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I'm here for you...

...if you need me!
von

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I'm here for you... ~ Point of View: Kira

Mit gesenktem Blick und schleppenden Schritten kam ich endlich an der Sake-Bar an. Ich drückte die Tür auf und trat ein. Mir schlug der muffig-feuchte Geruch entgegen. Doch heute störte er mich nicht besonders. Meine Beine bewegten sich fast schon automatisch zur Theke. Es war ein Scheißtag gewesen. Ich hatte meinen Gegner töten müssen…

Der Kerl war abtrünnig geworden, doch mir widerstrebte das Töten! Ich fand es nicht für angemessen über Leben und Tod zu entscheiden, doch es war Anordnung von Oben gewesen. In Gedanken versunken, bestellte ich mir eine Flasche Sake. Wissend, dass ich nicht einmal die Hälfte davon leeren musste um nichts mehr von meiner Umgebung mitzubekommen. Ich vertrug nicht sonderlich viel Alkohol. Nicht annähernd so viel wie Hisagi, Renji, Ikkaku oder gar Rangiku.

Mit starrem Blick füllte ich die Sakeschale und beobachtete wie die Flüssigkeit langsam den Boden bedeckte. Dann stellte ich die Flasche wieder auf den Tresen. Meine Hand griff nach der Schale und hob sie mir an die Lippen. Kurz bevor ich den ersten Schluck nahm, glitten meine blauen Augen noch einmal über die Theke, schloss meine Augen und trank. Auch so wusste ich, dass es eigentlich falsch war, seine Sorgen in Alkohol zu ertränken. Denn Sorgen, Vorwürfe und Gefühle blieben da, trotz aller Bemühungen, diese in die hinterste Ecke seines Bewusstseins zu verbannen. Dennoch hoffte ich, trotz dieses Wissens, etwas Vergessen zu finden.

Nach der zweiten Schale bemerkte ich, dass es nicht mehr lange dauern würde und ich läge schlafend unter dem Tisch.

Als sich unvermittelt eine Hand auf meine linke Schulter legte, schreckte ich aus meinem tranceähnlichen Zustand auf. Ich drehte mein Haupt nach hinten um zu sehen von wem die Hand stammte…und erblickte Hisagi.

Meine Augen verengten sich kaum merklich, doch ich nickte, um ihm zu bedeuten, dass er sich setzten sollte.

Dann drehte ich meinen Kopf wieder zurück und sah unverwandt die Holzmaserung der Thekenoberfläche an. „Was willst du?“, fragte ich mit einer leicht rauen Stimme. Ich veränderte meine Haltung und stützte mit meiner rechten Hand meinen Kopf, der langsam schwer wurde. Die linke Hand führte die Sakeschale zu meinem Mund. Kaum hatte ich einen Schluck getrunken, fühlte ich, wie sich eine Hand auf die meine legte und mir dann die Schale aus der Hand nahm. Es war als würde mich ein kleiner elektrischer Stoß durchfahren, als sich unsere Hände berührten.

„Ich habe davon gehört…“, vernahm ich nun leise von meinem langjährigen Freund. Aus seiner Stimme entnahm ich Verständnis und Mitgefühl. Mein Herz fühlte sich plötzlich so schwer an. Es war als ob man das kleine schlagende Organ mit einem tonnenschweren Stein belasten würde. Kurz schloss ich die Augen um die sich in mir aufdrängenden Bilder wieder in die hinterste Ecke meines Bewusstseins zu verbannen. Bilder, wie ich gegen den Kerl gekämpft hatte, die Szene als ich ihn geköpft hatte…

Ein unwilliger Laut entfloh meiner Kehle. „Verdammt“, murmelte ich kaum hörbar. „Ich glaube, es reicht.“, stellte Hisagi fest. Überrascht schaute ich auf. „Wie bitte? Was?“, fragend sah ich den stellvertretenden Kommandanten der 9ten Division an. Doch er sah mich nur ernst an und meinte: „Der Alkohol, es reicht.“

Wut keimte in mir auf. Ruckartig stand ich auf und achtete nicht darauf, dass der Barhockter nach hinten fiel. Mit einer Mischung aus Wut, Verbitterung und unterdrücktem Frust sah ich auf ihn herab, da Hisagi immer noch saß.

„Was weißt du schon? Bist du etwa meine Mutter?“, schleuderte ich ihm entgegen. Nun stand auch Hisagi auf. Äußerlich blieb er vollkommen ruhig, doch in seinen braunen Iriden sah ich etwas aufflackern. Etwas das ich nicht definieren konnte, da es der Funke schon wieder erloschen war.

„Um deine zweite Frage zu beantworten: Nein, bin ich nicht. Aber ich bin ein besorgter Freund! Wer weiß, irgendwann säufst du dich hier noch zu Tode?! Was ich weiß?

Ich weiß, dass es dich jedes Mal mehr fertig macht, wenn du jemanden töten musst.

Ich weiß, dass du dich danach immer mit Vorwürfen überhäufst, dass du Schuldgefühle hast und dich mehr oder weniger volllaufen lässt.“, beendete er ruhig seine Rede und packte mich an den Schultern. Leicht schüttelte er mich durch. „Verstehst du nicht, Kira? Ich…und alle anderen machen sich Sorgen um dich, herrgott nochmal!“

Ich schwieg und besah mir scheinbar hochinteressiert die 69 auf Hisagis Wange. Dann hob ich die Hand und befreite mich aus dessen Griff.

„Ich gehe. Es ist schon spät.“ Mit diesen Worten kramte ich ein paar Münzen heraus, knallte sie auf den Tisch und ging ohne ein weiteres Wort hinaus. Draußen angekommen, stieß ich einmal hörbar Luft aus und machte mich auf den Weg nach Hause. Ich hatte circa ein Viertel des Weges hinter mich gebracht, als ich hörte, wie Hisagi mir hinterher rief: „Warte!“ Doch dies veranlasste mich nur dazu, meine Schritte zu beschleunigen.

„Herrgott, Kira. Ich sagte: Warte!“, brüllte der Shuuhei. Ehe ich mich versah, fasste er nach meinem rechten Arm und riss mich fast schon gewaltsam herum. Er war ja nicht umsonst der stellvertretende Kommandant der 9ten Kompanie. Etwas außer Atem schwiegen wir uns zunächst an. Doch wider Erwarten, hielt er mir keine Standpauke sondern zog mich einfach in eine Umarmung. Überrumpelt weiteten sich meine Augen leicht. „Was-“, begann ich, doch Hisagi drückte meinen Körper ein klein wenig stärker an den seinen. „Kira…Wir….Ich bin immer da, wenn du jemanden zum Reden brauchst…“, sagte er leise. Für einen kurzen Moment drückte er mich noch einmal etwas fester an sich und ließ mich dann los. Er wuschelte mir noch durch meine blonde Mähne und wandte sich dann ab um zu gehen. „Gute Nacht, Kira.“, rief er mir noch zu, indem er über seine Schulter blickte und verschwand in der Dunkelheit. Nachdenklich sah ich ihm nach. Leicht senkte ich meine Lider als ich dachte:

Klopft mein Herz noch von dem Rennen so oder…wegen Hisagi?

Unwillkürlich schlich sich ein so gut wie nicht bemerkbares Lächeln auf mein Gesicht. Ja, wenn man denkt es geht nicht mehr, dann kommt von irgendwo ein Lichtlein her…
 

~*~*~*~*~*~*
 

Ja, dies ist mein erster kleiner OS zu Bleach.

Er handelt von Hisagi x Kira, wobei ich das Pair nur angedeutet habe...

Ich wollte nicht soetwas schreiben wie Ich-liebe-ihn-ja-so-hoffentlich-er-mich-auch?

Auch hoffe ich, dass ich die beiden nicht zu sehr Out of Charakter gestaltet habe, denn ich wollte sie möglichst In Charakter rüberbringen...

Wobei ich finde, dass Kira etwas zu sehr wie Hisagi wirkt o.O

Wenn Interesse besteht, könnte ich auch noch aus Hisagis Sichtweise schreiben...
 


 

Liebe Grüße.

BS_C.
 

PS: Ich hoffe er hat euch einigermaßen gefallen, denn ich bin eigentlich relativ zurfieden damit! ^.^



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  yoshi_in_black
2010-05-28T15:08:28+00:00 28.05.2010 17:08
Ich würde mich sehr freuen auch noch Hisagis Sicht zu lesen.^^ Und nein, die beiden sind nicht ooc meiner Meinung nach.^^
Von: abgemeldet
2010-04-12T11:42:26+00:00 12.04.2010 13:42
Ich finde diesen one shot auch toll.
Die Andeutung des pairings reicht vollkommmen aus und lässt sie nicht zu ooc erscheinen. Außerdem finde ich, dass du Kira gut getroffen hast.
Von:  chatterbox
2010-04-11T13:14:49+00:00 11.04.2010 15:14
Das ist toll geschreiben...
Kira ist so knuffig!!!
und die beiden gehören zu den besten pairings überhgaupt *überzeugt sag*
freu mich schon aufs nächste kappi...
Lg Soi_Fon


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