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If yesterday comes again

von

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Secret of my heart

Kapitel 2
 

gewidmet weisserose
 

Natürlich war noch am Morgen danach, der vergangene Ball das Gesprächsthema in Versailles.

Der Park lag unter einer leichten Schneedecke, jedoch hatte die Sonne einige Höflinge hinaus locken können.

Hier und da sah man kleine Grüppchen, die sich angeregt unterhielten. Schließlich gab es keinen Ball ohne Skandale und Intrigen.

Auch Maxime hatte sich auf einen kleinen Spaziergang durch den Park begeben. Er lief die vom Schnee befreiten Wege entlang, blieb hin und wieder stehen, um einige Worte mit ihm bekannten Offizieren zu wechseln.

Ab und zu schaute er verstohlen und nervös auf seine kleine goldene Taschenuhr oder seine Blicke schienen jemanden unter den Höflingen zu suchen.

Immer wieder kreisten seine Gedanken um den gestrigen Ball, um das kurze Gespräch, welches er mit Emilie während des Tanzes geführt hatte .

Eigentlich war es kein Gespräch gewesen, mehr waren es Vorwürfe, die sich die beiden gemacht hatten .

Er aus verschmähter Liebe heraus und sie wegen gekränktem Stolz, so glaubte er es zumindest.

Was hatte er auch anderes erwartet?

Schließlich wusste er, dass sie inzwischen verheiratet war. Dies hatte er schon kurz nach seiner Abreise damals nach Dresden erfahren.

Völlig überstürzt wäre sie diese Ehe eingegangen, so zumindest hatte man es ihm erzählt und er glaubte auch daran.

Er konnte sich einfach nicht vorstellen, dass sie sich in den kühl wirkenden und zehn Jahre älteren Grafen de Jarjayes verliebt hatte.
 

Während er seinen Gedanken nachhing, trat die junge Dauphine mit ihrem Gefolge in den Park. Sie beabsichtigte eine Schlittenfahrt zu unternehmen.

Begleitet wurde sie von den Schwestern des Königs und einigen Soldaten der königlichen Garde. Ihre Hofdamen blieben auf ihren Befehl hin im Park zurück.

Einige verschwanden wieder rasch ins Schloss, andere nutzten die Gelegenheit für einen Spaziergang.

Maxime nahm von alledem keine Notiz. Erst die Glocken des vorbeifahrenden Pferdeschlittens der Dauphine riss ihn aus seinen Gedanken.

Er blickte zum Schloss, aus dessen Richtung der Schlitten angefahren kam, dabei sah er zwei Personen, die auf ihn zu kamen.

Erst als sie sich ihm näherten, erkannte er Emilie, die in Begleitung eines jungen Offiziers war.

Maxime glaubte diesen Offizier schon einmal begegnet zu sein.

Er ging den beiden entgegen und salutierte kurz, eh er seine Uniformsmütze abnahm und sich vor Emilie verbeugte.

„Ich freue mich Sie zu sehen, Mme de Jarjayes“ begrüßte er sie höflich.

„Die Freude ist ganz meinerseits, lieber Graf“ erwiderte die Angesprochene mit einen gewissen Liebreiz in der Stimme und reichte ihm die Hand zum Kuss.

„Ich möchte Euch gern mein jüngstes Kind vorstellen, Oscar Francois.“

„Ich bin erfreut Eure Bekanntschaft zu machen, aber wir sind uns schon einmal begegnet, bei meiner Ankunft in Versailles“ erwiderte er lächelnd und sah zu Oscar.

„Ich erinnere mich, wir sind uns doch bei den Stallungen begegnet?“, richtete nun Oscar das Wort an Maxime.

Maxime nickte, während er versuchte Oscars Blick einzuordnen. Sie betrachtete ihn kühl und distanziert. Er meinte sogar eine gewisse Feindseligkeit zu spüren.

„Wollt Ihr uns auf einen Spaziergang begleiten, Kapitän?“, fragte Maxime, um das peinliche Schweigen zu durchbrechen.

„Nein, Oscar war nur so nett, mich hierher zu begleiten, leider ist sie anderweitig beschäftigt“ kam Emilie Oscar zuvor.

Kurz räusperte sich Oscar. Solch ein Verhalten war sie von ihrer Mutter nicht gewöhnt.

„Meine Mutter hat Recht, ich würde Sie gern begleiten, bin aber verhindert, da man mich im Schloss noch erwartet. Ich hoffe, Sie verzeihen mir?“

„Die Garde geht vor, es war mir ein Vergnügen Sie wiederzusehen, Oscar“ er salutierte kurz zum Abschied, bevor er Emilie seinen Arm reichte.

„Ich denke, die Besprechung wird höchstens eine Stunde dauern. Ich erwarte Euch im Vorzimmer der Dauphine, liebste Maman. Schließlich wollen wir niemanden daheim warten lassen“, richtete Oscar das Wort an ihre Mutter, dabei fiel ein missbilligender Blick auf Maxime.

Oscar war die Zutraulichkeit, die der fremde Graf an den Tag legte zuwider, was aber noch schlimmer war, ihre sonst so zurückhaltende Mutter ließ dies zu.

„Ich werde pünktlich sein, mein liebes Kind“ erwiderte Emilie sanft lächelnd, während sie den ihr angebotenen Arm nahm.

Kurz nickte Oscar, bevor sie mit leichten Schritten zurück ins Schloss eilte, dabei sah sie immer wieder kurz zu den beiden zurück, die langsam in die andere Richtung liefen und dadurch ihre Blicke nicht bemerkten.
 

Eine Weile gingen beide schweigend nebeneinander her. Es schien als wage keiner den Anfang eines Gespräches zu beginnen.

Maxime atmete die kalte und frische Winterluft ein, als würde sie ihm Stärke verleihen, während Emilies Blicke förmlich auf der glitzernden Schneedecke haftete.

„Ist Oscar schon lang bei der Garde?“, durchbrach Maxime die unheilvolle Stille, die zwischen beiden herrschte.

„Nein, erst seit Mai des letzten Jahres“ beantwortete Emilie monoton seine Frage.

„Verstehe, das ist wirklich keine lange Zeit“ stellte er nachdenklich fest. Irgendetwas erschien ihm an Oscar merkwürdig, nur wusste er nicht genau, was es war.

„Verzeih mir meine Offenheit, aber ich habe das Gefühl, du verschweigst mir etwas?“

„Was soll ich dir verschweigen? Zudem, haben wir bisher nur von mir geredet, aber selbst erzählst du auch nichts“ entgegnete sie mit leicht gereizter Stimme.

„Was möchtest du denn wissen?“, fragte er mit einem leicht verstohlenen Blick. Schon während des ganzen Spaziergangs hatte er sie immer wieder von der Seite gemustert.

Ihm waren ihre ernsten Gesichtszüge nicht entgangen, ihre immer noch sanft schimmernden blauen Augen blickten melancholisch in die Welt.

Auch sonst hatte sie sich verändert seit damals, sie strahle nicht mehr die Fröhlichkeit und Leichtfertigkeit aus, die er so an ihr geliebt hatte.

„Nun einfach, wie es dir ergangen ist in all den Jahren“ antwortete sie ohne lang zu überlegen.

„Das ist schnell erzählt“ lachte er. „Ich habe meinen Traum verwirklicht und habe Militäringenieur studiert und habe danach einige Jahre in Warschau und St. Petersburg gedient. Und mittlerweile bin ich wieder in Dresden stationiert als Generalmajor und war bis letztes Jahr Adjutant des Prinzen Franz Xaver“ erzählte er kurz und knapp. Viel mehr gab es seiner Ansicht nach nicht zu erzählen.

Aufmerksam hörte sie ihm zu. Sie merkte, dass aus seiner Stimme stolz und Zufriedenheit klang, über das, was er erreicht hatte.

Aber trotzdem hatte sie das Gefühl, das ihm das nicht ausfüllte, das seine langen Auslandsaufenthalte eine Art Flucht vor etwas waren, aber sie wusste nicht vor was.

„Aber Maxime, das war doch bestimmt nicht alles? Ich meine, ich bin glücklich darüber, dass du deinen Traum verwirklicht hast, aber dein Beruf ist doch nicht alles?“ Sie wusste nicht, wie sie es am besten anstellte ihm zu fragen, ob er verheiratet war. Sie hatte plötzlich Angst davor zu hören, er habe eine Frau und Kinder.

Allein dieser Gedanke versetzte ihr ein Stich ins Herz, aber sie konnte sich nicht erklären warum.

Maxime schwieg. Unwillkürlich griff er nach ihrer Hand und hielt sie zärtlich zwischen seiner.

„Ich glaube, du kennst die Antwort und auch den Grund, warum ich mich gegen eine Heirat entschieden habe“ sagte er mit fester Stimme und blieb stehen. Er sah ihr direkt in die Augen, als könne er dadurch sehen, was sie fühlte oder dachte.

Erschrocken schaute Emilie ihn an, sie wusste nicht, was sie sagen sollte, geschweige denn, worauf er direkt anspielte.

„Nein, ich kenne den Grund nicht. Woher auch? Ich habe seit deinem Weggehen nie wieder etwas von dir gehört. “ Sie versuchte diese Worte mit festen Ton zu sagen, dies gelang ihr aber kaum.

Natürlich entging Maxime die Unsicherheit in ihrer Stimme nicht.

„Kannst du es dir nicht vorstellen?“ Er sah ihr tief in die Augen. „Du warst der Grund, du ganz allein“ sagte er leise und küsste ihre Hand, die er noch immer zwischen seiner hielt.

„Nein!“, mehr konnte und wollte Emilie nicht sagen, zu geschockt war sie von dem, was sie eben gehört hatte.

„Doch!“, entgegnete Maxime mit fester Stimme, seine Augen aber strahlten eine eigenartige Zufriedenheit aus, als hätte er etwas besiegt, wogegen er schon lange angekämpft hatte.

„Ich liebe dich, ich hab dich schon damals aus tiefsten Herzen geliebt. Aber ich konnte es dir nicht sagen. Bitte frag nicht warum. Ich weiß es selbst nicht. Vielleicht hatte ich Angst vor deiner Reaktion oder auch vor meinen Gefühlen, ich kann es dir nicht sagen.“

Nachdem er dies Aussprach, fühlte er sich sehr erleichtert. Es war, als wäre eine schwere Last von ihm gefallen.

Wie betäubt hörte Emilie seine Worte. Sie konnte nicht glauben, was er ihr gerade gestanden hatte.

Maxime hatte zwar immer einen besonderen Platz in ihrem Herzen gehabt, aber nie wäre sie auf die Idee gekommen, dass er mehr als nur Freundschaft für sie empfinden würde.

Völlig irritiert sah sie ihn an, sie war zu keiner Antwort in Stande.

Maxime schaute sie abwartend an, während er seinen Arm leicht um ihre Taille schlang, um sie etwas näher an sich zu ziehen.

„Ich weiß, dieses Geständnis kommt etwas plötzlich für dich, aber glaube mir, es ist die Wahrheit. All die Jahre hab ich nur an dich gedacht. Ich hab mir oft gewünscht, es wäre alles anders gekommen, ich verfluche meine Feigheit bis heute.“

„Bitte, sprich nicht weiter.“ Sie versuchte sich aus seinem Ar­m zu befreien, um etwas Abstand zwischen sich und ihm zu schaffen.

„Wie kannst du behaupten, du liebst mich noch immer?“ Sie sah ihn herausfordernd an. Eigentlich war diese direkte Konfrontation nicht ihre Art, aber sie hielt es für den besten Weg, um wieder eine gewisse Distanz zu schaffen.

„Was weißt du den schon von mir? Maxime, es ist so viel geschehen in den vergangenen 24 Jahren. Ich bin nicht mehr das 15 jährige Mädchen, was du kanntest.“

„Spielt das den eine so große Rolle für dich?“ fragte er beinah ungerührt über ihre Reaktion zurück.

„Ja.“ war die entschiedene Antwort.

„Ich bin verheiratet, habe Kinder, wie stellst du dir das vor? “ nervös lief sie einige Schritte in Richtung Schloss. Sie konnte seine Nähe plötzlich nicht ertragen. Innerhalb weniger Minuten hatte er mit nur einem Satz ihr bisheriges Leben komplett in Frage gestellt.

Im selben Moment hörte sie schwere Schritte hinter sich. Sie spürte, wie seine kräftige Hand sie am Unterarm packte und festhielt.

„Bitte, bleib hier“ redete er beschwichtigend auf sie ein.

„Nein, lass mich bitte gehen,. Ich möchte allein sein.“ Sie versuchte sich loszureißen, was ihr auch gelang. Eilig setzte sie ihren Weg fort.

Sie konnte Maxime nicht ansehen, nicht nur aus Verlegenheit, sondern auch weil ihr Tränen in den Augen standen.

Wenn er nur ahnen könnte, was er mit seinen Worten in ihr ausgelöst hatte. Gefühle und Erinnerungen gewannen plötzlich wieder die Oberhand in ihr, die sie glaubte schon vor langer Zeit besiegt zu haben.

Aber auch er gab nicht so einfach auf. Dies lag nicht in seiner Natur und erst recht nicht in seiner Absicht.

Erneut ergriff er ihr Handgelenk.

„Bist du glücklich mit ihm?“, fragte er direkt heraus. Diese eine Frage beschäftigte ihn seit dem gestrigen Ball. Ihm war an diesem Abend die Kälte, mit der sich die beiden Eheleute begegneten nicht entgangen.

Jäh wandte Emilie sich ihm zu und sah ihn aus entsetzten Augen an.

„Wie kannst du so etwas nur fragen?“, brachte sie wütend hervor.

Aber anstatt ihr zu antworten, zog Maxime sie fest an sich und küsste sie.

Für einen kurzen Moment versuchte Emilie sich zu befreien, indem sie ihn von sich zu drücken versuchte, gab aber, einen unbestimmten Gefühl folgend, ihren Widerstand auf.

Kurz verharrten die beiden in ihrem Kuss, aber langsam löste sich Maxime von ihr, während er ihr Gesicht zärtlich in seine Hände nahm, trafen sich ihre Augen. Sein Blick ruhte liebevoll auf ihren Antlitz, während sie ihn wie ein verschrecktes Reh ansah.

„Deswegen habe ich gefragt“ sanft strich er ihr dabei über die Wange.

„Du hättest das nicht tun dürfen. Du könntest uns damit in ernste Schwierigkeiten bringen“ sagte sie verlegen und befreite sich aus seinen Händen, um den Rückweg zum Schloss anzutreten.

„Dir mag es unüberlegt erscheinen, ich aber meinte diesen Kuss ernst, verdammt ernst, genauso wie meine Worte davor.“

„Bitte lass uns zurückgehen“ Verzweifelt versuchte sie seinem Blick auszuweichen.

Sie konnte keinen klaren Gedanken fassen, warum tat er das nur?

Er wusste, dass er leichtfertig ihren und auch seinen Ruf damit aufs Spiel setzte.

Zwar waren amouröse Liebeleien und Affären normal in Versailles, aber ebenso normal waren die dazugehörigen Intrigen und Machtspielchen, die schon manch einer Familie Ansehen und Ruf ruiniert hatten.

Langsam aber sicher wurde Maxime über ihr ablehnendes Verhalten sauer. Er legte ihr seine Gefühle zu Füßen, aber sie trat sie lediglich mit Ignoranz und Ablehnung.

All die Jahre machte er sich schwere Vorwürfe das er damals einfach fortgegangen war, ohne Emilie seine Liebe zu gestehen und nun tat er es, in der Hoffnung, dass sie ebenso empfinde wie er, aber das Gegenteil schien der Fall zu sein.

„Wie du möchtest, ich kann dich nicht zu deinen Glück zwingen“ warf er ihr sarkastisch zu.

Emilie war bereits einige Schritte gelaufen, sie zog es förmlich zurück ins Schloss, weg von Maxime, wie sehr hatte sie sich noch bis vor kurzem gefreut ihn wiederzusehen.

Aber der Freude war eine Ernüchterung gefolgt, sie hatte ihn so in Erinnerung behalten, wie er war. Ein guter Freund, mit dem sie schöne Jugenderinnerungen verband, dem sie viel anvertraut hatte.

Als sie seine Worte hörte, blieb sie abrupt stehen und sah ihn entsetzt an.

„Zu meinem Glück zwingen? Woher willst du denn wissen, was Glück für mich ist? Du tauchst hier einfach auf, als wäre nie etwas geschehen. Erzählst mir, das du mich liebst und erwartest sofort eine Antwort!“, stieß sie heftig atmend hervor. All ihre Wut, die sich in den letzten Minuten angestaut hatte, entlud sich nun.

„Aber das ich nach all den Jahren nicht das gleiche für dich empfinden kann, das willst du nicht wahrhaben. Du ignorierst einfach, das sich zu viel geändert hat in meinem Leben und auch in deinem. Wir kennen uns doch nicht einmal mehr. Was wissen wir den voneinander? Nichts! rein gar nichts!“, setzte sie heftig fort.

Maxime hörte schweigend ihre Vorwürfe an. Sein Blick blieb die gesamte Zeit unverwandt auf ihr ruhen.

Natürlich hatte sie recht mit ihren Worten, aber trotzdem sträubte sich alles in ihm dagegen.

Warum gab sie ihm den nicht einmal eine Chance?

Insgeheim aber hatte er mit dieser Reaktion gerechnet, nur über ihre Heftigkeit war er erstaunt.

„Du magst vollkommen recht haben mit deinen Vorwürfen, aber ich bitte dich, uns eine Chance zu geben, das wir uns wieder kennenlernen. Mehr kann und darf ich nicht erwarten, auch wenn mein Herz bei diesem Gedanken schmerzt.“

Als Geste der Versöhnung reichte er ihr seinen Arm und deutete mit seinen Blick zum Schloss.

„Es ist besser für uns beide, glaub mir.“ Sie nahm seinen Arm, innerlich war sie erleichtert, dass sie reinen Wein eingeschenkt hatte, auch wenn sie selbst darunter litt ihn so verletzt zu haben.

Schweigsam traten beide den Weg zurück zum Schloss an, wo sie wenig später eintrafen. Sie wurden dort bereits von Oscar erwartet.

Überrascht sah Emilie zu ihrer jüngsten Tochter. Waren die beiden den solang im Park gewesen?

Oscar´s Blick wirkte etwas misstrauisch und auch Ungeduld spiegelte sich wieder.

„Ich möchte nicht aufdringlich sein, liebste Maman, aber ich habe mir Sorgen um Euch gemacht, da Ihr solang weg wart“ begann Oscar, wobei sie ernst zu Maxime hinübersah.

„Es tut mir leid, Oscar, aber wir haben nicht auf die Zeit geachtet. Ich wollte dir gewiss keine Unannehmlichkeiten bereiten“, erwiderte sie ruhig.

Oscar sollte nicht merken, das etwas vorgefallen war.

Maxime war natürlich Oscar´s Blick nicht entgangen, aber auch er ließ sich nichts anmerken.

„Aber Kapitän, Ihr brauchtet Euch absolut keine Sorgen machen. Ich kenne Eure Mutter schon viele Jahre und wir haben uns über frühere Zeiten unterhalten. Da haben wir die Zeit außer Acht gelassen“, erklärte er beschwichtigend.

„Das mag sein, Generalmajor, aber heute waren wenig Menschen im Park, zudem kenne ich Euch nicht. Da macht man sich seine Gedanken“, reagierte Oscar etwas schroff.

„Das macht Euch auch keiner zum Vorwurf, aber sie waren völlig unbegründet.“

Dann wandte er sich wieder Emilie zu.

„Madame, ich bedanke mich für den angenehmen Spaziergang. Ich hoffe Euch wiederzusehen?“

Aber noch ehe sie auf seine Frage antworten konnte, mischte sich Oscar ein.

„Wenn Ihr unserer Familie Eure Aufwartung machen wollt, meine Eltern empfangen Besucher immer Montags.“

Während Oscar noch sprach, wandte sie sich bereits zum Gehen.

Maxime verstand Oscars Andeutung, stumm nickte er ihr zu.

„Ich werde es mir überlegen“, sagte er kurz und nickte Emilie zu.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  weisserose
2010-06-03T21:17:53+00:00 03.06.2010 23:17
oh auch das war wieder schön :D
Obwohl mir beide etwas leid tun. Es schein das Emilie ihn auch immer noch liebt... Naja vielleicht finden finden sie zusammen oder es nimmt zu mindst für beide ein gutes ende... Was es wohl eher sein wird. Besonders wenn Oscar petzen sollte -.- Ich hoffe nicht das sie diese tun wird.

Mach schnell weiter

röschen


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