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If it's not forever...

I guess I'll be okay with this || Slight! Zero x Ichiru
von

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Stay on, Nii-Chan!

Pairing: Nicht wirklich vorhanden. Geradezu atomare Hints auf Zero x Ichiru - Jemand 'ne Lupe?

Warnings: Hardcore-Nonsense, (beabsichtigt) schlechte Grammatik & kindlicher Schreibstil (ebenfalls beabsichtigt)

Kommentar: Irgendwie hat mich diese brüderliche Beziehung so sehr fasziniert, dass ich etwas dazu schreiben musste. :o
 

If it's not forever...


 

Es sind solche Tage im Leben des achtjährigen Ichiru Kiryu, mit denen er einfach nicht klarkommt. Sie beginnen damit, dass er morgens, beinahe noch nachts, aus seinem Bett klettert und sich, egal wie verschlafen er ist, ins Wohnzimmer setzt. Immer an die gleiche Stelle, bloß nicht zu auffällig. Ab und an huscht sein Kopf mit dem hellen Haar dann ein Stückchen zur Seite, nur soweit wie nötig ist, um etwas aus dem Fenster schauen zu können. Durch das klare Glas, mitten auf den Innenhof ihres Hauses. An jedem dieser Tage sieht er das Gleiche: Sein Bruder, zu dessen Seiten sein Vater und Meister Yagari. Niemals hat Ichiru sich bisher heraus getraut und niemals hat er einen Blick zu viel riskiert. Er ist immer bloß so auffällig wie nötig gewesen, um an jedem dieser Tage das Gleiche zu tun.
 

Einen letzten Blick auf seinen Bruder erhaschen, bevor Zero wieder auf Jagd gehen muss.
 

Ichiru weiß es bereits ein bis zwei Tage vorher, wenn sein Bruder wieder weg muss. Er erkennt es an Zeros Mimik. Seinen Zwillingsbruder anzusehen, ist für ihn, wie in einen Spiegel zu blicken. Und sobald sein Abbild ihm mal zu in sich gekehrt und zu nachdenklich erscheint (mehr noch als sonst), weiß Ichiru, dass es nun wieder so weit ist. Zero geht mit Meister Yagari mit und Ichiru muss zu Hause bleiben und sich langweilen und um seinen Nii-Chan bangen und an ihm zweifeln und an sich selbst zweifeln und das alles bloß, weil er nicht stark genug ist.
 

Weder um mitzukommen, noch um Zero bei sich zu halten.
 

Jedes Mal hat Ichiru sich bisher vorgenommen, nicht hier oben sondern da unten zu sein. In dem Moment, in dem sein Vater Zero auf die Schulter klopft (eine so vertraute Geste) und ihm viel Erfolg wünscht, da würde er dazwischen platzen. Er würde seinen Bruder am Arm packen und festhalten und ihm sagen, er soll nicht gehen. Und sein Nii-Chan würde bleiben, da ist er sich sicher. Es wäre alles perfekt- er müsste sich nicht mit dieser Langeweile und Besorgnis und diesem Zweifel herumschlagen.
 

Wäre er bloß nicht so schwach!
 

Ichiru hat keine Angst, dass sein Bruder ihn hassen würde. Das würde er nie. Aber es wäre alles so riskant. Sein Vater würde ihn zurück auf sein Zimmer schicken und dann würde Zero sich für ihn einsetzen. Einsetzen, wie er es immer tut. Und am Ende würden sie beide Ärger bekommen, aber Ichiru will nicht, dass sein Bruder wegen ihm Ärger kriegt.
 

Also bleibt er jedes Mal still hier oben stehen, plagt sich mit Vorwürfen, Zweifeln und betet, dass Zero gesund wiederkommen möge.
 

Irgendwie schaffte er es immer, diese Momente zu überstehen, aber sobald sein Bruder dann weg ist, wird es nicht besser.

Wenn Ichiru sich sicher ist, dass Zero nicht mehr in Sichtweite ist, beginnt er zu rennen. Meist auf sein Zimmer, manchmal auch in den Garten, aber immer so schnell, dass sein Herz zu stechen beginnt.
 

Es tut gut, zu wissen, dass das Leben auch weitergeht, wenn sein Nii-Chan mal nicht in der Nähe ist.

Wenn er dann anhält, dann ist er außer Atem und völlig schweißgebadet und merkt, dass sein kränklicher Körper nicht annähernd so stark ist wie der seines Bruders.
 

Im gleichen Moment überlegt Ichiru dann, wie viel Zeros Körper wohl aushalten mag und dann sieht er Bilder vor sich, wie sein Bruder zusammengeschlagen wird und am Boden liegt und sein rotes Blut seinen Körper bedeckt. Das sind diese Augenblicke, in denen sich das Stechen in seinem Herzen (es kommt vom Rennen, bloß vom Rennen!) ins Unermessliche steigert. Kurz darauf bricht er zusammen, weil sein Körper, im Gegensatz zu dem seines Bruders, nicht so viel aushält und viel zu schwach ist, wie er selbst auch.
 

Wenn er die Augen wieder aufschlägt, dann sieht er durch das blendende Licht tausende Bilder vor sich, aber alle umfassen seinen Nii-Chan.
 

Nii-Chan beim Kuscheln, Nii-Chan beim Spielen, Nii-Chan beim Reden mit Mutter und Vater, Nii-Chan beim Jagen, Nii-Chan, Nii-Chan, Nii-Chan...
 

Und dann reißt Ichiru die Augen endgültig auf, weil er weiß, dass sein Bruder nicht bei ihm ist. Und er schreit und tobt und verwünscht Meister Yagari und seine Eltern, weil sie ihm seinen Nii-Chan wegnehmen.
 

Genau so würde das heute auch werden. Ichiru sitzt wieder einmal auf der Couch im Wohnzimmer, direkt am Fenster, und unten sieht er seinen Vater, Meister Yagari und seinen Bruder stehen.

Er schließt die Augen und seufzt leise. Es ist eine Begrüßung an die Flutwelle aus Angst und Zweifel und Angespanntheit, die sich nun aufstaucht und auf ihn zu rollt.
 

'Auf Wiedersehen, Nii-Chan', denkt er, und will seinen Bruder noch ein letztes Mal durch die Glasscheibe anschauen. Sich vergewissern, dass Zeros Körper stark genug ist, alles zu überstehen.
 

Doch das ist nicht der Körper seines Bruders, den er ansieht, es ist etwas Anderes, was ihn intuitiv die Augen aufreißen lässt.
 

'Das ist... Nii-Chan.'
 

Zero ist nicht wie sonst immer in das Gespräch mit seinem Vater vertieft, er redet eigentlich gar nicht, starrt nur hinauf zum Fenster, durch das Ichiru ihn anblickt.
 

'Was soll das?', fragt Ichiru sich immer wieder. Sein Bruder hat ihn noch nie direkt angesehen, wenn er zu einer neuen Jagd aufgebrochen ist. Im Grunde war Ichiru sich bis eben auch sicher, dass Zero nicht mal wusste, dass er ihn jedes Mal beobachtet hat.
 

Und nun sieht er ihm direkt in die Augen, aber der Blick seines Bruders wirkt nicht überrascht. Er ist auffordernd, ein schierer Befehl an Ichiru.
 

Und plötzlich ist da die Möglichkeit, etwas zu verändern.
 

Hastig springt er von der Couch und rennt. Aus dem Raum, die Treppe hinunter, aus der Tür. Ichiru rennt schnell, schneller als je zuvor, sogar schneller, als in den Momenten, in denen sein Bruder außer Sichtweite ist. Etwas ist anders. Dieses Mal ist da kein Stechen in seiner Brust. Er spürt nur seinen unkontrollierten Atem, aber mehr ist da nicht.
 

'Pass nur auf, Nii-Chan, gleich bin ich bei dir!'
 

Er drückt die Klinke herunter und schaut durch den Türspalt und dann sieht er es.
 

'Nii-Chan ist noch da! Er ist nicht gegangen!'
 

Ichiru stürme auf ihn zu und ergreift seinen Arm, ganz so, wie er es immer geplant hat.

Sein Vater schaut irritiert und Meister Yagari wirkt genervt, aber das ist egal, weil sein Nii-Chan bei ihm ist.

Jetzt würde er sich nicht mehr sorgen müssen und alles würde gut werden!
 

„Ichiru, was machst du hier?“, fragt sein Vater ihn, aber Ichiru schüttelt den Kopf und ignoriert ihn. Vollkommen fixiert starrt er seinen Bruder an.
 

'Nii-Chan, sag, dass du hier bleibst.'
 

Genau wie sein Bruder es eben bei ihm getan hat, will Ichiru ihn auffordern und ihm befehlen, mit einem einfachen Blick und es scheint zu funktionieren.

Zero lächelt ihn an, wie er Ichiru immer anlächelt, wenn alles wieder gut wird.

Dann, wenn der Weihnachtsmann Ichirus geliebtes Holzschwert vergessen hat und dann, wenn Ichiru wegen seines schwachen Immunsystems mal wieder nicht mit den anderen Kindern spielen kann.

Immer dann lächelt sein Nii-Chan ihn so lieb an und kurz darauf wird alles besser.

Er bekommt sein Holzschwert und die anderen Kinder werden kurzerhand zum Spielen in sein Zimmer eingeladen.

Und dieses Mal würde das Lächeln heißen, dass sein Bruder bei ihm bleiben würde.
 

„Willst du dich von mir verabschieden, Ichiru? Das freut mich.“
 

Manchmal, in Momenten wie diesen, möchte Ichiru einfach zusammenbrechen. Und dann wundert er sich, wieso das nicht passiert, denn die Schmerzen sind viel stärker, als sonst. Aber er bleibt wach und dann wird er wütend. Wie jetzt.
 

Nii-Chan!“, schreit er, und packt Zero fest am Arm. Es muss seinem Bruder weh tun, aber das ist Ichiru egal, ihm selbst tut es noch viel mehr weh!
 

„Du hast mich belogen, Nii-Chan!“ Zwischen seine Schreie mischt sich ein Schluchzen und es muss unfassbar dämlich wirken, wie er da steht und weint und am Arm seines Bruders zerrt und das alles ohne ersichtlichen Grund.
 

'Aber es tut so weh!'
 

Plötzlich streicht etwas über Ichirus Haar und unweigerlich beruhigt er sich etwas, denn er erkennt, dass es die Hand seines Bruders ist.

Leicht hebt er den Kopf und sieht Zero, wie er besorgt und ein wenig verwirrt zu ihm blickt.

In einem letzten Anfall von Wut und Trauer und allen anderen Gefühlen, die Ichiru nicht versteht (und auch gar nicht verstehen will), drückt er seinen Bruder an sich, fest, so fest, dass seine Fingerknöchel weiß hervortreten.
 

„Ichiru... was ist los?“
 

Ichiru hat sich ein wenig beruhigt, aber allein auf diese Frage seines Bruders hin, würde er gerne wieder schreien.

Ist es denn so unverständlich?
 

„Ich will einfach nicht, dass du gehst, Nii-Chan.“, meint er, und wirkt ziemlich betreten in der Art, wie er seinen Kopf senkt.

Er kann sich denken, was sein Bruder jetzt von ihm halten würde.

Er muss so schwach wirken, viel zu schwach.
 

„Ichiru, es ist doch nicht das erste Mal, dass ich auf Jagd gehe. Und es ist auch nicht für lange, versprochen.“
 

„Wie lange bleibst du weg?“, will er wissen, denn er merkt, dass er sich nicht mehr richtig auf den Beinen halten kann. Aber wenigstens das muss er wissen.
 

„Zwei, maximal drei Tage“, antwortet sein Bruder und im gleichen Moment bemerkt Ichiru, dass Zero ihn stützt.

Und dann ist da wieder dieses Vertrauen, was er seinem Nii-Chan schon immer entgegengebracht hat. Wie konnte er nur daran zweifeln? Zero hat ihn nicht angelogen, er wollte eine ehrliche Verabschiedung von ihm. Ichiru war es, der die Dinge ein wenig falsch ausgelegt hat.
 

„Und du kommst zurück, Zero?“
 

„Natürlich. Zwei oder drei Tage, dann bin ich wieder hier. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, kleiner Bruder, ich würde dich nicht anlügen.“
 

Ichiru nickt zaghaft. Es mag sein, dass sein Nii-Chan jetzt geht, aber er würde zurückkommen. Und solange er nicht für immer geht, kommt Ichiru auch durchaus damit klar, ab und an mal allein sein zu müssen... Die Zeit, die er mit seinem Bruder verbringt, wird so nur noch kostbarer.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  WildlingsWerk
2010-05-25T22:07:11+00:00 26.05.2010 00:07
die geschichte ist wirklich süß geschrieben ^___^
und du kriegst es echt gut hin aus ichirus sicht zu schreiben!
mach weiter so ^____^

lg suki
Von:  Dendelayn
2010-05-18T22:59:09+00:00 19.05.2010 00:59
och gott wie niedlich!!!
ich find das ja mal sowas von voll süß wie du das geschrieben hast.
der stil an sich gefällt mir.
find ich supi, bekommst ein bienchen XD
ich würd auch gern noch mehr davon lesen. Sag bescheid wenn de mal wieder son einfall hast.

liebe grüße de chio^^
Von:  RaspberryDevil
2010-05-17T18:58:05+00:00 17.05.2010 20:58
schöner OS *.*
Einfach nur genial *-*
Der Schreibstil ist toll und Ichirus Gedanken beschreibst du auch klasse *.*
Einfach nur super *-*
*beim lesen beinahe geheult hätte, als Ichiru zero am arm festhält*

Mach weiter so ^O^
Von:  myuki-chan
2010-05-17T17:43:48+00:00 17.05.2010 19:43
Das war eine wirklich schöne Idee !^^
Es hat mir unheimlich gut gefallen dieses kapitel zulesen :) Und das aus Ichirus Sicht! Klasse!^^ Du hast ihn supa hinbekommen
lg myuki


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