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The Dark Lady

GWxTR
von

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~one and only~

Hallo

Hier ein kleiner One Shot, denn ich kagome-san widme zu weihnachten

Und weil sie auch dafür ist, dass es mehr ffs mit diesem pairing gibt, was ich ebenso finde....also wenn ihr ne idee, wir lesen es gerne^^

aber nun, viel spaß mit meiner Story
 

*knuff* eure angel
 

~~~~
 

Es war geschehen. Sie hatte es getan. Der Retter der Welt, der - Junge - der -überlebte, Harry Potter war tot. Gestorben mit ihrer Hilfe durch die Hand ihres Geliebten, ihres Mannes: Tom Marvolo Riddle - Lord Voldemort.
 

*****
 

Alle glaubten immer, sie wäre von ihm losgekommen oder von ihm befreit, je nachdem, wie man es nennen will, nachdem der große Harry Potter das Tagebuch in ihrem ersten Jahr zerstörte. Damals in der Kammer des Schrecken.

Doch in Wahrheit wussten sie nichts. Nichts von dem, was sie wollte. Nichts von dem, wie es damals in ihr aussah, wie es heute in ihr aussah. Nichts von dem, wie sie wirklich war. Sie wussten einfach nichts von ihr und schienen sich auch nicht wirklich dafür zu interessieren.

Eine Tatsache, die sie auch nicht vor hatte, zu ändern, konnte man doch mehr erreichen, wenn andere einen immer unterschätzten.

Oft nervte sie es dennoch, wenn die anderen zu ihr sagten: “Bleib zu Hause”, “Das ist viel zu gefährlich für dich”, “Du bist noch zu jung”. Wie ihr diese Ermahnungen doch auf den Geist gingen und ihr zu den Ohren hinaus kamen!

Nur seine Worte schafften es dann, ihr überschäumendes Temperament zu beruhigen, wenn sie sich mal wieder zu sehr darüber aufregte.

Dann nahm er sie in den Arm und strich ihr sanft durch ihre roten Locken, während er ihr zärtliche Worte ins Ohr flüsterte. Nur zu ihr war er so liebevoll. Nur ihr zeigte er seine sanfte und weiche Seite, die er tief in seinem Inneren für alle anderen verborgen hielt.

Ihr wollt wissen, wie es dazu gekommen ist, dass ich, Ginny Weasley, heute die Dunkle Lady bin? Gut, ich will es euch erzählen.
 

***
 

Er hatte in ihrem ersten Jahr eine Türe in ihrem Innern geöffnet, die sie nie wieder schließen konnte. Die Tür zu ihrer dunklen Seite, eine Seite, die jeder in sich trug. Ihr Wissensdurst nach der Kunst der Schwarzen Magie wuchs seit dem stetig und sie begann, diese dunkle Kunst zu lernen. Jedoch versteckt und im Geheimen. Ihre Maske war perfekt, sodass niemand ahnte, was sich wirklich hinter dieser versteckte. - Sicher kein braves, unschuldiges Mädchen, wie jeder zu wissen glaubte. Und schon gar nicht das brave rothaarige Mädchen, Ginny Weasley.

Nur manchmal kam ihr wahres Ich und ihr Temperament zum Vorschein, wenn sie es nicht mehr aushielt und ihr alles zu viel wurde. Doch war dies so selten, dass jeder es auf Stress oder Überarbeitung bei ihr schob.
 

In den Ferien nach ihrem dritten Jahr, kurz nachdem der Dunkle Lord wieder auferstanden war, traf sie ihn wieder. Aber nicht im eigentlichen Sinne, wie man jemanden trifft, auf der Straße oder so. Er war im Traum zu ihr gekommen, denn scheinbar gab es eine Verbindung zwischen ihnen beiden, die er gespürt hatte.

Sie hatte damals nicht realisiert gehabt, dass dieses Treffen auf eine andere Art und Weise real gewesen war, sondern es einfach als Traum abgetan, da sie in den Jahren davor immer wieder schon einmal von ihm geträumt hatte.

Als er ihr dann aber wieder im Traum erschien in der nächsten Nacht, hatte sie erkannt, dass er echt war und es diese Verbindung gab, da er sich auf Dinge bezogen hatte, die er ihr im vorherigen ‘Traum’ erzählt hatte.

Von nun an traf sie ihn regelmäßig immer wieder im Schlaf, wovon sie aber niemandem erzählte. Denn es war ihr Geheimnis und sie würde ihn sicher nicht verraten wollen.

Tom, wie nur sie ihn nennen durfte, lehrte sie bei diesen Treffen in den dunklen Künsten und vertiefte, wie verbesserte ihr bisheriges Wissen und Können, welches sie sich vorher schon angeeignet hatte.

Dabei kam es auch immer wieder vor, dass sie sich mit ihm stritt, was sicher nicht ungefährlich war, doch tat er ihr nichts, selbst wenn ihr Temperament vollkommen mit ihr durchging, da sie ungeduldig wurde, wenn er sie mal wieder immer nur dasselbe machen ließ. Als ob sie sich nicht merken könnte, wie ein Zauber funktionierte, nachdem sie ihn 100 Mal ausgeführt hatte.

Jedoch statt einer körperlichen Strafe, strafte er sie immer mit Nichtachtung, was sie dann noch mehr verletzte, als jeder Fluch, wie er - zu ihrem Leidwesen - schnell herausgefunden hatte.

Denn sie freute sich auf die Treffen mit ihm immer und war enttäuscht, wenn er nicht zu ihr kam, sodass sie ihren Ärger bei den nächsten Treffen dann lieber runterschluckte, statt ihm freien Lauf zu lassen.
 

***
 

Zu Beginn ihres fünften Schuljahres hatte sie erkannt, dass sie für diesen grausamen, kalten Zauberer scheinbar Gefühle entwickelt hatte. Eine Tatsache, die sie zuerst vor ihm zu verbergen suchte, jedoch kläglich daran scheiterte, da Tom scheinbar einen 6. Sinn dafür hatte, wenn man versuchte, etwas vor ihm zu verbergen. So blieb ihr nichts anderes übrig, als ihm zu sagen, dass sie sich in ihn verliebt hatte.

Dass er sie daraufhin - in ihren Augen irgendwo auch endlich - richtig treffen wollte und nicht nur weiter im Traum, ließ ihr dennoch mulmig zumute werden. Dabei fragte sie sich vor allem, wo dieses Treffen stattfinden sollte, ohne, dass es jemand mitbekam? Und wie sollte sie sich aus dem Schloss schleichen können, ohne dass ihr Bruder oder seine Freunde sie aufhielten?

Sie wusste sicher, dass Tom ihr nicht helfen würde. Denn irgendwie hatte sie das Gefühl, dass es auch ein Test sein sollte, der zeigte, wie ernst es ihr war.

Nach einiger Zeit hatte sie sich dann aber einen Plan zurecht gelegt, mit dem sie sich aus Hogwarts schleichen wollte.
 

“Mine?” Ich brauch deine Hilfe, es ist wichtig”, ging sie am Tag des Treffens zu der besten Freundin ihres Bruders.

“Was gibt es denn, Ginny?”, fragte Hermine Granger und sah lächelnd von ihrem Buch auf.

“Kannst du es schaffen, dir von Harry den Umhang und die Karte auszuleihen für mich? Bitte, mir würde er die Sachen nie einfach so geben, ohne den Grund zu hinterfragen.”

“Wofür brauchst du die Sachen denn, wenn er sie dir nicht geben würde, ohne den Grund zu kennen?”, fragte Hermine dann aber auch schon ihre Freundin, denn sie wollte es dann doch wissen, wozu sie half und somit zur Komplizin gemacht wurde.

“Ich habe eine Verabredung mit jemandem aus Hufflepuff. Und wenn Harry das weiß, dann weiß es mein Bruder auch gleich wieder und du weißt doch, wie er ist”, flunkerte Ginny, in dem sie die Wahrheit nur ein wenig verbog. Denn eigentlich kam derjenige ja aus Slytherin und war sicher kein Schüler oder gar Junge mehr.

“Okay, ich besorge dir die Sachen, dafür will ich dann aber genau wissen, wie dein Date gelaufen ist”, stimmte die Braunhaarige nach kurzem Überlegen zu.

“Danke, Mine”, sagte Ginny erleichtert und umarmte die Ältere zum Dank. Das mit der Bedingung würde sie sich jedoch noch einmal überlegen, weil wirklich Lust auf weitere Flunkereien hatte sie keine. “Ich brauch die Sachen bis zum Abendbrot”, fügte sie dann noch hinzu, bevor sie sich auf den Weg zum Zaubertrankunterricht machte.
 

Kurz vor dem Abendessen hielt Hermine Ginny auf, um ihr die gewünschten Dinge unbemerkt zu geben, wie sie es versprochen hatte. Ginny nickte ihr dankend zu, bevor sie nach oben ging, um sich fertig zu machen - wirklich Hunger hatte sie sowieso nicht gehabt.

Schnell war ihre Uniform gegen einfache Freizeitklamotten ausgetauscht, die aber ihre Figur dabei gut betonten. Es sollte nur nicht so aussehen, als hätte sie sich extra für ihn schön gemacht. Das würde das Ego dieses Mannes nur noch höher schrauben, als es schon ist, dachte sie sich. Dann nahm sie Umhang und Karte und schlich sich aus dem fast leerem Gemeinschaftsraum.

Das Abendessen war fast vorbei und die meisten gingen zurück in ihre Räume, weswegen Ginny unter dem Tarnumhang gut aufpassen musste, dass sie niemandem auf die Füße trat oder jemanden anrempelte, was bei der Schülermenge nicht gerade einfach war, als sie in die Eingangshalle kam.

Doch kurz darauf trat sie schon aus dem Eichenportal hinaus ins Freie auf die Ländereien von Hogwarts, ohne bemerkt zu werden. Schnell war sie einen Blick auf die Karte der Rumtreiber, um zu sehen, ob wer auf dem Gelände war. Doch bis auf Hagrid, der am Verbotenen Wald entlang ging, war niemand weiteres draußen. Zügigen Schrittes eilte sie in die andere Richtung den Weg zum Tor entlang auf den Weg zu, der sie nach Hogsmeade führte.

Kurze Zeit später passierte sie die Tore und steckte die Karte weg, die nun nutzlos war. Unschlüssig blieb sie, vom Umhang verborgen, stehen und sah sich um. Denn Tom hatte eines vergessen, ihr zu sagen: Wo genau wollte er sich mit ihr treffen? Denn apparieren konnte sie noch nicht und einen Portschlüssel hatte sie ebenso wenig von ihm bekommen. Doch würde es auch sicher nichts bringen, hier ewig stehen zu bleiben vor den Toren Hogwarts, weshalb sie ihren Zauberstab ein wenig fester packte und den Weg Richtung Hogsmeade hinauflief, weiterhin unsichtbar für aller Augen.

Immer wieder schaute sie sich auf ihrem Weg um, doch das Dorf lag still dar, als sie es erreichte. Nur aus dem “Eberkopf” und dem “Drei Besen” waren Geräusche zu hören, da dort scheinbar noch reger Betrieb herrschte. Einige Male überlegte sie, den Umhang abzunehmen, doch unterließ sie es schlussendlich dann doch. Immerhin konnte sie immer noch jemand sehen und als Schülerin erkennen und das würde ihrem Vorhaben nun wahrlich nicht behilflich sein. Außerdem war Dumbledore in den letzten Wochen viel unterwegs und dem wollte sie sicher nicht jetzt begegnen.

Jedoch würde sie nur zu gerne wissen, wo er immer hinging und was er tat. Denn ihr und auch allen anderen war die verbrannt aussehende Hand nicht entgangen, doch schien niemand wirklich den Grund dafür zu kennen. Sie war sich nur in einer Hinsicht dabei sicher: Die Ursache war schwarzmagischen Ursprungs.
 

Endlich hatte sie das Ende des Dorfes erreicht und konnte nun den Umhang ablegen, auch wenn sie immer noch nicht wusste, wo genau sie Tom nun treffen sollte. Ihr Gefühl riet ihr jedoch, sie solle einfach weitergehen. Und das tat sie auch.

Immer weiter lief sie den Pfad an den Feldern entlang, bis sie irgendwann stehen blieb und sich vorsichtig umsah. Sie spürte, dass sie beobachtet wurde und das schon seit einer Weile, konnte jedoch die Person nicht ausmachen.

Wieder einmal versuchte sie nach der Verbindung zu Tom zu fassen, wie sie es schon des Öfteren versucht, aber nie geschafft hatte. ~Tom?~, dachte sie konzentriert, ohne ihre Umgebung außer Acht zu lassen, bereit ,sich zu verteidigen. Doch wie immer reagierte er nicht auf ihren Ruf, denn er ließ sich nicht rufen, meinte er immer.

Stattdessen löste sich ein Zauber aus den Schatten der Dunkelheit, der nun auf sie zuraste. Gekonnte blickte sie ihn nonverbal ab und ließ gleich drei Flüche ihrerseits versetzt zu der Stelle fliegen, von der der Angriff kam, um den Angreifer zu erwischen.

Doch dieser schien ebenso geübt zu sein, wie sie und blockte einen der Flüche ab, die anderen gegen die Bäume fliegen lassend. Dann schoss er auch schon wieder einen Fluch ab, der wieder auf sie zu kam.

“Komm raus und kämpfe richtig, wenn du dich traust”, rief Ginny nun, dem Angriff erneut ausweichend. “Sonst muss ich glauben, ich habe es mit einer feigen Ratte zu tun!”, fügte sie provozierend hinzu, ohne zu wissen, dass sie ins Schwarze traf, wieder angreifend. Denn diese Worte wirkten und ein Schatten löste sich, wobei eine silberne Hand aufblitzte, und Wurmschwanz sich zu erkennen gab. “Dir wird dein Spott noch vergehen, Weasley!”, knurrte die Ratte und begann, sich mit ihr zu duellieren.

Doch Ginny war absolut keine einfache Gegnerin, wie Wurmschwanz sicher dachte. Denn das Training mit Tom, aber auch das in der DA letztes Jahr, machte sich nun sichtlich bezahlt. Geschickt und wohl überlegt wählte sie ihre Flüche, um die Ratte unschädlich zu machen. Die Ratte war im Gegensatz zu ihr schnell aus der Puste, auch wenn sie erfahrener im Duellieren war. “Da macht sich das harte Quidditch-Training auch noch bezahlt”, dachte sie im Stillen für sich, bevor sie zu ihrem letzten Fluch ansetzte, der der Ratte den Rest gab. “Reducio!”

Wurmschwanz wurde nach hinten geschleudert und krachte mit dem Rücken gegen den nächsten Baum, an dem er bewusstlos runterrutschte.

“Du solltest es nicht übertreiben, Ginny, ich brauche diese Ratte im Moment noch”, sagte eine kühle Stimme leise direkt neben ihrem Ohr und bescherte ihr eine Gänsehaut. Ihr Herz schlug gleich einen Takt schneller und das sicher nicht nur, weil sie sich leicht erschrocken hatte.

“Tom”; flüsterte sie leise und sah zu ihm in seine rot leuchtenden Augen, nachdem sie sich umgedreht hatte. Er war wirklich hier und so nah, dass sie die Wärme fühlen konnte, die sein Körper ausstrahlte. Ja, Wärme. Obwohl er so kalt wie Eis wirkte, strahlte sein Körper wie jeder andere Wärme ab.

“Es heißt auch für dich Lord Voldemort, Ginny, so lange wir nicht unter uns sind”, tadelte er sie mit ruhiger, kühler Stimme, bevor er ihren Arm nahm und mit ihr apparierte.
 

Als sie woanders wieder auftauchten, hielt sie sich an ihm unbewusst fest, da ihr schwindelig und leicht übel vom diesem Gefühl des Apparierens geworden war. Dieses Gefühl beim Apparieren mochte sie eindeutig nicht, wie sie gerade festgestellt hatte.

Erst als sie merkte, dass Tom sie ansah, ließ sie ihn leicht verlegen los, auch wenn sie versuchte, sich dies nicht anmerken zu lassen, und schaute sich erst einmal um, wo sie hier überhaupt war.

Sie schienen in einer geräumigen Holzhütte zu sein, die nah am Meer wohl war, da sie das Rauschen der Wellen in der Stille der Nacht vernehmen konnte. Die Hütte sah von außen sicher klein aus, doch war sie hier drinnen so verzaubert, dass alles groß erschien und war edel ausgestattet. Ganz so, wie es sich für den Dunklen Lord ziemte.

Er beobachtete das junge Mädchen, während sie sich umsah und setzte sich dabei auf den einzigen Sessel im Raum - sonst war nur noch ein großes Sofa vorhanden.

“Ich denke, du hast mir etwas zu sagen, Ginny”, sagte er nach einiger Zeit leise in die Stille hinein, zusehend, wie sie leicht zusammenzuckte, da sie wohl sehr vertieft in die Betrachtung der Einrichtung gewesen war.

//Oh nein!//, dachte sie zuerst leicht panisch, weil sie einfach Angst vor seiner Reaktion hatte, wenn sie ihm ihre Gefühle gestand. Schließlich war sie ja eigentlich nur ein kleines Mädchen und er schon lange ein erwachsener Mann, der viel zu alt für sie doch war. Wieso sollte er sich da mit ihr abgeben? Es würde sie tief verletzen, wenn er ihr Geständnis mit Nichtachtung oder dergleichen strafen würde, einfach nur auslachen war nämlich sicher nicht seine Art.

Aber er genauso gut könnte er ja auch etwas für sie empfinden. Doch das würde sie nur herausfinden, wenn sie ihren Gryffindormut nun zusammennahm und ihm jetzt sagte, was sie für ihm empfand. Immerhin war sie eine Löwin und stolz darauf.

Also straffte sie ihre Schultern und ging zu ihm, bis sie vor ihm stand, “Ich liebe dich, Tom”, sagte sie dann schlicht und einfach gerade heraus, welche Gefühle sie für ihn hatte, ohne drum herum zu reden, wie andere es vielleicht getan hätten. Dabei sah sie ihm fest in die Augen.

Innerlich hatte sie jedoch immer noch Zweifel, dass Tom sie nicht mögen würde und alles, sich innerlich vor Nervosität windend, weil er noch immer nichts gesagt hatte und sie nur ansah, als hätte sie ihm lediglich gesagt, dass es draußen dunkel ist. Zu gerne wüsste sie jetzt, was er dachte.

Scheinbar schien er eine Entscheidung getroffen zu haben, denn plötzlich nahm er ihre Hand und zog sie auf seinen Schoß, wo er den Arm um ihren Bauch schlang, sodass sie nicht so leicht wieder weg konnte. Aber das wollte sie auch gar nicht, denn sie hatte sofort das Gefühl, dass dies nun ihr Platz war.

“Und was war daran nun so schwer, es mir gleich zu sagen?”, fragte er leise an ihr Ohr, ihr erneut eine Gänsehaut bescherend.

“Alles”, erwiderte sie darauf und schaute ihn an. “Schließlich sagt man nicht jeden Tag jemandem zum ersten Mal, dass man ihn liebt.”

“Das ist wahrscheinlich so”, meinte er und erwiderte ihren Blick aus grünen Augen, in denen Ginny zu versinken drohte. “Und was möchtest du nun?”, fragte Tom weiter, der leichtes Glitzern in ihren braunen Augen sah. - Ein Glitzern, das ihm gefiel, schien es doch nur für ihn bestimmt zu sein.

“Ich möchte, dass du mich küsst”, sagte sie daraufhin leise, mutig, weil seine Augen nicht mehr rot leuchteten, was sie als positiv deutete auch. Denn nun war er nur Tom und nicht Lord Voldemort, denn sie war ja schließlich auch keine Todesserin.

“Wenn du dir das wünschst”, flüsterte er leise, bevor er ihren Kopf zu sich zog und seine Lippen auf ihre legte, um sie sanft zu küssen.

Nie hätte Ginny geglaubt, dass er so sanft sein könnte, wenn sie es gerade selber nicht erleben würde. Und seine Lippen waren wunderbar weich und schmeckten wahrlich verboten gut. Leise seufzte sie und legte ihre Arme um seinen Nacken, um ihm noch näher zu sein, während sie den Kuss zärtlich erwiderte. So lange hatte sie sich schon gewünscht, ihn zu küssen und von ihm geküsst zu werden. Nun war ihr Wunsch endlich in Erfüllung gegangen.

Und auf diesen Kuss folgten an diesem Abend noch viele weitere, die sie alle genoss. Vor allem aber genoss sie Tom, ihren Tom, denn sie war sich sicher, dass sie seit langer Zeit die Erste war, die diese Seite an ihm zu Gesicht bekam. Und allein diese Gewissheit zeigte ihr, dass sie ihm etwas bedeutete, obwohl er mit keinem Wort erwähnte, was er für sie empfand.

Spät am Abend, besser gesagt mitten in der Nacht, apparierte er mit ihr zurück. Zu ihrem Glück nicht an die gleiche Stelle, von wo er sie abgeholt hatte, sonder in den Verbotenen Wald, genau vor die Appariergrenze, sodass sie nicht weit laufen musste, auch wenn es nicht gerade ungefährlich war.

Nach einem letzten Kuss, den sie sich von ihm holte, verschwand sie unter dem Umhang und schlich sich leise zurück ins Schloss, um noch einige Stunden Schlaf zu bekommen.
 

Von nun an trafen sich die beiden regelmäßig wieder in ihren Träumen, wo er ihr jedoch weiter Dinge beibrachte, statt nur zärtlich zu ihr zu sein. Unregelmäßig trafen sie sich nun auch in der Realität, in der sie die gemeinsamen Stunden in der Holzhütte am Meer verbrachten.

Dann war er lieb und zärtlich zu ihr und sie genoss diese Stunden umso mehr, da sie nie wusste, wann sie wieder in dieser Art und Weise zusammenkommen könnten. In der Zeit, wo sie sich nicht so treffen konnten, fing er auch an, ihr Briefe zu schreiben und sie begann, für ihn zu spionieren.

Und sie war wirklich gut darin, kam sie Harry Potter doch am nächsten und genoss sein vollstes Vertrauen. Denn, wie gesagt: Wer glaubte schon, sie würde dem Dunklen Lord folgen?

So erfuhr Voldemort von ihr, dass seine Horkruxe in Gefahr waren und wann Dumbledore aus dem Schloss war, sodass seine Todesser vorbereitet waren, um durch das von Draco reparierte Spiegelkabinett ins Schloss zu gelangen. Harry überlebte den Angriff zwar, doch war dies beabsichtigt, denn schließlich wollte Tom ihn ja selber erledigen.

Der Angriff war dennoch ein Sieg, denn Dumbledore starb bei diesem Angriff und war somit nun endlich tot. Für die gesamte Zaubererwelt war dies ein Schock und alle Hoffnung ruhte nun auf Harry Potter, dem Jungen, der überlebte.

Doch sie war sich sicher, dass Harry niemals gewinnen würde, wenn er nicht einmal den Feind in seinen eigenen Reihen erkannte. Als ihre ‘Freunde’ in den Ferien verschwanden und sie alleine im Fuchsbau zurückließen, hatte sie Angst, Tom könne sie nun fallen lassen, da sie nun nicht mehr herausfinden konnte, was genau Harry tat. Manchmal hatte sie einfach das Gefühl, er wäre nur mit ihr zusammen, weil sie so nah an seinen Todfeind kam. Doch wie unbegründet ihre Angst war, sollte sie wenige Tage später erfahren, nachdem Harry, Ron und Hermine verschwunden waren.
 

Sie hatte es geschafft, ihr Zimmer mit einem Verschleierungszauber zu belegen, damit ihre Eltern und Brüder dachten, sie würde friedlich schlafen. Obwohl sie noch minderjährig war, konnte sie dies tun, denn Tom sorgte dafür, dass niemand ihre Zauberei im Ministerium bemerkte, waren genug seiner Todesser dort beschäftigt.

Leise verließ sie den Fuchsbau und verschwand in dem Maisfeld, das an ihr Grundstück grenzte und auf dem die Pflanzen schon hoch standen. So hoch, dass sie nicht auffallen würde in der schützenden Dunkelheit. Zielsicher bahnte sie sich einen Weg, ohne die Richtung zu ändern, bis sie das Ende erreicht hatte und aus dem Maisfeld heraus trat.

Dort wurde sie scheinbar schon erwartet, denn ihr Geliebter trat gleich darauf aus den Schatten der Bäume auf sie zu.

“Komm”, sagte er ruhig, statt einer Begrüßung, was ihr ein mulmiges Gefühl in der Magengegend gab, weil er nur selten so komisch zu ihr war. Immer nur dann, wenn sie ihn verärgert hatte.

Jedoch nahm sie seinen Arm, den er ihr reichte, und schloss die Augen, während er mit ihr apparierte.

Als sie ihre Augen wieder öffnete, blinzelte sie einen Moment verwirrt, glaubte sie nicht, was sie sah. Mitten im Zimmer stand ein Tisch, gedeckt für zwei, auf dem sogar zwei Kerzen brannten. So etwas hatte er noch nie gemacht, seit sie sich trafen, weswegen sie nun nicht nur überrascht, sondern auch verwirrt war.

Fragend schauend drehte sie sich zu ihrem Geliebten, doch sagte dieser nichts, sondern führte sie stattdessen zum Tisch an ihren Platz. Als auch er sich gesetzt hatte, erschien die erste von drei Speisen.

“Tom”, sprach sie ihn leise immer noch verwirrt an, nachdem sie die Suppe gegessen hatte und er immer noch nichts genaues gesagt hatte.

“Ich werde jetzt keine deiner Fragen beantworten, Ginny. Genieße also das Essen”, erwiderte er ruhig, was Ginny wieder ein mulmiges Gefühl gab. So seltsam hatte er sich einfach noch nie benommen, seit sie zusammen waren. Scheinbar war er doch sauer auf sie, weil sie nicht mehr für ihn spionieren konnte. Das war jedenfalls ihre Erklärung für sein Verhalten. Warum hatte sie die anderen auch nicht überreden können, sie mitzunehmen?

Sie versuchte, sich nichts von ihrem inneren Tumult anmerken zu lassen, auch wenn ihr das Essen langsam schwer fiel und sie es nicht mehr so genießen konnte. Dabei war dieses wirklich köstlich und sie hatte noch nie so gut gegessen. Immerhin schaffte sie es, alles aufzuessen. Danach legte sie das Besteck ordentlich auf Seite und sah zu ihm.

“Bevor du mich nun wieder einmal mit Fragen bestürmst”, fing er an, sie daran erinnernd, was sie einmal gemacht hatte, als sie noch mit seinem Tagebuch geschrieben hatte, “möchte ich dir das hier geben und nur eine einzige klare Antwort haben.” Damit nahm er Ginnys Hand und legte ein kleines grünes Samtsäckchen in diese.

Verwirrt hatte sie ihm zugehört und wurde nicht schlau aus seinen Worten, weil auch seine Mimik und seine Stimme ihr nichts verrieten. Also blieb ihr nichts anderes übrig, als das Samtsäckchen zu öffnen.

Nun doch neugierig, öffnete sie die Schleife und schüttete den Inhalt vorsichtig auf ihre Handfläche. Was sie nun sah, verschlug ihr dann doch die Sprache. In ihrer Hand lag ein zierlicher weißgoldener Ring, in den in der Mitte ein einzelner grüner Stein eingefasst war, von dem sie sicher war, dass es sich um einen echten Smaragden handelte.

Unsicher, ob sie die Geste auch richtig verstanden hatte, sah sie kurz zu Tom, doch der schaute sie einfach nur ausdruckslos an, sodass sie wieder auf den Ring schaute. Er hatte gesagt, er wolle nur eine einzige klare Antwort von ihr haben. Diese würde sie ihm jetzt auch geben.

“Ja”, sagte sie ihm und sah ihm dabei fest in die Augen. Für einen Moment glaubte sie, so etwas wie Erleichterung in seinen Augen aufflackern zusehen, doch verschwand dieses so schnell wieder, wie es aufgetaucht war. Stattdessen machte dieses Flackern der Wärme Platz, die er nur für sie hatte. Dann nahm er ihre Hand und steckte ihr den Ring an den Finger, mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen.

“Von nun an, gehörst du unwiderruflich zu mir. Für immer”, sagte er leise, aber mit Bestimmtheit in der Stimme und einem leicht Besitz ergreifendem Unterton.

“Für immer”, wiederholte sie flüsternd seine letzten Worte, stand auf und ging zu ihm um den Tisch herum, um sich auf seinen Schoß zu setzten und ihn liebevoll zu küssen. Sie spürte, wie er seine Arme um sie schlang und sie fest an sich zog, während er den Kuss erwiderte.

Nach einer Weile, in der sie sich nur geküsst hatten und er ihr bereits ihr Top ausgezogen hatte, lösten sie sich von einander wieder. Etwas schwerer atmend, weil er nicht aufhörte, mit seinen Händen über ihre Haut zu streicheln, sah sie ihn an. “Und wann heiraten wir?”, fragte sie ihn leise mit leuchtenden Augen, freute sie sich doch schon jetzt auf diesen Tag.

“Sehr bald, Liebes”, antwortete er ungenau, dennoch wissend, dass sie einen genauen Tag haben wollte. “Ich werde dir an dem Tag Bescheid geben, an dem wir heiraten.”

“Aber wie soll ich mich dann bitte darauf vorbereiten? Schließlich brauch ich auch ein Kleid und alles. Und das wirst du mir auch nicht nehmen können, Tom.”

“Wer behauptet, dass ich dir das nehmen will?”, fragte er sie, ihr die Antwort gleich selber gebend. “Keiner. Du wirst alles haben, weil ich alles für dich organisieren werde.”

“Das find ich ja alles schön und gut, aber du weißt doch nicht, wie mir mein Kleid vorstelle und alles. Und du darfst das Kleid vorher auch nicht sehen. Das bringt schließlich Unglück”, erwiderte sie ernst sah ihn weiter an. Diese Dinge waren ihre wichtig, auch wenn sie vielleicht Aberglaube waren, doch in ihren Augen gehörte das einfach dazu und so war auch die Tradition.

“Mach dir darüber keine Gedanken, Ginny. Ich wahre Traditionen, genau wie du und weiß auch, wie wichtig sie dir in der Hinsicht sind. Vertrau mir einfach”, antwortete er gelassen auf ihre Worte hin und ließ seine Finger wieder mehr über ihren schlanken Körper wandern.

“Ich vertraue dir, Tom, aber eine Hochzeit ist nun mal das schönste für ein Mädchen. Da soll eben alles perfekt sein”, erklärte sie ihre Beweggründe, während sich eine Gänsehaut auf ihrer Haut ausbreitete. “Das musst du einfach verstehen, Liebster”, setzte sie hinzu und hatte währenddessen sein Hemd aufgeknüpft, um über seine glatte, muskulöse Brust zu streichen.

“Ich verstehe es, Ginny, und es wird alle perfekt werden, meine dunkle Lady- Du wirst es sehen”, erwiderte er nur und küsste sie dann, um sie zum Schweigen zu bringen, denn er war des Diskutierens für heute überdrüssig.

//Dunkle Lady//, dachte Ginny, seine Worte wiederholend. Das gefiel ihr wirklich gut und sie würde diesem Titel auch gerecht werden, da war sie sich sicher. Doch weiter konnte sie nicht nachdenken, denn Toms Tun nahm ihr den Verstand, sodass sie sich nur noch darauf konzentrieren konnte, ihm ebenfalls solche Lust zu bereiten, wie er ihr.

Langsam intensivierte sie den Kuss und ließ ihn leidenschaftlich werden, während sie ihm das Hemd von den Schultern strich und seine Haut streichelte. Dabei seufzte sie leise, als er ihr den BH auszog und dann ihre Brüste sanft streichelte, bevor er sie umfasste, um sie zu massieren. Ein Keuchen entwich ihren Lippen, während sie sich von seinen Lippen löste und langsam zu seinem Hals runterwanderte, den sie mit ihrem Mund verwöhnte….

Auf leisen Sohlen schlich sie sich am frühen Morgen nach Hause zurück in ihr Bett, um noch einige Stunden zu schlafen. Die Nacht war noch schöner geworden und sie freute sich schon jetzt auf das nächste Treffen, denn dann würde sie ihn heiraten.

Leicht träumerisch schaute sie auf den Ring an ihrem Finger, während sie die alte Treppe rauf schlich, um in ihr Zimmer zu gelangen.

“Wo kommst du her, Ginny?”; fragte sie da auf einmal eine leicht verschlafene Stimme und ließ Ginny erschrocken hoch schauen, sowie ihre Hand schnell hinter ihrem Rücken verstecken. Vor ihr stand ihr älterer Bruder Percy, der scheinbar gerade aus dem Bad kam und auf dem Rückweg in sein Bett war.

“Von draußen, ich habe ein wenig frische Luft geschnappt, weil ich nicht schlafen konnte”, antwortete Ginny leise gelassen, Percy genau in die Augen schauend. Wenn er weiter nachfragen würde, müsste sie sich was anderes einfallen lassen müssen.

“Aha”, kam es sehr schlau von ihm und er musterte sie noch einmal. “In diesen Sachen?”, fragte er leicht zweifelnd auf ihre Jeans und das gute Top deutend und auch wesentlich wacher bereits.

//Dann eben anders//, dachte sie sich, zog ihren Zauberstab und belegte ihren Bruder mit einem gekonnten “Obliviate”, der ihn die letzten Minuten vergessen ließ, bevor sie schnell an ihm vorbei in ihr Zimmer huschte. Das war knapp.

Nachdem sie sich umgezogen hatte, legte sie sich noch mal hin und schlief noch einige Stunden. Dabei überlegte sie sich eine Ausrede wegen des Rings, denn ablegen wollte sie ihn nicht mehr.
 

Am nächsten Morgen beim Frühstück erzählte sie ihrer fragenden Mutter, dass der Ring von Harry war, wissend, dass diese dann nicht weiter fragen, sondern nur noch sich freuen würde. Denn das es ein Verlobungsring war, sah man gleich auf den ersten Blick nur allzu deutlich. Ihre Mutter war total verzückt, als sie das hörte und sich den Ring noch einmal genauer besah, ging sie doch davon aus, dass Harry sich den Ring richtig was kosten hat lassen, nur um ihrer kleinen süßen Tochter eine Freude zu machen und sie dann zu heiraten, sobald der Krieg zu Ende wäre. “Dann gehört er auch endlich offiziell zur Familie”, meinte die rundliche kleine Frau zu ihrer Tochter, die dafür nur ein müdes Lächeln übrig hatte.

“Aber sprich Harry nicht darauf an und erzähl es bitte auch keinem, Mum”, bat Ginny ihre Mutter scheinbar leicht verlegen, wegen des Wirbels. “Ich sollte es eigentlich keinem erzählen, auch nicht dir oder so, wegen den momentanen Zeiten”, erklärte sie ihr. “Also sprich ihn nicht darauf an, wenn er mal wieder auftauchen sollte. Wir wollen es dir wenn zusammen ganz offiziell sagen.”

“Keine Sorge, mein Schatz, von mir erfährt keiner etwas”, versprach ihre Mutter und drückte sie noch einmal, bevor sie summend begann, das Haus in Ordnung zu bringen.

Ginny ging da lieber schnell raus, bevor sie auch noch helfen musste und dachte im Gehen: //Verzeih, Liebster, aber das ist die beste Tarnung.//
 

Wieder vergingen die Wochen, ohne das Ginny ihren Verlobten sah, außer im Traum. Die Ferien neigten sich dem Ende zu und sie wurde immer nervöser, weil schließlich jeden Tag ihre Hochzeit nun sein könnte. Mittlerweile war sie sogar schon in der Winkelgasse gewesen, um ihre Schulsachen zu kaufen, denn sie würde weiter zur Schule gehen. Bei ihren Traumtreffen war sie teilweise geneigt, ihn zu verfluchen, doch beherrschte sie sich, weil das sicher nichts bringen würde. Als die Schule dann aber wieder anfing, war ihre Geduld am Ende, sodass sie Tom doch mal fragte, wann er denn nun gedachte, sie zu heiraten oder ob er es sich anders überlegt hätte. Doch er sagte wieder nur, dass sie sich gedulden solle. Also ergab sie sich ihrem Schicksal.
 

Es war das zweite Wochenende, seit die Schule wieder begonnen hatte, als sie einen Brief erhielt, in dem nur ein einziges Wort stand: “Heute”. An diesem Samstag, war sie nicht mehr anzusprechen, nachdem sie diesen Brief gelesen hatte, denn sie schwebte auf Wolke 7.

Am Abend ging sie vor dem Essen ins Bad, was ihre Mitschüler doch irritierte, da sie sonst eigentlich immer nach dem Essen das Bad belegte. Doch Ginny wollte nichts essen, denn sie hatte keinen Hunger. Nachdem sie sich soweit sie konnte fertig gemachte hatte, nahm sie sich die Karte des Rumtreibers und begann, das Schloss zu verlassen. Den Tarnumhang hatte Harry leider mitgenommen, aber die Karte reichte ihr auch.

Kurz darauf hatte sie Hogwarts und seine Ländereien verlassen und befand sich auf dem Weg nach Hogsmeade, doch auch das nicht lange. Denn auf einmal stand Narzissa Malfoy neben ihr und sah sie kühl, aber dennoch irgendwie freundlich an. “Der Dunkle Lord schickt mich, Euch zu holen, My Lady”, sagte sie höflich und neigte leicht den Kopf.

“Gut, dann bringt mich zu ihm, Mrs. Malfoy”, erwiderte Ginny ebenso höflich und lächelte leicht. Daraufhin nahm die Ältere sie am Arm und apparierte mit ihr zur kleinen Holzhütte, direkt in das Schlafzimmer unterm Dach.

“Ich werde Euch nun helfen, Euch fertig herzurichten für die Zeremonie”, sagte Narzissa und führte sie zu einem antiken Schminktisch in einer Ecke, wo sie Ginny bat, sich zu setzen, was diese auch tat. Dann band sie Ginnys rote Lockenpracht zu einem lockeren Zopf nach hinten, um sie anschleißend dezent zu schminken. “Macht Euch keine Gedanken, My Lady, ich weiß genau, was ich tue und bin sicher, dass Ihr Euch am Ende gut gefallen werdet”, beruhigte Narzissa die Braut, merkte sie scheinbar, wie aufgeregt Ginny war.

Diese konnte nur leicht nicken und war dann doch irgendwo froh jetzt, dass sie sich um nichts kümmern musste.

Leicht entspannend schloss sie ihre Augen, während Narzissa sie schminkte, was jedoch recht schnell erledigt war, brauchte Ginny nicht viel Schminke. Danach erst begann sie mit der Frisur. Geschickt steckte sie einige Teile der langen roten Locken nach oben, um dabei den langen Schleier mit einzuarbeiten, von dem Ginny sicher war, dass er bis zum Boden reichte. Aber genau das wollte Ginny immer haben. Der Schleier selber wurde von einem silbernen Diadem gehalten, dass in ihren hochgesteckten Haaren befestigt war. Der Rest ihrer Locken ergoss sich locker über ihre Schultern.

“Der Teil wäre dann schon einmal fertig”, sagte Narzissa dann nach einiger Zeit und gab Ginny Zeit, sich ausgiebig zu betrachten. “Dann müsst Ihr Euch nur noch ankleiden und die Zeremonie kann beginnen.”

Leicht nickte Ginny, die sich bisher gut gefiel und stand vorsichtig auf, damit sie nicht mit dem Schleier irgendwo hängen blieb. Dann ging sie hinter den Paravan, hinter dem sich das Kleid und auch die Unterwäsche befand. Als sie die Sachen sah, wurden ihre Augen groß, denn es sah alles genau so aus, wie sie es sich immer vorgestellt hatte: ein rot weißes Kleid. Dabei war der obere Teil des Kleides in einem dunklen rot mit Rosen bestickt, die sich auch auf dem weiten weißen Rock wieder fanden. “Der Dunkle Lord hat das Kleid noch nicht gesehen, oder, Mrs. Malfoy?”, fragte sie zur Sicherheit noch einmal nach, weil sie nicht wusste, wie sonst alles genau so sein konnte, wie sie es wollte, wenn nicht er es einmal in ihren Gedanken gesehen hatte.

“Nein, er hat es noch nicht gesehen. Ich habe die Dinge für Euch in seinem Auftrag besorgt”, erklärte ihr die Gefragte daraufhin.

Damit war Ginny zufrieden und so entkleidete sie sich, um die Sachen anzuziehen. Beim Kleid ließ sie sich helfen, denn alleine und durch Schleier, bekam sie es nicht zu. Danach betrachtete sie sich selber im Spiegel und konnte kaum glauben, dass sie das wirklich war, sah sie doch so anders aus als sonst. Aber sie gefiel siech und hatte auch das Gefühl, reifer zu wirken.

“Wenn Ihr soweit seid, My Lady, können wir mit der Zeremonie beginnen”, unterbrach Narzissa Ginnys Gedanken und schaute zu ihr.

Noch einmal betrachtete Ginny sich, bevor sie nickte. “Ja, ich bin soweit”, sagte sie entschlossen und drehte sich zu Mrs. Malfoy um, dir ihr nun einen Teil des Schleiers, der extra dafür da war, vor das Gesicht legte, um sie zu verhüllen, wie es der Brauch unter reinblütigen Zauberern war.

“Auf ein Zeichen hin kommt Ihr die Treppe runter”, erklärte Narzissa leise, als sie am Treppenabsatz waren. Ginny konnte nur noch nicken, denn schon war die Blonde selber die Treppe runter verschwunden, um dem Dunklen Lord zu sagen, dass es so weit war und stellte sich dann auf ihren Platz, neben ihrem Mann. Viele waren nicht da, das hatte Ginny im Gefühl, denn noch durfte nur der Innere Kreis von ihr wissen.

Als das Zeichen kam, drückte sie den Rücken durch und straffte die Schultern, um langsam und stolz die Treppe herunter zu schreiten. Sofort bestätigte sich ihre Vermutung, dass nur der Innere Kreis anwesend war und selbst von diesen auch nicht alle. Erkennen tat sie keinen, schaute sie sich diese auch nicht weiter an, denn vorne hatte sie ihren Tom stehen gesehen, zusammen mit Antonin Dolohov, der scheinbar die Trauung vollziehen würde. Unter dem Schleier heraus lächelte sie Tom an, auch wenn dieser es wahrscheinlich nicht genau erkennen konnte, als sie bei ihm angekommen war.

~Eine schöne Braut habe ich da~, hörte Ginny dann auch schon seine Stimme in ihrem Kopf, was sie noch mehr lächeln ließ.

~Danke~, dachte sie, denn er würde es lesen können, bevor sie beide sich Dolohov zuwandten.

Dieser nickte leichte, bevor er zu sprechen begann. “Wir sind hier nun zusammengekommen, um den Dunklen Lord mit seiner Lady zu vermählen. Ein vorerst geheimer Bund, der von den hier Anwesenden nicht hinausgetragen wird”, fügte er an, um diese Sache noch einmal zu betonen, da der Lord ihn darum gebeten hatte. Nachdem er bei jedem ein Nicken sah, fuhr er mit der Zeremonie fort.

“Daher frage ich nun Euch, My Lord, wollt Ihr die hier anwesende Ginerva Weasley zur Frau nehmen und sie zu Eurer Dunklen Lady machen, bis dass der Tod euch scheidet? So antwortet mit ‘Ja’”, sprach Dolohov, während er seinen Zauberstab hob und ein smaragdgrünes Band herauf beschwor. Dieses legte sich um die gefassten Hände von Ginny und Tom, nachdem dieser mit “Ja” geantwortete hatte, was Ginnys Herz vor Freude klopfen ließ.

Dann wandte sich Dolohov ihr zu und sah sie an. “Nun frage ich auch Euch, Ginerva Weasley, wollt Ihr den Dunklen Lord zum Mann nehmen und ihn ehren, bis dass der Tod euch scheidet? So antwortet auch Ihr mit ‘Ja’”, sprach Dolohov erneut und beschwor dieses Mal ein rotes Band herauf, das nun Ginny symbolisierte.

“Ja”, antwortete Ginny mit festerer Stimme, als sie selber gedacht hatte und sah zu, wie sich nun auch das rote Band um ihre Hände wand und dann zusammen mit dem Grünen aufleuchtete, um zu verschwinden. Zurück blieb ein angenehmes Kribbeln, das von der Magie zeugte, die in den Bändern war und die sie beide nun verband.

“So ist der Bund nun geschlossen für die Ewigkeit und mag von keinem, außer dem Tod, mehr getrennt werden”, sagte Dolohov zum Schluss ruhig und ernst.

Nun übernahm der Dunkle Lord das Wort und wandte sich an seine treuen Anhänger. “Von nun an, wird sie die Dunkle Lady an meiner Seite sein und ein jeder, hat sich an ihr Wort zu halten. Denn nur mein Wort zählt mehr als ihres”, erklärte er mit ruhiger, kalter Stimme, einer Morddrohung gleich.

Doch Ginny war das egal, freute sie sich selber über ihre neue Macht, die ihr Ehemann - welch wunderbarer Gedanke- ihr mit diesen Worten verlieh.

“Und nun geht, ihr wart Zeugen dieses Bundes und habt eure Aufgabe somit erfüllt”, fuhr Lord Voldemort fort, seine Anhänger entlassend, die sich daraufhin auch erhoben und nacheinander die Hütte verließen. Mit einem Schwenker seines Stabes sah die Hütte dann auch wieder so aus, wie Ginny sie kannte.

Ginny selber hob ihren Schleier nun selber zurück, bevor sie ihre Arme um den Nacken ihres Mannes schlang und sie an ihn drückte. “Bekommt die Braut auch ihren Kuss?”, fragte sie leise und lächelte ihn an, als Tom sich auch schon zu ihr beugte.

“Natürlich, wie könnte ich das vergessen?”, sagte er leise und küsste sie dann zärtlich, seine Arme um sie legend und an sich drückend. Er war froh, jetzt nicht noch irgendeine langweilige Feier hinter sich bringen zu müssen, konnte er doch so gleich zum angenehmeren Teil der Hochzeit kommen. Und das Kleid würde sie nicht mehr lange tragen, genauso wenig, wie die Unterwäsche, die sie darunter trug.
 

Ihre Hochzeitsnacht würde Ginny niemals vergessen und daran war sicher nicht der gute Sex dran Schuld. Nein, der wichtigere und noch schönere Grund dafür war, dass Tom ihr in dieser Nacht etwas sagte. Und zwar, dass er sie liebte. Es war das erste Mal, dass er diese Worte aussprach und auch das einzige Mal seitdem, doch war es Ginnys schönstes Hochzeitsgeschenk, neben allerlei anderer Dinge, die von den Totessern kamen.
 

Das alles war nun fast ein dreiviertel Jahr her und dadurch, dass Snape Schulleiter war, konnte sie auch öfters ihren Ehemann unbemerkt sehen.

Der letzte Kampf stand nun kurz bevor und alle bereiteten sich darauf vor, auch wenn jeder versuchte, sich nichts anmerken zulassen davon.

Auch sie bereitete sich innerlich darauf vor, denn dann würden alle sehen, wer die Dunkle Lady an Voldemorts Seite war, über die so viel Gerüchte kursierten. Harry Potter dachte vielleicht, er würde die Seelenteile des Dunklen Lords zerstören, doch war dem nicht so, denn es waren nur Attrappen in den Verstecken, wie Tom selber ihr das einmal gesagt hatte, nachdem sie das herausgefunden hatte. Tom selber hatte alle bei sich, doch wusste nur sie das. Und selbst wenn Harry es doch gelingen sollte, diese Teile von Toms Seele zu zerstören, würde er doch nie alle zerstören können, denn einen Teil trug sie selber, Ginny Riddle, in sich. Den Teil, der einst von Toms Tagebuch aufbewahrt war und von dem jeder ausging, er sei zerstört. Doch war dieser Teil seiner Seele damals in sie gewandert, ohne dass sie selber es bemerkt hatte. So hatte sie immer einen Teil ihres Geliebten bei sich.

Gerade schrieb sie an einem Aufsatz, als eine große Eule ans Fenster des Gryffindorturmes klopfte und um Einlass bat. Weil sie diese erkannte, ging sie schnell zu ihr, um ihr den Brief abzunehmen, denn er war für sie bestimmt.

~Mach dich bereit, es ist soweit~, stand dort nur geschrieben, doch war dies genug, dass Ginny verstand. Sie ließ ihren Aufsatz einfach liegen und ging hoch, ihren Mantel holend, um dann den Gemeinschaftsraum zu verlassen.

“Hey Ginny, wo willst du hin? Es ist gleich Sperrstunden”, rief da auch schon Colin Creevey aus ihrer Klasse und kam zu ihr.

“Ich geh nur kurz frische Luft schnappen, Colin und bin gleich wieder da. Mach dir keine Sorgen, ich wird schon nicht erwischt”, meinte sie lächelnd und ging dann an ihm vorbei aus dem Gemeinschaftsraum. //Idiot//, dachte sie dabei und verdrehte genervt die Augen. //Bald wird er sich nicht mehr trauen, mich einfach so anzusprechen. Dann wird er niederknien, wenn er denn noch lebt//, dachte sie weiter und bemerkte dabei, dass ihr Ehemann wohl doch auf sie abgefärbt hatte, was sie jedoch nur zum kichern brachte.

Zügig ging sie aus dem Schloss und dann weiter in den Verbotenen Wald hinein, wo Tom mit seinen Anhängern sich versammelt hatte, um das Schloss einzunehmen, um ihren Sieg über die helle Seite zu besiegeln. Erschrocken blieb sie jedoch hinter einem Baum stehen, als wenige Meter weiter drei Leute auftauchten, die sie nur zu gut kannte, wenn sie sich doch ein wenig verändert hatten: ihr Bruder Ron, Hermine Granger und der ‘Held’ Harry Potter.

Still beobachtete sie, wie die drei sich kurz umsahen und dann Richtung Schloss liefen. Einzig die Worte: “Wir müssen alle warnen”, konnte sie von ihrem Bruder noch aufschnappen, was für sie nur eines heißen konnte: Jemand hatte den dreien gesagt, dass heute der Angriff sein sollte.

Also sollte sie sich beeilen, damit man sich im Schloss nicht zu sehr vorbereiten konnte, weshalb sie nun schneller lief. Bald kam sie auf der Lichtung an, wo sich alle versammelten und ging ohne Umwege zu ihrem Mann.

“Wir müssen angreifen”, sagte sie gleich, als sie bei Tom war, der sie daraufhin leicht kühl ansah.

“Warum sollten wir schon jetzt angreifen? Niemand weiß Bescheid und es ist noch nicht vollkommen dunkel”, erwiderte Tom kühl und sah seine Frau an, deren Worte ihm missfielen.

“Das mag sein, doch scheint irgendwo eine Lücke in deinen Reihen zu sein. Ich habe gerade gesehen, wie das ‘Goldene Trio’ aufgetaucht ist und nur noch meinte, wir müssen alle warnen, bevor sie zum Schloss rannten. Also müssen wir jetzt angreifen, wenn alle noch vollkommen desorganisiert sind”, antwortete sie ebenfalls kühl und leicht hochmütig auf seine Worte hin, denn sie kannte ihre Rolle vor den Todessern genau. Dabei sah sie zu, wie seine Augen rot aufleuchteten und ein Todesser, der in der Nähe stand, fiel einem Crucio zu Opfer.

“Wenn das so ist…”, zischte der Dunkle Lord und wandte sich an seine Anhänger, den Befehl zum Angriff gebend.

Kurz sah man leichte Verwirrung, doch besannen sich alle ihrer Aufgaben und die Dunkle Seite griff das Schloss an.

Und Ginnys Vermutung sollte sich bewahrheiten, denn es herrschte wirklich noch vollkommene Desorientierung im Schloss, keiner hatte jetzt schon mit den Angriff gerechnet, hatte man doch gedacht, es würde erst in einigen Stunden soweit sein.

So kam es auch, dass fielen schnell fielen und auch der Kampf zwischen Harry Potter und Lord Voldemort war schon bald da. Der Kampf war erbarmungslos, wusste jeder, was auf dem Spiel stand. Doch als Ginny am Rande des Schauspieles auftauchte und die Kapuze vom Kopf nahm, um sich zu erkennen zu geben, ließ Harry für einen Moment seine Verteidigung fallen, war er doch zu überrascht, sie auf Voldemorts Seite zu sehen.

Dieser Moment reichte ihrem Mann, um die Hoffnung der Zaubererwelt zu Fall zu bringen und zu töten.
 

All das war nun schon ein Jahr her und der Dunkle Lord und sie herrschten nun über die Zaubererwelt in Groß Britannien. Viele hatte Ginny verloren in der Zeit, die ihr einst einmal treu und wichtig waren, doch war es ihr egal geworden. Sie hätten ihr im Weg gestanden und ihr niemals erlaubt den zu lieben, den sie liebte. Und mittlerweile ging auch die frohe Kunde durchs Land, dass die Dunkle Lady guter Dinge war und wohl bald dem Lord einen Erben schenken würde.

Das stimmte auch, denn Ginny war schwanger und Tom schien sich darüber zu freuen, wie jeder andere Mann auch, der zum ersten Mal Vater wurde - wenn er das auch nur ihr zeigte…
 

Ende



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Froggy_Princess
2010-03-07T21:19:38+00:00 07.03.2010 22:19
tolle Story...*_*...weiter so^^
*in Favo stopf* *kekse dalass*
GLG moon18
Von:  Omama63
2010-02-21T12:12:49+00:00 21.02.2010 13:12
Ein toller OS.
Hat mir sehr gut gefallen.
Von:  kagome-san
2009-12-27T22:33:50+00:00 27.12.2009 23:33
huhuuuuuuuuuuu
*freut*
danke maus.. viel vielen danke
das ist eins der besten weihnachtsgeschenke die ich je bekommen habe
*begeistert ist*
*schwärmt*
das ist richtig super geworden
und wie es aussieht gibt es noch mehr begeisterte ^^

hab dich auch lieb
knuddel
deine kago ^-^
Von:  YuMorino
2009-12-26T22:09:02+00:00 26.12.2009 23:09
wow
die ff ist einfach nur super
ich liebe die beiden und du hast sie wirklich super gut getroffen
würde mich über mehr sehr freuen
lg
yu
Von:  DarkEye
2009-12-26T16:32:13+00:00 26.12.2009 17:32
total geniale FF
!
hat mir sehr gut gefallen :)
dark


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