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Stoppuhr

von

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死 - Ɗɞɑȶɧ

Es würde also so enden.
 

Klick.
 

Wer hätte gedacht, dass es so weit kommen würde?
 

Klick.
 

Er sicherlich nicht.
 

Tick tack.
 

Sein Blick war stur auf den riesigen Vollmond gerichtet, der diese Nacht in seiner vollsten Pracht schien, fast so, als wollte er ihm ein letztes Mal seine Schönheit zeigen. Der Mond wusste sicherlich um diese und um seine Anziehungskraft, wollte seinem Betrachter wohl noch ein wenig Trost spenden in seinen letzten Stunden auf Erden, bevor dieser ins Jenseits gleiten würde. Langsam stieß sich der Blonde von dem Fensterbrett ab, landete sanft auf seinen Füßen und ging zu seinem Bett, in welches das schönste Wesen lag, das er sich je vorstellen könnte. Seine Hand streifte ruhelos durch die braunen Haare, folgte den Konturen der Wangenknochen und genoss das Gefühl von der weichen Haut unter sich, von der er schon sooft gekostet hatte und immer noch nicht genug davon kriegen kann. Langsam beugte er sich hinab, küsste diese samtig weichen Lippen und schloss für einen Moment die Augen. Dieses Kribbeln, welches er jedes Mal verspürte, war wie immer so präsent, wie am ersten Tag.
 

Er darf es nicht wissen.
 

Seine Lippen lösten sich von denen des Braunhaarigen, jedoch konnte er sich nicht von dem Anblick des anderen lösen. Dieser ruhige Gesichtsausdruck, so vollkommen entspannt, mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. Wovon träumst du liebliches Wesen? Ist es ein schöner Traum? Komme ich irgendwie darin vor?
 


 

Schau dir meinen Körper an,
 

Sieh auf meine Hände
 

Hier ist so viel, dass ich nicht verstehe,
 

Dein Gesicht versichert Versprechen
 

Geflüstert, wie Gebete,
 

Ich brauche sie nicht
 

Denn ich wurde so schlecht behandelt,
 

Ich wurde so lange schlecht behandelt,
 

So, als ob ich unerreichbar wäre
 

Minuten vergingen, in denen er sein Gesicht betrachtet hat, jede Mimik in sich aufgesogen und eingeprägt hat, wie ein Brandmal in seinem Gedächtnis abgestempelt. Ich werde dich in deinen Träumen nicht stören. Seine Gestalt erhob sich und schlich aus dem Schlafzimmer, durch den in Dunkelheit gehauchten Wohnbereich zum Balkon, dessen Tür er öffnete und der Wind ihm sofort entgegen peitschte. Es war eine stürmische Nacht.
 


 

Ja, die Missachtung liebt die Stille, sie wächst in der Dunkelheit
 

Mit dünnen, sich windenden Ranken, die mein Herz erdrosseln
 

Sie sagen, dass Versprechen den Schlag versüßen
 

Aber ich brauche sie nicht, nein, ich brauche sie nicht,
 

Denn ich wurde so schlecht behandelt,
 

Ich wurde so lange, so schlecht behandelt,
 

So, als ob ich unerreichbar wäre
 


 

Sein Blick fiel auf die Pflanzenansammlung, die sein Liebling auf den Balkon gestellt hat.
 

'Damit es etwas freundlicher wirkt, du musst sie nur ab und zu mal gießen und sie blühen wunderschön.'
 

Sie sind vertrocknet.
 


 

Ich bin eine langsam sterbende Pflanze
 

in Frostzerstörender Stunde
 

Süßes wird Sauer und Unerreichbar...
 

Ich brauche die Dunkelheit, die Süße, die Traurigkeit und die Schwäche,
 

ja das brauche ich.
 

Ich brauche ein Schlaflied, einen Gute-Nacht-Kuss, ein Engel und die Liebe

meines Lebens,
 

ja das brauche ich.
 

Ich bin eine langsam sterbende Pflanze
 

in Frostzerstörender Stunde
 

Süßes wird Sauer und Unerreichbar...
 

Schließlich machte er einen weiteren Schritt, stellte sich an das Geländer und überblickte die Stadt vor sich, mit ihren hellen leuchtenden Plakaten und bunten Lichtern.
 

Wie lange er diesen Anblick wohl noch genießen kann? Nicht sehr lang.
 

"Was machst du so spät hier draußen?"
 

Diese Stimme..
 

Erinnerst du dich daran, wie du mich früher berührt hast?
 

Diese zitternde Süße, die ich liebe und begehre
 

Dein Gesicht versichert Versprechen
 

Geflüstert, wie Gebete,
 

Ich brauche sie nicht.´
 

Ich brauche die Dunkelheit, die Süße, die Traurigkeit und die Schwäche,
 

ja das brauche ich.
 

Ich brauche ein Schlaflied, einen Gute-Nacht-Kuss, ein Engel und die Liebe
 

meines Lebens,
 

ja das brauche ich.
 

Er wandte seinen Blick von dem Stadtleben ab, sah zu dieser lieblichen Person hinter sich, die über ihr Auge rieb, als wollte sie den Schlaf hinfort wischen.
 

Kein Wort verlies seine Lippen, selbst nicht als dieses wunderschöne Wesen sich zu ihm stellte und die Arme um ihn schlang, um einen Teil der Wärme zu bekommen, die er ausstrahlte. Der ganze Leib des Braunhaarigen zitterte, doch trotzdem blieb er hier bei ihm -wie niedlich er doch war- suchte die entflohene Wärme bei ihm. Doch diese fehlte schon lange.
 

"Du bist ja total kalt. Geht es dir gut?"
 

Diese dunklen, besorgten Augen, wie sie ihn ansahen, voller Liebe.
 

Er darf es nie erfahren.
 

Sein Kopf senkte sich und er legte seine Lippen hauchzart an die Stirn des anderen, unterdrückte seine Gefühle ein weiteres Mal.
 

"Es ist alles okay, Kai."
 

"Lüg mich nicht an."
 

Das tue ich schon lange.
 

"Ich soll dich nicht anlügen?"
 

Wie konnte sein Engel dies von ihm erwarten? Das war ein Ding der Unmöglichkeit, denn würde er ihm jetzt die Wahrheit sagen, würde dieses wundervolle Wesen sicherlich nur um ihn Trauern. Denn so ist er nun mal, trauert um jeden und das aus vollstem Herzen.
 

"Ja, du weißt, dass ich das nicht mag."
 

Ein Kopfschütteln seinerseits und es wurde still. Lediglich das Ticken der Uhr wurde immer lauter.
 

"Was ist das?"
 

"Meine Uhr."
 

"Was willst du mit ihr stoppen?"
 

"Die Zeit, wie lange mir noch bleibt."
 

"Wie?"
 

Der Braunhaarige schaute verwirrt, verstand nicht, was es zu bedeuten hatte.
 

"Ich werde sterben, Kai, dabei konnte ich dir noch nicht mal wirklich sagen, wie sehr ich dich liebe."
 

(Erinnerst du dich daran, wie du mich früher berührt hast?)
 

Du weichst von meiner Seite, starrst mich mit großen, dunklen Augen an.
 

(Diese zitternde Süße, die ich liebe und begehre)
 

Langsam glitten seine Finger in seine Hosentasche, holten den silbern glitzernden Gegenstand hervor, den er anschließend an seine Brust presste, mit dem stetigen Ticken gut hörbar.
 

"Ich liebe dich, Kai, doch fehlt mir die Zeit, dir das zu zeigen."
 

Sein Daumen glitt zum Knopf der Uhr, umkreiste diesen.
 

"Reita, was erzählst du da?"
 

Seine Stimme war nur ein Hauchen, doch trotzdem entkamen sie nicht den wachsamen Ohren des Blonden, liebte er dessen Klang doch zu sehr, als dass er auch nur ein Wort entfliehen lies.
 

"Die Wahrheit."
 

Ist es dunkel genug?
 

Kannst du mich sehen?
 

Willst du mich?
 

Kannst du mich erreichen?
 

Oder ich gehe...
 

Sei besser still, halt den Atem an, küsse mich und empfange den Tod
 

Oh, dass meine ich...
 

Oh, das meine ich...
 

Das Ticken stoppte, seine Augen verdrehten sich unnatürlich weit und seine Beine knickten ein, der leblose Körper landete auf dem kalten Betonboden, in seiner Hand die nie mehr tickende Stoppuhr.
 

"Reita!" Erschrocken hoch klang deine Stimme, als du dich zu mir knietest, meinen Körper in deine Arme geschlungen hattest und anfingst bitterliche Tränen um mich zu weinen. Bitte weine nicht, Darling.
 

Ich konnte nichts tun, als dir zuzuhören, wie du meinen Namen schriest, so verzweifelt und dich, sowie meinen Körper, vor und zurück wiegtest, um Hilfe schriest.
 

Die Helligkeit wich aus meinem Blick, es wurde Dunkel und es wurde still, als wäre ich taub. Mein Gefühl verlies mich und ich versank in einen Traum.
 

Ich träume von dir, Kai, wie du mir eines deiner schönsten Lächeln schenkst, dich zu mir beugst und deine Lippen mit meinen versiegelst, während meine Augen sich schließen und wir beide in unserer Liebe versinken. Doch du wirst gewaltsam von mir gerissen, ich spüre einen Schmerz an meiner Wange und falle zu Boden. Aoi brüllt mich an, ich solle die Finger von dir lassen, doch achte ich nur auf dich, wie du dich an den Körper des Schwarzhaarigen schmiegst und mich angeekelt ansiehst.
 

Selbst in meinem letzten Traum finde ich kein Happy End für uns.
 

Schau dir meinen Körper an,
 

Sieh auf meine Hände
 

Hier ist so viel, das ich nicht verstehe,
 

Dein Gesicht versichert Versprechen
 

Geflüstert, wie Gebete,
 

Ich brauche sie nicht
 

Denn ich wurde so schlecht behandelt,
 

Ich wurde so lange schlecht behandelt,
 

So, als ob ich unerreichbar wäre
 

Ja, die Missachtung liebt die Stille, sie wächst in der Dunkelheit
 

Mit dünnen, sich windenden Ranken, die mein Herz erdrosseln
 

Sie sagen, dass Versprechen den Schlag versüßen
 

Aber ich brauche sie nicht, nein, ich brauche sie nicht,
 

Denn ich wurde so schlecht behandelt,
 

Ich wurde so lange, so schlecht behandelt,
 

So, als ob ich unerreichbar wäre
 

Ich bin eine langsam sterbende Pflanze
 

in Frost zerstörender Stunde
 

Süßes wird sauer und unerreichbar...
 

Ich brauche die Dunkelheit, die Süße, die Traurigkeit und die Schwäche,
 

ja, das brauche ich.
 

Ich brauche ein Schlaflied, einen Gute-Nacht-Kuss, einen Engel und die Liebe
 

meines Lebens,
 

ja, das brauche ich.
 

Ich bin eine langsam sterbende Pflanze
 

in Frost zerstörender Stunde
 

Süßes wird sauer und unerreichbar...
 

Erinnerst du dich daran, wie du mich früher berührt hast?
 

Diese zitternde Süße, die ich liebe und begehre
 

Dein Gesicht versichert Versprechen
 

Geflüstert, wie Gebete,
 

Ich brauche sie nicht.
 

Ich brauche die Dunkelheit, die Süße, die Traurigkeit und die Schwäche,
 

ja, das brauche ich.
 

Ich brauche ein Schlaflied, einen Gute-Nacht-Kuss, einen Engel und die Liebe
 

meines Lebens,
 

ja, das brauche ich.
 

Ist es dunkel genug?
 

Kannst du mich sehen?
 

Willst du mich?
 

Kannst du mich erreichen?
 

Oder ich gehe...
 

Sei besser still, halt den Atem an, küsse mich und empfange den Tod
 

Oh, das meine ich...
 

Oh, das meine ich...



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von:  Len_Kagamine_
2010-06-16T10:53:24+00:00 16.06.2010 12:53
auch hir gefält mir deins schrib still sehr *smile* und ich finde dir ff toll obwohl sie traurig ist ^^
und ich muste soger anfangen zu weinen weil sie mich so berührt hat *schnif*
und ich finde auch denn sontext sehr schon ^^ er past richtig dazu ^^
aber eins frage ich mich anwas ist reita den gestorben???

Dat Nessy
Von:  klene-Nachtelfe
2010-01-25T16:12:12+00:00 25.01.2010 17:12
OmG....das ist das perfekte Maß an Traurigkeit, wodurch das Ganze einfach wundervoll wird!!!!
Einfach genial!!!
LG -^.^-
Von: abgemeldet
2010-01-15T00:15:20+00:00 15.01.2010 01:15
Ganz wunderbar geschrieben.
Danke =)
Von:  PinkParadiseMuffin
2009-10-12T15:07:24+00:00 12.10.2009 17:07
Nachträglich der Kommi <3333
*flausch*
Gomen ne das ich dass vergessen hab >-<
*kekes geb*

Kann mich meinen Schreibern vor mir nur anschließend.
Find die FF wirkluch zucker geschrieben <33

Von:  Gedankenchaotin
2009-10-12T08:07:48+00:00 12.10.2009 10:07
Hey..
Ich muss sagen, dass ich wirklich toll geschrieben
und man kann sich in Rei wirklich gut reinversetzen.
Der Traum von ihm am Ende ist schon... heftig irgendwie.
Aber wirklich 1a geschrieben.

Senseii
Von:  Yoshiki_Deyama
2009-09-21T18:44:36+00:00 21.09.2009 20:44
Düster. Sehr Düster aber trotzdem schön!
Hat mir echt gut gefallen!

Von: abgemeldet
2009-09-21T18:30:13+00:00 21.09.2009 20:30
boooaaa..es ist ja wirklich besser als du es erzählt hast....
so traurig und doch knuffig.....
ich sag doch dass du schreiben sollst..du kannst es einfach..musst ja keine romane oda so schreiben..

hdgg.......ggdl <3<3
dein Kyo-chan
Von: abgemeldet
2009-09-21T15:37:41+00:00 21.09.2009 17:37
Woooah, Kigo...
Ich wusste ja, dass du gut schreiben kannst, aber das übertrifft doch alles, was ich mir je vorgestellt habe...
Man kann sich mit jeder Zeile, die du schreibst, besser in Reita hineinversetzen, man kann ihn total gut verstehen und die ganzen Einschübe seiner Gedanken, die du gemacht hast, machen den Text noch anschaulicher. Dein Schreibstil ist total toll, du umschreibst alles richtig schön, ohne es zu kurz und zu lang zu fassen.
Das letzte Bild wird mir wohl die nächsten Tage nicht mehr aus dem Kopf gehen...
Es war gut, dass du die Namen nicht gleich zu Anfang genannt und den Leser so auch im Unwissenden gelassen hast, auch über den Sinn der Stoppuhr, sonst wäre das ganze Milieu nicht so schön gewesen, denke ich. Und auch das Ende, wo du alles noch einmal aufgenommen hast, was Reita zwischendurch gedacht hat, ist dir total gelungen.
Ich würde nur gerne wissen, warum Reita nur noch so wenig Zeit hatte...
Zusammenfassend: Ein total schöner OS und ich würde mich auf jeden Fall auf mehr von dir freuen!!
Mach weiter so!
*kisu* ♥
Chi ♥
Von: abgemeldet
2009-09-21T14:15:12+00:00 21.09.2009 16:15
Hmm, ich denke du weisst genau was ich von der Ff halte, ich find sie traumhaft udn grausam zugleich, das du das Lied was ich so traurig finde hineingeschrieben hast, macht das alels irgednwie noch intensiver, vor allem weil ich es dabei gehört hab und ich musste echt heulen und das zum zweiten mal an diesem tag, schliesslich hab ich auch noch ne andere traurige ff heute gelesen und die beidenw aren wirklich klasse das muss ich sagen.
ich liebe es wie du schriebst honeh, das das alels os veraschachtelt ist und man manchmal nciht recht weiss ob es sich um den liedtext oder der story handelt, macht das ganze noch trauriger und auch die zeilen des liedes sind verdammt zum heulen.
Das reita am Ende sterben muss, tut mir echt leid und ich denke er wollte es Kai nrun ncith sagen um ihn nciht zu verletzen, aber das was reita als letztes träumt, ist echt hart, das mit Aoi
im großen udn ganezn weider eien ff die auf meien favo list ekommt, sie ist echt klasse
Von: abgemeldet
2009-09-21T13:56:49+00:00 21.09.2009 15:56
T_T
das war so was von traurig *heul*
ich konnte mir alles so bildlichvorstellen T______________T
haste echt gut geschrieben *schnief*


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