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Die Zeit verändert alles

auch Gefühle?
von

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Bittere Niederlage

Bittere Niederlage
 

~+~Kujas Sicht~+~
 

Ich setzte meinen Sohn ab, den ich noch immer trug und blickte mich, ja schon besorgt, nach Elena um. Hoffentlich war ihr nichts passiert. Hatte sie den Kampf gewonnen? Oder... nein, diesen Gedanken verwarf er schnell wieder. Elena hatte sich immerhin auf diesen Kampf vorbereitet, also konnte sie nicht versagen! Zane klammerte sich an mich und blickte zu mir hoch. „Geht es Mama gut?“, fragte er mich. Mein Blick ging nun zu ihm und zögernd nickte ich. Ich musste auf Elena vertrauen, es ging ihr ganz sicher gut. „Ja, sie wird bestimmt gleich hier sein!“ Es gelang mir durch diese Worte wirklich, ihn zu beruhigen. Und als würde man vom Teufel sprechen, tauchte Elena in diesem Moment wirklich vor ihnen auf. Im ersten Moment war mir sogar egal, dass sie ihren Bruder gestützt hatte und nun an die Felsenwand vor ihnen lehnte. Sofort ging ich zu ihr und drückte sie an mich. „Elena, alles in Ordnung?“, fragte ich sie. Ich musterte sie noch einmal. Sie wirkte erschöpft, aber zu frieden. Also hatte sie den Kampf wohl gewonnen. „Ja, es geht mir gut. Wo ist Zane?“, fragte sie mich, als unser Sohn schon auf sie zu kam und sie ihn hoch hob. Doch die Freude über alles wehrte nur kurz, denn schon war Mahagon bei Van, drückte ihn an die Wand und hatte seine Krallen bedrohend nahe an Vans Gesicht. Dieser blickte den Rotschopf nur kühl an. „Wo ist Zidane?“, zischte er den Schwarzhaarigen an. „Wie es aussieht, hätte ich euch eure Waffen nicht wieder geben sollen“, meinte er nur. Dies hatte zur Folge, dass Mahagon seine Krallen noch näher an Vans Gesicht hielt. Ich war schon ein wenig über den Rotschopf erstaunt. Früher hatte er immer den Eindruck gemacht, als wäre Zidane ihm egal. „Du solltest reden, in deinem jetzigen Zustand bist du kein Gegner für uns“, meinte ich. Dabei versuchte ich, Elenas entsetzten Blick zu ignorieren. Sie wollte zu Van rennen und ihn beschützen... Es gelang mir gerade so, sie davon abzuhalten. Ich wusste, wie sehr sie das mit nehmen würde, aber ihr Bruder war nunmal der Einzige, der uns zu Zidane bringen konnte. „Wenn ihr mich tötet, werdet ihr es nie erfahren“, erwiderte Van nur grinsend. „Es würde uns nur eine lästige Suche ersparen“, konterte Mahagon. Elena löste sich nun von mir und ging näher zu ihm. Sie blickte ihm genau in die Augen. Ja, vielleicht würde es ihr gelingen, ihn zu überreden. „Bitte, Van, sag es uns. Wenn wir uns nicht beeilen...“ „Wird er sterben, ich weiß!“, unterbrach Van sie. Dann blickte er weg. „Ich kann die Kristalljäger nicht verraten. Ich bin einer von ihnen. Wir haben schreckliche Dinge getan, die wir nicht ändern können, das wissen wir. Sie haben mich damals aufgenommen, als ich verzweifelt und verbittert war. Sie sind wie eine Familie für mich.“
 

Auf diese Worte hin wurde ich sauer, sehr sauer. „Sie sind nicht deine Familie. Elena ist deine Familie! Sie ist deine kleine Schwester und so ist es deine Aufgabe, sie zu beschützen und für sie da zu sein! Hast du überhaupt eine Ahnung, was sie alles durchgemacht hat? Der Tod eurer Eltern, an dem du nicht unschuldig warst und dann hast du auch noch Jagd auf sie gemacht. Du wolltest sie zusammen mit den Kristalljägern sogar töten! Und das nur, weil du neidisch und eifersüchtig auf sie warst. Du wolltest dein Schicksal nicht akzeptieren und hast dich deshalb gegen sie gestellt. Ich nehme an, Elena hätte die Chance gehabt, dich zu töten. Aber sie hat es nicht getan, weil du ihr Bruder bist und weil sie bereit war, dir eine zweite Chance zu geben, also solltest du sie nutzen!“, meinte ich ernst. Während ich dies sagte, wurde mir so einiges klar. Es war bei den Geschwistern fast genau so, wie bei Zidane und mir. Auch ich habe viele Fehler getan, auch ich war einst eifersüchtig auf Zidane, doch sowohl mein Bruder und wie es nun aussieht, als auch seine Freunde glaubten an mich. Von daher konnte ich Van schon irgendwie verstehen, auch wenn das seine grausamen Taten nie wieder gut machen würde. Man konnte nur die Zeit vergehen lassen und abwarten. Denn die Zeit verändert alles... und manchmal auch Gefühle.
 

~+~Elenas Sicht~+~
 

Ruhig hörte ich Kuja zu. Es stimmte alles, was Kuja sagte. Ich wollte Van eine zweite Chance geben... Er war mein Bruder und er bedeutete mir alles, auch wenn... Wenn er so viel getan hatte. Ich wollte nicht noch ein Familienmitglied verlieren. So blickte ich wieder zu Van, nachdem Kuja aufgehört hatte, zu reden und wartete ab. Er schien mit sich selbst zu kämpfen. Kujas Worte hatten wohl gewirkt. „Bitte, Van. Noch ist es nicht zu spät. Wir... Wir können noch eine Familie sein... Du hast viele schreckliche Dinge getan, aber wir können noch einmal von vorne beginnen. Noch ein Teil meiner Familie zu verlieren, könnte ich nicht verkraften.“ Genau diese Befürchtung hatte ich, würde Van noch länger den Kristalljägern folgen. Van schwieg noch eine Weile, bis er mir antwortete. „Sie halten ihn in Oeil Vert gefangen. Ihr solltet euch beeilen, denn schon bald müsste Ryan kommen und ihn sich holen. Du kannst mich los lassen“, letzeres hatte er zu Mahagon gesagt. Ich war überglücklich, als ich diese Worte von ihm hörte. Ich hatte nun endlich wieder einen Bruder! Mahagon zögerte noch einen Moment. „Wenn das eine Falle ist, zögere ich nicht, dich umzulegen, verstanden?“, mit Nachdruck ließ er ihn los und Van knallte wieder etwas gegen die Wand. Sofort ging ich zu ihm und umarmte ihn. Ich war einfach nur überglücklich, ihn wieder zu haben. Jedoch merkte ich auch, wie er etwas zusammen zuckte, als ich ihn umarmte, also ließ ich ihn wieder los und blickte ihn besorgt an.
 

„Seit wann kannst du so gut zuschlagen?“, fragte er mich, woraufhin ich schmunzelte und zu Kuja blickte. „Ich hatte einen guten Lehrer“, meinte ich dann lächelnd. Jedoch verstarb mein Lächeln wieder, als ich bemerkte, dass die anderen Van immer noch misstrauisch musterten. „Wer sagt, dass wir dir vertrauen können?“, fragte Beatrix und sie ließ meinen Bruder keine Sekunde aus den Augen. Van stand langsam auf und zog seine Waffe – die anderen begaben sich bereits in Kampfposition – doch dann ließ er das Schwert fallen. „Ich nehme an, das wird nicht ausreichen. Aber wie wollt ihr von hier aus so schnell wie möglich nach Oeil Vert kommen?“, fragte er und blickte die anderen an. In der Tat würde es einige Zeit in Anspruch nehmen, dorthin zu kommen, und es konnte bereits zu spät sein. Die anderen steckten ihre Waffen wieder weg. Zugegeben, da hatte Van recht. Sie mussten sich beeilen. Doch dann kam mir eine Idee und ich blickte meinen Bruder an. „Kannst du uns nicht hin bringen?“ Immerhin hatte ich selbst erlebt, dass mein Bruder die Kunst der Teleportation beherrschte. „Das könnte ich, vorausgesetzt natürlich, ich bin im vollem Besitz meiner Kraft und deine Freunde schenken mir genug Vertrauen, dass ich sie nicht in einen Hinterhalt locke“, erwiderte Van. „An deinem Zustand bist du selbst verantwortlich“, meinte Kuja dann. Ich blickte ihn mahnend an, doch er sagte nichts weiter dazu. Van schien meinen Blick bemerkt zu haben, denn er legte seine Hand auf meine Schulter. „Ich habe nicht erwartet, dass ich mit offenen Armen empfangen werde“, meinte er. „Und du kannst uns wirklich alle nach Oeil Vert bringen?“, fragte Beatrix misstrauisch. „Mir wurde die Kunst der Teleportation gelehrt, aber um so viele auf einmal hier weg zu bringen, muss ich im vollem Besitz meiner Kraft sein“, erklärte Van ruhig. „Und das sollen wir wirklich glauben? Wer sagt, dass du uns nicht sofort wieder angreifen würdest, sobald du wieder fit bist?“, knurrte Steiner. „Ich denke nicht, dass wir eine andere Wahl haben“, mischte sich nun Vivi ein und alle blickten zu ihm. „Denkt ihr überhaupt an Zidane? Während wir uns hier streiten, könnte er... könnte ihm doch schon etwas schlimmes passiert sein“, meinte er. Daraufhin blickten ihn alle, bis auf Van, betroffen an. „So schnell wird ihm nichts passieren. Wir...“, er brach kurz ab. „Die Kristalljäger brauchen ihn, um einen Verräter aus dem Weg zu räumen. Und dazu benötigen sie Zidane als Köder“, erklärte er. „Zidane war für euch also nur Mittel zum Zweck?“, fragte Freia entsetzt. „Für die Kristalljäger ja. Ryan wollte unbedingt den Schlüssel aus seinem Körper. Sie waren nicht an den Schlüssel interessiert“, meinte er gelassen. Ich war doch etwas erschrocken darüber, wie kühl Van auf einmal war. Aber nun gut, immerhin war er mit den Kristalljägern unterwegs und da war es wohl normal, dass man so wurde. „Ich denke, darüber können wir später reden. Wir sollten uns jetzt erstmal beeilen“, meinte Kuja und blickte zu mir. Da wir uns schon wortlos verstanden, nickte ich ihm zu und begann, meinen Bruder zu heilen, nachdem dieser sich noch einmal setzte und sich an die Felsenwand lehnte. Denn auch so, wie es aussah, war ich die Einzige, die Van völlig vertraute. Nun, ich konnte die anderen schon verstehen. Van hatte viele Fehler getan, aber er war trotz allem immer noch mein Bruder und er hatte jetzt die Seiten gewechselt. Und zusammen würden wir Zidane befreien, da war ich mir ganz sicher. Wir würden den Rest der Kristalljäger und Ryan besiegen und dann würde alles friedlich werden und wir konnten in Ruhe weiter leben...
 

~+~Vans Sicht~+~
 

So ließ ich mich nun von meiner kleinen Schwester heilen. Innerlich musste ich seufzen. Nun hatte ich also wirklich die Seiten verwechselt. Die Folgen davon waren mir natürlich klar. Die Kristalljäger würden alles daran setzen, mich töten zu wollen. Und um das zu verhindern, musste ich ihnen wohl oder übel zuvor kommen. Aber immerhin waren sie nicht nur meine Feinde, sondern auch die Feinde meiner Schwester und Kujas Worte hatten mich geweckt. Es war meine Aufgabe, als Elenas großer Bruder, auf sie aufzupassen und sie zu beschützen. Und dieses Mal würde ich meiner Aufgabe nachkommen. Ich schloss etwas die Augen, während Elena mich heilte. Damals begeisterte ich mich für die dunkle Magie und habe mich hin reißen lassen. Ich verließ meine Familie, weil ich sauer auf meine Eltern war, sauer darauf, dass Elena die Aufgabe bekam, die einst für mich bestimmt war. Doch so im Nachhinein konnte ich unsere Eltern verstehen... Ich hätte die Kraft des Kristalls nur für mich genutzt und sie nicht beschützt. Ich öffnete meine Augen und beobachtete meine Schwester, wie sie mich heilte. Sie war eine viel bessere Beschützerin, das war mir klar. Ich hing noch eine Weile meinen Gedanken nach, bis Elena schließlich fertig war und ich mich wieder erhob. „Danke“, meinte ich zu ihr und sie schenkte mir dafür ein lächeln. Nun befahl ich den anderen, sich an die Hände zu nehmen, so dass zu jedem, den ich mit nehmen würde, eine Verbindung bestand. Elena führte diese Reihe an. Doch gerade, als ich ihre Hand nehmen wollte, spürte ich, wie jemand auftauchte. „Vorsicht!“, rief ich den anderen zu, doch dann kam auch schon eine Energiekugel auf Elena und mich zu geschossen. Dadurch, dass ich sie warnte, war es kein Problem, der Energiekugel auszuweichen. Ich konnte noch hören, wie Kuja Elena fragte, ob alles in Ordnung war. Dabei blickte ich auch kurz zu dem Sohn meiner Schwester. Er hatte sich verängstigt an seinen Vater geklammert. „Kerl, was sollte das?“, wurde ich auch schon von Steiner angeknurrt, doch ich ignorierte ihn und blickte mich um. Natürlich wusste ich sofort, von wem diese Energiekugel kam. „Serena, komm raus!“, rief ich und nahm nun wieder mein Schwert an mich und begab mich in Kampfposition. Kurz darauf gab sich meine ehemalige Partnerin auch schon zu erkennen. Sie hatte bereits ihre Peitsche gezogen und blickte mich wütend an.
 

„Was soll das werden, wenns fertig ist, Van?“, schrie sie mich an. „Siehst du doch, ich helfe ihnen“, erwiderte ich gefühlslos. „Das soll wohl ein Scherz sein? Du elender Verräter, ich habe es geahnt. Ich habe es von anfang an gewusst, dass es so weit kommen würde! Du wusstest, dass wir deine Schwester töten wollen. Es würde mich nicht wundern, wenn du uns absichtlich immer auf eine falsche Spur gelenkt hast. Du hättest deine Schwester niemals töten können, gibs zu!“, schrie sie weiterhin. Ich bemerkte, wie Elena mich erstaunt anblickte, doch mein Blick galt weiterhin Serena. „Es wundert mich nicht, dass du das sagst. Du hast schon immer die falschen Entschlüsse gezogen. Es ist meine freie Entscheidung, dass ich die Seiten gewechselt habe“, erwiderte ich, woraufhin Serena noch wütender wurde und ihre Energiekugeln auf mich schoss. Elena rief erschrocken nach mir, doch ich erschuf eine Barriere, von der die Kugeln abprallten und wieder auf Serena zurück flogen. Sie konnte ihnen jedoch auch ausweichen. „Warum bist du hier her gekommen? Wenn ich mich richtig erinnere, solltest du doch Wache schieben“, meinte ich gelassen und wartete ab. „Als ob dich das interessieren würde. Aber ich habe jetzt nicht die Zeit, um sie mit dir zu verschwenden. Mein Meister hat mich geschickt, um dich zu holen. Ryan ist aufgetaucht und er hat einen Spielgefährten mitgebracht, aber das interessiert dich ja nicht mehr. Mit dir werden wir später abrechnen!“, meinte Serena und verschwand dann wieder. Elena kam gleich wieder auf mich zu. „Ist alles in Ordnung?“, fragte sie mich, woraufhin ich nickte. „Wir müssen uns beeilen. Es sieht so aus, als würde es ärger geben“, erwiderte ich. Daraufhin bildeten wir wieder eine Reihe und ich konzentrierte mich, so dass wir schließlich verschwanden.
 

~+~Kens Sicht~+~
 

Der Kampf zwischen uns ging in der Zwischenzeit weiter. Der Drache schnappte mit seinem riesigen Maul nach mir und ich zauberte eine Schockwelle auf ihn, wodurch er zurück wich, da er getroffen wurde. Da tauchte aber auch schon wieder Ryan vor mir auf und griff mich mit seinem Schwert an. Ich wehrte seine Angriffe mit meiner Kralle ab, musste aber auch immer darauf achten, dass mich der Drache nicht erwischte. Kurz ging ich auf Abstand und schoss den Ultima-Zauber auf beide. Ryan konnte ausweichen, doch zu frieden stellte ich fest, dass der Drachen getroffen wurde. Doch Ryan gab mir keine Zeit, um sicher zu gehen, denn er griff mich auch schon wieder an. Dieses Mal benutzte auch er Zauber. Er griff mich mit Flare an und ich erschuf eine Barriere, die den Zauber mit doppelter Kraft zurück schleuderte, doch Ryan war schnell genug, um auszuweichen, so dass ein Felsen getroffen wurde und nun staub aufkam. Gerade rechtzeitig bemerkte ich, wie der Schwanz des Drachen nach mir schlagen wollte. So duckte ich mich, um ihm auszuweichen. Nachdem sich der Staub legte, stellte ich mit Entsetzen fest, dass der Drache durch meinem Ultima-Zauber so gut wie keinen Schaden abbekommen hatte. Wie konnte das sein? Wie konnte das Vieh nicht mal einen Kratzer haben? Ryan nutzte mein Erstaunen aus, so dass er es schaffte, dass mich sein nächster Zauber traf. Jedoch war ich nicht so schwach, dass mir sein Blitzga-Zauber schlimmere Schäden zufügen konnte. Sonst wäre ich nicht der Meister der Kristalljäger! Ich setzte nun den Levitas-Zauber ein, mit dem ich nun fliegen konnte. Von oben könnte ich Ryan besser angreifen. So setzte ich nun den Gravitas Zauber ein. In der Nähe bemerkte ich einige einzelne Felsen. Die konnte ich mir zu Nutzen machen. Ich wandte den Stonehenge-Zauber an, woraufhin sich die Steine nun erhoben und genau da einschlugen, wo Ryan war. In diesem Moment erhob sich der Drache in die Lüfte und schlug erneut nach mir aus. Da von Ryan im Moment nichts zu sehen war, konzentrierte ich mich auf den Drachen und wich ihm aus. Meine Kralle hatte bei diesem Vieh keine Chance, so dass ich es mit Zaubern angriff. Ich schaffte es, dass sich der Drache etwas entfernte. Doch nun hob er sein Maul, so dass ich seinen Hals sehen konnte, auf dem, so sah es jedenfalls aus, ein roter Kristall gebildet war. Anscheinend war genau das seine Schwachstelle und wenn ich ihn dort treffen könnte, würde ich noch gewinnen!
 

Doch noch ehe ich wieder näher zu ihm kam, öffnete der Drache sein Maul und schoss eine blaue Flamme auf mich zu. Ausweichen konnte ich nicht, also erschuf ich eine starke Barriere. Jedoch gelang es mir so nicht, den kompletten Angriff abzuwehren, so dass ich durch einen Teil seiner Flamme getroffen wurde. Ich atmete etwas schwerer, doch es war noch nicht vorbei! Ich hatte noch genug Kraft, diesem Kampf ein Ende zu bereiten! Erst griff ich den Drachen noch mehrmals mit dem Ultima und Flare-Zauber an. Dann sank ich etwas weiter Richtung Boden. Dabei holte ich mit meiner Kralle aus und flog wieder schnell auf ihm zu, als ich bemerkte, dass er erneut seine Flamme auf mich los lassen wollte. Doch ich war schneller und schaffte es, mit meiner Kralle den roten Kristall zu durchstoßen. Der Drache brüllte noch einmal laut auf, ehe er verschwand. Ich schwebte nun wieder zurück auf dem Boden und ließ den Levitas-Zauber erlöschen. Ich blickte mich noch einmal um und stellte fest, dass Ryan offenbar verschwunden ist. „Feigling. Erst taucht er mit Verstärkung auf und dann verschwindet er wieder“, meinte ich mehr zu mir selbst. Ich entschloss, dass ich nun nach Shin und dem Jungen sehen gehe. Immerhin gab ich Shin den Befehl, Zidane zu bewachen und bei ihm zu bleiben, egal, was passieren würde. Gerade, als ich los gehen wollte, sank ich doch etwas zu Boden. Der Kampf war schon sehr hart gewesen, doch ich war nicht Derjenige, der an Erschöpfung dachte! Ich richtete mich wieder auf und wollte gerade los gehen und achtete nicht weiter auf meine Umgebung. Ein großer Fehler! Denn kaum, dass ich einige Schritte hinter mir legte, spürte ich, wie Ryan hinter mir auftauchte. Es war zu spät, ich konnte nicht mehr reagieren, als er mit seinem Schwert ausholte und damit meinen Körper durchbohrte. Ich bemerkte bereits, wie das Blut an meinem Körper herunter lief und ich langsam auf die Knie sank. Er zog sein Schwert aus meinem Körper und ging nun um mich herum, so dass er vor mir stand. „Ich habe es dir doch gesagt, alter Mann. Das wird dein Ende“, meinte er und grinste mich gehässig an. „Wer hätte auch gedacht, dass... Dass du so feige bist und mich von hinten... von hinten angreifst“, hauchte ich nur noch, denn ich bemerkte, wie meine Kräfte schwanden. Ryan lachte nur gehässig auf. „Hast du uns nicht immer beigebracht, dass wir auf unsere Umgebung achten müssen? Und selbst hast du dich nicht daran gehalten, weil du dich in Sicherheit fühltest. Dass so einer wie du mal mein Meister war, wirklich erbärmlich. Und was Zidane antrifft... Er wird schon längst im Schloss sein. Es enttäuscht micht, dass du geglaubt hast, ich wäre wirklich alleine gekommen, wo du doch weißt, dass ich den Jungen unbedingt brauche. Dein Plan, mich zu beseitigen, ist fehlgeschlagen und nicht nur das, auch Shin dürfte bereits tot sein“, meinte er. Dabei lachte er wieder gehässig auf und trat gegen mich, so dass ich jetzt auf dem Boden lag. „Das... ist das Ende der Kristalljäger.“ Diesen Satz sprach er mit so einer Genugtuung aus, dass ich ihn am liebsten auf der Stelle getötet hätte, wenn ich noch dafür in der Lage gewesen wäre. „Leb wohl“, meinte er noch zu mir, ehe er verschwand und mich zurück ließ.
 

~+~Zidanes Sicht~+~
 

Ich saß immer noch in Oeil Vert fest und wurde von diesem Shin bewacht. Er hatte sich auf den Boden gehockt und ließ mich keine Sekunde aus den Augen, was mich schon sehr nervte. Doch ich unternahm auch keinen Fluchtversuch, denn ich wusste immer noch nicht, was mit den anderen geschehen ist, doch ich fragte auch nicht weiter nach. Dieser Shin schien der schweigsamste und ruhigste von den Kristalljägern zu sein, des bis jetzt hatte er kaum etwas zu mir gesagt. Und auch immer, wenn ich nach meinen Freunden gefragt habe, schwieg er nur. Die meiste Zeit war es in der Tat ruhig, bis wir das Aufbrüllen eines Monsters hörten. Alarmierend blickten wir beide sofort zum Eingang von Oeil Vert. Shin sprang sofort auf und wollte nachsehen gehen, doch dann schien er es sich anders überlegt zu haben und blickte mich sauer an. „Solltest du nicht nachsehen gehen, was los ist?“, fragte ich ihn nach. „Ich habe mein Befehl, auf dich aufzupassen und daran halte ich mich“, zischte er mich nur an. Oh, welch ein Wunder, er konnte auch reden! Nun konnten sie selbst hier drin in Oeil Vert eine sehr mächtige Erschütterung spüren. Es schien wohl, als hätten sie unerwarteten Besuch bekommen. Oder ob es sich vielleicht um meine Freunde hielt, die mich befreien wollten? Nein, das konnte nicht sein, ich wusste auch überhaupt nicht, ob ich das wollte. Denn immerhin hatte eine Flucht keinen Sinn, mit diesem Gedanken habe ich mich bereits abgefunden. Ich blickte Shin an und ich bemerkte, dass er wohl hin und her gerissen schien. Anscheinend wollte er zu den anderen, aber er konnte sich auch nicht gegen die Befehle seines Meisters widersetzen. Schließlich blickte er mich wieder ernst an. „Du wirst bleiben, wo du bist, verstanden?“, herrschte er mich an. Ohne jedoch eine Antwort von mir zu erwarten, drehte er sich um und begab sich zum Ausgang. Doch dann überschlugen sich die Ereignisse. Vor Shin tauchte eine Person auf, die ein kleines Schwert besaß und durchbohrte damit dessen Körper. Ohne Shin weiter zu beachten, schob diese Person das Schwert wieder aus Shins Körper und stieß ihn beiseite. Entsetzt wich ich so weit zurück, dass es nicht mehr ging. Was... Was sollte das? Unfähig, irgend etwas zu unternehmen, ging die Person auf mich zu. Viel von ihr konnte ich nicht erkennen, denn sie hatte eine dunkle Kutte an. „Du wirst mitkommen, Zidane, keine Widerrede“, meinte er zu mir. Ja, ich konnte eindeutig eine männliche Stimme erkennen. Spinne ich oder kam mir diese Stimme tatsächlich bekannt vor? Und woher kannte er meinen Namen? „Wer bist du?“, fragte ich. „Das wirst du schon noch früh genug erfahren“, meinte er und packte schließlich meinen Arm. Ich versuchte, mich aus seinen Griff zu befreien, doch dann hörte ich nur noch, wie er etwas murmelte und ich bewusstlos wurde.
 


 

So das wars auch schon wieder.

Langsam spitzt sich die Situation zu. Zwei der Kristalljäger sind tot und auch um Zidane sieht es nicht wirklich gut aus. Ob er da wieder lebend raus kommt? Nun, das lest ihr wahrscheinlich in meinem nächsten Kapitel. ;)
 

lg Lenne <:



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  ChailaMing
2011-09-15T11:32:49+00:00 15.09.2011 13:32
Jetzt legst du ja ein Tempo vor, da freu ich mich. x3
Das Kapitel war sehr interessant. x3
Ich finde es gut, dass Elena sich mit ihrem Bruder vertragen hat. x3
Ich bin echt gespannt, was jetzt passiert. Vor allem mit Zidane!

LG Chaila


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