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Soundtrack of Love

von

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Dark sides ...

So, mal wieder ein neues Kapitel, wenn auch etwas kurz =)

Dieses Mal mit viel Drama und ich hoffe es verwirrt euch nicht all zu sehr, aber im nächsten Kapitel wird dann aufgeklärt, was damals passiert ist =)

Ich freue mich natürlich wie immer über Kommentare, sowohl Lob als auch Kritik und wie immer bekommen die, die das aktuelle Kapitel kommentieren eine ENS, wenn ein neues Kapitel online ist.
 

Danke an: Schutzengel-007, Naneryia und Laa für Kommentare beim fünften Kapitel =)
 

So, viel Spaß beim Lesen und (hoffentlich) kommentieren =)
 

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Ich öffne erst ein Auge und sehe mich um. Das hier ist eindeutig meine Wohnung, aber nicht mein Schlafzimmer, sondern mein Wohnzimmer. Ganz klar ist auch, dass ich nicht in meinem Bett liege, sondern auf meinem schicken, schwarzen Ledersofa. Langsam setze ich mich auf und strecke mich, sodass die Gelenke ordentlich knacksen.
 

Öhm, da war doch noch etwas. „Phil?“, rufe ich durch die Wohnung und stehe langsam auf. „Küche!“, tönt mir entgegen und ich raffe mich auf, um in besagten Raum zu trotten. Ich gehe zu ihm und ziehe ihn an mich, während er da irgendwas auf dem Herd rum panscht. Er trägt nur seine Shorts. „Morgen.“, brumme ich ihm ins Ohr und drücke ihm einen Kuss auf die nackte Schulter. „Riechst gut.“, grinse ich und Phil kichert leise. „Hab geduscht.“, gesteht er, dreht seinen Kopf zu meinem und gibt mir einen kurzen Kuss.
 

„So, und du gehst jetzt auch Duschen, wenn du fertig bist gibt’s Frühstück.“, grinst er frech und schiebt mich von sich weg. „Jetzt versteh ich, was manche so toll an einer Beziehung finden!“, rufe ich laut, bevor ich im Bad verschwinde, Philipp kommentiert das Ganze mit einem „Blödmann!“, woraufhin ich laut loslache, während ich mich ausziehe.
 

Das Duschen tut echt gut, mein Sofa sieht zwar echt toll aus und ist auch breit und groß genug, für zwei Personen, aber ich schlafe dann doch lieber in meinem Bett. Als ich fertig bin wickle ich mir nur schnell ein Handtuch um die Hüften und gehe dann in mein Schlafzimmer, um mir ein paar frische Klamotten anzuziehen.
 

Ich schiebe die Schranktür auf , lasse das Handtuch auf den Boden fallen und ziehe mir ein paar Shorts über. Als ich einen Blick in den Spiegel werfe, drehe ich mich schlagartig zu meinem Bett um. „Was machst du hier?“, frage ich überrascht und zugegeben, er hat mich ein bisschen erschrocken, als ich auf einmal sein Spiegelbild gesehen habe. „Ich wollte mir Klamotten von dir leihen, meine stinken nach Rauch.“, erklärt er und setzt sich, mit einem breiten Grinsen auf den Lippen, gerade hin.
 

„Und deshalb liegst du auf meinem Bett herum?“, schmunzle ich und gehe auf das Bett zu. „Es sah so kuschelig aus.“, schmollt er und sieht dabei tierisch niedlich aus. Ich knie mich auf die weiche Matratze und lehne mich über ihn, sodass er sich wieder hinlegen muss. „Ist es auch.“, hauche ich ihm an seine Lippen und er grinst dusselig.
 

„Aber jetzt hab ich echt einen riesen Kohldampf.“, lache ich, krieche wieder vom Bett und durchsuche meinen Kleiderschrank. „Hier.“, ich werfe ihm ein Shirt, ein paar Socken und eine alte Jeans von mir zu, die bei mir eh etwas eng ist.
 

Ich ziehe mir ein schwarzes, kurzärmliges Hemd an und ein paar Jeans, während Phil damit beschäftigt ist sich ebenfalls anzuziehen. Er hüpft vom Bett herunter und tapst an mir vorbei aus dem Schlafzimmer.
 

Als ich wieder in die Küche komme, fällt mein Blick auf die Uhr. Es war kurz nach neun Uhr. „Fuck!“, entfährt es mir und für einen kurzen Moment scheint sich alles zu drehen und in meinem Kopf summt es laut. Dass Phil mich etwas gefragt hat, merke ich erst, als er vor mir steht und mich besorgt ansieht. „Kai?“, seine Stimme dringt zu mir durch und ich schließe kurz die Augen. Ich habe es mir damals geschworen, an seinem Grab, hatte ich mir geschworen, dass das nie wieder passieren darf!
 

„Hey, was ist los?“, Phil steht vor mir, hat seine Hände auf meinem Bauch liegen und es sieht jetzt sogar aus, als mache ich ihm Angst. „Hat mein Handy heute Morgen geklingelt?“, frage ich ihn und durchbohre ihn mit meinen Augen. „Ich wollte dich ausschlafen lassen.“, er tritt einige Schritte zurück, als er bemerkt, dass ich meine Hände zu Fäusten geballt habe. „Warum, verdammt! Wenn ich mir den Wecker stelle, dann wird es schon einen Grund haben!“, schreie ich ihn an und in meinem Kopf pocht es heftig. „Es tut mir Leid, Kai! Ich dachte nur...“ „Was dachtest du? Das du dich mal eben in meine Angelegenheiten einmischen kannst?“, ich werde noch lauter und sehe, dass sich in Phils Augen Tränen sammeln.
 

„Es tut mir wirklich Leid!“, flüsterte er und ich war kurz davor, zu ihm zu gehen und ihn in den Arm zu nehmen, aber ich bin immer noch zu wütend. Ich muss nachdenken. „Verschwinde!“, brülle ich und richte meinen Arm in Richtung Haustür. „Kai.“, er spricht leise und eine Träne rollt seine Wange hinunter. „Geh.“, mein Herzschlag hat sich etwas beruhigt und auch meine Stimme ist leiser.
 

Er stürmt an mir vorbei, streift meinen Arm und ich überlege ihn doch aufzuhalten, aber kurz darauf höre ich die Haustür zuknallen. Das nächst Beste, was ich zu fassen bekomme, ist ein Glas, das auf dem Tresen steht, ich schleudere es gegen die Wand und es zerspringt klirrend. Der Traubensaft läuft die Wand herunter. Ich schließe die Augen, lehne mich gegen die Wand und rutsche mit dem Rücken an ihr herunter, bis ich auf dem kalten Boden sitze.
 

- „Er braucht Hilfe!“, höre ich meine Stimme rufen und sehe wieder sein Gesicht vor mir. Sein Shirt saugt sich langsam mit dem dunkelroten Blut voll und seine Augen starren durch mich hindurch. Auf seinen Lippen liegt ein stummes Grinsen und die Kraft in seiner Hand, die ich mit meiner fest umklammere, lässt nach. Im Hintergrund höre ich die Sirenen des Krankenwagens und um mich herum reden Menschen, viele Menschen. Mein Kopf fängt an zu schmerzen und ich lege meine Stirn an seine, er ist eiskalt. Auf einmal packt mich jemand an den Armen und will mich wegziehen, aber ich halte seine Hand so fest ich kann, bis auch meine Kraft nachlässt und seine kalten Finger aus meiner Hand gleiten. -
 

Ich öffne die Augen und sehe, wie das Blut die Wand hinunter läuft. Nein, es ist kein Blut. Ich atme tief durch und ziehe mich an einem Stuhl auf die Beine. Ich hatte es versprochen.
 

Meine Beine setzen sich von selbst in Bewegung, ich weiß nicht einmal, ob ich die Haustür hinter mir geschlossen habe. Mehrmals laufe ich gegen andere Menschen, die mir hinterher schreien, aber es dringt nicht bis zu mir vor. Erst als ich in dem Diner ankomme bleibe ich stehen und ich kann meinen Herzschlag im Kopf hören. „Hallo, Kai.“, Rosie lächelt mich höflich an und ich lasse mich in die nächste Sitzecke fallen, die ich sehe.
 

Sie verschwindet kurz und kommt zurück, um mir einen Kaffee auf den Tisch zu stellen. Dankbar klammere ich mich an dem Becher fest und atme tief durch. Mein Handy klingelt und ich ziehe es aus der Hosentasche. Es ist nur Rick, also drücke ich ihn weg.
 

Trotzdem muss ich mit jemanden reden, also rufe ich Cody an, der bis eben noch gepennt hat, aber er verspricht mir, sofort zu kommen. Fünfzehn Minuten später stolpert er ins Café, rutscht mir gegenüber auf die Bank und fährt sich durch die, bereits zerzausten, Haare. „Was ist los, Alter?“, seufzt er.
 

„Phil hat heute Nacht bei mir geschlafen und dann hat mein Handywecker geklingelt und er hat ihn einfach ausgestellt. Ich bin viel zu spät aufgewacht. Ich war zu spät hier.“, sage ich abwesend und gehe den Morgen im Kopf noch einmal durch, ob ich das Klingeln wirklich nicht gehört hatte. Als ich Cody anschaue sieht er mich an, als habe ich irgendetwas im Gesicht. Automatisch fahr ich mir mit der Hand über das Gesicht und stelle fest: Nein, ich habe nichts im Gesicht. „Das ist nicht dein Ernst, oder?“, fragt Cody und fuchtelt mit den Händen in der Luft herum. Ich sehe ihn verwirrt an.
 

„Du kannst doch nicht dein ganzes Leben lang jeden Morgen hier her kommen. Ich weiß, du hast es Alex damals versprochen, aber er würde mit Sicherheit nicht wollen, dass du deshalb dein Leben so einschränkst!“, Cody redet mit mir, als hätte ich nicht mehr alle Tassen im Schrank und für einen kurzen Moment, halte ich die Luft an, als er Alex Namen sagt. „Hast du es Phil erzählt?“ „Natürlich nicht! Als ich gemerkt habe wie spät es ist, habe ich ihn aus der Wohnung geschmissen.“, knurre ich und wieder überkommt mich das schlechte Gewissen.
 

In der nächsten Sekunde landet Codys Hand auf meiner Wange und hinterlässt einige Sekunden einen brennenden Schmerz. Ich stehe auf, lehne mich über den Tisch und funkle ihn wütend an. „Sag mal hast du sie noch alle?“, motze ich und er zuckt nur gleichgültig mit den Schultern. Ein verächtliches Schnauben folgt und ich schiebe mich aus der Bank. „Ich hätte dich nicht anrufen sollen, du bist für so eine Situation einfach der falsche Ansprechpartner.“, zische ich und will gehen, aber im nächsten Moment packen mich Codys Hände am Kragen. „Es ist so lange her, verdammt! Komm endlich darüber hinweg, bekomm dein Leben auf die Reihe und hör auf die Menschen, denen du wichtig bist, zu verletzen, Mensch!“, anfangs schrie er, doch dann wurde seine Stimme immer leiser und klarer, als er fertig ist mit reden, lässt er mich los und zieht mich in eine Umarmung. Zögerlich lege ich meine Arme um ihn und die Anspannung, die seit heute Morgen so schwer auf meinen Schultern lastet, fällt von mir ab.
 

Am Abend komme ich mir vor wie ein riesengroßes Arschloch. Ich hatte mit Nele telefoniert und auch sie hatte mir den Kopf gewaschen, anders als Cody, aber beide machten mir klar: Ich habe heute Morgen überreagiert, habe mich wie ein Arschloch verhalten und außerdem muss ich endlich meine Vergangenheit loslassen. Morgen Abend gehe ich zu Phil nach Hause und erkläre ihm alles.
 

Cody und ich hatten heute Morgen noch eine Weile geredet, dann waren wir aufgestanden und Cody hatte mir noch einmal eine geschmiert und gesagt ich solle mir Phil schnappen. In den letzten Tagen wurde mein Leben irgendwie auf den Kopf gestellt. Seit dem Morgen, an dem die Briefe von Phil in meinem Postkasten lagen, ist alles anders. Das erste Mal seit Langem habe ich mich wieder verliebt und trotzdem kann ich die Vergangenheit nicht einfach vergessen.
 

An Arbeit ist heute nicht zu denken, also rufe ich Rick an und sage ihm ich sei erkältet. Den ganzen Tag verbringe ich vor dem Fernseher, auch wenn ich die Hälfte von dem Mist, der in der glotze kommt, gar nicht mitbekomme.
 

Ich suche Gizmo, den ich vorhin raus gelassen hatte, und stecke ihn zurück in sein Terrarium. Es ist spät und ich bin müde, also ziehe ich mich bis auf die Boxershorts aus und lege mich ins Bett. Trotzdem kann ich anfangs nicht einschlafen, also überlege ich mir was ich Phil Morgen sagen werde, irgendwann falle ich dann doch in einen tiefen Schlaf und träume von Alex.
 

Ich träume, dass er am Ende einer langen Straße steht und ich rufe ihn, aber er steht einfach nur da und lächelt mich an. Ich will zu ihm rennen, als plötzlich eine schwarze Gestalt zwischen uns tritt und laut lacht. Wieder rufe ich Alex Namen und ich renne so schnell ich kann, aber statt die Entfernung zwischen uns zu verringern, entfernt er sich immer weiter von mir. Plötzlich ertönt ein lauter Knall, die schwarze Gestalt lacht erneut und verschwindet. Die Kugel hat Alex am Herzen erwischt und das dunkelrote Blut fliest an ihm herunter. Ich schreie und wache schweißgebadet auf.
 

Die restliche Nacht sitze ich in meiner Küche und denke nach. Ich muss Phil alles erzählen, wirklich alles. Ich habe Alex mehr geliebt als jeden anderen Menschen, aber Phil ist seit einer langen Zeit der erste Kerl, bei dem ich mir vorstellen kann, dass er die Lücke, die Alexander hinterlassen hatte auch füllen könnte.
 

Als es Morgen wird gehe ich wie immer ins Café und trinke dort meinen Kaffee wie jeden Tag.
 

*
 

Gegen Mittag kommt Nele bei mir vorbei. Sie drückt mich fest an sich und ich muss ihr versprechen mich später noch einmal Schlafen zu legen, da ich schrecklich aussehe. „Ich habe von Alex geträumt.“, sage ich und starre an ihr vorbei. Früher habe ich fast jede Nacht von ihm geträumt. Meistens waren es sogar schöne Träume, von der gemeinsamen Zeit mit ihm, aber die Träume wurden weniger und seit zwei Jahren sind sie ganz verschwunden. „Er fehlt mir.“, ich habe Tränen in den Augen und ich schäme mich dafür. Ich hasse es vor anderen schwach zu wirken, oder gar zu weinen.
 

Nele nimmt meine Hand und zieht mich ins Wohnzimmer, wo wir uns aufs Sofa setzen und sie mich fest drückt. „Das ist doch okay.“, flüstert sie und fährt mir übers Haar. „Du musst loslassen.“, das höre ich nicht zum ersten Mal, aber ich möchte ihn doch gar nicht los lassen. Ich stehe auf und laufe zum Fenster. Auf der Straße streitet ein Taxifahrer mit einem Mann, der auf seinem Fahrrad sitzt. „Ihr versteht das nicht.“, brumme ich und fahre mir mit den Händen über die brennenden Augen. „Er würde nicht wollen, dass du dich so fertig machst!“, nein, er würde nicht wollen, dass ich mich selbst fertig mache, aber er hat seine Versprechen immer gehalten, so möchte ich auch meines halten. „Ihr versteht es einfach nicht.“, wiederhole ich. „Kai.“, sagt Nele leise und ich drehe mich zu ihr herum.
 

„Mein ganzes Shirt war voll mit seinem Blut, als sein kalter Körper in meinen Armen lag!“, schreie ich und Nele zuckt kurz zusammen. „Mein Versprechen war das Letzte, dass er gehört hat, bevor er die Augen schloss und starb. Ihr könnt es nicht verstehen, ich hatte ihn im Arm, als er starb und nicht ihr. Ihr kanntet ihn nicht einmal, ihr wisst nicht, was für ein toller Mensch er war.“, mein Hals brennt bereits, da ich so laut schreie und der verpasste Schlaf mir etwas nach hängt.
 

Langsam steht Nele auf und kommt zu mir herüber. Sie legt ihr warmen Hände seitlich an meinen Kopf. „Er muss ein großartiger Mensch gewesen sein, denn du hast ihn geliebt.“, sie flüstert und legt anschließend ihre dünnen Ärmchen um meinen Körper. Mein Herz beruhigt sich langsam und ich lege mein Kinn auf Neles Haar.
 

Wir stehen einige Minuten einfach so da, bis Nele mich an faucht ich solle sofort ins Bett gehen. Sie wartet sogar, bis ich im Bett liege und verschwindet erst dann. Schlaf finde ich dennoch nicht, meine Gedanken kreisen immer wieder um Alex und Phil.
 

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Bis zum nächsten Chap =)



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2011-01-04T22:39:44+00:00 04.01.2011 23:39
der arme kai!
kai tut mir so leid >.<
hoffentlich nimmt phil seine entschuldigung an...
aber tolles kapi^^
schreib schnell weiter, ich will wissen, was da genau passiert ist! >.<
lg
laa :)


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