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Heldin der Neuzeit

Eine Vorzeige-Mary Sue
von

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Was Alien und Feen gemeinsam haben

Mrs. Frey strahlte. “Dein Vortrag war wie immer brillant, Melina!“

Das junge Mädchen mit dem lila Haar lächelte ein wenig verschämt und setzte sich wieder an ihren Platz.

„Ich hoffe sehr, ihr habt euch Notizen gemacht. Nächste Woche werde ich Einzelne von euch über Shakespeare abfragen, also bereitet euch alle gut vor!“

Ein Stöhnen ging durch die Neunte Klasse.

„Toll, Miss Alien!“, zischte Thomas.

“Halt die Klappe!”, raunte Melinas beste Freundin Maggie.

Dankend lächelte Melina ihrer Freundin zu. Aufgrund ihrer ungewöhnlichen Haarfarbe wurde das hübsche Mädchen immer wieder verspottet und ausgeschlossen. „Miss Alien“, war nur einer von vielen gemeinen Spitznamen.

Doch Maggie hatte immer zu ihr gehalten, ihr geholfen und so war ihre Freundschaft immer enger geworden.

„War der Vortrag in Ordnung?“, fragte sie wispernd. Diese nickte, blicke kurz zu Mrs. Frey und wandte sich wieder Melina zu. „Klar!! Die Frey hat richtig begeistert geschaut! Aber was anderes… hast du nach dem Spanischkurs noch Zeit mir bei Französisch zu helfen?“, fragte sie leise.

Melina schüttelte bedrückt den Kopf. „Sorry, ich muss meiner Tante später beim Putzen helfen, ich soll sofort nach Hause kommen. Aber ich kann dir morgen Nachhilfe geben, okay?“

„Na gut. Und danach übe ich mit dir wieder Klavier!“, antwortete Maggie kichernd.
 

Nach dem Spanischkurs machte Melina sich auf den Weg nach Hause. Da ihr das Sprechen und Schreiben von Fremdsprachen leicht viel, hatte sie den Kurs zusätzlich gewählt. Allgemein hatte sich kaum Probleme in der Schule. So half sie Maggie beim lernen, während ihre Freundin dem Mädchen dafür Klavier spielen beibrachte.

Nur leider kam sie wegen dem Kurs meist erst recht spät bei dem Haus ihrer Tante Brenda an.

Seit ihrem vierten Lebensjahr wohnte sie bereits bei der exzentrischen Dame. Ihre Eltern Jack und Sara waren bei einem tragischen Unfall verstorben und ante Brenda hatte das kleine Mädchen mit der außergewöhnlichen Haarfarbe nur widerwillig aufgenommen.

Weshalb sie sich so sehr dagegen gesträubt hatte, war Melina unbekannt. Sie hatte es nie gewagt, ihre Tante nach dem Grund zu fragen.

Doch auch, wenn Tante Brenda oft sehr herrisch und aufbrausend war, das junge Mädchen schätze sich glücklich, ein Dach über dem Kopf zu haben und nicht in einem der hässlichen Waisenhäusern leben zu müssen.

Während Melina den Bürgersteig lang lief, blickte sie immer wieder zur Seite. Ihr Antlitz spiegelte sich in den Scheiben der parkenden Autos nieder. Sie legte eigentlich nicht besonders großen Wert auf ihr Äußeres, hatte auch keine Ahnung von Kosmetik oder der neusten Mode. Doch das musste Melina auch nicht. Immer wieder spürte sie die neidischen Blicke, ihrer Mitschülerinnen. Diese puderten und pinselten sich jeden Tag, aber niemand konnte es mit Melinas engelsgleichen Gesicht und ihrer gertenschlanken Statur aufnehmen.

Dabei fand Melina sich selbst nicht so hübsch. Im Gegenteil: Ihre langen, lila Haare sorgten jederzeit für Aufsehen. Manchmal wünschte sie sich eine unauffälligere Haarfarbe.

Sie trat einen Schritt näher zum Auto hin.

Einzig ihre meerblauen Augen mochte sie wirklich gern. Sie strahlten eine ungewöhnliche Tiefe aus und wurden, je nach Melinas Stimmung, heller oder auch dunkler.

Dieselben Augen hatte ihre Mutter gehabt. Das wusste sie von dem einzigen Foto ihrer Eltern.

„Melina!“ Sie schrak zusammen und ließ ihre Tasche fallen.

Tante Brenda stand am Fenster. „Hör auf zu träumen!“, tief sie erbost und zog das Fenster mit einem Ruck zu.

Ein wenig traurig lief Melina zur Tür und schloss die Haustür auf.
 

Der nächste Morgen war regnerisch. Mit einem Regencape bekleidet, lief sie zur Schule. Gerade noch rechtzeitig zum Klingeln, erreichte sie ihre Klasse.

Mrs. Frey stand bereits neben dem Pult, unterhielt sich aber noch mit einem fremden Jungen. Statt der üblichen Schuluniform trug er ein einfaches, kurzes Hemd und Jeans.

Schnell streifte Melina ihr Regencape ab und setzte sich an ihren Platz. Ein Blick auf Maggies leeren Platz verriet Melina, dass ihre Freundin wohl krank sein musste. Sie wunderte sich ein wenig, da das Mädchen gestern keine Anzeichen von Krankheit gezeigt hatte.

Mrs. Frey räusperte sich und das Gemurmel in der Klasse hörte auf.

„Wie ihr alle seht, haben wir einen neuen Schüler.“ Sie wandte sich kurz zu ihm um.

„Bitte stell dich kurz der Klasse vor.“

Etwas widerwillig trat er einen Schritt vor.

„Mein Name ist Stuart Haggerty und ich bin 16 Jahre alt.“

Gespannt wartete die Klasse auf weitere Informationen. Doch es folgte nur Stille.

Mit fast durchbohrenden Blick sah er Melina mit seinen dunklen, grünen Augen an.

Stuart sah wirklich gut aus, doch er war der Typ von Mann, der immer unnahbar und geheimnisvoll wirkte.

Auf seiner Stirn klebte ein Pflaster. Woher er die Wunde hat, fragte sich Melina und strich sich eine Strähne hinters Ohr.

Erneut räusperte Mrs. Stuart sich, scheinbar etwas peinlich berührt.

„Gut, da hinten ist ein Platz frei, dort kannst du dich hinsetzen.“

Ohne ein weiteres Wort ging er durch die Reihen und nahm Platz.

Aus den Augenwinkel sah Melina ihre Klassenkameraden grinsen. Neue Schüler waren für sie immer interessant und ein gefundenes Fressen.

Melina überlegte, warum der Junge sie so angestarrt hatte. Dann lächelte sie und strich sich über die Stirn. Natürlich. Er hatte sich über ihre Haare gewundert.

Der Unterricht verflog schnell und war eher langweilig. Das Lernen fiel ihr wie immer leicht und sie hatte nur selten Schwierigkeiten.

Gern hätte Melina den stillen Jungen beobachtet, aber sie saß in der ersten Reihe. Sich ständig umzudrehen war keine gute Idee und erregte nur Aufmerksamkeit.

Auch die Zeit im Spanischkurs verging zügig und als sie später zu ihrem Schließfach ging, sah sie Stuart an der Wand lehnend. Warum war noch hier?

Hat er bereits einen Kurs belegt?, fragte sie sich.

Sie nickte ihm kurz zu, aber er verzog keine Miene. Stattdessen blickte er sie mit unergründlichen Augen an. Die braunen Haare waren unter einer Kappe verborgen.

Melina verließ das Schulgebäude. Der Himmel war grau und aus den dunklen Wolken regnete es wie aus Eimern.

Die lila Haare verschwanden unter der Kapuze des Regencapes und sie lief über den Schulhof.

Auf der Straße befand sich niemand, scheinbar war es den Leuten einfach zu nass. Nur vereinzelt fuhr ein Wagen an ihr vorbei.

Ganz plötzlich fühlte Melina sich beobachtet. Sie warf einen Blick hinter sich, doch die Straße war leer. Bis auf den niederprasselnden Regen vernahm Melina kein weiteres Geräusch und sie bekam eine Gänsehaut.

Sie versuchte sich abzulenken.

Heute Abend würde sie bei Maggie anrufen und fragen, wie es ihr geht. Und dann würde sie noch über den neuen Mitschüler berichten, dachte Melina.

Plötzlich hörte sie die Schritte einer Person und ehe Melina sich versah, wurde sie in eine Nebenstraße gezogen.

Eine Hand presste sich auf ihren Mund und vor Panik bekam sie kaum noch Luft.

Dann drückte die Person sie hart gegen die Wand und Melina konnte in seine grünen Augen sehen.

„Bitte hör mir gleich zu und lauf nicht davon, dann lass ich dich los!“, wisperte Stuart.

Sie nickte und er ließ von ihr ab.

„Was soll das?“, fragte sie heiser. Ihr hämmerndes Herz musste sich erst mal beruhigen.

„Tut mir Leid! Ich wollte dich nicht erschrecken. Nur muss ich dringend mit dir reden, ungestört. In der Schule wären wir das sicher nicht gewesen.“

„Das geht aber auch ohne mich gleich entführen zu müssen.“, meinte Melina trocken. Der Regen hatte nachgelassen und sie zog sich die Kapuze vom Kopf.

Zum ersten Mal lächelte Stuart.

„Du hast Recht, entschuldige. Das war dumm von mir.“ Seine Miene wurde augenblicklich wieder ernst.

„Schon okay. Jetzt sag schon, warum willst du mit mir sprechen? Wir kennen uns doch gar nicht, oder?“

„Ich hab dich in Traum gesehen, du bist auserwählt!“, stieß Stuart hervor und Melinas Augen weiteten sich.

„Mein Onkel… er ist… verrückt, nein, er ist durchgedreht! Vielleicht hast du schon von ihm gehört, Dr. Julius Haggerty ist sein Name. Er ist Wissenschaftler und hat zeitweise an der örtlichen Universität unterricht.

Ungläubig schüttelte das Mädchen den Kopf.

Hastig sprach Stuart weiter. „Mein Onkel hat einen Virus in Umlauf gebracht. Es macht die Menschen nicht körperlich krank. Sie werden tief in ihrem Herzen angefallen. Das Virus frisst sich durch ihre Seelen, lässt sie böse werden. Infizierte stecken andere Menschen an, sobald die Virenkörper aufgebraucht sind, sterben sie jedoch.

Es klang verrückt, was Stuart erzählte. Sie schüttelte heftig den Kopf, als wollte sie die aufgenommen Informationen damit wieder loswerden.

„Bitte glaub mir! Du MUSST mir einfach glauben!“. Er sah sie eindringlich an. Seine Augen wirkten nicht verrückt, waren nur ernst, strahlten sogar eine gewisse Traurigkeit aus.

„Ich verstehe nicht, warum ich das sollte. Was hab ich damit zu tun?“ Melina wandte sich von ihm ab, sodass seine grünen Augen sie nicht mehr fesseln konnten.

„In der Nacht, als mein Onkel völlig durchdrehte… hatte ich einen Traum. Ich sah ein hübsches, junges Mädchen mit langen, lila Haaren und strahlendblauen Augen, tief wie der Ozean. Dieses Mädchen warst du!“

Melina errötete. Er hatte sie tatsächlich hübsch genannt.

Seine warmen Finger strichen ihren Hals und er hob ihr Kinn an.

„Du strahlst eine Wärme aus, die aus deinem Herz kommst. Nur du kannst die Infizierten heilen. Wenn nicht, werden wir alle sterben, Melina!“ Seine Nähe und die eindringlich geflüsterten Worte wirkten.

„Hör mal, auch wenn das alles wahr sein mag. Ich… ich muss erst mal nachdenken, okay?

Sie wollte die kleine Gasse verlassen.

„Dafür ist keine Zeit! Maggie ist bereits infiziert und ihr Familie ebenso.

Melina erschrak. Ihre Freundin hatte sich mit dem mysteriösen Virus angesteckt?

Nein, das konnte nicht sein! „Du lügst! Du verarschst mich doch!“ Sie schluchzte.

Aber Stuart schüttelte den Kopf. „Es ist die Wahrheit, sie ist schrecklich… aber ich lüge nicht!“

„Wie soll ich das alles denn verhindern? Ich bin doch nur ein ganz normales Mädchen!“, erwiderte sie.

Nachdenklich runzelte Stuart die Stirn. „In meinem Traum… da strahltest du eine gewisse Aura aus. Es war es war ein seltsames Gefühl, aber so angenehm warm. Vielleicht schlummern in dir ungeahnte Kräfte.

Melina zweifelte, doch sie hatte auch unheimlich Angst um ihre Freundin.

Ein wenig entschlossener blickte sie den Jungen an.

„Dann lass uns gehen! Meine Freundin will ich nicht im Stich lassen!“

Stuart grinste. „Das ist die richtige Einstellung!“

Melinas Freundin wohnte nur einen Block von der Schule entfernt, so hatten sie es nicht weit bis zu ihr.

Durch das herbstliche Wetter, hatte sich der Himmel verdunkelt und auch der Wind hatte stark zugenommen.

Melina durchfuhr ein Frösteln, als sie vor Maggies Haus stand. Es war eher der Gedanke, was sie in im Inneren erwarten würde, als die Kälte.

„Hab keine Angst!“, sagte Stuart. „Ich werde aufpassen, dass dir nichts geschieht.“ Er lächelte und griff nach ihrer Hand. Seine Haut war warm und weich.

Sie lächelte zurück atmete tief durch und ging auf die offen stehende Tür zu. Schon dieses Indiz hieß nichts Gutes. Sie schlüpften durch den Spalt.

And der Wand des Flures hingen Familienfotos aus glücklicheren Zeiten.

Vorsichtig tasteten sich die Jugendlichen durch die dunklen Räume.

Plötzlich ertönte ein lauter Knall und Melina schrie leise auf. Der Durchzug hatte die offenstehende Tür wieder zugezogen.

Wie erstarrt und mit klopfendem Herzen blickte sie zur Tür.

„Melina!“ Stuarts warnender Ruf lies sie wieder nach vorne schauen. Im Schatten bewegte sich eine Gestalt.

„Maggie?“, fragte das Mädchen ängstlich.

Melinas beste Freundin bewegte sich wankenden Schritten auf sie zu und Melina hielt den Atem an. Ihre Augen strahlten weiß und pupillenlos auf Melina herab.

„Oh Gott, was soll ich nur tun?“, fragte sie entsetzt.

„Du musst sie heilen!“, forderte Stuart. „Halte sie in Schach, ich werde nach ihren Eltern schauen.“

Bevor sie die Möglichkeit hatte, etwas zu erwidern, war der Junge bereits die Treppe hochgelaufen.

Hilflos stand sie ihrer Freundin gegenüber, die sich so gänzlich verändert hatte.

Ein Fauchen drang durch Maggies trockenen Lippen und Melina erschauderte.

Dann stürzte Maggie sich auf sie.

Unbarmherzig hatte sie ihre Hände um Melinas schmalen, weißen Hals gelegt und drückte fest zu.

„Was sagst du nun, Miss Alien?“

Die verzerrte Stimme war nicht die ihrer Freundin und sie versuchte sie röchelnd zu befreien.

Sie bekam immer weniger Luft, sodass es in ihrem Kopf zu pochen begann.

Sie starrte entsetzt in Maggies leere Augen und eine Träne lief an ihrer Wange hinunter, verschleierte ihre Sicht zusätzlich.

Das kann es doch nicht gewesen sein, dachte Maggie noch. Sie konnte nicht aufgeben und ihre beste Freundin durfte auch nicht sterben!

Und dann durchströmte das Mädchen eine seltsame Kraft.

Sie griff nach Maggies dünnen Handgelenken und umschloss diese fest.

Ein grauenhaftes Kreischen ertönte aus Maggies Mund und Licht schien ihren ganzen Körper auszufüllen.

Der Druck um Melinas Hals löste sich endgültig, das Leuchten verschwand und Maggie fiel ohne Bewusst sein in Melinas Arme.

„Ist alles okay?“ Stuart war die Stufen hinuntergestürmt, nachdem er das Kreischen vernommen hatte.

„Mir geht es gut, aber Maggie…“ Sie strich ihrer Freundin die Haare aus dem verschwitzen Gesicht.

„Sie ist einfach nur völlig erschöpft, schätze ich. Das Virus wird ihren Körper vollkommen ausgelaugt haben.

Er hob das bewusstlose Mädchen aufs Sofa und deckte sie zu.

„Ihre Eltern sind ebenfalls ohne Bewusstsein, aber ihnen wird es sicher auch bald wieder gut gehen.

„Wir können sie doch nicht alleine lassen.“, antwortete Melina besorgt.

„Du bist selbst völlig erschöpft und es besteht jetzt kein Gefahr mehr.“

Nur schwer konnte sich das Mädchen von ihrer Freundin lösen. Aber dann ließ sie sich einfach von Stuart mitziehen. Sie war wirklich recht erschöpft und ihr Hals schmerzte immer noch.

Dann fiel Melina ein, was sie völlig vergessen hatte und blickte erschrocken auf ihre Uhr.

„Oh nein, Tante Brenda ist sicher sauer, wenn ich so spät nach Hause komme.

Sie beschleunigte ihre Schritte.

„Du wohnst bei deiner Tante?“, fragte Stuart verwundert. „Was ist mit deinen Eltern?“

„Sie sind beide tot. Bei einem Unfall gestorben.“, antwortete Melina.

„Tut mir Leid, ich wollte nicht…“

Doch das Mädchen lächelte. „Schon gut, keine Sorge! Ich kann mich kaum noch an sie erinnern.“

„Meine Eltern arbeiten im Ausland. Sie kommen nur an Weihnachten und im Sommer nach Hause.“ Stuart kickte eine leere Dose vor sich her.

„Sie schicken mir jeden Moment eine Menge Geld, aber das bedeutet mir nichts. Ich kann damit nichts anfangen, bisher war ich mit dem zufrieden, was ich hatte!“

Seine grünen Augen schimmerten traurig. „Ich wünsche mir nur, dass sie einmal ihre Arbeit vergessen und für längere Zeit hier bleiben.“

Stuart sah plötzlich so traurig und einsam aus, dass Melina allen Mut zusammen nahm und seine Hand ergriff. Zuerst starrte der Junge ein wenig verdutzt auf seine Hand, doch dann erwiderte er den Handdruck.

Wenig später standen sie vor dem Haus ihrer Tante Brenda. Obwohl es bereits dunkel war, brannte kein Licht.

„Sie spielt sicher Bridge* bei ihren Freundinnen. Dann wird meine Standpauke wohl verschoben!“, meinte Melina und zog eine Grimasse.

Sie öffnete die Haustür und liefen die Treppen hoch.

„Ähm, würde es dir etwas ausmachen, wenn ich gerade duschen gehe?“, fragte Melina.

Stuart schüttelte den Kopf. „Natürlich nicht, geh du ruhig!“

„Danke. Mein Zimmer ist am Ende des Flurs, rechte Tür.“

Melina verschwand im Bad. Sie streifte die Kleidung von ihrer alabasterweißen Haut und trat unter die Dusche. Der warme Wasserstrahl prasselte sanft auf ihre verspannten Schultern und nach kurzer Zeit fühlte sie sich wieder frisch.

Als sie fertig war, wickelte sie sich ein Badetuch um ihren schlanken Körper und betrachtete sich im mannshohen Spiegel.

„Was für ein verrückter Tag!“, sagte sie sich leise und betrachtete die roten Striemen um im ihren Hals. Melina lächelte. Ob ihre Freundin eigentlich wusste, dass sie so kräftige Hände und Arme hatte?

Sie bürstete ihre nassglänzenden Haare, zog sich den Bademantel über und verließ das Bad.

In ihrem Zimmer hockte Stuart auf dem Bett und betrachtete das Foto ihrer Eltern.

Stumm ließ sie sich neben ihm nieder.

„Du siehst deiner Mutter sehr ähnlich. Dieselbe Haarfarbe, die gleichen Augen und…“ Er verstummte und seine Wangen färbten sich rot.

„Und?“, fragte Melina leise.

„Du bist mindestens so attraktiv wie sie.“, erwiderte Stuart kaum hörbar.

Auch Melinas Wangen glühten nun. „Danke.“

Es war wirklich eine Premiere, dass man dem Mädchen derartige Komplimente machte. Es war ungewohnt, fühlte sich dennoch gut an und in ihrem Bauch kribbelte es leicht.

Ist DAS etwa Liebe?, überlegte sie lächelnd.

Stuart wuschelte sich durch die Haare, dabei streifte er das Pflaster an seiner Stirn. „Das habe ich ganz vergessen.“, murmelte er.

Sofort stand Melina auf und öffnete die Schublade ihres Schreibtisches. „Ich hab hier irgendwo noch Pflaster… ah, da!

Sie hielt es Stuart hin und er lachte auf.

„Ein Pflaster mit Giraffen drauf?“

„Andere habe ich nicht, tut mir Leid.“, entschuldigte Melina sich grinsend.

Er nahm das alte Pflaster ab. Darunter war eine ziemlich böse aussehende Schramme verborgen gewesen.

„Oh weh, das sieht schlimm aus. Warst du beim Arzt?“

Stuart wandte sich zum Spiegel um. „Nein, das wird nicht nötig sein. Es hat zwar stark geblutet, aber ist eigentlich nicht so schlimm.

„War das… dein Onkel?“

„Ja. Er war kein besonders gewalttätiger Mann, doch seit… damals… hat er sich stark verändert.“

„Das ist traurig.“, antwortete Melina. Sie stand auf und öffnete die Zimmertür.

„Nicht weglaufen, ich komme gleich wieder.“

Sie drückte das Licht im Badezimmer an und begann, ihre nahezu trockenen Haare zu einem Zopf zu flechten. Sie hätte gern den Grund für das Verhalten von Stuarts Onkel gewusst. Doch dann wäre wieder dieser einsame Gesichtsausdruck auf seinem Gesicht aufgetaucht. Ihr Herz schmerzte, wenn sie ihn so sah. Sie kannten sich erst seit diesem einen Tag, doch Melina fühlte sich bereits mit ihm verbunden.

Sie knipste das Licht wieder aus und öffnete den kleinen Wandschrank im Flur. Melina nahm einen fast nagelneuen Schlafsack heraus.

Den hatte Melina extra für einen Klassenausflug angeschafft, an dem sie, aufgrund einer schweren Mandelentzündung, nicht teilgenommen hatte.

„Du kannst für die Nacht mein Bett haben!“, sagte Melina, im Zimmer angekommen. „Ich kann auf dem Boden schlafen.“

„Nein, bitte!“, erwiderte Stuart. „Ich möchte nicht, dass du dir wegen mir Umstände machst!“ Er beugte sich nach vorne und plötzlich war sein Gesicht sehr nah bei ihrem. Sofort versank sie in seinen tiefen, grünen Augen. Sie wirkten beruhigend und anziehend zugleich.

Doch dann wanderte Melinas Blick auf das Giraffenpflaster.

Ungehalten kicherte sie los. „Okay, okay! Aber sag Bescheid, wenn es zu unbequem wird! Dann tauschen wir.“

„Das wird nicht passieren.“, meinte Stuart trocken, noch immer über ihren Ausbruch überrascht.

Sie löschte das Licht und zog sich die warme Decke bis ans Kinn.

„Was werden wir morgen machen? Wenn bereits so viele Menschen von diesem Virus infiziert sind, wo sollen wir anfangen?“, fragte sie in die Dunkelheit.

„Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Es bringt nichts, jeden Einzelnen Infizierten zu heilen. Wir sollten… direkt die Quelle bekämpfen.“

Melina richtete sich leicht auf. „Du meinst, ich muss gegen deinen Onkel…?“

Vage konnte sie das Nicken sehen. „Ich bin mir sicher, dann ist alles vorbei!“

„Ich hoffe es. Solch ein Abenteuer gehört nicht in das Leben eines armen Teenagers.“, kicherte sie. Darauf folgte ein Gähnen und Melina kuschelte sich wieder in die Decke.

„Schlaf gut, Stuart!“

„Du auch.“

„Melina?“

Sie wandte sich ein letztes Mal zu ihm herum.

„Danke, dass du mir glaubst und hilfst, dass mein Onkel wieder normal wird.“ Seine Stimme klang schuldgeplagt.

„Kein Problem! Ohne dich, wäre Maggie schließlich gestorben.“

Stuart erwiderte nichts, aber das war auch nicht nötig.

Nach kurzer Zeit waren beide eingeschlafen und nichts störte die Ruhe der beiden Jugendlichen.

Sie bemerkten auch nichts von der Ankunft Tante Brendas, welche leise die Treppen hoch ging und Melinas Zimmertür öffnete.
 

Am nächsten Morgen erwachte Melina durch das Kitzeln in ihrer Nase. Gerade noch rechtzeitig hielt sie sich ein Taschentuch vor die Nase, bevor sie nieste.

Stuart grinste breit. „Guten Morgen!“

„Morgen! Was hast du gemacht?“, fragte sie lachend.

Er nahm erneut ihre Haarsträhne zwischen die Finger. „Dich mit denen gekitzelt.“

Stuart sah sie sehr zärtlich an.

Sie spürte die Wärme in ihrem Körper aufkommen und senkte die Augen nieder.

„Ähm, hast du vielleicht Hunger?“

Sein zärtlicher Gesichtsausdruck ersetzte sich augenblicklich durch ein freches Grinsen.

„Etwas, ja!“

Nacheinander benutzen sie das Bad. Als Melina herauskam, lief sie sofort in die Küche und deckte den Tisch für ein kleines Frühstück. Wenige Minuten später kam Stuart die Treppen hinunter. Sein Haar glänzte nass.

„Woher kommt die Musik?“, fragte Stuart verwundert.

„Aus dem unteren Badezimmer, wir haben zwei. Meine Tante badet morgens sehr ausgiebig und lässt das Radio neben her laufen. Normalerweise bin ich zu der Zeit in der Schule.“, erklärte Melina mit hochgezogenen Augenbrauen.

„Tja, andere Leute trinken morgens Kaffee!“
 

Als sie das Frühstück beendeten, seufzte das Mädchen schwer.

Sofort hatte sie Stuarts Aufmerksamkeit.

„Ich frage mich, was der Tag heute bringen wird, vor allem wie er endet.“ Sie trank den letzten Schluck Kakao aus ihrer Tasse.

„Hm.“ Nachdenklich blickte Stuart zum Fenster hinaus. Die Wolken hingen schwer und dunkel am Himmel. Es war eine Frage der Zeit, bis es beginnen würde, zu regnen.

„Wir müssen es auf uns zulassen kommen.“, sagte er entschlossen.

„Sollen wir gehen?“, fragte er das Mädchen.

Sie schaute in Richtung Bad. Es lief keine Musik mehr. Dann stand das Melina auf und räumte den Tisch ab. „In Ordnung.“

Sie hatten bereits die Jacken über gezogen, als ihre Tante in den Hausflur trat.

„Tante Brenda!“ Insgeheim hatte sie gehofft, sie könnte ihrer Tante hinterher alles erzählen.

„Erst kommst du zu spät nach Hause, bringst dann auch noch einen fremden Jungen mit…“

„Es tut mir Leid…“, wollte Stuart gerade erwidern, doch die alte Dame winkte ab und trat näher. „Halt die Klappe, Junge!“

„Tante Brenda, wir haben etwas sehr Wichtiges zu erledigen…“, flehte Melina verzweifelt. Doch Brenda schüttelte den Kopf. „Jaja, ich weiß schon… du kannst mir später erklären, was genau vorgefallen ist.“ Sie zog einen Umschlag aus ihrer Manteltasche.

„Diesen Brief habe ich dir lange vorenthalten. Aber du bist jetzt alt genug! Ich denke, er wird dir einige Fragen beantworten.“

Überrascht nahm Melina den Brief an sich.

„Jetzt geht schon!“, schimpfte Tante Brenda.

Melina und Stuart sahen sich an und verließen gemeinsam das Haus.

Im Gehen öffnete sie den Umschlag und hervor kam sehr schönes Briefpapier mit Blumenmotiven.
 

Liebste Melina Emily!
 

Wenn Du diesen Brief in deinen Händen hältst, so ist es doch sehr wahrscheinlich, dass ich aus dem Leben geschieden bin. Wie jede Mutter hoffte ich darauf, mein Kind aufwachsen zu sehen. Und im Falle meines Todes, wollte ich Dir, mein – und auch Dein –großes Geheimnis nicht vorenthalten. Ja, bei diesen Zeilen wirst Du überrascht sein.

Ich bitte Dich, nicht zu erschrecken. Doch ich bin nicht von menschlicher Natur. In meinen Adern fließt das Blut einer jahrtausend alten Familie. Menschen nennen uns Elfen, manchmal auch Feen. Doch vieles trifft nicht zu, auch wen wir viele Traditionen und Bräuche pflegen. Aber was wirklich wichtig für Dich ist, ins uns schlummert eine sehr mächtige, heilende Kraft. Sie behebt nicht nur körperliche Beschwerden, sondern auch Krankheiten, welche das Herz und die Seele angreifen. Diese Gabe ist etwas ganz besonderes!

Es gibt leider nicht mehr viele unserer Art, solltest du jedoch einem von uns begegnen, so wirst du es ganz sicher spüren!
 

In Liebe, deine Mutter.
 

Tränen verschleierten Melinas Sicht und machten die letzten Zeilen fast unlesbar.

„Ist das zu fassen?“, schluchzte sie. „Deshalb habe meine Mutter und ich diese ungewöhnliche Haarfarbe.

„Damit rechnet niemand!“, tröstete Stuart das Mädchen.

„Du hast Recht! Aber lass uns gehen.“ Sie verstaute den Brief sorgfältig in ihrer Tasche.

„Ich werde dafür sorgen, dass dieses Virus von der Welt verschwindet und dann wird alles wieder gut!“

Lächelnd nahm Stuart ihre Hand. Ihr Weg führte sie aus der Stadt hinaus, das Haus des Doktors lag recht abwesend.

Irgendwann, inzwischen prasselte es ununterbrochen aus der grauen Wolkenfront, standen die zwei Jugendlichen vor dem Tor des großen Herrenhauses.

„Hast du Angst?“, fragte Stuart. Melina nickte.

„Keine Sorge, ich lass nicht zu, dass dir irgendwas geschieht!“

Es war die letzte Möglichkeit vor diesem Kampf, und diese nutze Melina. Ganz überraschend küsste sie den Jungen. Für einen Moment schlossen sie die Augen und vergaßen die Welt vollkommen um sich herum.

„Danke.“, sagte Melina und lächelte.

Dann öffneten sie das schwere Tor und betraten schließlich das Haus. Innen war es dunkel und vor allem sehr ruhig. Wie schon bei Maggies Fall, hörte man nur den Regen.

„Stuart, warte!“ Sie hielt den Jungen am Arm zurück. „Ich möchte wissen, warum dein Onkel so geworden ist!?“

Für einen Moment schaute er sie nachdenklich an. „Es begann vor einem Jahr. Meine Tante war auf dem Heimweg, als sie von zwei Männern überfallen, ausgeraubt und niedergestochen wurde. Die Gegend war abgelegen, so fand man sie erst am nächsten Morgen. Da war sie bereits tot. Danach… trauerte mein Onkel erst eine sehr lange Zeit, dann wandelte sich seine Trauer in Wut und letztendlich in furchtbaren Hass. Es half nichts, dass die Täter verurteilt wurden. Und dann… hat er angefangen, diesen Virus zu entwickeln.“

„Sprichst du etwa schlecht über deinen Onkel?“

Melina erschrak und auch Stuart wirbelte herum. Der ehemals erfolgreiche Dr. Julius Haggerty trat unter schweren Schritten die Treppe hinunter.

Es war ein schrecklicher Anblick, den Haggerty bot. Seine Augen waren blutunterlaufen und sein Äußeres war verwahrlost. Das Gesicht wirkte dämonisch.

Er grinste hämisch und seine kalten Augen ließen Melina zusammenschaudern. Dieser Mann jagte ihr Angst ein, er war gefährlich, dass spürte sie deutlich.

„Er ist absolut nicht mehr er selbst!“, erwiderte Stuart. Er griff nach einer Flasche Wein, welche zuvor auf dem kleinen Schränkchen gestanden hatte. „Ich werde in außer Gefecht setzen, dann musst du nur noch deine Kraft nutzen!“

Der Junge rannte auf seinen Onkel zu, doch blitzschnell hatte Haggerty ihn am Hals gepackt und hob ihn ohne Mühe hoch.

„Stuart!“ Wie erstarrt stand Melina vor dem Doktor.

Doch die Ähnlichkeit zu einem Menschen nahm bei ihm von Minute zu Minute ab.

„Wage es nicht, in meine Nähe zu kommen!“

Die Stimme des Monsters war furchterregend.

„Bitte tun Sie Stuart nichts, er ist doch ihr Neffe!“, rief Melina verzweifelt!

Das Monster lachte auf, es klang grausig.

„Was glaubst du, weshalb ich dieses Virus in die Welt gesetzt habe!? Die gesamte Menschheit ist nichts mehr als Abschaum!“ Mit dem freien Arm holte er aus und Melina konnte gerade noch ausweichen. Doch sie stolperte unglücklich und ihr Fußknöchel knackte.

Vor Schmerzen schrie sie auf.

Sie musste Stuarts Onkel von diesem Dämon befreien.

„War ihre Frau auch Abschaum?“

Tatsächlich: Haggerty erstarrte und ließ Stuart fallen. Dieser fiel genau vor Melina zu Boden.

„Stuart, wach auf!“, flehte das Mädchen. Doch der Junge regte sich nicht.

„Josefine, meine liebe Josefine.“ Haggerty kniete nieder, nahm die Hände vors Gesicht.

Melina ignorierte ihren verletzten Knöchel und zog sich an der Wand hoch.

„Denken Sie an die schönen Zeiten, die sie mit ihrer Frau verbracht haben! Denken sie daran, wie glücklich sie waren!“

Die Erinnerungen schmerzten dem Dämon, sie waren zu liebevoll.

Melina ergriff ihre Chance und humpelte zu Haggerty. Sie griff nach seiner Schulter und wieder erschien das Leuchten. Es durchströmte seinen Körper und dann verließ ihn etwas Schattenartiges. Der Schatten wand sich im Licht, bis er völlig verschwand.

„Geschafft!“, jubelte Melina erschöpft, dann wurde um sie herum alles dunkel.
 

Warme Sonnenstrahlen drangen durch die großen Fenster und es war das Zwitschern von Vögeln zu hören.

Melina öffnete blinzelnd ihre Augen. Das Einsetzen ihrer Kraft hatte sie erneut sehr viel Kraft gekostet. Doch jetzt fühlte sie sich wieder besser.

Auch Stuart wurde im gleichen Moment langsam wieder wach.

Sie taumelte zu ihm, umarmte und küsste den Jungen.

Freudentränen traten in ihre Augen. „Es ist vorbei, endgültig!“

Noch immer leicht verwirrt stand er auf. „Wo…wo ist mein Onkel?“

Melina kniete sich zu dem Mann. „Er wird bald wieder aufwachen, mach dir keine Gedanken.“

Stuart entwich ein Jauchzen, er packte Melina um die Hüften und wirbelte sie einmal im Kreis herum.

„Du hast es wirklich geschafft. Ich bin stolz auf dich! Und ich bin sicher, deine Eltern wären genauso stolz.“ Er küsste das Mädchen.

„Danke für die Blumen!“, antwortete sie lächelnd. „Aber ohne dich, hätte ich das niemals geschafft!“
 

Dank Melinas besonderer Fähigkeiten und Stuarts Unterstützung war die Welt von dem furchtbaren Virus befreit worden. Stuarts Onkel und alle anderen, ehemals Infizierten erholten sich rasch.

Alles war wieder in Ordnung und Melina hatte zudem einen wunderbaren Menschen dazu gewonnen.
 

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*Bridge ist ein Kartenspiel



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2009-08-24T19:06:06+00:00 24.08.2009 21:06
Hey,
ich habe deine Geschichte gelesen. Sie war belustigend und erfüllte einige meiner Beurteilungskriterien sehr gut, was ich jetzt näher ausführen werde.
Der Name war etwas zu einfach, aber Melina und Emily sind nicht die gängisten Namen, deshalb habe ich dafür 3 Punkte vergeben.
Das Aussehen wird immer mal wieder mit guten, ausgefallenen Adjektiven beschrieben. Eine Anfangsbeschreibung ihrer unglaublichen Schönheit, die einen ganzen Absatz gewidmet bekommt, hätte mir noch besser gefallen, aber 7 Punkte für die Beschreibung, schließlich sind lilafarbene Haare, meerblaue Augen, ein Gesicht, das dem eines Engels gleicht, etc. eine Seltenheit.
Ihre Herkunft und Familiensituation ist interessant. Sie lebt bei ihrer Tante, die sie nicht so gut behandelt, ihre Eltern sind schon früh verstorben, außerdem ist sie eine Fee. Deshalb auch hier 7 Punkte.
Ihre Fähigkeit, seelische und auch körperliche Beschwerden zu heilen, ist angemessen für eine Mary Sue. Auch dass sie mit Fremdsprachen so gut klarkommt, spricht für sie. Doch leider hat sie keine weiteren Superkräfte und es kommt auch nicht ganz raus, dass sie alles kann und weiß. Dafür gebe ich 5 Punkte.
Liebe/Begleiter/Hilfsmittel ist mein nächstes Kriterium. Nicht alles muss erwähnt werden, aber mindestens eine Sache gehört schon zu einer Mary Sue. Bei dir war es die Liebe. „Tolle“ Geschichte mit dem Typen, den sie nur einen Tag kennt, der aber gleich ihre große Liebe zu sein scheint und den sie am Ende auch ohne Schwierigkeiten bekommt. 10 Punkte dafür.
Die Art des Weltuntergangs ist kreativ. Volle Punktzahl dafür (10 Punkte).
Das Ende war auch typisch. Die Welt wurde gerettet, sie bekommt ihren Prinzen, sie wusste außerdem auf Anhieb, wie sie den Dämon aus dem Onkel auszutreiben hatte. 10 Punkte.
Die Rechtschreibung und Grammatik waren super. Ein paar Fehler habe ich dennoch gefunden, doch du kommst hier auf 9 Punkte.
Insgesamt sind das 52 von 80 Punkten. Dazu kommt, dass mir die Geschichte wirklich gefällt, sie ist wohl eine tragisch missverstandene Mary Sue, die aber ihr eigenes Glück auf Erden findet. Die Punktzahl ist nicht zu 100% ausschlaggebend für die letztendliche Preisvergabe. Dazu muss ich deinen mit den anderen vier Texten vergleichen. Wenn ich das getan habe, melde ich mich per ENS.

inu
Von: abgemeldet
2009-08-11T19:58:31+00:00 11.08.2009 21:58
heyhey
echt schöne ff
und eine interessante mary-sue^^.....ich mag sie
die story ist gut...aber etwas schnell abgehandelt
du hättest noch mehr raus holen können
dennoch supi^^
mach weiter so
lg


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