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Vier Jahre

SoRiku
von

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Von Liebhabern, Eifersucht und schlechten Smoothies

Riku schloss die Tür des Badezimmers hinter sich.

Sora musste nicht unbedingt mitbekommen, was er gleich sagen würde.

Er zog sein Handy aus der Hosentasche und suchte Akiras Nummer im Adressbuch, welche er auch gleich wählte.
 

„Du hast gesagt, dass du ihm nichts tust!“, brüllte er gleich los, als sein Ex an sein Handy ging.

„Ich weiß nicht, was du meinst“, erwiderte dieser scheinheilig.

„Du weißt GENAU, was ich meine!“

Rikus Wut war kaum zu bändigen.

„Ich hab mich sogar von dir FICKEN lassen, damit du ihn in Ruhe lässt! Du Dreckskerl!“

„Nicht aufregen. Das war nur eine Vorwarnung an den Kleinen.“

„Vorwarnung?! Ich glaub du hast sie nicht mehr alle! Sora hat dir gar nichts getan! Was hast du mit ihm gemacht?!“

„Ihm was ins Getränk geschüttet“, gab Rikus Exmann sogar zu.

„Du hast ihn vergiftet?!“

„Nicht vergiftet, Liebling. Es wird ihm nur den Magen verderben.“

Akiras gleichgültiger Ton ließ Riku noch wütender werden.
 

„Komm sofort her! Wir klären das wie Männer!“

„Vergiss es, Süßer. Ich bin strikt gegen Gewalt, schon vergessen?“, erinnerte Akira den Silberhaarigen.

„Von wegen strikt gegen Gewalt!“

„Hey, ich bin nur beim Sex mit dir weniger zärtlich gewesen, aber auch nur, weil du’s immer etwas härter gebraucht hast! Es war aus Liebe zu dir!“

„Ach, du hast mich doch nie geliebt!“, warf Riku Akira an den Kopf, „Komm jetzt her, oder es wird dir Leid tun!“

Damit legte er auf und steckte sein Handy wieder in die Hosentasche. Dann ging er wieder zu Sora ins Bad.

Dieser hatte die Stirn an den Toilettenrand gelehnt.

„Geht’s wieder?“

Sora schüttelte den Kopf.

„Mir ist so schlecht...“, murmelte er.

„Ich weiß...“

Riku umarmte ihn wieder.

„Es tut mir Leid... Akira... er hat dir was in deinen Smoothie getan...“

„Akira?“, fragte Sora verwirrt.

„Mein Ex...“

Sora nahm Rikus Gesicht in die Hände.
 

„Dich trifft gar keine Schuld“, erklärte er lächelnd,

„Du kannst nichts dafür, dass dein Ex ein Stalker ist.“

Vorsichtig drückte er Riku einen Kuss auf die Wange. Riku lächelte ebenfalls.

„Ja... er ist ein Stalker...“, meinte er leicht amüsiert.

Nun war Riku es, der Sora küsste. Nicht auf die Wange, sondern direkt auf die Lippen. Sora drückte Riku weg.

„Iiiihh, spinnst du? Ich hab gerade gekotzt, da kannst du mich doch nicht auf den Mund küssen! Das ist doch eklig!“

Riku schüttelte nur sachte den Kopf.

„Es macht mir nichts aus. Solange ich dich küssen darf, ist mir alles andere egal.“

Es folgte ein weiterer Kuss, doch dieser war viel länger und inniger als der Vorherige.

Durch ein Klopfen wurden sie aus ihrer Zärtlichkeit gerissen.

„Das ist er...“
 

Riku stand vom Boden auf, was Sora ihm gleich tat. Schnell wusch er sein Gesicht mit kaltem Wasser und trocknete es ab.

„Halt einfach meine Hand, okay?“

Sora nickte und griff Rikus Hand. Zusammen gingen sie zur Tür und Riku öffnete sie.

„Komm rein“, forderte er seinen Exmann auf, welcher auch gleich eintrat.

Er setzte sich aufs Bett und heftete seinen Blick auf Sora.

„Hör auf ihn so anzustarren!“, machte Riku ihn auch gleich an.

„Ich bin nicht her gekommen, damit du mich anschreist oder ihr vor meinen Augen Händchen haltet“, stellte Akira klar.

Riku sah ihn wütend an.
 

„Du bist eigentlich nur hier, weil ich dir eine reinhauen wollte, aber... das bringt nichts. Ich will, dass du dich bei Sora entschuldigst.“

„Nur, wenn du dann wieder mit mir zusammen bist.“

„Verdammt, Akira, versteh es doch! Ich liebe dich nicht! Am Anfang war da schon was, doch das hat nicht lange gehalten...

Wir... haben einfach zu große Differenzen...“

„Liegt es am Alter?“

„Nein, du weißt doch, was ich von sowas halte. Liebe hat nichts mit dem Alter zu tun.

Es war mir damals genauso egal wie heute, dass du 15 Jahre älter bist als ich.“
 

Sora ließ sich nichts anmerken, doch innerlich kam er nicht aus dem Staunen heraus.

Riku war jetzt 24. Das hieß also, dass der Kerl 39 Jahre alt war?

„Wenn’s nicht daran liegt, woran dann? Mann, Riku... ich dachte, dass wir beide für immer zusammen bleiben!“

Akira sah Riku verzweifelt an.

Sora spürte Rikus Unsicherheit und ließ seine Hand los, damit Riku zu Akira gehen konnte.

„Aki... du weißt, dass ich dich immer lieben werde... nur... nicht auf die Art, die du gerne hättest.“

Er kniete sich vor seinen Exmann und nahm dessen Hände.

„Riku... bitte tu mir das nicht an... ich will nie wieder ohne dich sein...“

„Sag sowas nicht!“

Riku drückte seine Hände etwas fester. Bald würde er die Tränen nicht mehr zurückhalten können.

„Ähm... also... ich geh dann mal besser“, meinte Sora nach einer Weile Schweigen.

Er verließ das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Nachdem sie ganz zu war, fing Riku an zu weinen. Sora hörte es ganz deutlich.

Hatte sich Riku etwa nur wegen ihm so zusammengerissen...?
 

Da er sich ganz sicher war, dass die beiden gleich Sex haben würden, und er nicht die geringste Lust hatte,

ihnen dabei zuzuhören, ging er in seine eigene Suite.

Suki lag in ihrem kleinen Bett und schlief, genauso wie Kairi. Sie hatte sich in ihr Kopfkissen geklammert, auf dem viele schwarze Tröpfchen waren.

Sora überlegte, ob er sie wecken sollte, doch er ließ es lieber bleiben. Er beschloss, wieder zum Pool zu gehen.

Immerhin hatte er nichts Besseres vor.

Draußen angekommen setzte er sich an den Rand des Beckens, zog seine Schuhe und Socken aus und ließ die Füße im Wasser baumeln.

„Hey, Sora!“, rief eine ihm bekannte Stimme.

Takumi stand an der Bar und winkte ihm lächelnd zu. Sora lächelte zurück, und schon im nächsten Moment saß der Brünette neben ihm.

„Was geht?“, fragte er gut gelaunt.

„Eigentlich nichts“, erwiderte Sora nur.

„Wo hast du denn deinen Verehrer gelassen?“

Sora musste einen Moment überlegen, bevor er begriff, dass Takumi sicher Riku meinte.
 

„Bei seinem Akira...“

„Ach nö, was will der denn hier?“

Takumi atmete genervt aus.

„Ich hasse diesen Kerl!“, fauchte er.

„Warum? Er scheint doch ganz okay zu sein.“

Sora meinte es ernst. Auch wenn Akira ihm etwas ins Getränk gekippt hatte, wirkte er eigentlich ziemlich sympathisch.

„Ja, aber der Schein trügt! Der Kerl fickt alles, was er kriegen kann! Letztens erst, da hab ich ihn in einen Stripclub gehen sehen!

Und es ist doch wohl klar, was er da gemacht hat!

Oder meinst du, er hat sich dort mit seinen Kollegen getroffen und über seine Arbeit geredet? Nein, ganz bestimmt nicht!

In Rikus Gegenwart tut er so, als wäre er unheimlich verliebt in ihn, doch in Wirklichkeit will er ihn nur vögeln!

Das macht er immer so! Das kannst du mir glauben!“

Takumi starrte wütend in die Ferne.

„... Hattest du auch was mit ihm?“, fragte Sora nach.
 

Anders konnte er sich das alles nicht erklären. Takumi wirkte nicht wie jemand, der aus Erfahrungen von anderen sprach.

„Ja...“, gab der Größere von beiden zu, „Er hat mich vor meinen eigenen Augen betrogen... doch ich war so blind...

Ich hab es einfach abgestritten... I-Ich... War ihm einfach ergeben... weil... er das Geld hatte, das ich so gebraucht hab...

Und um es zu bekommen hab ich mich einfach von ihm...“

Takumi musste nicht weiterreden, damit Sora wusste, worauf er hinauswollte.

„Aber... warum hast du dir deinen Job gesucht?“

Sora legte ihm sanft eine Hand auf den Oberarm.

„Klar, wer würde MIR schon einen ordentlichen Job geben?

Ich musste nach der 8. Klasse abbrechen, weil meine Eltern die Schule nicht mehr finanzieren konnten.

Und mein letztes Zeugnis hatte den Durchschnitt 4,3...“

Der Ältere hielt sich die Hände vors Gesicht und fing an bitterlich zu weinen.

„Ich will nicht, dass er Riku wehtut!“

„Ich auch nicht... Aber... er wirkte so ehrlich... ich hab ihm diese ‚ich liebe dich über alles’ Nummer wirklich abgekauft...“

Sora fragte sich, wie ein Mensch so gut schauspielern konnte.

„D-Da sind sie...“, flüsterte Takumi plötzlich.

Sora musste sich nicht einmal umdrehen um zu wissen, wen Takumi meinte.

Der Silberhaarige, der die Hand seines Exmannes hielt und lächelte... dieses Bild brach Sora einfach das Herz.
 

„Wollen wir ihn eifersüchtig machen?“

Takumi sah Sora hoffnungsvoll an.

„Wie?“

„Schrei!“

„Ich soll schreien?“

„Ja!“

Sora war zwar etwas verwirrt, doch er schrie.

Noch bevor er sich versah, hatte er Takumis Lippen an seinen eigenen kleben.

Vorsichtig erwiderte er den Kuss, wurde nach einigen Augenblicken jedoch fordernder.

Schnell öffnete er seine Lippen, als der Ältere mit seiner Zunge dagegen drückte.

„Was soll das werden?“, fragte Riku, der plötzlich hinter ihnen stand.

Sora löste sich widerwillig von Takumis Lippen und lächelte Riku an.

„Wir küssen uns, dürfen wir das etwa nicht?“

Rikus Augen verengten sich etwas.

„Nein“, lautete seine geknurrte Antwort.

„Ach, aber du darfst jeden küssen, den du willst!“
 

Sora stand auf und stellte sich vor Riku hin.

„Das hab ich schon immer an dir gehasst! Du hast dich seit wir uns kennen immer für was Besseres gehalten!

DU durftest alles, und ich war nur der kleine Volltrottel, der dir hinterher gelaufen ist!

Du hast schon immer gedacht, dass du der Beste bist! Stimmt doch, oder?! Anscheinend ist niemand außer dir was Besonderes!

Kannst du dir vorstellen, wie sehr mich das verletzt?! Stell mir mal vor, dass Akira dasselbe mit DIR macht!

Wenn er dir sagt, dass er dich liebt, aber im nächsten Moment mit einem anderen rummacht!“

Sora fiel wieder auf die Knie und brach in Tränen aus.

Takumi schlang seine Arme um ihn und flüsterte ihm beruhigende Sachen ins Ohr.

„S-Sora?“, stotterte Riku, der noch nicht ganz verstanden hatte, was eben passiert war.

„Geh doch zu deinem Akira!“, zischte Takumi ihn an und strich Sora durch die Haare.

„Pscht... alles wird gut... vergiss Riku... er ist es nicht wert...“, versucht er weiterhin, den schluchzenden Sora zu beruhigen.

„Was ’n hier los?“
 

Akira trat zu ihnen. Als er gesehen hatte, dass Sora auf die Knie gefallen war, war er gleich zu ihnen gelaufen.

War dem Braunhaarigen etwa wieder schlecht geworden?

Er hatte doch nur eine minimale Menge von dem Zeug in seinen Smoothie getan.

„Verschwinde! Und nimm dein Sexspielzeug gleich mit!“

Takumi wischte sich die Tränen von der Wange und funkelte Akira an.

„Komm Riku, wir gehen.“

Akira packte Rikus Hand und zog ihn mit sich.

„Wo willst du hin?“, verlangte Riku zu wissen und sah über seine Schulter zu Sora und Takumi.

„Pfeiler“, entgegnete Akira nur.

Riku verstand den Zusammenhang nicht und wandte sich wieder nach vorne.

Genau rechtzeitig, um dem Pfeiler auszuweichen. Nun verstand er auch, was sein Ex mit ‚Pfeiler’ gemeint hatte.

„Sei vorsichtiger.“

Nach fünf Minuten standen sie beim Parkplatz und Akira stieg in seinen Sportwagen.

Riku zögerte erst, doch dann setzte er sich auf den Beifahrersitz.

„Wo willst du hin?“, wiederholte er seine Frage unsicher.

„Nur etwas rumfahren.“
 

Sie fuhren los. Riku klammerte sich an den Griff der Tür. Akiras Fahrstil hatte ihm noch nie gefallen.

Eine Ampel wurde rot, doch dass ignorierte Akira und fuhr weiter.

Plötzlich piepste etwas. Der schwarzhaarige Mann zog sein Handy aus der Tasche.

„Yoshida“, meldete er sich.

„Hm... ja...“ ... „Nee, gerade nicht...“ ... „Riku und ich fahren bisschen rum...“ ... „Ja, alles in Ordnung...“ ... „Wir wollten eig-“

„AKIRA!! BREMS!!“
 

Der Mann trat nach dem ersten Schockmoment fest auf die Bremse.

Doch es passierte nichts, und somit konnte er den Zusammenprall mit dem Lkw nicht verhindern.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  usagi_san
2012-01-28T16:46:57+00:00 28.01.2012 17:46
uhhh jetzt wirds richtig interessant *g*

bin schon sehr gespannt^^

LG usagi
Von: abgemeldet
2012-01-26T17:04:02+00:00 26.01.2012 18:04
~ ♥ ~
*grins*
sagt das alles?


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