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Depressiv

Eine wahre Geschichte
von

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Schnee

Wie jeden Tag saß ich auf einer Bank, mittlerweile meine Bank, in der Schule und zeichnete. Zeichnungen von Träumen, Drachen, Leuten ohne Gesichter, da ich sie mir nicht vorstellen konnte. Ich denke ihr wisst was mein Schicksal ist? Vielleicht? Ich erzähle es euch…

Es war Winter, ein ruhiger Tag in der Schule. Die jungen Leute der Klassen liefen über den großen Schulhof, der vom weißen reinen Schnee bedeckt war. Ich saß, wie immer, auf der Bank und zeichnete. Mein schwarzer Mantel hielt mich warm, die Mütze etwas tiefer in mein blasses Gesicht gezogen. Niemand kannte mich, niemand wollte je etwas von mir wissen. Ich war in meinen Gedanken versunken, nichts bemerkte ich. „Da ist ja unser Mobbing Opfer!“, rief eine mir bekannte Stimmer lachend. Drei Personen gingen zu mir, ich hatte sie nicht bemerkt. Plötzlich wurde mir der Block weggenommen. Ich sah erschrocken auf, in die fiesen Gesichter der drei Mädchen. Fett, groß, langsam aber doch schnell wenn es ums Mobbing ging, ja so waren sie. „Oh… wieder so ein Schwachsinn.“ „Sie mal! Sie hat sich gezeichnet wie sie einen Jungen küsst.“, meinte die dritte. Alle lachten. Ich stand auf und versuchte meinen Block wieder zu bekommen. Auch wenn ich groß war, war ich umso schwächlicher und zierlicher. Sie konnten alles machen. Mich ärgern, mich mobben, mich verprügeln, nie würde ich etwas sagen, aus Angst. Angst bestimmte mein Leben. „Gibt es her!“, schrie ich und mir rannen die Tränen die Wange runter. „Oh, nur um dich glücklich zu sehen? Niemals Emo!“, keifte das dritte Mädchen und warf es zu dem ersten. Ich war hilflos. Irgendwann gab ich auf, sank auf meine Knie und weinte. Sie hatten gewonnen, wie immer. Niemand wollte mir helfen, alle sahen zu und lachten. Die größte der Gruppe nahm mich am Kragen und hob mich hoch. Wieder. Immer wieder schlug sie auf mich ein. Ich steckte es einfach ein, es wurde zur Gewohnheit, es tat nicht mehr weh. Plötzlich ließ sie mich los und ich fiel halb Bewusstlos durch die Schläge zu Boden. Half mir jemand in etwa? Die drei Mädchen gingen murrend. Langsam richtete ich mich auf, wischte mir das Blut vom Mund weg und sah es mir an. Mein Blick wurde verschwommen. „Hey, kleine… alles okay soweit?“, fragte mich eine sanfte männliche Stimme. Ich sah auf, in sein Gesicht, erkannte nichts. Alles drehte sich, ich wurde Ohnmächtig.

Am Anfang dachte ich es wäre wie ein Traum, als alles anfing. Doch immer mehr wurde es realer, ein Albtraum. Aber ab jenem Tage an änderte sich mein Leben, zum Guten, aber auch Schlechten. Nichts war mehr Wahr. Ich war wo anders, mit dem Typen…



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  MomokoShinzoArts
2010-06-28T20:48:20+00:00 28.06.2010 22:48
Ich kenne Mobbing nur zu gut und kann mich sehr gut hineinfühlen. Hat sich am Ende ihr Wunsch nach Hilfe erfüllt, ist sie gestorben...das ende lässt wirklich viele Fragen offen.
Aber dein Schreibstil gefällt mir sehr gut, mach weiter so.
Von:  Ravinna
2010-01-02T23:15:20+00:00 03.01.2010 00:15
Wow.........

Eine wahre Geschichte die sehr zum nachdenken anregt, und die ich nur zu gut nachempfinden kann!
Der Schluss lässt viel Raum für interpretation. Was ist mit ihr jetzt geschehen?
Entweder sie ist tot, oder ist mit ihm abgehauen.... Wie ist dein Ende von dieser Geschichte?

alles liebe


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