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I don't want to b friends

Bad Romance
von

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An deiner Seite, nur eine Weile

Immer, wenn ich heute an Linkes Türe vorbei lief, hörte ich ein Lied. Dieses Lied erinnerte mich immer wieder daran, wie viel Selena ihm bedeutete und wie wenig ich ihr geben konnte, im Gegensatz zu ihm. Ich mochte noch nicht mal die Musik, die sie hörte. Er hingegen tat es. Bis zu einem gewissen Grad jedenfalls. Doch, sie liebte mich, nicht ihn. Ich verstehe es manchmal wirklich nicht, warum und wieso. Als sie eben wieder kam, war sie kurz hier, hatte ihren Koffer abgestellt. Ich hatte einen Kuss bekommen. Ob sie Timo begrüßt hatte, wusste ich nicht mehr. Viel zu sehr war ich in Gedanken. Mein werter Zimmergenosse, auch bekannt als mein bester Freund, schrieb schon wieder an irgendwelchen Songtexten – im Moment bevorzugter weise über verlassen werden, Liebe und Angst. Ich hätte lieber welche über Glück. Oder zumindest mit einem Glücklichen Ende, aber er schrieb. Ich nicht. Ehrlich gesagt, versucht hatte ich es, aber ich war kläglich gescheitert. Als ich Selena das erste Mal gesehen hatte, hatte ich dieses Verlangen es mir von der Seele zu schreiben. Und das getan. Das Linke diesen Text gefunden und ihr gezeigt hatte, war mir heute noch peinlich. Er war wirklich schlecht gewesen. Und dann hatte mir Linke einen Text von ihr gezeigt, mit den Worten, dass der über mich war. Und dieser Text war genial gewesen. Schon damals hatte sie ihr Talent einzusetzen gewusst. Und heute? Heute verdiente sie mehr als ich und unterstützte mich. Ich seufzte leise, ehe ich beschloss, ihr zu helfen und ihren Koffer auszuräumen. Ja, ich konnte auch nett sein und freundlich. Ich legte ihn auf mein Bett und öffnete ihn. Ganz oben lagen, wie immer, ein Block, mehrere lose Blätter mit Notizen und der weiße Kuschelbär mit dem Herz, das ich ihr zu Weihnachten letztes Jahr geschenkt hatte. Und direkt danach ihre Unterwäsche. „Guck mal Timo, was meine Freundin für Sachen trägt. Die kenne ich teilweise gar nicht.“ „Sie war vielleicht shoppen?“ Bekam ich die gedämpfte Antwort. Ich hob einen Tanga hoch, und fragte mich, wie sie in diesem Stück Stoff wohl aussah. „Also wie man so was tragen kann, Ti...“ Ich bemerkte nicht, wie sie die Türe rein kam. Ich bemerkte sie erst, als sie mich anschrie. „DAVID LAUDEN BONK!“ Ich zuckte zusammen und starrte sie erschrocken an. Die riss mir ihren Tanga förmlich aus der Hand. Ich wollte es ihr erklären, aber sie ließ mich nicht wirklich zu Wort kommen. „Ich kann meinem Koffer selber ausräumen, kapiert?“ Ich versuchte die Situation noch mit einem schiefen grinsen zu retten, doch der Schuss ging nach hinten los. Sie wurde nur noch wütender. „Och Schatz.“ „Hau ab, raus und komm erst wieder, wenn du verstanden hast, warum ich sauer bin.“ „Aber...“ Raus!“ „Das ist mein Zimmer...“ War es ja wirklich. „RAUS!“ und kurz darauf fand ich mich ausgesperrt vor meinem eigenem Zimmer wieder. Vor meinem eigenem Zimmer. Ausgesperrt. Ein letztes Mal versuchte ich es noch. Immerhin, ich hatte es nicht so gemeint und eigentlich war es ein Missverständnis. „Schatz bitte.“ „Hau ab.“ Ich verstand auch nicht warum sie so reagierte. Leicht enttäuscht beschloss ich zu Jan zu gehen. Zu meiner Überraschung war Linke auch dort. Er sah jedoch leicht, nun nicht unsicher oder traurig, eher deprimiert. Oder eine Mischung aus allem. „Was ist los?“ Jan strahlte mich hingegen an, als ob ihm gerade gesagt wurde, dass er de Weltbeste DJ ist. Nun, manche seiner weiblichen Fans behaupteten das. „Stell dir vor David, Linke hats erwischt. So Richtig Richtig.“ „Ahhhh, ja.... klar.“ Was war mit ihm? Ich verstand nur Bahnhof. Zumal ich angefangen hatte zu überlegen, wie ich mich am besten entschuldigen konnte. „Also, du errätst nie, in wen er verknallt ist.“ Verknallt? Unser Bassist? Deswegen war mein Schatz eben so kurz nur da. Also ist eigentlich er, bzw. sein Zustand an unserem Streit schuld. „Ich freue mich für dich.“ Das tat ich allerdings wirklich. Ich kenne das Gefühl, wenn man so richtig verknallt ist und den süßen Schmerz in seinem Herzen fühlt. Man wird süchtig danach, obwohl es einem weh tut. Ich habe mich manchmal gefragt, warum manche Menschen sich selber wehtun. Ein paar Leute behaupten um den Schmerz zu vergessen, aber ich denke, eher um den Schmerz zu fühlen, weil sie innerlich in dem Moment Tod sind. „Das wird eh nie was, als von daher.“ „Moment, du willst aufgeben, bevor du es versucht hast? Wo ist der Christan Linke, der nichts unversucht lässt, der sich mutig allen Gefahren in den Weg stellt und der tapfer über jede noch so tiefe Schlucht des Grauens geht?“ Ich weiß zwar nicht, in wie weit Jan Metaphern oder Beispiele aus Büchern benutzt hatte, aber irgendwie war es schon ein beeindruckender Satz. Linke, der in zwischen aufgestanden war, sah ihn jedoch nur ausdruckslos an. „Der ist wohl erwachsen geworden.“ Es war an der Zeit einzugreifen. „Christian, setzten. Jan Ruhe! Also, obwohl wir öfters, durch wessen Schuld auch immer, aneinander geraten, bist du mir dennoch ein wichtiger Freund. Und jetzt lass dir mal einen Rat geben, den ich damals von einem sehr guten Freund bekommen habe: 'Gebe nicht auf, bevor du es nicht zumindest versucht hast. Sprich sie an, frag sie aus. Oder spioniere sie aus. Aber gib nicht auf.' okay, dass mit dem spionieren hast du wieder zurück genommen, aber hey – ich bin immer noch glücklich mit Selena zusammen. Selbst wenn wir eine Pause hatten.“ Er schwieg. Stand noch immer. „Hat Linke das nicht damals zu dir gesagt wegen Sel?“ „Hat er.“ Bestätigte ich Jans Frage. „Ich weiß nicht.“ „Muss ich erst Sel holen, damit du Hoffnung schöpfst? Elender Pessimist.“ Manchmal hasste ich ihn wirklich.
 

Ich ging mich kurz danach entschuldigen und sprach mich mit Selena aus. Alles war wieder in Butter und Linke hatte nach einem längeren Gespräch mit allen, einen neuen Kampfgeist entwickelt. Ich lag nun mit meinem Schatz im Bett, Timo hatte freiwillig das Feld geräumt. Wohl auch, weil ich ihn beim Texte schreiben gestört hatte, weswegen ich immer noch ein schlechtes Gewissen hatte. Aber ich hatte auch ein Problem. Selena lag in meinen Armen und ich fand diesen Moment so schön, dass ich ihn nicht zerstören wollte, auch wenn sie mich wirklich anmachte. Nicht nur, dass ich die tollste Frau in meinen Armen hielt,nein sie bewegte sich auch noch extrem ungünstig. Nach ein paar Minuten wurde es mir zu viel. „Schatz?“ fragte ich sie leise, ich versuchte ein keuchen zu unterdrücken. „Mhh?“ „Lässt du mich mal eben auf Klo?“ „Warum?“Wenn einer sagt, dass er aufs Klo möchte – warum wohl? Okay, ich verspürte nicht den Dran Flüssigkeit los zu werden, sondern wollte die Herrschaft über meinen Körper zurück und wieder denken können. „Damit wir weiter kuscheln können.“ Allerdings hatte Selena andere Pläne als ich. Nicht, dass ich etwas dagegen gehabt hätte, aber nächstes Mal würde ich mich durchsetzten. „Schatz, das ich vollkommen okay, und wir haben heute schon genug gekuschelt. Außerdem weiß ich, wie sehr du mich vermisst hast.“ Und wie ich sie´vermisst hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2010-01-30T19:38:25+00:00 30.01.2010 20:38
na wenigstens haben sich jetzt alle vertragen...
nur Linke tut mir leid... Liebe ist schlimm...

mal sehen, was als nächtes passiert...


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