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Die Welt bleibt still und perfekt

von

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David und Timo 2

Er erwachte, als ihn jemand sanft durch die Haare strich. Er öffnete die Augen einen Spalt breit. „Na, endlich wach, Großer?“ David.

Das war eindeutig David Stimme, doch er war wohl nicht glücklich darüber, denn der Rapper meinte Tränen und Trauer hören zu können, die in der Stimme mit schwangen. Er öffnete die Augen vollkommen. „David. Wo sind wir?“

Er stöhnte, als er die Kopfschmerzen bemerkte. Der Gitarrist drückte ihn auf das unbequeme Bett zurück. „Blieb liegen, bitte. Ruh dich aus.“ Er erinnerte sich. Märchen, Fluch, Geist, Hexe. Lebkuchenhaus. Er sah sich um.

Es war eine karge eingerichtete Wohnstube. Mit einem Kamin, und, wie auch im Märchen, einem Ofen. David seufzte. „Ich hol dir was zu trinken.“ Der Ältere hielt ihm am Arm fest. „Wie schlimm ist sie? Wie kamst du hierher? Hat er dir was getan?“ Der Jüngere lächelte sanft. „Ich hol dir erst was, dann beantworte ich deine Fragen.“

Der Rapper nickte und seufzte, während er den Anderen los ließ. Dann setzte er sich, trotz der Warnung, auf und sah sich genauer um. Wirklich karg eingerichtet. Er sah hinaus, es war noch hell. Oder schon wieder? „Hier.“ Er nahm das Glas, trank aber nicht. „Also?“ „Er hat mich hinter sich her gezerrt und dann vor das Tor geschafft, dann hat sie gesagt, ich soll reinkommen, oder ich würde sterben. Ich ging hinein und musste mich aufs Bett setzten. Timo, ich hatte Angst um dich. Ich wartete und dann kam sie.“ Seine Stimme wurde leiser. „Sie ist nicht wie im Buch Timo, sie ist jung und schön und wir müssen sie mit 'White Lily', oder 'Madame' ansprechen. Dann, holte sie ein Gewehr und ich dachte schon, dass sie dich erschießen würde, aber sie redete mit unseren Vater und dann. Schoss sie. Ich musste dich dann rein tragen und dich versorgen. Im Moment ist sie einkaufen. Leider, Timo, will sie dich wohl wirklich essen. Wie sollen wir hier raus kommen?“ Timo umarmte den Jüngeren und grübelte. „Sagte sie nicht, dass er ihr Sohn sei?“

„Sie kann ihr aussehen wohl ändern, also ob sie nun jung oder alt ist.“ „Na wunderbar.“ Er trank nicht.Aber so odrr so ging es ihm schon besser und David sah ihn an.

„Du bist nicht David. Du bist White Lily, hab ich recht? Wo ist David!“ Der Gitarrist sah ihn an. „Wieso sollte ich nicht David sein?“ Der Älter grinste. „Weil David mir erst die Fragen beantwortet hätte.“

David lachte plötzlich wie eine alte Hexe und begann das Aussehen zu ändern. Eine nun mehr junge Frau stand vor ihm.

„Gut erkannt, Timo. Aber keine Sorge, David geht es gut – der ist nur Beeren sammeln, in gewisser Maßen einkaufen. Er wird wegen dir zurück kommen. Und ja, ich will dich essen, aber wer weiß? Vielleicht will ich ja auch mehr von dir.“ Ihr Blick glitt an ihm herunter und der Rapper erschauderte.

„Aber das brauche ich nicht. Wie würdest du gerne zubereitet werden? Frittiert? Gerillt? Oder noch leicht roh?“ Sie lachte erneut.

Es war ein Wahnsinniges lachen. Und er wusste – sie konnte sehen, sie würde den Unterschied zwischen seinem Finger und einem Hühnerknochen erkennen. Er hatte keine Zeit mehr.
 

Erschöpft legte er Gitarrist die letzten Beeren in den Korb. Zwei Körbe voll hatte er gepflückt, den ganzen Tag lang. Wie es Timo wohl ging? Ob er wieder wach war? Ob e überhaupt noch lebte. Sobald er wach war, wollte sie ihn, wie sie sagte, zubereiten. Das konnte er nicht zulassen, doch er wusste, dass er ohne die Beeren nicht wieder ins Haus konnte, er hatte es ausprobiert. Nun hob er beide Körbe hoch und trottete Richtung der Hütte. Warum war sie so verbittert? Warum war sie eine Kanibalin?
 

Als er ins Haus trat hätte er beinahe die Körbe fallen lassen. Timo war wach und lebte noch. Er hatte schon Angst gehabt Timo wie ein Schwein an einer Stange hängt über dem Feuer zu sehen. So lächelte er erleichtert und stellt sie Körbe in die Ecke, in die sie wortlos zeigt. „Gut gemacht, David. Vielleicht sollte ich dich als Hund behalten.“ Und wieder lachte sie dieses Lachen. „Ihr dürft euch nicht berühren, sonst sterbt ihr Beide auf der Stelle. Reden ist ebenso verboten. Ich will eure dreckigen Stimmen nicht hören.“

Entmutigt sah der Pianist auf seine Hände. Sie war so was von verloren. Er sah zu Timo, Blickkontakt hatte sie nicht verboten. Sein Blick signalisierte ein 'Kopf hoch, die Anderen werden uns retten, wir schaffen das, Kleiner. Wir haben schon schlimmeres überstanden'.

„Da fällt mir ein, ich esse ja nur alle paar Jahre war und wirklich Hunger habe ich nicht – dann wirst du eben ein Appetithappen – in ein paar Wochen wird es wohl so weit sein, Timo. Bis dahin...“ Sie lachte. Und Beide wollten nicht wissen, woran sie genau dachte.
 

„David! Hol Holz – Timo soll es warm haben und an nichts fehlen...das ist wie mit Tieren, wenn manche Angst haben oder sich nicht wohl fühlen schmeckt das Fleisch nicht.“ Sie waren nun schon ein paar Tage hier und langsam verließ sie der Mut. Wie sollten die Anderen sie jemals finden? Wie sollten sie hier jemals entkommen? Warum konnte sie verdammt nochmal sehen wie ein Adler? Wie konnte man sie nicht...man konnte! Natürlich konnte man sie Blind machen, indem man ihr die Augen verband. Oder noch mit einer List. Der Pianist grinste.

Nur, wie sollte er ihr die List unter jubeln, wenn er nicht reden dürfte?

Während der draußen Holz suchte, überlegt er. Vielleicht hatte ja einer ein Messer dabei, oder er konnte eines mal mit nehmen und es einritzen. Wieso nicht jetzt sofort? Sie müsste so wie so bald aufbrechen, wie jeden Abend und spazieren gehen.
 

Schweiß tropfte ihm von der Stirn, als er die letzten Buchstaben einritze. Wortlos hatte Timo ihm zu gesehen, und er war noch genauso mutlos wie vorher. Dies war der dritte Holzscheit, den er zum kommunizieren benutze. Sie hatte ihnen Berührung und Sprache verboten – schreiben jedoch nicht.
 

„Was machst du da?“ unterbrach ihre unsichere Stimme. In den letzten Tagen hatte sie sich selbstsicher angehört und machtvoll – nun hörte er zum ersten mal raus, dass sie eine zierliche Frau war. „Antworte, ich erlaube dir zu sprechen“ „Ich schreibe“ Timo lächelte. Das war David. „Wirf es weg...obwohl nein, zeigt es mir.“ Sie las
 

'Könnt ihr wirklich zaubern? Könntet ihr euch auch für drei Tage blind machen? So blind, dass ihr Nichts mehr seht? Ohne eure anderen Sinne zu schärfen?'
 

Sie sah ihn an. „Kann ich.“ „Beweis es.“ „Ich habe dir nicht erlaubt zu sprechen.“ „Du hast es aber auch nicht wieder verboten.“

„Dann verbiete ich es dir jetzt, aber gut – für deine Scharfsinnigkeit sollst du belohnt werden. Ich werde ab morgen früh drei Tage ohne sehen sein und blind wie ein Maulwurf – oder, David, du darfst mir nichts antun ebenso wenig wie Timo! Alle Verbote gelten weiterhin, außer ich frage euch etwas.“
 

Zwei Tage danach waren Beide so hoffnungslos wie zu vor. So langsam hätten die Andern mal kommen können. Timo schlief auf dem Bett und David lag auf dem Teppich davor. Das musste er, damit sich die Hexe dran ergötzen konnte. Timo und er litten in einer gewissen Weise darunter. Ein paar Stunden noch.

„Verabschiede dich schon mal von ihm, David. Morgen Mittag esse ich ihn. Sobald ich sehen kann wirst du ihn Häuten,kochen und klein machen und mir servieren. HAHAHAHAHA.“ Er weinte. Lautlos weinte er. Es war so hoffnungslos.
 

„Darf ich mit ihm tauschen?“ poltere es von der Türe her. „Jan!“ „Klappe.“ Und „Na, toll, jetzt hat sie uns bemerkt.“

„Wer ist da?“ David deutet an, dass sie blind war. Juri kapierte es und deute erst auf die Hexe, dann auf den Ofen. „Kalt hier, nicht war.“ Jan grinste. „Stimmt.“ „Wollen sie nicht, als Hausherrin, den Ofen anmachen? Wir benutzen derweil ihr lebendiges Sofa.“

Frank setzt sich vorsichtig auf David und dieser stöhnte gequält auf. Die Hexe achte nicht darauf und ließ sich von Jan zum Ofen führen, welchen Linke dann weg zerrten, als sie die Türe öffnete und sie Hexe 'aus versehen' schubste, so dass sie in den Ofen viel. „Upps.“

Timo, der aufgewacht war, machte die Klappte zu.
 

„Vorbei?“, flüsterte David. „Ja.“ Die Band umarmte sich. „Wieso habt ihr so lange gebraucht?“ Jan grinste unschuldig. „Naja wir konnten das Haus nicht sehen und heute war es plötzlich da. Wir haben hier schon früher gesucht.“ „Warum konntet ihr es nicht sehen?“ die Anderen zuckten mit den Schultern. „Hoffen wir, dass das nächste Märchen besser wird.“ „Hoffen wir, dass es keine nächstes Märchen gibt.“
 

Als David und Timo 'ihre' Mutter in die Arme schlossen war die Welt wieder in Ordnung „Ich..euer Vater....Geld...“ „Wir wissen.“ Und als sie sich schlafen legten und die Augen schlossen hofften sie, dass sie wieder in Timos Wohnung aufwachen würden.
 

Derweil kroch die Hexe wieder aus ihren Ofen. „Schon wieder überlistet – aber na wartet – das nächste Mal kriege ich euch. Ich reise schon mal ein Märchen vor – auf zu Schneewittchen. MUAHAHAHAHA“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-12-19T22:15:57+00:00 19.12.2009 23:15
Schneewittchen... na das kann was werden... ich finde deine Idee immer noch so genial!
mal sehen was als nächstes passiert...


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