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A Pirate Story

Not all men seek rest and peace, some are born with the spirit of the storm in their blood, restless harbingers of violence and bloodshed, knowing no other path!
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April, 1725

Not all men seek rest and peace, some are born with the spirit of the storm in their blood, restless harbingers of violence and bloodshed, knowing no other path!
 

April, 1725

Der dreizehnjährige schottische Junge hatte vorher noch nie eine so große Stadt wie Bristol gesehen und rannte aufgeregt hin und her. Bristol war eine parlamentarische Stadt, die vom Tuchhandel lebte, hatte ihm seine Mutter erzählt, die ihn versuchte an die Hand zu nehmen, da die Gassen von Menschen überfüllt waren und sie Angst hatte den kleinen schwarzhaarigen Knaben aus den Augen zu verlieren. Er war aufgeregt und betrachtete alles mit großer Neugier, dabei schien ihn der Gestank der Stadt nicht im Geringsten zu stören. Der Junge erinnerte sich an die lange Reise nach Bristol und wie sie der Servern, einem Fluss, der in den Cambrian Mountains entspringt, durch die Grafschaft Shropshire gefolgt waren und nun ihr Ziel erreicht hatten. Hier lebte seine Großmutter und seine Tante zu denen er und seine Mutter unterwegs waren. Seine Tante hatte vor kurzem einer Tochter das Leben geschenkt. Seine Mutter hatte das Gut in den Highlands, nach dem plötzlichen Tod seines Vaters, einem guten Freund anvertraut, der es nun für unbegrenzte Zeit verwalten sollte. Der Junge wusste was das hieß, vielleicht würde er nie wieder nach Hause zurückkehren. Er seufzte wehmütig und Tränen schossen ihm in die Augen, als er an seinen besten Freund Ian dachte.

„Sieh nur Nethaniel!“, meinte seine Mutter glücklich und zeigte auf eine riesige Kirche, „Das ist Saint Mary Redcliffe! Wie beeindruckend!“

Nethaniel blickte zu dem riesigen gotischen Bauwerk und ihm stockte der Atem. Er wollte schon Halsüberkopf losrennen, um sich die beeindruckende Kirche näher anzuschauen, doch seine Mutter zog ihn in eine andere Richtung und blieb direkt vor einem Fuhrwerksunternehmen stehen. Es war ein stolzes, großes Haus auf dem groß der Name Beteille prangte. „Komm mein Kleiner! Wir sind zu Hause!“, meinte seine Mutter lächelnd und öffnete die Tür des Geschäfts. Nethaniel wollte gern wissen, warum sie nicht in dem Highlands geblieben waren, doch er schwieg.

Es empfing sie schwerer Tabakgeruch und ein älterer Herr, der sie freundlich begrüßte.

„Das, Nethaniel, ist dein Onkel! Sag guten Tag!“, meinte seine Mutter, doch Nethaniel dachte gar nicht daran, diesem alten Mann seine Aufwartung zu machen und schwieg beharrlich weiter. Seine Mutter sah ihn missbilligend an, als plötzlich ein kreischendes Frauenzimmer die Treppe runter kam und sich auf ihre Schwester stürzte.

Nethaniel hatte diese Person, die ihm als Tante vorgestellt wurde, noch nie zuvor gesehen und weigerte sich auch jetzt ihr irgendwie entgegen zu kommen.

„Ihr müsst ihn entschuldigen, er ist mit dieser ganzen Misere ein bisschen überfordert!“, wich seine Mutter aus. Seine Tante zuckte bloß mit den Schultern und wand sich ab.

„Komm Claire! Ich will dir die Kleine zeigen! Nathaniel kann ja mit Roger spielen!“, meinte sie und beide verschwanden im nächsten Stockwerk. Roger? , dachte Nethaniel, was ist das für ein Tier? Nichts ahnend drehte er sich um und sah dem großen Tier in die Augen. Es war ein großer schlaksiger Junger, der wahrscheinlich so alt war wie er selbst. Er hatte fettige Haare und musterte den noch kleinen Schotten angewidert.

„Hallo, mein Name ist Roger Jared Beteille!“, meinte er schleimig, „und wer bist du?“

Nethaniel musterte seinen feinen Anzug, aber schwieg. Der Junge blickte ihn triumphierend an.

„Kannst du überhaupt englisch sprechen?“, fragte der Junge höhnisch und mimte einen Pantomimen. Nethaniel konnte diesen Jungen nicht leiden und schob angewidert den Kiefer vor.

„Mein Name ist Nethaniel Adrain Hawkins McLaughlin!“, sagte er stolz und sah Roger aus grimmigen Augen an. „Oh! Ein hochwohlgeborener schottischer Bastard!“, meinte er kalt, „wo hast du denn deinen Tartan gelassen!“

Nethaniels Augen wurden zu Schlitzen: „Na wenigstens sehe ich nicht aus wie ein gerupftes Huhn!“

Roger sah an sich hinunter und ging auf Nethaniel los. Nethaniel hatte einige Erfahrung mit Prügeleien und wusste wie man sich gegen Größere durchsetzte.

Nethaniel wollte sich gerade zur Wehr setzten, als seine Tante kreischend das Zimmer betrat. Roger, der die Situation schneller erfasst hatte begann markerschütternd zu plärren: „Er…er hat angefangen! Ich hab gar nichts getan!“, schniefte er und Nethaniel kam die Galle hoch.

„Nethaniel…!“, sagte seine Mutter und kam drohend auf ihn zu.

„Ich hab gar nichts gemacht!“, meinte er zu seiner Verteidigung.

„Du sollst nicht lügen!“, meinte seine Mutter und verpasste ihm eine Maulschelle. Tränen liefen über seine Wangen und er funkelte sie an, „Und jetzt entschuldige dich bei Roger!“

„Ich hasse dich!“, zischte er leise, drehte sich um und stürmte auf die überfüllte Straße.

Er hörte seine Mutter schreien, aber hörte nicht hin. Er rannte durch Straßen und Gassen, bis er sich plötzlich im Hafen wieder fand und sich auf eine Kiste setzte. Er weinte um seinen Vater und seine Freunde. Er hasste sein neues Stadtleben jetzt schon und wollte wieder nach Hause.

Plötzlich packten in zwei Arme von hinten und hielten ihm den Mund zu. Es war weder seine Mutter noch sein Onkel und Nethaniel wehrte sich mit allem was er hatte.

„Hey Jack! Sieh mal was ich hier hab! Für den kriegen wir auf Barbados eine hübsche Stange Geld!“, brüllte sein Peiniger. Etwas Hartes traf Nethaniel am Kopf und ihm wurde schwarz vor Augen.
 


 

Barbados, 1726

Er beobachtete die kleine Schleichkatze, die fast einen halben Meter maß. Es war ein schönes Tier mit grauem Fell, mit einem spitzen Kopf und einem langen Schwanz. Ein zweites Tier gesellte sich dazu und Nethaniel beobachteten wie die beiden Mungos ins Gestrüpp verschwanden. Er seufzte. Er war nun schon zwei Jahre als Frondiener Hawkins auf Barbados und wollte endlich verschwinden, so wie die kleinen Mungos, die er beobachtet hatte. Die Familie bei der er lebte war zwar nett und behandelte ihn gut, aber Nethaniel war nicht zum Sklaven geboren. Noch ein paar Tage und etwas Glück, mahnte er sich. Er hatte sich einen ausgefeilten Plan überlegt wie er von der Sklaveninsel fliehen konnte. Er hatte beschlossen es wie Sir Henry Morgan, ein berühmter Bukanier, zu machen und sich erstmal bis nach Jamaika durchzuschlagen. Nächste Woche wollte sein Herr nach Bridgetown reisen und er hatte es sich zur Gewohnheit gemacht den jungen Hawkins mitzunehmen. Bridgetown lag direkt an der Carlisle Bay an der atlantischen Küste. Nethaniel musste immer den Seemännern zur Hand gehen, während sein Herr Geschäfte abwickelte. Zu seinem Glück kannte Nethaniel einen alten Seebären, der ihn mit Sicherheit auf ein Schiff nach Jamaika, oder bestenfalls nach Amerika schleusen konnte. Nethaniel streckte sich und dachte an die Highlands und hoffte inständig, dass er es schaffte dorthin zurückzukehren. Er dachte an seine Mutter und fragte sich, ob sie ihn wohl vermisste.

„Hawkins?“, hörte er die Stimme seines Herrn rufen, „Komm sofort her oder ich lasse dich in Ketten legen!“

Nethaniel stieß ein paar grobe gälische Flüche aus und stand seufzend auf.



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