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One night in Heaven

Reita x Ruki
von

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Pizza, Popcorn und der erste Kuss

Kapitel 2: Pizza, Popcorn und der erste Kuss
 

Ich wusste nicht was ich davon halten sollte… aber Begeisterung war wirklich etwas anderes.

"Taka… es ist… 8 Uhr." meinte ich ziemlich mürrisch und betrachtete den anderen, der in meinem Zimmer stand und sich neugierig umsah.

Es war Sonntag… für mich hiess das ausschlafen!!!! …Normalerweise…

"Ach komm schon Akira, sei nicht so." meinte der andere Munter und kam zu mir ans Bett. "Um so früher man aufsteht um so mehr hat man vom Tag."

Logisch waren seine Argumente ja aber… verdammt es war SONNTAG!

"Woher hast du eigentlich meine Adresse?" gesagt hatte ich sie ihm nicht, da war ich mir sicher.

"Von unserem Lehrer natürlich. Na los Akira~… mach dich fertig und dann hauen wir ab." sein Grinsen hätte nicht breiter sein können.

Seufzend gab ich mich geschlagen… verdammt… warum konnte ich, wenn es um Taka ging, nicht nein sagen?

"Wehe du fasst was an!" meinte ich noch, bevor ich mich aus meinen Bett schälte, mir frische Sachen aus dem Schrank kramte und ins Bad verschwand.
 

Wenigstens konnte ich heute tragen was ich wollte und auch meine Haare etwas Stylen.

"Ist das dein Bass?" Takanori saß vor meinem schwarzen Baby und bestaunte die kleine Schönheit ehrfürchtig.

Ich lächelte sanft als ich das Fenster öffnete.

"Ja, das ist mein Baby." ich hatte Takanori in der letzten Woche viel von meiner süßen Maus erzählt, da dieser mich ständig ausgequetscht hatte.
 

Meine Mutter machte uns Frühstück und ich wusste, dass sie vor Freude platzte.

Das erste mal seit fast 3 Jahren das ich Besuch hatte.

"Wir sind dann mal weg, bis später Mum." rief ich, bevor ich die Tür hinter mir schloss und mit meinem kleinen Anhängsel zur Bushaltestelle ging.
 

Wir streiften gemeinsam durch die Stadt und dabei zeigte ich dem anderen ein paar Geschäfte, die etwas abseits lagen, aber dafür richtig coole Sachen verkauften.

Wie ich vermutet hatte, gefielen Takanori die Sachen und wir kauften uns auch gleich ein paar Oberteile.

Nachmittags holten wir uns noch etwas zu Essen und gingen ins Kino, bevor wir wieder zurück fuhren.
 

"Also dann… bis morgen kleiner." meinte ich zu dem anderen, der glücklich lächelte und nickte.

"Danke für heute Akira. Bis morgen." Ich winkte noch, bis der andere ausser Sicht war und ging dann zu mir nach hause.

Wie immer rollte meine Mutter mit den Augen, als sie meine neuen Sachen sah, 'normale' Klamotten wäre ihr halt lieber gewesen.

"Ich geh noch etwas üben, bis das Essen fertig ist." meinte ich, drückte meiner Mutter ein Küsschen auf die Wange und ging nach oben, wo ich mir meinen Bass schnappte und zu spielen begann.

Bei den Gedanken an Takanori begann mein Herz etwas schneller zu schlagen und ein Lächeln legte sich auf meine Lippen.

Zu behaupten ich wüsste nicht, was los war, wäre Gelogen, aber das würde mein Geheimnis bleiben, denn ich wollte unsere Freundschaft nicht gefährden.
 


 

"Morgen." gähnte ich und liess mich auf meinen Platz fallen, gähnte erneut und rieb mir über die Augen.

"Hast du nicht geschlafen oder was ist los Aki?"

"Nenn mich nicht Aki… " knurrte ich mürrisch und kramte meine Schulsachen aus der Tasche.

"Aber deine Mutter nennt dich auch Aki und du nennst mich auch nur Taka." der andere verschränkte die Arme vor der Brust und schmollte, weshalb ich etwas Lächelte.

Wieder gähnte ich und seufzte dann… ich hatte wirklich schlecht geschlafen diese Nacht und der kleine Schwarzhaarige war Schuld, auch wenn er es nicht wusste… nicht wissen konnte.

"Jetzt schmoll nicht." ich wuschelte ihm durch die Haare und als die Lehrerin ein trat, setzte ich mich grade hin.
 

Wie immer saßen wir in der Pause auf der kleinen Wiese, wo wir unsere Ruhe hatten, aßen unser Frühstück und beobachteten die anderen Jungs, die mit einem Tennisball Fußball spielten.

"Meine Eltern haben voll den Aufstand gemacht, als sie meine Klamotten gesehen haben." brach Takanori die Stille und ich sah verwundert zu ihm… war irgendwie klar… seine Eltern schienen sehr sträng zu sein.

"Aber das ist ihnen lieber als blonde Haare… ich trag es ja nur am Wochenende."

"Meine Mutter war auch nicht begeistert." meinte ich dann und tatsächlich schaute der Kleine gleich nicht mehr ganz so betrübt.
 

"Meine Mutter fährt das Wochenende weg, vielleicht kannst du ja zu mir kommen?!" meinte ich hoffnungsvoll nach dem wir wieder eine Weile nur geschwiegen hatten.

"Wir könnten DVDs gucken oder ein bisschen Zocken." das Glitzern in Takas Augen machte mir doch etwas Angst, und wie befürchtet schmiss er sich mir auch gleich um den Hals, doch ich konnte nur Lachen und knuddelte ihn ein wenig.

"Ist ja gut… jetzt lass mich wieder los." sagte ich lachend und setzte mich wieder auf. "Wir werden schon angestarrt Taka."

"Gomen." hauchte der andere leise und wurde etwas rot. "Mich hat noch nie jemand eingeladen."

Dieses Geständnis war wirklich heftig… ich hatte ja schon geahnt das er hier keine Freunde hatte aber so überhaupt gar keine?!?

Selbst ich hatte bis zum Wechsel an die Mittelschule viele Freunde gehabt…Wie hatte er das nur ausgehalten und die Kraft aufgebracht jeden Tag aufs neue in die Schule zu gehen? Aber wenigstens schien er nicht gemobbt geworden zu sein, so wie ich.
 

Wenn Taka wirklich noch nie bei einem Freund eingeladen worden war, musste ich mir etwas ganz besonderes ausdenken… ja ich würde mit meiner Mutter Pizza machen, wir würden uns zusammen Filme ausleihen und uns mit Süßigkeiten voll stopfen bis uns schlecht wird.

"Na komm Taka der ernst des Lebens geht gleich weiter." seufzend erhob ich mich und zog den schwarzhaarigen dann auf die Beine um mit ihm dann langsam wieder in die Schule zu gehen, bevor das Gedrängel beim Leuten

der Glocke wieder los ging.
 


 

Die ganze Woche lang hibbelte ich dem Wochenende schon sehnsüchtig entgegen und ging meiner Mutter wahrscheinlich schon gehörig auf den Keks mit meiner Vorfreude.

Wie versprochen machten wir ein großes Blech mit Pizza und während die im Ofen vor sich hin garte, fuhr ich mit meinem Roller zu Takanori um diesen abzuholen.

Das Haus in dem er mit seiner Familie wohnte war groß und die Gegend sehr vornehm und mir wurde langsam klar, warum seine Eltern so streng (und bestimmt auch sehr konservativ) waren… hier wohnte die Creme de la Creme…

"Hey Akira!" die Stimme des anderen riss mich aus meinen Gedanken und ich war grade froh, das ich den Helm noch auf hatte, denn die Frau, ich vermutete das es Takas Mutter war, musterte mich abschätzend und wenn sie schon keine Blonden Haare an ihrem Sohn mochte, bezweifelte ich, das sie es gern sah, wenn dieser sich mit einem erblondeten Jungen anfreundete (schlechter Einfluss war schliesslich ansteckend).

"Hey kleiner, hast du alles?" ich reichte ihm den zweiten Helm und fuhr wieder aus der Gegend raus und zur Videothek.

Zusammen suchten wir uns Filme raus, diskutierten und entschieden uns schliesslich für 3 Filme und 1 Videospiel.

Als ich die Haustür auf schloss, kam uns der wunderbare Duft der Pizza entgegen… und meine Mutter.

"Da seid ihr ja, hallo Taka-chan." sie umarmte den jüngeren, als sei er ihr Sohn und mich dann auch, was mir peinlich war… verdammt ich war 16, da liess ich mich nur noch drücken und küssen wenn kein Mensch weit und breit zu erahnen war.

"MAMA!" ich wurde rot und wischte mir über die Wange, auf die meine Mutter soeben einen Kuss gehaucht hatte.

"Passt auf euch auf und esst nicht zu viele Süßigkeiten." meinte sie lachend, bevor sie die Haustür hinter sich zuzog.
 

"Deine Mutter ist toll… ich beneide dich." hörte ich Takanori hauchen.

Er hatte recht, meine Mutter war die beste Mutter der ganzen Welt, aber wir zwei mussten auch zusammen halten und kämpfen, so viele Probleme wie mein Erzeuger uns hinterlassen hatte.

Auf dem Wohnzimmertisch standen Pizza, Getränke und Süßigkeiten bereits für uns bereit, so dass wir nur noch den ersten Film einlegen, uns zurücklehnen und dann voll fressen mussten… was wir auch mit Vergnügen taten.
 

Wir hatten bereits den zweiten Film eingelegt, als ich plötzlich spürte, wie sich Takanori an mich lehnte, und seinen Kopf auf meine Schulter bettete.

"Ich darf doch?" hörte ich die schüchterne Frage des anderen.

"Ja klar." antwortete ich nur und statt nur mich selbst mit Popcorn zu versorgen, hatte ich auch bald angefangen, den kleineren zu Füttern, ohne es wirklich zu merken und immer, wenn seine weichen Lippen dabei kurz und hauchzart meine Finger berührten, jagte es mir einen angenehmen Schauer über den Rücken.
 

"Aki? Ist alles okay? Du zitterst ja~" ich schreckte aus meinen Gedanken auf und sah in die besorgten Augen des anderen.

"Macht dir der Film angst?" ich schüttelte den Kopf, obwohl er das doch irgendwie tat. Nicht in dem Sinne, das ich heute Nacht nicht schlafen könnte, weil ich Angst hatte ein Zombie würde mich fressen oder ein Monster würde unter meinem Bett hervor kommen, sondern weil mir die Handlung so Wahnsinnig bekannt vor kam.

Ein Mädchen wurde von ihren Mitschülern gemobbt und als sie sich aus Verzweiflung umbringt, sucht ihr Geist ihre Mitschüler heim.

Ob mein Geist wohl auch meine Mitschüler heim gesucht hätte, wenn ich damals gestorben wäre? Verdient hätten sie es ja, ohne frage~
 

"Glaubst du an Geister Taka?" ich hoffte der kleine würde sich jetzt nicht über mich lustig machen…

"Hai… ein wenig… so was wie da im Film, ich kann mir vorstellen das so was wirklich passiert, wenn man so gequält wurde, oder wenn Geister da bleiben um ihre Familien zu schützen… die Version ist mir sogar lieber." wir lachten beide und der Schwarzhaarige lehnte sich wieder an mich und ich legte meinen Arm um ihn.

Es war schön mit ihm zusammen zu sein… sehr schön…
 

Obwohl es schon nach Mitternacht war, waren wir immer noch putz munter, was definitiv an unserem Zuckerkonsum lag.

Da wir aber bereits alle Film angeschaut hatten und das Videospiel nur halb so gut war wie erwartet, durchstöberten wir jetzt die hauseigene DVD Sammlung und entschieden uns für für eine wahre Geschichte.

Weiber kram… aber das einzige was wir beide noch nicht kannten und so schlimm klang die Beschreibung nicht.

Wir kuschelten und zusammen auf den Boden vor dem Sofa und es schien Takanori nicht zu stören, das ich über seinen Arm strich… der Film verleitete mich dazu.
 

"Glaubst du es hat ein Happy End?" die Stimme des kleineren klang belegt und ich war mir sicher, das ich in seinen Augen tränen glänzen sehen konnte.

"Nein ich glaub nicht." hauchte ich… wenn ich ehrlich war… auch mich berührter der Film… es war immerhin eine wahre Geschichte.

Ich sollte Recht behalten… naja so halbwegs. Die Frau die er geliebt hatte war gestorben, doch sie hatte ihm ein Kind geschenkt… trotzdem Traurig.

Wir bewegten uns keinen Millimeter, obwohl die DVD schon lange wieder aufs Hauptmenü zurück gesprungen war.

"Akira?"

"Hai… was ist Taka?"

"Hast du schonmal jemanden geküsst?" ein Glück das er mit dem Rücken zu mir lag, sonst hätte er gesehen wie ich rot wurde.

"Ja… einmal als ich 11 war… also nicht wirklich ein richtiger Kuss." hauchte ich kleinlaut und Taka drehte sich in meinen Armen.

"Ich hab noch nie wen geküsst… wie ist es?"

"I…ich… ano… ich war 11 und… " und fand es eher eklig zu dem Zeitpunkt~… als ich in die großen fragenden Augen des jüngeren sah, beugte ich mich etwas runter und meine Lippen legten sich Hauchzart auf seine.

Mein Herz schlug mir bis zum Hals und als ich spürte, wie Taka den Druck auf meine Lippen etwas erhöhte, wurde es noch schlimmer.

Langsam fing ich an den Kuss zu vertiefen. Ich hatte absolut keine Ahnung woher ich auf einmal wusste, was ich zu tun hatte, es kam einfach über mich und scheinbar war es richtig, denn der andere bewegte seine Lippen gegen meine.

Vorsichtig legte ich meine Arme um ihn und er schmiegte sich noch enger an mich, keine Spur, das es ihm unangenehm war.

Zögerlich öffnete ich meine Lippen, strich mit meiner Zunge etwas über seine Lippen und nippe sanft an der vollen Unterlippe, bis der andere seine Lippen für mich öffnete.

Schüchtern glitt meine Zunge in die Mundhöhle des anderen, ich wusste nicht, was mich erwartete, so weit war ich damals nicht gegangen.

Um etwas über meine Nervosität hinweg zu spielen, strich ich über den Rücken des anderen und hörte ein süßes kleines Schnurren.

Unsere Zungen stupsten sich vorsichtig an, erkundeten sich, bevor wie von selbst ein heisses Zungenspiel entbrannte, was mich glatt vergessen liess zu atmen.

Er schmeckte nach Popcorn und anderen Zuckersachen und obwohl es unter anderen umständen eine eklige Vorstellung war, waren die Gefühle, die dieser Kuss mit sich brachte, einfach nur unbeschreiblich.
 

Schwer atmend lehnte ich meine Stirn an Takanoris und obwohl er der Kuss erwidert hatte, traute ich mich nicht, meine Augen zu öffnen, erst als ich spürte, wie der andere an meiner Lippen nippte.

Als ich die Augen wieder öffnete und sich unsere Blicke trafen, wurden wir beide rot, doch als ich sein schüchternes Lächeln sah, musste auch ich lächeln.

"Ich liebe dich." hörte ich die gehauchten Worte meines Gegenübers und ich war mir ziemlich sicher, das mein Herz aufgehört hatte zu schlagen.

Hatte er das wirklich gesagt oder bildete ich mir das grade ein?

Der Körper des anderen Verkrampfte sich und ich sah die Angst in seinen Augen… das wollte ich nicht… sofort drückte ich ihn wieder ein wenig an mich und gab ihm einen kleinen Kuss.

"Ich… liebe dich auch." wir kannten uns erst 2 Wochen, doch ich wusste, das ich den anderen unbeschreiblich stark liebte und so naiv die Vorstellung auch war, ich glaubte ganz fest daran, das wir ewig zusammen bleiben würden.
 

"Lass uns in mein Zimmer und schlafen." hauchte ich leise und mein Gegenüber nickte nur leicht, bevor er sich erhob und mir nach oben folge.

Natürlich schliefen wir nicht sofort, aber irgendwann waren wir vom Küssen so müde, das wir einfach einschliefen.



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