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Das wahre Leben

Vom Normalo zum Rockstar
von

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Ja oder nein?

Es sind einige Monate vergangen, nachdem ich wieder in meiner Heimatstadt angekommen bin. Von zu Hause bin ich ausgezogen, was ich auch vor hatte. Mein Geld verdiene ich in einem kleinen Pub. Es reicht zum Leben und Spaß macht es auch. Mein Bass hab ich weggetan, um jetzt wirklich ein neues Leben anzufangen. Die Jungs hab ich mittlerweile auch schon im Fernsehen gesehen und Alex leider auch. Die ist ja auch mit dabei. Der Clip ist echt toll, aber wir konnten schon immer gut Schauspielern und Jared sah wie immer gut aus. Seine Augen fangen mich immer noch. „Julia?“ „Hä?!“. Es war Josie, die mich total aus meinem Tagtraum riss. „Ist alles ok?“, fragte sie mich. Ich stand da immer noch ein wenig perplex: „Ja klar.“ „Ich finde den Clip total geil und das Lied erst! Wie heißt das noch mal?“ „From Yesterday“, entgegnete ich ihr und spülte dabei weiter meine Gläser. „Es tut immer noch weh, die Sache mit Jared und der Band, stimmts?“, fragte sie mich. Ich blieb still und machte weiter meine Arbeit. Josie drehte sich weg und entschuldigte sich dabei. Sie konnte ja nun wirklich nichts dafür, aber ich wollte davon einfach nur nichts mehr hören. Heute war es sehr ruhig. Wir guckten eher Fernseh, anstatt Kunden zu bedienen. „Ich schalte mal um.“ „Danke.“, dass ist das einzige was ich zu ihr sagte. Es war ein warmer Tag. Ich denke mal die Leute sind eher schwimmen, anstatt in einem Pub, so wie leer es bei uns ist. Doch die Tür öffnete sich doch mal und ein Passant betrat die Kneipe. Es war ein junger Mann, mit einem schwarzen Hut und eine Sonnenbrille hatte er auch auf. Er setzte sich an die Theke. „Was hätten sie gern?“, fragte ich ihn. Er setzte seine Sonnenbrille ab „Dich hätte ich gern.“ „Jared?!“. Ich war so perplex und wusste nicht ob ich mich freuen soll oder sauer sein soll. Ich denke mal ich nehme ein bisschen von beidem, aber mehr von den sauer. „Wie geht es dir?“, fragte er mich und schaute mich die ganze Zeit an. Ich räumte die Gläser ein und versuchte ihn nicht an zugucken, was mir natürlich sehr schwer fiel. „Gut...“ Natürlich merkte Jared immer sofort, wenn ich mal etwas scheiße gelaunt war und er merkte es auch jetzt und er wusste auch genau warum „Das es so gelaufen ist tut mir Leid, Julia, aber die Chance war da und du nicht“ „Ihr habt es mir versprochen!“ Ich war so sauer das ich die Gläsern laut knallend in den Schrank stellte. Das diese davon nicht kaputt gingen war echt ein Wunder. „Es war nicht meine Entscheidung.“, nachdem Satz hielt ich erst einmal inne und drehte mich zu Jared. Ich sah ihn an und schmolz innerlich dahin. Er hatte, nicht wie früher kurze, sondern etwas längere schwarze Haare. Die untere Partie war rot gefärbt und seine Augen stachen extrem hervor. Auch seine Klamotten standen ihm echt gut. „Wer hatte die Entscheidung denn?“, kam endlich aus mir heraus, nachdem ich ihn von oben bis unten bewundert hatte. „Es war die von Alex.“. In den Augenblick musste ich lachen: „Warum wundert mich das jetzt nicht?“ Ich merkte wie es ihm Leid tat und er war ja nun mal nicht hier um sich eine Cola zu bestellen. „Ok... was willst du hier?“, durchbrach meine Neugier die kurze Stille. „Alex hatte einen Unfall. Sie hat sich den Knöchel gebrochen und bis sie wieder richtig Fit ist, dauert das 6 Monate. Mit der Reha und Krankenhaus.“ Ich hatte so eine Schadenfreude. Auch wenn man über so was nicht lachen sollte, ich tat es im inneren. „Und was hat das mit mir zu tun?“. Er schaute mich ernst an, während ich weiter die nächsten Gläser spülte, und sagte: „Du sollst für sie einspringen.“ „Ich?“ „Ja, du!“. Das war natürlich meine große Chance, aber das nur für 6 Monate. Ist es wirklich das was ich wollte? Der Ersatzreifen sein? Meine Abwaschbewegungen wurden immer langsamer und ich überlegte. „Ich kein Bass mehr. Den hab ich weg getan nachdem ich von der Band erfahren hab.“ Ich sah wie Jared sich wunderte, denn er wusste ganz genau wie sehr ich meinem Bass geliebt hatte. Er fing sich wieder: „Das ist kein Problem, wir haben schon welche für dich.“

„Du stellst dir das so einfach vor! Ich kann eure Lieder nicht mal spielen.“ Jared holte ein paar Zettel aus seiner Tasche und legte sie auf die Theke: „Das sind die Tabs und das Ticket zur nächsten Stadt. Natürlich werden wir mit dir auch noch üben.“ Ich haute mit geballter Faust neben die Zettel, sodass er zusammen zuckte. Ich war gerade am übersprudeln. Nicht vor Freude, sondern vor Wut. Der Knall war so laut, dass sogar Josie aus der Küche kam: „Ist alles ok bei dir? Oh Hi Jared.“ Doch Jared reagierte nicht. Er schaute mich immer noch verdutzt an. Bis ich endlich meine Wörter sortiert hatte: „Glaubst du im ernst das du so einfach hier hin kommen kannst und mich als Ersatz nehmen kannst?! Nach all dem hier?!“ „Ich kann mir gut vorstellen das für dich ein bisschen plötzlich kommt. Die nächste Show ist in 4 Tagen, der Flug geht übermorgen. Überlege es dir.“, nach diesem Satz nahm er seine Sonnenbrille und ging wieder. Einfach so. Ich war immer noch am brodeln. „Ist alles ok? Ich meine, dass ist deine Chance.“ Klar war es eine große Chance für mich. „Aber was wird sein, wenn Alex wieder gesund ist?“ Josie lächelte mir zuversichtlich zu. Sie war so gutmütig und freundlich „Du wirst es sehen. Ich glaube nicht, dass er dich dann einfach so hängen lässt.“ Josie ging zu Theke, nahm die Zettel und das Ticket und drücke sie mir in die Hand: „Du gehst jetzt erst mal nach Hause und überlegst es dir. Ich wünsche dir viel Spaß!“ Sie schob mich aus der Kneipe raus und schloss die Tür hinter mir. Nun stand ich da mit diesen Zetteln. Ich starrte auf sie und ging dann in Richtung meiner Wohnung.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  CassiopeiaBlack
2011-01-25T17:06:44+00:00 25.01.2011 18:06
Wieso kann ich deine Reaktion nur so gut nachvollziehen.
Ich glaube weil ich so ähnlich reagiert hätte.
Super cooles Kapi.


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