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Wenn die Sonne durch die Wolken bricht!

- lang war unser Weg -
von

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Wenn dein Herz nicht mehr schlägt (2)

ChPOV
 

Ich war furchtbar in Sorge geraten, als mein Sohn mich mitten in der Nacht aus dem Bett klingelte. Er hörte sich unglaublich aufgeregt an. Und als er mir dann erzählte, dass Edward zusammen geschlagen worden war und Henna unauffindbar sei, da hatte ich meine Jeans schon halb an. Er sprach so schnell, dass ich ihn oft kaum verstand. Irgendwann hatte ich dann Alice Cullen am Telefon, sie erzählte mir, dass Bella mit der Kleinen zu der Hochzeit der Beiden in Phoenix erschienen war. Und das die Beiden dort gemerkt hätten, das sie sich immer noch lieben und es wieder mit einander versuchen wollten. Deshalb war Bella allein nach Florida zurückgeflogen. Als Alice mir erzählte, dass Ray René überfallen hatte, stockte mir einen kurzen Moment erneut der Atem. Ich konnte gar nicht glauben, was sie mir alles erzählte. Während ich mit Alice telefonierte hatte ich bereits das nötigste zusammengepackt und in die große Reisetasche geworfen. Ohne sie zu schließen griff ich die beiden Tragegurte und eilte die Treppe hinunter. Ich beendete das Gespräch mit den Worten „Ich bin, sobald der nächste Flieger geht, bei euch!“ Dann sprang ich in den Streifenwagen und fuhr zum Flughafen. Meine Gedanken kreisten um Bella und Henna, schon lange war ich nicht so besorgt um sie gewesen. Das was ich gehört hatte, passte alles in einen guten Thriller im Abendprogramm. Die Sorge trieb mich dazu das Gaspedal weiter durchzutreten.
 

BPOV
 

Als das Flugzeug gelandet war hatte ich mich überstürzt von Matt verabschiedet und rannte bereits wieder. Er hatte mich völlig verdattert angesehen und versucht mich zum warten zu bewegen. Er wusste, dass ich Emmet anrufen sollte, damit er mich abholte. Doch ich konnte nicht warten. Also sprang ich ins nächste Taxi und ließ mich zum Krankenhaus bringen. Edward, ich musste Edward sehen. Die Entscheidung war mir nicht leicht gefallen. Eine Entscheidung zwischen Henna und Edward. Aber ich wusste, dass Edward im Krankenhaus war, wo Henna war wusste ich nicht. Was mir wieder einen Stich in meinem Herzen versetzte, mir für einen kurzen Moment die Luft abschnürte und mich die Panik durchfuhr. Dafür würde dieses Schwein büßen. Eine kleine Hoffnung stieg in mir auf, dass es Edward vielleicht schon besser ging. Ich musste einfach hoffen, musste glauben, dass es so seien könnte. Ich musste etwas haben an dem ich mich festhalten konnte. Als das Taxi vor dem St. Angelus Hospital zum stehen kam, verspürte ich angst, eine wahnsinnige Angst, dass etwas passiert war wovon ich noch nichts wusste, angst davor etwas zu sehen, was mich nicht mehr schlafen lief, angst davor Edward verloren zu haben. Doch ich war soweit gekommen und tief in meinem Herzen, war etwas, das mir sagte ich solle nicht zögern, keine Zeit verlieren.
 

Also trat ich entschlossen meinen Weg an und erkundigte mich an der Information nach Edward. Die Schwester sagte mir, dass er noch auf der Intensivstation lag, aber Dr. Cullen noch da war. Ich bedankte mich und ging weiter. Doch ich suchte nicht Carlisle auf und machte mich direkt auf den Weg zu Edward. Nun stand ich vor zwei großen Glastüren auf dehnen „Intensivstation – kein Zutritt“ stand. Ich klingelte und schon im nächsten Moment kam eine Schwester. „Ja, bitte?“ „Ich würde gern zu Edward Cullen. Ich bin Bella Cullen!“ „Oh, wir wussten nicht, dass…!“ „Dann wissen Sie es jetzt. Bitte, ich möchte zu ihm!“, fügte ich sanfter an und sah die Schwester bittend an. „In Ordnung, kommen Sie bitte, Mrs. Cullen!“ Sie führte mich den Gang hinauf und ein Schauer überlief meinen Rücken. „Ist jemand bei ihm?“, fragte ich vorsichtig und sah die Schwester neugierig an. „Nein, im Moment nicht. Die Frau von Dr.Cullen war die ganzen Tage bei ihm, aber sie ist heute Früh nach Hause gefahren, sie wollte etwas schlafen. Die arme Frau ist schon seit Tagen hier.“, erzählte sie mir. „Und wie geht es ihm?“, fragte ich weiter und meine Stimme wurde immer leiser. „Darüber darf ich Ihnen leider keine Auskunft erteilen, das wird Ihnen Dr.Cullen erklären.“, sagte sie freundlich und lächelte mich entschuldigend an.
 

Doch ich konnte nicht warten und schon gar nicht konnte ich mich mit dieser Antwort zufrieden geben. Ich fasste sie am Arm und brachte sie damit zum stehen. „Bitte, sagen Sie mir die Wahrheit!“, forderte ich sie auf. Sie seufzte und gab schließlich nach „Na gut, aber von mir haben Sie das nicht!“, sagte sie und sah mich eindringlich an. Ich nickte kurz und sah sie ungeduldig an. „Er hat einige Knochenbrüche, aber die heilen wieder… was uns sorgen macht ist die Schwellung in seinem Gehirn. Er muss einen harten Schlag auf den Kopf bekommen haben. … Mrs. geht es Ihnen gut? Sie sind ganz blass, kommen Sie setzten Sie sich erst einmal.“ „Nein, nein, es geht schon, bringen Sie mich zu ihm, bitte!“, ich flehte beinahe schon, ich spürte wie der Schwindel einsetzte doch ich kämpfte dagegen an. Edward, gleich würde ich bei ihm sein. Nur noch wenige Momente, Sekunden. Mein Herzschlag beschleunigte sich rasant und mein ganzer Körper kribbelte, wieder stieg Panik in mir auf. Dann endlich öffnete die Schwester vorsichtig eine der weißen Türen und ließ mich hindurch. Ich fand mich in einem Vorraum wieder, eine große Glasscheibe ließ einen Blick auf das Krankenbett zu. Ich spürte wie ich erstarrte und einfach nur auf das große Bett sah. Es lag jemand darin, aber das sah nicht aus wie Edward. Es lag dort jemand mit vielen Verbänden versehen, sein Kopf war fast vollständig umwickelt, sein Gesicht wirkte eingefallen und blass.
 

Über dem linken Auge prangte eine Platzwunde, viele kleine Schnittwunden zierten sein Gesicht, das auf der rechten Hälfte fast vollständig verfärbt war, es schimmerte in einem blau und grün. Sein rechter Arm war ebenfalls umwickelt und schien einen Gips zu tragen. Plötzlich spürte ich einen Ruck und riss die Augen weit auf, im selben Moment schnappte ich nach Luft. „Ganz ruhig, Sie müssen atmen, Mrs.“ Die Schwester fasste mich an den Oberarmen und zwang mich sie anzusehen. „Ruhig atmen, ruhig und gleichmäßig, Mrs. Cullen!“, sprach sie ruhig und machte mir tiefe Atemzüge vor. Es klappte nach einigen Anläufen und ich fing mich wieder. „Mrs. Cullen, das war eine Panikattacke. Sie sollten sich durchchecken lassen, so etwas darf man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Möchten Sie auch rein zu ihrem Mann?“ Ich nickte benommen und blickte wieder durch das Fenster zu Edward. „Gut, ich gebe ihnen einen Kittel und alles was sie sonst noch brauchen.“ „Was, wofür?“, fragte ich verwirrt und blickte auf das grüne Teil, welches die Schwester mit hinhielt. „Wir müssen darauf achten, dass keine Keime ins Zimmer gelangen.“, erklärte sie kurz. Wieder brachte ich nur ein Nicken zustande. Als ich endlich komplett überkleidet war, mit einem Kittel, Handschuhen, einer Haube und Schuhüberziehern durfte ich endlich zu ihm. „Ich werde Ihnen Dr. Cullen schicken.“, flüsterte mir die Schwester zu.
 

Doch ich hatte nur noch Augen für Edward. Zögernd trat ich an sein Bett und ließ mich geräuschlos und erschreckend langsam auf den Stuhl sinken, der an seinem Kopfende stand. Behutsam schob ich meine Hand unter seine und strich mit dem Daumen über seinen Handrücken. „Es tut mit leid!“, flüsterte ich erstickt und kämpfte mit den Tränen, die sich nicht halten ließen. Kraftlos lehnte ich meinen Kopf sanft an seine Schulter. Ich roch seinen Duft, spürte seine Wärme und doch war er so fern. Ich war schuld an all dem. Hätte ich ihn nur schon eher angerufen, dann wäre das alles nicht passiert. Ich wusste nicht wie lange ich schon so dasaß, als ich hörte wie die Tür aufging. „Gott, Bella du bist es wirklich!“, sagte Carlisle erleichtert und kam auf mich zu. Ich stand vorsichtig auf, löste meine Hand aus Edwards und warf mich in Carlisles Arme. „Als die Schwester mir sagte, die Frau meines Sohnes sei da, wusste ich, dass nur du das seien könntest. Du bist wirklich hier!“, murmelte er in mein Haar und drückte mich fest an sich. Ich weinte hemmungslos und Carlisle hielt mich einfach nur fest. „Wie geht es ihm?“, fragte ich Carlisle als ich mich ein wenig beruhigt hatte. „Wir müssen einfach abwarten, Bella. Sein Körper hat einiges mitgemacht. Geben wir ihm ein wenig Zeit, sich zu erholen.“ „War er schon wach?“ „Nein, bisher noch nicht!“, antwortete er mir und strich mir über die Wange. „Es wird alles gut werden, Bella!“ „Das ist alles meine Schuld!“ Carlisle schwieg einen Moment und ich traute mich nicht den Blick zu heben um ihn anzusehen.
 

Doch dann spürte ich seine Hände an meinen Schultern, die mich zum aufsehen zwangen. „Was redest du denn da? Du konntest nicht wissen, dass er hierher kommt. Was passieren würde. So etwas will ich nie wieder hören!“ „Er hat Henna… er hat meine Kleine.“, brach es dann aus mir heraus und wieder begann ich zu schluchzen.
 

ChPOV
 

Ungeduldig wartete ich auf meinen Sohn, er wollte schon hier sein, doch ich konnte ihn nirgendwo entdecken. Immer wieder drehte ich mich, suchte die Menschenmengen nach Emmet ab. Gerade als ich meinen Blick wieder schweifen ließ entdeckte ich eine Blondine, die auf mich zu lief. Doch sie war nicht allein, Emmet war bei ihr. Ich war schockiert, ich hätte meinen Sohn nicht wiedererkannt. Ich setzte mich in Bewegung und ging den Beiden entgegen. Noch bevor ich etwas sagen konnte umarmte mich mein Sohn, ich war überrascht, einen solchen Ausbruch von Gefühlen hatte ich bei ihm schon lange nicht mehr erlebt. Er musste unheimlich verzweifelt sein. „Endlich bist du da!“, murmelte er heißer. Sofort erwiderte ich seine Umarmung. Als er sich langsam von mir löste und tief durchatmete blickte ich ihm ins Gesicht, so hatte ich ihn noch nie gesehen. Mein Sohn sah furchtbar aus, dunkle Schatten lagen unter seinen Augen. Er war unrasiert und sah mehr als fertig aus. „Gibt es was Neues?“ Rosalie verneinte mit einem schwachen Kopfschütteln, auch ihr sah man die Aufregung der letzten Tage an. „Was haltet ihr davon, wenn ihr euch ein bisschen ausruht. Und ich kümmere mich mal um die Polizei hier.
 

Mal sehen was ich erreichen kann!“ „Nein, ich werde erst nach Hause gehen wenn ich weiß, dass es Henna gut geht!“, protestierte mein Sohn lautstark. „Schon gut, ist Bella schon hier?“, fragte ich meinen Sohn. „Ihre Maschine müsste bald landen oder bereits gelandet sein!“, meinte Rosalie. „Kommt wir sehen mal nach!“, sagte ich ruhig und schob die Beiden vor mir her. Während wir gingen nahm ich ein schrilles Geräusch, zwischen dem Gemurmel der Menschenmassen wahr, ein Handy. „Emmet hast du ein Handy dabei?“ Mein Sohn sah mich verwirrt an, als auch er das Klingeln vernahm. Eilig zog er es aus seiner Hosentasche und presste sich das kleine Gerät an sein Ohr. „Ja?“, er schwieg und hörte angestrengt zu. „Gott sei dank, behalte sie da, bis wir im Krankenhaus sind!“ Damit klappte er das Telefon zu und drehte sich zu uns um. „Bella, Bella ist hier, sie ist im Krankenhaus bei Edward. Carlisle hält sie solange dort, bis wir da sind!“, rief er und sein Gesicht hellte sich ein wenig auf. „Na dann kommt, beeilen wir uns!“, rief ich und ein Gefühl der Erleichterung durchströmte mich. Bella war schon in Phoenix, sie ist wirklich hier, Carlisle war bei ihr. Er würde auf sie aufpassen bis wir da waren.
 

BPOV
 

Schweigend saß ich an Edwards Bett während Carlisle ihn untersuchte. Sein Gesicht verriet mir das es keine Verbesserung von Edwards Zustand gab. Leise öffnete sich die Tür ein weiteres Mal und Esme lächelte mich erleichtert an. Mit weichen Schritten trat sie an mich heran und umarmte mich liebevoll. „Endlich bist du da!“, flüsterte sie. Als sie sich von mir löste sah sie mir in die Augen, sie kämpfte mit sich um nicht weinen zu müssen. Ich konnte es sehen. Auch sie hatte wahnsinnige Angst um Edward. Carlisle hatte ihr einen weiteren Stuhl hingestellt. Esme setzte sich und betrachtete ihren Sohn. Carlisle trat neben sie und legte seine Hände auf ihre Schultern. „Es wird alles gut werden!“, sagte er leise. Esme legte ihre Hand auf seine und drückte sie. Sie brachte nur ein Nicken zustande. Ein zittern durchfuhr meinen Körper und ich konnte es nicht abstellen, die Angst um Edward stieg ins unermessliche. „Das ist alles meine Schuld!“, wisperte ich und blickte auf das blasse Gesicht meines Freundes.
 

Ich strich zärtlich über seine Hand, sie fühlte sie kalt und schwitzig an. Nicht die gewohnte Wärme. „Bella.“, hörte ich Carlisle leise meinen Namen rufen. Ich sah nicht auf, ich wollte Edward nicht aus den Augen lassen. „hör auf damit… Edward würde das nicht wollen! Er braucht dich jetzt, hörst du?“ Ich nickte langsam. Ja, er brauchte mich. Er brauchte uns… mich und Henna. Was würde passieren wenn er aufwacht und sie wäre nicht da, wenn ich ihm erklären müsste, dass ich nicht wusste wo sie war. Dass Ray sie hatte. Nein. Ich musste sie finden. Sie wartete bestimmt auf mich, sie vertraute mir. Ich musste sie finden. Carlisle riss mich aus meinen Gedanken „ich komme später noch mal wieder.“ Dann küsste er seine Frau auf die Stirn und verließ leise das Zimmer. Lange Zeit saßen wir schweigend nebeneinander, nur die das Piepsen der Geräte war zu hören und Edwards schwere Atemzüge. „Bella!“, durchbrach Esme die Stille, es kam mir vor, als würde sie sehr laut sprechen. Überrascht von der plötzlichen Stimme zuckte ich zusammen. Sie bemerkte es und verzog entschuldigend die Lippen. „Schon gut!“, sagte ich eifrig bevor sie sich entschuldigte.
 

„Bella, ich weiß ich sollte das nicht tun. Aber ich weiß, dass er dir das hier geben wollte. Und falls… wenn… wenn etwas passiert. Du sollst wissen, dass er dich, immer nur dich geliebt hat!“, sprach sie leise und gefasst, doch in ihren Augen sah ich wie schwer es ihr fiel. „Aber, was? Was meinst du denn damit. Er wird wieder gesund. Edward wird wieder gesund!“, protestierte ich und war unbewusst lauter geworden. Als ich es bemerkte senke ich meine Stimme sofort. „Was, du darfst nicht aufgeben, Esme!“ „Bella, wir müssen mit dem schlimmsten rechnen.“ „Nein!“, widersprach ich wandte den Blick von ihr ab. Ich suchte in Edwards Gesicht etwas, das mir bestätigte, dass sie falsch lag. Er konnte doch jeden Moment die Augen aufschlagen oder nicht? „Bella!“, sagte sie sanft und ich spürte ihre Hand auf meinem Oberschenkel, fand aber nicht die Kraft sie anzusehen. Was wenn sie recht hatte? Wenn es nicht gut enden würde? Wenn er nicht gesund würde? Würde er mich einfach so verlassen? Das war nicht fair. Wir hatten uns doch gerade erst wieder gefunden? Tränen stiegen in meine Augen und ich spürte wie sie über meine Wangen rollten. Und dann an meinem Kinn abtropften. „Bella! Ich habe nie gesagt, dass wir aufgeben, dass wir ihn aufgeben. Er wird es schaffen, daran müssen wir einfach glauben.
 

Dennoch möchte ich, dass du das hier bei dir trägst.“ Ich sah sie an. Wieder hatte sie dieses hoffnungsvolle Lächeln auf den Lippen. Ich senkte den Blick und sah, dass sie mir eine kleine Schachtel hinhielt. „Was ist das?“, fragte ich. „Das ist der Verlobungsring meiner Mutter, er ist für Edward und er entscheidet wem er ihn geben möchte. Und ich weiß, dass er ihn dir geben wollte.“ „Aber warum wartest du dann nicht damit, er kann ihn mir immer noch geben?“ „Bella, er hatte diesen Ring in der Tasche als man ihn gefunden hat.“ Wieder starrte ich auf die kleine Schachtel. „Er hat mir noch etwas anvertraut… und ich glaube, dass es sonst niemand weiß. Damals diese Sache mit Valerie. Bella… es gab dieses eine Mal gar nicht!“, sagte sie leise. Ich spürte wie sich ein dicker Klumpen in meinem Magen bildete und anscheinend zu Blei wurde. „Was?“, hauchte ich nur und sah Esme ungläubig an. „Aber warum, was? Warum hat er…?“ „Es ist nicht dazu gekommen, er hat es kurz davor abgebrochen. Es hat ihn verwirrt. Das er diesen Schritt beinahe gegangen wäre, er wusste wie sehr er dich damit verletzt hätte.“ „Aber warum? Warum hat er mir das nicht gesagt?“ „Hättest du es ihm geglaubt? Wäre dann irgendwas anders gewesen?“ „Ja, aber natürlich!“, beteuerte ich entsetzt. „Wir hätten das alles nicht durchmachen müssen!“ „Bella, du hast nur den Lippenstift an seinem Hemd gesehen und bist ausgeflippt. Hättest du ihm wirklich geglaubt, wenn er gesagt hätte, das dennoch nichts gelaufen ist?“
 

Ich blickte zu Edward und spürte einen schmerzhaften Stich in meinem Herzen. Nein. Ich hätte es ihm nicht geglaubt. Was hätte auch dafür gesprochen. Ich schüttelte langsam den Kopf. „Siehst du! Ich weiß auch nicht, ob er dir das jemals erzählen wird. Aber ich finde du solltest das wissen. Und jetzt nimm bitte den Ring!“ Wieder blickte ich von Edward zu Esme und dann erneut auf die kleine Schachtel. Ich streckte ihr meine Hand entgegen und sie legte sie in meine Hand. Langsam glitt sie zwischen meine Finger, ich spürte den weichen Stoff und doch fürchtete ich mich sie zu öffnen. Wieder blickte ich Esme an, die mich ermutigend anlächelte. „Na los!“, sagte sie. Vorsichtig öffnete ich sie und mir funkelte ein unglaublich schöner Ring entgegen. Er war altmodisch und Silber, in der Mitte trug er einen funkelnden blauen Stein. Ich mochte ihn sofort. Er war wirklich wunderschön. Ich hob den Blick und sah wie der Mutter meines Freundes tränen über die Wangen liefen. Es rührte mich so sehr, dass auch ich weinen musste. Ich umarmte sie fest. „Ich danke dir, Esme. Danke, dass du mir das erzählt hast.“ Eine Zeit lang saßen wir einfach nur fest umschlungen da. Es war schön, dass jemand da war.
 

„Ich werde mal sehen wo Carlisle solange bleibt.“, sagte sie dann leise und löste sich von mir. Bevor sie das Zimmer verließ drehte sie noch einmal zu mir. „Es wird alles gut werden, Bella. Und den Antrag muss er dir schon selber machen!“, sagte sie und grinste kurz. Dann verschwand sie. Und dann war ich wieder mit ihm allein. Ach Edward, dachte ich. Warum muss bei uns alles schief gehen. Wieder betrachte ich ihn und lauschte seinem Atem. Es dauerte nicht lang, da erschien Carlisle wieder im Zimmer. „Alles in Ordnung?“, fragte er mich und ich nickte ihm zu. Wieder ging mir durch den Kopf was wohl passieren würde, wenn er jetzt aufwacht und Henna wäre nicht da. Das durfte nicht passieren. Ja, er brauchte mich jetzt… aber er brauchte auch seine Tochter. Ich musste sie finden. Behutsam beugte ich mich vor und küsste ihn sanft auf die Stirn, dann auf die Lippen. Ich verharrte einen Moment und betrachtete ihn. Wieder stiegen Tränen in mir auf. „Was hat er nur mit dir gemacht?“, flüsterte ich und strich über seine Wange. „Ich werde sie finden Edward, mach dir keine Sorgen. Es wird alles wieder gut!“, ich sprach so leise, dass meine Stimme brach, wieder durchfuhr mich dieses Zittern und meine Gedanken verschwammen ineinander. Dann erhob ich mich langsam und ging zur Tür. „Wo gehst du hin?“, fragte mich Carlisle misstrauisch. Lüg, schrie mein Verstand„Nur zur Toilette, ich bin gleich wieder da.“, antwortete ich leise und versuchte ein Lächeln.
 

Ich ahnte, dass es schief ging, ich konnte noch nie besonders gut lügen. Doch Carlisle nickte mir zu und sah dann wieder auf Edwards Krankenblatt. Ich schälte mich im Vorraum aus meiner sterilen Kleidung und steckte sie in den Mülleimer, der unter dem Tisch stand. Wieder verharrte mein Blick auf Edward. Er sah so zerbrechlich aus, mein Freund der mich mit seinen starken Armen so oft gehalten hatte, lag nun hier und kämpfte um sein Leben. Ich legte eine Hand an die Scheibe und schloss kurz die Augen. Als ich sie wieder öffnete musterte mich Carlisle mit einem seltsamen Blick. Hatte er mich durchschaut. Als er denn ersten Schritt tat, wandte ich mich ab und verschwand durch die Tür. Auf dem Gang verfiel ich einen eiligen Laufschritt. Bis zu Edwards Haus war es vom Krankenhaus nicht weit, also beschloss ich zu Fuss zu gehen. Immer wieder ging ich in Gedanken durch, wo Ray mit ihr sein könnte. Mir fiel nichts ein… er stammte doch gar nicht aus Phoenix, woher also sollte er sich hier auskennen? Es fiel mir unheimlich schwer mich zu konzentrieren. Immer wieder sah ich Edward vor mir, wie er da lag, in seinem Krankenbett. Ich drehte den Ring an meinem Finger und dachte an Esmes Worte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Renesmee-Bella
2010-02-06T20:17:58+00:00 06.02.2010 21:17
Super Kapitel,
Oh Bella die glaubt doch nicht im ernst, das sie alleine Henna findet.
Gott ich könnte diesen Ray umbringen.
Bitte schreib schnell weiter.

cu R.-Bella
Von: abgemeldet
2010-02-04T17:23:16+00:00 04.02.2010 18:23
ach du scheiße eh...dieser ray ist ja total durchgeknallt! ich hoffe er wird henna nichts antun! die kleine hat doch gar nichts damit zu tun...und der arme edward!!! endlich hatten sich die beiden wieder gefunden dann wird ihm wieder alles terstört...seine tochter ist verschwunden und er liegt schwer verletzt im krankenhaus...und es ist noch nicht mal klar ob er es überleben wird...

ja und bella zieht wie immer irgendein scheiß ab!
also bitte kann sie nicht mal einmal auf die anderen hören!?
dei chance ihre tochter zu finden und zu retten wäre doch viel größer wenn sie auf die anderen warten würde!!!
aber naja so ist die nun mal!

dei geschichte ist echt spannend...freu mich wenn es weiter geht.
und bin gespannt wie es überhaupt weiter geht!
LG
Von: abgemeldet
2010-02-03T14:58:50+00:00 03.02.2010 15:58
Wieder ein super aufregendes Kapitel.
Ich bin genau der Meinung, wie die anderen hier auch: Warum wartet sie nicht auf die anderen?? Was will sie alleine gegen Ray ausrichten, wenn sie ihn findet?? Irgendwie denkt sie darüber gar nicht nach. Wobei das in ihrer Situation ja auch etwas schwerer ist!

Der Ring - einfach schön. Nur schade, dass es nicht dazu gekommen ist, dass er ihr den Antrag machen konnte. Was noch nicht ist, kann ja noch werden. Ich hoffe ja immer auf ein Happy End.
Und dass Edward gar nichts mit der anderen hatte - echt heftig. Aber wie Bella schon selbst festgestellt hat, hätte sie ihm nicht geglaubt. Und ehrlich, ich habe damals auch gedacht, er hätte Bella betrogen. Lob an Dich - überzeugend rübergebracht!!

Ich wünsche mir, dass Edward wieder gesund wird, da ich sehr, sehr traurig wäre, wenn es nicht so ist. Weiß gar nicht, ob ich die Geschichte dann weiterlesen könnte.
Also, überlege Dir gut, was da noch kommt!! ;)
LG
Von:  simone123
2010-02-02T22:45:11+00:00 02.02.2010 23:45
Also als erstes gebe ich Mocca mal einen Schnaps und trinke auch erst mal einen..hab gehört das soll manchmal gegen einen Herzinfarkt helfen !!! So und nun hole ich erst mal Taschentücher, braucht jemand noch welche ?
Ich schließe mich Mocca an, bitte laß Edward (und auch Henna) nicht sterben, sonst hast du nicht nur die beiden auf dem Gewissen sondern Mocca und mich auch. Bitte bitte ein Happy End !!
Mir ist ein riesengroßer Stein vom Herzen gefallen als ich gelesen habe, das er mit dieser Valerie keinen Sex gehabt hat..Nicki sei Dank....
Ich habe echt richtig auf atmen müssen als wäre ich selbst Bella in der Geschichte...mußte echt danach lachen obwohl mir die Tränen kamen...
Wieder ein erstklassiges Kapitel aber bitte laß dir nicht wieder so lange Zeit :))
LG
Simone

Von: abgemeldet
2010-02-02T22:13:45+00:00 02.02.2010 23:13
Ach du meine Güte.. das wird ja wirklich eine aktionreiche Story!! Gefällt mir =)
Oh mein Gott... wie Edward beschrieben wurde.. das is total schrecklich! Ich hoffe, dass er bald wieder aufwacht und ohne große Schäden davon kommt.. bitte, egal was ist, versprich mir, dass du ihn nicht sterben lässt oder iwie sonst was... er muss wieder der Edward von vorher sein. Das musst du mir versprechen bitte!!! Sonst sterbe ich und du bist Schuld daran!
Ich an Bellas Stelle würde mir auch selbst Vorwürfe machen und die Schuld an allem geben... Klar, es ist nicht ihre Schuld, was mit Edward und Henna passiert ist, es ist nämlich Ray, aber wer würde sich nicht so fertig machen wie Bella. Und da brignt es auch nichts, wenn jemand sagt, dass sie es nicht ist. Sie tut mir aber so Leid.. sie hat so viel durchgemacht und es steht noch so viel vor ihr. Ahhhh, ich dreh durch!
Und dann auch noch das, was Esme erzählt hat. OO Mist verdammter... Edward hat gar nicht mit dieser Tussi Valerie geschlafen?! OO *ganz viele böse Wörter sag* Oh Gott... ich könnt gerade wirklich einfach nur heulen.. die zwei waren so lange getrennt...wegen einem Missverständnis. okay, er hat sie betrogen... aber zwischen rummachen und eigentlichem Sex is schon ein gewaltiger Unterscheid und er hat ja davor abgebrochen... Oh Gott, kann mir bitte jemand nen Schnaps reichen? Meine Nerven!!!
Verdammter Mist, wenn Edward nicht aufwacht und ihre diesen Heiratsantrag macht, dann dreh ich durch und fress en Besen!!!
Oh mist, mist, mist, nein, nein, nein... Was macht Bella da denn schon wieder?! Sie kann das doch nicht im Alleingang bewerkstelligen.. wie soll das denn gehen? Aber es wäre nicht unsre Bella, wenn sie das nicht tun würde. OO
Hätte sie denn nicht noch ganz kurz warten könne, dann wäre Charlie gekommen und er ist immerhin Polizit... ah, das is doch zum Haare raufen.. scheiß Ray, wenn ich ihn in die Finger bekomme, dann kann der was erleben.
Oh Gott, oh Gott.. ich hoffe ja, dass Bella nichts passiert und dass sie Henna findet und zu Edward bringen kann! Wer weiß, was dieser Psychopat noch alles vorhat oder was er der kleinen Henna antut. Oh Gott!!!!
Meine Nerven... was machst du nur mit uns?! ;)
Es war wirklich ein geniales Kapitel, wie immer! Ich freu mich total auf das nächste... das wird immer spannender hier! =) Ich werde geduldig warten.. aber nicht zu lange ;)
Ganz liebe Grüße!
Anja
Von:  Twilight-Nicki
2010-02-02T21:23:09+00:00 02.02.2010 22:23
Oh Gott, und du sagst ich hab nen Hang zum Drama?
Du machst da ja ne CSI-Geschichte draus!!!! ;-)

Warum wartet Bella eigentlich nciht einmal?
Schon am FLughafen nicht, im KRankenhaus auch nicht!
Was will sie gegen Ray schon ausrichten?
Selbst wenn sie ihn findet!!
Bella hat ja nciht mal ein Handy dabei!
Oh Gott oh Gott oh Gott!!
MAch schnell weiter!!!!!!!

Grüssle
Von: abgemeldet
2010-02-02T20:58:42+00:00 02.02.2010 21:58
hey
oh man arme bella die beiden haben aber auch kein glück ich hoffe das edward wieder gesund wird und das man henna findet
bitte schreib gaaaanz schnell weiter
lg
Von: abgemeldet
2010-02-02T20:37:00+00:00 02.02.2010 21:37
Dumme, kleine, liebevolle Bella. Sie kann doch jetzt nicht alleine abhauen um Henna zu suchen.Warum wartet sie nicht auf die anderen, der Typ ist irre also kann sie ihm nicht alleine trotzen. Selbst wenn sie ihn und Henna findet.

-gott, der Krimi hier macht einen ja fertig. Wäre toll wenn es bald weitergeht.
Ein GRANDIOSES Chap
nigg


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