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Schwere Zeiten –

Bis(s) zum Ende der Nacht (Breaking Dawn)
von

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Heimkehr

Kapitel 1: Heimkehr
 


 

Die Story beginnt auf der S. 155.
 

Hier ist der Textauszug, wo ich ansetzte:
 

Er wandte sich um und ging aus dem Zimmer, in jeder Hand einen großen Koffer.

Ich wirbelte herum und schnappte mir das Telefon, das er auf dem Nachttisch hatte

liegenlassen. Es sah ihm gar nicht ähnlich, so viel zu vergessen – erst dass Gustavo kommen

sollte, dann sein Telefon. Er war so nervös, dass es kaum noch er selbst war.

Ich klappte es auf und ging die einprogrammierten Nummern durch. Ich war froh, dass es

den Ton ausgeschaltet hatte, wollte nicht ertappt werden. War er jetzt noch beim Boot? Oder

schon wieder zurück? Konnte er mich von der Küche aus hören, wenn ich flüsterte?

Ich fand die Nummer, die ich suchte, eine Nummer, die noch nie zuvor gewählt hatte. Ich

drückte die Wahltaste und hielt die Daumen.

»Hallo?«, antwortete eine Stimme wie ein goldenes Windspiel.

»Rosalie?«, flüsterte ich. »Hier ist Bella. Bitte. Du musst mir helfen.«


 

Es trat ein kurze Stille ein und ich hatte Angst, dass Edward kommen würde, noch bevor ich

eine antwort von ihr erhalten würde.

»Rosalie«, zischte ich und sie schien sich wieder gefangen zuhaben.

»Wobei sollte ich dir denn helfen?«, fragte sie mit verwirrter und doch eisiger Stimme.

Ich hatte schon damit gerechnet, dass sie so was sagen würde, doch ich ließ mich nicht

beirren.

»Weil du die einzige bist, die mir helfen kann.«, sagte ich mit Verzweiflung in der

Stimme.

»Warum sollte ich denn die einzige sein, die dir helfen kann? Warum bittest du nicht

Edward um Hilfe. Schließlich ist Edward bei dir und ich bin in Forks.«, sie klang immer

noch verwirrt und doch mit aufrichtiger Neugierde.

»Nein. Hier kannst du auch nichts ausrichten. Wir werden uns gleich auf den Weg

machen, um zurück nach Forks zukommen. Ich brauche deine Hilfe, wenn wir wieder in

Forks sind. Edward versteht es nicht. Bitte. Hör mir zu. Ich hab nicht viel Zeit. Edward wird

gleich wieder bei mir sein.«, flüsterte ich.

»Okay. Ich höre. Aber erkläre mir, warum ihr wieder nach Forks kommen wollt.«

»Hast du es nicht mitbekommen?«, fragte ich jetzt irritiert. War sie nicht zu Hause, als

wir sie anriefen?.

»Ich weiß nicht wovon du sprichst. Ich war auf mit Emmet zusammen auf der Jagt und bin

erst jetzt zurückgekommen. Und mir hat niemand etwas von euren Absichten berichtet. Was

ist denn so schlimmes passiert, dass ihr zurückkommen wollt?«, sie klang besorgt.

»Na ja … Für mich ist es etwas wunderbares, doch soweit ich verstanden habe für Edward

nicht«, flüstertet ich mit trauriger Stimme und konnte nur mit Mühe die Tränen zurück

halten.

Ich atmete tief ein und wieder aus. Ich war erleichtert, dass sie mir weiter zuhörte und mich

nicht unterbrach. »Ich bin Schwanger.«, flüsterte ich schließlich. »Aber Edward hat

vorhin mit Carlisle gesprochen und jetzt will er, dass Carlisle es … es …«

Weiter kam ich nicht mehr. Meine Stimme wurde leiser und brach schließlich ab. Ich fing

an zuschluchzen, bei dem bloßen Gedanken daran und konnte nicht weiter sprechen. Ich

versuchte mich wieder zu beruhigen und wischte mir die Tränen weg, die mir über die

Wangen gerollt waren und beendete meinen Satz. »… Er will, dass Carlisle mir mein Baby

entfern und dabei will ich es gar nicht, dass so was geschieht.«

»Du bist Schwanger? Aber wie denn dass? Ich dachte so was wäre unmöglich«, fragte

sie, nachdem ich geendet hatte.

»Ja, ich bin Schwanger und es ist doch nicht unmöglich. Aber jetzt ist nicht der richtige

Zeitpunkt für die Fragen, wie so etwas möglich ist«, flüsterte ich und atmete wieder einmal

ein und wieder aus, bevor ich weiter sprach. »Deswegen brauche ich deine Hilfe. Ich will

mein Baby nicht verlieren. Bitte. Hilf mir«, flehte ich sie leise und verzweifelt an.

»Okay. Beruhige dich erst einmal. Keine sorge. Du kannst dich auf mich verlassen. Ich

werde dir helfen, dass dir und deinem Baby nichts geschieht«, versprach sie mit warmer und

doch ernster Stimme.

»Versprichst du es? Versprichst du, dass du mir hilfst? Versprich es mir, Rosalie«, ich

wollte es mit Sicherheit wissen.

»Ja, ich verspreche es dir. Ich schwöre es dir sogar. Ich werde es nicht zulassen, dass dir

oder deinem Baby etwas passiert«, versicherte sie mit ernster Stimme.

»Ich danke dir Rosalie.«, sagte ich dankbar für ihre Hilfe. »Ich muss auflegen, noch

bevor Edward zurückkommt«, flüsterte ich ängstlich.

»Ist schon okay. Ich werde dann mit den anderen gemeinsam am Flughafen auf dich

warten. Du kannst dich auf mich verlassen«, versicherte sie mir wieder.

»Danke, Rosalie. Danke, dass du mir helfen wirst«, flüsterte ich mit ehrlicher

Dankbarkeit.

»Ist schon in Ordnung. Aber du kannst mich auch Rose nennen«, sagte sie freundlich.

»Danke, Rose«, flüsterte ich und klappte das Telefon wieder zu.

Ich atmete erleichtert ein und aus. Doch dann fiel mir etwas wieder ein und so klappte ich

das Telefon wieder auf und löschte Rosalies Nummer aus der Liste der zu letzt gewählten

Nummern.
 

Allmählich wunderte ich mich, dass Edward so lange weg blieb und nicht mitbekommen

hatte, was ich in der zwischen Zeit gemacht habe, doch ich traute mich nicht nach unten

zugehen oder nach ihm zurufen. Stattdessen setzte ich mich auf den Rand des Bettes und legte

mir die Hände auf den Bauch. Mir stiegen wieder die Tränen in die Augen, als ich daran

dachte, dass Edward das Baby … nein nicht nur irgend ein Baby, sondern unser Baby

entfernen lassen wollte.

Als ich die Augen geschlossen hielt und versuchte die Tränen zurückzuhalten, spürte ich

kalte Hände an meinen Wangen, die mir die Tränen wegwischten, die doch noch zwischen

meinen geschlossenen Augen entfliehen konnten und sich wieder entfernten. Ich öffnete die

Augen und sah, dass Edward sich vor mich hingekniet hatte. Er hatte schon wieder ein

Schmerzverzierten Gesichtsausdruck.

»Schsch«, flüsterte er, setzte sich neben mich und schlang seine Arme um meine

Schulter und versuchte mich zutrösten. »Bitte weine nicht. Es wird alles wieder gut, wenn

wir wieder zurück in Forks sind. Mach dir keine Sorgen. Dir wird nichts geschehen. Das

werden wir gemeinsam schaffen.«

Ja – dachte ich – mir wird nichts geschehen, aber meinem Baby auch nicht. Ich war froh,

dass er nicht hören konnte was ich dachte, denn dann wüsste er, dass ich mit Rosalie während

seiner Abwesenheit gesprochen habe.

Statt ihm eine Antwort zugeben nickte ich nur.

»Was hast du solange gemacht. Ich dacht, dass du nur die Koffer wegbringen wolltest.«,

fragte ich leise nach einigen Minuten, in denen ich versucht hatte mich zu beruhigen.

»Ich wollte dir etwas Zeit für dich lassen und habe noch etwas zum Essen eingepackt, falls

du Hunger bekommen solltest.«, sagte er fürsorlich.

Ich war froh darüber, dass er anscheinend das Telefonat mit Rosalie und mir nicht mit

bekommen hatte und nickte erleichtert.

»Du hast das Telefon vergessen«, sagte ich – nach einer kurzen weile der Stille – mit

brüchiger Stimme.

»Oh!«, war sein einziger, unbeeindruckter Kommentar.

Er stand ohne ein weiteres Wort auf und steckte das Telefon in seine Hosentasche. Als er

mich auf seine Arme hob, schlag ich meine Arme um seinen Hals, bettete meinen Kopf an

seine Schulter und schloss kurz die Augen. Ich spürte einen Windhauch und wusste, dass wir

auf dem Boot waren. Ich öffnete wieder meine Augen und er setzte mich vorsichtig ab und

achtete darauf, dass ich nicht um kippte.

»Es geht mir gut«, sagte ich.

»Bist du dir sicher?«, fragte er besorgt. »Ist dir schwindlig oder schlecht? Brauchst du

etwas?«

»Nein. Mach dir keine Sorgen um mich. Mir geht es gut. « Bis auf die Tatsache, dass du

mein…unser Baby umbringen willst geht es mir bestens, dachte ich sarkastisch. »Ich

brauche nichts. Lass uns schon los fahren.«

Er öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch er schloss sie wieder, ohne etwas gesagt zu

haben. Er drehte sich um und startete das Boot. Ich wollte nicht mehr stehen und setzte mich

hin. Ich legte mir wieder die Hände auf den Bauch und spürte wieder das Stupsen. Ich lächelte

und sagte es nur in Gedanken an mein Baby: Ich werde es nicht zulassen, dass dir wehgetan

wird. Das verspreche ich. Und Rose wird uns dabei helfen.
 

*
 

Edward fuhr das Boot noch viel schneller, als bei unserer Herkunft. Die Gischt spritzte noch

mehr in mein Gesicht, während die Insel immer kleiner wurde und mir eine Träne die Wange

herunter glitt, dachte ich mit traurigem lächeln auf den Lippen an die schönsten Tage hier auf

der kleinen Insel. Ich wusste, nicht wie es weiter ging, denn so viel hatte ich nicht bedacht,

doch ich wusste, dass mir nun eine schwierige Zeit bevor stand.

Die ganze Bootsfahrt zu Rio – und auch die Fahrt zum Flughafen in Rio – hatte ich nichts

gesagt und war in meinen Gedanken vertieft. Nur ab und an fragte er wie es mir ginge oder ob

ich etwas brauche. Ich hatte versucht von dem Essen, den Edward eingepackt hatte, zu essen,

doch ich kriegte nichts runtergeschluckt, da es immer noch schrecklich für mich roch. Ich

verzog angewidert die Nase und legte es wieder beiseite.
 

»Willst du denn nicht schlafen, Liebste?«, hatte er mich gefragt, als das Flugzeug vom

Flughafen abhebte.

»Ich bin noch nicht müde«, antwortete ich ihm, da ich nicht schlafen wollte, obwohl die

breiten und weichen Sitze der ersten Klasse wirklich einen dazu einlud. Ich wusste, wenn

ich schlafen würde, würde er meinen Monologen folgen und vielleicht so meine Absichten –

dass ich das Baby behalten wollte – während meines Schlafs preisgebe und er versuchen

würde es zu verhindern. Ich würde erst schlafen, wenn wir zu Hause sind.

Ich redete nicht oft mit ihm während der Heimreise, wo wir dieses Mal nicht umsteigen

mussten. Ich redete nur, wenn er mich nach meinem Befinden gefragt hatte oder wenn er

fragte, ob ich Hunger hätte oder etwas brauchte.

Die Antworten fielen meistens nur einsilbrig aus, da die Antwort meistens ein „Nein“ oder

„Mir geht es gut.“ waren, denn ich wollte nicht mit Edward reden. Es versetzte mir immer

noch einen Stich mitten ins Herz, weil er unserem Baby schaden wollte. Auf der einen Seite

konnte ich ihn ja verstehen, dass er nicht wollte, dass mir irgendetwas passiert. Er wollte mich

beschützen. Doch auf der anderen Seite nun wiederum auch nicht, weil er unserem Baby

schaden zufügen wollte.

Ich war die ganze Zeit über nervös und betrachtete, wie ich unbeholfen meine Hände

knetete, die ich auf meinem Bauch zusammengefaltet hatte. Ich sah aus den Augenwinkeln,

dass Edward mir dabei zuschaute. Er hatte immer noch diese ausdrucklose Maske. Er hatte

jedoch nichts zu meinem Verhalten gesagt. Nach einer – wie mir schien – langen Zeit, legte er

zuerst eine Hand auf meine, damit ich aufhörte und dann nahm er meine Hände in seine. Ich

schaute nicht auf.

»Keine Sorge. Es wird alles gut. Ich lasse nicht zu, dass es dir wehtut«, wiederholte er

seine Worte, wie einige Male zuvor auch. Ich nickte nur, wie davor die Male auch, und

antwortete nicht.

Er zog aus meiner Nervosität die falschen Schlüsse. Er schob meine ganze Nervosität und

das Still-Sein darauf, dass ich Angst hatte. Angst davor, was ich in mir trug und mit allen

Mitteln, die ich finden konnte – sogar um die Hilfe von Rosalie gefleht hatte – zu beschützen.

»Gleich landen wir in Houston«, hatte er gesagt und nach ein paar Minuten wurden wir

aufgefordert, uns anzuschnallen.

Während wir auf den Anschluss warteten, aß ich eine Laugenstange – und war froh, dass ich

mich nicht übergeben hatte –, den ich beziehungsweise Edward für mich gekauft hatte. Aber

wir mussten nicht lange warten und schon saßen wir im Flug nach Seattle. Dieses mal verging

der Flug sehr still. Edward fragte nicht die ganze Zeit über nach meinem befinden.

Wahrscheinlich dachte er, dass ich ihm einen Vorwurf mache, dass ich Schwanger war und

deswegen nicht mit ihm reden wollte. Ich ihn daran die Schuld gebe an diesem – seiner

Meinung nach – Misslichenlage. Doch wenn er es wirklich dachte, so hatte er sich geirrt. Nie

und nimmer würde ich diese Lage so bezeichnen.
 

*
 

Endlich waren wir am Flughafen von Seattle gelandet. Nachdem Edward die Koffer

genommen hatte und meine Hand in seine nahm, verließen wir das Flughafengebäude. Als ich

zu ihm rüberschielte sah, sah Erleichterung in seinem Gesicht, dass wir endlich wieder

zuhause sind und doch war seinen Körperhaltung angespannt. Ich konnte spüren wie

angespannt er trotz der Erleichterung über die Rückkehr war und diese Anspannung würde

erst abfallen, wenn wir zuhause waren und ich mein Baby nicht mehr hätte, was mir aber

schon wieder einen Stich versetzte. Aber er wusste nicht von meiner Entscheidung und dies

würde ihn garantiert noch angespannter werden lassen und somit würde ich ihn verletzten.

Aber hatte ich eine andere Wahl? Sollte ich mich zwischen ihm und meinem Baby

entscheiden, weil ich ihn nicht verletzten wollte? – Die Antwort lautet natürlich »Nein«,

denn es gibt nicht was hätte entschieden werden sollen. Ich liebte sie beide. Keinen mehr als

den anderen, sie waren gleich gewichtet und daran kann man auch nichts ändern.

Als wir auf dem Parkplatz waren, war ich erleichtert Rosalie mit den anderen zu sehen. Sie

waren mit Carlises Mercedes und Rosalies Cabrio gekommen. Rosalie stand abseits der

anderen an ihrem Auto gelehnt und schaute ausdruckslos in unsere Richtung.

Ich sah wie Alice lächelnd und einladend ihre Arme ausbreitete.

Kurz vor ihnen löste ich meine Hand aus Edwards und er lies es geschehen ohne zu wissen,

dass ich nicht in Alice’ ausgebreiteten Arme, sondern direkt auf Rosalie zulief. Sie lächelt

mich warm an und breitete ebenfalls ihre Arme aus als ich kurz vor ihr war. Sie nahm mich in

eine Liebevolle Umarmung und ich fing an zu schluchzen. Ich krallte mich in ihre rote Bluse

fest.

»Schsch.«, versuchte sie mich zu beruhigen. »Ich bin ja bei dir.«

Ich nickte und wir lösten und aus der Umarmung. Sie stellte sich schützend vor mich. Ich

konnte trotzdem einen Blick auf alle werfen. Ich konnte sehen, dass alle Blicke auf Rosalie

und mir lagen. Ich sah wie Edward zu einer Statur versteinert war und sein Blick

schmerzverzerrt war.

»Was soll das heißen? Wie meinst du das?«, fragte Edward schließlich mit schmalen

Augen.

Ich sah, wie ihm die Erkenntnis in sein Gesicht kam, als er Rosalies Gedanken lass. Rosalie

hatte wohl daran gedacht, dass ich sie angerufen und um ihre Hilfe gebeten, sogar gefleht,

habe und dass sie mir versprochen hatte, dass meinem Baby nichts geschehen würde. Oder so

etwas dergleichen.

»Das ist doch wohl offensichtlich genug oder Edward? Ich meine, hast du dabei an Bella

gedacht? Hast du eigentlich mal daran gedacht was Bella will? Hast du sie gefragt? Oder

willst du es nicht verstehen? Ich werde ihr helfen solange sie meine Hilfe haben möchte«

Rosalie sprach Anfangs mit voller Zorn und doch war ihre Stimme nicht laut, doch am Ende

sprach sie mit so viel Zuversicht und Ruhe, dass ich erstaunt war, dies zu hören. Ich war ihr

wirklich dankbar für ihre Hilfe.

Edward trat einige Schritte vor, doch Rosalie kauerte sich einwenig und knurrte ihn an.

»Komm bloß nicht näher, Edward«, warnte sie ihn.

Er trat wieder einen Schritt vor und Rosalie knurrte noch bedrohlicher, als sie sagte:

»Edward, ich warne dich nicht noch mal. Bleib wo du bist.«

»Rosalie, geh zur Seite oder ich reiße dich hier und jetzt auf der Stelle in Hundert

Einzelteil«, knurrte Edward bedrohlich.

Ich war ziemlich überrascht, als Emmett plötzlich auf Rosalies linker Seite und Esme zu

ihrer Rechten – und somit auch vor mir – auftauchten. Ich konnte trotzdem Edward noch

sehen.

Seine Augen wurden noch schmaler und seine Miene war schon wieder schmerzverzerrt.

Ich wollte ihn nicht so sehen. »Edward…«, flüsterte ich und streckte meine rechte Hand

aus. Ich wollte zu ihm und seinen Schmerz lindern und es ihm erklären, doch Rose streckte

ihren rechten Arm aus als ich an ihr vorbei zu Edward wollt und ich blieb stehen wo ich war.

»Bella?«, fragte er vollkommen verzweifelt. »Ist es dein ernst? Du willst dieses Ding

nicht entfernen lassen?«

»Nein, Edward«, sagte ich mit erstickter und doch fester und ernster Stimme. »Ich will

nicht, dass Carlisle es herausholt. Ich werde es nicht zulassen, dass meinem Baby etwas

zustößt. Ich lasse nicht zu, dass er es entfernt. Ich will keine Abtreibung. Und Rose wird es

auch nicht zulassen.«

»Ja«, sagte sie nickend. »So lange, wie du es willst«, sagte sie an mich gewand mit

einem liebevollen Lächeln.

»Ich werde dich dabei unterstützen«, sagte nun Esme liebevoll und mit weicher Stimme.

»Du auch, Esme?«, fragte Edward verwundert. Esme nickte nur.

»Und was ist mit dir Emmett?«, fragte er Emmett, der nur einmal nickte und seinen Kopf

senkte. Ihm musste es wohl am schwersten fallen sich zu entscheiden. Ich konnte mir gut

vorstellen, dass er sich nicht zwischen Rosalie und Edward stehen wollte. Aber wenn es zu

einem Konflikt kommen würde, würde er – mit Sicherheit – auf Rosalies Seite sein, auch

wenn er nicht ihre Meinung teilt, würde er sie beschützen wollen.

»Aber dieses Ding wird dich umbringen«, versuchte er verzweifelt mich umstimmen.

Ich schüttelte nur meinen Kopf. Mir stiegen die Tränen in die Augen. »Nein«, flüsterte

ich voller Verzweiflung in meiner Stimme, obwohl ich es sicher klingen lassen wollte.

»Es ist kein Ding Edward. Ich lasse es nicht zu, dass du ihm etwas antust«, meine Stimme

war erstickt und nur noch ein Hauch und doch wusste ich, dass er heraushören konnte, wie

ernst ich es meine. Die Tränen flossen unaufhörlich über mein Gesicht.

»Hier ist nicht der richtige Ort, für so ein Gespräch«, meldete Carlisle sich zum ersten

Mal, um uns zu beschwichtigen. »Lasst uns nach Hause fahren und es dort besprechen.«

»Da gibt es nicht so viel zu besprechen. Bella hat schließlich ihre Entscheidung getroffen

und wir sollten es respektieren.«, sagte Rosalie entschlossen. »Aber wir sollten jetzt

wirklich nach Hause.« Sie richtete sich wieder auf und drehte sich zu mir um. Sie lächelte

mich ermutigend an und ich erwiderte ihr lächeln zaghaft. »Ich glaube du willst doch mit

mir fahren, oder?«

Ich nickte nur und sie öffnete mir lautlos die Tür zum Rücksitz. Mein Blick war immer noch

auf Edward gerichtet, der jetzt ausdruckslos schaute. Ich nickte und stieg ein. Rose setzte sich

zu mir auf die eine Seite, Esme auf meine andere und Emmett auf den Fahrersitz.

»Emmett, fahr schon los«, sagte Rosalie. »Schließlich kennen sie auch den Weg.«

Emmett erwiderte nichts und fuhr schon los.

»Danke«, flüsterte ich nach einer Weile und lehnte mich an Esmes Schulter. »Aber

warum hast du dich auch gegen Edward gestellt?«

»Weil ich weiß wie es ist seinen Baby zu verlieren«, sagte sie sanft. »Weißt du noch?

Deswegen war ich schließlich von der Klippe gesprungen. Ich bin zwar besorgt um dich, aber

ich kann dein Handeln nachvollziehen«

Ich nickte und schloss meine Augen.

»Hast du auf der Rückreise nicht geschlafen, meine Liebe?«, fragte Esme sanft.

Ich schüttelte den Kopf und sagte müde: »Nein, ich wollte einfach nicht schlafen.«

»Hast du wenigstens etwas gegessen?«, fragte sie führsorglich.

»Ja«, antwortete ich. »Während des Zwischenstopps in Houston hatte ich etwas

gegessen.«
 


 

-*'°'*-,.,- *'°'*-,.,-*'°'*-,.,-*'°'*-
 

Ich musste wohl kurz eingenickt sein, denn als ich die Augen öffnete waren wir am Haus

der Cullens angelangt. Ich richtete mich wieder auf und sah zu Rosalie, die mir aufmunternd

lächelte und ich erwiderte es.

Sie half mir aus dem Auto zusteigen und legte schützend einen Arm um meine Schulter und

so gingen wir gemeinsam ins Haus.

Edward und die anderen waren noch nicht gekommen. Emmett und Esme waren im

Wohnzimmer. Ich setzte mich auf die Couch und Rosalie setzte sich neben mich. Ich

lehnte mich an ihre Schulter und schaute zur Eingangstür.

Nach wenigen Minuten jedoch hörte ich, wie ein Auto vor dem Haus abrupt zum Stillstand

kam und nicht mal zehn Sekunde darauf Edward und die anderen auftauchten und unschlüssig

– und ich hatte sie noch nie so unschlüssig gesehen – im Eingangsbereich stehen blieben. Ich

sah in Edwards Gesicht.

Edwards Gesicht war zu einer ausdruckslosen Maske verzehrt, in seinen Augen jedoch

konnte ich sehen wie sich mehrere Emotionen auf einmal widerspiegelten. Ich konnte

den Schmerz, die Trauer, die Wut – ob es nun Wut auf mich, sich selbst, Rose, Esme oder

Emmett war wusste ich nicht –, die Verwunderung und die Besorgnis und auch die Angst um

mich in seinen so wunderschönen goldenen Augen sehen. Es tat mir in der Seele und in

meinem Herzen weh ihn so zusehen. Ich wollte nicht ihn leiden sehen. Ich liebte ihn, so sehr.

Doch ich tat ihm weh. Ich wollte es nicht und doch musste ich es. Auch wenn ich ihn noch so

sehr liebte. Ich liebte auch mein Baby, genau so sehr, wie ich ihn liebte.

Dann wandte ich mich ab, weil ich es nicht ertragen konnte ihn so zusehen und sah zu

Alice, die ebenfalls einen schmerzverzerrten Gesichtsausdruck hatte, doch dies war genau so

schlimm mit anzusehen und so wanderte mein Blick weiter zu Jasper und dann zu Carlisle.

Beide hatten eine Hand auf Edwards Schulter gelegt und versuchten ihn vermutlich so zu

beruhigen. Ich konnte es nicht länger mit ansehen und senkte somit meinen Blick auf meine

Hände, die ich mir auf meinem Schoss zusammengefaltet hatte.

Niemand sagte etwas. Es war eine unangenehme Stille, die herrschte. Und sie dauerte auch

sehr lange an. Ich hätte diese Stille gern unterbrochen, weil ich es nicht mehr aushielt, hatte

jedoch nicht den dazugehörigen Mut und ich wüsste auch nicht was ich hätte sagen können.

Doch plötzlich drehte sich mir der Magen um und ich hielt mir schnell die Hand vor den

Mund und rannte schnell in die Küche, um mich dort Geräuschvoll im Waschbecken zu

übergeben. Ich hatte gar nicht mit bekommen, dass Rosalie neben mir war, doch als ich mich

wieder aufrichtete reichte sie mir ein Glas Wasser.

»Hier nimm das.« Sie überreichte mir das Glas und ich nahm es mit einem dankbaren

lächeln ab und trank es aus.

»Du siehst ziemlich müde aus. Du solltest lieber schlafen«

»Nein es geht schon. Ich bin noch nicht müde. Ich will mich nur wieder hinsetzten.«

Sie akzeptierte es, nickte nur und legte mir wieder einen Arm um meine Schulter. Als wir

gemeinsam zurück ins Wohnzimmer gingen sah ich, dass keiner mehr da war bis auf Carlisle

und Esme, die sich bedrückt neben dem Klavier unterhielten.

»Wo ist Edward hin?«, flüsterte ich zu Rosalie. Bevor sie jedoch antworten konnte, hatte

Carlisle es bereits getan.

»Er kommt gleich wieder.«, antwortete er ruhig.

Ich fragte nicht weiter nach, wo er ist, denn ich wusste, dass er mich nur beschwichtigen

würde. Also setzte ich mich mit Rosalie auf die Couch und lehnte wieder meinen Kopf an ihre

Schulter. Ich gähnte herzhaft und Rose sah mich liebevoll an.

»Bella, ich weiß du wirst wieder sagen, dass du nicht schlafen willst. Aber ich bin der

Meinung du solltest es wirklich tun. Du siehst sehr müde aus.«, sagte sie leise mit ihrer

glockenhellen Stimme.

Ich schüttelte kaum merkbar den Kopf, schloss jedoch die Augen als ich sprach:

»Ich will noch nicht schlafen. Ich möchte warten bis Edward zurückkommt.«, sagte ich

leise und lies meine Augen geschlossen. Ich merkte wie mich die Müdigkeit übermannte

hatte, obwohl ich dagegen angekämpft hatte nicht einzuschlafen und ich in einen langen und

traumlosen schlaf fiel.
 


 

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Das war dann das 1. Kapitel.

Ich hoffe ja, dass es euch gefallen hat, obwohl es nicht so lang geworden ist wie ein Kapitel

von Stephanie Meyer und ihr mir trotzdem ein paar Komis hinterlasst.

Würde mich sehr auf den einen oder anderen Feedback freuen. ☺♥



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  oOHikariOo
2009-11-05T20:49:10+00:00 05.11.2009 21:49
hui des klingt doch intressant^_^ ich werd bestimmt dran bleibn ^~^ fands zwar auch intressant und lustig des aus jakes POV zu lesn aber trotzdem XD

du hast nur n paar fehler in der ff. zeitenfehler hauptsächlich und n paar.... heißt des geschlechtsfehler? XDDDD also z.b. hast du statt seinen mund sie geschriebn XD such dir doch evtl n beta dann wär die ff in jedem gesichtspunkt perfekt^^
Von: abgemeldet
2009-09-09T13:40:45+00:00 09.09.2009 15:40
das hast du eins a geschrieben wollte schon immer mal wissen wie rose und bella so zu einander sind das war ja im buch zu kruz einfach toll

lg kleine
Von: abgemeldet
2009-06-24T21:30:26+00:00 24.06.2009 23:30
Dein Ansatz ist sehr gut. Find ich klasse das du Bellas Sicht vom vierten Band weiter schreibst^^. Nur die Art die Geschichte zu lesen ist etwas komisch mit den ganzen Absätzen drin. Weiß ja nicht ob du es bewusst so gemacht hast oder einfach passiert ist, aber es ist okay^^ Dein Stil ist auch sehr schön.
Gruß^^



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