„Hey Shan! Hab ich Zucker in den Augen, oder warum bist du so süß?“, Steve erntete darauf einen durchaus genervten Blick. Darren hat noch nie verstanden, warum Steve ihn immer mit schlechten Anmachsprüchen begrüßte.
„Was is' los?“, fragte Steve, schlürfte an seinem Frappochino und ließ sich neben Darren nieder.
„Nichts“, bekam er als plumpe Antwort.
„Danach sieht's aber nicht a-haus“, stellte Steve mit übertrieben süßer Tonlage fest. Er stellte seinen 'Kaffee-Shake' ab und lehnte sich an die Schulter seines besten Freundes.
„Soll ich dich küssen?“, fragte er.
Darren sah ihn zweifelnd an: „Das würde sicherlich keinen Unterschied machen, Steve.“
Der Ältere musste schmunzeln, stand auf und hockte sich vor Darren. Er seufzte leicht und lehnte seine Stirn an die seines Gegenübers.
„Wie wär's mit'nem Testlauf, Sweet Cheeks?“, sagte Steve und legte seine Hände auf Darrens Nacken.
Bevor dieser irgendetwas sagen konnte, war Steve schon gut dabei. Irgendwie wollte Darren sich wehren. Aber es war grad doch zu angenehm.
Doch... Da war was merkwürdig und anders als sonst. Anders als sonst. Ja, das war so eine Sache. War ja nicht so als würde Steve ihn zum ersten Mal küssen. Gar nicht. Er tat das sogar ziemlich oft, stellte Darren fest.
Deswegen wusste Darren auch, dass sich Steves Zunge normalerweise anders anfühlte. Da... War was drauf!
„Okay!“, Darren schubste Steve forsch von sich, hielt ihn aber an den Schultern fest, „Wart' mal'ne Sekunde!“
Steve war ein bisschen verwirrt. Das sah man gut an seinem Blick.
„Was is' das auf deiner Zunge?“, fragte der Jüngere etwas zu schockiert.
Steve brauchte einen Moment. Dann lachte er. „Das? Das is'n Piercing du Dummie“, sagte er, als wäre das das natürlichste auf der Welt.
„Ein WAS?!“, fragte Darren noch schockierter als vorher, „Wir sehen uns'ne Woche nicht und du hast sofort ein Zungenpiercing? Wie hast'n das überhaupt gekriegt? Du bist grad mal 16!“
„Ach, du bist mir aber wirklich ein kleines Dummchen, Darren. Ich hab Moms Unterschrift gefälscht“, sagte Steve ganz selbstverständlich und zwinkerte Darren zu.
„Steve!“, Darren fehlten dezent die Worte. Er schnappte sich den Frappochino und trank davon.
Der Blonde musste wieder lachen. Darren sah einfach zu niedlich aus, wie er schockiert an dem Frappochino schlürfte.
Darren starrte. Steve war einfach unverbesserlich.
