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Versuchung in einer anderen Welt

wenn das Leben auf den Kopf gestellt wird
von

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Beautiful Day ...?

Ganz leise und geheim wünschte ich mir seit der ersten schrecklichen Stunde das der Tag so schnell wie nur irgendwie möglich vorbei war. Jessy warf mir die ganze zeit aus der hintersten Reihe Zettelchen an den Kopf, die komischerweise immer irgendwie auf meinem Platz landeten und mir somit im Weg waren um Notizen zu machen. Ich schob jetzt sicherlich schon den fünfzehnten Zettel beiseite als der Lehrer es endlich mitbekam und zu mir kam um sich einen der Zettel zu nehmen der nicht in meiner Federmappe gelandet war und faltete diesen auf, "Es werden hier keine Liebesbriefchen geschrieben, junger Mann. Zur Strafe gehst du jetzt raus und wartest bis der Unterricht vorbei ist.", mir klappte regelrecht der Mund auf als der Lehrer das sagte und wollte schon protestieren, doch außerhalb des Klassenzimmers war ich zumindest ein paar minuten sicher vor dieser aufgetackelten Barbie, die anscheinend was von mir wollte.

Deshalb nickte ich und stand auf, ein Blick über meine Schulter reichte aus um festzustellen das Jessy mir nach sah, nein, sie sah auf einen gewissen Punkt an mir, einer der selbst mit zugedrehten Rücken unter die Gürtellinie ging. So schnell wie es nur ging verschwand ich aus dem Klassenzimmer und schloss die Tür hinter mir, bloß gut das ich endlich ruhe vor diesem hungrigen Blick hatte, ich dachte wirklich schon das sie von der hintersten Reihe vorkam um an zu fangen an mir zu knabbern. Ich bekam wieder eine Gänsehaut, aber eher weil mich das an etwas erinnerte was ich bisher vergessen wollte, nur leider sah ich in meinem Spiegelbild immer wieder das was sich nicht vergessen ließ.

Meine kleine bescheidene Brust war weg, hatte sich dem flachen Bauch angepasst, ich war immer noch klein, aber hatte etwas breitere Schultern und mein Hals war etwas schmaler, dadurch das ich Bäcker lernte waren meine Arme zwar dünn, aber nicht gerade unmuskolös, es reichte aus um mich nicht vollkommen schmächtig wirken zu lassen.

Seufzend ging ich lieber mal ein bißchen rum, die dritte stunde hatte eben erst angefangen und ich war eigentlich nur knapp Jessy entgangen mit der Ausrede ich müsste mal dringend auf's Klo, dahin wollte sie mir nicht folgen und so hatte ich gewartet bis es geklingelt hatte und ging allein zurück zum Unterricht, jetzt hatte ich sicher mehr als eine Stunde Zeit zum ausruhen. Am besten war es wirklich wenn ich frische Luft schnappen ging, gerade wollte ich um die Ecke zur Treppe abbiegen als ich mich noch vor einem schmerzhaften zusammen stoß am Geländer festhalten konnte, vor mir stand ein Junge, er war etwas größer als ich, was durch die Treppe gerade wunderbar vertuscht wurde und so sahen wir uns eine ganze weile an. Er in meine, ich in seine Augen, irgendwie leuchteten sie schön silbern-grün und ich war nah dran in weiter anzustarren, doch als sich diese schönen Augen schlossen blinzelte ich und nahm meinen Kopf etwas zurück ehe ich sah das er mich anlächelte, "Guten Morgen.", lächelte er freundlich und ich nickte nur, "M ... Morgen.", nuschelte ich und wieder sah er mich an, "Weißt du wo Raum 102 ist?"

Ich überlegte und sah an ihm vorbei, "Ne Etage tiefer, links und die grüne Tür ...", antwortete ich ihm und er sah ebenfalls die Treppe hinab ehe er drehte und sich bedankend davon ging. Gott! Das waren himmlische Augen! Sie gefielen mir, erinnerten mich an ein Bild das ich mal gesehen hatte, ein Wald indem nur sparlich das Licht der Sonne hindurchdrang mit einem Bach der leicht silbern funkelte, das grün der Blätter wurde ein wenig reflektiert und das gesammte Bild ließ einen nur nach wenige Sekunden entspannen und ich musste zugeben das ich wieder in diese augen sehen wollte.

Als Mädchen wäre das sicher okay gewesen, aber jetzt als Junge war es nur komisch einem anderen Jungen in die augen sehen zu wollen, mir fiel immer mehr auf wie viel Mädchen doch im Gegensatz zu Jungs durften und ich wollte wieder ein Mädchen sein. Seufzend ging ich daher weiter, traf unten am Treppenansatz aber wieder diesen Jungen der zwar nicht unschlüssig da stand aber es verwirrte mich schon, gesagt wo er lang musste hatte ich ihm schon, oder?

Als ich ihn gerade fragen wollte beugte er sich leicht zu mir, obwohl zwischen uns ein Größenunterschied von einer 15cm stufe war, waren wir gerade gleich groß, doch was mich eher überraschte war die Tatsache das er mich küsste!

Aber nicht nur so ein kurzer Schmatzer oder so, nein, das war ein ganz sanfter fast schüchterner Kuss als hätte er Angst ich konnte an diesem Kuss zubrechen und ich hatte kurz wirklich das Gefühl zusammen zu brechen, so weich wurden meine Knie. Zum Glück hatte ich eine Hand an das Geländer gelegt und klammerte mich gerade daran leicht fest.

Doch schon spürte ich einen Arm um meine Hüfte. Langsam nahm ich meinen Kopf etwas zurück und löste den Kuss.

"Na na~ Wer wird denn schwach werden~?"

Die gehauchten worte ließen mich blinzeln ehe er ich zu meiner Hüfte sah, gut meine hand war zwar noch am Geländer, doch die andere lag auf seiner Schulter, war regelrech in dem schwarzesn Satin-Hemd vergraben das er trug und seine Arme waren um mich geschlungen.

"Eh ... ent ... entschuldigung ... d ... das kam grad nur ... so unerwartet ..."

Meine Güte, ich kam mir vor wie ein letzter Vollidiot, bei einem Mädchen wäre es wahrscheinlich das schönste Erlebniss überhaupt von einem so hübschen Jungen aus dem heiteren nichts geküsst zu werden und dann mit schwachen knien von ihm so festgehalten zu werden, doch als Junge war mir das einfach nur peinlich.

"L ... lässt du mich bitte wieder los ...?", hauchte ich noch recht leise, immerhin war er direkt vor mir, unsere Lippen waren vielleicht einige Zentimeter entfernt und hatte schon nicht übel lust diese verlockenden Lippen wieder zu spüren, da verwandelte sich seine forschende Miene allerdings schon in ein zufriedenes Grinsen und er kam mir wieder ein stück näher.

"Hmmm, lass uns in der Pause zusammen auf das Dach gehen, ja?", hauchte er mir leise zu und ich konnte nicht anders als zu nicken. Als er sich lächelnd von mir entfernte und im vorher erfragtem Zimmer verschwand blinzelte ich wach werdend, hatte ich mich da gerade mit einem richtig süßen Jungen auf dem Schuldach in der Pause verabredet den ich im Mädchen-dasein hinterher geschmachtet hätte? Ja!

Das hatte ich und ums verrecken noch mal ich schämte mich nicht! Ich freute mich sogar und ging gut gelaunt zurück zu meinem Klassenzimmer und beschloss dort zu warten bis ich wieder rein durfte, so schlimm schien dieser tag doch nicht zu werden, doch ich ahnte nicht das es gerade erst anfing. Als ich nämlich wieder rein durfte hing unsere Herz allerliebste Jessy an mir und wollte mich küssen, was ich gut mit der Hilfe meine Freunde abzuwehren wusste. Auch wenn es albern klang aber ich wollte nicht das ihr Tussilippen auf meinen lagen wo mich doch eben der wahrscheinlich absolut süßeste Junge von allen geküsst hatte.



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