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Gefahr aus der Dunkelheit

von

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5. Kapitel
 

Matt hatte Jodi eingeholt und sah sie an einem Baumstamm sitzen. Er schaute auf sie herunter. Sie war völlig in sich zusammen gesunken und schien nichts mehr wahrzunehmen was um sie herum geschah.

“Ist alles in Ordnung bei dir?” wollte Matt wissen und beugte sich zu ihr herunter, um sie genauer betrachten zu können.

“Ja, alles bestens. Sind nur ein paar Abschürfungen” sagte Jodi immer noch leicht verschreckt. “Und bei dir auch alles Okay?”

“Ich glaub schon, hab nur einen Kratzer.” Der Detektiv blutete aus einer Wunde an der Schulter. “Ist aber halb so schlimm. Der blöde Wolf hat mich nicht richtig erwischt.”

Jodi stemmte sich mit wackligen Knien am Stamm herauf. Sie musste sich anlehnen, denn sonst wäre sie wahrscheinlich gleich wieder am Baum heruntergerutscht.

“Und was jetzt? Wir sind mitten im Wald und es wird bereits dunkel. Wir sollten zu sehen, das wir von hier verschwinden,” meinte die junge Frau. Mit einer fahrigen Bewegung strich sie sich das Haar aus dem Gesicht und Panik zeichnete sich darauf ab. Sie vertraute Matt, aber sie hatte dennoch Angst, dass sie nicht wieder aus dem Wald heraus fanden, oder das der Wolf ihnen wieder auflauern würde. Sie hoffte das jemand nach ihnen suchen würde. Und innerlich verfluchte sie sich, dass ihr Handy im Auto lag. Wie konnte man nur so dumm sein.

“Ich würde sagen wir laufen erst mal los, damit wir nicht so lange an einem Ort sind. Der Wolf scheint eine Gewisse Intelligenz zu haben und ich will nicht länger als nötig hier drin bleiben.”

Matt drückte leicht Jodis Arm und ein warmer Schauer durchzuckte seine Handfläche.

Er hoffte inständig das sie schnell hier heraus kamen und dass der ganze Spuk aufhören würde. Dann würde er Jodi fragen ob sie Lust hätte mit ihm Auszugehen.

Also setzten die Beiden ihren Weg fort, in der Hoffnung Bald wieder zu Hause zu sein.
 

“Matt ich kann nicht mehr!” rief Jodi nachdem sie schon eine gute Stunde gelaufen waren. Sie wusste nicht ob sie dem Strand schon näher gekommen waren, oder ob sie nur im Kreis gelaufen waren. In der Zwischenzeit war es dunkel geworden und sie waren nur noch mühsam vorwärts gekommen. Jetzt war Jodi fast am Ende ihrer Kraft angelangt. Erst die schlimme Botschaft, das ihre Eltern nicht mehr lebten, dann der Angriff des Wolfes und jetzt auch noch der stundenlange Marsch durch den Wald. Erschöpft sank sie auf einen nahen Felsbrocken nieder.

“Komm nur noch ein kleines Stück. Ich höre dort drüben einen Bach rauschen. Da können wir uns eine Weile ausruhen, ich brauche auch eine Pause.

Die Wunde an Matts Schulter war doch schlimmer als gedacht. Sie pochte seit einer Weile heftig und blutete immer stärker. Sein Hemd war schon richtig durchtränkt aber zum Glück konnte man das in der Dunkelheit nicht erkennen, denn das, so befürchtete er, würde Jodi ganz aus der Bahn werfen. Und das wollte er um jeden Preis vermeiden.

Schwankend kam Jodi wieder auf die Beine und folgte Matt zu dem nahen Bach. Mehr stolpernd als gehend kamen sie schließlich nach kurzer Zeit dort an. Sogleich knieten sich beide am Bachrand hin und nahmen einen erfrischenden Schluck klaren Wassers. Jodi war froh endlich ein wenig Ruhe zubekommen und setzte sich mit geschlossenen Augen hin. Matt machte das Gleiche und so war eine Weile nichts zuhören außer den Atemzügen der beiden und das Plätschern des Baches.

Als Jodi dann doch die Augen wieder öffnete erblickte sie zwischen den Bäumen einen schwachen Lichtschimmer. Sie glaubte nicht richtig zu sehen und blinzelte, doch das Licht verschwand nicht. Leise aber schnell kroch sie zu Matt rüber und rüttelte ihn wach.

“Schau mal, da drüben ist Licht.”

Stöhnend richtete Matt sich auf. Die Wunde schmerzte jetzt höllisch. Sie hatte sich entzündet und er hatte hohes Fieber bekommen. Doch er musste sich zusammen reisen. Er schaute in die Richtung, in die Jodi deutete und konnte ebenfalls den Schein sehen der durch das Laub der Bäume schien.

“Dann lass uns mal dort hingehen”, meinte Matt.

Vorsichtig näherten sie sich dem Schein. Und nach nur ein paar Meter konnten sie erkennen, dass das Licht aus einer alten, etwas baufälligen Hütte kam.

“Meinst du, dort sind wir erst einmal in Sicherheit?” fragte Jodi hoffnungsvoll.

Matt antwortete ihr etwas skeptisch: “ Naja auf jeden Fall ist es besser dort drin zu sein, als hier draußen in der Kälte.”

Damit hatte Matt recht es war deutlich kühler geworden und da es keinen Sinn machte noch weiter im dunklen Wald herumzuirren, gingen sie Richtung Tür. Vielleicht war da ja jemand der ihnen helfen konnte aus dem Wald heraus zu kommen.

Mit zusammengebissenen Zähnen hob Matt einen schweren Ast auf, um ihn gegebenen Falles als Waffe benutzen zu können. Seine Pistole war ja unbrauchbar geworden, da er das ganze Magazin auf den Wolf gefeuert hatte.

Als sie nur noch wenige Schritte entfernt waren schlich Jodi sich durch die tief hängenden Zweige zu einem Fenster aber sie konnte nicht wirklich etwas erkennen, da die Fenster völlig verdreckt waren. Kopfschüttelnd kam sie zu Matt zurück und bedeutete ihm das sie hatte nichts erkennen können. So gingen sie in Richtung Tür. Von Drinnen konnten sie keinen Laut hören und so stiegen sie die eine Stufe herauf und stellten sich rechts und links an der schon etwas in Mitleidenschaft gezogenen Holztür auf. Mit einem Nicken drückte Jodi die Klinke herunter und Matt hob den Ast im Falle er blitzschnell zu schlagen musste. Langsam schob sie die Tür auf und mit einem Quietschen schwang die Tür auf. Auch Drinnen war niemand zu sehen. Doch die Hütte konnte nicht unbewohnt sein, denn im Innern brannte schließlich Licht, das von einer alten Petroleumlampe kam, die auf einem wackligen Tisch stand. Auch ansonsten war es mit der Einrichtung nicht gut bestellt. Zu dem Tisch gesellten sich noch zwei abgenutzte Stühle, in der Ecke war eine kleine Feuerstelle errichtet und an der gegenüberliegenden Wand war ein Bett. Das war die ganze karge Einrichtung. Mit wenigen Schritten war Jodi durch die Hütte und Matt folgte ihr. Erst jetzt konnte man das ganze Ausmaß seiner Verletzung erkennen. Jodi schlug erschrocken die Hände vors Gesicht. Mit letzter Kraft schleppte Matt sich zu dem Bett und sank darauf zusammen.

Jodi war mit einem Satz bei ihm und entfernte das Hemd von seiner Schulter.

“Warum hast du denn nichts gesagt?” fragte Jodi entsetzt.

“Ich wollte dir keine Angst machen”, war der schlichte Kommentar.

Jodi schüttelte nur den Kopf. Männer dachte sie und besah sich die Wunde genauer. Drei tiefe Striemen überzogen die Schulter, die völlig blutverschmiert war. Das musste auf jeden Fall genäht werden, doch dazu fehlten ihr hier die Mittel.

Suchend sah sie sich in der Hütte um und entdeckte an der Feuerstelle eine alte Metallschüssel. Damit konnte sie im Bach Wasser holen, die Wunde säubern und konnte somit verhindern, dass sich die Infektion noch weiter ausbreitete.

“Ich lass dich kurz allein. Ich hole nur schnell etwas Wasser von Draußen. Ich bin gleich zurück.”

Sanft drückte sie Matts Hand um ihm Mut zu machen, damit er noch durch hielt. Eilig ging sie zur Feuerstelle und entfachte schnell ein Feuer. Sie wollte das Wasser abkochen, um zu verhindern das sich noch mehr Bakterien in Matts Körper breit machen konnten. Mehr konnte sie ja doch nicht für ihn tun.

Nach dem das Feuer brannte schnappte sie sich die Schüssel und verlies schnellen Schrittes die Hütte.
 

Draußen hingegen lauerte schon der Wolf. Er hatte sich schon einigermaßen von dem Schlag erholt und beobachtete nun die Beiden mit seinem rot glühenden Augen. Ihm gefiel was er sah. Die beiden waren seinem Versteck näher als gedacht. Das konnte ihm nur recht sein. Hier draußen im Wald würde man die Leichen wahrscheinlich niemals finden. Vorfreude machte sich in ihm breit. Aber es war noch zu früh für einen neuen Angriff. Er war noch nicht ganz wieder hergestellt doch schon bald würde er seine Revanche bekommen. Und der dumme Polizist wusste wahrscheinlich nicht einmal, das ihm noch ein ganz anderes Schicksal blüh
 

en würde. Denn als der Wolf ihn erwischt hatte, war der Erreger in seinem Körper eingedrungen. Er würde genauso ein Tier werden wie er selbst es war. Er würde zum Werwolf werden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2010-02-10T09:10:04+00:00 10.02.2010 10:10
das männer immer den helden spielen müssen... echt schlimm....
aber hast mal wieder echt gut hinbekomm.
musst unbedingt weiter schreiben.




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