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Uruhas Höschen und andere Katastrophen

Eine Uruha/Reita-Fanfiction
von

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Eigentlich hatte er gedacht, dass es nach dem Traum kurz vorm Live nicht schlimmer kommen konnte. Doch erstens kommt es anders, zweitens als gedacht.

Der Live selber war gut verlaufen, denn er hatte es vermieden zu Uruha zu sehen. Auch wenn ihm erzählt worden war, dass diesem tatsächlich mangels Unterwäsche ein gewisses Körperteil aus der Hose gerutscht war. Das mussten sie natürlich in ihrer Lieblingsbar begießen, was eher in einem apokalyptischen Saufgelage endete. Und einem nackten Uruha neben ihm in seinem Bett während er selber nichts trug... außer dem Kopf des Gitarristen auf seiner Brust.

Oh kami... was war da nur passiert gestern im Suff?!

Suchend schweifte sein Blick durch sein mittlerweile wieder helles Schlafzimmer. Okay. Sein wild klopfendes Herz schlug nur noch schneller, da er am Boden ein paar zerknüllte Taschentücher entdeckt hatte.

"Mmmh... Reita", hauchte es da auf seiner Brust auf einmal und ihm stoben schon allein beim bloßen Klang von Uruhas Stimme sämtliche Härchen in die Höhe.

Was ihm da von unten entgegensah, verschlug ihm einfach nur die Sprache: ein verwuschelter brauner Haarschopf, zwei verschlafene dunkelbraune Augen und ein herzhaft gähnender Schmollmund.

Eigentlich wollte er ein "ohayo" herausbringen - doch seine Stimme versagte ihm und so bewegten sich nur seine Lippen, was ihm einen fragenden Blick aus müden braunen Augen einhandelte.

"Tut dir dein Arsch weh?", fragte er stattdessen, als er seine Stimme wiedergefunden hatte.

OH KAMI, JETZT BETASTETE DIESER SPAST AUCH NOCH SEINEN HINTERN! Wenigstens schüttelte er den Kopf.

"Brennt bisschen aber ansonsen alles gut", meinte er lächelnd und kuschelte sich mit einem genüsslichen "Mmmh" an ihn, "Hast vermutlich gestern das Gleitgel vergessen."

Reita sank das Herz in die nicht vorhandene Hose. Also hatte er seinen besten Kumpel gevögelt... oh kami... scheiße.

"Was guckst du denn so, hm?", fragte der Brünette lächelnd und einer seiner schlanken Finger strich über den Hals des Bassisten.

Dieser schluckte kurz und laut und starrte den anderen an.

"Findest du es auch noch gut dass ich mein erstes Mal mit nem Kerl im Vollsuff mit dir hatte?"

Er merkte selbst, dass seine Stimme genau so klang, wie er sich fühlte: panisch. Aber er konnte ja auch nix dagegen machen: Wer hätte gedacht, dass ER - Mr. Hetero 2009 - im Vollrausch über seinen besten Freund herfiel?

"Rei... ich war selber total dicht... ich hab keine Ahnung was genau gestern Nacht passiert ist... ich weiß nur, dass mir mein Arsch weh tut und am Boden jede Menge benutzte Taschentücher liegen", erklärte Uruha verlegen.

Das beruhigte ihn jetzt irgendwie nicht wirklich. Okay, es KÖNNTE sein, dass er ihn nur gefingert hatte... aber das wäre schon schlimm genug. WIESO DACHTE ER ÜBERHAUPT ÜBER GESTERN NACH WENN SIE JETZT - GERADE EBEN, IN DIESEM MOMENT - NACKT ZUSAMMEN KUSCHELTEN?!

"Ich geh duschen", meinte Reita um der für ihn unangenehmen Situation elegant zu entkommen.

Aber der braune Wuschelkopf auf seiner Brust wollte nicht weichen.

"Du darfst noch nicht gehen... ich bin es gewohnt dass man danach mit mir kuschelt", beschwerte der Gitarrist sich leise und drücke seinen nacken, heißen Körper näher an den des Bassisten, dem ganz warm dabei wurde.

"D-dann lass uns wenigstens was anziehn", nuschelte er errötend und fragte sich innerlich, wann er diesmal aus diesem Albtraum aufwachen würde, "Kannst du mich mal zwicken?"

Ein verwunderter Blick aus schlaftrunkenen braunen Augen.

"Willst du das wirklich?"

Reita nickte nur - und auf einmal lag er mit von Uruha weit gespreizten Beinen unter ihm. Erschrocken starrte er in dessen auf einmal gar nicht mehr müden Augen, beobachtete geschockt, wie lüstern sich der andere über die prallen Lippen leckte.

"ICH SAGTE ZWICKEN - NICH FICKEN!!!", brüllte der Blonde los und schubste seinen Bandkollegen von sich.

Okay, vielleicht war seine Reaktion etwas heftig gewesen, der Braunhaarige guckte tieftraurig und entschuldigte sich stotternd, ehe er sich still an die andere Seite des Betts setzte, die Beine anzog, die Arme darum legte und das Kinn auf die Knie legte. Irgendwie tat er ihm ja schon leid... aber er war ein Kerl, so wie Kou auch... und er war sicher NICHT schwul.

"Bedeute ich dir eigentlich IRGENDWAS?", kam es auf einmal fast flüsternd von seinem Bandmember.

Reita stockte der Atem. Ihm drängte sich gerade ein furchtbarer Verdacht auf... Uruha war in ihn verknallt. Und jetzt heulte er auch noch, obwohl er versuchte es zu verstecken. Zögernd rückte Reita zu ihm und klopfte ihm kurz auf die Schulter. Er hatte allerdings nicht mit der Reaktion des Gitarristen gerechnet, der ihm sozusagen auf den Schoß hüpfte, seine langen Beine um ihn schlang und mit einem geschluchzten "sag!" den Kopf auf seine Schulter legte.

Okay... schwierig. Was sollte er dem flennendem Bündel Mensch, dass sich da an ihn klammerte sagen?

"Warum fragst du mich das überhaupt? Du weißt es doch", antwortete er dann nur knapp und hoffte, dass es Antwort genug war.

Der Kopf des Brünetten hob sich und er sah ihn aus verweinten Augen an.

"Aki... ich versteh dich nicht mehr", wisperte er leise und sah dabei mehr als verzweifelt aus.

Aki... so hatte er ihn seit Jahren nicht mehr genannt. Früher, als sie noch in der selben Fußballmannschaft waren und auch danach, noch vor Gazette, als sie sich regelmäßig trafen schon.

"Ich versteh nicht mal mich mehr richtig... ich bin eifersüchtig wenn du so viel Zeit mit Ruki verbringst... und ich will nur noch bei dir sein."

Oh scheiße. Der hatte sich anscheinend wirklich in ihn verschossen... SCHEIßE!!!

"Guck nicht so", hauchte sein Bandkollege leise und lächelte sanft, "Ich will damit ja nicht sagen, dass ich in dich verliebt bin oder so... ich weiß auch nicht... ich glaub ich vermiss bloß die Zeit, die wir miteinander hatten."

Jap. Geeenau. Deswegen saß er ja jetzt auch nackt auf seinem nackten Schritt. Geenau. Die Zeit und so. Einleuchtend!

"Du hast dich ja nur von mir vögeln lassen bis dir dein Arschloch brennt und zwingst mich jetzt dazu mit dir zu kuscheln...", konnte sich Reita seinen sarkastischen Kommentar nicht verkneifen.

Oh kami... was hatte er jetzt angerichtet?! In die verheulten, braunen Augen war ein trotziger Ausdruck getreten, Uruhas Fingernägel drückten sich erst fest in seinen Rücken, dann hart in seine Brust, er wurde ins Bett geschubst und hatte auf einmal einen Bandkollegen über sich, der ihn äußerst stark an ein Raubtier erinnerte.

"Du kompletter Vollidiot!", knurrte der Gitarrist, "du hast das Einfühlungsvermögen eines... einer Abrissbirne!"

Okay. DAS hatte gesessen.

"Du Spast kannst doch nicht einmal zwischen kuscheln und Petting unterscheiden!", wurde ihm jetzt auch noch an den Kopf geschmissen.

Verlegen schüttelte er den Kopf. Er wusste es tatsächlich nicht so genau. Er wusste nur, dass kuscheln unmännlich und nichts für ihn war.

Uruha seufzte und sein Körper sank auf Reitas, dem es fast die Luft nahm. Nicht weil sein Bandkollege eine fette Planschkuh war und ihn fast erdrückte, sondern weil ihm mit einem mal verdammt warm wurde. Sowohl innerlich als auch äußerlich.

"W-was machst du da?", nuschelte er verlegen, als fremde und doch so vertraute Hände in seine Nackenhaare strichen und ihn kraulten.

"Ich zeig dir, wie man richtig kuschelt", kam es nur selbstsicher als Antwort.

"Bist du die Frau oder der Mann?", flachste Reita herum, um nicht ganz klein beizugeben.

Sein kleiner Scherz handelte ihm einen Knuff in die Seite und Lippen an seinem Hals ein. Überirdisch weiche, samtene und pralle Lippen... OH KAMI, was dachte er da bloß?!

"U-uru-Uruhaah... lass das... mmmh."

Der andere kicherte nur und schloss die Knabberei an Reitas Ohrläppchen mit einem Kuss auf den Hals ab.

Er wusste gar nichts mehr. Er wusste nur, dass er verwirrt war und dass in höchstem Maße. Hatte er Uruha wirklich gepoppt? Hatte dieser ihm gerade eben wirklich gestanden, dass er in ihn verknallt war? Kuschelten sie jetzt wirklich miteinander? Er fragte sich das alles, weil ihm alles so unwirklich vorkam. War es ein Traum - oder der Restalkohol? Alles verschwamm so undeutlich vor seinen Augen, selbst Uruhas lächelndes Gesicht... bis alles schwarz und er eingeschlafen war.

Als er aufwachte (wieder oder erst?) war er angezogen. Na ja, angezogen... er trug Shorts. Aber es war ein Fortschritt. Bis auf seine Wenigkeit war sein Bett leer. Der Boden war sauber - ohne zerknüllte Taschentücher.

"Oh kami... alles nur ein Traum", seufzte er erleichtert und schwang summend die Beine aus dem Bett.

Fröhlich obwohl verkatert ging er in die Küche - und blieb wie angewurzelt auf der Türschwelle stehen.

"Hey Rei, ohayo!", schallte ihm die fröhliche Stimme seines brünetten Kumpels entgegen, der in seinen Sachen von gestern mit einem Kaffee in der Hand an der Küchentheke lehnte.

"Oh kami", ächzte Reita entsetzt und krallte sich am Türstock fest.

Sein Bandkollege lachte nur und stellte die Kaffeetasse ab.

"Was denn, die angewixxten Taschentücher von gestern hab ich doch weggeräumt", meinte er zwinkernd, klopfte Reita beim vorbeigehen auf die Schulter und verließ dessen Wohnung.

"OH MEIN GOOOOOOOOOOOOOOOTT!!!"

Das Brüllen des Bassisten war bestimmt zehn Blocks weiter noch zu hören.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2010-06-25T16:40:31+00:00 25.06.2010 18:40
du kannst dich super ausdrücken..
bisher echt hammer witzig ..und uruha ist genauso dargestellt,wie ich ihn mir vorstelle^^
Von:  hahanoevy-chan
2010-03-28T21:19:21+00:00 28.03.2010 23:19
dein schreibstil is gut und die geschichte is genial :D
freue mich schon auf das nächste kapi!
lg
hahanoevy-chan


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