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Keine Chance

Diva Pair (Atobe/Mizuki)
von

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„Mizuki-san… warum sitzen wir im Gebüsch und warum flüstern wir?“, fragte ein sehr verwirrter Yuuta.

„Frag nicht so blöd und jetzt sei still, er kommt!“

Jemand kam um die Ecke der Umkleidekabine des Trainingsplatzes von St. Rudolph und stünden Mizuki oder Yuuta auf dem Weg, anstatt in den Gebüschen zu hocken, würden sie von dem gewaltigen Ego dieses jemands schon einen Kilometer gegen den Wind erschlagen werden.

Atobe höchstpersönlich kam nämlich herum, aber er war natürlich nicht allein. Sein Schoßhündchen Kabaji und eine Truppe Bediensteter trotteten ihm hinterher.

„Mizuki-san…“, flüsterte Yuuta so leise, dass selbst Mizuki, der direkt neben ihm hockte, ihn fast nicht hörte, „warum ist er hier?“

Am liebsten hätte Mizuki geflucht, denn allein die Tatsache, dass er sich hier vor Atobe verstecken musste, brachte ihn zum Überkochen.

Es war schon schlimm genug gewesen, sich von diesem Bastard zu trennen. Denn natürlich hatte Atobe es wieder mal so gedreht, dass Mizuki als der Volldepp dastand. Nein, der große Ore-sama konnte die Trennung nicht hinnehmen, also hatte ER sich von Mizuki getrennt. Am Arsch!

„Mizuki-san… ähm, seid ihr beiden eigentlich noch…? Ich meine, habt ihr… äh, warst du nicht…?“

„Yuuta… sei Still! Sonst hört er dich noch! Und nein, sind wir nicht mehr, ich habe mich doch von ihm getrennt! Dieser Bastard…“

Mizuki schaffte es, das Grollen, das so kurz davor war, seinem Mund zu entweichen, zu unterdrücken.

Die Wahrheit war, dass der große Ore-sama es wohl wirklich nicht verkraftete, verlassen zu werden, und dass es eventuell doch an seinem Ego kratzte. Und das war schlecht, zumindest für Mizuki. Denn das bedeutete, dass der große Ore-sama jetzt mit allen Mitteln versuchte, Mizuki das Leben zur Hölle zu machen, sprich: ihn irgendwie dazu zu bringen, den Schwanz einzuziehen und wie eine winselnde Töle zu seinem Herrchen zurückzukriechen, nur damit er mal wieder allen beweisen konnte, wie unglaublich geil er war.

Zum Kotzen!

„Hajime! Was machst du denn in diesem dreckigen Gebüsch?“

Mizuki schluckte und sah langsam auf. Das konnte doch nicht wahr sein! Hatte sein Zähneknirschen Atobe etwa angelockt?

„Also wirklich, so etwas ist deiner doch nicht würdig“, sagte Atobe von oben herab und schnipste.

Sofort kamen die Bediensteten angehechelt und schnappten sich Mizuki, zogen ihn aus dem Gebüsch und bugsierten ihn vom Platz.

Mizukis Strampeln brachte leider nicht viel, genauso wie seine kläglichen Versuche, die Bediensteten dazu zu überreden, ihn endlich loszulassen.

Yuuta starrte Mizuki nur stumm nach, als könnte er nicht glauben, was soeben geschah, und Atobe ignorierte Yuuta schlicht und ergreifend, als wäre dieser Luft.
 

***
 

„Ich habe gesagt, es ist aus, verdammt noch mal!“, fauchte Mizuki schon zum etwa neunundvierzigsten Mal und lief erneut ans eine Ende des Zimmers, nur um wieder umzudrehen und in die entgegengesetzte Richtung zu stiefeln.

Atobe saß auf der Couch und betrachtete seine Fingernägel so ausgiebig, dass Mizuki langsam glaubte, er hätte einen eingebauten Fernseher darin. Wie konnten Fingernägel sonst so interessant sein, dass man sie schon seit einer halben Stunde anstarrte?

„Argh! Hör mir gefälligst zu, wenn ich dich anmeckere!“

Atobe sah langsam von seinen Fingernägeln auf, sein Gesicht vollkommen unbewegt.

„Bist du jetzt fertig? Gut, dann kann ich mich ja endlich fertig machen, ich habe nämlich gleich ein wichtiges Interview. Mach es dir solange hier bequem, aber verschmutze nicht den teuren Perserteppich mit deinen Schuhen… mit denen warst du gerade noch in einem Gebüsch.“

Er verzog seine Miene, als wäre es etwas unsagbar ekelhaftes, in einem Gebüsch zu hocken. Andererseits, dachte Mizuki, hatte er damit vielleicht gar nicht so unrecht.

„Mooomentchen mal! Was heißt das, du hast ein wichtiges Interview?! Erst entführst du mich, dann hältst du mich eine halbe Stunde lang hier fest, ohne auch nur EIN Sterbenswörtchen zu sagen und jetzt willst du auch noch einfach so ABHAUEN, obwohl ich dir gerade mindestens zum fünfzigsten Mal gesagt habe, dass ich verdammt noch mal NICHTS-“

„Dann haben wir das also geklärt, schön!“

Atobe stand ungeniert auf, schnipste einmal, wartete, bis Sekunden später eine Bedienung ins Zimmer gehuscht kam, befahl dieser, Mizuki einen alkoholfreien Ananas-Cocktail zu bringen, und verschwand mit einem „Ciao!“ und einer halb gehobenen Hand aus dem Zimmer.

„HUARGH!!!“

Mizuki ließ sich frustriert in die Couch fallen und vergrub die Hände in seinen Haaren.

Dieser verdammte Atobe! Wenn er ihn das nächste Mal sah, dann… dann!!!

Er seufzte. Als Geisel hatte er wohl nicht sehr viel zu sagen. Mal abgesehen davon, dass Atobe ihm nicht einmal zuhören würde, wenn er sich beschwerte. Atobe hörte nur das, was er hören wollte.

So ein Arsch!

„Mizuki-sama, ihr Ananas-Cocktail!“

Mizuki schreckte hoch und starrte perplex das Tablett mit dem riesigen Cocktail-Glas an, das ihm vor die Nase gehalten wurde.

„Eh…?“

Er hatte vollkommen vergessen, dass Atobe ihm einen Cocktail bestellt hatte! Einen Moment lang verspürte er den Drang, den Cocktail einfach nicht anzunehmen, nur um Atobe eins Auszuwischen, aber das würde dieser Saftsack bestimmt wieder so drehen, dass die arme Bedienung daran Schuld war, oder noch schlimmer: Mizuki selbst.

Und wenn er schon einen Cocktail angeboten bekam, warum sollte er diesen dann nicht auch annehmen? Vergiftet konnte er nicht sein. So armselig war Atobe doch wieder nicht.

Eigentlich fühlte sich die Couch ziemlich bequem an, jetzt wo Mizuki sich endlich mal beruhigen und lockern konnte... und eigentlich war der Cocktail richtig lecker.

Mizuki seufzte.

Eine halbe Stunde später, in der Mizuki sich gelangweilt, eine schmalzige Seifenoper im an der Wand hängenden riesigen Plasmafernseher geschaut und drei weitere Cocktails und ein Eis verdrückt hatte, kam ein anderes Dienstmädchen herein, das sich erst in der Nähe der Tür aufhielt und einen Schritt vortrat, nur um wieder zurückzuweichen.

Mizuki sah sie an und hob die Augenbrauen.

„Was ist?“

„A- Atobe-sama hat mich geschickt um Sie zu- zur Limousine zu geleiten“, sagte das Mädchen so leise, dass Mizuki es gerade noch verstand.

Das klang schon mal nicht schlecht. Vielleicht durfte Mizuki endlich sein Dasein als Geisel beenden und nach Hause fahren.

„Gut“, antwortete er und runzelte die Stirn, als das Mädchen erleichtert aufatmete.

„Bitte folgen Sie mir“, meinte sie jedoch genauso leise wie zuvor.
 

***
 

Mizuki hätte es wissen müssen. Es ist ein großer Fehler gewesen, in die Limousine zu steigen, wenn Atobe ebenfalls drin war.

Ein sehr großer Fehler.

Er konnte bereits spüren, wie sein Auge zuckte.

„A-to-be. Lass mich SOFORT raus!“

Mizuki rüttelte an der Tür, doch die ließ sich einfach nicht öffnen, so sehr er es auch versuchte.

Atobe hingegen saß Mizuki gegenüber und betrachtete sich im Spiegel. Als bräuchte der Lackaffe noch eine Bestätigung, dass er umwerfend aussah. Natürlich nur in seiner Fantasie. Er sah nämlich NICHT umwerfend aus, damit das klar war!

Mit einem Mal klappte Atobe seinen Spiegel zu und legte ihn beiseite.

War ihm also endlich aufgegangen, dass er nicht alleine im Wagen war?

„Mach die verdammte Tür auf!“, fauchte Mizuki und rüttelte wieder daran, ohne Erfolg.

Mizuki wollte sich gerade Atobe zuwenden, drehte sich um und erstarrte.

Seit wann war Atobes Gesicht so nah?

Panisch blickte Mizuki sich nach links und rechts um, doch rechts hinderte ihn die blöde Tür an der Flucht (aus der er sich gerade liebend gerne geworfen hätte – auch wenn die Limousine noch fuhr) und links von ihm... war Atobes Hand. Er war gefangen – schon wieder.

„Ähm“, machte er, doch der Rest des Satzes blieb ihm in der Kehle stecken.

Atobe beugte sich vor bis an Mizukis Ohr.

„Du willst doch nicht etwa schon gehen?“

Mizuki wollte gerade erwidern, dass Atobe sich seine Selbstgefälligkeit sonstwohin stopfen konnte, aber sein Mund wollte sich einfach nicht öffnen.

Nein, Atobe sah nicht toll aus, er war absolut nicht sexy...

Okay, wem wollte Mizuki hier etwas vormachen? Der Kerl war Selbstgefällig und hatte auch noch RECHT damit! Und Mizuki konnte sich einfach nicht dagegen wehren. Das Leben war doch unfair!

Bevor Mizuki auch nur einen Gedanken daran verschwenden konnte, Atobe von sich zu schubsen, das Fenster einzuschlagen und kamikazeartig hindurchzuspringen, presste Atobe seine Lippen plötzlich auf Mizukis und fuhr mit seiner freien Hand durch dessen Haare.

„Ich habe keine Chance, oder?“, fragte Mizuki, als Atobe den Kuss beendete, um sich Mizukis Hals zuzuwenden.

„Absolut nicht“, schnurrte Atobe genüsslich.

Wieder seufzte Mizuki. Das Leben war nicht auf seiner Seite. Aber vielleicht war es ja doch nicht so schlimm, mit Atobe zusammen zu sein...
 

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Diese Story habe ich ursprünglich in der 120 Minuten LJ-Community gepostet, aber da es hier viel zu wenig zu den beiden gibt, wollte ich sie euch nicht vorbehalten ^_^



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  AkikoKudo
2010-07-21T19:12:28+00:00 21.07.2010 21:12
kyaaa~
das ist ja verdammt süß
und atobe ist so...atobe like~
so ein richtiger penner, aber von der richtig scharfen, pornostar sorte hrhrrh~ x3~
und mizuki ist auch richtig gut getroffen
seine miese,pampige art
*däumchen hoch*
war echt lustig die ff zu lesen
leider nur ein wenig kurz~
die story ist eigentlich aus bau fähig


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