalten.

"Du gehörst mir, wenn wir verheiratet sind... Aber... Das kriegen wir schon hin!"

„Verheiratet?“ Der Dunkelhaarige legte den Kopf schief. „Was ist das?“

"Der Augenblick, ab dem du mir und ich dir, für immer gehörst!" Graue Augen sahen den wunderschönen Mann an. "Denn ich muss dich heiraten!"

Der schien ganz schamlos über seine Blöße zu sein. „Ihr Menschen habt seltsame Bräuche!“, stellte er dann kichernd fest.

"Du hast mich in deinen Bann gezogen, seit dem Moment, als ich dich das erste Mal in der Grotte sah... Wie das Wasser in seichten Wellen deine Hüfte um spülte ... Ich muss dich heiraten, denn ich kann dich nicht teilen, ich muss dich haben! ... Ich weiß nicht, was danach geschah ... Aber ich muss dich für immer bei mir haben!", säuselte Alexander wie von einem Liebeszauber verflucht.

Der Langhaarige legte nun die Arme um den starken Hals. „Oh… ich erinnere mich genau…“ Er wurde ganz zart angehoben und zurück zum Bett getragen.

"War es schön?" Blaue Augen strahlten den Blonden an.

„Es war magisch!“

Das entlockte dem König ein breites Grinsen und er küsste seinen göttlichen Gast. "Ganz bestimmt!"

„Man hatte mir zwar davon berichtet, aber ich hatte nie zu träumen gewagt, dass ein Mensch… solche Sachen tun kann!“

Alexander lachte und streichelte ihn. "Das können wir von nun an immer tun, wann du willst..."

„Immer?“, fragte der Fremde mit leuchtenden Augen. „Wie jeden Tag?“

"Jeden Tag!", bestätigte der Blonde und küsste ihn erneut und mit viel Leidenschaft.

Ganz inbrünstig erwiderte der Langhaarige den Kuss und wand sich unter ihm. Doch ganz in ihrer Wollust verstrickt, unterbrach sie der König und sah keuchend auf ihn hinab. Zärtlich strich er über das weiche Kinn und lächelte. "Würdest du mir noch etwas verraten?"

„Nun, ich gehöre ja jetzt dir, also sollte ich wohl keine Geheimnisse vor dir haben!“, kicherte der junge Mann, der um einige Jahre jünger wirkte als Alexander selbst. Auch wenn er offensichtlich Jahrhunderte älter war.

"Ich würde gern deinen Namen wissen...", hauchte Alexander als er wieder an dessen Hals saugte.

Sein Liebster gurrte wohlig. „Den Namen, den mir die Götter gaben, wirst du kaum aussprechen können, aber… meine Mutter nannte mich immer… Hephaistion…“

"Hephaistion...", wiederholte der Blonde verträumt. "Er passt zu dir!"

„Dann darf ich ihn behalten?“ fragte Hephaistion freudig.

Äußerst amüsiert begann Alexander zu lachen und kugelte sich von ihm. "Man gibt seinen Namen niemals ab! Wie kommst du denn darauf?"

Der Dunkelhaarige verzog die Nase, als wäre er beleidigt. „Ihr Menschen seid verwirrend! Ich weiß nicht, wie ihr so was handhabt!“ Entschuldigend wurde er wieder an den König gezogen und geküsst.

"Verzeih, aber es klang so absurd! Wie bist du auf den Gedanken gekommen?"

„Nun, ich gehöre jetzt dir…“, erklärte Hephaistion wie selbstverständlich.

Alexander grinste noch immer, aber lachte nicht mehr. Dann legte er die Hand des Langhaarigen auf seine Brust über sein Herz. "Ja und ich gehöre dir! Aber ich glaube, ich muss dir das mal genauer erklären..."

Artig nickte der Andere. „Ich will alles verstehen!“

"Eine Hochzeit bedeutet soviel wie, dass jeder weiß, wie sehr wir uns lieben, dass wir zusammen gehören und uns niemand mehr trennen kann. Aber deinen Namen, deine Sachen und deine eigenen Entscheidungen bleiben dir allein!", versuchte sich der Blonde zu erklären.

Aufmerksam lauschte Hephaistion jedem seiner Worte. „Das klingt sinnvoll!“

"Hast du sonst noch fragen?", fragte der König.

Der Andere schüttelte den Kopf. „Grade nicht, aber deine Welt ist so verwirrend, da werde ich sicher oft Fragen haben!“

Der Blonde nickte und küsste ihn. "Gut, ich werde versuchen, dir jede dieser Fragen zu beantworten!"

„Danke!!“, rief Hephaistion aus und umarmte ihn küssend. Kichernd wurde seine Umarmung und seine Küsse erwidert.

"Jederzeit gern!"
 

Was sie nicht bemerkten war, dass ein Soldat eingetreten war um dem König etwas zu melden, doch dann sah er lediglich, wie sich ein Körper auf den König stürzte und zog sein Schwert. "Ahhh!"

Kaum war der Schrei an seine Ohren gelangt starrten blaue Augen panisch auf den Eindringling, doch schon im selben Moment zersprang der Wasserkrug, der neben dem Bett stand und das Wasser traf den Soldaten seltsam hart. Jetzt klang ein schmerzhafter Schrei an ihre Ohren und auch Alexander sprang auf. Schnell stand er auf den Beinen und sah auf den, am Boden liegenden Soldaten hinab. "Was willst du hier?"

„Majestät!“, klagte der nun. „Ich dachte… ihr werdet angegriffen!!“

"Das hab ich gemerkt!", grollte jener. "Für heute gehen alle Nachrichten an Ptolemaius, ich will nichts hören!"

Trotz schmerzenden Gesichtes nickte der Soldat. „Ja, Majestät! Ich kümmere mich sofort darum!“

"Gut, dann geh wieder!" Alexander deutete nach draußen und noch bevor der Soldat das Zimmer verlassen hatte, konnte er einen Blick auf Hephaistion werfen und der konnte sich nun der Verehrung eines weiteren Mannes sicher sein.

Als sie wieder allein waren, kam der Blonde zurück zu seinem Liebsten und zog ihn in seine Arme. "Geht es dir gut??" Aus großen Augen sah der ihn an.

„Ich war ganz überrascht! Ich wusste gar nicht, dass ich das noch kann!“

Noch bevor er zu ende gesprochen hatte, sprach Alexander weiter und stoppte dann. "Die Karaffe ist auf einmal einfach kaputt... ...ähm... ...du warst das?"

Stolz nickte der Langhaarige. „Auch wenn ich nicht genau weiß wie! Ich dachte ich sei jetzt so was wie ein Mensch!“

Das überforderte den Menschen Alexander etwas und er fasste sich blass an den Kopf. "Ähm... ja ... ähm... Was bist du eigentlich?"

Hephaistion legte den Kopf schief. „Ich weiß nicht ob ihr eine Bezeichnung für Meinesgleichen habt… Wir sind das Volk des Wassers… so etwas wie Wassergeister oder Nymphen vielleicht…“

Der Blonde nickte, auch wenn er nicht verstand. "O... ok..."

Jetzt strahlte der Andere wieder. „Es ist gar nicht so kompliziert, wir sind einfach Wassermenschen!“

"Du bist wunderschön und ich habe mich in dich verliebt, dass ist alles, was ich verstehen muss...!" Alexander zog ihn wieder zu sich und küsste ihn voll Hingebung.

Hephaistion presste sich fest an seine Brust und erwiderte den Kuss sinnlich. Aus ihrer Sinnlichkeit wurde Leidenschaft die ganz ähnlich der wurde, die sie nur kurze Zeit zuvor erleben durften.
 

Als der Tag in den späten Nachmittag hinüber glitt, war Hephaistion, noch immer bei seinem ersten Schlaf in einem richtigen Bett. Sein Liebster war immer an seiner Seite und beobachtete ihn genau, als ob er glaubte, der Langhaarige würde jeden Augenblick verschwinden. Da begann der sich plötzlich zu regen. „Hm…“

"Hey, schöne Nymphe!", lächelte der Blonde und strich ihm über die Wange.

Hephaistion begann zu lächeln. „Hey…“

"Hast du gut geschlafen?", hauchte Alexander und küsste ihn.

„Ja, sehr gut sogar! Das hätte ich gar nicht gedacht! Betten sind etwas Seltsames!“

"Seltsam?", fragte der König besorgt nach. "Gefällt es dir nicht?"

Sein Liebster kicherte. „Nicht doch, es ist nur etwas ganz Neues!“

"Soll ich dir vielleicht auch das Lager zeigen?"

Enthusiastisch nickte der Dunkelhaarige. „Oh bitte!“ Aber jetzt kicherte der Blonde.

"Doch zu erst sollten wir etwas zum Anziehen für dich suchen!"

Verwundert sah Hephaistion an sich hinab. „Stimmt etwas nicht mit mir?“ Äußerst zärtlich wurde über seinen Körper gestrichen.

"Du bist zu schön für diese Welt! ... Aber du wirst sehen, wir tragen alle Kleider."

„Du meinst so schöne Stoffe, wie du sie anhattest, bevor ich sie dir zwei mal ausgezogen habe??“

Alexander nickte amüsiert. "Genau, würde dir das gefallen?"

Hephaistion nickte fröhlich. „Gern, ich fand die sehr hübsch!“ Er wurde verführerisch angesehen.

"Und dann darf ich dich ausziehen?"

Der Andere kicherte und strich sich seine Haare aus dem Gesicht. „Das würde mich sogar freuen!“ Mit einem breiten Grinsen wurde er wieder an den König gezogen.

"Dann lass uns Kleider für dich aus meiner Truhe suchen!"

„Oh ja!“, freute Hephaistion sich wie ein kleines Kind darüber und er wurde kichernd an die besagte Truhe gezogen, bevor Alexander sie öffnete.

"Na, irgendwas finden wir bestimmt für dich!"

Doch sein Liebster antwortete nicht, sondern starrte mit großen Augen, auf die Masse von farbigen Stoffen.

"Du kannst sie ruhig anfassen! ... Und dir etwas aussuchen...", lächelte der Blonde.

„Wirklich??“

Jetzt machte er eine große und einladende Handbewegung. "Natürlich! Nimm ruhig!"

Mit Begeisterung ließ Hephaistion seine Hände durch die Stoffe gleiten, erpicht alle Unterschiede zu erspüren und amüsiert wurde er dabei beobachtet, vor allem da er nicht unbedingt sanft mit den feinen Kleidern um ging.

"Wenn du weiter so machst, reißt du sie kaputt...", grinste Alexander dennoch weiter.

„Oh, oh, nein das will ich nicht!!“ Sofort wurde der Andere übervorsichtig.

"Ach Schatz..." Glücklich seufzend setzte sich der Blonde hinter ihn und führte seine Arme. "Du kannst sie ruhig normal anfassen... Hab keine Hemmungen. Wenn etwas kaputt geht, lassen wir neue anfertigen!"

„Aber ich will nichts kaputt machen, ich will versuchen ein gutes Exemplar der menschlichen Rasse zu sein!“

Hephaistion wurde kichernd in den Nacken geküsst. "Am besten bleibst du einfach so, wie du bist, nämlich du selbst..."

Wie als Antwort erhielt Alexander ein strahlendes Lächeln. „Du bist süß!“ Was diesen äußerst erröten ließ.

"Bin ich nicht!"

Blaue Augen blinzelten ihn verwirrt an. „Ich dachte das wäre ein Kompliment?!“

"So was sagt man nur zu einer Frau und nicht zu einem Krieger!", grunzte der Blonde, peinlich berührt. Entschuldigend wurde ihm die Nase geküsst.

„Verzeih! Ich merke mir so etwas!“

Wieder lächelnd wurde Hephaistion noch enger gezogen. "Schon gut... Du bist auch süß!" Jetzt wurde der Blonde empört angesehen.

„Aber ich bin doch auch keine Frau! Ich hab nachgesehen!!“

Alexander kringelte sich vor Lachen und versuchte dabei zu sprechen. "I... ich weiß... Ich hab schon gefühlt!!"

„Nur gefühlt?“, grinste jetzt der Langhaarige lieblich. Er wurde zärtlich geküsst und gestreichelt, bevor der König antwortete.

"...und... geschmeckt... gesehen..."

Der Andere gurrte wohlig. „Das hört sich besser an…“

Wie so oft, seit ihrer ersten Begegnung, saugte sich Alexander an seinen Hals. "Also, was möchtest du anziehen?"

„Ich kann mich nicht entscheiden! Suchst du mir etwas heraus?“

"Mir wäre es am liebsten, wenn du gar nichts trägst...", raunte er und fischte dennoch mit seinen Händen in den Stoffen. Hephaistion kicherte und präsentierte sich räkelnd vor dem Anderen. "Mhhh... Wenn du so weiter machst, kannst du nichts mehr anziehen..."

Wieder einmal kicherte der Langhaarige. „Verzeih, aber ich habe halt gefallen an eurem Paarungsverhalten gefunden!“

Das blonde Haar schüttelte sich verneinend. "Das brauche ich dir nicht verzeihen! Mir gefällt es auch!" Dafür erhielt er wieder einen Kuss.

„Sind denn alle Menschen so gut darin?“

Wieder schüttelte sich das blonde Haar verneinend und diesmal sehr schnell. "Nein, nur ich bin so!"

Blaue Augen wurden groß. „Ich hab schon geahnt, dass du Besonders bist!“

"Dann solltest du es nie mit Anderen versuchen...", schlug Alexander vor.

Hephaistion kicherte und küsste den Blonden wieder auf die Nase. „Wieso sollte ich? Wir sind monogame Wesen, theoretisch paaren wir uns sogar nur einmal im Leben, aber mir macht es dafür zu viel Spaß!“

Ein seltsames Gefühl beschlich den König, doch er konnte es nicht deuten, auch nicht, dass es ihn wohl noch glücklicher machte. "Ich glaube, ich bin der glücklichste Mensch auf Erden!" Sanft wurde der Blonde angelächelt.

„Auch wenn ich noch nicht viel von dir und deiner Welt verstehe, fühle ich ähnlich.“

Mit einem zarten Lächeln hielt der den Stoff wieder hoch. "Also, anziehen?"

Hephaistion streckte die Arme aus. „Zeig mir wie!“ So wurde er verliebt und sanft angekleidet und Alexander ließ es sich nicht nehmen, ihn dabei zu streicheln.

Kaum war Hephaistion in eine feine Toga gehüllt, die eine Schulter gänzlich frei ließ, drehte er sich im Kreis und betrachtete die Ornamente, auf dem edlen Stoff. „Wie lustig!“

"Lustig?", fragte der Blonde nach.

Hephaistion nickte enthusiastisch. „Kleidung ist etwas Lustiges!“

"Mhh..." Alexander sah ihn nachdenklich an. "Du scheinst sie nicht zu kennen..."

Jetzt wurde der dunkle Schopf geschüttelt. „Unter Wasser braucht man so etwas nicht!“

"Verlockende Vorstellung! Wollen wir nicht lieber in deine Welt gehen?"

Diese Frage schien Hephaistion irgendwie traurig zu stimmen, dennoch lächelte er den Blonden an. „Dummerchen, du würdest doch ertrinken!“

Jetzt seufzte der Jüngere. "Stimmt, du hast Recht... Aber dafür werde ich dir die Erde zur zweiten Heimat machen, alles will ich dir zu Füßen legen!" Dafür wurde der König umarmt.

„Ich danke dir!“

Einen Arm um Hephaistions Hüfte, deutete jener nach der Umarmung zum Zeltausgang. "Wollen wir?"

Der Dunkelhaarige nickte. „Gern!“

So wurde er in die brennende Sonne Ägyptens geführt und jeder der vor dem Zelt war, erstarrte bei der Schönheit von dem Begleiter des Königs. Der fühlte sein Gesicht erhitzen unter den heißen Sonnenstrahlen, was ihn auf die Anwesenden, aber eher schüchtern wirken ließ.

"Ich glaube... Nein! ...Ich weiß, jeder der dich sieht, beneidet mich um dich!", grinste Alexander und führte ihn weiter.

„Warum denn?“, fragte sein Liebster verblüfft.

"Weil du wunderschön bist!", lächelte er und küsste ihn.

Mit Glocken gleichem Lachen lehnte Hephaistion sich ihm entgegen. „Du bist so lieb!… Dass kann man doch zu einem Mann sagen, oder?“

Ebenfalls lachend, zog Alexander ihn noch näher. "Ganz vertraut ja... Aber wir müssen auch vorsichtig sein, ich bin der König und ich will nicht, dass dir etwas geschieht!"

„Oh, ich weiß schon wer du bist!“ lächelte der jünger Aussehende. „Auch wenn ich eure Territorialeinteilung nicht ganz nachvollziehen kann!“

"Was? Territoriwas?", fragte der Blonde ganz verdutzt.

Hephaistion lachte und lehnte sich gegen den königlichen Arm. „Schon gut! Zeigst du mir jetzt alles?“

Sein blonder Freund nickte und küsste ihn, bevor sie weiter gingen. "Gern!"

Blaue Augen musterten alles genau und Hephaistion tänzelte aufgeregt um den Blonden herum. „Und alle Menschen leben in Zelten??“

Alexander kicherte und schüttelte den Kopf. "Nein, normalerweise leben wir in festen Häusern, aber da wir auf einem Feldzug sind, schlafen wir in Zelten, die kann man problemlos mitnehmen."

„Das ist wirklich praktisch!“, stellte der Langhaarige fest und zog ihn weiter zu den Pferden. Diese schienen genau so von ihm begeistert, wie er von ihnen, schlabberten sie ihn mit ihren Zungen doch ab. Lachend wehrte sich der Wassermensch gegen die Tiere. „Nicht!! Das kitzelt!!“

"Du hast eine magische Anziehungskraft!", kicherte sein Begleiter und zog die Pferde weg. "Sie mögen dich... und auch wenn es Pflanzenfresser sind, kann man das hier glaub ich wörtlich nehmen..."

„Es sind schöne Tiere! Ich habe sie oft vom Wasser aus beobachtet! Ihr benutzt sie zur Fortbewegung, nicht?“

Der Blonde nickte. "Auch, aber es sind auch unsere Freunde, für manch einen sogar der engste Vertraute."

„Das klingt sehr schön!“, träumte der Langhaare fröhlich.

"Wir können ja mal versuchen, ob du reiten kannst?", schlug sein Freund jetzt vor.

Blaue Augen weiteten sich erfreut. „Oh, wirklich?“

Und graue verengten sich vom Lächeln. "Ja, dann können wir ein bisschen in die Wüste reiten.."

„Ich wollte immer schon mal reiten! Es sah immer so spaßig aus!“, freute Hephaistion sich gleich weiter und ergriff Alexanders Arm. „Können wir gleich los??“

Aber der Überlegte und wog den Kopf hin und her. "Zu erst sollten wir vielleicht ein passendes Pferd für dich finden.

Wie ein Kind, wurde der Andere langsam hibbelig. „Nun komm, bitte!“

Frech wurde er wieder zwischen die Pferde geschoben. "Such dir deinen Wegbegleiter aus, das ist die beste Möglichkeit, das Richtige für dich zu finden!"

„Aber was wenn sie alle schon Begleiter haben?“, fragte Hephaistion besorgt, bevor er sich wieder den Tieren ausgeliefert sah.

"Keine Sorge, diese hier gehören alle in meinen Besitz... und bis auf Bukephalos darfst du sie alle haben, wenn du möchtest...", beruhigte Alexander ihn.

„Sie gehören dir? Dann wirst du mich vorstellen müssen!“, erwiderte Hephaistion in aller Ernsthaftigkeit.

Da wurde der Blonde kleinlaut und senkte beschämt sein Haupt. "Bis auf meinen Freund kenne ich keinen ihrer Namen..." Ganz entsetzt wurde er dafür angestarrt.

„Aber… wie gemein! Unterhältst du dich denn niemals mit ihnen??“

Jetzt wurde der Langhaarige unverständlich angesehen. "Reden?"

Hephaistion nickte. „Du könntest sie doch einfach nach ihren Namen fragen!“

"Aber... aber... Sie können doch gar nicht sprechen...!", stellte Alexander klar und sah zu seinen Pferden.

Sein Liebster verzog schmollend das Gesicht. „Willst du sagen sie sind dumm?“

Da schüttelte sich das blonde Haar verneinend und dessen Besitzer begann zu schwärmen. "Bei allen Göttern, nein! Sie sind alles hervorragende und kluge Pferde! Ich kenne kein Tier, das so viel Einfühlungsvermögen besitzt und dem ich mehr trauen würde, als einem Pferd. Aber Sprechen, nein, dass können sie nicht."

Da hob sich Hephaistions Nase trotzig in die Höhe, denn er war alles andere als seiner Meinung. „Vielleicht kannst du sie bloß nicht verstehen!“

"Verstehen? Schatz..." Alexander nahm sein Kinn zwischen seine Finger und zog ihn zärtlich zu sich. "Sie können nicht sprechen, genau so wenig wie alle anderen Tiere... Auch wenn ich davon überzeugt bin, dass sie uns verstehen können!" Beleidigt zog sein Liebster eine Schnute.

„Das ist nicht wahr, alle Tiere können sprechen, auch wenn du keine intelligente Konversation mit einer Moräne erwarten kannst!“

"Wahhh...?", wirkte der König auf einmal völlig unintelligent.

„Ernsthaft! Die haben so überhaupt nichts zusagen, nicht dass sie das am plappern hindern würde!“

Graue Augen blinzelten verwirrt. "Du... du kannst... echt?"

Lächelnd nickte sein Zukünftiger. „Natürlich!“

"Wow...", war das Einzige, Alexander erwidern konnte.

Der Langhaarige lachte leicht. „Das ist doch ganz normal!“ Dann wand er sich wieder den Pferden zu.

"Öhm... für uns Menschen nicht...", nuschelte Alexander und beobachtete ihn verliebt.

„Ich sagte ja, ihr Menschen seit seltsam…“, erklärte der Andere abwesend, während er die Tiere streichelte. Dabei stach ihm eines der Pferde besonders ins Auge, das sich doch etwas mehr zurück hielt, als die Anderen. Neugierig geworden lächelte Hephaistion es einladend an und winkte es zu sich, was es schließlich auch zögernd tat und seinen etwas ängstlichen Blick offenlegte.

Zart legte der junge Mann dem Pferd seine warme Hand zwischen die Augen und streichelte es sanft. Das schien ihm zu gefallen und es drückte sich vorsichtig an ihn.

Stumm wurde das Tier dann gekrault und ihm ganz liebevoll gegen den Hals geklopft. Es schnaubte und wieherte leise und zufrieden als Reaktion darauf.

„Du bist lieb!“, erklärte Hephaistion strahlend. „Mit dir möchte ich reiten!“

Alexander stellte darauf hin fest, dass das Tier ihn wirklich verstand, denn auch wenn es für Pferde kein normales Verhalten war, knickten die Vorderbeine des Hengstes ein und er machte sich so klein, dass der schöne Mann hätte aufsteigen können.

Das tat der Langhaarige dann auch, mit einem glücklichen Lächeln. „Vielen Dank!“

Überrumpelt sah Alexander zu ihm auf und konnte noch nicht wirklich mehr sprechen, als zuvor. "Wow..."

Kichernd sah Hephaistion ihn an. „Sein Name ist Arramis! Ist er nicht schön?“

Fast schon eifersüchtig trat nun ein schwarzer Hengst hervor, der die Herde wohl anführte und bis jetzt völlig desinteressiert war. Doch das Alexander sagen könnte, dass ein anderes Pferd schön war, wollte er nicht.

Amüsiert wurde er von blauen Augen betrachtet. „Ich vermute, dass ist dein Begleiter?“

Sie beobachteten weiter, wie König und Tier miteinander zu schmusen begannen. "Das ist Bukephalos, aber das weißt du sicher bereits..."

Hephaistion schüttelte den Kopf. „Er hat sich mir nicht vorgestellt!“

Tiefe schwarze und für Fremde normalerweise beängstigende Augen sahen ihn an. Doch er konnte wahrnehmen, wieviel das Tier für seinen Herrn empfand. "Bukephalos ist eben... Er war schon immer besonders!"

Der Andere nickte lächelnd. „Er ist ein stolzes Tier und er liebt dich sehr.“

Dem Wasserwesen nun freundlich gesonnen, stupste der schwarzen Hengst ihn an der Wade an und machte ausnahmsweise die selbe einladende Bewegung wie Arramis zuvor, welche Alexander gern annahm.

„Ich mag ihn!“, konnte der Dunkelhaarige dann auch sofort feststellen.

"Das freut mich!", lächelte Alexander und streichelte ihm über das Knie. "Wie wäre es? Wollen wir mit den Beiden ein bisschen in die Wüste?"

„Gern! Das ist etwas, was ich noch nie gesehen habe!“, konnte der Andere erfreut erklären.

So begann sich sein Hengst langsam in Bewegung zu setzen und wackelte leicht, ohne ihn zu verlieren.

„Oh! Wie aufregend!“, lachte Hephaistion, auch wenn er sich eisern festhielt. Alexander folgte ihm grinsend und schlug sofort den Weg aus dem Lager ein, in die brennende Hitze der Sahara.

"Du machst dich ganz toll, sieht klasse aus, wie du reitest!"

Hephaistion blieb bescheiden, auch wenn er dennoch stolz dreinblickte. „Ich mach ja fast gar nichts! Arramis tut das!“

"Er passt zu dir...", lächelte der Blonde.

„Er ist ein ganz liebes Tier!“, begann der Andere gleich zu schwärmen. „Ich bin froh, dass er mich mag!“

"Dann soll Arramis von nun an dir gehören!", kommentierte der König das zufrieden.

Hephaistion riss seine blauen Augen weit auf. „Wirklich?? Du schenkst ihn mir??“ Dabei sah er ein nicken.

"Ja, was zusammen gehört, soll man nicht trennen!"

Der jünger Aussehende strahlte und lehnte seinen Kopf gegen Arramis’ starken Hals. „Er ist auch einverstanden!“

"Dein erster weltlicher Besitz!", grinste Alexander weiter.

„Das ist alles so aufregend. Ich war sehr gespannt auf deine Welt, aber das schon mein erster Tag so schön werden würde.“ Murmelte der Langhaarige gegen Arramis’ Hals. Der schnaubte vergnügt und begann etwas schneller zu traben. So vergnügt mit seinem neuen Freund achtete Hephaistion gar nicht, auf die harten Sonnenstrahlen, die, ganz ungewohnt, auf ihn einwirkten.

Auf einer hohen Sanddühne angekommen, breitete Alexander die Arme aus. "Dies hier nennt sich auch Meer... Ein Sandmeer..." Sein Liebster sah sich erstaunt um, hatte er so was doch noch nie gesehen.

„Wie erstaunlich!“

"Gefällt es dir?", fragte der Blonde nach.

„Es ist… wunderschön!“, hauchte der Dunkelhaarige erstaunt. „Und… so… so… anders!“, versuchte er in Worte zu fassen, was ihm völlig fremd war. Alexander kam näher und stellte sich so neben ihn, dass sich ihre Waden berührten.

"Ja, es gibt so unterschiedliche Welten..."

Hephaistion nickte voll Erstaunen. „Zeigst du sie mir alle?“

"Jede Einzelne!", versprach sein Begleiter. Dessen Liebster begann wieder zu strahlen.

„Das klingt wundervoll!“

Doch Alexander erwiderte es nicht wirklich. "Geht es dir nicht gut?" Blaue Augen blinzelten ihn an.

„Was?“

"Du bist so rot...", erklärte der König besorgt.

„Ja?“, verwundert berührte Hephaistion sein eigenes Gesicht. „Ich weiß nicht… ich war wohl noch nie so lange in der Sonne.“

"Vielleicht sollten wir etwas Schatten für dich suchen?", schlug der Jüngere vor.

Der Langhaarige nickte. „Wäre vielleicht gut…“

Und der König nickte ebenfalls. "Folge mir!"

Ohne, dass Hephaistion viel dazu tun musste schlug Arramis schon den richtigen Weg ein. Alexander ritt schnell, denn seine Sorge war groß und das nicht unbegründet, denn Hephaistion begann sich nun wirklich etwas unwohl zu fühlen. Doch es sollte eine gute halbe Stunde dauern, bis sie eine geeignete Stelle zum Rasten gefunden hatten.

Zu diesem Zeitpunkt saß Hephaistion bereits nicht mehr wirklich fest im ‚Sattel‘. „Hey!" Schnell sprang der Blonde von Bukephalos und kam zu ihm um ihn in seine Arme zu ziehen. "Was ist los??"

„Alexander? Mir ist nicht so gut…“, hauchte der Ältere, bevor er dem Blonden regelrecht entgegen sackte.

"Ist ja gut... ist ja gut..." Alexander hob ihn auf seine Arme und brachte ihn zu einer Palme. "Kann... kann ich dir helfen?"

„Hast… hast du etwas Wasser für mich?“, keuchte der Dunkelhaarige. Sein Partner sah zu einem Brunnen und nickte.

"Ja, bleib hier, ich hol dir etwas!" Er legte ihn richtig ab und lief so schnell er konnte. Schwach lächelte Hephaistion ihm hinter her.

Zu ihrem Glück war ein Eimer am Brunnen befestigt und der König konnte ihn hinein werfen um ihn mit Wasser gefüllt wieder herauf zu ziehen. Dann kam er mit jenem zurück. "Hier... hier... trink etwas!"

Statt den Eimer an die Lippen zu heben, ergriff Hephaistion ihn und tauchte sein Gesicht hinein. Mit offenem Mund wurde er dabei beobachtet. "Öhm...?" Keuchend tauchte der Schopf da schon wieder auf und blinzelte Alexander verdutzt an.

„Ich kann unter Wasser gar nicht mehr atmen!“

Nicht wissend, was er darauf sagen sollte, erwiderte jener nur seinen Blick. "Mh?"

Der jünger Aussehende lächelte leicht. „Trotzdem tut es gut! Es war einfach zu heiß für mich.“ Ihm wurde noch immer leicht besorgt über die Wange gestrichen.

"Dann werden wir von nun an immer genügend Wasser für dich mitnehmen!"

Mit fiebrigem Glanz in den Augen lehnte Hephaistion sich gegen ihn. „Vielen Dank!“ Er bekam einen Kuss, bevor Alexander ihn wieder auf seine Arme hob.

"Komm, ich bring dich zurück, dann gehen wir noch etwas in der Oase schwimmen... Danach legst du dich am besten noch etwas schlafen."

„Schwimmen? Oh, bitte ja. Ich vermisse es jetzt schon!“, erklärte der Langhaarige ihm ehrlich.

"Meine kleine Nixe..." Hephaistion bekam noch einen Kuss, bevor er auf Arramis gehoben wurde und Alexander sich auf Bukephalos schwang. "Sagst du Arramis, er soll mir folgen? Ich werde den kürzesten Weg nehmen."

„Sie verstehen auch so viel, von dem was die Menschen sagen, ich muss es ihm also nicht erklären.“, gab sein Liebster geschwächt zurück. Was er zur Zeit noch nicht einmal bemerkte war, wie geschickt sein Hengst darin war, ihn ohne das er ins Wanken geriet auf sich zu balancieren, während er Alexander folgte. Hephaistion war viel zu sehr damit beschäftigt der Hitze zu wieder stehen, die ihm immer mehr zusetzte.

Als er sich nicht mehr auf Arramis halten konnte, trabte der neben Alexander. Jener zog ihn dann zu sich und hielt ihn, als sie schneller ritten. "Keine Sorge, ich bringe dich sicher zurück!"

„Mir ist so warm…“, nuschelte der Ältere gegen seine Brust.

"Das geht gleich vorbei!", versprach der König und trieb sein Pferd noch schneller an.

„Die… die Sonne fühlt sich gar nicht mehr schön an…“

Endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit erreichten sie das Heereslager um eine große und schöne Oase. Doch der Blonde stoppte sein Pferd nicht, sondern schrie alle Anwesenden an. "Aus dem Weg!!! Macht Platz für euren König!!"

Überrascht, da er sein Amt sonst nie so in den Vordergrund rückte wichen die Soldaten und Diener schnell zur Seite, auch wenn dabei so mancher Krug zu Bruch ging.

In der Mitte der Oase angelangt, rutschte Alexander mit seinem Liebsten auf dem Arm von seinem Hengst. Hier würde er Hephaistion nämlich richtig helfen können.

Es gab nicht nur kleine Brunnen, aus dem man frisches Wasser holen konnte, sondern, es gab auch einen kleinen Fluss, der hier entlang lief. Dorthin trug er Hephaistion und ließ sich mit ihm in das kühle Nass nieder. "Wir sind da, gleich geht es dir wieder gut!", betete er laut.

Hephaistions Augen zuckten orientierungslos hin und her. „Ich kann das Wasser schon… riechen…“

"Ja, es ist hier!", redete Alexander mit seiner nun ängstlich ruhigen Stimme auf ihn ein. Seine Hände hielten seinen Kopf dabei knapp über Wasser und ihre Körper bewegten sich immer tiefer hinein.

Als er dann fast gänzlich vom kühlen Nass um spült wurde, schienen seine Wangen wieder eine natürlichere Farbe anzunehmen. „Mhmm…“ Doch Alexander holte ihn noch nicht wieder aus dem Wasser und ließ sich weiter mit ihm treiben.

"Ist das besser?"

„Viel Besser…“, murmelte Hephaistion entspannt und man sah deutlich, dass er wieder in seinem Element war.

"Tut mir leid, dass ich dich verletzt hab...", nuschelte der König, passte aber genau auf, dass der Langhaarige zum Atmen über Wasser blieb.

„Verletzt?“ Nun lagen blaue Augen wieder verwundert auf ihm. „Wieso? Ich wusste doch genauso wenig, wie ich auf die Hitze reagieren würde.“

"Aber ich hätte dich dem Risiko nicht aussetzen dürfen! Ich wusste doch, dass du aus dem Wasser kommst... und eben so weiß ich, wie es in der Wüste ist!"

Sich aus seinen Armen lösend, um vor ihm zu schwimmen, sah Hephaistion ihn ernst an. „Du wolltest mir doch nur deine Welt zeigen! Außerdem wissen wir beide nun, dass wir nächstes Mal einfach vorsichtiger sein müssen!“

Der Blonde kam ihm nicht so schnell nach und hatte somit alle Hände voll zu tun, um auf gleicher Höhe zu bleiben. "Dann verspreche ich dir, werde ich dir noch Welten zeigen, die dir und mir viel besser liegen und gefallen!"

Flink umkreiste der Wassermensch ihn und lachte Glocken gleich. „Ich glaube die Welt über Wasser ist so vielfältig, wie darunter!“

"Vermutlich..." Alexander seufzte und auch, wenn er eine hohe Kondition hatte, konnte er diesem Tempo nicht standhalten. So ging er immer wieder leicht blubbernd unter. Da war der Langhaarige plötzlich ganz dicht bei ihm und sah ihn mit einem seltsam intensiven Blick an.

Genau so überwältigt wie bei ihrer ersten Begegnung, starrten graue Augen zurück, bevor dessen Besitzer völlig unterging. Schon pressten sich nasse Lippen auf Seine. Voll Panik begann Alexander zu strampeln, realisierte er doch nicht, was sein Liebster tat. Doch da schlangen sich schlanke, aber starke Arme um ihn und trugen ihn wieder mit an die Oberfläche.

Leicht erstarrt, weil er die Situation nicht deuten konnte, ließ der Blonde alles mit sich geschehen. Er hatte nicht realisiert, wie Hephaistion ihn unter Wasser beatmet hatte und unter Schock stehend, weil er realisierte, dass sein Liebster ihn hätte ertränken können, ohne das er sich gewehrt hätte.

Da kicherte der Ältere vergnügt. „Es ist wirklich, wie bei unserer ersten Begegnung!“

"Was... was hast du getan?", hauchte der König.

Blaue Augen blinzelten ihn ehrlich verwirrt an. „Ich? Ich hab dich doch bloß wieder hochgezogen.“

"Du ... Ich..." Alexander kam ihm näher und lehnte sich an. Seine Gefühle waren viel zu stark, als das seine Angst die Überhand hätte gewinnen können. "Danke..."

„Öhm…bitte?“ Unschlüssig legte Hephaistion die Arme um ihn.

Sie trieben ein bisschen vor sich hin, bevor Alexander sich wieder völlig unter Kontrolle hatte. "Es ist schön, dass es dir wieder besser geht!" Der Langhaarige tauchte unter ihm hindurch, nur um neben ihm wieder grinsend aufzutauchen.

„Dein Anblick trägt sehr dazu bei!“

"Hast du eigentlich noch keinen Hunger? Es gibt gleich Abendbrot... und die Generäle würden sich bestimmt freuen, dich kennen zu lernen!"

Da errötete sein Liebster überraschend. „Hat das… hat das etwas mit diesem komischen Gefühl in der Magengegend zu tun?“ Zärtlich strich er dabei über dessen Bauch und nickte.

"Ein leichtes Ziehen und Krampfen, oder Rumoren?"

Ganz unschuldig nickte der Dunkelhaarige. „Genau!“

"Ja, das ist Hunger!", bestätigte Alexander. "Kennst du das nicht? Esst ihr nicht?"

„Oh, doch, doch! Aber das Wasser ist voll mit winzig kleinen Lebewesen, da ernährt man sich so gesehen schon beim atmen!“

Ihm klappte der Mund auf und er tauchte unter. Doch er konnte nichts sehen und tauchte enttäuscht wieder auf. "Du verarschst mich!"

Ernsthaft schüttelte Hephaistion den Kopf. „Sie sind so klein, dass man sie nur schwer, bis gar nicht sieht!“ Der Blonde nickte und sah ihn fragend an.

"Dann wird dir unser Essen sehr seltsam vorkommen."

„Ich habe auch schon so gegessen!“, lachte der jünger Aussehende amüsiert. „Algen, Fisch und ähnliches!“

Gut gelaunt zog Alexander ihn wieder zum Ufer. "Dann ist ja gut! Was meinst du, kannst du wieder an Land?"

Sein Liebster nickte. „Ich fühle mich wieder ganz frisch!“

Hephaistion wurde über die Wange gestrichen, bevor er geküsst wurde. "Dann komm... Wir ziehen uns frisch an und gehen essen."

Der Dunkelhaarige nickte und drückte sich an Alexanders Seite. „Gern.“

Gemeinsam gingen sie durch das Lager zu dessen Zelt und wurden mit fragenden aber auch bewundernden Blicken beobachtet. Hephaistion bemerkte davon noch nichts, war er doch viel zu sehr mit Alexanders Nähe beschäftigt. Der aber grinste stolz und genoss es. Im königlichen Zelt angelangt, begann er jedoch zu grübeln.

„Stimmt etwas nicht?“, fragte der Langhaarige nach.

"Ich überlege, welcher meiner Sachen dir stehen würde... Es gibt nichts, was deiner würdig ist...", erklärte der Jüngere gedankenverloren.

Hephaistion spürte wie seine Wange erhitzten. „Du übertreibst…“

"Nein, du weißt gar nicht, wie schön du bist!", lächelte Alexander ihm zu und holte seine besten Roben hervor. "Die dürften passen."

Sein Liebster eilte an seine Seite und betrachtete die Stoffe genau. „Oh, wie schön die sind!“

"Möchtest du sie anziehen?", fragte er hoffend und reichte sie ihm.

„Gern!“ Eifrig begann Hephaistion seine nassen Kleider auszuziehen. und geübte Finger halfen ihm dabei.

Der König biss sich auf die Lippen, weil ihn der vollkommene Körper vor sich aus der Fassung brachte.

„Vielen Dank!“, erklärte der Ältere strahlend. „Ich lerne das sicher bald.“

"Ich helfe dir gern!", grinste sein Freund anzüglich.

„Du bist ja auch sehr lieb!“ erklärte der Andere naiv. Er bekam noch einen Kuss, dann war er fertig gekleidet und Alexander zog sich aus.

"Magst du mir auch helfen?"

Sein Liebster nickte strahlend. „Ich will es gerne versuchen!“

Der Blonde lächelte breite und präsentierte sich nackt vor ihm. "Ich spiele gern Versuchsobjekt für dich!"

Auch Hephaistion konnte sich nun einige Blicke nicht verkneifen, dennoch versuchte er Alexander nach besten Gewissen einzukleiden. „Mach ich es richtig?“ Jede seiner Berührung jagte einen angenehmen Schauer durch dessen Körper und er nickte.

"Seeheerr gut!"

Vor Stolz errötete der Ältere. „Das freut mich sehr…“

Zum Verdruss des Königs, waren sie viel zu schnell mit dem Ankleiden fertig, was ihm ein Schnauben entlockte, doch sein Liebster strahlte mit sich zu frieden. „Du siehst schick aus!“

"Danke!" Alexander legte einen Arm um ihn und schaute auf seinen rumorenden Magen. "Essen!"

Kichernd lehnte Hephaistion sich an ihn. „Dann zeig mir einmal wie ihr euch in der Regel so ernährt!“

Der Blonde nickt und führte ihn wieder aus dem Zelt. "Du wirst die Generäle umhauen! Davon bin ich überzeugt! Dann haben wir alles Essen für uns allein..."

„Ich soll sie schlagen?“, fragte sein Liebster ihn ganz schockiert. „Aber… sie sollen mich doch mögen!“ Kichernd wurde er näher an den geliebten Körper gezogen.

"So meine ich das nicht, das ist eine Redewendung."

„Oh… wie umständlich…“

"Nicht umständlich... Aber sie werden so von dir begeistert sein! Sie werden nur noch dich ansehen können!", schwärmte der König.

„Aber warum?“, wurde er unschuldig gefragt.

"Du bist nicht nur ein wundervolles und lebensfrohes Wesen, du bist auch noch so schön wie Aphrodite... Jeder wird mich um dich beneiden!", versuchte sich der Jüngere zu erklären.

Da errötete der Langhaarige, war ein Kompliment aus Alexanders Mund doch besonders wertvoll für ihn. „Sag doch so was nicht…“

Der gab ihm noch einen Kuss und lächelte breit, bevor sie ein großes Zelt betraten. "Wenn es doch stimmt...!"



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Allmacht
2010-08-09T05:28:30+00:00 09.08.2010 07:28
Hi!

Ehrlich gesagt, hab ich mich zuerts gewundert, wer die schöne Unbekannt ist, mit der sich Alexander eingelassen hat. Gott sei Dank war es dann ein göttlich Phai. *seufz* Schon allein seine Beschreibung war wie immer vorzüglich. Ich bin schon gespannt, was nun passiert.

lg


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