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Liebe auf Abwege

Inu & Kago (beendet)
von

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Ein neues Jahr mit Tücken

So Leute dann belästige ich euch mal mit einer neuen Geistesblitz-Story. XD

Irgendwie entsteht bei mir immer alles spontan. .____.

Ich hoffe,ihr nehmt mir das nicht übel. xD‘

Ich wünsch euch viel Spaß beim lesen. ^.^

*knuff*
 

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Ein neues Jahr mit Tücken
 

Es war kurz vor Mitternacht und ein weiteres Jahr verabschiedete sich, um ein neues zu begrüßen. Die Stadt Tokio war in einem wunderschönen Kleid aus Schnee bedeckt, dass durch die restliche Weihnachtsbeleuchtung noch schön verziert wurde. Im Tokioter Park stand, in mitten dieser Schneelandschaft, ein junges Paar, dass sich zärtlich küsste. Der junge Mann, der auf den Namen InuYasha hörte, umarmte seine Freundin noch etwas fester, um ihr mit seinem Körper noch extra Wärme zu spenden, das der Kuss sowieso schon tat. Das Mädchen, namens Kagome, legte die Arme um seinen Nacken, um dieses angenehme kribbeln, das sich überall in ihr breit machte, noch etwas länger zu genießen. Einen Moment verharrten sie noch so bevor sie sich langsam von einander lösten. Beide schauten in die warmen Augen des jeweils anderen. Niemand auf der Welt war so glücklich, wie diese zwei jungen Menschen jetzt gerade. Kagome kuschelte sich an InuYasha und fing an mit seiner Haarsträhne zu spielen.

"Bist du sicher, dass du nicht mit deinen Freunden auf die Silvesterparty gehen willst? Du lässt dir dort bestimmt etwas entgehen."

"Du meinst, mehr als hier bei dir? Wohl kaum. Ich finde, ich hab mich genau richtig entschieden.“

Mit diesen Worten gab er ihr einen Kuss auf die Stirn, dass dem Mädchen ein Lächeln entlockte. Im selben Augenblick hörten sie, sogar von weiten, wie der Countdown zum neuen Jahr begann.

"10…9…8…7…6…5…4…3…2…1…FROHES NEUJAHR!!!"

Die Leute gratulierten und wünschten sich gegenseitig alles Gute. Die ersten Raketen stiegen auf und der ganze Himmel erstrahlte in einer Farbenpracht, die sich nicht in Worte fassen lies. Von den vielen Farben und Formen abgelenkt, nutze InuYasha Kagomes Unaufmerksamkeit, um ein kleines Päckchen aus seiner Jackentasche zu holen.

"Ich wünsche dir ein frohes neues Jahr, mein Schatz.“

„Danke, das wünsch ich dir au-!“

Als sich Kagome gerade zu ihren Freund drehte, wurde ihr plötzlich das kleine Päckchen vor die Nase gehalten.

"Wofür soll das denn sein?“

"Mach es einfach auf.“

Als sie das Päckchen auspackte kam ein silbernes Armband zum Vorschein, dass mit violetten Steinen besetzt war. (Bild vorhanden. ^^)

"Oh, wie schön… Aber InuYasha! Du musst mir doch nichts schenken. Ich hab doch schon zu Weihnachten das Video, mit uns beiden darauf, von dir bekommen.“

"Oooch… Brauch ich den immer einen Anlass, um meiner Freundin ein kleines Geschenk zu machen? Oder gefällt es dir etwa nicht?“

"Doch, es gefällt mir sehr aber-"

Weiter kam sie nicht, weil InuYasha seinen Zeigefinger auf ihren Mund gelegt hatte.

"Kein aber. Betrachte es einfach als Geschenk dafür, dass wir schon so lange zusammen sind.“

"Es sind doch erst sechs Monate.“

"Hätten aber schon mehr sein können, wenn du mich nicht die drei Monate davor so lange hättest zappeln lassen.“
 

Kagomes Wangen färbten sich leicht rot, als sie an die Zeit zurückdachte. Sie gingen zwar in die gleiche Klasse und hatten sich öfters unterhalten aber ansonsten hatte sie nie viel mit InuYasha zu tun gehabt. Er aber hatte sich in sie verliebt und war fest dazu entschlossen, zum neuen Schuljahr, ihr seine Gefühle zu gestehen, was er dann auch in die Tat umgesetzt hatte. Damals war sie auf der Suche nach der neuen CD von B3 gewesen und InuYasha war so nett sie ihr auszuleihen. Kagome hatte sich sehr darüber gefreut und sich bei ihm bedankt, als ganz plötzlich „Ich liebe dich!“ aus seinem Mund raus platzte. Die Situation war so überraschend, dass das Mädchen nur vor sich hin stotterte und mit hochrotem Kopf davon rannte. InuYasha hätte sich damals auch am liebsten selbst dafür ohrfeigen können, dass er sich so ungeschickt angestellt hatte. Die Zeit danach war für ihn gar nicht mal so leicht. Kagome ging ihm mit aller Macht aus dem Weg, das ganze war ihr einfach zu peinlich. Schließlich war das ihr erstes Liebesgeständnis das sie bekommen hatte und nun wusste sie nicht wie sie damit umgehen sollte geschweige den was sie für ihn empfand. War er nur ein Klassenkamerad? Ein guter Freund? Oder bedeutete er ihr doch mehr? Stolze zwölf Wochen lies sie mit einer Antwort auf sich warten, bevor auch sie ihm ihre Gefühle offenbarte. Seitdem war ein Tag schöner als der andere.

Als das Mädchen mit ihren Gedanken in die Gegenwart zurückkehrte, lächelte sie den Jungen vor sich liebevoll an.

"Ich musste eben ganz sichergehen, dass ich auch das gleiche für dich empfinde. Was bringt es mit dir auszugehen, wenn ich dich nicht lieben würde? Oder willst du mir damit sagen, dass sich das warten nicht gelohnt hätte?“

"Na und ob es sich gelohnt hat! Ich weiß gar nicht, wie ich es ohne dich aushalten konnte.“

Das Lächeln was InuYasha ihr schenkte hätte bei jedem Mädchen das Herz höher schlagen lassen, bei Kagome war das zumindest der Fall. Langsam schloss sie ihre Augen und drückte das Armband an ihr Herz, bevor sie ihn wieder ansah.

"Weißt du ich… Ich bin sehr froh, mich in dich verliebt zu haben. Du machst mein Leben erst lebenswert und ich will dieses schöne Gefühl auf keinen Fall verlieren.“

Etwas Schöneres hätte sie ihm nicht sagen können. Sanft strich InuYasha ihr mit der Hand über die Wange was dazu führte, dass sich Kagome an sie schmiegte.

"Das wirst du nicht…“

Stück für Stück kamen sie sich näher, bis sie das neue Jahr mit einen leidenschaftlichen Kuss besiegelten. Es hatte so schön begonnen und sollte auf tragische Weise enden…
 

Zwei Monate später

Valentinstag stand vor der Tür und Kagome war gerade dabei in einem Süßwarengeschäft nach der richtigen Schokoladensorte für InuYasha zu suchen, als sie jemand an der Schulter antippte. Verwundert drehte sie sich um und erblickte ihre Freundin Sango.

"Hallo Kago-chan. Kaufst du Schokolade für InuYasha?“

"Ja. Er mag zartbitter am liebsten. Bei der ganzen Auswahl ist es nur schwer sich zu entscheiden."

"Stimmt! Die haben hier ganz schön viel. Wundert mich aber nicht schließlich ist in zwei Tagen Valentinstag, da müssen sie ja eine Menge auf Lager haben.“

"Ich hab mir gedacht, dass ich InuYasha ein bisschen ärger und die Pralinen in Hundeform mache. Er kann es überhaupt nicht leiden wie ein Hund behandelt zu werden.“
 

Beide Mädchen musste anfangen zu lachen, als sie an den Sportunterricht von letzter Woche denken mussten. InuYasha war damals ganz hippelig geworden, weil es so lange dauerte zwei Teams für das bevorstehende Fußballspiel zusammen zu stellen. Als dem Sportlehrer Herr Eto der Geduldsfaden riss, sagte er doch tatsächlich zu dem Jungen er solle ‚mach Platz‘ machen und ruhig sein. InuYashas Gesichtsausdruck dabei war so komisch, dass alle Klassenkameraden anfingen zu lachen.
 

"Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie sauer InuYasha war und dann gar keine Lust mehr auf Fußball hatte.“

"Es war aber ganz schön harte Arbeit ihn danach wieder milde zu stimmen. Ich musste ihn mit unzähligen Komplimenten umschmeicheln damit sich seine Laune bessert, zuerst schmollte er zwar noch aber mit der Zeit ging es dann wieder.“

Kagome hatte sich endlich für eine Marke entschieden und ging zur Kasse, um zu bezahlen.

"Du bist eben die einzige, die ihn beeinflussen kann. Bei allen anderen stellt er sich auf Sturkopf.“

"Ach was, das ist doch keine große Sache. Wenn man erstmal weiß wie, ist er ganz leicht um den Finger zu wickeln.“

"Na du musst es ja wissen.“

Vergnügt kicherten die zwei vor sich hin.

"Sag mal Sango-chan… Warum warst du in dem Geschäft? Gibt es etwa jemanden vom dem ich noch nichts weiß?“

"Bäh. Bedaure ich war nur da, weil ich dich dort gesehen hab. Die Jungs können mir alle gestohlen bleiben!“

Sango war dabei so energisch, dass Kagome nur noch darauf wartete, dass irgendwann ein Junge kam der ihre Freundin geradezu aus den Latschen haute. Als sich ihre Wege trennten, machte sich Kagome schnell auf den Weg nach Hause.
 

Am nächsten Morgen hing InuYasha in der Schule wie eine Klette an ihr.

"Aber ich bekomm doch welche, oder?“

Kagome war langsam echt am verzweifeln und musste tief durchatmen, um nicht zu gereizt zu klingen.

"Wie oft willst du mir die Frage heute denn noch stellen?“

"Tut mir Leid, ich bin nur so aufgeregt. Ich hab noch nie Schokolade von dir bekommen.“

Dabei grinste er wie ein Honigkuchenpferd. Er war einfach zu süß, dass Kagome ihm gar nicht wirklich böse sein konnte.

"Keine Sorge. Ich hab gestern alles gekauft was ich brauche. Wenn ich nach Hause komme, fang ich gleich an alles für morgen fertig zu machen. Ich hab eine Überraschung für dich, die du nicht erwarten wirst.“

Geheimnisvoll lächelte sie ihn an. Sie konnte es kaum erwarten sein Gesicht zu sehen, wenn er die Schokolade bekam. Ihre Gedanken wurden von der Schulklingel unterbrochen. Es wurde langsam höchste Zeit zum Kunstunterricht zu gehen während InuYasha jetzt zum Basketballtraining musste. Schnell gab sie ihm noch einen Kuss auf die Wange bevor sie sich auf den Weg machte.

"Wir sehen uns dann morgen.“

"Was?! Warum morgen? Gehen wir nicht wie immer zusammen nach Hause?“

"Heute leider nicht. Meine Religion-Stunde fehlt heute aus also hab ich früher Schluss.“

*grummel* "Hätt ich doch auch lieber Religion statt Politische Wirtschaft gewählt, das ist sowas von öde!“

"Sei nicht sauer. Dafür komm ich früher dazu die Schokolade fertig zu machen.“

Mit einem letzten zu zwinkern, rannte sie dann los um endlich zum Unterricht zu kommen und InuYasha tat es ihr gleich. Die Vorfreude auf die Schokolade vertrieb jegliche schlechte Laune.
 

Nachdem er sich beim Basketball so richtig ausgetobt hatte fühlte er sich danach zwar völlig kaputt aber dafür auch sehr zufrieden. Er schnappte sich gerade sein Handtuch, als er ein Gespräch zwischen Koga und zwei seiner Freunde mitbekam.

"Endlich ist es soweit. Ich bekomm morgen Schokolade von Kagome!“

"Was? Ehrlich?“

"Bist du dir sicher, Koga?“

"Klar bin ich mir sicher. Ich hab sie heute gefragt ob sie welche macht und sie sagte mir ‚Ja, mit Zartbitterschokolade‘. Ich liebe Bitterschokolade!“

"Aber glaubst du nicht, dass sie…“

Weiter hörte InuYasha gar nicht mehr zu. Er wusste nicht mehr wohin mit den ganzen Gefühlen die sich in ihm anstauten. Einerseits war er geschockt über das was er gehört hatte und so wütend geworden, dass er am liebsten jemanden oder etwas eine rein gehauen hätte. Andererseits konnte er es einfach nicht glauben. War es auch wirklich seine Kagome? Oder doch eher eine andere? Und selbst wenn sie es war, warum sollte sie ausgerechnet Koga Schokolade schenken? Hatte er sie etwa zu sehr vernachlässigt, dass Kagome jetzt zu diesem dummen Wolf ging?! Die Ungewissheit darüber war einfach unerträglich. Schnell rannte er in die Jungen-Umkleidekabine, schnappte seine Tasche und rannte auch gleich wieder, so wie er war, nach Hause. Seine Kameraden wunderten sich nur über sein Verhalten und das er sich nicht einmal umzog, bevor er ging.

Er wurde immer schneller und achtete gar nicht mehr auf seine Umgebung. Seine Gedanken drehten sich nur noch um das eine. Kaum war er zu Hause angekommen, schmiss er seine Tasche auf den Boden und ging unverzüglich zum Telefon. Der Junge wollte endlich wissen was los war also rief er bei Kagome an. Leider war es besetzt, weil ihr Bruder Sota im Internet war und somit die Leitung überlastet war und es sah nicht so aus, als würde sich so schnell etwas daran ändern. Verärgert griff InuYasha nach seinem Handy. Doch auch das hatte keinen Erfolg. Kagome hatte ihr Handy am Morgen ausgeschaltet, damit es nicht plötzlich im Unterricht anfing zu klingeln und hatte vergessen es wieder anzuschalten. Es war zum verrückt werden. Da versucht man verzweifelt jemanden zu erreichen und dann klappt es nicht! Frustriert ging er in sein Zimmer und warf sich auf das Bett. Könnte sie etwa wirklich eine Affäre mit Koga haben? Sofort schüttelte er heftig mit dem Kopf. Nein! Das würde sie nie tun! Sie hatte schließlich lange überlegt, ob sie mit ihm gehen würde und bis jetzt waren sie auch glücklich miteinander. Warum sollte sich das plötzlich geändert haben?

‚Ich habe eine Überraschung für dich, die du nicht erwarten wirst.‘

Kagomes Worte hallten in seinem Kopf wieder. Doch nicht etwas-?! Sie wird doch nicht etwa damit gemeint haben, dass sie wirklich zu Koga geht und ihn zurücklässt?! Das durfte einfach nicht wahr sein! Warum sollte es soweit gekommen sein?! Hatte er sich sie irgendwie verletzt oder verärgert? Er konnte sich nicht daran erinnern, ob er vielleicht einen wichtigen Tag vergessen haben könnte. Mädchen reagieren ja immer sehr empfindlich darauf, wenn man mal etwas vergisst. Aber InuYasha hatte sich deswegen nichts zu Schulden kommen lassen. Es blieb ihm wohl nichts anderes übrig als auf den nächsten Tag zu warten. Zur selben Zeit bei den Higurashis, summte Kagome vergnügt vor sich hin während sie die Schokolade in der Schüssel umrührte und ahnte nicht im geringsten was für Sorgen InuYasha plagten.
 

Am nächsten Morgen stand Kagome schon früh auf, um sich zu Recht zu machen. Immerhin war heute ein Tag der Liebenden den man mit den Leuten verbringt, die man liebt und dann muss man doch hübsch aussehen, um denjenigen auch zu gefallen. Als sie sich gefiel wie sie war, ging sie fröhlich runter zur Küche. Dabei bemerkte sich nicht die bedrückte Stimmung ihrer Familie. Nachdem sie ihrer Mutter und ihrem Bruder einen guten Morgen gewünscht hatte, setzte sie sich an den Tisch und fing an zu frühstücken. Nach einiger Zeit kam auch ihr Vater in die Küche.

"Ah, Kagome. Gut das ich dich noch erwische bevor du zur Schule musst. Wir müssen etwas wichtiges besprechen.“

"Hm? Was gibt es denn?“

"Nun also…Hah, es fällt mir nicht leicht das zu sagen aber wir-„

"AH! Oh nein, es ist ja schon so spät! Sorry, Papa aber ich muss noch InuYashas Schokolade einpacken.“

Hastig sprang Kagome auf, nahm ihr Toastbrot in die Hand und rannte aus der Küche. Die Schokolade hatte sie am Tag davor auf ihrem Schreibtisch über Nacht langsam abkühlen lassen, sodass sie jetzt eine angenehme Zimmertemperatur hatte. Jetzt musste sie nur noch hübsch verpackt werden. Zum Glück war das schnell erledigt, sodass sie ohne große Eile zur Schule gehen konnte. Dass ihr Vater noch was wichtiges zu sagen hatte, hatte sie schon wieder völlig vergessen. Das Mädchen freute sich nur noch darauf mit ihrem Freund den Tag zu verbringen. Wenn sie allerdings gewusst hätte was an diesem Valentinstag alles auf sie zukam, wäre sie am besten im Bett geblieben und hätte die Decke über den Kopf gezogen.
 

InuYasha war bereits in der Schule und man konnte schon von weitem sehen, dass seine Laune im Keller war. Noch dazu hatte er dunkle Augenringe, als ob er die Nacht kein Auge zu gemacht hätte. Das traf auch zu. Er hatte sich die ganze Zeit den Kopf über Kagome und Koga zerbrochen. Nicht nur die Müdigkeit zerrte an seinen Nerven und sorgte dafür, dass er übertrieben gereizt war. Wenn er nicht langsam die Wahrheit erfährt, müsste er sich in der Klapsmühle anmelden und als wenn es nicht noch schlimmer kommen könnte stand die Ursache seiner Qual auch noch direkt vor ihm. Koga flirtete gerade am Treppengeländer mit einem Mädchen aus der Unterstufe. Um das Unglück perfekt zu machen, kam Kagome im selben Moment die Treppe hoch. Am liebsten hätte InuYasha kehrt marsch gemacht. So sehr er auch wissen wollte was hier abgeht, dann aber erstens unter vier Augen mit ihr und zweitens nicht in Kogas Gegenwart. Leider kommt es immer anders, als man denkt. Gerade, als InuYasha von dort verschwinden wollte, hatte Kagome ihn auch schon entdeckt.

"InuYasha!“

Jetzt hatte er keine Möglichkeit mehr sie zu ignorieren und wandte sich zu ihr um, als sie auf ihn zu kam.

"Nanu? Geht’s dir nicht gut? Du siehst so mitgenommen aus.“

Besorgt streckte sie die Hand nach ihm aus aber bevor sie sein Gesicht berühren konnte, hielt InuYasha sie mit seiner eigenen Hand auf.

"Es geht mir gut… Ich hab die Nacht nur kein Auge zu bekommen und bin müde, das ist alles.“

"Ach so. Na wie auch immer, ich hab hier was für dich.“

Kagome suchte heiter die Schokolade in ihrer Tasche, von der sie ausging, dass sie der Grund für InuYashas Schlaflosigkeit war. Während sie noch suchte, schaute InuYasha von ihr zu Koga und diese unkontrollierte Wut stieg wieder in ihm auf. Die ganze Zeit schon musste er sich seine Kagome in Kogas Armen vorstellen und jetzt hatte er seine Grenze erreicht. Kagome hatte endlich die Schokolade gefunden und wollte sie ihm geben, als InuYasha sie ihr aus der Hand schlug und sie achtlos hinter einem der Mülleimer landete. Erschrocken schaute das Mädchen in zwei goldene Augen die geradezu rasend vor Wut aussahen.

"Willst du mich auf den Arm nehmen?! Die nehm ich nicht an!“

In Gedanken fügte er noch hinzu: "Nicht wenn sie für einen anderen bestimmt ist!“

Kagome war sprachlos vor Entsetzten. Sie verstand die Welt nicht mehr. Gestern hatte er sich so darauf gefreut und jetzt war er so wütend. Was hatte sie denn getan, dass er vor Wut schon fast an die Decke geht?! Eine Hand legte sich plötzlich um ihre Taille. Koga hatte natürlich alles mitbekommen und sah endlich seine Chance Kagome von diesem nichtsnutzigen Hund zu trennen.

"Also wenn er sie nicht will, nehm ich sie gerne, Kagome.“

Jetzt platzte InuYasha endgültig der Kragen. All seine Sorgen und Befürchtungen schienen sich als wahr zu erweisen. Wie er die beiden so vor sich stehen sah, war es als würde jemand sein Herz mit einem Messer durchbohren. Für ihn war sie sein ein und alles. Er hatte ihr blind vertraut und alles für sie getan was sie wollte. Doch jetzt war ihm alles egal geworden. Seine heile Welt war zerstört und das ausgerechnet an einem Tag, an dem die Liebe an erster Stelle stand. Noch ironischer konnte es gar nicht mehr werden.

"Heh. Respekt, du warst wirklich gut, Kagome… Ich hab nicht den geringsten Verdacht geschöpft.“

"Was?“

"Ich hoffe, du hast dich gut über meine Ahnungslosigkeit amüsiert. Ich wünsch dir viel Spaß mit ihm. Zwischen uns ist es aus.“

Kagome glaubte ihren Ohren nicht zu trauen. Unfähig auch nur ein Wort zu sagen, musste sie hilflos mit ansehen, wie InuYasha ihr den Rücken kehrte. Angst machte sich in ihr breit. Angst davor, ihn zu verlieren und dann noch nicht einmal zu wissen warum es überhaupt soweit gekommen war. Diese Angst leitete sie dazu ihm nach zu rennen.

"Warte, InuYasha!“

Noch bevor sie ihn überhaupt festhalten konnte, hatte InuYasha ihre Hand schon weggeschlagen. Der Blick, mit dem er sie ansah, verursachte bei Kagome einen kalten Schauer über den Rücken.

"Fass mich nicht an! Du bist das letzte!“

Mit diesen Worten ging er, ohne sich noch einmal umzudrehen. Für Kagome war es, als ob die Welt untergehen würde. Ihre Beine gaben nach und sie sackte kraftlos zu Boden. Was war nur passiert? So hatte sie ihn noch nie erlebt. Auch Koga hatte nicht mit so einem Wutausbruch gerechnet. Ihm war nicht mal bewusst, dass seine eingebildete Äußerung der Grund für das ganze Chaos war. Als er hörte wie Kagome zu schluchzen anfing, ging er zu ihr und legte tröstend seine Hand auf ihre Schulter.

"Hey Kagome… Mach dir nichts draus er war es nicht wert.“

Doch Kagome hörte ihm gar nicht zu. Immer und immer wieder ging ihr nur noch der Name des Jungen durch den Kopf, der sie so plötzlich hat fallen lassen. Die Tränen wollten gar nicht mehr aufhören genauso wenig, wie der Schmerz in ihrer Brust. Wer hätte gedacht, dass Liebe so wehtun kann. Es ist, als ob man innerlich erdrückt werden würde, das Atmen fällt einem schwer und man kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. Unter diesen Druck zerbricht schon mal ein Herz doch kann Zeit wirklich alle Wunden heilen? Das alles spielte für Kagome keine Rolle mehr. Es war aus. Er selbst hatte es gesagt. Das schwarzhaarige Mädchen war innerlich völlig leer und dennoch hatte sie immer noch Tränen, die vergossen werden konnten. Wackelig stand sie langsam auf und wollte nur noch weg von diesem Ort, der ihr so viele Schmerzen verursachte. Sie hatte Glück, dass Koga noch bei ihr war, ansonsten wäre sie wahrscheinlich die Treppen runtergefallen. Sie selbst hätte es wohl nicht einmal gemerkt, wenn sie gestürzt wäre. Nichts hatte noch etwas von Bedeutung. So langsam fing Koga an sich ernsthafte Sorgen um Kagome zu machen.

"Kagome! Lass uns zum Krankenzimmer gehen. Du musst dich ausruhen.“

"Lass mich…“

"Kagome!“

"Ich sagte lass mich!“

Grob stieß sie seinen stützenden Arm von sich und rannte davon.

Sie achtete zwar nicht mehr darauf wohin sie lief aber nach einiger Zeit hatte sie es doch geschafft zu Hause anzukommen. Als sie die Eingangstür öffnete kam ihr auch schon ihre Mutter entgegen. Die bekam bei Kagomes Anblick fast einen höllischen Schreck. Kein Wunder, im Gegensatz zu heute Morgen sah sie jetzt wie ein Häufchen Elend aus. Ihre Haaren waren zerzaust, die Augen gerötet vom vielen weinen doch am schlimmsten war, das sie keine Ausstrahlung mehr hatten, sie waren so leer und trüb, wie es Kagomes Mutter noch nie bei ihrer Tochter erlebt hatte.

"Oh Gott, Kind, was ist passiert? Du siehst ja furchtbar aus!“

"Ich…Ich…“

Mehr musste sie gar nicht sagen. Ihre Mutter verstand sofort und nahm das Mädchen tröstend in die Arme. Worauf Kagome wieder in Tränen ausbrach.

"Shhh. Alles wird wieder gut, Liebes, du wirst sehen.“

"Nein…Es wird nie wieder gut werden! Nie wieder…“

"Dann ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt zu gehen und von vorne anzufangen.“

Beide Frauen drehten sich nach der Stimme um, die hinter ihnen erklang.

"Papa… Was meinst du mit gehen? Wohin denn?“

"Ich wollte dir das eigentlich schon vorhin am Frühstückstisch erzählen, aber du warst so schnell schon wieder weg, dass ich nicht mehr dazu kam. Meine Arbeitsstelle versetzt mich unbefristet nach Kyushu. Deswegen werden wir dorthin ziehen.“

"Kyu…shu…?“

Kagome konnte es nicht fassen. Nicht nur das InuYasha sie gerade verlassen hatte, nein, jetzt wurde sie auch noch aus ihrer vertrauten Umgebung gerissen.

"Nein…Nein! Ich will nicht weg von hier!“

InuYasha zu verlieren war eine Sache, ihn aber vielleicht nie wieder zu sehen eine andere und dagegen würde sie sich mit Händen und Füßen zur Wehr setzten.

"Das kannst du nicht machen! Dazu hast du kein Recht!“

"Kagome, Schatz, beruhig dich bitte. Es ist doch nicht für immer.“

"Aber…“

"Das reicht jetzt! Ich kann mir das nun mal nicht aussuchen! Wenn ich versetzt werde, werd ich eben versetzt so einfach ist das und jetzt will ich keine Diskussion mehr hören! Die Umzugswagen kommen bald.“

"Was?! Du meinst wir ziehen heute schon um?!“

"Umso schneller wir losfahren und dort ankommen, desto schneller gewöhnst du dich auch an dein neues zu Hause.“

Damit lies Kagomes Vater sie einfach stehen. Es war also unausweichlich. Sie konnte nichts dagegen tun als sich den Willen ihres Vaters zu beugen.
 

Zu selben Zeit saß InuYasha gerade mitten im Unterricht und hing seinen Gedanken nach. Verstohlen schaute er auf Kagomes leeren Sitz. Wahrscheinlich schwänzte sie um bei diesem verdammten Koga zu sein. Ohne es zu merken, zerbrach er bei diesem Gedanken, den Bleistift in seiner Hand. Und wenn schon! Soll sie doch zu diesem Idioten gehen! Ihm ging das sonst wo vorbei, er hatte nichts mehr mit ihr zu tun und dennoch… Dieser Schmerz war einfach unerträglich. Das hatte er jetzt davon, wenn er so dumm war sich in sie zu verlieben. Warum konnte ihr warmes Lächeln, vor seinem geistigen Auge, nicht endlich verschwinden! Es ist vorbei! Aus! Schluss! Ende! Der Junge versuchte verzweifelt sie aus seinen Gedanken und aus dem Herzen zu verbannen doch es wollte ihm einfach nicht gelingen. Das einzige was ihn ruckartig aus seiner Depression holte war die Kreide, die angeflogen kam und ihn am Kopf traf.

"Da Sie es nicht für nötig halten meinem Unterricht zu folgen, Herr Toudaji, dürfen sie den Rest der Stunde gerne auf dem Flur verbringen!“

Grummelnd stand InuYasha auf und verlies das Klassenzimmer. Das war auch ganz gut so, er war eh zu abgelenkt gewesen um zu zuhören. Nur im Flur rumzustehen hielt er aber auch nicht lange aus also schlenderte er etwas im Schulgebäude rum, um etwas Zeit tot zu schlagen. Dabei kam er wieder an die Stelle, an der er sich mit Kagome gestritten hatte. Angespannt lehnte er sich gegen die Wand und musste tief seufzen. Als er sich dann kurz umsah entdeckte er Kagomes Schokolade, die etwas hinter dem Mülleimer hervor lugte. Bevor er sie aufhob starrte er sie noch eine Weile an. Er hatte sich so darauf gefreut und jetzt war nur wegen Schokolade seine ganze Beziehung in die Brüche gegangen.

Das Klingeln zum Stundenende veranlasste ihn dazu zurück in die Klasse zu gehen. Dort angekommen kam ihm auch gleich Sango entgegen und eh er sich versah bekam er eine deftige Ohrfeige von ihr. Geschockt schaute er sie an.

"Wa-?! Was zum Geier soll den der Scheiß?!? Tickst du noch ganz richtig?!“

"Das gleiche sollte ich dich fragen, du Vollidiot! Was hast du Kagome angetan?!“

"Was ich ihr angetan habe?! Wohl eher sie mir! Tut so als könnte sie kein Wässerchen trüben und betrügt mich hinter meinem Rücken!“

"Was? Wovon redest du bitte?“

"Von Kagome und Koga, verdammt! Sie wollte ihm diese Schokolade hier geben!“

Dabei feuerte er die Schokolade von Kagome auf den Tisch neben sich. Sango war sichtlich irritiert also nahm sie die Schachtel und schaute kurz rein bevor sie sie seufzend wieder schloss.

"Du bist echt der dümmste Idiot, der mir je begegnet ist.“

"Wie bitte?!“

"Die Schokolade ist natürlich für dich, Blödmann! Sie hat extra alles in Hundeform gemacht, um dich ein bisschen zu necken. Schau doch rein, wenn du mir nicht glaubst!“

Gesagt, getan. InuYasha wollte sehen, ob an Sangos Worten etwas Wahres dran war und schaute selber in die Pralinenschachtel. Darin lagen acht Pralinen aus Zartbitterschokolade, die alle die Form eines Hundes hatten. Da wurde ihm bewusst, dass er alles völlig missverstanden hatte. Wie konnte er Kogas Worten auch nur für einen Augenblick Beachtung schenken? Er redet viel wenn der Tag lang ist und InuYasha war ihm voll auf dem Leim gegangen. Nicht nur das er Kagome fälschlich beschuldigt hatte, nein, er hatte ihr mit seinen Worten auch noch sehr wehgetan und sie einfach links liegen gelassen. Wie sollte er das nur je wieder gut machen!?

"Ich bin so blöd…“

"Das kannst du laut sagen! Du bist echt zu weit gegangen! Das du Kagome sogar dazu bringst wegzuziehen ist echt-!“

"Wow, wow, ganz langsam! Was heißt hier wegziehen? Woher willst du das denn bitte wissen?“

"Ich hab vorhin eine SMS von ihr bekommen in der stand was passiert ist und das sie nach Kyushu ziehen muss… Weißt du eigentlich was das heißt? Wir werden sie vielleicht nicht mehr so schnell wiedersehen! Kyushu liegt nicht einfach um die Ecke. Das ist doppelt so weit wie nach Osaka oder Kioto!“
 

Sango war den Tränen nahe. Ihre beste Freundin musste gehen und sie saß hier in der Schule fest und konnte ihr nicht mal Lebewohl sagen. InuYasha stand da wie zur Salzsäule erstarrt. Plötzlich wurde ihm klar, dass er keine Zeit verlieren durfte. Wie vom Blitz getroffen raste er auf einmal los. Die Schule war im Moment völlig unwichtig. Wenn Kagome erstmal weg war, konnte er sie nicht mehr, für seinen Fehler, um Verzeihung bitten! So schnell in seine Beine tragen konnten rannte er zum Higurashi Schrein, in der Hoffnung noch rechtzeitig zu kommen.
 

Bei Kagome zu Hause waren inzwischen die Umzugswagen angekommen, um alles einzupacken. Die Familie Higurashi musste mit dem PKW schon vorfahren, während die Möbel nach kurzer Zeit später nachkommen würden. Kagome saß bereits im Auto und egal wie oft ihre Mutter versuchte sie aufzumuntern, es prallte einfach an ihr ab. Sie schaute die ganze Zeit nur mit glasigem Blick auf ihre Hände, auch nachdem sie bereits gestartet waren schaute sie sich nicht noch einmal um. Wenn sie es getan hätte, hätte sie InuYasha noch ein letztes mal sehen können. Er war zu spät gekommen...
 

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Hui, ist ja doch um einiges länger geworden als ich erwartet habe. XD

Tja, wie soll es jetzt wohl mit den beiden weitergehen? <3



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2009-09-26T20:39:36+00:00 26.09.2009 22:39
*heul* In meinen Augen sammelte
sich schon leicht Tränenflüssigkeit.

Mir gefällt deine FF bis jetzt echt gut
(ok, ich hab erst ein Kapitel gelesen,
aber dieses war schon super und ganz doll traurig^^)

Deine Idee, sie wegziehen zu lassen
und damit den Eindruck zu erwecken,
dass die beiden nie wieder zusammenkommen könnten,
tut ganz schön weh.

Ich hoffe sooo sehr,
dass die FF noch eine positive Wende beinhalted^^

Freu mich riesig auf's nächste Kapitel.
lg AutumsOcean
Von: abgemeldet
2009-06-20T10:41:20+00:00 20.06.2009 12:41
schreib schnell weiter bittttttttttteeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee und sag mir bescheid ddddddannnnnnnkkkkkkkkkkkkkkkkeeeeeeeeeeeeeeeeeeee
Von:  EngelKagome
2009-06-15T21:43:47+00:00 15.06.2009 23:43
das wahr so romantisch und traurig .
das hast super gemacht,
ich bin gespahnt wie es weiter geht.
freue mich aufs nägste Kap
gruß Mila2
Von: abgemeldet
2009-06-15T09:42:55+00:00 15.06.2009 11:42
Ich wusste gar nicht, dass du eine neue Fanfic geplant hast!
Aber ich muss sagen, dass sie mir bis jetzt sehr gut gefallen hat. :-)
Freue mich schon auf das nächste Kapitel.

LG reika
Von:  MikoKagome1
2009-06-13T10:00:05+00:00 13.06.2009 12:00
Ohhh soo schön.Traurig und romantisch ^o^
Ich hab seid gerstern gewartet und endlich ist es da ^^

der anfang ist sooo klasse.
Ist ja auch nichts neues,so ein tolles ergebnis erwarte ich immer von dir ;)
Freu mich schon riesig auf das doji und das nächste Kapi^^

HLD

Von:  xKeiko-chanx
2009-06-13T09:47:36+00:00 13.06.2009 11:47
Awwww~
so romantisch, so tragisch, so traurig
ich weiß garnicht was ich jetzt für ein gesicht machen soll!
fröhlich, weil ich was neues super tolles zum lesen hab
traurig, weil das alles einfach traurig ist oder
gespannt, weil der schluß mich hibbelig macht!

So ein super Anfang!
aber ich hab nichts anderes erwartet!
sofort gefavot XD
ich freu mich auf nächste wörter und das tolle Doji dazu >////<

ich hab mir alles bildhaft vorgestellt und bin gespannt wie es den in deinem Doji aussehen wird! XD


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