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Gay = Yay ... oder so ...

von

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2. Kapitel

ch musste masochistisch geworden sein, denn ich stand am nächsten Morgen tatsächlich zur vereinbarten Zeit am Tokyoer Flughafen, Terminal B; Abflug.
 

Dabei wollte ich doch gar nicht in diesen verdammten Urlaub.

Ich wollte zu Mami und Papi. >.<“
 

Aber ich Idiot stand nun hier, starrte immer wieder auf die große Uhr über den Flugzeiten und wartete auf Fetti und mein Maya-chan.
 

... ... ... Nein!! Auf Fetti und Maya. Nur Maya. Ohne ‚chan’ und ohne ‚mein’.

Moment. Wenn die beiden so lange brauchten könnte ich mich doch jetzt eigentlich verziehen. Ich könnte vorgeben mich verlaufen zu haben.
 

Nein. Das war unglaubwürdig. Ich kannte das Flughafengebäude schon lange auswendig. LM.C mussten ja alle paar Monate nach ‚Weiß-nicht-wo’ um Fans glücklich zu machen.
 

„Aiji ~“
 

Ein Paar, mir nicht unbekannte, Arme schlangen sich um mich.

Maya hatte sich unbemerkt von hinten angeschlichen und drückten seinen 10cm größeren Körper an meine Rückseite.
 

Ich lief knallrot an. Ja, er drückte seinen gesamten Körper von hinten an meinen. Und mit gesamten meinte ich auch gesamten. Alles.
 

Mir war warm.
 

„Aiji??“
 

Hö? Hatte er schon losgelassen? Anscheinend, denn der Blonde stand plötzlich vor mir und wedelte, wie gestern, mit seiner Hand vor meinem Gesicht herum.
 

„Äh, ja. Tag auch“, stammelte ich nur und versuchte meine Röte, durch vermehrtes Schlucken, unbemerkt verschwinden zu lassen. Funktionierte irgendwie nicht. Verdammt.
 

„Also bist du verlie-“
 

„Wo hast du eigentlich den Manager gelassen??“, unterbrach ich Maya panisch. Ich wollte das Thema Liebe unter allen Umständen vermeiden.
 

„ ... ... °-° Ähm ...“

„Jaa ~??“

„Keine Ahnung. Muss ihn verloren haben.“

„Na ganz toll.“
 

Ngahh.

Ich hatte Maya ja wirklich lieb und so, aber manchmal fragte ich mich wirklich, womit ich es verdient hatte mein Leben lang seinen Idiotismus zu ertragen.
 

Ich wandte meinem Kollegen den Rücken zu, um in der näheren Umgebung nach runden, fetten, rollenden Menschen Ausschau zu halten, konnte aber nichts derartiges Entdecken.
 

„Sollen wir hier stehen bleiben und warten oder ihn suchen??“
 

Stille.
 

„Maya? Ich hab dich wa-“
 

Er war weg. Fragte sich nur, wohin und warum er verschwunden war. Und warum er es nicht für nötig hielt mich zu informieren, bevor er sein Prachtexemplar von Körper von mir wegbewegte.
 

Okay. Was nun? Irritiert drehte ich mich ein paar Mal um meine eigene Achse, was ziemlich bescheuert aussehen musste. Überall Menschen, nur nicht die die ich suchte. Andauernd Lautsprecherdurchsagen. Chaos.
 

Und ich bekam Kopfschmerzen.
 

Seufzend ließ ich mich neben mein Gepäck sinken und begann wieder auf die Uhr zu starren.

Zumindest hatten wir noch mehr als genug Zeit um die Koffer aufzugeben und pünktlich zum Boarding im zugehörigen Sicherheitsbereich zu sein.
 

Ich hockte bestimmt eine Viertelstunde auf dem Boden herum, als plötzlich ein seltsamer pinker Turm auf mich zusteuerte.
 

Mayas Gepäck, darunter ein kleiner, zerknautschter und äußerst altmodischer Koffer, der anscheinend dem Fetti gehörte.
 

Meine Rettung.
 

Ein kurzer Wortwechsel reichte um Fetti in die derzeitige Situation einzuweisen.

Er schlug vor schon mal das Gepäck aufgeben zu gehen. Ich sollte Maya suchen und anschließend würden wir uns vor der Handgepäckkontrolle treffen und gemeinsam den Boardingbereich betreten.
 

Ich war einverstanden. Meine zwei Koffer wurden kurzerhand noch auf den, schon total überladenen, Gepäckwagen gewuchtet. Musste passen.
 

Ich verabschiedete mich mit einem ‚Bis gleich’ und verschwand in die Menge tratschender Fluggäste. Gut. Wo sollte ich anfangen? Vielleicht sollte ich mal die Toiletten absuchen.
 

Ich wuselte mich also durch die schwitzende Masse; es war verdammt warm hier; und hielt Ausschau nach Toilettenschildchen.
 

Einige Augenblicke später wurde ich fündig. Ich quetschte mich an zwei schrankartigen Männern vorbei, von denen einer mich unsanft mit „Lauf weiter, Schwuchtel“ die letzten paar Meterchen bis zur Klotür beförderte. Sehr höflicher Mensch. *hust*
 

Ich betrat das Klo und machte mir gar nicht erst die Mühe lange zu suchen. Ich rief den Namen meines Bandkollegen einfach in den Raum. Das bescherte mir zwar einige neugierige Blicke, aber egal.
 

Es kam keine Antwort. Gut. Er war nicht hier. Oder traute sich nicht, warum auch immer, was zu sagen. Am besten ich ging auf Nummer sicher. Okay. Das könnte mir jetzt nicht gut bekommen.
 

„Masahito??“
 

Maya hasste seinen Namen. Spätestens jetzt wäre er, wenn auch mit heruntergelassenen Hosen, auf mich zugestürmt und hätte versucht mich zu erwürgen oder sonstiges.
 

Aber da sich immer noch nichts tat beschloss ich einfach dieser Sanitären Anlage einen ‚Maya-Frei’-Stempel aufzudrücken.

Auf zum nächsten Klo.
 

... ... ...
 

33 Minuten und 17 Sekunden später
 

... ... ...
 

Okay. Wo war der verdammte Idiot?? Ich hatte bestimmt jedes Klo am Flughafen abgesucht und auch auf den Wegen dorthin war mir kein Maya begegnet.
 

Sollte ich ihn ausrufen lassen?
 

War vielleicht am besten. Seufzend machte ich mich auf den Weg zum nächst besten Infoschalter. Mein Gesamtzustand hatte sich inzwischen dem der anderen Fluggäste angepasst.
 

Ich war müde, gestresst und verschwitzt. Und ich hatte Durst. Gewaltigen Durst.

Erneut seufzend änderte ich meinen Kurs und fand mich in der ‚Anfangstoilette’ wieder.
 

Ich klatschte mir einiges an kaltem Wasser ins Gesicht und trank mich Durstfrei. Kranwasser. Lecker. =.=“
 

Ein plötzliches Kreischen ließ mich aufschrecken.

WTF??! O.O“ Maya??
 

Es kam von hinter der Wand. Genauer gesagt vom ... Damenklo ... Okay ~
 

Ich stürmte aus der Toilette und knallte volle Wucht gegen den Blonden.

Er zitterte und ... weinte ... Wie knuffig.
 

Aber ich hatte nicht lange Zeit mich über den niedlichen Anblick zu freuen, denn eine wutschnaubende, äußerst behaarte Frau war meinem Kollegen gefolgt und zog ihm eins mit ihrer, kitschig gestalteten, Handtasche über.
 

„Sie perverses Schwein!!“
 

Ja. Während ich die Lady genauer betrachtete stellte ich fest, dass das Wort Schwein ziemlich gut passte. Ich schüttelte mich angeekelt und beschloss vor dem Kotzen, das auf jeden Fall gleich einsetzten würde, die Situation zu klären.
 

„Hören Sie. Das ist alles ein ganz schreckliches Missverständnis.“ Ich zog Maya ein Stück zurück und versuchte möglichst vertrauensvoll und erwachsen zu klingen.
 

„Wissen sie, er ... naja. Er glaubt manchmal, er sei eine Frau ... “ Ich betete innerlich. Maya sollte jetzt bloß seine Klappe halten oder zumindest nichts Falsches sagen.
 

Er hielt seine Klappe. Gut so.
 

„Das ganze tut mir wirklich schrecklich leid. Ähm. Ich würde sie auf einen Kaffee einladen, aber leider müssen wir ganz dringend los. Bitteschön.“ Ich zog ein paar Geldscheine aus der Tasche und drückte sie dem Schwein in die Hand.
 

Jetzt bloß weg hier. Panisch zog ich den noch weinenden Maya hinter mir her.

Die vorhergesagte Kotzerei konnte ich grade noch unterdrücken.
 

„Idiot. Was hast du auf dem Damenklo gemacht??“, schnauzte ich nachdem wir uns ein gutes Stück von eben jenem entfernt hatten.
 

„Hab mich verlaufen“, kam es genuschelt zurück.
 

„Pass auf. Das kleine schwarze Männchen mit dem Kleid heißt ‚Für Damen’. Das Männchen

ohne Kleid heißt ‚Für Herren’. Und jetzt sag nicht, das ist zu kompliziert für dich.“
 

„Ich weiß.“
 

„Ja und was hast du dann da gemacht? Eine drei-viertel Stunde lang? Dir muss doch aufgefallen sein, dass da nur Frauen rumgelaufen sind.“
 

„Ich sag doch. Ich hab mich verlaufen“
 

„Auf dem Klo??“
 

„Da sind so viele Türen. Das hat mich überfordert.“
 

„So was bringt nicht mal Uruha wenn er besoffen ist.“
 

Schweigen.
 

„Und warum hast du mir nicht gesagt, dass du auf’s Klo musst?“
 

„War zu dringend.“
 

Wieder Schweigen.
 

„Na egal.“
 

Ich dirigierte Maya durch einen kleinen Menschenauflauf und steuerte auf den, schon ungeduldig wartenden, Manager zu, der allerdings erleichtert aufseufzte, als er mich in Begleitung des Ex-Vermissten sah.
 

So schnell wir konnten passierten wir die Handgepäckkontrolle.

Das ganze verlief fast reibungslos. Maya besitzt jetzt zwar 3 Nagelfeilen weniger, aber egal. Ich würde ihm zum Geburtstag wieder welche schenken. Zusammen mit ’ner Tüte Lollies oder so.
 

Wir kamen grade noch rechtzeitig zum Boarding. Die nette Fluggesellschaftsfrau am Schalter entwertete unsere Flugtickets und schickte uns in den Flieger.
 

Endlich. Es war kühl, angenehme 22°C.

Es war bequem und ruhig. Okay. Zumindest ruhiger.
 

Fetti hatte, zu unserem Glück, seinen Platz ein paar Reihen vor uns, was einiges an Gequetsche vermied. Maya und ich hatten eine Zweierreihe am Fenster erwischt.
 

Ich saß am Fenster. Yay.
 

Es kam, wie immer am Anfang eines Fluges, eine Durchsage des Kapitäns und es folgten Sicherheitsanweisungen. Ich kannte das Programm auswendig, starrte trotzdem gelangweilt zu dem kleinen Bildschirm ein Stück über uns.
 

Dötsch.
 

Mayas Kopf war auf meiner Schulter gelandet. Der Blonde war eingeschlummert. Wie süß.

Ich zögerte kurz, dann drückte ich meinem Kollegen einen liebevollen Kuss in die Haare.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  MadMatt
2010-05-02T12:33:56+00:00 02.05.2010 14:33
Echt toll geschrieben, lustig und amüsant lese jetzt mal fleisßig weiter



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