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Frust und Leidenschaft

von

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trouble

Satoshi wurde nur langsam wach.

Er ließ seine Augen noch geschlossen und dachte daran, was am Abend passiert war.

Er bemerkte, dass ihm seine Augen brannten, aber er wollte nicht noch einmal weinen.

Das würde er erst wieder tun, wenn er wieder zu Hause war.

Dann merkte er noch etwas und sein Körper wurde steif.

Ein Schauer lief ihm den Rücken hinunter, als er bemerkte, wie warmer Atem ihm im Nacken kitzelte.

Nun nahm er auch die starken Arme wahr, die um ihn geschlungen waren.

Mit einem Mal schlug er die Augen auf.

Er wusste, dass es nicht ShuU war, der ihn da hielt, aber wer war es dann?

„Morgen“, ertönte leise und sanft Ryos Stimme und Satoshi entspannte sich schlagartig.

„Morgen“, sagte er mit einer kratzigen Stimme und kuschelte sich dann etwas in die starken Arme und genoss die Wärme und Sicherheit, die der andere ausstrahlte.

Er fühlte sich gerade irgendwie wohl und es kam ihm gerade Recht, dass Ryo ihn nicht ausfragte, denn er wollte jetzt nicht reden und wenigstens etwas versuchen das alles zu vergessen.

Ryo freute sich darüber, dass sich Sato so an ihn kuschelte, auch wenn er noch voller Wut gewesen war.

Nun versuchte er es einfach zu genießen.

Er wollte nicht reden, da der Sänger dann sicher wieder weinen würde und dass zeriss ihm schon gestern Abend das Herz.

Behutsam ließ er seine Finger über Satoshis nackten Oberarm gleiten und er konnte sehen, wie sich dem anderen die Nackenhaare aufstellten und der eine Gänsehaut bekam.

Ein sanftes Lächeln legte sich auf seine Lippen und er strich den schönen Arm weiterhin sanft auf und ab.

Beide merkten nicht, wie die Zeit verging, da sie die Stille und die Nähe einfach ohne Hintergedanken genossen.

Dann aber wurde ihre heile Welt zerstört, als ein Handy nervtötend losklingelte.

Mit einem Mal saß Satoshi kerzengerade im Bett, versuchte sich ungeschickt aus der Bettdecke zu pellen und lief stolpernd zu einer am Boden liegenden Hose.

Schnell fischte er das Handy aus der Tasche und nahm ab.

Als er leise redete wurde sein Blick immer glasiger und gegen Ende vollkommen leer und emotionslos.

Dann drehte er sich zu Ryo um, der ihn die ganze Zeit besorgt beobachtet hatte.

„Wir müssen uns fertig machen. ShuU muss ja auch noch seine Sachen packen…“, sagte Satoshi mit eintöniger Stimme.

Ryo sah ihm schweigend beim anziehen zu und seine Stirn wurde immer mehr in Falten gelegt.

Satoshis Benehmen gefiel ihm ganz und gar nicht.

Diese gespielte Kälte…

Seufzend setzte sich der Drummer auf und wuschelte sich erst einmal durch die Haare.

Der halb angezogene Satoshi sah kurz zu ihm rüber und stoppte dann in der Bewegung, in der er seinen Pulli anziehen wollte.

Er kam ein paar Schritte näher und beugte sich leicht vor.

„Du hast aber ganz schön fiese Augenringe…“, sagte er leise und mit sehr besorgter Miene.

Ryo musste daraufhin leise lachen.

„Mach dir um mich mal keine Sorgen…“, sagte er zur Erklärung, als Satoshi ihn verwirrt ansah.

Ryo fand es unglaublich lieb, dass sein Freund sich um ihn sorgte, obwohl er gerade selber ziemlich mitgenommen war.

Er grinste immer noch und Satoshi blies gespielt schmollend die Wangen auf.

Ohne groß darüber nachzudenken lehnte sich Ryo etwas vor und gab dem Sänger einen Kuss auf die Wange.

Dieser wurde schlagartig rot, musste aber kurz danach doch auch leise lachen.

Ryo hatte ihn ganz schön überrumpelt.

Dieser strahlte nun fröhlich, da Satoshi zumindest etwas wieder lachen konnte und das Lachen war nicht gespielt gewesen.

Nun Zog sich der Sänger aber den Pulli über und Ryo machte sich auch daran sich aus dem Bett zu bewegen.

Anziehen konnte er sich nicht, da seine Sachen noch in dem anderen Zimmer waren, aber alleine lassen wollte er Satoshi auch nicht.

Also stand er nun unschlüssig neben dem Bett.

Erst nachdem Satoshi den Koffer aus dem Schrank geholt hatte bemerkte er, wie verloren Ryo da stand und sah ihn fragend an.

„Ich weiß nicht was ich machen soll…“, sagte Ryo wahrheitsgetreu mit einem unschuldigen Bambiblick.

Satoshi kicherte leicht und lief auf den kleineren zu.

Dann nahm er ihn kurz in die Arme.

„Du solltest dich auch langsam fertig machen, da wir gleich los müssen…..es ist schon Mittag….“, sagte er verschmitzt grinsend.

Ryo klappte der Mund auf.

„Was schon Mittag?...“, sagte er hektisch.

„Ja also ab in dein Zimmer.“, sagte Satoshi mit einem lächeln.

„kann ich dich denn alleine lassen?“, fragte Ryo noch nach und nach einem Nicken des anderen lief er nach einem kurzen in die Arme nehmen los.
 

An anderer Stelle lagen Nii und ShuU wach im Bett und beide starrten die Decke an.

Dass ging schon eine ganze Weile so.

Sie konnten beide einfach nicht einschlafen. Auch das Schäfchen zählen half nicht.

Ihre Herzen schlugen so laut, dass sie Angst hatten, der andere würde dies bemerken.

Ein seufzen verließ ShuUs Lippen.

Daraufhin sah Nii überrascht zur Seite.

Er war zwar die ganze Zeit wach gewesen, war aber davon ausgegangen, dass ShuU geschlafen hatte.

„Was ist?....“, fragte er leise und ShuU zuckte erschrocken zusammen und sah auch zur Seite.

Innerlich musste Nii grinsen.

Dem Bassisten musste es so ähnlich gegangen sein, wie ihm.

„Ich weiß nicht, wie ich Satoshi gleich gegenübertreten soll…“, sagte er leise, was aber nur die Halbwahrheit war.

„Das weiß ich auch nicht so genau…kommt darauf an, wie er drauf ist…“, antwortete Nii unsicher.

Er fand es gut, dass sie das Thema angesprochen hatten, da er die ganze Nacht darüber nachgegrübelt hatte, in wen sich ShuU verliebt hatte.

Nun musste er sich eingestehen, dass er es wirklich wissen wollte, auch wenn es ihm wahrscheinlich das Herz brechen würde, aber die Ungewissheit war viel schlimmer!

Also fing er vorsichtig an den anderen darauf anzusprechen.

„…Sag mal…in wen bist du nun eigentlich verliebt…?“, beim Reden sah er starr an die Decke.

ShuU sah ihn mit großen Augen an, was er ja nicht sehen konnte.

Dann wurde er leicht rot und sah verlegen auch an die Decke.

Einen Moment herrschte Stille.

„Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll…. Und ich weiß nicht, was du von meiner Antwort halten wirst….bist du dir sicher, dass du es wissen willst?“, fragte er vorsichtig.

Nii schluckte.

Wenn ShuU so redete, dann musste es jemand sein, den er kannte.

Die meisten, die sie beide kannten kamen seiner Meinung nach aber nicht in frage.

Schmerzlich schlich sich eine Person in seine Gedanken.

Was wäre, wenn es einer aus der Band war….was wäre, wenn diese Person Ryo war?

Es war lange Still gewesen, bevor Nii etwas sagte.

„Ist es jemand aus der Band?“, fragte er leise.

ShuU zuckte ertappt zusammen, was unbemerkt blieb, da beide immer noch an die Decke starrten.

„…Hai…“, sagte er vorsichtig.

Nii seufzte.

Es war sicher Ryo…aber wieso war er sich da so sicher?

Er konnte es seiner Meinung nach ja schlecht sein…und Sato fiel nach gestern Abend ja auch weg…

„Ryo?“, fragte er widerwillig.

„Nein…Du…Ich hab mich in dich verliebt…“, sagte ShuU langsam und schüchtern.

Nii sah ruckartig zur Seite und bemerkte, wie sich ein Rotschimmer auf die Wangen des Bassisten legte.

Sein Herz veranstaltete Saltos.

Langsam richtete er sich auf und sah den anderen ungläubig an.

„…Wirklich? ...Ich?“, fragte er und sah ShuU direkt in die Augen.

Dieser richtete sich nun auch etwas auf und sah in das Augenpaar vor sich.

Er nahm noch einmal seinen ganzen Mut zusammen.

„Hai…Aishiteru!“, sagte er dann.

Mit einem Ruck lag ShuU wieder und hatte einen vor Erleichterung kichernden Nii auf sich.

„Aishiteru mo!“, nuschelte dieser ihm gegen den Hals.

ShuU drückte den angenehmen Körper etwas von sich weg und sah Nii fragend in die Augen.

Als stumme Antwort bekam er einen kleinen Kuss auf die Lippen.

Beide grinsten sich dümmlich an.

Dann zuckte Nii erschrocken zusammen und er sah beschämt weg.

„Was ist?“, fragte ShuU besorgt.

„Wir sollten uns fertig machen, is schon spät…“, meinte Nii und stand auf.

„Du weichst mir aus…“, meinte ShuU ernst.

„Mir ist Satoshi eingefallen und ich finde es ihm gegenüber nicht richtig…“, sagte Nii nun weinerlich.

ShuU stand auch auf und nahm ihn von hinten in die Arme.

„Beruhig dich…ich werde mit ihm reden, dann wird er sich sicher auch irgendwann fangen und jemand anderes finden. Das wird schon irgendwie werden!“, meinte der Bassist mit fester Überzeugung.

Nii war nicht so überzeugt, sagte aber nichts mehr.

Er strich dem anderen kurz gedankenverloren über den Arm, dann löste er sich und fing an sich anzuziehen.

„Ich rufe Sato mal an und checke die Lage…schließlich müssen wir bald los und deine Sachen sind ja noch in dem anderen Zimmer.“, meinte Nii und bekam ein zustimmendes Nicken.

Nach dem Anruf vergingen ein Paar Minuten, dann hörten sie Schritte und Nii öffnete Ryo die Tür.

Dieser Grummelte, als er ShuU sah und spießte ihn förmlich mit seinen Blicken auf.

Wortlos lief er in das Zimmer und zog sich an.

ShuU sah kurz bedrückt zu Nii und ging dann hinaus auf den Flur.

Vor der Tür zu ihrem Zimmer blieb er allerdings noch etwas stehen.

Nach langem Mut zusprechen öffnete er sie und lief vorsichtig hinein.

Satoshi ignorierte ihn vollkommen und packte einfach weiter seine Sachen zusammen.

ShuU fing an sich anzuziehen und machte sich dann auch daran seine Sachen zu packen.

Weiterhin schweigen.

Dann sah er skeptisch dabei zu, wie Satoshi sich auf seine Tasche setzte um sie zu zumachen.

Es ging aber ganz gut.

Mit einem Schwung war der kleinere aufgestanden und schnappte sich den schweren Koffer.

Er schleifte ihn zur Tür und war dann durch diese verschwunden.

Schwer atmete ShuU aus.

Die Spannung die im Raum gelegen hatte entwich langsam.

Das konnte ja eine schöne Rückfahrt werden.

Es dauerte auch nicht mehr lange und er war auch abfahrbereit.

Im Bus saßen alle weit auseinander.

Sie hörten alle Musik und signalisierten damit, dass sie ihre Ruhe haben wollten.

So ging das die ganze Fahrt über, bis sie vor ihrem Label hielten.

Dort stiegen sie aus und Satoshi redete das erste Mal wieder mit ShuU.

„Ich werde erst einmal bei einem Freund bleiben…“, sagte er mit unterkühlter Stimme und lief einfach los, ohne auf eine Reaktion zu warten.

Nii legte seine Hand auf die Schulter des Bassisten und sah ihn vielsagend an.

ShuU nickte und machte sich auch auf den Weg.

Sato schien noch etwas Zeit zu brauchen.

Ryo hatte dem verwirrt zugesehen.

Er stand da und sah zu, wie auch Nii ging, dann steckte er sich eine Zigarette an und nahm einen kräftigen Zug.

Warum war Nii nicht auf den anderen Sauer?

Er grübelte etwas darüber nach und bekam eine böse Vorahnung.

Wenn es sich so verhielt, wie er dachte, dann würde das Satoshi endgültig zerbrechen.

Das konnte das Aus für Girugämesh bedeuten…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  kokuchou
2010-01-30T13:07:53+00:00 30.01.2010 14:07
wow
...was hörst du denn da auf?
*weiter lesen will*

hat mir gefallen das kapitel, auch wenn mir sato so leid tut
der arme ><

ich hoffe es geht bald weiter
*rumhibbel*
schreib schnell ^.~

LG


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