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Sleep Well

KanamexZero
von

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Seelenbruch

*durch den Türspalt schaut* Uhuu~ *Weint und auf die Knie geht*

Es tut mir so leid! Es tut mir so leid! Es tut mir so leid! Es tut mir so~o leid!!! TT.TT

Ich habe euch echt so lange warten lassen-.- Deswegen sage ich nur eins:

Vielen lieben Dank für all eure Kommentare und ein großer Dank geht an meine Beta-Leserin

lenia!
 

Viel Spaß, eure Tsuki14♥

_________________________________________________________________________________
 

Seelenbruch
 

Das Ende des Herbstes war eingebrochen und bunte Blätter zierten den Boden, wurden mit der nächsten Böe aufgewirbelt. Kahle Bäume zogen sich an den Straßenwegen und Naturanlagen entlang, während ein eisiger Wind durch die Gassen zog und die Menschen erzittern ließ. Eine Woche war seit Takuma´s Besuch bei den Kuran´s vergangen.
 

Vorsichtig klopfte er gegen das braune Holz und wartete auf ein ´Herein´, was auch kurz drauf ertönte. Leise betrat er den Raum und schenkte dem Braunhaarigen ein zaghaftes Lächeln.

„Gehst du jetzt zu Takuma?“, fragte Kaname der auf seiner Couch saß und ein Buch in der Hand hielt. Stumm nickte Zero.

„Soll ich dich begleiten?“

Seicht schüttelte der Silberhaarige sein Haupt und sah Kaname unverwandt an.

„In Ordnung, aber ich werde dich abholen.“

Ein leichtes Lächeln legte sich auf die Lippen des stummen Mannes, bevor er wieder nickte.

Zum Abschied winkte er und verließ den Raum.

Laut seufzend fuhr sich Kaname durch sein braunes Haar. //Du schweigst nach wie vor sehr viel Zero. Ich hoffe, dass Takuma dir schnell helfen kann…Deine wunderschöne und angenehme Stimme…

Sie fehlt mir so sehr…// Wieder entfloh ein Seufzen den Lippen Kaname´s, bevor er sich erneut seinem Buch widmete.
 

~*~*~*~*Bei Yuuki und Ichiru~*~*~*~*
 

Eine unangenehme Stille herrschte in dem Raum, drohte die junge Kuran zu ersticken.

//Seit dem Vorfall mit Zero ist Ichiru so schweigsam und in sich gekehrt. Ich verstehe ihn nicht so recht. Verletzt es ihn, dass sein Bruder damals nicht nach ihm verlangt hat, oder liegt es noch an etwas anderem? Zero hat doch nur versucht ihn zu beschützen. Er wollte nicht, dass sein Bruder ihn so sieht. Oder ist Ichiru einfach nur besorgt? Aber er weiß doch, dass Zero in Sicherheit ist. Kaname ist doch bei ihm…// Laut seufzte Yuuki auf bevor sie sich von ihrem Bett erhob und sich zu dem jüngeren Kiryuu aufs Sofa setzte.

„Hey, Ichiru.“, brach sie die Stille, weshalb der Silberhaarige merklich zusammenzuckte und ihr erschrocken in ihre braunen Augen schaute. „Ähm…Ja?“

„Was ist los mit dir? Worüber denkst du nach?“

„Über nichts.“, log er mit einem sanften Lächeln, was die Braunhaarige wütend machte. „Ichiru!“ Laut seufzte der junge Kiryuu auf und entgegnete: „Ich denke darüber nach, wieso Zero damals zurück in die Wohnung gegangen ist. Es interessiert mich, was ihm so wichtig war, dass er nicht warten konnte. Er redet ja nicht mit mir! Wie auch immer…“

Er seufzte und fuhr sich mit traurigem Blick durch sein langes silbernes Haar. Niedergeschlagen schloss auch Yuuki ihre Seen und fuhr sich ebenfalls durchs Haar. Sie fühlte sich so hilflos und machtlos. Was konnte sie auch schon tun? Antworten auf Ichiru´s Fragen hatte sie nicht, da Zero auch mit ihr nicht redete. Mit niemanden – er sprach gar nicht mehr.

„Weißt du Ichiru, wir werden bestimmt irgendwann Antworten bekommen, aber das einzige was wir zurzeit tun können, ist an Takuma zu glauben. Zu glauben, dass er Zero helfen kann. Wir können nur Abwarten und Tee trinken.“, versuchte Yuuki ihren Freund zu trösten. Dieser nickte nur stumm bevor er leise fragte: „Darf ich meinen Kopf auf deinen Schoß legen?“

Ein zartes Lächeln legte sich auf die Lippen der Braunhaarigen bevor sie mit sanfte Stimme erwiderte: „Natürlich.“

Der Silberhaarige bettete sein Haupt auf den Schoß seiner Geliebten, schloss die blauen Seen und versuchte sich zu entspannen. Lächelnd strich Yuuki ihm durch sein Haar und summte sanft ein Lied, was ihm ein zartes Lächeln auf die Lippen zauberte.

„Yuuki, ich liebe dich.“

„Ich liebe dich auch, Ichiru.“
 

~*~*~*~*

Ein kalter Wind wehte durch die Straßen und Gassen, zerzauste sein silbernes Haar. Seufzend fuhr sich Zero durch dieses.

//Kaname? Du machst dir sicherlich noch immer Sorgen um mich… Aber mir fehlt die Kraft dazu, nicht mehr daran zu denken… er hat mir wirklich alles genommen.// Mit schmerzverzerrtem Gesicht blieb der Silberhaarige stehen, umschlang seinen so zerbrechlich wirkenden Körper, so als würde er damit sich selbst schützen wollen. Fest kniff er seine Augen zusammen, versuchte die Erinnerung an jene Nächte zu verdrängen, doch gelang es ihm nicht. Plötzlich schrie er laut auf und sackte in sich zusammen, die Erinnerung überkam ihn so heftig, das er sie nicht stumm ertragen konnte.

Er umklammerte seinen Körper noch fester und zog viele Blicke auf sich.

Jedoch bekam er davon nichts mit, war in seiner eigenen Welt gefangen.

Merklich zuckte Zero zusammen und schreckte zurück, als sich eine Hand sanft auf seine Schulter legte. „Zero-kun? Was hast du?“, ertönte die melodische Stimme von Kaien Cross. Langsam ging der Blonde vor seinem Schüler auf die Knie. Zero begann am ganzen Körper zu zittern, reagierte auf das Rufen seines Lehrers nicht, bis dieser ihn an seinen Armen fassen musste und sanft schüttelte.

„Zero! Beruhig dich! Ich bin es, Cross Kaien!“, rief der Blonde laut, da angesprochener nicht reagierte. Dieser blickte erschrocken und ängstlich in die braunen Seen des Rektors.

Das Zittern verebbte und sein Atem beruhigte sich, dennoch wich er zurück, wollte nicht berührt werden. „Zero, geht es dir gut?“ Schweigend blickte der Silberhaarige zur Seite, was Cross‘ verwirrte.

Wieso antwortete ihm Zero nicht? Warum schwieg er?

„Du fehlst schon seit zwei Wochen. Ist etwas passiert?“, fragte er weiter und wurde auch mit einem zaghaften Nicken belohnt. „Wieso sprichst du nicht?“ Schnell hob Zero seinen Zeigefinger und kramte aus seiner Hosentasche ein kleines, aber teures Handy heraus. Kurz darauf hielt er es seinem Lehrer vor die Nase. Dieser konnte den Namen von Kaname lesen und fragte leise:

„Soll ich Kaname anrufen?“

Leicht nickte der Silberhaarige erneut und übergab das Handy. Verwirrt über die Reaktion seines Schülers, drückte er auf den grünen Hörer und hielt das kleine Mobiltelefon an sein Ohr.

Nach wenigen Tuten wurde abgenommen.

»Zero? Ist alles okay bei dir? «, ertönte die sanfte Stimme Kaname´s.

„Hallo, Kaname-kun. Hier ist Cross Kaien. Ich bin gerade Zero begegnet. Er saß zittern auf dem Gehweg und hat bisher noch kein Wort gesprochen. Er hat mir nur gezeigt, dass ich dich anrufen soll.“, erwiderte der Blonde bevor ein leises Seufzen an sein Ohr drang.

»Wissen Sie Kaien-sama, bei Zero ist …«, er musste seine Worte gewählt wählen »…etwas passiert. Allerdings, etwas worüber ich nicht reden möchte und Ihnen auch nichts erzählen kann. Jedenfalls redet Zero seit zwei Wochen kaum ein Wort und ich glaube, dass wird auch noch einige Zeit so bleiben. Aber ich nehme an, dass er nächste Woche wieder zur Schule kommen wird. Allerdings bin ich mir nicht sicher. Wir werden sehen. Bitte begleiten Sie ihn zur Jugendberatung. Setzten Sie ihn einfach nur ab. Ich möchte einfach, dass er sicher ankommt. «

„Okay, Kaname-kun. Ich werde deiner Bitte nachkommen und Zero dort sicher absetzen.“
 

Schweigend liefen Schüler und Lehrer nebeneinander her, genossen den kühlen Wind. Immer wieder schaute Kaien zu Zero, während ein trauriges Lächeln seine Lippen zierte. Die Haltung des Silberhaarigen, sowie die Leere in dessen violetten Seen, raubten ihm den Atem und bohrten sich tief in sein Herz.

//Was ist nur passiert, Zero? Ging es dir schon immer so schlecht? Ich hätte besser auf dich aufpassen sollen.// Schuldgefühle und Wut übermahnten den Älteren. Wut baute sich auf, vor allem war er auf sich selbst wütend. Der junge Kiryuu schien diese zu spüren, weshalb er lächelnd aufschaute, doch seine toten Iren verrieten ihn. Verrieten, dass sein Lächeln eine einzige Lüge war.

„Zero, bitte hör auf zu lächeln…“, wisperte Kaien kraftlos, der diese Falschheit nicht ertrug.

Das Lächeln auf den Lippen des Silberhaarigen erstarb, während er leicht den Kopf zur Seite neigte.

„Fragst du mich ‚Wieso‘?“, fragte der Blonde und bekam als Antwort ein Nicken.

„Deine Augen wirken so traurig während du lächelst. Außerdem sieht es gezwungen aus. Bitte vergiss nicht, Zero, ich kenne dich schon sehr lange.“, erläuterte Cross und kam mit ihm vor einem großen Gebäude zum stehen. „So Zero-kun, wir sind angekommen. Schaffst du den Rest allein?“

Angesprochener blieb weiterhin stumm, schenkte seinem Lehrer aber ein sanftes ehrliches Lächeln. Der Blonde erwiderte dieses und hob seine Hand, wollte sie auf Zeros Schulter legen. Dieser zuckte augenblicklich zusammen und wich zurück. Pure Angst spiegelte sich in den, sonst so leeren lavendel farbenden Seelenspiegeln des Silberhaarigen wider. „Bitte entschuldigen Sie sein Verhalten. Aber er hat schreckliche Angst vor Berührungen.“, ertönte eine kräftige, aber freundliche Stimme.

Der Rektor und Zero fuhren herum und blickten in die sanften grünen Augen Takuma Ichijo´s.

„Entschuldigung aber…Wer sind Sie?“, fragte Cross und schaute den blonden Mann vor sich skeptisch an. „Ichijo Takuma. Ich bin Psychologe.“, stellte sich der Angesprochene nun vor.

„Und was macht Zero bei Ihnen? Ist ihm etwas zugestoßen?“

„Nun, ich vermag zu glauben, dass Sie das nichts angeht.“

Ein freundliches Lächeln legte sich auf die Lippen des Blonden.

„Ich bin sein Klassenlehrer!“, zischte Kaien und blickte den Psychologen wütend an. „Ich kann Ihre Besorgnis verstehen. Aber dennoch stehe ich unter der Schweigepflicht. Außerdem vermag ich es zu denken, dass es Zeros Wille ist, dass Sie es nicht erfahren. Nun, ich würde sie bitten jetzt zu gehen. Ich möchte meiner Aufgabe nachkommen. Zero, kommst du?“

Fragend blickte Takuma den silberhaarigen Jungen an, der sich wieder beruhigt hatte. Zaghaft nickte der junge Kiryuu bevor er sich vor seinem Lehrer verbeugte. Dieser seufzte nur laut auf.

„Da haben Sie Recht. Verzeihen Sie bitte. Zero? Ich hoffe wir sehen uns bald in der Schule wieder.“

Mit diesen Worten wandte sich Kaien Cross ab und ging.

„Nun, Zero. Bereit?“, fragte Takuma sanft. Unsicher blickte der Silberhaarige den Älteren an. Ein aufmunterndes Lächeln legte sich auf die Lippen des Blonden während seine grünen Augen den Jungen vor sich mitfühlend anblickten. „Keine Angst, Zero. Wir werden es ganz langsam angehen.“
 

~*~*~*~*

„Geht es dir gut?“, fragte Takuma während er ein Glas Wasser auf den Tisch stellte, welcher zwischen zwei roten Sesseln stand. Der Silberhaarige reagierte nicht auf die Frage, schaute sich hingegen aber in dem hellen Raum um. Das Zimmer war in einem warmen Gelb gehalten. An einen der Wände erstreckte sich ein riesiges Regal, was gefüllt mit Büchern war. An der gegenüberliegenden Wand hingen viele wunderschöne und beruhigende Gemälde. Ein großer Schreibtisch stand in dem Zimmer sowie viele Pflanzen. Insgesamt war der Raum gemütlich und einladend. Langsam erhob sich der Silberhaarige und schritt zu dem Bücherregal.

„Magst du Bücher?“, setzte Takuma stattdessen an. Seicht nickte Zero und strich vorsichtig über die alt wirkenden Einbände, bevor er zu der zu der anderen Wand ging.

„Du magst auch die Malerei, habe ich Recht?“

Wieder nickte der junge Kiryuu und schaute sich ein besonders schönes Bild an.

„Gefällt dir das Bild?“

Leicht lächelte der Silberhaarige.

„Fühlst du dich im Moment gut?“

Wieder kam ein zögerliches Nicken von Zero.

„Das ist schön.“ Leise ging er zurück zu Takuma und zückte sein Handy bevor er es dem Blonden vor die Nase hielt. Er hatte eine SMS getippt.

~ Darf ich meinen kleinen Bruder das nächste Mal mitbringen? ~

„ Natürlich. Ist dein Bruder auch Kunstbegeistert?“, fragte Takuma als ihm das Handy aus der Hand gezogen wurde. Kurz tippte Zero etwas und hielt es dann wieder dem Blonden hin.

~Ja. Wir zwei lieben es. Er möchte einmal Künstler werden. Danke.~

„Keine Ursache.“

Lächelnd schaute Takuma den Jungen vor sich an, der sich nun setzte und einen Schluck aus dem Glas nahm. „Hast du dich genug umgesehen? Dann können wir ja anfangen.“

Stumm nickte Zero bevor er sich zurücklehnte und seine Hände in seinen Schoß vergrub.

„Zero, du brauchst keine Angst zu haben. Wir werden darüber noch gar nicht reden.“

Fragend blickte der Silberhaarige ihn an. Dieses entlockte Takuma ein leises Lachen.

„Ich würde lieber wissen wie es dir in deiner Kindheit erging. Ist das in Ordnung?“

Ein zartes Nicken verriet ihm die Antwort.

„Du musizierst, nicht wahr?“ Wieder nickte Zero.
 

Der weitere Verlauf der Sitzung war ähnlich. Takuma fragte und Zero bejahte oder verneinte durch seine Gesten. Allein schon diese belanglosen Fragen, die noch nichts mit den eigentlichen Geschehnissen zu tun hatten, schienen den Silberhaarigen zu erleichtern, ihn zu befreien, Takuma nahm eine große Last von ihm.
 

~*~*~*~*

Der weite Horizont wurde von einer grauen Wolkendecke überzogen, während der kalte Herbstregen auf den Boden fiel und dabei ein recht angenehmes Rauschen mit sich brachte. Geduldig wartete Zero vor der Jungenberatung auf Kaname während seine violetten Seen schon geraume Zeit den Himmel beobachteten. //Kaname…Wann kommst du endlich? Ich fühl mich so einsam…//

Plötzlich drang ein gehässiges und widerliches Lachen an seine Ohren, riss ihn aus seiner Gedankenwelt. Erschrocken blickte der Silberhaarige zur Seite und erkannte seine Mitschüler, Hanabusa Aidou und Akatsuki Kain. Unheilvoll grinsten die Beiden ihn an.

„Hey Kiryuu, was suchst du denn hier? Brauchst du etwa Hilfe? Hat dich dein geliebter Kaname verlassen?“, fragte Aidou mit belustigter Stimme und ging auf Zero zu, bevor er ihn brutal gegen die Wand stieß ohne das Angesprochener hätte reagieren können. Augenblick begann der Silberhaarige zu zittern. Erinnerungen kamen in ihm hoch, raubten ihm den Atem, verhinderten jegliches Denken und lähmten ihn. „Oh…Jetzt schon Angst?“, ertönte die Stimme Kain´s. Brutal schlug er dem Jüngeren in den Magen. Schmerzerfüllt keuchte Zero auf und sackte leicht in sich zusammen. Gerade wollte Aidou ihm sein Knie ins Gesicht rammen, als er plötzlich zur Seite gerissen wurde. „Ah…“, Er keuchte unter Schmerzen und wurde mit dem gewaltigen Schwung zu Boden in den Dreck gerissen.

„Kaname!“, zischte Kain und holte zum Schlag aus, doch der Braunhaarige wich gekonnt aus und stieß dem anderen sein Knie fest in den Magen. Laut aufstöhnend ging auch er zu Boden. „Ihr dreckigen Verräter! Was hat er euch verdammt nochmal getan? Sagt es mir! WAS?“, schrie Kaname außer sich vor Wut und stellte sich schützend vor seinen Engel. „Du fragst uns ernsthaft was er getan hat? Er hat uns unseren besten Freund genommen! Was ist in dich gefahren, Kaname? Wieso bist du plötzlich schwul? Und wieso liebst du dieses Stück Scheiße hinter dir?“, schrie der junge Akatsuki während er sich aufrappelte.

Der Tritt des Kuran´s war hart und kräftig gewesen.

„Du hast kein Recht ihn so zu nennen! Schließlich kennst du ihn nicht!“ Er holte kurz Luft um sich zu beruhigen, bevor er weitersprach: „ Seit wann ich schwul bin? Woher willst du wissen, dass ich es nicht schon vorher war? Sag es mir! Ich liebe Zero schon seit zwei Jahren! Nur weil ich es nicht akzeptieren wollte, habe ich ihn leiden lassen! Aber es ist jetzt genug! Er hat keine Schuld daran, dass unsere Freundschaft am Brechen ist! Das seid ihr! Weil ihr ihn nicht akzeptieren könnt!“, sprach Kaname ruhig aber bedrohlich, schrie nicht herum wie Kain. „Weißt du eigentlich noch was du da für einen Müll erzählst Kaname? Du lässt Ruka für diesen Bastard fallen! Du kennst sie seit zwölf Jahren!“, mischte sich nun Aidou ein, der nun wieder sicher stand. „Das war ihre Entscheidung, Aidou. Nicht meine. Sie ist diesen Weg gegangen! Ich habe ihr die Wahl gelassen!“ Zischend wandten sich Aidou und Kain ab.

„Vielen Dank für die vielen schönen Jahre, Kaname. Aber auch wir verlassen diesen Weg. Du bist nicht mehr der Mensch den wir kannten. Leb wohl…“, wisperte Kain leise bevor er die Hand seines Cousins nahm und mit diesem verschwand. Seufzend wandte sich Kaname zu Zero um, der zitternd am Boden saß.
 

„Zero? Zero, ich bin es. Kaname.“, sprach er mit leiser Stimme auf den Kleineren ein und zog sich seinen schwarzen Mantel aus. Dumpfe leere Augen trafen auf warme und besorgte.

Das Zittern des Silberhaarigen nahm ab als Kaname seinen Mantel über ihn legte.

„Komm, steh auf.“

Langsam erhob sich der Jüngere, klammerte sich allerdings an Kaname und suchte Halt, den ihm der Braunhaarige schenkte.

„Keine Angst, ich werde dich beschützen.“, wisperte dieser und nahm vorsichtig die Hand seines Engels. Zero zuckte dieses Mal weder zusammen, noch wich er zurück. Er genoss diese Berührung, gab sie ihm doch das Gefühl, nicht allein zu sein.
 

~*~*~*~*

Als der Abend anbrach verfärbte sich der Himmel und ein eisiger Wind fegte durch die leeren Straßen Tokyos. Leise klopfte es gegen das braune Holz der Tür und es wurde auf ein ´Herein´ gewartet, welches auch gleich darauf ertönte. Nachdem er eingetreten war, legte sich ein sanftes Lächeln auf seine Lippen. Überall im Zimmer lagen Skizzen und Bilder. Es war so typisch für seinen kleinen Bruder. Als Ichiru das Grinsen des Größeren bemerkte, fühlte er die Wahrheit dieses Grinsens. //Das bist typisch du! Machst dich immer über meine Ordnung lustig!//

„Hey! Lach mich nicht aus!“, fauchte der Jüngere gespielt, wodurch Zero´s Grinsen breiter wurde. Sich davon nicht weiter ärgern lassen seufzte der jüngere Kiryuu kurz auf, ehe er seinen Bruder lächelnd ansah. „Was kann ich für dich tun, O-nii-chan?“, fragte Ichiru sanft lächelnd. Zero legte das Blatt, was er zuvor in seiner Hand gehalten hatte, auf den großen Schreibtisch. Neugierig kam der zweite Kiryuu hinzu um das Geschriebene lesen zu können.

~Möchtest du mich nächste Woche zu Takuma-san begleiten? Ich möchte dir dort etwas Faszinierendes zeigen. ~

„Was denn?“ Wieder grinste sein großer Bruder und zeigte auf eine zweite Zeile auf dem Blatt.

~Das werde ich dir nicht verraten. Aber ich weiß, dass es dir gefallen wird. ~

„Du bist gemein!“, schmollte Ichiru und verschränkte seine Arme vor der Brust.

Lächelnd schüttelte Zero bei der Reaktion seines Gegenübers den Kopf. Sein Bruder war eben doch noch so wie immer. Doch wartete er nun auf eine Antwort.

„Ja, ich werde dich gerne begleiten. Geht es dir gut?“

Stumm nickte der Größere, bevor er seinem Bruder durchs Haar fuhr und den Raum wieder verließ. Seufzend ließ sich Ichiru in seinen Stuhl zurück fallen.

//Mama, er ist anstrengend!//, dachte er nur noch.
 

~*~*~*~*

Während Zero durch den Flur ging, kam er an Kaname´s Zimmertür vorbei. Eine wunderschöne Melodie erfüllte die Stille, wodurch der Silberhaarige inne hielt und dem Gesang seines Freundes lauschte. Er nahm die Melodie in sich auf, die gespielt wurde.
 

I will never let you fall.

I'll stand up with you forever.

I'll be there for you through it all.

Even if saving you sends me to heaven.

It's ok. It's ok. It's ok.

Seasons are changing

And waves are crushing

And stars are falling off for us

Days grow longer and nights grow shorter

I can show you I'll be the one
 

Sanft lächelnd lehnte er gegen die dunkle Holztür. Es hätte ein schönes Bild gegeben, wenn nicht heiße Tränen von seinen blassen Wangen getropft wären. Zero wusste, dass Kaname dieses Lied für ihn gesungen hatte. Er wusste einfach, dass sein Geliebter ihn gemeint hatte.

Er wusste, dass Kaname ihn niemals fallen lassen würde…

Leise schluchzte er unter den Tränen und zauberte ein Lächeln auf seine Lippen. Er legte seine Hand auf sein Herz und genoss die wunderschöne Stimme seines Freundes. Dieser hatte den anderen nun bemerkt und somit aufgehört zuspielen. //Ist das Zero? Wieso weint er?// Schnell stellte Kaname seine Gitarre beiseite und ging zur Tür um diese vollkommen zu öffnen. Doch hatte er nicht erwartet direkt in die tränenden lavendelfarbenen Augen seines Engels zu blicken „Zero? Alles in Ordnung?“

Verwundert blickte er den Jüngeren an, der sich lächelnd die Tränen wegwischte.

„Wieso weinst du?“, fragte der junge Kuran.

Zero holte schnell sein Handy heraus und tippte etwas, da er kein Papier zur Hand hatte.

~Deine Stimme und dieser Text haben mich einfach tief berührt. Ich weiß für wen du es singst. ~

Leicht lächelte Kaname, hatte er doch Angst gehabt seinen Engel traurig gemacht zu haben.

„Willst du rein kommen?“ Stumm nickte der Silberhaarige bevor er eintrat und den Rest des Abends bei seinem Freund verbrachte.
 

~*~*~*~*

Eine weitere Woche zog ins Land und brachte den ersten Schnee mit sich, bedeckte die Erde unter einer reinen Pracht aus weißen Kristallen.
 

Mit verträumtem Blick schaute Zero aus dem Fenster während seine blassen Hände auf dem eisigen Glas lagen und ihn eingesperrt wirken ließen. Es schien so, als hätte er jahrelang die Sonne nicht gesehen. Wäre seit Ewigkeiten nicht mehr draußen gewesen, als hätte der kalte Schnee schon unendlich lange seine blasse Haut nicht mehr berührt.

„Zero.“, ertönte die warme Stimme Kaname´s, die ihn zusammenzucken ließ.

„Bist du bereit?“, fragte der Braunhaarige und lächelte sanft.

Stumm nickte Zero, obwohl man sein Unbehagen sah. Dennoch verließen sie das große Anwesen der Kuran´s.
 

~*~*~*~*

Ein lautes Klingeln hallte durch die Schulmauern, wies auf die große Pause hin. Ohne Kaname eines Blickes zu würdigen, gingen Aidou, Kain und Ruka an ihm vorbei, weshalb der Braunhaarige seinen Blick voller Schmerz senkte. Die vergangen Jahre mit ihnen sah er an sich vorbei ziehen, lösten damit eine unglaubliche Leere in ihm aus. Plötzlich spürte er eine eiskalte Hand auf der seinen, was ihn aus seinen Gedanken riss und er erschrocken aufschaute. Ein sanftes und liebevolles Lächeln zierte die Lippen seines Gegenübers. Die violetten Seen fesselten Kaname und brachten ebenfalls ein leichtes Lächeln auf seine Gesichtszüge.

„Danke, Zero. Mit dir an meiner Seite werde ich es schaffen meinen Weg zu gehen. Ich liebe dich.“, wisperte der junge Kuran leise und erhob sich, hauchte seinem Engel einen Kuss auf die Stirn.

„Zero, könntest du zum Rektor kommen?“, ertönte die kraftvolle Stimme Yagari´s.

Erschrocken zuckte der Silberhaarige zusammen und fuhr um.

Fragend blickte er seinen Lehrer an. „Kaien-sama verlangt nach dir.“

Angst stieg in Zero auf. Er hatte Angst, dass er dem Rektor alles erzählen musste. Die Demütigungen die er ertragen hatte, den Schmerz welchen er tagtäglich gespürt hatte, die Angst mit der er gelebt hatte. Er fürchtete sich davor, dass der Mann sehen würde, wie geschändet und zerrissen seine Seele ist…
 

Kaname spürte Zeros Angst genau und versuchte ihn zu beruhigen, indem er seine Hand nahm.

„Ich werde mit dir gehen. Habe keine Angst. Ich bin bei dir.“

Erleichtert und Dankbar schaute der Silberhaarige ihn an. Er gab seine stumme Zustimmung und verließ mit Kaname den Raum, seine Hand haltend.
 

Laut klopften sie gegen die Tür und traten nach einem gedämpften ´Herein´ ein.

Als Zero, Kaname und Toga Yagari den Raum betraten, erblickten sie nicht nur den Rektor, sondern auch einen blonden Mann mit Smaragd grünen Augen.

„Zero…“, ertönte die raue und schwache Stimme, dieses jagte dem Silberhaarigen somit einen Schauer über den Rücken. Angsterfüllt wich der junge Kiryuu zurück. Er hatte Kaname´s Hand losgelassen und ging Rückwärts bis er die kalte Wand in seinem Rücken spürte. Sein Körper begann zu beben und heiße Tränen fanden ihren Weg. Die Erinnerungen, der Schmerz, einfach alles überfiel ihn und ließen ihn wieder innerlich zusammenbrechen.

„Nein..“ flüsterte er panisch. Seine Stimme wurde immer lauter.

„Nein! NEIN!!!“, schrie er schlussendlich und brach nun auch körperlich zusammen. Er umfasste seinen Kopf und es sah als ob ihn wahnsinnige Kopfschmerzen plagten. Immer wieder wimmerte er, presste sich weiterhin an die Wand und zitterte unaufhörlich. Er weinte, hielt sich selbst fest und versuchte die aufkeimenden Erinnerungen zu verdrängen. Sein Vater hatte seine letzte Barrikade gebrochen gehabt. Zero hatte keine Abwehr mehr.
 

Ein Herz, was zu verbluten schien…

Eine Seele, die in den Tränen der roten Flüssigkeit zu ertrinken schien…

Eine Seele, die zu langsam starb…

Augen, die leblos und kalt waren…

Sein neu gewonnener Lebenswille, der durch den Anblick seines Peinigers erneut gebrochen wurde…

__________________________________________________________________________________

Ja~a ich weiß! Ich bin der gemeinste Mensch der Welt!

Es tut mir aufrichtig leid, dass es hier endet, aber dafür war das Kapi lang!

Ich hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen und hier hattet Spaß es zu lesen!

Nochmals vielen Dank für all eure lieben Kommentare! Ich verspreche, dass ich dieses Mal schneller sein werde! Drei Monate sind eindeutig zu lang!
 

Zum Song: Dieses Lied singt: The Redjump suite und es trägt den Titel

Your Guardian Angel
 

*Euch Kekse, Torte und Salat schenkt*
 

Ich hab euch lieb!^^

Eure Tsuki14♥



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Giotto_Vongola
2011-05-02T09:17:54+00:00 02.05.2011 11:17
Hi, ich bin leider kein großer Kommischreiber, trotzdem möchte ich dir sagen, dass mir deine Geschichte sehr gut gefällt! Ich hoffe das es schnellweitergeht!
lG ItachiUchiha1988
Von:  ChisatoAkimichi
2011-04-27T10:19:50+00:00 27.04.2011 12:19
Ich mag deine FF total. Ich hab sie in einem Zug durchgelesen.
Mit tut Zero echt leid. Finde es aber wirklich gelungen, wie du die Bindung der beiden Geschwisterpaare beschreibst.

Ich hoffe, dass hier noch mal ein Kapitel kommt.
Auf jeden Fall bin ich sehr gespannt und freue mich auf das, was da noch kommt.

Lg ChisatoAkimichi
Von:  kiara_kuran
2011-01-06T18:48:22+00:00 06.01.2011 19:48
Ich finde nicht nur dieses Kapi sondern auch die ganze FF einfach nur zum heulen schön.
Ja heulen ist das richtige wort hab nicht aufhören können zu weinen aber das war in jedem Kapi der fall, bei mir ist das echt selten das ich wegen so etwas in tränen ausbreche aber du hast es geschafft.
Das du dich so in ein menschliches Bewusstsein hinein versetzten kannst macht diese FF zu etwas besonderem und gibt ihr Leben.
Dadurch das du dich so gut in jemanden hineinversetzen kannst macht es echt viel spaß deine FF zu lesen und sie immer wieder zu verfolgen.
Das du das so gut rüber bringen kannst ist beneidenswert.
Ich hoffe das du bald das nächste Kapi raus bringst hab schon entzug...xD
*geb dir einen großen Keks in die Arme und dich ganz lieb drück*
Freue mich schon riesig auf das nächste Kapi.
Hdl und Ciao,

kiara_kuran xD
Von:  Sayurri
2011-01-03T21:15:19+00:00 03.01.2011 22:15
Hay
Wie ich erwartet hatte ein fantastiges Kapitel.
Traurig, unentlich traurig aber trotzdem schön.
Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen.
Als ich es gelesen habe hat es mir das Herz zerissen.
Ich kann mir sehr gut vorstellen wie es Zero und auch Kaname geht.
Ich konnte einfach nicht anders als ich das gelesen habe liefen mir Tränen die Wange hinunter.
Und das hab ich wirklich selten, wenn ich sowas lese.

Du bist wirklich unheimlich begabt...das muss mal gesagt werden.
Das Befinden eines Menschen so gut beschrieben zu können, das man sich so in eine Geschichte hineinversetzten kann.
Einfach grandios.

*Dir einen noch größeren Keks für diese fantastiche Ff geb*


Ich freue mich schon wahnsinnig auf das nächste Kapitel.

Liebe Grüße

Pacifica
Von:  mausi453
2010-12-15T08:58:16+00:00 15.12.2010 09:58
Bitte schreib bald weiter <3
Von:  Sumino
2010-10-29T19:53:43+00:00 29.10.2010 21:53
cooles kapi bitte mach schnel weiter^^


(hab noch eine frage an dich wen man eine FF hochläd wan kan man sie lesen?)
Von:  FreakyFrosch1000
2010-10-17T22:51:19+00:00 18.10.2010 00:51
OMG OMG OMG O.0
T.T
ZERO!!!!"heul"
dieser sch*** Vater!!!!
das Kapitel war sooo bombastisch geschrieben!!!
echt toll *-*
die ganzen Gefühle und der Verrat von Kanames FReunden war echt toll geschrieben!!!!!!
bitte schreib schnell weiter!!!!
hdl
Freakyfrosch♥
Von:  MikaChan88
2010-10-17T13:39:06+00:00 17.10.2010 15:39
total super ff
hoffe du machst bald weiter ^-^

cu,
MikaChan
Von:  brandzess
2010-10-16T13:15:30+00:00 16.10.2010 15:15
Endlich wieder!
Gott der arme, arme Zero T_T
Ein Glück hat er Kaname und Kaname hat ihn. Ich glaube ohne einander würden beide früher oder später etwas unsagbar dummes anstellen!
Und Aidou und Kain sowas nennt sich Freunde, von wegen! Nur weil Kaneme nicht Ruka sondern Zero gewählt hat, machen die beiden so nenn aufriss.
Wie gesagt gut das Keneme und Zero einander haben!
Und dieses Arschloch von Vater >.< jedesmal wenn der auftaucht könnte ich ihm mit wachsender begeisterung den Hals umdrehen!
So eine gemeine Stelle um aufzuhören! Das grenzt ja schon an Folter^^
aber ich freu mich riesig auf das nächste Kapitel!
Schreib schnell weiter!
vlg brandzess
Von: abgemeldet
2010-10-15T21:42:09+00:00 15.10.2010 23:42
Sorry wenn ich wegen ner kleinigkeit ein kommi schreib...
abba ich wollt fragen ob ich bei dir bei "Sleep Well" und bei "Wenn Frechheit bestraft wird" auf die ENS Liste darf ^^".Wusst leider nich gnau wie des jetzt abläuft damit...

LG zero1991


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