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Trotz des Gespräches mit Taki war er ganz gut in der Zeit und musste laut Karte das Gebäude bald sehen können. Je mehr er in den Komplex vordrang, desto weniger Menschen kamen ihm entgegen. Jedoch wuchs die Zahl der Bäume und Sträucher stetig an und es wurde immer bunter um ihn herum. Ein seltsames Gefühl machte sich in Subaru breit, woran nicht zuletzt sein letztes Gespräch schuld war.
Schon eine traurige Geschichte irgendwie und den sensiblen Subaru nahm so etwas immer mit. Er hatte Mitleid mit Taki, und das nicht zu wenig aber es gab keinen Weg ihm zu helfen. Vielleicht half es ihm ja, wenn er ihn ab und an besuchen käme.
Nach einem letzten Blick auf die Karte hielt Subaru inne und betrachtete sich das Haus, das direkt vor ihm stand. Es war über und über mit Efeu bewachsen und bunt Rosenbüsche waren komplett um das Haus herum gepflanzt. Mit skeptischem Blick trat der Yin-Yang Meister einen Schritt näher.
Die Tür war verriegelt, sogar mit Brettern und es machte den Anschein als wäre sie seit Jahren nicht mehr geöffnet worden. Aber laut Karte musste das genau das Haus sein, in dem er arbeiten sollte!
Verdutzt beschleunigte er seine Schritte und stand schon bald vor der Tür. Subaru blickte sich um. Niemand war zu sehen.
„Hallo?“, rief er und klopfte mit der Faust gegen ein Brett. Stille.
Gerade wollte er sich wieder umdrehen, da viel ihm die Metalltafel neben der Tür auf. Zu viel Efeu war darüber gewachsen, als dass man sie hätte erkennen können.
Er strich den Efeu beiseite und traute seinen Augen nicht.
„Dieser Park wurde erbaut von Taki Usami – 1975“
Subaru schluckte.
Das war also der Garten gewesen. Nur für sie.
Er spürte, wie seine Augen feucht wurden und schluckte nochmal.
Taki hatte recht gehabt. Man sollte die Zeit genießen die man mit den Menschen hat, die einen glücklich machen. Wer weiß, wann sie nicht mehr da sind.
Sehr gedrückt kehrte Subaru um, ging langsam und nachdenklich den Schotterweg zurück den er gekommen war zurück und dachte dabei an die traurige Geschichte, der er soeben auf die Schliche gekommen war. Er dachte auch an Taki, welches Leid er erlebt haben musste.
Und an den Brief seiner Tochter:
„Hast du mich denn nicht lieb, Papi?“