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To be wiz U

Fanliebe ode Wahre liebe
von

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shokubutsu ningen M no Theme

“Sein Konzert war der Hamma!“ Rief Keiyuu, der gerade bei Miyavi ungefragt ins Haus kam. Miyavi saß in der Küche. Er wippte mit dem Stuhl und kippte vor Schreck, als Keiyuu los schrie, hinten über samt Stuhl. „Wua!“ Quietschte er und rieb sich nach dem Aufprall den Hinterkopf. Dazu zog er eine schmollende Schnute. „Aua.“, murmelte er. Keiyuu stand über ihn. Der Große sah ihn fragend an. „Die Tür war auf du Doof.“, erklärte Keiyuu. Noch immer rieb sich Miyavi den Hinterkopf. „Hm. Warum?“, fragte er brummend. Keiyuu zuckte nur die Schultern. Und Miyavi war verwirrt. Und etwas erschrocken. Es hätte auch jemand anderes, außer Keiyuu, sein können. Jemand der nicht ein Pläuschchen halten wollte, sondern Miyavi ausrauben oder gar umbringen wollte. Wo hatte er nur seinen Kopf? Im Moment hatte er ihn wohl auf dem Boden. Oder eher gesagt, in seiner Hand, die ihn rieb. Prüfend fühlte Miyavi dann, ob sein Kopf noch auf dem Hals saß, wo er hingehörte. Ja. Er war noch da. Langsam stand Miyavi auf und sah auf Keiyuu hinab. „Oh man. Kannst du nicht wieder liegen? Ich kam mir gerade so schön groß vor.“, schmollte Keiyuu. Miyavi wuschelte durch die Haare des Kleineren und ging, so elegant es seine Kopfschmerzen zuließen, in sein Wohnzimmer. Der kleine Vocal kam hinterher gehüpft. „Also. Sein Konzert war super?“, fragte Miyavi um Keiyuus Gedächtnis wieder an zu schalten. Er nickte. Er war nämlich da gewesen. Shinji hatte ihn eingeladen. „Wirklich der Wahnsinn! Er war richtig gut drauf! So habe ich ihn noch nie erlebt! Er hatte viel mehr Elan als vorher! Selbst mehr als am Anfang seiner Tour! Er ist regelrecht über die Bühne geflogen. Und seine Hände! Wie sie spielten! Sowas habe ich noch nie gesehen! Wie du, nur schneller wenn er Spontan was spielte! Es war so wow! Und oh Gott, sein Outfit! Du hättest es sehen müssen! Richtig knapp! All seine Fans wissen nun, womit sie es zu tun hätten, wenn Shinji mit ihnen schläft. Wirklich. Die Hose saß so eng, wie eine zweite Haut. Was heißt Hose. Es war ´ne Panty. Und sein Oberteil war auch der Hamma! Vorne schwarz mit Pinken Aufdruck und Hinten Reines Netz! Und er war Barfuß! Oh Gott! Wenn ich an diese Panty denke! Du wirst es nicht glauben. Er hatte mitten beim Konzert ein Ständer! Er hat zu viel an sich selbst gespielt beim Singen und Spielen. Alle sind ausgerastet bei dem Anblick! Und ein Fan hat ihn berühren dürfen. Wenn auch nicht geplant. Aber Shinji hat ihn einfach nur frech angegrinst. Mehr nicht! Ahhhhh wie gern wäre ich der Junge gewesen!“, erzählte Keiyuu laut und quietschend. Er war noch immer voller Adrenalin. Miyavi stellte sich das alles bildlich vor. Er musste nur grinsen und kicherte. „Also wird er langsam von mir, als Vorbild, weggezwungen? Zumindest was die Outfits angehen?“, fragte er dann leise. Keiyuu zuckte mit den Schultern. „Er mag halt Miyabi mehr. Also er sagt immer, „Miyavi ist geil. Ich liebe ihn. Ich will ihn. Aber Miyabi ist dunkler, böser, herrischer, eigenwilliger. Das fasziniert mich so an ihm.“ Er mag Miyabi. Sie werden sich immer ähnlicher irgendwie.“, berichtete er. Miyavi sah ihn verwirrt an. Gab es schon wieder etwas, wovon Miyavi nichts wusste? Nun wusste Keiyuu, er hatte einen Fehler gemacht. „Nun ja. Shinji… ist momentan sehr sentimental. Er zieht sich zurück. Wenn sich mal alle Bands treffen, sitzt er da, grübelt und bekommt Blutunterlaufene Augen, weil er sich bemüht nicht zu weinen. Und im nächsten Moment, spielt er seine Spielchen mit Kai oder Hiroto. Er mag es sie zu fesseln und zu quälen. Auch beim Sex. Einmal kam Hiroto mit ´nem Blutigen Rücken zur Bandprobe von AliceNine. Und Kai mit aufgekratzter Brust. Ruki hat er gebissen mit Vampir zähnen, die er sich aus Keramik hat machen lassen. Und neuerdings schläft er auch mit Fans. Und das nicht auf die sanfte Tour. Was auch immer ihn gebissen hat, es war böse. Und auf einer Seite ein Weiches Kissen.“, erzählte Keiyuu und wurde immer leiser. Miyavi starrte den Boden an. „Oh man.“, kam es von ihm. Keiyuu sah Miyavi prüfend an. „Es macht dich geil?“, fragte er ungläubig und zeigte auf Miyavis harten Ständer. Verlegen sah der Gitarrist zur Seite. Dann murmelte er, „Ein bisschen Miyabi steckt auch noch in mir.“ Keiyuu nickte. Dann fiel die Tür leise zu. Shinji kam rein. „Hey.“, grüßte er leise. Dann verschwand er sofort im Bad. Obwohl er nach dem Konzert schon Duschte, brauchte er noch eine Dusche. „Weißt du warum er Sentimental ist?“, fragte Miyavi dann Plötzlich. Keiyuu aber musste passen und schüttelte den Kopf. Doch eigentlich konnte er es sich denken. Der Grund saß neben ihm, war groß, schlank, hatte Schwarze kurze Haare mit einem Langen Pony, verboten lange Finger und ebenso lange verbotene Beine. Doch Keiyuu sollte sich irren. Er war nicht der Grund. Nach einer Stunde kam Shinji aus dem Bad. Er zog sich frische Sachen an und ging zu den anderen beiden. Seine Haare trieften vor Nässe. Er brauchte die Abkühlung, durch die kalten Tropfen, seiner Haare. Denn draußen war Hochsommer. Miyavi sah zu Shinjis Haaren, dann zu seinem weißen Ledersofa. Dann wieder zu Shinji und wieder zu dem Sofa. Seine Blicke wechselten immer schneller. Mit jedem Tropfen, der das Sofa berührte, zuckte er leicht zusammen. Dann sprang er auf und rannte, mit weit vorgestreckten Armen, zum Bad und riss ein Handtuch aus dem Schrank. Er rannte zurück, hob Shinji hoch, legte das Handtuch auf das Sofa und setzte Shinji wieder hin. Der Große brummte ihn dann kurz gefährlich an. Doch Shinji kicherte nur. „Hast du heute noch was vor?“, fragte Keiyuu neugierig. Shinji nickte. Und meinte, „ich feier mein Konzert.“ Keiyuu riss seinen Mund auf, warf sich auf Shinjis Schoß und setzte seinen Hundeblick auf. „Das ist nichts für kleine Kinder.“ Gab er grinsend als Antwort. „Bitte! Ich bin auch lieb!“, quängelte Keiyuu und hüpfte auf Shinjis Schoß im sitzen rum. Ohne es zu wollen, musste er auf keuchen. „Nein Keiyuu. Das ist wirklich nichts für dich.“, lehnte er Keiyuus Bitte ab. Er grummelte und fragte, „warum denn nicht? Jetzt tu nicht so, als würdest du in eine Stripbaar gehen.“ Shinji schwieg und sah zur Seite. Er war ertappt. Das war die Typische Miyavi-Art, mit der er es eigentlich geheim halten wollte. Doch genau diese Geste, verriet die beiden immer wieder. Entgeistert sah Keiyuu seine neue Liebe an. „Du bist erst 17!“, sagte er laut. Shinji zuckte mit den Schultern. Laut Ausweis war er aber schon 22. Er hatte ja einen gefälschten seit dem Tod seiner Eltern. Auch Miyavi war wie erstarrt. Er musste Shinji wohl mal wieder erziehen! Nur weil er nun berühmt war, konnte er nicht tun was er wollte! Er war noch immer 17! Shinji hob Keiyuu von sich runter und zündete sich eine Kippe an. Dann strich er sich durch sein nasses Haar. „Shinji. Du gehst in kein Striplokal!“, befahl Miyavi dann endlich laut. „Ach sei nicht so. Ob ich nun PSC nackt tanzen lasse oder andere ist doch egal! Außerdem jucken mich die Typen da eh nicht. Sie sind viel zu Muskulös. So was verabscheue ich.“, sagte Shinji trocken und stand auf. Er ging ins Bad und föhnte sich, während er rauchte, die Haare. Dann zog er sich um. Er zog seine neueste Errungenschaft an. Ein Sehr Knappes Oberteil aus Lack. Von vorne sah es aus, als wäre das Oberteil nur aus drei Schnallen. Doch hinten waren sie an einem Stück Lack festgenäht. Shinji machte die Schnallen, oder das Oberteil, so eng zu wie er konnte. Dann zog er seine Netzstrumpfhose an und darüber seine Lackpanty. Die war ebenfalls sehr knapp. Sie bedeckte nur die Hälfte seiner knackigen Pobacken. Dazu zog er seine Absatzplateaus an. Dann noch Armbänder mit Stacheln und der Gleichen. Zu guter Letzt kam ein Halsband mit dicker Stahlkette. Diese verband er mit einem Armband. Zum Schluss Schminkte er sich und machte seine Haare. Ganz weißes Make Up kam ins Gesicht. Dazu schwarz geschminkte Augen und schwarzer Lippenstift. Und schwarze Kontaktlinsen setzte er sich ein. Seine Haare toupierte er sich wild auf. Er war bereit. Also stolzierte er runter und ging wieder ins Wohnzimmer. Miyavi wurde Blass. Denn ihm schoss alles Blut was er besaß in seinen Schritt. Shinji zeigte sich ungerührt von Miyavis Reaktion und setzte sich neben ihn. Er schlug seine Beine übereinander und nahm seinen Nagellack aus der kleinen Tasche der Panty. Gekonnt lackierte er sich die Nägel schwarz. Nachdem der Feinschliff erledigt war, legte er seine Hände vorsichtig auf sein Knie und wartete, bis der Lack trocken war. Es dauerte etwa fünf Minuten. Dann konnte Shinji los. „Warte nicht auf mich. Könnte spät, beziehungsweise früh, werden.“, meinte Shinji und ging zur Tür. Miyavi kam langsam, mit Schmerzen im Schritt, hinterher. Er hielt seinen Kleinen sanft fest und sah ihn mit einem leicht verletzten Blick an. „Shinji. Bitte… sei vorsichtig. Lass dich nicht von irgendwelchen Perversen an machen. Ruf bitte an wenn was passiert ist.“, bat er leise. Shinji lächelte. „Du Dummerchen. Ich bin der Perverse, der andere an macht. Du machst dir viel zu viel Sorgen um mich. Mach dir lieber mal Sorgen um dich.“, kicherte Shinji und drehte sich um. „Bitte, geh nicht ohne mir durch die Haare zu wuscheln! Oder berühre wenigstens meine Schulter! Bitte Shinji! Geh nicht einfach so!“, flehte Miyavi in Gedanken. Doch Shinji ging einfach so. Er wuschelte Miyavi nicht durch die Haare. Nicht mal seinen Arm berührte er ausversehen. Die Tür viel zu und Miyavi starrte sie an. Dann riss er sie auf und rief, „Shinji! Ist auch alles okay! Du bist so Komisch in letzter Zeit! Keiyuu sagte du wärst so sentimental! Und du würdest langsam Miyabi werden! Ist wirklich alles okay Shinji?“. Der Kleine, der nun schon ein Großer zu sein schien, drehte sich zu Miyavi. Er lächelte gespielt und sagte, „ein anderes Mal Takamasa. Nicht jetzt.“ Zögerlich nickte Miyavi und sah Shinji hinterher.
 

Shinji ging in ein Striplokal für Schwule. Ja er stand dazu. Er war Schwul. Nicht Bi wie Miyavi. Und ihm war egal, was seine Weiblichen Fans dachten. Ihm war egal ob sie heulend zuhause saßen. Ihm war egal ob sie verzweifelten daran. Er wollte daran nichts ändern. Nicht mal für seine Fans würde er Bi werden. Shinji setzte sich erst mal an die Baar und suchte Bekanntschaften für den Abend und die Nacht. Er fand schnell drei nette junge Männer. Sie waren knapp bekleidet. Einer trug ein Bauchfreies, weißes Tank top und eine sehr enge Röhrenjeans. Er hatte blau pinke Haare und war groß. Der andere trug eine bauchfreie Korsage und einen Lackrock. Seine Haare waren lang und schwarz. Er hatte etwas von Miyabi. Der dritte, trug ein zerschlissenes Shirt in schwarz blau. Die Jeans. Sie war pink. Knall Pink. Und sie ließ einen gut erahnen, was der Typ zu bieten hatte. Schnell brachte Shinji ihre Namen in Erfahrung. Nicht die richtigen. Sondern die Spitznamen. Der mit den bunten Haaren war Lion. Der, der etwas von Miyabi hatte, hieß tatsächlich Miya. Und der mit der pinken Jeans hieß Chibi. Es passte. Denn sonderlich groß war er nicht. Er ging mit den dreien in die V.I.P Lounge und sie ließen sich dort nieder. Shinji hatte sie bereits gebucht für heute, die Lounge. Sie bestellten reichlich zu trinken und zu Essen. „Sag mal Miya. Kennst du Miyabi?“ Fragte Shinji neugierig. Miya sah ihn an und sagte, „kennen? Ich verehre ihn. Ich bete ihn an. Obwohl es ihn ja nicht mehr wirklich gibt. Miyavi kam ja leide in seine Quere. Dafür hasse ich Miyavi.“ Chibi nickte. „Mit anbeten, das kannst du wörtlich nehmen. Er betet jeden Morgen zu ihm. Er ist Miyabiist. Die Religion hat er erfunden. Ist kein Mist. Er hat sogar ein Paar wenige Mitglieder in der Religion.“, erklärte Chibi und schüttelte den Kopf verlegen. „Es gibt Regeln in der Religion. Wie in jeder anderen auch. Zum Beispiel darf man nur Miyabi ehren. Nicht Miyavi. Man darf ihn zwar mögen, das kann ich niemandem verbieten. Aber geehrt wird nur Miyabi. Außerdem ist Sex erlaubt. Auch nur so zum Spaß. Qualvoller Sex. SM Halt. Man muss zu ihm zu beten. Wie oft bleibt einem selbst überlassen. Und was auch ganz wichtig ist: Gehe nie auf ein Konzert von Miyavi. Denn er brachte Miyabi um. Auch wenn er nun angeblich, seit J-Glam, wieder etwas Miyabi wird. Er ist und bleibt ein Mörder.“ Erklärte Miya. Es gab natürlich noch mehr Regeln oder Gebote. Shinji nickte langsam. So besessen war er ja nicht mal von Miyavi. Das war schon verrückt. „Und du? Magst du Miyabi auch? Oder warum dein Künstlername?“ Fragte Miya hoffnungsvoll. Zögerlich nickte Shinji. „Ja. Schon. Er ist wirklich toll. Böse und eigenwillig und so. Aber… Eigentlich mag ich Miyavi mehr. Ich liebe ihn. Von ganzem Herzen. Mein Künstlername ist eher zu ehren von Miyavi. Weil ich ohne ihn nicht das wäre, was ich bin.“, erklärte Shinji mit etwas Angst in der Stimme. Miya sah zur Seite und trank von seinem Cocktail. Irgendetwas Unfreundliches murmelte er in sein Glas hinein. Und irgendwie spürte Shinji in diesem Moment, das ihm noch alles leidtun würde, was heute geschah. Nun meldete sich auch mal Lion. Er war wohl eher der Stillere. „piss dich nicht ein Miya. Mal ehrlich. Was willse noch mit Miyabi. Von dem Kommt nix mehr.“ Doch Miya murmelte einfach weiter in sein Glas hinein. Bedrückt nippte dann auch Shinji an seinem Glas.
 

Nach zwei Stunden war der Zorn vergessen. Die vier feierten ausgewogen und ließen den ein oder anderen für sich stippen. Doch Shinji ließ es kalt. Denn wie er es gesagt hatte, waren alle Männer zu Muskulös. Nicht mal angetrunken gefiel dem Kleinen sowas. Die anderen Drei aber jubelten vor Extase. Irgendwann verschwand Shinji auf dem Klo. Nach dem er sein Geschäft erledigt hatte, wusch er sich die Hände und ging zurück. Er trank seinen Cocktail weiter und sah gelangweilt dem strippenden Mann zu. Nach nur wenigen Minuten fing Shinji an sich Komisch zu fühlen. Alles um ihn herum drehte sich. Er bekam kaum noch etwas mit. Dabei hatte er noch gar nicht so viel getrunken. Er ließ sich in die rote Couch sinken und starrte durch die Gegend. Er sah kaum noch etwas. Es war alles irgendwie verzerrt. Die drei jungen Männer sahen ihn an und grinsten sich zu. Miya drehte Shinjis Gesicht zu sich und Küsste Shinji. Er erwiderte es, doch so recht wusste er nicht was los war. Er fühlte sich schwach. Wie Kurz vor einer Alkoholvergiftung. „Strippe für uns.“, raunte Miya. Shinji schüttelte den Kopf. Doch Miya brachte ihn zu der Stange. Shinji hielt sich an ihr fest. Er konnte kaum stehen. „Lion. Hilf ihm doch mal.“, befahl Miya. Der mit den bunten Haaren stand auf und zog Shinji langsam aus. „Nein.“, murmelte Shinji vor sich her. Doch niemand hörte darauf. Nachdem Shinji nur noch die Strumpfhose an hatte, wurde er wieder auf die Couch gesetzt. Alle drei beschäftigten sich mit Shinji. Miya küsst ihn und biss ihn am Hals blutig. Chibi widmete sich seiner Brust und Lion seinem Schritt. „Du verdienst es nicht, den Namen Miyabi zu tragen. Du wirst noch bereuen Miyavi zu kennen und zu lieben.“, zischte Miya in Shinjis Ohr. Nachdem Shinjis Hals voll mit Blut war, besorgte Miya es ihm. Danach Lion und danach noch Chibi. Dann wurde Shinji angezogen und sie schleppten ihn raus. Sie beschlossen ihn mit zu sich zu nehmen. Sie legten ihn in ein Bett und zogen ihn aus.
 

Am nächsten Morgen, als Shinji nackt wach wurde, wusste er nichts mehr. Alles war vergessen. Zumindest ab da, wo er vom Klo zurück kam. Ab da gab es in seinem Kopf ein großes schwarzes Loch. Doch er merkte dass sein Hintern brannte. Also konnte er sich den Rest gut denken. Doch eigentlich hatte er das nicht vor. Er wollte feiern, was trinken, zurück zu Miyavi und in seinen Armen einschlafen. Langsam zog sich Shinji an und verschwand. Er ging nachhause. Miyavi war rasend vor Wut. Shinji betrat das Haus und setzte sich auf das Sofa. Dann kam auch schon Miyavi angestampft und knallte ihm eine Zeitung Auf den Tisch. Es war der Klatsch und Tratsch von heute. Auf den Bildern war Shinji zu sehen. Das erste war recht harmlos. Er saß nur an der Baar. Auf dem zweiten jedoch, wurde er von Lion ausgezogen. Auf dem dritten, war zu sehen wie er genommen wurde. Und auf dem letzten sah man, wie Shinji von den Kerlen raus geschleppt wurde. Entsetzt sah sich Shinji das Ganze an. „Ich höre!“ Brüllte Miyavi los. Shinji zuckte zusammen. Er schüttelte den Kopf. Er wusste nichts zu sagen. Er wusste ja nichts über gestern. Wobei ihm die Bilder das wohl gut erklärten. „Ich sagte: Ich höre!“ Brüllte Miyavi noch einmal laut. „Ich weiß nichts Taka. Ich… da ist alles weg.“, fiepte Shinji kleinlaut. „Erzähl mir kein Scheiß du Hure! Du weißt alles ganz genau!“ Keifte Miyavi und ballte seine Faust. Shinji verneinte, „nein. Ich weiß nichts mehr von gestern. Dabei habe ich nicht mal viel getrunken. Nur zwei Cocktails. Wie konnte das passieren?“ Miyavis Kopf wurde rot. „Das frage ich dich!“, schrie er heiser. „Taka-Kun! Glaube mir! Ich weiß nichts! Bitte glaube es mir!“, flehte Shinji. Er kniete sich vor Miyavi und hielt sich an seinem Bein fest. „Ich weiß nichts mehr Glaube mir.“, flehte er wieder. Miyavi sah ihn abwertend an und stieß ihm sein Knie ins Gesicht. „Verschwinde Shinji. Es reicht mir. Hiermit erlaube ich dir, dein Versprechen, mich nie zu verlassen, zu brechen. Geh. Und lass dich nie mehr hier blicken.“, fauchte Miyavi und ging ins Schlafzimmer. „Taka! Nein! Das meinst du nicht ernst! Bitte! Taka! Wo soll ich denn hin? Taka! Tu mir das nicht an! Ich tu alles was du willst! Bitte! Wirf mich nicht weg!“, rief Shinji verzweifelt nach oben. Miyavi antwortete nicht. Er hatte sich im Bad eingeschlossen und starrte in den Spiegel. Langsam ging Shinji hoch und blieb vor dem Bad stehen. „Taka-Kun. Bitte nicht. Ich will nicht gehen. Warum denn? So schlimm ist es doch nicht. Bitte.“, flehte Shinji wieder. „Nicht so schlimm? Du hast dich angeboten wie eine Hure! Und jetzt Verschwinde! Huren sind in meinem Haus nicht erwünscht!“ Brüllte Miyavi. Shinji liefen lautlos die Tränen über sein Gesicht. Also war es vorbei. Shinji würde nie Mals Miyavi für sich haben. „Ich kann doch nichts dafür Takamasa. Ich weiß nicht was passiert ist.“, wimmerte der Kleine. Er packte sich ein paar Sachen ein und verließ Miyavi. Er ging in einen Supermarkt und nahm sich eine Zeitschrift. Dann suchte er Kin auf. Shinji bat ihn um eine Unterkunft. Kin gab sie ihm nur zu gern. Shinji setzte sich auf Kins Bett und sah die Zeitung durch. Wieder waren diese Bilder drin. Doch in dieser mehr. Auf einem war Shinji nicht zu sehen. „Da war ich auf Klo“, murmelte er. Der Kleine sah sich das Bild näher an. Dieser Miya schien etwas in Shinjis Glas zu tun. Etwas Flüssiges. Dem Kleinen wurde schlecht. Er rannte raus, zur nächsten Apotheke und besorge sich eine Spritze. Dann rannte er zurück und band sich etwas um den Oberarm. „Was machst du?“, fragte Kin laut. „Blut abnehmen!“, rief Shinji panisch. Er stach sich in die Vene und zapfte sich Blut ab. „Woher…?“, fragte Kin. Er befürchtete das Schlimmste wie Drogen. „Ich habe mal ein Praktikum im Krankenhaus gemacht. Da habe ich bei sowas immer zugesehen. Außerdem musste ich mir auch schon mein Aufputschmittel spritzen“, erklärte Shinji. Er war fertig, stand auf und riss Kin mit sich nach unten. „Was ist denn los?“, fragte der Kleinere verwirrt. Shinji rannte weiter und erklärte dabei, „Miyavi hat mich rausgeworfen. Ich hab heute Nacht wohl viel Scheiße gebaut. Aber ich erinnere mich an nichts. Viel habe ich allerdings nicht getrunken. Aber auf einen der Fotos in der Zeitschrift, die ich habe, ist zu sehen wie mir jemand was ins Glas gibt.“ Kin riss die Augen auf. „Du meinst. KO Tropfen?“, fragte er ungläubig. „Oder ähnliches. Ich hoffe es ist noch nach zu weisen!“. Shinji stürmte ins Krankenhaus und erklärte alles hektisch. Dann gab er das abgenommene Blut dem Chefarzt. „Du solltest dir nicht zu viele Hoffnungen machen, wegen dem Nachweis. Aber ich schicke es sofort ins Labor.“, erklärte der Arzt. Shinji nickte. Er wusste dass KO. Tropfen schnell aus dem Blut verschwanden. Oft genug sah er Berichte, um dies zu wissen. Langsam machten sich die Beiden auf den Rückweg. „Wie fühlst du dich?“, fragte Kin murmelnd. Shinji zuckte die Schultern. „Seine Worte taten weh. Sie tun noch immer weh. Aber ich kann es ihm nicht verübeln. Ich traue ja nicht mal mir selbst. Wieso sollte er dann mir trauen?“ Kin schwieg. In seinen Augen hatte Shinji unrecht. Doch ihm zu wiedersprechen brachte nichts. Er war zu dickköpfig. Kin schloss die Haustür auf und sie gingen die Treppen nach oben. Vor der Wohnungstür dann, rochen sie schon das Essen, welches die Mutter kochte. Sie traten ein und gingen in die Küche. „Oh das riecht gut Mum!“, lobte Kin sie. Shinji nickte bestätigend. „Danke. In zehn Minuten könnt ihr essen kommen.“ Sie nickten und verzogen sich in Kins Zimmer. Shinji setzte sich auf den Boden und Spielte mit Kins Gitarre Honey. Kin hörte zu und schloss dabei die Augen. Der größere spielte ein ruhigeres Lied. Doch dann wurde er immer lauter und ließ seiner Wut, auf diese Typen, freien Lauf. Dank ihnen hatte er nun Miyavi verloren! Dank ihnen war sein Leben nichts mehr wert! Dank ihnen war er wieder allein! Dank ihnen lag sein Leben nun mehr in Scherben, als es jemals lag! Sie hatten ihm alles versaut! Nun würde er nie erfahren, wie es ist, eine Beziehung zu haben! Davon abgesehen, war er dank ihnen Obdachlos! „Shinji! Hör auf!“, rief Kin und hielt Shinjis Hände Fest. Seine Spielhand blutete. So wütend war er lange nicht mehr gewesen. Mit Blutunterlaufenen Augen sah er Kin an. Er bemühte sich nicht zu weinen. „Beruhige dich endlich. Es wird alles wieder gut.“, sagte Kin mit ruhiger Stimme. „Gut wird nie etwas sein. Es wird nur etwas erträglicher werden.“, gab Shinji leise von sich. Dann rief die Mutter sie zum Essen. Die Beiden setzten sich in das Esszimmer. Doch Shinji rührte nichts an.
 

Zwei lange, Qualvolle Tage dauerte es, bis das Ergebnis vorlag. Shinji war geschockt. Aber auf einer Seite auch erleichtert. Es waren tatsächlich KO tropfen in seinem Glas gewesen. Natürlich rannte er sofort zu Miyavi, als er es schwarz auf weiß hatte, das er an all dem keine Schuld hatte. Er Hämmerte gegen die Tür. Doch Miyavi öffnete nicht. Aber er war da. Shinji hörte ihn Gitarre spielen. Also ging Shinji durch den Garten rein und rannte zum Gitarrenzimmer. Beide starrten sich an. Eine Minute, lösten sie ihre Blicke nicht von einander. Doch Miyavi fing dann an zu knurren, „was willst du hier?“ Shinji hielt ihm die Blutauswertung hin. „Es waren KO Tropfen. Einer hat sie mir ins Glas getan, als ich auf Klo war. Ab da ist ja auch alles weg aus meinen Erinnerungen. Ich bin Unschuldig Takamasa. Ich habe mich nicht angeboten wie eine Hure. Sie haben mich nur ausgenutzt und gefickt. Ich habe keine Schuld.“, erklärte Shinji. Er versuchte es mit einer standhaften Stimme zu erklären. Doch sie flatterte vor Angst. „Jetzt fälscht du schon Blutergebnisse. Wow.“, kam es nur von Miyavi. „Die sind doch nur einen knappen Tag nach zu weisen.“ Shinji nickte. „Ich habe mir Blut abgenommen und es zum Krankenhaus gebracht. Ruf doch an.“, meinte der Kleine. Miyavi nickte. Er zündete sich eine Kippe an, nahm sein Handy und rief im Krankenhaus an. Und der Arzt bestätigte Shinjis Aussage. Warum fühlte sich Miyavi jetzt schlecht? „Ich habe dich nie belogen. Und dennoch vertraust du mir nicht. So was ist schön zu wissen Takamasa.“, kam es verletzt von Shinji. Er drehte sich um und setzte sich in die Küche. Der Gitarrist gab sich einen Ruck und ging hinterher. „Tut mir leid. Aber diese Bilder waren zu eindeutig.“, entschuldigte er sich. Shinji lachte verbittert, „seit wann weiß die Zeitung mehr, als die betroffene Person?“ Miyavi nickte langsam. „Verzeih mir bitte Shinji.“ Bat Miyavi. „Natürlich tu ich das. Ich tue es immer. Auch wenn ich dadurch blöd da stehe.“ Schuldbewusst sah Miyavi zur Seite. Shinji versuchte dann das Thema zu wechseln. „du wolltest doch wissen warum ich so sentimental bin. Und zu Miyabi werde.“ Miyavi nickte. „Ich werde etwas mehr zu Miyabi weil ich sein Style und seine Persönlichkeit mag. Und weil ich nicht mehr Miyavi 2 sein will bei meinen, deinen und unseren Fans. Ich will meinen eigenen Stiel finden. Und der ist wohl was Dunkler. Ich habe dich immer gecosplayt. Jeden Tag. Doch Lack fand ich schon immer heiß. Es wäre ja auch nur für die Bühne. Miyabito ist mein Bühnen ich. Privat bin ich, Shinji. Der kleine Miyavi-Möchtegern. Sentimental bin ich im Moment weil mir viel durch den Kopf geht. Nicht nur mein Leben. Auch das Leben der anderen. Ich weiß nicht was los ist. Wenn ich in den Nachrichten, Kinder aus armen Ländern sehe, weine ich. Ich hatte das noch nie. Doch sie tun mir leid. Seit ich zum Psychologen gehe, den Tod meiner Eltern verarbeite, meine Vergangenheit verarbeite, wurde mir einfach klar, es gibt Kinder denen es schlechter geht. Es macht mich traurig. Was sie durch machen müssen ist nicht fair. Da kann ich nur über meine Prügel von Vater, den Mordversuch an mich, den Tod meiner Großeltern und Eltern nur lachen. Und wenn ich die Kinder sehe in den Nachrichten, wünsche ich mir einfach, dass die Welt endlich untergeht und eine neue Spezies alles besser macht, als wir dummen Menschen, die sich selbst zerstören. Ich finde es einfach unfair.“ Erklärte Shinji und rieb sich über die Augen. Miyavi verstand seine Gefühle. Ihn gingen solche Bilder auch immer sehr nah. Vorsichtig legte Miyavi seinen Arm um Shinjis Schultern. „Ja. Es ist unfair. Aber wir können nicht viel tun. Wir können nur spenden und hoffen, dass unser Geld auch wirklich ankommt. Oder hin fahren und persönlich helfen. Doch dazu muss man die Landessprache etwas können.“, meinte Miyavi leise. Shinji nickte. Er lehnte sich an Miyavi an und wusch seine Tränen weg.
 

Zwei Wochen später war Miyavi in Deutschland. Dort hatte er einige Konzerte Er war bereits Backstage, seine Deutschen Fans standen vor der Halle, Sangen seine Lieder, bestaunten die Cosplays der anderen und knüpften neue Kontakte. Eine Gruppe von Jungs stand abseits von allen. Sie trugen Baggies, Long-T’s und Caps. Es waren Hip Hoper. Sie wollten sich Miyavi ansehen. Sie wollten wissen, was für ein Scheiß diese Schwuchtel machte. Skeptisch beobachteten Miyavis Fans die Gruppe. Einige hatten ein ungutes Gefühl im Bauch. Die Türen der Halle öffneten sich, die Fans stürmten rein. Jeder wollte in der ersten Reihe stehen. Die Jungs sicherten sich Plätze in der Mitte. Nachdem alle in der Halle waren, begann das Konzert. Miyavi betrat die Bühne, die Fans rasteten aus. Sie kreischten, streckten ihre Hände nach ihm aus und einige brachen in Tränen aus vor Freude. Der Gitarrist begann sein erstes Lied. Er war gut drauf und gab alles. Er flirtete mit seinen Fans indem er ihnen heiße Blicke zuwarf. Dieses Konzert war eindeutig anders, als die vorherigen. Es ging mehr um Miyavi. Das merkte man. Er selbst merkte es und seine Fans sowieso! Außerdem trat er auch anders auf. Er wirkte so viel stärker. Er glühte richtig vor Energie und Freude. Seine Songs spielte er mit so viel Überzeugung. Nicht das er sie vorher gelangweilt oder so sang. Nein das nicht. Aber dieses Mal steckte da etwas mehr hinter. Etwas das man nicht beschreiben konnte. Solch einen Miyavi, hatten die Fans noch nie gesehen. Er war wie eine andere Person und dennoch die Gleiche. Doch Miyavis Freude sollte nicht mehr lange anhalten. Der Gruppe von Jungs, in der Miyavi-Szene Außenseiter, Nichtwisser, verhasst, gefiel das nicht, was die Schwuchtel machte. Die Texte waren nicht zu verstehen, seine Bewegungen waren Tuntig und sie wussten nicht ob es ein Weib mit Identitätskomplexen oder eine Tunte war. Und Überhaupt! Die Musik ging ja mal gar nicht. Dieses scheiß Japsische. Und wenn er versuchte Englisch zu reden, klang es wie scheiße die seit ‘nem Monat vergammelte. Sie hassten dieses Wesen. Es musste weg. Also zog der Größte und Breiteste der Jungs seine Waffe. Er richtete sie auf Miyavi. Er grinste fies, dann lachte er böse. Miyavi war mitten in seiner Show, flirtete mit seinen Fans und sah in den Lauf der Knarre. Er verstand nicht was los war, sang weiter. „Say bye.“, Flüsterte der Junge und drückte ab. Ein lauter Knall durchdrang die Halle, Miyavi drehte seinen Blick wieder zur Knarre und verstummte augenblicklich. Seine Augen waren weit aufgerissen, sein Blick starr. Er legte seine Hand an die rechte Brust und merkte das warme Blut. Seine Fans kreischten vor Angst und rannten panisch raus. Nur zwei blieben und sprangen auf die Bühne. „Miyavi!“, riefen die Beiden. Er stand noch immer starr dort und ging langsam auf die Knie. Die Sanitäter kamen sofort rein gerannt. Einer der Fans, presste solange, bis die Sanitäter an der Bühne waren, einen Fetzen Stoff von ihren Oberteil an die Wunde. Der andere Fan tat alles um Miyavi wach zu halten und wusch ihm den Schweiß von der Stirn. „Miyavi! Du musst durchhalten!“, sagten beide immer wieder. Der Gitarrist nickte nur. „Wie… heißt… ihr?“, fragte Miyavi leise und angestrengt. „Ich bin Miyavi und das ist MYV.“, sagte die, die seine Stirn abtupfte. Trotz der Schmerzen entlockte es Miyavi ein Schmunzeln. Diese Situation kam allen drei so endlos vor. Dabei dauerte sie nur knappte zwei Minuten. Denn dann kamen die Sanitäter. Sie hoben Miyavi auf die Trage und brachten ihn zum Krankenwagen. Sofort wurde er ins Krankenhaus gebracht und in OP geschickt. Und Shinji wurde währenddessen benachrichtigt. Bei ihm in Japan war es noch Nacht. Doch er war hellwach. Vor einigen Minuten war er schweißgebadet aufgewacht. Er hatte einen schlimmen Traum, von Miyavi. Er Träumte das Miyavi eine Klippe hinunterfiel. Der Fall war endlos lang. Und am Ende wurde er von einem spitzen Felsen aufgespießt. Sein Handy klingelte und er ging aufgelöst ran. Er schluchzte, weinte und wimmerte. Er spürte dass etwas passiert war. Das sagte ihm der Traum. „Miyavi?“, rief er weinend in sein Handy. „Nein. Tut mir leid. Nur sein Staff. Miyabito. Miyavi wurde erschossen. Er ist in OP. Er lebt noch. Aber zu große Hoffnungen möchte ich dir nicht machen.“, erklärte er betroffen. Shinji ließ sein Handy auf die Decke fallen, schlug die Hände vor seine Augen und weinte noch mehr. „Miyavi!“, schrie er so laut er konnte unter Tränen. Warum geschah das alles mit den beiden? Was hatten sie denn getan? Für was wurden sie denn bitte so sehr bestraft? Was dachte sich Gott, Buddha oder wer auch immer dabei? Langsam zweifelte Shinji an ihre Existenz! Miyavi und er hatten nie etwas sehr böses getan! Sie haben nicht gemordet oder vergewaltigt! Sie haben zwar Fehler gemacht. Doch dafür hatten sie doch schon genug gelitten! Wann hörte das alles endlich auf verdammt? Miyavis Staff war noch am Handy und hörte Shinjis weinen. Es tat ihm weh. „Miyabito?“, fragte er nach ihm. Doch Shinji hörte es nicht. Das Handy lag auf der Decke und er weinte zu laut. Wiederwillig legte der Staff auf denn die Kosten wurden zu hoch.
 

Die OP dauerte lang. Doch Miyavi hatte Glück. Sein Herz wurde nur knapp verfehlt. Er hatte eindeutig sehr gute Schutzengel. Nur ein cm weiter unten und er wäre tot. Noch war er in Narkose. Der Arzt redete mit dem Staff. Miyavi dürfte nach Japan zurück, sobald er wirklich außer Gefahr wäre. Meinte der Arzt. Sofort berichtete der Staff dies dem Rest des Teams. Alle waren erleichtert, dass Miyavi lebte. Alle außer Shinji. Niemand benachrichtigte ihn. Das hatte der Staff total vergessen. Shinji saß auf dem Bett und weinte unaufhörlich. Irgendwann kroch er auf dem Bett und nahm von Miyavi, gebrauchte, Sachen und stopfte sie mit Kissen aus. Er legte sie neben sich und kuschelte sich an sie heran. „Taka-Kun. Komm zurück.“, flehte er wimmernd. Tage vergingen. Miyavi war längst in einem Krankenhaus in Tokyo. Doch Shinji wusste davon nichts. Er wurde einfach vergessen. Und weil Miyavi sich sorgte, so war er nun mal, schickte er Keiyuu um nach Shinji zu sehen. Er hatte Miyavi noch nicht besucht. Da konnte etwas nicht stimmen. Also ging Keiyuu nachsehen. Er schloss die Tür auf und wär am liebsten wieder rückwerts rausgegangen. Das ganze Haus war dunkel, unordentlich und roch nach faulem Essen. Langsam tapste sich Keiyuu vor. So fand er den Grund für den Gestank. Der Kühlschrank stand offen und sein Inhalt lebte wohl schon. Er ging langsam weiter, wurde blass. Auf dem Boden lag eine leere Dose Schlaftabletten. Als er im Schlafzimmer ankam, roch er Blut. Er knipste das Licht an und sah Shinji auf dem Bett liegen. Er war wach. „Shinji!“ Rief er laut und setzte sich neben ihn. „Wo sind die Schlaftabletten?“, fragte der Kleine hektisch. „Im Müll und drei in mir.“, murmelte Shinji. „Was?“, frage Keiyuu erschrocken. „Ich konnte nicht schlafen.“, wimmerte Shinji. Dann fiel Keiyuu wieder der Blutgeruch auf. Sofort sah er nach Shinjis Handgelenken. Doch dort war nichts. „Falls du weiter suchen willst, am Rücken.“, schniefte Shinji. Keiyuu riss ihm das Shirt vom Leib und starrte auf den Rücken. „Warum? Wie?“, fragte er. „Weil es für mich weder Gott noch Buddha gibt. Das Sutra ist eine Lüge. Ich wollte es rausschneiden. Doch es ging nicht.“ Keiyuu drückte Shinji an sich und strich durch seine Haare. Mittlerweile waren sie glanzlos und fettig. „Shinji. Es geht ihm gut. Hast du das nicht mitbekommen? Er ist in Tokyo. Er ist Okay. Zumindest den Umständen entsprechend.“ Erklärte der Kleine. Ungläubig sah Shinji ihn an. „Ich bringe dich zu ihm. Aber geh erst mal Duschen. Du müffelst.“, befahl der Vocal. Langsam nickte Shinji, stand auf und ging Duschen. „Hast du wenigstens deine Tabletten genommen in den Tagen?“, fragte Keiyuu durch die Tür rufend. Shinji schwieg. „Also nicht.“, flüsterte er vor sich her. Shinji wusch sich seinen Körper und seine Haare. Dann ließ er sich von Keiyuu zum Krankenhaus fahren.
 

Langsam öffnete Shinji die Tür des Zimmers, in dem Miyavi lag, und sah ihn an. Miyavi lag im Bett und berichtete seinen Fans, per Myspace, das er in Ordnung sei. Langsam kam Shinji näher. Miyavi vernahm ihn, drehte sein Gesicht in seine Richtung und lächelte erschöpft. „Hey.“, grüßte der Gitarrist und hob seine Hand. Shinji nickte ihm entgegen. „Wie geht’s?“, fragte Shinji leise. Miyavi nickte und meinte, „ich fühl mich wie angeschossen.“ Dann kicherte er ganz leise. „na. Deinen Humor scheinst du ja noch zu haben.“, sagte Shinji leise. Der Große nickte und bat Shinji neben sich, auf dem Bett, Platz zu nehmen. Shinji kam der Bitte nach und setzte sich. „Ich dachte du seist fort Miyavi. Wieso hat mir niemand was gesagt?“, fragte Shinji betroffen. Miyavi zuckte die Schultern. Eigentlich bat er darum, dass jemand Shinji Bescheid sagte. Miyavi legte seine Hand an Shinjis Wange und fragte nach, „wie geht es denn dir? Du siehst schlimmer aus als ich.“ Verlegen blickte der Kleine zur Seite. „Nicht gut. Seit dein Staff mir die Nachricht überbrachte, konnte ich weder schlafen, essen oder Trinken. Den Glaube an Gott und Buddha und wie sie sich alle nennen, habe ich verloren. Es geht mir scheiße Taka-Kun. Ich konnte nichts mehr. Nur da liegen. Und um schlafen zu können, nahm ich Schlaftabletten. Doch sie halfen nicht. Ich hatte Angst vor dem Schlafen. Denn als es passierte, träumte ich du würdest von einer Klippe fallen und von einem Fels aufgespießt. Fünf Minuten später sagte dein Staff, du seist erschossen worden. Ich wollte einfach nicht mehr träumen. Es machte mir zu große Angst. Taka. Ich dachte ich sehe dich nie wieder.“ Vorsichtig drückte Miyavi seinen Kleinen an sich. „So schnell wirst du mich nicht los. Ich bin wie ein Virus. Ich komme immer wieder. Und nach dem Verschwinden meist schlimmer als vorher. Was bei mir natürlich im guten Sinne gemeint ist. Außerdem. So ein kleiner Schuss bringt mich nicht um. Ich bin ein Samurai. Ich halte einiges aus. Keine Sorge. Du wirst mich noch ein bisschen ertragen müssen.“, flüsterte der Gitarrist. Shinji nickte. „Aber der Arzt meinte eben zu mir, du hattest nur Glück. Ein cm weiter unten und du wärst wirklich fort.“, fiepte Shinji. Miyavi schnaufte und meinte, „ich habe halt gute Aufpasser da oben. Gute und aufmerksame Schutzengel. Vielleicht nannte ich sie ja mal Papa und Mama. Und wehe du nimmst mir jetzt diesen Glauben Shinji. Lass ihn mir bitte. Mir egal wie albern es für dich klingt. Ich glaube daran, dass sie es sind.“ Shinji schüttelte den Kopf und wimmerte, „nein Ich denke es auch. Eltern passen immer auf ihre Kinder auf. In den meisten Fällen jedenfalls. Und das machen sie gut.“ Der Große nickte und sah Shinji in die Augen. Leicht musste er lächeln. Er nahm Shinji Gesicht in seine Hände und gab ihn einen sanften Kuss. Der Kleine erwiderte ihn, doch musste das Ganze nach wenigen Sekunden lösen. Langsam stand er auf und ging zur Tür. Geschockt sah Miyavi auf das durchblutete Shirt. „Shinji? Was ist passiert?“, fragte Miyavi leise. Doch Shinji ging der Frage aus dem Weg. „Ich hol mir einen Kaffee. Bis gleich.“ Er verließ das Zimmer und ging zum Kaffeeautomaten. So lange wie Shinji draußen war, ging Keiyuu zu Miyavi. „Was ist mit seinem Rücken?“, fragte Miyavi den Vocal. Keiyuu seufzte und erklärte, „weil er den Glaube an alles verlor, wollte er sich wohl das Sutra rausschneiden. Aber es gelang ihm nicht.“ Miyavi verzog sein Gesicht. Er konnte den Schmerz nur erahnen den Shinji sich zugefügt hatte. „Wenn du ihn jetzt wieder Kind nennst, Miyavi, knall ich dir eine. Du hast ja keine Ahnung wir es ihm geht. Dein Haus vergammelt von innen. Es geht ihm richtig scheiße.“, erklärte Keiyuu ernst. Miyavi nickte. „Ich weiß. Mir ging’s so ähnlich als er von seiner ersten Tour nicht auftauchte. Nur das ich kein Todesurteil erhalten hatte. Aber er schon. Ich kann mir denken wie es ihm geht. Aber warum tut er sowas? Wieso verletzt er sich? Das ist nicht gut. Es hinterlässt nur Narben. Und es ist Dumm. Naja. Aber in solch eine Situation denkt man wohl kaum nach oder.“, meinte Miyavi. Keiyuu nickte. Dann kam Shinji wieder rein. Er setzte sich zu Miyavi und trank seinen Kaffee. Der Gitarrist strich den Arm des Kleinen entlang und versicherte ihm, „es ist okay Shinji. Ich bin zwar nicht stolz darauf, dass du dir was angetan hast, doch ich werfe es dir auch nicht vor. Es ist nun mal passiert. Doch bitte mach es nie wieder. Die Narben werden nie mehr vergehen. Und Narben sind nicht schön.“ Langsam nickte Shinji. Dann zog Miyavi ihm sein Shirt aus und drehte ihn um. Vorsichtig strich Miyavi über Shinjis rücken, berührte aber keine Wunde. „Wenn du nicht kratz, bleiben vielleicht keine Narben. Die Wunden scheinen nicht sehr tief zu sein.“, bemerkte Miyavi. Shinji nickte. Dann sah Miyavi im Nacken von Shinji ein frisches Tattoo. Es war vielleicht eine Woche alt. Im Nacken War Miyavis Schriftzeichen und das Wort Ai. Es war als Wort nicht als Kanji unter Miyavis Zeichen. Miyavis Herz fing an schneller zu schlagen, bei diesem Anblick. Er hätte nie gedacht, dass sich jemand sein Name mit einem Liebesgeständnis Tätowieren lassen würde. Er selbst würde es ja nicht mal machen. Denn Liebe konnte schnell zerbrechen und dann würde man solch ein Tattoo bereuen. „Shinji. Sobald ich hier raus bin, nehmen wir zwei uns eine Woche frei. Ich würde dann gern mit dir einen Miniurlaub machen. Zwar zuhause. Aber wir unternehmen dann einige Sachen. Und vor allem lassen wir uns mal Massieren. Falls PSC sich querstellt, stellst du dich halt krank.“, hauchte Miyavi in Shinjis Ohr. Er bekam eine Gänsehaut von Miyavis Atem, der seine Haut streichelte. „Okay.“, antwortete Shinji.
 

Lange schwiegen sich die beiden an. Niemand traute sich, dieses Schweigen zu brechen. Doch dann erledigte Shinjis Handy dies. Er ging ran und wurde gebeten zur Arbeit zu erscheinen. Also stand Shinji auf und verabschiedete sich schweigend, mit einer Handbewegung von Miyavi. Er verabschiedete sich ebenso. Der Kleine fuhr dann zu seinem Manager. Mittlerweile konnte Shinji schon Autofahren. Nur tat er es selten, da er sich lieber fahren ließ. Er kam bei seinem heißen Manager an und setzte sich auf eine Couch. Sofort wollte Kobayashi, der Manager, wissen was in den Letzten Tagen los war. Shinji erklärte ihm alles. Kobayashi tat das ganze leid. „Du hättest jemanden anrufen sollen. Es hätte in deiner Trauer auch anders ausgehen können. Und an diese Möglichkeit möchte ich nicht mal denken.“, meinte Kobayashi leise. Shinji zuckte nur mit den Schultern. „Das mit dem Urlaub geht in Ordnung. Er wird euch beiden gut tun. Ich rede mit PSC. Wenn sie sich quer stellen, stelle ich sie gerade.“, versicherte Koba. Shinji bedankte sich aufrichtig. Dann ging es an die Arbeit. Shinji ging die Termine für die Nächste Woche mit dem Manager zusammen durch. Er hatte viele Termine. Viele Interviews und ein PV dreh waren dabei. Und für den PV dreh, musste er zu seiner Schneiderin. Und das am besten schon gestern. Also packten die beiden ihre Sachen und rasten zu ihr. Sofort zeigte sie ihren Entwurf, aus den Informationen die PSC ihr gab. „oh mein Gott! Das soll ich anziehen? Was bin ich? Ein Clown? Ich liebe Schwarz verdammt!“, regte sich Shinji laut auf. Laut Entwurf sollte Shinji ein Blaues Tanktop mit Gelben Aufdruck tragen. Dazu eine bunt gefleckte Leggins und einen ebenso Bunten langen Rock. Seine Schuhe sollten goldfarbig sein. „Tut mir leid. PSC wollte es so.“, entschuldigte sich die Schneiderin. „Aber ich nicht verdammt! Die könn‘ mich mal! Meine Haare sind doch wohl bunt genug! Ich seh´ nicht ein, dass ich Miyavi ersetzen soll! Die sollten sich mal überlegen, warum er gegangen ist! Sowas kommt nicht an meinen Körper! An Shinjis ja aber nicht an Miyabitos! Vergiss es!“, keifte er und fuchtelte dabei wild mit den Armen rum. Dann griff er sein Handy und rief PSC an. „Miyabito desu. Ich zieh den scheiß da nicht an! Mir egal ob ich es muss, ich zieh es nicht an! Ihr habt mir das nicht vor zu schreiben! Meine Outfits sollen zu meinen Liedern passen. Und meine Lieder sind nun mal Rock und nicht irgendein Hippie Scheiß!“, schrie Shinji in sein IPhone. Und Shinji bekam eine geschriene Antwort zurück. „Du hast zu tun was wir sagen! So ist das nun mal! Du arbeitest für uns! Ohne uns wärst du ein nichts!“ Shinji musste spöttisch lachen. „Ohne uns Bands, würde es PSC nicht mal geben! Ohne uns wärst du arm und ein Bettler! Also lass uns gefälligst unsre Freiheiten verdammt! Musik muss frei sein und nicht von so einem kontrolliert werden wie dir! Und ich bleibe dabei! Ich zieh sowas nicht an! Ich ersetze euch nicht Miyavi! Denn ich bin nicht er! Wenn er euch so wichtig war, hättet ihr mal alles ändern sollen und nicht alle Kontrollieren sollen, wie die Chefs in einer großen Firma! Ich seh´ es nicht ein! Wir sollen doch das ganze Visual Kei verkaufen! Dann lasst uns das auf unsre weise tun und nicht wie ihr meint! Denn eine Aussage des Visual Kei ist, das man sich nicht Kontrollieren lässt! Aber das müssen wir. Also lügen wir dann nicht unsre Fans an? Sind wir dann nicht genauso scheiße wie die Männer in ihren grauen Anzügen? Denk mal nach Idiot!“, keifte Shinji und legte auf. Kobayashi und die Schneiderin sahen Shinji mit großen Augen an. Das hatte sich noch niemand getraut. Nicht mal Miyavi nach seinem Abschied. „Also. Ich will knappe dunkle Klamotten.“, erklärte Shinji. „Das passt nicht. Dein Song an DIESE Person wird als PV gemacht.“, erklärte Kobayashi. Shinji dachte nach. „Dann einen Weißen Kimono mit schwarzen Verzierungen. Es ist ja ein trauriges Lied.“, forderte Shinji. Seine Schneiderin nickte und nahm an Shinji maß. Dann warf sie die Beiden raus und begann mit der Arbeit. Anschließend ging es zu einem Interview und gegen Abend in ein Restaurant wo sich die Bands zu einem Essen verabredet hatten. Hier kam Shinjis Manager natürlich nicht mit. Shinji betrat das Restaurant und alle sahen Shinji an als wäre er eine Art Gott. Also hatte sich Shinjis Ausraster schon rumgesprochen. Aber war es wirklich so etwas Besonderes? Zögerlich nahm Shinji zwischen Keiyuu und Uruha Platz. „Wir zahlen für dich. Und keine wiederrede!“, sagte Ruki und nickte. Die anderen nickten ebenfalls wild. „Erm. Warum?“, fragte Shinji verwirrt. „Weil du unsre Hoffnung auf ein Besseres Musikleben bist.“, begründete Tora mit seiner tiefen Stimme. Shinji hob eine Augenbraue und starrte stur in die Getränkekarte. Er wollte eindeutig Sake. Was auch sonst? Jeder bestellte sich etwas und bekam sein Getränk dann nach kurzer Zeit. Gemütlich schlürfte Shinji also seinen heißen Sake. Alle starrten ihn an, wollten Einzelheiten hören, wollten jedes Wort wissen, dass Shinji dem Chef ins Ohr brüllte. „Also schön ich erzähl es euch.“, stöhnte Shinji genervt von ihren Blicken. Also erzählte Shinji alles Wort für Wort. Begeistert wurde er bejubelt. „Respekt! Das hat noch niemand gemacht! Niemand hatte es sich bis jetzt getraut! Nicht mal Miyavi die Maulhure! Du bist der Wahnsinn Miyabito!“, jubelte Kai und Applaudierte. „Warum sollte ich denn nicht meine Meinung sagen? Mir wurde der Mund nur in der Öffentlichkeit verboten. Nicht wenn ich alleine bin.“, meinte Shinji ruhig und schlürfte den Sake. Trotzdem. Alle fanden es total super und mutig. Endlich durften sie sich was zu essen aussuchen. Shinji bestellte sich sein Lieblingsessen und noch etwas für Miyavi. Doch das für Miyavi, wollte er eingepackt und beim bezahlen bekommen. „Egal wo er ist, er denkt immer an ihn.“, Kicherte Uruha und stieß Shinji leicht in die Rippen. Shinji nickte darauf nur. Das essen kam und Shinji aß nicht mal die Hälfte auf. Dann stand er auf und ließ sich das Essen für Miyavi geben. „See ya.“, verabschiedete er sich und nahm sich ein Taxi. Er ließ sich zu seinem Auto fahren und fuhr weiter zum Krankenhaus. Er betrat es und ging zu Miyavis Zimmertür. „Entschuldigung? Die Besuchszeit ist vorbei. Nur Familienmitglieder dürfen rund um die Uhr kommen.“, kam es durch den Gang getönt. Shinji drehte sich zu der Quelle dieser hohen Frauenstimme. Miyavi saß im Zimmer und hörte es. „Ach man. Ihr und eure scheiß Regeln.“, regte er sich leise auf. „Wir sind Familie. Ich bin sein Bruder.“, Erklärte Shinji. Er war überzeugend. „Und wie heißen sie?“, fragte die Krankenschwester nach. „Ishihara Shinji. Ich bin sein kleiner Bruder.“, meinte der Kleine. Die Schwester lachte, „das kann ja wohl schlecht. Seine Eltern waren schon tot bevor du geboren wurdest.“ Miyavi spielte an seinen Fingern rum. Fast hätte Shinji es geschafft. Aber wichtiger war, woher wusste die das? Stand sowas in einer Krankenakte? „Ich weiß. Ich bin auch nicht sein Leiblicher Bruder. Das ist schwer zu erklären jetzt. Wichtig ist nur, ich bin sein Bruder und ich gehe jetzt zu ihm. Schönen Abend noch.“, gab Shinji patzig als Antwort und betrat Miyavis Zimmer. Er schloss die Tür und ging zu seinem Bett. „Soso. Dein Name ist also Ishihara?“, fragte Miyavi kichernd. „Nicht ganz. Aber was soll´s. Ich bin hier oder nicht?“, meinte der Kleine. Miyavi nickte. „Du hast PSC ganz schön fertig gemacht was? Echt cool. Respekt mein Kleiner. Du hast echt Mut. Bin stolz auf dich, dass du mal dein Maul auf gemacht hast. Ich habe es nie so wie du gemacht.“, lobte Miyavi. Shinji zuckte mit den Schultern und sagte, „warum ist das für alle so ein großes Ding? Ich lass mir nun mal nichts vorschreiben.“ Miyavi nickte. Shinji gab ihm sein Essen. Der Gitarrist freute sich sichtlich. Er strahlte. Er hatte das Krankenhausessen satt. „Danke! Du bist der Beste!“, rief Miyavi freudig. „wie man´s nimmt.“, antwortete Shinji und setzte sich auf das Bett. Sofort schlang Miyavi alles in sich hinein. „Ich muss gehen Taka-Kun. Sonst schlafe ich beim Fahren ein und knutsch ´nen Baum. Und so sehr liebe ich die Natur dann doch nicht.“, kam es leise von Shinji. Leicht zuckte Miyavi bei den Worten zusammen. Dann nickte er. „Pass auf dich auf. Und wenn´s nicht mehr geht, fahr rechts ran und schlaf im Auto.“, bat Miyavi besorgt. Shinji nickte, stand auf, ging zu seinem Auto und drehte die Musik laut auf. Dann nahm er seine Tropfen und fuhr los. Er war eindeutig übermüdet. Er hatte Schwierigkeiten, seine Augen offen zu halten. Und irgendwie hatte Miyavi ein komisches Gefühl in der Magengegend. „Ich hätte ihn nicht fahren lassen dürfen.“, flüsterte er vor sich her. Und dann, nur für eine Sekunde nickte Shinji beim Fahren ein. Schnell riss er seine Augen wieder auf und sah sich kurz vor einem LKW, der ihn an einer Kreuzung kreuzte. „Wow! Scheiße!“, schrie Shinji. Er drückte voll auf die Bremse und drehte das Auto, mit quietschenden Reifen, herum. So würde es nur das Heck des Autos treffen, nicht Shinji. Dann gab es einen Knall und der LKW knallte in das Heck. Und Seitlich rammte ein anderes Auto Shinji. Sein Kopf schlug gegen die Scheibe, die Airbags sprangen auf. Passanten riefen sofort die Polizei und Krankenwagen. Sie halfen dem Mann und der Frau aus dem Auto. Dann Shinji. Er war soweit okay. Eine Platzwunde, mal wieder, befleckte seinen Kopf. Und sein Knie schien verdreht zu sein. Langsam humpelte er zu dem Ehepaar. Sie sahen nicht gut aus. Die Frau stammelte etwas von ihrem Sohn. Ein Passant nahm also ihr Handy und benachrichtigte die Angehörigen. „Wie heißt ihr Sohn?“, fragte Shinji „Takamasa.“, antwortete die Frau angestrengt. Die Krankenwagen und die Polizei trafen ein. Das Ehepaar wurde sofort zum Krankenhaus gefahren und Shinji wurde schnell begutachtet. „Sie müssen mit. Ihr knie ist verdreht.“, sagte der Sanitäter. Shinji sagte nichts. Er starrte dem Wagen mit dem Ehepaar hinterher. Er glaubte er sei in der Vergangenheit. Sie trugen Shinji in den Krankenwagen und fuhren los. Sofort kam er in OP. „Mein Gott! Einmal dran drücken und die Scheibe sitzt wieder! Macht da kein Drama draus! Es ist so oder so hin!“, rief Shinji aufgeregt. Doch die Ärzte bestanden auf eine Op. Also bekam Shinji das Narkosemittel und die Ärzte richteten die Kniescheibe wieder. Dann nähten sie noch die Platzwunde. Nach der OP kam Shinji in den Aufwachraum. Bis zum Nächsten Morgen schlief Shinji. Er brauchte den Schlaf. Wach wurde er in einem Krankenzimmer. Langsam stand er auf und suchte Miyavis Zimmer auf. Die ganze Nacht konnte er nicht schlafen. „Miyavi. Ich hatte ´nen Unfall aber ich lebe noch. Und jetzt muss ich gehen.“, erklärte Shinji schnell und ging wieder raus. Miyavi sah zur Tür mit weit aufgerissenen Augen. Sofort suchte Shinji nach dem Ehepaar. Als er das Zimmer betrat waren sie an vielen Maschinen angeschlossen. Sie lagen im Koma. Am Ende der Betten, standen eine ältere Dame und ein kleiner Junge. Sie weinten bitterlich. „Takamasa?“, fragte Shinji leise. Der kleine Junge drehte sich zu ihm und nickte. „Es tut mir leid. Es war meine Schuld. Ich war kurz eingeschlafen. Ich hätte besser aufpassen müssen.“, entschuldigte sich Shinji schuldbewusst. Doch der Kleine konnte nicht reden. Er weinte zu viel. Doch die Dame ergriff das Wort. „Sie haben meine Tochter zu einem Pflegefall gemacht! Wegen ihnen wird sie vielleicht nie mehr die Alte sein! Und mein Schwiegersohn genauso! Sie sind an allem schuld!“, keifte sie unter Tränen. „Es tut mir leid. Ich habe es nicht gewollt.“, entschuldigte sich Shinji noch einmal aufrichtig. „Ich wünschte es wäre anderes rum. Das sie im Koma wären und die beiden Gesund.“, klagte sie. Shinji sah zu Boden und antwortete, „das wünschte ich auch.“ Dann rannte der kleine Junge auf Shinji zu und Schlug ihm in den Bauch. Shinji ließ es geschehen, sah dem kleinen Takamasa schuldbewusst in die Augen. „Warum?“, fragte er mit jedem Schlag. Nach einigen Minuten hörte er auf und klammerte sich an Shinji. Er sackte in sich zusammen. Shinji hielt ihn fest und kniete sich zu ihm runter. Seinen eigenen Schmerz im Knie ignorierte er. „Was soll ich jetzt machen?“, fragte der kleine Schluchzend. Miyavi sah Shinji und den Jungen an. Er war Shinji gefolgt um ihn zu fragen was passiert war. Doch dieses Bild, in dem Zimmer, erklärte alles. „Ich weiß nicht was du tun kannst Takamasa. Bete dass sie es schaffen. Gib ihnen kraft. Ich werde auch für sie beten. Und ich bin sicher sie schaffen es hörst du?“ meinte Shinji. Der kleine Taka schüttelte den Kopf. „Wenn ich irgendetwas für dich tun kann, dann sage es mir.“, bat Shinji. Der Kleine wollte das Shinji sie wach machte. Doch das konnte Shinji leider nicht. Vorsichtig drückte Shinji den Kleinen an sich und strich über seinen Rücken. „Bitte lass ihn nicht auch so leiden wie uns. Es reicht doch, wenn du einen Takamasa so zu Grunde bringst. Lass den Kleinen in Ruhe.“, bat Shinji in Gedanken. Dann drückte Shinji den Kleinen etwas weg und sah ihm wieder in die Augen. Er hatte die Selben wie sein großer Takamasa. Nur das seine eben noch Kindlich waren. Die ältere Dame beobachtete Shinji die ganze Zeit. Und das mit einem Blick, der hätte töten können. Shinji setzte den kleinen Taka auf das Bett seiner Mutter. „Rede mit ihr. Man sagt das Komapatienten die Menschen hören können. Wie im Schlaf.“, erklärte Shinji. Der Junge nickte. Dann verließ Shinji das Zimmer und rempelte Miyavi um. „Sorry.“, entschuldigte er sich und half ihm Hoch. „Meinst du sie schaffen es?“, fragte Miyavi. Shinji zuckte mit den Schultern. Dann brachte er Miyavi zurück ins Zimmer. „Bei dir alles okay?“, fragte Miyavi dann besorgt. Shinji nickte und meinte, „mein Knie war verdreht und ´ne Platzwunde am Kopf. Mein Knie war ja so oder so schon im Arsch. Es ist also nichts, worum ich trauern müsste. Aber wichtiger ist jetzt deine Wunde. Was macht sie?“ Miyavi sah zur Decke hinauf. „Entzündet. Und das schwer. Ich habe Fieber und alles was dazugehört.“ Shinji drückte Miyavi sanft in seine Kissen und strich über seine Stirn. „Was passiert nur immer mit uns?“, fragte sich Shinji selbst. „Heißt der Kleine wirklich wie ich?“, fragte der Gitarrist müde. Shinji nickte. „Und ich werde daran schuld sein, wenn seine Eltern sterben. Welch Ironie.“, sagte Shinji leise. Miyavi nickte und schloss seine Augen. „Ich hätte dich nicht fahren lassen sollen. Tut mir leid.“, meine er. Shinji schüttelte den Kopf und küsste Miyavis Wange. „Du hast keine schuld my Dear. Du nicht.“, versicherte Shinji. Miyavi bat Shinji dann neben sich. Der Kleine legte sich also zu Miyavi und kuschelte sich an ihn. Shinji bewachte Miyavi. Sein Fieber schien nicht zu sinken. Wieso unternahmen die Ärzte nichts. Nach einer Stunde hatte Shinji dann genug und unternahm selbst etwas. Er machte es auf die gute alte Art. Er nahm eine Schüssel mit kaltem Wasser und tauchte einen Lappen darin ein. Dann legte er den kalten Lappen auf Miyavis Stirn. Nach einer weiteren Stunde sank das Fieber so endlich. „Tradition zahlt sich halt immer wieder aus.“, dachte sich der Kleine. Dann nahm Shinji den Verband ab und sah sich die Wunde an. Er wusste nicht wie sie vorher aussah, aber er wusste das sie jetzt schlimm aussah. Vorsichtig wusch Shinji sie sauber. So vorsichtig, das Miyavi nicht mal wach wurde. Anschließend ging er zur Apotheke und besorgte sich das beste Desinfektionsmittel und eine Salbe. Natürlich vergaß er einen neuen verband nicht. Mit dem Zeug ging Shinji wieder zu Miyavi. Er desinfizierte die Wunde und gab die Salbe drauf. Dann richtete er Miyavi auf um den Verband an zu legen. Dadurch wurde Miyavi dann wach. Doch er tat so als würde er weiter schlafen. Vorsichtig umwickelte er Miyavis Brustkorb. Dann legte er ihn wieder zurück und legte wieder den kalten Lappen auf seine Stirn. Miyavi zuckte durch die Kälte zusammen. Er öffnete die Augen und lächelte vertraut. „Ich habe den besten Privatarzt überhaupt.“, flüsterte der Große und strich durch Shinjis Haare. „Und süß ist er noch dazu.“, fügte er hinzu. Der kleine Wurde rot und sah Verlegen weg. „Shinji. Stell dir mal vor, ich könnte nicht mehr Gitarre spielen, meine Karriere wäre deswegen am Ende. Was würdest du tun?“, fragte Miyavi leise. Shinji musste überlegen. Denn wenn Miyavi aufhören würde, würde eine Welt zusammenbrechen. Andererseits hatte er Miyavi ja immer um sich. Er war nicht mehr unerreichbar wie vor einigen Jahren. „Ich würde weiter Musik machen, das Geld verdienen und dich zum Kochen zwingen.“, meinte Shinji und lächelte. „du wärst dann die Hausfrau. Und ich würde dich in meine Shows mit einbauen. Aber erst, wenn ich von PSC weg wäre. Noch mal tu ich dir das Label nicht an.“, sagte er noch. Miyavi kicherte, „ich und Hausfrau? Oh Gott. Ich seh´ es schon. Ich mit Schürze, die mit Herzen verziert ist, in der Küche am Kochen und am Staubwischen in der ganzen Bude.“ Shinji schüttelte den Kopf. „Du trägst gefälligst ein Kleid. Wie die angestellten Hausfrauen in den Mangas immer.“, lachte Shinji. Natürlich musste sich Miyavi das Ganze bildlich vorstellen. Und wenn er ehrlich war, gefiel ihm das Outfit. Jedoch mochte er es lieber an Shinji sehen in der Größe XXS „Taka! Denk nicht an sowas! Du hast noch immer fieber! Es ist noch nicht ganz gesunken!“, sagte Shinji ernst. „Hm. Jetzt muss was andres sinken.“, murmelte der Gitarrist und zeigte auf den Hügel in der Decke. Shinji schlug dir Hände vor seine Augen und schnaufte. „Ich geb´s auf.“, stöhnte er gequält. Und genau diese Worte nahm Miyavi als ein, „nimm mich“, hin. Also drückte er Shinji an sich und küsste ihn. Wiederwillig erwiderte Shinji das Ganze. Er wollte nicht. Nicht solange es Miyavi schlecht ging. Doch zum Glück wurden sie gestört. Der kleine Junge kam rein. „Mama hat ihre Hand bewegt“, berichtete er trotzt der verheulten Stimme freudig. Shinji drehte sich zu ihm und lächelte. „Das ist gut! Siehst du! Sie werden es schaffen Takamasa!“, freute sich Shinji. Das Kind nickte und rannte auf das Bett zu. „Und was ist mit Papa? Er hat noch nichts gemacht.“, klagte er. „Das wird schon. Du musst nur dran glauben. Ganz, ganz fest.“, ermutigte Shinji ihn. Klein Taka nickte und sah Miyavi an. Dieser lächelte warm und wuschelte ihm durch die Haare. „Nein! Nicht die Haare!“, rief das Kind und drehte den Kopf weg. Miyavi lachte amüsiert. Der kleine schmollte und verschränkte seine Arme. „Kleiner Frechdachs.“, kicherte Miyavi. Klein Taka nickte wild. „Ja. Ich bin gerne frech! Aber ich glaub ab jetzt nicht mehr zu Mama und Papa. Nur noch zu andern Kindern. Vor allem zu Mädchen. Ich. Ich hasse Mädchen. Die sind doof. Die mögen nur Puppen. Schmutz und Bälle sind viel cooler. Jungs an die Macht!“, rief er und hob seine Arme weit nach oben. Miyavi und Shinji lachten. „Hey kleiner. Du solltest wieder zu deinen Eltern. Sie brauchen dich.“, meinte Miyavi ruhig. Der Junge nickte und rannte zurück. „Er ist so süß. Könn´ wir ihn nicht adoptieren?“, fragte Shinji quietschend. Miyavi sah zu der offenen Tür. „Nein. Er braucht seine Eltern. Und sie ihn. Er bekommt eine neue Chance, alles besser zu machen. Die soll er nutzen. Dann wird er eines Tages ein guter Mensch. Wir brauchen ihn nicht Shinji. Denn er hat seine Eltern. Für ihn wird es ein Happy End geben in diesem Krankenhaus.“, gab Miyavi wie in Trance von sich. Und irgendwie verstand Shinji auch nicht was er da redete. Es klang irgendwie durcheinander gewürfelt. Dann riss der Arzt, Miyavi aus seiner Trance. Er checkte ihn durch. Und dann Shinjis Knie. „Die Schrauben von vor knapp über zehn Jahren, haben wir raus genommen. Wir haben neue eingesetzt. Sie können wie gewohnt weiter leben. Es wird keine Einschränkungen geben.“, erklärte der Arzt. Shinji nickte nur. Dann ging der Arzt wieder. „ich geh jetzt auch. Ich entlasse mich. Ich muss noch aufräumen. Mach´s gut.“, meinte Shinji. Er küsste Miyavi flüchtig und nahm sich ein Taxi nachhause. Sofort fing er an auf zu räumen. Dann rief er bei der Polizei an und zeigte sich selbst an. Das war das Beste, was er tun konnte. Anschließend sah er sich im Internet Autos an. Er brauchte ja ein neues. Und das Geld dafür hatte er.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2010-05-27T13:17:26+00:00 27.05.2010 15:17
oh gott, an der stelle mit dem kleinen takamasa sind mir doch glatt die tränen in die augen geschossen > 3 < (jaaaa...ich bin nah am wassere gebaut ^ _ ^")
Von: abgemeldet
2010-05-12T19:53:28+00:00 12.05.2010 21:53
drama baby drama xD oh gott ich werd nochmal irre muss den beiden denn immer was zustoßen???? >_< hab gnade xD


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