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moonless night

Deine Schönheit blendete mich
von

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Mein Albtraum beginnt

Ich blickte in seine klaren, dunklen Augen. "Jasper...," hauchte ich atemlos. "Wenn du nicht mehr bei mir sein willst, wenn du lieber bei einer anderen sein willst, sag es mir rechtzeitig." Ich sah ihm an, dass er tausende Fragen hatte, die er am liebsten auch stellen wollte, doch er spürte den Schmerz, egal wie sehr ich ihn zu verstecken versuchte, den dieses Thema in mir auslöste. Also nickte er leicht und schwieg.
 

Mein Schluchzten wurde langsam immer leiser. Ich wurde ruhiger. Er war ja noch bei mir. Vielleicht würde sich meine Vision noch ändern. Ich machte mir Hoffnung und der Schmerz ließ endlich nach. Jasper ging wieder auf mich zu und dieses Mal ließ ich ihn. Ich wollte seine Nähe. Zögerlich reichte er mir seine Hand. Ich legte meine ebenso vorsichtig in seine. Ein schwaches Lächeln huschte über sein Gesicht, als unsere Hände sich ineinander legten.
 

Die Berührung löste ein Brennen in mir aus, ich wollte mehr. Mein gieriges Verlangen besiegte schließlich meine Angst und ich ging noch näher zu ihm, legte einen Arm um seine Mitte und schmiegte mich an seine Brust. Es tat so gut ihn bei mir zu haben. Als seine Hand sanft über meinen Rücken glitt war plötzlich wieder alles in Ordnung. Ich sah zu meinem Schatz hoch und lächelte erleichtert, als ich sah, dass der Ausdruck in seinen Augen der war, den ich dort immer vor fand, wenn er mich ansah. Eine Mischung aus Sorge, Freude und reiner Liebe.
 

Ein leises Klopfen ließ Jasper und mich hoch fahren. Wir starrten beide zur Tür... "Komm rein," rief ich leise über Jaspers Schulter zur Tür, noch bevor unser Besucher die Chance hatte zu klopfen. Die Tür schwang auf und wirbelte kleine Staubflocken auf, die durch das matte Licht tanzten. Ich starrte in das perfekte Gesicht von Lizz. Ich wusste nicht, wie Rose mit ihr klar kam, aber ich hatte das Gefühl sie würde Lizz hassen. Die, aus meiner Sicht, riesige Lizz war die Perfektion in Person, perfekter als Rosalie.
 

Ich hatte sie in meinen Visionen zwar schon gesehen, aber das war kein Vergleich mit der Wirklichkeit. Ihre Züge waren so weich und gleichzeitig hart. Ihr Anblick war verwirrend. Ich blinzelte ein paar Mal benommen und gab mir Mühe meine Gedanken zu ordnen. Die eine Hälfte meines Verstandes schrie mich an ich müsse sie anspringen, sie rupfen wie ein Huhn, doch die andere rief so viel lauter, ich müsse sie anbeten wie eine Göttin.
 

"Lizz?" Erst als Jaspers Stimme erklang, konnte ich wieder normal denken. "Ich habe mich gefragt was los ist. Eddy hat nur gesagt, dass du was klären musstest." Ich hatte nicht nur ihr Aussehen falsch eingeschätzt, sonder auch ihre Stimme. Allerdings hatte sie eine ganz andere Wirkung als ihr Aussehen. Ihre Stimme war viel zu hoch, viel zu quietschig. Für Menschen war diese Tonlage vielleicht erträglich, vielleicht sogar schön, aber in meinen Ohren schien es, als würde man mir Nägel durchs Trommelfell stechen. Und Eddy? Wie konnte man Edward nur so nennen? Langsam fing ich an sie nicht nur wegen Jasper zu hassen...
 

"Alice? Das ist deine Alice?" Ich hatte ihrem Gespräch nicht mehr gefolgt. Ich war zu sehr damit beschäftigt gewesen Lizz Stimme auszublenden. Aber als sie meinen Namen nannte lauschte ich wieder. "Ja, das ist sie," antwortete Jasper ihr. In seiner Stimme schwang Stolz mit, was mich zum strahlen brachte. Wahrscheinlich waren meinen Visionen falsch gewesen. Wie konnte Jasper jemanden lieben, der Edwards Namen so misshandelte?
 

"Alice, Schatz? Sag doch auch mal was," flüsterte mir Jasper zu und gab sich viel Mühe so leise zu reden, dass Lizz es nicht hörte. "Wieso? Ich will nicht mit ihr reden. Sie soll gehen. Ich wäre gerne wieder mit dir allein," antwortete ich und gab mir viel Mühe so laut zu flüstern, dass Lizz es auf Jedenfall hörte. Ich mochte sie nicht. Nein, ich hasste sie und das sollte sie auch schön wissen. Sie war so eine Art Person, die mir sofort missfiel.
 

Meine Bemühung sie an unserem Gespräch teil haben zu lassen waren erfolgreich, was ich daran merkte, dass Lizz postwendend den Raum verließ. "Alice! Wieso bist du denn so unfreundlich? Ist... hast du deswegen das gerade gesagt? Wegen ihr? Bist du etwa eifersüchtig?" Jaspers Stimme wurde immer lauter. Am Ende schwang sogar Belustigung mit. Noch bevor ich irgendwie reagieren konnte, verließ er den Raum.
 

Mir war nach schreien. Wie konnte er sie verteidigen? Wie konnte er ihr hinterher rennen, wenn es mir so schlecht ging? Der Raum schien sich zu drehen, so wie die Fragen in meinen Kopf schwirrten. Was fand er nur an ihr? War es wegen ihrem Aussehen? Nein, so war mein Jasper nicht. Hatte sie ihn irgendwie manipuliert? Die wildesten Fantasien nisteten sich in meinem Kopf ein und wollten einfach nicht verschwinden. Ich wollte aufhören zu denken. Nachdenken tat eh nur weh. Jasper war weg. Würde er wieder kommen?
 

Als ich mir diese Frage stellte, die so viel mehr schmerze, als all die anderen Fragen, verbot ich mir weiter zu denken. Jasper würde mich nicht verlassen, er würde mich nicht allein lassen. Er hatte mir doch schon sooft versprochen immer an meiner Seite zu sein. Er konnte seine Versprechen nicht brechen. Nein, das würde er niemals tun. Er liebte mich doch. Schon so lange und das würde auch so bleiben. Das würde immer so bleiben…
 

„Alice!“ Ich drehte meinen Kopf in die Richtung aus der, der Schrei kam, aber ich sah nichts. Alles um mich war verschwommen und sah aus wie ein überbelichtetes Foto. Viel zu hell und viel zu unscharf. Ich schloss meine Augen. Ich nahm nichts mehr um mich wahr. Wieso schrie dort jemand nach mir? Was war passiert? Wieso fühlte es sich plötzlich an, als würde man mich tragen? Warum konnte ich meine Augen nicht mehr öffnen? Was sagten die vielen Stimmen um mich? Wieso verstand ich sie nicht mehr? Wer war dort? Und warum? All diese Fragen schallten nur noch leise in meinem Kopf und wurden zu einem melodischem Summen. Es war wie ein Wiegenlied, das mich langsam einschläferte.
 

Als ich das nächste Mal meine Augen öffnete zuckte ein greller Lichtblitz durch mein Blickfeld und ich schloss meine Augen schnell wieder. „Alice?,“ hörte ich weit entfernt eine wundervolle Stimme flüstern. Sie sagte mehr, aber egal wie sehr ich mich auch anstrengte, die Stimme entfernte sich immer mehr, ich verstand sie immer schlechter. Es war zum verzweifeln, ich wollte diese engelgleiche Stimme hören, konnte aber nicht.
 

Und mit einem Schlag hörte ich den Lärm um mich. Die Tausend Herzschläge um mich, die Milliarden Armenzüge und die 3 ohne Herzschlag. Die Unruhe der Nacht war durch die dicke Schicht die zwischen mir und der Welt dort draußen lag zu meinen Gedanken durchgebrochen. Doch als ich versuchte meine Augen zu öffnen, ging es nicht. Ich wollte etwas sagen, aber mein Mund war wie zu geklebt. „Jasper? Ihr müsst los. Ich kümmere mich um Alice,“ hörte ich es neben mir quieken. Mein Verstand ordnetet die Stimme schnell zu, Lizz. „Danke… wir werden nicht lange weg sein,“ flüsterte mein Engel, es war Jasper. „Jetzt komm schon, Jazz, sonst brauchen wir auch nicht mehr los gehen,“ rief Emmett Jasper aus weiter Entfernung zu.
 

Zuerst spürte ich wie ich zögerlich weiter gegeben wurde in dünne, weichere Arme und dann hörte ich leise, schnelle Schritte über Gras fliegen. Kaum waren diese Schritte nicht mehr zuhören, flogen meine Augen genauso plötzlich auf, wie ich mein Gehört wieder hatte. Bevor ich reagieren konnte fiel ich ein paar Sekunden durch die Luft und landete hart auf dem Boden. Im nassem Gras viel es mir plötzlich ganz leicht meine Gedanken zu ordnen. Der Schreck und die plötzliche eisige Kälte, die mich umgab klärten meinen vernebelten Verstand.
 

Emmett und Jasper waren jagen. Wir waren im Wald, ich und Lizz, allein. Jasper und Emmett waren nicht mehr zu hören, also hörten sie uns auch nicht mehr. Lizz hatte mich irgendwie betäubt. Ich kannte ihre Gabe nicht, ich wusste nichts, rein gar nichts über sie. Das war dumm. Ich hätte, bei meinen Vision, wissen müssen, dass es klüger gewesen wäre nach ihr zu fragen. Mich zu erkundigen. Vielleicht sah sie mich als Konkurrenz, die sie ausschalten müsse. Und jetzt lag ich, hilflos und klein wie ich war, auf dem Boden zu ihren Füßen. Jeder Zeit konnte ich wieder wegtreten und in einem Scheiterhaufen wieder erwachen...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2010-01-06T14:02:12+00:00 06.01.2010 15:02
echt klasse kapi
freu mcih schon sehr aufs näcshte


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