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Shit Happens

Vampire haben's auch nicht leicht
von

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Der Teufel trägt Italienische

Anmerkung: Sasaki
 

So… eine… verdammte… FRECHTHEIT!!! Was bildete sich dieses degenerierte Menschlein eigentlich ein, mein Objekt der Begierde für sich zu beanspruchen?! Das waren meine italienischen Pumps – MEINE!! Alles mir…

„Verflucht nochmal, jetzt hau endlich ab! Ich hab sie zuerst gesehen! Und überhaupt; mir stehen sie viel besser als dir, meine Haare haben genau die richtige Farbe für dieses edle Schuhwerk!“

„Was bilden Sie sich eigentlich ein?“, fragte mich dieses dicke Ding todesmutig und ich wich einigen Speicheltropfen aus.

„Willst du mich töten? Hör auf, mich nass zu machen!“

Pampig stapfte ich auf dem Fußboden, um meiner Wut freien Lauf zu lassen. Das würde sie noch BÜßEN müssen! Tief atmete ich durch. Stress machte schließlich Falten und ich wollte ja nichts riskieren.

„Jetzt hör mir mal gut zu mit deinen fetten Ohren.“

Wütend zog sie die Luft ein, um mir irgendeine Beleidigung entgegen zu schleudern, allerdings ließ ich es gar nicht erst soweit kommen.

„Entweder du gibst mir jetzt freiwillig diese Schuhe oder aber ich werde zu deinem schlimmsten Alptraum.“

Ja, das hatte gesessen. Ich war ja so sexy, wenn ich gemein war! Schade, dass Nariaki-Schatz nicht hier war und meinen tollen Auftritt verpasst hatte, er wäre bestimmt hin und weg gewesen. Aber stattdessen wartete draußen nur der olle Hiroharu… Hach, vielleicht sollte ich ihn nachher einfach vergessen, wenn ich mich wieder auf den Heimweg machte.

„Schlimmster Alptraum, he?“

Ich nickte selbstzufrieden. Ja freilich!

„Der schlimmste Alptraum den Sie mir bescheren könnten, wer der, dass Sie Ihren ohnehin viel zu kurzen Rock empor schieben könnten!“

Scheppernd sackte mir die Kinnlade hinunter und ich starrte diesen Fleischklops perplex an.

„Was hast du da gerade gesagt…?!“

„Hm, da fällt Ihnen wohl nichts mehr ein oder wie?“

Dann machte die Planschkuh auf dem Absatz kehrt und ließ mich – Großmagierin Sasaki – hier allein zurück! Vor allem hatte sie da MEINE beschissenen Schuhe unter ihrem Arm! So, das war’s, jetzt herrschte Krieg!!! Wütend ließ ich mich einige Zentimeter in die Luft empor und achtete gar nicht auf die doofen Blicke der noch dooferen Menschlein. Nach einem kurzen Konzentrierer meinerseits, war eine leuchtende rote Kugel in meiner linken Handfläche erschienen und ich pfiff die Ballfrau nochmals zu mir.

„Was zum…?!“

Zufrieden über ihren verdutzten Gesichtsausdruck grinste ich ihr entgegen.

„So, darf ich denn jetzt mal bitten?!“

À la Matrix wedelte ich mit der Hand, um ihr zu bedeuten, dass sie meine Schuhe endlich loslassen soll. Panisch warf sie diese nahezu in die Luft und ich fing sie seufzend auf.

„Vielen Dank!“

Ich warf ihr noch ein zuckersüßes Lächeln zu, ehe sich meine Miene schlagartig in einen Eisblock verwandelte.

„So… Und jetzt… Stirb, Hausfrau, stirb!!“

Einmal in Euphorie geraten schleuderte ich ihr meine Feuerbälle entgegen, als würde morgen die Apokalypse beginnen. Na ja… man konnte ja nie wissen und musste sich auf alles vorbereiten, ne! Außerdem war ich gerade so richtig in Fahrt und konnte meinen ganzen Frust auf diese vermaledeiten Sailor Kriegerinnen rauslassen, den ich mal wieder hatte! Noch heute hatten wir Königin Perillia gleich zwei der Sailor Energien gebracht; die rote Marsenergie sowie die grüne Energie des Jupiters. Doch statt sich zu freuen, motzte mich diese machthungrige Kuh doch tatsächlich an, wann ich meinen Hintern denn mal schwingen und die anderen beiden Energien beibringen würde. Wie gemein! Ich meine, wem hatte sie denn schon drei der fünf notwendigen Kraftreserven zu verdanken? Hm?? Oder generell; wer hat ihr denn überhaupt erst von dem Chaos-Pentagramm berichtet? Hm????? Oder überhaupt, wem hat sie denn einen richtig echt lebenden und sprechenden Werwolf zu verdanken? HM??????????? Aber sei es drum… Nachdem wir die Energien abgeliefert hatten, hat sich mein Liebster verdünnisiert und ich hab das Wölfchen an die Leine genommen und bin mit ihm shoppen gegangen… Und hier waren wir.

„Muhahaha!!! STIRB!! Du elende Schuhmisshandlerin!!“

Wie in Trance zertrümmerte ich alles und jeden, was mir vor die Linse lief. Die meisten der Kunden flüchteten panisch aus dem Laden, während die anderen ängstlich hinter hervor gehaltenen Ladentheken kauerten. Nichts blieb von mir verschont, außer die Kasse versteht sich, denn schließlich war ich ja keine Diebin. Nachdem ich meine Zerstörerlust befriedigt hatte, setzte ich ein breites Siegergrinsen auf und marschierte stolz und erhobenen Hauptes in Richtung Kasse. Vor mir waren zwei Damen, eine Kleinere sowie eine Größere, die eine leicht ungesunde Haarfarbe hatte. Verwirrt und etwas neben der Spur kassierte die Verkäuferin die beiden ab.

„Yeah, Setsuna! Diese Teile sehen soooo toll an dir aus, hihi!“

Verlegen legte die andere eine Hand vor den Mund, ehe sie leise lachte.

„Findest du?“

„Ja, aber sowas von!!“

Freudig hüpfte sie auf und ab und so kam es, wie es kommen musste; sie trat mir volle Kanüle auf den Fuß. Hastig drehte sie sich um und entschuldigte sich gefühlte eintausend Mal.

„Ja, ja, ist ja gut… Ist ja nichts passiert.“

Müde von meiner Aktion eben, winkte ich lässig mit der Hand und perfekt manikürten Fingernägeln ab. Sollte die doch schwafeln. Innerlich zog ich meine neuen Schühchen schon an und stolzierte vor meinem Lieblingsvampir herum und… Moment mal! War das nicht…?

„Moment mal! Bist du nicht…?“, drehte sich meine blonde Kassenschlangengenossin um, die ich nun als Mondprinzessin identifizierte.

„Du bist es!!“, riefen wir beide wie aus einem Munde und ließen unsere jeweiligen Schuhe fallen.

So ein Mist, verdammter! Das durfte doch echt nicht wahr sein… Konnte ich nicht einmal meinen Feierabend genießen und in Ruhe shoppen gehen??? Menno!

„Macht des Mondes, waaaacht auf!!“

Und schon machte das blonde Gör einen auf Exhibitionisten und verwandelte sich direkt vor meinem hübschen Gesicht! Aber nicht mit mir! Während die hier mit ihrem Verwandlungskrempel beschäftigt war, war ich mal so frei mich vorzudrängeln und direkt zur Kassiererin zu gehen. Ärgerlich warf ich ihr ein Bündel Geldscheine an den Kopf mit den Worten, dass das ja wohl reichen würde.

„Ähm… Und Ihr Wechselgeld?“

„Das kannst du mir in der Hölle geben!!“

Und dann rannte ich davon. Dummerweise hatte mich die Große, die mittlerweile zu Sailor Pluto geworden war, bereits eingeholt und hob wie ein altes Mütterchen mit ihrem langen Stab nach mir aus. Frechheit! So ein Mist… Und ich hatte schon meine ganze Energie bei meinem Wutausbruch vergeudet… Ich hatte ja noch nicht einmal mehr genug Kraft, um ein Portal zu öffnen, verdammt. Das hieß im Klartext, dass ich nur die Möglichkeit hatte, hier wegzulaufen und es zu Hiroharu zu schaffen. Also wich ich Pluto geschickt aus. Als dann die tollpatschige Sailor Moon mit wehenden Zöpfen angerannt kam, sah ich meine Chance. Ich stellte ihr aus Versehen ein Bein und sie knallte mit Vollkaracho gegen Pluto die einen ächzenden Laut von sich gab. Das war meine Chance! Wie der Blitz nahm ich die Beine in die Hand und hechtete auf den Ausgang zu. Und tatsächlich, ich konnte Hiroharu schon sehen und winkte ihm freudig entgegen.

„Huhu! Ich bin hier drüben!“

Lässig und gelangweilt lehnte er an der Mauer außerhalb des Geschäfts. Genervt zog er eine Augenbraue in die Höhe, als er mich anrennen kommen sah.

„Hm?“

„Steh da nicht so blöd rum und hilf mir gefälligst!“

Panisch drehte ich mich um, nur um zu bemerken, dass mich Dick & Doof wieder verfolgten. Hilfe!!!

„Hiroharu, verflucht!“

„Hey, wer hat denn hier gesagt, dass Hunde draußen warten müssen?!“

Beleidigt zeigte er auf ein Hundeverbotsschild und ich überlegte gerade ernsthaft, ob er vielleicht doch ein klein wenig gekränkt war…

„Hey, das war doch nicht so-!“

„Nix gibt’s.“

Dementierend schüttelte er den Kopf und ich drohte ihm mit einer schwenkenden Faust.

„Komm du mir nach Hause!!“

Fies grinste er mich an. Dann blickte er kurz nach rechts und sah mich dann wieder an.

„Wie du wünschst!“

Dann öffnete er ein Portal und verschwand darin. Dieser Arsch!!! Daraufhin kam ich dann mal auf die Idee, dorthin zu schauen, wo er eben noch hinblickte, bevor er verschwunden war.

„Ach, du Scheiße!!“

Da stand Nariakis Schwester in Begleitung. Das wurde ja immer besser! Aber irgendwie schien sie mich nicht zu bemerken, denn sie lief plötzlich in Richtung eines Baumes, auf dem dieser verfluchte Drecksack von Haarabsäbeler saß und kauerte! Na gut, sei es drum! Ich machte kehrt und lief wieder an den anderen beiden Senshis vorbei.

„Jetzt bleib doch mal steeeeeeeeehn!!“

Hm, also eines musste man dieser Mondprinzessin ja geben; sie konnte seeehr nervtötend sein, echt jetzt! Irgendwie gingen mir die Puste und die Ideen aus und ich wusste nicht, wie ich nach Hause gelangen konnte.

„Haben wir dich, Magierin“, sprach Pluto, als sie mich in eine Sackgasse von Schuhkartons drängten.

Mist! Wer hätte gedacht, dass ich mein Ende ausgerechnet Schuhen zuschreiben musste? Ironie des Schicksals oder was… Na wenigstens war es ein süßer Tod. Schmollend umklammerte ich meine neuen Schuhe.

„Macht mit mir, was ihr wollt, aber fasst bloß nicht diese Schuhe an, verstanden?!“

„Im Namen des Mondes werde ich dich trotzdem bestraf-!“

Tja, und mehr hörte ich nicht mehr von ihrem Satz, denn ich saß gerade in unserem Unterschlupf auf dem Boden. Vor mir standen ein breit grinsender Hiroharu, ein kopfschüttelnder Nariaki sowie ein neidisch blickender Loki, der ganz verzückt auf meine neuen Schuhe stierte.

„Vergiss es, alles mir!“, schrie ich ihm entgegen und feierte insgeheim meine Schuhschmuseorgie.



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