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Du und Ich

von

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Wer bin ich?

So!

Ich habe es geschafft =)

Ich habs hochgeladen xD

exestieren tuts ja schon lange, deswegen müsst ihr auch nicht lange auf chap 2 warten (das gibts ja au schon lange xD)

aber da die Verwalter von mexx recht beschäftigt sind, warte ich mit dem hochladen bis sich Situation etwas entspannt (ich habe das gefühl es wird nur schlimmer - letztes mal waren es weniger ffs die warten mussten :D)
 

also, hier viel spaß mit dem ersten chap!
 

tema
 

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Bald bin ich mit der Bäckerausbildung fertig. Und was dann? Soll ich die nächste Ausbildung anfangen? Vielleicht in der Mühle, beim Mehlkauf war ich dort schon oft und die Mitarbeiter wirken recht nett...

Ich lege das Handtuch zurück, nachdem ich meine Hände abgetrocknet hatte. Namine hatte mich vor ein paar Tagen darauf Aufmerksam gemacht, dass meine Ausbildung zur Bäckerin bald vorbei ist. Namine ist die freundliche Bäckerfrau, sie und ihr Mann bilden mich aus. Ich lerne in ihrem Familienbetrieb und wohne bei Namine, ihrem Mann Shouta und ihrer zehn Jahren alten Tochter Nanami. Nanami und ich, wir verstehen uns nicht so gut. Ich bin mehr als doppelt so alt wie sie, aber Nanami ist sehr frech und unhöflich mir gegenüber. Ihre Eltern sind jung und nett, in Namine und Shoutas Gegenwart verhält sie sich mir gegenüber auch recht freundlich, aber sobald die beiden weg sind... Nanami steht wie ein Schatten schlecht über dieser Ausbildung, obwohl es mir hier sonst gut gefällt. Doch das kleine Biest erinnert mich immer an alles Schlechte in meinem Leben.
 

Langsam laufe ich die Treppe nach oben, in mein Zimmer. Dort erwartet mich Tatsu-chan, mein kleiner Drache. Er ist nur so groß wie eine kleine Katze und hat eine türkis-hellblaue Farbe. Ich habe ihn total lieb, er ist mein ein und alles.
 

Ich streichle Tatsu-chan und begutachte die Kekse für Morgen. Morgen, am Sonntag, besuche ich immer das Meisterehepaar der Schreinerei, in der ich zuvor meine Ausbildung gemacht habe. Sie sind älter, 150 Jahre alt, doch typisch auch für unsere älteren Mitmenschen ist, dass sie im Alter noch viel Kraft haben. Sie bekommen auch keine Falten oder so was.
 

Die beiden sind total lieb, ich würde immer wieder liebend gern zu ihnen zurückkehren. Bei ihnen hatte ich die schönste Zeit meines Lebens. Das Arbeiten und Zusammensein mit ihnen war sehr vergnüglich und nach einem harten Arbeitstag schlief ich schnell ein und kam nicht ins Grübeln, warum ich mich nicht mit den Gleichaltrigen aus dem Dorf verstehe. Über meine Einsamkeit.
 

Ich tappe ins Bad, nehme die Zahnbürste und –pasta, werfe einen Blick in den Spiegel.
 

Ich, Yui Kazumi.
 

Dunkelblondes oder hellbraunes Haar, wie man’s nimmt. Meine Haare. Früher hatte ich, was üblich ist, ganz lange Haare. Jedoch haben mir die Dorfkinder ein „Loch“ in die Haare geschnitten… Danach trug ich sie hinten ganz kurz und vorne kinnlang. Der Bob war recht praktisch. Nun sind sie wieder gewachsen. Ich trage zwei Zöpfe und die restlichen Haare sind jetzt wuschelig kurz. So, etwas länger als kinnlang insgesamt, aber nicht bis zu den Schultern.
 

In meinen grünen Augen sehe ich ein zurückhaltendes, verunsichertes, sensibles Mädchen. Na ja, freundlich bin ich auch …
 

Aber meine extreme Schüchternheit behindert mich total. Ohne Mayu-samas Hilfe hätte ich mich nicht einmal getraut, Namine vor drei Jahren zu fragen, ob sie mich ausbilden könnte! In meinem ganzen Leben habe ich noch niemand getroffen, der schüchtern ist. Alle sind offen, herzlich und glücklich. Nur ich fühle mich allein, einsam, zurückgelassen.
 

Bin ich unnormal, weil ich nicht wie die anderen bin? Wieso fühle ich mich so? Ich wünschte mir, nicht mehr so allein zu sein. Denn ich fühle mich schon mein ganzes Leben allein. So wie es für uns Dorfler typisch ist, haben meine Eltern mich verlassen als ich 17 Jahre alt war um weiterzureisen und ich habe eine Ausbildung bei dem Schreiner-Ehepaar angefangen, weil sie mir so sympathisch waren. Mayu-san war wie eine Mutter für mich, da sich meine Eltern nie wirklich um mich gekümmert haben. Heute ist meine Sicht auf sie verwischt, da ich sie seit sechs Jahren nicht mehr gesehen habe.
 

Ohne das sie mich einmal besuchen kamen.
 

Wo sie wohl sind?

Ob ich ihnen nichts bedeute?

Oder ist ihnen gar etwas passiert?
 

Freunde hatte ich nie welche. Ich war immer allein, nur Tatsu-chan war bei mir.

Freunde habe ich keine. Ich bin immer allein, nur Tatsu-chan ist bei mir.

Mayu-san und Haruko-san stehen mir zwar bei, aber sie sind wie Ersatzeltern für mich, nicht wie Freunde. Außer ihnen gibt mir nur noch Tatsu-chan und die Schönheit der Natur die Kraft, zu bestehen. Ich liebe die Natur. Sie ist etwas umwerfendes, sie beeindruckt mich und es eins der wenigen Dinge, die mich lächeln lassen.
 

Mein Leben würden andere bestimmt als langweilig beschreiben, doch für mich ist es normal. Aufstehen, frühstücken, arbeiten, mit Tatsu spielen, die Natur genießen.
 

Manchmal sehne ich mich nach mehr, wenn ich die anderen Kinder lachen und rumalbern sehe. Was ich so tue ist schön und gut, aber eigentlich, denke ich oft, bin ich für meine eintönigen Tätigkeiten zu jung. Jedenfalls in meinem ersten hundert Jahren sollte ich doch noch mehr von der Welt haben… oder?
 

Ich spüle meinen Mund.

Denk doch nicht darüber nach, Yui.

Du stimmst dich nur negativ.

Ja ja… ich weiß ja …
 

Ich trockne mein nasses Gesicht, das ich mit Waschgel gereinigt hatte und gehe zu meinem Balkon. Ich setze mich in den Schneidersitz, das Schönwetterpüppchen flattert im Wind und ich betrachte den Sonnenuntergang. Mein Herz macht das ein Stück glücklich.
 

Ein größter Traum von mir ist, das Herz der Erde zu besichtigen, den Vulkan. Er steht auf einer mittelgroßen Insel auf der keiner lebt, da er aktiv ist. Dieser tolle Vulkan sorgt für das Gleichgewicht auf der Welt. Besondere Diener, die meist ihr Amt weitervererben, versorgen den Vulkan und die Insel. Zu so einem schönen Ort würde ich gerne mal gehen.
 

Ich gähne und strecke mich. Zeit ins Bett zu gehen. Ich schließe die Balkontüre, verabschiede mich mit einem Blick von dem Sonnenuntergang und schließe den Vorhang. Als ich im Bett liege, streichle ich über Tatsu-chan, der neben mir liegt. Mein Herz zieht sich zusammen, besonders abends spüre ich meine Einsamkeit. Versuche zu schlafen, sage ich mir und schließe die Augen.
 

Am nächsten Morgen wache ich auf, weil Tatsu in meinem Gesicht leckt – er leckt Tränen weg. Ich erinnere mich gar nicht mehr daran, geweint zu haben, kann mir aber denken, wieso.

Es ist nicht so, dass ich unbedingt mit den Dorfkindern befreundet sein will.

Nur… ich hasse mich manchmal, weil ich es einfach nie schaffe oder geschafft habe, zu den anderen hinzugehen. Wir sind doch alle friedfertige Menschen.
 

Ich müsste ihnen nur zeigen, dass ich im Grunde nicht anders bin als sie, dass was zwischen mir und ihnen steht aus dem Weg räumen. Ich weiß nicht einmal wieso sie nichts mit mir zu tun haben wollen. Ich habe die Schule nicht lange besucht, nicht weil der Weg recht weit ist, sondern weil ich mich dort mit niemanden anfreunden konnte. Ich war ängstlich und habe mich nicht getraut, jemanden anzusprechen und keiner hat mich angesprochen. Mit der Zeit fühlte es sich sogar so an, als würden die anderen mich bewusst meiden und mich böse anschauen. Das hat mich fertig gemacht. Ich weiß nicht wieso, was ich getan habe …
 

Das kleine Biest schlägt die Türe auf und ruft: „Hey du Emo! Aufstehen, frühstücken!“
 

So werde ich jeden morgen begrüßt. Um es sarkastisch auszudrücken: Herrlich.

Wieso?
 

Ich beeile mich, damit die Familie nicht warten muss. Obwohl ich schon lange bei ihnen lebe, sehe ich sie als eine geschlossene Familie und mich als >Fremdkörper<. Wie, wenn man bei einer anderen Familie zu Besuch ist, bin ich freundlich und ruhig.
 

Am Tisch reichte mir Nanami Trinken und Essen, ich hasse ihre Heuchlerei. Ich klammere mich an den Gedanken, nach der alltäglichen Hausarbeit zu meinen zwei Freunden gehen zu können.
 

Ich ziehe die Türe hinter mir zu und trete in die Mittagsonnenstrahlen. Sie wärmen mich und lassen ein Lächeln auf meinem Gesicht ausbreiten. Ich hebe eine Hand über meine Augen um besser zu sehen. Häuser und Gärten erstrecken sich vor mir und ich weiß, zu welchem ich will.
 

Nachdem ich angeklopft habe, streiche ich mein Sommerkleid glatt. Es hat dünne Träger, ist schön körperbetont geschnitten, wirft ab der Hüfte Falten und Blumen sind darauf gestickt. In der kleinen, weißen Umhängetasche ist eine Tüte mit Keksen.
 

Eine mir gut bekannte Frau mit schulterlangen, braunen Haaren öffnet mir. Als sie mich sieht und ich sie, breitet sich auf unseren Gesichtern ein Lächeln aus. In meinem Inneren wird es wohlig warm und die Einsamkeit der Woche verwischt.
 

Wie sehr ich Mayu und ihren Mann Haruko vermisse, wird mir jeden Sonntag aufs neue klar. Mayu ist zu mir immer so freundlich. Sie umarmt mich und ruft dabei fröhlich aus: „Yui-chan! Wie schön dich zu sehen!“

„Mayu, ich komme doch jeden Sonntag!“; entgegne ich lächelnd.

„Lass dich anschauen. Wie hübsch du bist! Ich wusste es, das Kleid steht dir!“
 

„Nochmals viele Dank dafür.“ Sie hatte mir letzte Woche das Kleid geschenkt, für den Sommer, wie sie meinte.

„Schau mal Mayu, ich habe Kekse dabei.“ Ich zog sie aus der Tasche.

„Wenn die so gut schmecken, wie sie aussehen, dann hast du dich mal wieder selbst übertroffen.“

Sie nahm mir die Kekse aus der Hand. Ich wurde rot und wollte entgegnen ‚nicht doch’, da fuhr sie fort: „Aber Kind, komm erstmal herein! Wir stehen hier zwischen Tür und Angel.“
 

Als ich hinter ihr herein trete und meine weißen Sandalen ausziehe, spüre ich Glücklichkeit. Mit Lächeln kann ich gar nicht mehr aufhören. Da tritt Haruko hinzu, ich falle ihm um den hals und gebe ihm einen Kuss auf die Wange.

„Hallo Haruko-sama.“

„Hallo Schätzchen.“ Er streichelt einmal über meinen Kopf.

„Bei dem schönen Wetter habe ich im Garten den Tisch gedeckt. Yui-chan, du kannst deine tollen Kekse servieren.“
 

Ich stelle eine Platte mit den Keksen neben die Teekanne und setze mich auf meinen Stammplatz. Haruko, der mir gegenüber sitzt, meint: „Du siehst hübsch aus! Das Kleid steht dir.“

Bevor ich antworten kann, setzt sich Mayu, schenkt mir Tee ein und frägt: „Wie lief es diese Woche in der Bäckerei?“

„Eigentlich so wie immer. Ist nichts besonders passiert, aber Namine hat mich darauf Aufmerksam gemacht, dass meine Ausbildung bald fertig ist.“
 

„Namine und Shouta haben gute Arbeit geleistet. Probier nur diese Kekse!“, kommentierte Haruko, der gerade einen Keks isst. Jetzt greifen auch Mayu und ich zu.

„Ihr habt auch gute Arbeit geleistet! Den Nachttisch neben meinem Bett, den ich bei euch angefertigt habe, steht immer noch.“
 

Wir plauderten noch einiges, aßen Kekse und tranken Tee.
 

Ich fühle mich einfach herrlich, lehne mich zurück um gleich wieder aufzuspringen um Mayu zur Hand zu gehen, die den Tisch abdeckte.

„Du bist ein Schätzchen, Yui“, meint sie, als wir in der Küche zu zweit sind.

„Ist alles okay bei dir?“

Sie weiß von meinen Problemen mit den anderen, von den Nächten als ich wach lag oder mich in den Schlaf geheult habe, im Gegensatz zu Haruko.

„Ach, Nanami ist so wie immer, aber ansonsten geht’s mir recht gut.“

Sie streichelt mir durch die Haare. „Ach Kleines…“
 

Danach gehen wir wieder raus, dort sitzt Haruko mit Tatsu-chan.

„Schaut mal, wer gekommen ist!“

Erfreut setze ich mich zu den beiden. „Tatsu-chan!“ Ich streichle über seinen Körper und blicke Richtung Westen um festzustellen, dass die Sonne schon rot wird und bald untergeht.
 

„Ich glaube, ich muss los.“ Bei diesem Satz zieht sich in mir alles zusammen und ich schüttle den Gedanken an Nanami und das bevorstehende wachliegen weg, um ein eher gequältes Lächeln zu zeigen. Tatsu nehme ich auf meinen Arm und stehe auf. Haruko und Mayu begleiten mich zur Haustüre. Ich umarme beide.
 

„Bis nächsten Sonntag“, rufen die beiden, während ich loslaufe.
 

Mein Herz zieht sich schmerzend zusammen. Eine Woche. Dann sehe ich sie wieder. Lebe ich nur für diesen Tag?
 

Ich drehe mich um, winke ihnen zu, spüre noch einmal die Glücklichkeit ihre Gesichter zu sehen und antworte: „Bis Sonntag!“
 

Ich will die Antwort auf meine Frage gar nicht wissen. Verdränge alle negativen Gedanken, ist mein Motto. Nicht Nachdenken. Das macht mich fertig. Aber hast du jemals versucht, Gedanken zu verdrängen? Es ist schier unmöglich. Du denkst immer. Und wenn ich immer über mein Leben nachdenke, zerfrisst mich das. Ich weiß nicht was ich ändern soll…
 

Yui! Jetzt fängst du schon wieder an, Gedanken Platz zu schenken!, schimpf ich mit mir selber.
 

Auf meinem Weg zu dem Haus von Shouta und Namine sehe ich in der Entfernung, wie drei Gleichaltrige lachend von einem Picknick ins Dorf zurückkehren.

Der Knoten in mir ist sofort wieder da, auch die Einsamkeit, obwohl ich den Nachmittag in Gesellschaft verbracht habe und Tatsu-chan um mich herumfliegt.

Ich könnte kotzen.

Hier, mitten auf der Straße.

Was ist mein Problem?

So ein schöner Nachmittag, wieso soll mir das jetzt Schmerzen zufügen?

Ohrfeigen, könnt ich mich.
 

Bevor ich die Haustüre öffnen kann, macht Nanami auf und als sie mich sieht, sagt sie: „Eh, Emo ist auch wieder da, von ihrem ‚alten Leute treffen’. ICH gehe jetzt zu MEINEN FREUNDEN, die in MEINEM ALTER sind und mache PARTY! Also mach den Weg frei, Emo!“ Damit trampelt sie an mir vorbei und zieht die Haustüre vor meiner Nase zu.
 

Geballte Wut wirbelt in mir herum. Doch mit den aufsteigenden Tränen, die ich versuche zu unterdrücken, werde ich schwach und klein. Die Wut verflüchtigt sich so schnell, wie sie kam. Innerlich schwanke ich. Wieso macht mich das nur so fertig?!
 

Ich ziehe de Türe auf, die Sandalen aus und trage sie in mein Zimmer. Zu Namine und Shouta sagte ich im Wohnzimmer „Gute Nacht“, um danach auf meinem Balkon Platz zu nehmen. Die Tränen rinnen an meinen Wangen entlang.
 

Wie jeden Abend beobachte ich den Sonnenuntergang. Tatsu-chan, der um mich herumwatschelt und die Schönheit der Natur, wie zum Beispiel die schattenwerfenden Bäumen und das Licht, das sich in einem Teich spiegelt, ist Balsam für meine Seele. Sie pustet sanft meine negativen Gedanken weg und hinterlässt nur das angenehme Gefühl der grenzenlosen Schönheit von ihr.
 

Erst als der Mond und die Sterne den Himmel bedecken und meine Augenlieder drohen zuzufallen, gehe ich ins Bett. Meine Gedanken geklammert an den Anblick des Himmels, schlafe ich ein.
 

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nicht vergessen:

Namine = Mutter

Nanami = Tochter

!! :D
 

Hoffe es hat euch gefallen und ich freue mich riiiießig über kommis!
 

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