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Nachtwache

Im Watchtower
von

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Without a Titel

Es war still in der Raumstation. Hin und wieder blinkte ein Lämpchen auf. Jedoch war es nichts wichtiges. Nichts, worüber man sich sorgen machen brauchte. Falls etwas passierte, ging augenblicklich der Alarm los. Doch das war kein Grund, dass niemand Nachts (wenn man im All den Tag und Nacht Perioden hatte) aufpasste, dass auch alles in Ordnung war. Eine Raumstation mit so vielen Menschen an Board musste Tag und Nacht überwacht werden. Und mindestens ein Mitglied der Justice League musste zusammen mit den Nachtwächtern auf bleiben. Dieses Mal traf es Batman.
 

Bruce starrte durch das Fenster heraus in den Weltraum. Tausende Planeten in Form von kleinen, weißen Punkten verteilten sich über das schwarze Nichts. Der ihm an nächsten gelegene Planet war die Erde. Blau, und mit weißen Wolken umhüllt schwebte sie da. Eine Seite von der Sonne erleuchtet, die andere in Dunkelheit gehüllt. Er war müde. Nur ein Espresso hielt seine Augen noch offen. Es war ein anstrengender Tag gewesen. Beinahe wären Unschuldige gestorben. Es stresste ihn mehr, als man ihm ansah. Doch er hielt die starke, unerschütterliche Fassade aufrecht. Es war ein Schutz für ihn. Würde er die Mauer um sich herum fallen lassen, und alle Emotionen auf sich einwirken, die um ihn herum waren, wäre er schon lange daran zerbrochen. Deshalb filterte er nur die wichtigsten heraus.

„Gute Nacht, Bats!“ rief Flash und war auch sogleich verschwunden. „Nacht.“ knurrte Bruce, in dem Wissen, dass ihn die menschliche Version von Speedy Gonzales nicht gehört hatte. Flash war der letzte der Justice League, der noch wach gewesen war. Oder, er war wieder aufgewacht um den Kühlschrank leer zu räumen. Jetzt war nur noch er und ein paar Mitarbeiter auf den Beinen.

Er sah auf die Uhr. Es waren noch ganze drei Stunden, bis er von einer schläfrigen Laterne abgelöst werden würde. Bruce hatte ihm geraten- oder besser gesagt, er hatte Andeutungen gemacht- die Zeit, die Lantern vor der Nachtwache hatte, auch mal zum Schlafen zu nutzten. Und zwar zum normalen schlafen... Alleine...
 

Bruce gähnte leise und rieb sich die Augen. Der Espresso war zwar wirksam, aber dennoch verspürte er Müdigkeit. Zudem war ihm in der Verkleidung verdammt heiß! Besonders unter der Maske schwitzte er. Seine Hand legte sich um den schwarzen Stoff und zog ihn vom Kopf. Er seufzte, als die kühle Luft über seine Haut fuhr. Bruce fuhr sich mit der Hand durch die Haare und legte dann auch den Umhang ab. Es war wesentlich erträglicher und um seine Geheimidentität machte er sich im Moment wenig sorgen. Die Maske hatte er in der Hand. Fall jemand rein kam, konnte er sie wieder aufsetzten.

Leider war genau das der Fall. Und zwar schon nach wenigen Minuten. „Sir...“ begann ein junger Mann vorsichtig, als er die Kommandozentrale betrat und Gotham dunklen Rächer ohne Maske sah. Zumindest sah er ihn von hinten. Bruce zog die Maske wieder über und drehte sich um. „Was gibt es?“ Für einen kurzen Augenblick schien der Mann seine Sprache verloren zu haben, fand sie dann jedoch wieder. „I- Ich wollte nur fragen, ob Sie noch etwas benötigen? Einen neuen Espresso zum Beispiel?“ Bruce verdrehte leicht die Augen. Immer wieder kam genau dieser Mann. Immer bei seiner Wache! Ausnahmslos! Er fragte jedes mal, ob er noch etwas benötigte. Und jedes mal bekam er die gleiche Antwort. Dieses mal war es nicht anders. „Nein, gehen Sie einfach wieder auf ihren Posten und verlassen Sie ihn nicht.“

„Sehr wohl.“ Erleichtert stieß er die Luft aus der Nase, als der junge Mann sich entfernte. Es nervte ihn außerordentlich. Der Kaffeeautomat stand direkt um die Ecke. Selbst so ein Holzkopf wie der musste doch langsam verstehen, dass er einfach auf seinem Posten bleiben sollte! Und nicht die Nachtwache damit verbringen, sich bei einem Mitglied der Justice League einzuschleimen.

Er hatte die Maske schon fast wieder vom Kopf gezogen, als er Schritte vernahm. „Ich hatte gesagt, Sie sollen auf Ihrem Posten bleiben!“ knurrte er. Zwei Hände legten sich auf seine Schultern. „Ich denke nicht, dass ich für heute eingeteilt bin.“ Es war nicht Riddem's Stimme, die da hinter seinem Ohr erklang. „Diana!“ sagte er überrascht und drehte sich um. Sie lachte leise auf und stemmte die Hände in die Hüften. „Wen hattest du denn erwartet?“

„Riddem.“

„Ah, der... Der ist wieder auf seinem Posten.“

„Na ein Glück.“ murmelte Bruce. Sein blick glitt unfreiwillig an ihr herab. Sie trug eine schwarze Schlafanzughose und ein bauchfreies, knappes, rotes Top, welches nur die wichtigsten Partien verdeckten. Ihre Haare hingen wie so oft leicht gewellt über ihren Schultern. Nur das ihr Stirnband fehlte.

„Ist was?“ fragte sie amüsiert. „Nein.“ meinte er. „Ich bin es nur nicht gewohnt, dich in normaler Kleidung zu sehen.“ Er drehte sich wieder zum Fenster um. „Ich auch nicht.“

„Ich trage hier niemals Zivilkleidung.“

„Eben.“ Er hob die Augenbrauen und wand den Kopf etwas, um sie sehen zu können. „Ein Problem damit?“

„Nein... eigentlich nicht. Aber auf der anderen Seite... es wäre schon schön, dich mal ohne das Kostüm zu sehen. Oder dich überhaupt mal außerhalb des Dienstes anzutreffen.“

„Ich bin sehr beschäftigt und froh über die paar Stunden Schlaf, die mir am Tag bleiben.“

„Immer im Stress, wie?“ Sie trat näher an ihn ran und legte wieder ihre Hände auf seine Schultern. „Versuch dich doch einfach mal zu entspannen.“ Langsam begann sie zu massieren. Einen Augenblick schloss Bruce die Augen und befolgte ihren Rat. Dann jedoch, entwich er ihrem Griff. „Lass das!“ knurrte er. Sie schmunzelte. „Wieso?“

„Ich muss arbeiten.“

„Halte ich dich denn von der Arbeit ab?“ fragte sie. „Ja, tust du!“

„Ach komm schon! Setzt dich doch für einen Moment. Du hast es dir verdient! Du hast heute vielen Menschen das Leben gerettet. Da kannst du dir doch wohl ein bisschen Entspannung gönnen.“

„Nein. Ich habe Nachtwache. Und das noch für ganze drei Stunden.“

„Ja, und alles ist ruhig. Die Thenegaren sind weg. Die Gefahr gebannt.“

„Für wie lange?“ murrte er und stürzte den restlichen Espresso herunter. „So schnell wird schon nichts passieren.“ sagte sie und lächelte. „Und wenn etwas passiert, bin ich dafür verantwortlich, das sofort der Alarm los geht!“

„Es sind noch zwanzig andere wach, die ebenfalls aufpassen.“ Sie nahm ihm die Maske vom Kopf und drückte ihn sanft in einen Stuhl. „Sonst kann ich auch noch etwas hier bleiben.“ Ein kleines lächeln stahl sich auf sein Gesicht. „Du solltest dich hinlegen und schlafen, Diana.“

„Du solltest das öfters tun?“

„Was? Dir sagen, du sollst dich schlafen legen?“

„Nein, ich meine du solltest öfters lächeln und nicht immer so ernst sein.“

„Dieser Job ist ernst.“

„Ich weiß, Bruce. Aber trotzdem ist ein bisschen Erholung und Vergnügen auch nicht schlecht. Es entspannt und kann einen ablenken.“

„Erholung und Vergnügen? Ich vergnüge mich sehr, wenn ich ein paar Bankräubern zur Strecke bringe.“

„Ja! Das ist sehr spaßig!“ sagte sie mit leichtem Sarkasmus in der Stimme. „Ich meine richtigen Spaß. Den man nur mit Freunden haben kann. Wann warst du das letzte mal auf einer Party? Und zwar nicht rein Geschäftlich sondern nur, weil du es wolltest?“

„Ich habe andere Dinge zu tun.“ Bruce versuchte wieder aufzustehen, doch sie hielt ihn fest, lief einmal um den Stuhl herum und stand dann vor ihm. „Würdest du mich endlich arbeiten lassen?“

„Woran denn? Es ist alles ruhig, wie ich gesagt habe. Also, entspann dich!“ Er erwiderte nichts sondern starrte nur mit gleichgültigem Gesicht vor sich hin. Sie legte ihre Finger unter sein Kinn und hob es etwas an. „Was ist so schlimm daran, nicht immer an die Arbeit zu denken?“

„Es kann gefährlich werden.“

„Gefährlich? Seit wann stört dich das?“

„Unschuldige sterben... Ich kann Menschen verlieren, die mir am Herzen liegen.“

„Aber kämpfst du nicht dafür, dass du sie nicht verlierst?“ Er beugte sich etwas vor. „Jeden Tag.“ Sie zog die Mundwinkel etwas hoch. „Siehst du?“ Bruce stoppte kurz vor ihren Lippen ab, spürte nur ihren heißen Atem, der verführerisch auf seiner Haut prickelte. Diana kam noch etwas näher und verschloss seinen Mund mit ihrem.

Sie sprang zurück. „Tut mir Leid.“ flüsterte sie. Er zog sie wieder herunter, bis sie auf gleicher Höhe waren. „Nein. Du brauchst dich nicht zu entschuldigen.“ Er küsste sie wieder. Diesmal nicht so zögerlich.

Ihre Hände fuhren sanft durch seine Haare. Bruce schloss die Augen, legte die Arme um ihren Oberkörper und drückte sie leicht an sich. Fast automatisch schmiegte sie sich an ihn und setzte sich auf seinem Schoß.

Seine Zunge stieß in ihren Mund und erforschte diesen ungestüm, während seine Hände über ihren Rücken strichen und eine Gänsehaut verursachten.

Diana drückte ihn tiefer in den Stuhl. Ihre Zunge wagte sich langsam hervor, stieß sanft gegen seine und strich darüber. Sie seufzte leise und taste mit der Hand über die Schalter an der Zentrale. Sie fand den richtigen und betätigte ihn. Die Überwachungskameras im Raum schalteten sich automatisch aus und die Tür glitt unter leisem zischen zu.

Sie mochte seinen Geschmack und wollte sich nicht mehr von seinen Lippen lösen. Es war wie ein Rausch. Sie wollte mehr. In ihrem ganzen Körper kribbelte es und ihr war warm, fast schon heiß. In dem Moment konnte sie sich nicht vorstellen, wie es gewesen wäre, ohne Männer auf ihrer Insel zu leben. Das Leben als Prinzessin tauschte sie nur zu gerne für diesen Moment.

Ja, sie hatte schon vorher jemanden geküsst, doch ihre Gefühle waren für ihn nicht halb so stark gewesen. Für Bruce waren sie es. Sie liebte ihn, obwohl sie vorher nicht wusste, wie man so etwas wie liebe für einen Mann empfinden konnte. Diana kannte nur die Liebe zu ihrer Mutter und und ihren „Schwestern“, doch die war ganz anderer Natur.

Ihre Hände machten sich an seinem Anzug zu schaffen, öffneten ihn und streiften ihn von seinen Schultern, bis sein Oberkörper frei lag. Muskeln zeichneten sich deutlich von der makellosen, sanft gebräunten Haut ab. Sie glitt mit den Fingern über seine Brust, tastete seine Haut ab.

Er zog ihr das hautenge Top aus. Seine Lippen fuhren über ihren Hals, küssten diesen sanft. Ihre Hände gruben sich in seine Haare und sie schmiegte sich enger an ihn, als seine Zunge die Konturen ihres Schlüsselbeins nach fuhren.

Ihre Lippen fanden wieder zu einander, während sie sich ihrer Kleidung entledigten. Anzug, Gürtel, Maske, Umhang und Handschuhe gesellten sich zu Top und Hose auf den Boden der Zentrale.

Bruce' Hände strichen über ihre Schulter, glitten an ihren Armen herunter und umschlossen ihre Hüften. „Wenn jemand rein kommt...“ murmelte sie zwischen einem Kuss. Dianas Finger fuhren durch seine Haare, als seine Lippen gierig von ihren Besitzt ergriffen. „Die Schlafen alle...“ meinte er.

„Und Riddem?“ fragte sie und keuchte auf als seine Hand an der Innenseite ihres Schenkel empor glitt. „Die Tür ist doch verschlossen!“

„Man kann sie von Außen öffnen, wenn man den Zugangscode hat.“ Bruce rollte den Stuhl etwas vor, beugte sich herunter, ohne sich von ihr zu lösen und griff nach seinem Gürtel. Er zog einen Batarang aus der Tasche und warf ihn. Er schlug im Schloss der Tür ein. Blitzte zuckten um die zerstörte Schaltfläche. „Jetzt kommt hier niemand mehr rein.“ brummte er. Sie lächelte und schmiegte sich enger an ihn.

„Ich hab das noch nie getan...“ gab sie zu. Er löste sich von ihren Lippen, küsste sich herunter zu ihren Brüsten und liebkoste diese. „Dann wird es Zeit...“ Sie legte den Kopf in den Nacken und seufzte, während ein wohliger Schauer ihr den Rücken herunter lief. „Ich bin auch vorsichtig.“ knurrte er amüsiert.

Diana stöhnte auf als sie ihn in sich aufnahm. Wieder küsste er sie, während er sich auf und ab bewegte. In seinem Kopf drehte sich alles und er konnte nicht glauben, was er tat. Doch sein Hirn war zu vernebelt, um darüber nachzudenken.

Ihre Hände krallten sich in seine Schultern fest und rutschten an seinen Armen herunter. Ihre Nägel hinterließen Kratztspuren auf seiner Haut, doch der Schmerz drang nicht zu ihm durch.

Immer intensiver bewegte er sich, trieb sie in den Wahnsinn. Sie vergaßen, alles um sich herum. Hörten nichts und sahen nicht, außer das Gesicht, in das sie Blickten und das schwere Atmen. Sie fühlten den Schweiß auf ihren Körpern und wie er langsam auf den Boden tropfte, wo er verdunstete, spürten sie die unglaubliche Hitze, die von ihrer Haut ausging.

Dianas Finger gruben sich tiefer in seine Arme, als sie sich dem Höhepunkt näherten. Jeder stoß ließ sie Sterne sehen.

Sie versuchte den Schrei zu unterdrücken, doch letzten Endes brach er aus ihr heraus. Eine warme Flüssigkeit ergoss sich in ihr. Schwer keuchend brach sie über ihm zusammen, die Arme erschöpft um seinen Hals gelegt. Schweiß tropfte von seinem Kinn. Sie lösten sich nicht voneinander, saßen da, für kurze Zeit bewegungslos.

Er blickte in ihr gerötetes Gesicht und strich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. „Ich hoffe doch, du hast nicht vor, wieder zu den Amazonen zurück zu gehen.“

„Du hast mir gezeigt, was ich verpasse, wenn ich es tue..“ meinte sie und zog die Mundwinkel hoch. „Dann ist ja gut.“ er beugte sich vor und küsste sie lange und innig.

„Wir... sollten uns anziehen...“ murmelte Diana. Bruce brummte zustimmend. „Ja.. sollten wir..“

„Aber erst gleich..“

„In einer Stunde kommt John um mich abzulösen.“

„Eine Stunde ist lang...“

„Stimmt... die kann man.. sinnvoller nutzen..“

„Ja... vielleicht sollten wir das tun.“

„Vielleicht..“

„obwohl“

„Was?“

„Bereit für eine zweite Runde?“ sie lächelte und begann langsam sich auf und ab zu bewegen. Bruce stand auf und legte sie auf dem Boden ab. Sie schauderte als das kalte Metall ihren Rücken berührte. „Keine Chance. Jetzt bin ich oben.“ knurrte er und legte seine Lippen auf ihre.
 

Bruce lehnte sich schwer atmend an das Schaltpult und fuhr sich durch die Haare. „Ich denke“ sagte er, „jetzt wäre der richtige Zeitpunkt um sich anzuziehen..“

„Bevor wir in eine peinliche Situation geraten.“ Er brummte zustimmend und griff nach seinem Anzug. Diana hatte es wesentlich leichter, was das anziehen betraf. In wenigen Sekunden waren ihre Sachen wieder an ihren Körper. „Soll ich dir helfen?“ fragte sie kokett. Bruce schaute belustigt auf und zog die Stiefel an. „Ich werde es schon schaffen, meinen Anzug wieder an zu ziehen.“
 

Von draußen versuchte jemand die Tür zu öffnen. Bruce vernahm ein Fluchen, als dies nicht funktionierte. „Das muss wohl John sein.“ flüsterte Diana dicht an seinen Lippen. „Wir sollten vielleicht den Batarang aus dem Schaltpult ziehen...“

„Ja sollten wir vielleicht.“ murmelte er und zog sie dichter zu sich. Sie lächelte und löste sich für einen Augenblick von ihm. „Lass uns die Tür öffnen. Sonst wird John noch sauer... oder er aktiviert den Alarm..“ Diana schwebte herüber zur Tür und zog den Batarang aus der demolierten Schaltfläche heraus. Die Tür öffnete sich unter einem zischen. „Diana?“ fragte er überrascht. „Was tust du hier?“

„Ich habe Bruce ein wenig Gesellschaft geleistet.“

„Mitten in der Nacht?“

„Ja. Ich.. konnte nicht schlafen.“ John zog eine Augenbraue hoch. Bruce tauchte neben Diana auf. „Schlaf nicht ein.“ brummte er und verließ den Kontrollraum. Diana folgte ihm.

„Fliegst du jetzt noch zurück nach Gotham?“ fragte sie, während sie durch den verlassenen Gang gingen. Bruce schüttelte den Kopf. „Nein, heute nicht mehr. Aber morgen Mittag muss ich los. Da sind einige Dinge, die ich noch zu erledigen habe.“

„Und wann kommst du wieder?“

„Wenn ich gebraucht werde.“ sagte er und blieb vor einer Tür stehen. „Kann ich mit dir kommen?“ fragte sie und sah ihn erwartungsvoll an. „Ich hatte befürchtet, du fragst gar nicht mehr.“ meinte Bruce drückte sie gegen die Tür und küsste sie innig. Sie standen da, wie zwei Teenager, die sich nicht mehr unter Kontrolle hatten. Er zog einen seiner Handschuhe aus und presste die Handfläche auf einen Scanner. Die Tür öffnete sich und er zog sie hinein in den Raum. Bruce zog den Anzug aus und streifte bloß eine schwarze Stoffhose über. Sie legten sich ins Bett, welches genug Platzt für zwei Personen bot. Diana schmiegte sich an ihm und schlang ein Bein locker um seines. „Ich liebe dich.“ flüsterte er und küsste ihr Haar. Ein wohliger Schauer lief ihr über den Rücken. „Ich dich auch.“
 

„Morgen GL.“ gähnte Flash und stützte dich auf der Rückenlehne des Stuhls ab. „Morgen, Wally.“

„Ruhige Nacht gehabt?“

„Mhm.“ brummte er und tippte etwas in den Computer vor ihm ein. „Die Überwachungskameras des Kontrollraums waren abgeschaltet, als ich hier kein kam. Und das schon seit fast drei Stunden.“ Flash runzelte die Stirn. „Wieso hat Bats sie denn abgeschaltet? Macht er doch sonst nie...War denn irgendwas merkwürdig, als du ihn abgelöst hast?“

„Diana war bei ihm.“

„Diana?“ fragte Flash überrascht und seine Augen wurden größer. Ein grinsen stahl sich auf sein Gesicht. „Na vielleicht haben die beiden was gemacht, was die Kameras nicht aufnehmen sollten.“ John sah auf. „Du glaubst doch nicht sie haben...?“ Wally zuckte mit den Schultern. „Wer weiß... Ich mein, was soll sie denn sonst mitten in der Nacht mit ihm machen? Reden sicher nicht.“

„Aber im Kontrollraum? Das ist doch Unsinn. Ich kann und will mir das nicht vorstellen.“

„Aus welchem Grund waren die Kameras denn sonst abgeschaltet?“

„Was weiß ich denn? Aber ich glaube kaum das Batman während seiner Nachtwache mit Diana schläft.“ Flash stand blitzschnell an der Tastatur und tippte etwas ein. „Dann schauen wir mal, was die anderen Kameras so zeigen.“ Er wählte eine Aufzeichnung aus, auf der Bruce und Diana zu sehen waren und drückte die Enter-Taste. Sie unterhielten sich kurz, bevor der dunkle Ritter die Amazonen-Prinzessin mit sanfter Gewalt gegen die Tür drückte und sie küsste, bevor die beiden in dem Zimmer veschwanden. Flash klappte der Mund auf. „Is nicht wahr!“ John schaltete das Video ab. „Wie es aussieht schon.“ Er stand auf und verließ den Kontrollraum. Wally folgte ihm rasch. „Wo willst du hin?“ fragte er. „Zu Bruce. Ich will wissen, warum er die verfluchten Kameras abgestellt hat!“

„Ist doch offensichtlich!“

„Ich will es aber von ihm hören.“

„Der schläft sicher noch.“

„Mir egal.“ John hob die Hand und klopfte gegen die Tür. „Batman? Mach auf?“ Stille. Keine Reaktion von drinnen. „Vielleicht ist er ja schon gegangen.“

„Kein Shuttle hat den Tower in den letzten Stunden verlassen.“ meinte John und legte die Hand an den kleinen Knopf in seinem Ohr. „Computer. Türschloss deaktivieren.“ Unter einem zischen öffnete sich die Tür. Der Bat-Suit lag auf dem Boden, genau so wie die Maske. Diana lag mit dem Gesicht zu ihnen gewannt in dem großen Bett. Bruce hinter ihr, einen Arm um sie gelegt. Die Bettdecke verdeckte nicht sonderlich viel ihrer Körper und lag fast zur Hälfte auf dem Boden. „Ich fass es nicht...“ murmelte John. Wally packte seinen Arm und zog ihm aus dem Zimmer. Die Tür schloss sich wieder. „Kein Wort zu niemandem!“ zischte Lantern und lief schnellen Schrittes zurück zum Kontrollraum. Flash grinste schief und verschwand in Richtung Cafeteria.
 

Diana schlug die Augen auf und blinzelte. Es dauerte kurz, bis sie wahrnahm, wo sie sich befand. Ein Arm war um ihre Taille geschlungen und hinter ihr spürte sie seinen Körper. Die Ereignisse der letzten Nacht schlichen sich in ihren Kopf und sie musste unwillkürlich lächeln. Diana hob Bruce' Arm an um aufzustehen, doch kaum hatte sie die Beine aus dem Bett geschwungen, schlossen sich seine Finger um ihr Handgelenk und zogen sie zurück ins Bett. Sie landete mit dem Kopf auf seiner Brust und drehte sich überrascht zu ihm. „Bleib noch hier.“ nuschelte er, die Augen noch geschlossen. Diana schmunzelte und schmiegte sich dicht an ihn. „Es ist fast Mittag...“

„Fledermäuse sind Nachtaktiv.“

„Oh ja... Und wie“ meinte Diana belustigt. Er öffnete ein Auge und blickte sie leicht amüsiert an. Sie beugte sich zu ihm vor und legte ihre Lippen auf seine. „Und wir können es gerne noch mal wiederholen... vielleicht heute Abend.“

„Ich habe nichts dagegen.“
 

„Wie soll es jetzt weiter gehen?“ fragte sie und setzte sich an einer der Tische in der Cafeteria. „Ich meine, nach all dem.“

„Ich..“

„Hey, Bats!“ Flash ließ sich auf einen Stuhl neben Bruce fallen. „Morgen.“ brummte dieser bloß. „GL hat was merkwürdiges entdeckt.“

„Und das wäre?“

„Die Überwachungskameras vom Kontrollraum.“

„Was ist mit denen?“ fragte er und beruhigte seinen Puls. Sie waren abgeschaltet. „Die waren für drei Stunden abgeschaltet.“

„Aha.“

„Hast du zufällig ne Ahnung warum?“

„Natürlich.“ Flash sah ihn überrascht an. „Wirklich? Schieß los.“

„Bedaure.“ sagte Bruce und stand auf. „Aber ich denke, du bist noch zu jung für Details.“



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