Zum Inhalt der Seite

Search For Your Love

~ vorerst pausiert ~
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ayano's Flucht...

...oder auch, neue Kräfte für Sailor Moon

_____________________
 

Pierre war gerade auf dem Planeten der Dark Hunters angekommen und auf dem Weg zur Gebieterin, um die Seele des Obdachlosen abzuliefern. Vorsichtig betrat er den Saal. „Hallo?“, fragte er behutsam in den Raum. Er zuckte kurz zusammen, als das Knarren des Throns der Gebieterin die Stille durchbrach, als dieser sich auf ihn zu drehte. „Oh, Pierre, warum störst Du?“, fragte sie ihn mit ihrer rauen Stimme. Noch immer war die Gebieterin halb mit einem Schatten bedeckt. Pierre stockte der Atem, wie immer eigentlich, wenn er ihre Stimme hörte. „Entschuldigt Gebieterin, aber ich habe hier etwas für Euch.“, sagte er zu ihr und verbeugte sich. Die Gebieterin schaute ihn erwartungsvoll an. Dann ließ Pierre die Seele erscheinen. „Sehr schön.“, grinste sie. „Habt Ihr die Prinzessin schon gefunden?“, fragte sie Pierre schließlich. „Ja“, sagte er wie selbstverständlich, da er noch nicht wusste, dass Cellest sie frei gelassen hatte, nur um ihm eins auszuwischen. „Das hoffe ich doch. Wenn nicht, kann ich für nichts garantieren, dass weißt Du hoffentlich?“, machte sie ihm noch einmal begreiflich. „Sehr wohl.“, sagte er noch, bevor etwas geschah, womit er nicht gerechnet hätte. Die Seele, die wie ein Geist im Saal herumschwebte, löste sich plötzlich auf. Panik machte sich nun in Pierre’s Blick breit, als er auf die Stelle sah, wo die Seele eben noch war. „Pierre? Das habe ich gesehen. Was sollte das?“, wurde die Gebieterin ernst. „Ich weiß es nicht…“, erwiderte er überrascht. Innerlich vermutete er aber, dass die Sailor Krieger daran schuld sein mussten. „Na gut, ich werde darüber hinweg sehen. Aber nur dieses eine Mal. Immerhin habt Ihr ja schon reichliche Seelen gesammelt.“, meinte die Gebieterin großzügig. Pierre wusste genau, dass er sich keine Fehler mehr erlauben konnte. „Jetzt verschwinde!“, befahl die Gebieterin noch, bevor Pierre sich aus dem Staub machte. Als er wieder auf der Erde angekommen war, traf er auf eine ziemlich sauer drein blickende Cellest, die in Ayano’s Ex-Versteck auf ihn gewartet hatte. Dann schaute er hinter sie und ihn traf fast der Schlag. „Wo ist die Prinzessin?“, fragte er mit grummelndem Unterton. „Weg!“, entgegnete Cellest ihm. „Du hast Dich aus dem Staub gemacht und als ich zurück kam war sie verschwunden“, fuhr sie fort. Sie sagte ihm natürlich nicht, dass sie es war, die sie hatte gehen lassen. „Großartig. Sag mal, wie blöd bist Du eigentlich? Wie kannst Du hier noch so seelenruhig rumstehen, während sie da draußen frei rumläuft? Was meinst Du, was die Gebieterin sagen wird, wenn sie herkommt! Bist Du Dir dessen bewusst?!“, schnauzte er sie an. Cellest warf ihm nur ein scheinheiliges „Ja“, zu. „Ich habe sie deswegen nicht eingefangen, weil Du mir die Arbeit weggenommen hast!“ Pierre seufzte hörbar, er konnte es einfach nicht fassen, was Cellest da sagte. Mit ihrem Verhalten brachte sie beide in Teufels Küche. „Ach, vergiss es. Dann hol ich sie eben selber zurück! Und Du bekommst Deine Abreibung auch noch, verlass Dich drauf!“ sagte er sauer und war sogleich darauf verschwunden. Er bereute es jetzt zutiefst, sie mitgenommen zu haben. Cellest hingegen freute sich, dass ihre Aktion die gewünschte Reaktion bei ihm zeigte.
 

Ayano konnte noch immer nicht glauben, nun endlich frei zu sein. Sie hatte keine Ahnung, wie lange sie dort festgehalten wurde. Tage, Wochen vielleicht sogar Monate? Ihr kam es wie eine Ewigkeit vor. Cellest hatte sich hin und wieder um sie gekümmert, was die Nahrungsaufnahme betraf, aber nicht genug. Sie war noch immer ziemlich geschwächt und irrte umher, nicht wissend wo sie sich befand. Von außen konnte sie erkennen, dass sie in einer alten Halle gefangen war, wie sie bereits vermutet hatte, nachdem sie das Trümmerteil durch die Halle warf. Das Gelände war mit Bäumen und Büschen zugewuchert und Ayano erkämpfte sich ihren Weg durch diese. Da es noch dunkel war, fiel sie ein paar Mal hin, richtete sich aber kurz darauf wieder auf. Das fiel ihr jedoch zunehmend schwer. Als sie kurz vor einer Lichtung erneut den Boden unter den Füßen verlor, kam sie kaum noch hoch. Und als sie es gar nicht gebrauchen konnte, tauchte auch noch Pierre aus dem Nichts vor ihr auf. „Das war’s“, dachte sie sich als sie zu ihm aufschaute. „Na, frische Luft geschnappt?“, fragte Pierre sie. Ayano konnte an seiner Stimme erkennen, dass er wohl ziemlich gereizt war. Sie sagte nichts, schaute stattdessen sich ergebend auf den Boden. „Du kommst jetzt schön brav wieder mit!“, meinte Pierre und wollte gerade eine Murmel nach ihr werfen, bis blitzschnell jemand auftauchte und sogleich mit Ayano wieder verschwand. „Was zum...?“ brachte er nur kurz hervor. Es passierte alles zu schnell um zu realisieren, wer und vor allem was, ihm Ayano vor der Nase wegschnappte. „Verdammt“, fluchte er noch vor sich hin.
 

Galaxia merkte langsam wie ihre Kräfte zurückkamen. Aber leider fuhren ihr Helfer und sie noch auf dem offenen Meer herum, bereit zum nächsten Zwischenstopp anzusetzen. Sie hatten fast Japan erreicht, jedoch noch nicht Tokio. Galaxia wurde unruhig, sie spürte die Kraft eines neuen Sterns in Tokio und dass er offenbar in Gefahr war. Sie konnte nur noch nicht genau zuordnen, wem er gehörte. Sie hielten an der Küste Japans an, an einem kleinen Dorf um zu tanken. Diese Gelegenheit nutzte Galaxia, sich elegant aus dem Staub zu machen, während ihr Helfer gerade nicht hinsah. Sie lief eine Weile, bis sie aus der Sichtweite des Dorfes war und verwandelte sich. „Endlich, es funktioniert wieder!“, stellte sie erleichtert fest. Sie erhob sich danach sofort in die Lüfte und flog zu der Kraft des Sterns hin, immer dem Gefühl nach. Es dauerte ungefähr eine halbe Stunde, bis sie schließlich Tokio erreichte. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie die Stadt sah. Sie flog über die Vorstadt hinweg, über den Stadtkern, bis sie schließlich über eine verlassene Gegend flog, die etwas außerhalb von Tokio lag. Von dort hatte sie die Kraft lokalisiert. Sie schaute nach unten und je näher sie der Kraft kam, desto genauer wusste sie langsam, von wem sie ausging. Schließlich entdeckte sie Ayano. „Da ist sie ja...“, merkte aber sofort, dass einer der Gegner bei ihr war. Sie setzte zum Sturzflug an. Jetzt zählte jede Sekunde. Pierre war gerade dabei eine Murmel nach Ayano zu werfen, doch Galaxia war schneller. Blitzschnell hatte sie Ayano dort herausgeholt und Pierre’s Murmel flog ins Leere. Sie schwebte mit ihr durch die Lüfte an einen Ort, wo sie für einige Zeit sicher war. Ayano kam langsam zu sich, sie hatte für einen kurzen Moment das Bewusstsein verloren. Sie merkte, dass es plötzlich so windig war. Zögerlich öffnete sie die Augen und erblickte ihre Retterin. Eine Kriegerin mit goldener Rüstung. Kann es sein, dass sie…? „Ga… Galaxia?“, fragte sie deswegen zögerlich. Immerhin hatte sie schon viel von ihr gehört und dass ausgerechnet sie sie in diesem Augenblick gerettet hatte, hielt sie fast für einen Traum. Doch sie wusste auch, dass Galaxia einst auf der bösen Seite stand. Die Vermutung lag also nahe, dass sie wohl mit den Dark Hunters mitmischte. Ängstlich schaute sie Galaxia an, welche sie nur sanft anlächelte. „Keine Sorge, ich will Dir nur helfen.“, sagte diese mit einer beruhigenden Stimme zu Ayano, die ihre Wirkung nicht verfehlte. Ayano’s Blick sprach Bände, Galaxia wusste, was der Ausdruck ihrer Augen wohl zu bedeuten hatte. Nach einer Weile landeten sie. Sie standen vor einem kleinen Haus. „Hier wirst Du erstmal bleiben. Die Räume in diesem Haus sind das reinste Funkloch. Dass heißt, wenn Du hier drin mit einem Handy telefonieren willst, hast Du keine Chance, da Du keinen Empfang hast.“, lächelte sie Ayano an. „Ähnlich läuft es mit Deiner Aura ab. Der Feind wird Dich hier drin so schnell nicht finden können.“, fuhr sie fort und brachte Ayano schnell rein. Eine Sache ging Ayano nicht aus dem Kopf, „Woher weißt Du, dass ich eine Kriegerin bin?“, fragte sie Galaxia schließlich. „Ich habe die Kraft eines neuen Sterns gespürt, die von Dir ausging. Das habe ich aber erst gemerkt, nachdem ich Dich in dem Gebüsch gefunden habe.“, erklärte sie ihr aufrichtig. Galaxia musterte Ayano, die ziemlich mitgenommen aussah. Mal abgesehen von den Kratzern, die sie davon getragen hatte, nachdem sie sich durchs Gebüsch gekämpft hatte. „Was ist Dir überhaupt passiert?“, fragte Galaxia Ayano. Diese musste sich erstmal setzen, da sie merkte, wie ihr erneut schwarz vor Augen wurde. „Ich wurde entführt, von zwei Leuten, die zu den Dark Huntes gehören. Sie meinten, ich wäre die Prinzessin des Callisto.“ Prinzessin, kein Wunder dass die Energie so stark war, wurde Galaxia langsam klar. „Und bevor meine wahren Kräfte erwachen könnten, wollten sie mir die Seele stehlen, weil ich ja ohne meine vollen Kräfte zu schwach für sie bin.“, fuhr Ayano fort. „Wie feige eigentlich. Sie sollten sich besser mit jemandem messen, der genauso stark ist wie sie. Das macht die Sache spannender.“, erzählte sie weiter. Galaxia schaute sie etwas fragend an, aber andererseits hatte Ayano Recht, gestand sie sich ein. „Meine Eltern…“, wollte Ayano gerade einen neuen Satz anfangen, als sie merkte, dass sie anfing zu weinen. „Das ist quatsch. Die haben Deine Eltern nur benutzt, besser gesagt ihre Körper, um Dich zu ködern! Sie wurden mit dunklen Seelen besetzt!“. Ayano schaute schockiert. Ihr war klar, dass es Cellest’s Werk sein musste, immerhin spielte sie gerne. Sie wusste nicht was sie davon halten sollte. Eine unerträgliche Leere durchzog sie gerade. „Man könnte es fast einen bösen Traum nennen, was sie mit deinen Eltern gemacht haben.“, versuchte Galaxia Ayano etwas aufzubauen, als sie sich vor ihr hinhockte und ihre Hände auf ihre Schultern gelegt hatte. Ayano schaute sie mit leerem Blick an und nickte leicht. „Es wird alles wieder gut werden.“, lächelte Galaxia sie nun an. Ayano schreckte plötzlich aus ihrer Starre, als sie Galaxia’s Lächeln vernahm. Es war dasselbe wie vorhin, bevor sie vor dem Haus landeten. „Weißt Du… zufällig… wo Yaten steckt?“, fragte Ayano etwas zittrig und wurde leicht verlegen als sie die Frage aussprach. Galaxia lächelte noch immer. „Leider nicht, aber ich kann ihn suchen wenn Du magst.“, bot sie ihr an. Ayano strahlte, nur zu gerne nahm sie ihr Angebot an. Sie hatte ihn die letzte Zeit sehr vermisst. Irgendwie schon komisch, dabei kannten sich die zwei ja kaum, doch war da so eine Vertrautheit die Ayano verspürte, die ihr fast die Sinne vernebelte. „Gut, dann such ich ihn mal.“, sagte Galaxia freundlich und wurde darauf gleich wieder ernst. „Und Du bleibst schön hier.“, sagte sie fast befehlend. Ayano nickte und Galaxia machte sich sogleich auf den Weg, während Ayano sich etwas hinlegte. Die Müdigkeit übermannte sie schnell, zu anstrengend waren die letzten Tage für sie gewesen.
 

Es wurde langsam wieder Morgen in Tokio. In der neuen Wohnung der Three Lights verbrachte Yaten die ganze Nacht damit, einen halbwegs vernünftigen Songtext zu Papier zu bringen. Nur gelingen wollte es ihm nicht. Er saß gerade an einem neuen Versuch. „Ich sitze hier am Fenster und schaue in den blauen Himmel…“ doch als er tatsächlich aus dem Fenster schaute, entdeckte er nur Wolken. Schnell zerknüllte er das Blatt wieder und warf es nach hinten, und traf dabei beinahe Seiya dabei, der gerade in sein Zimmer kam. Er ließ den Blick über den Boden schweifen „Was versuchst Du da?“, fragte Seiya ihn, nachdem er die beachtliche Menge an Papierknäuel sah, die auf den Boden verteilt waren. Yaten schreckte kurz auf „Ich versuche einen Songtext zu schreiben.“, antwortete er auf die Frage. „Und wieso kannst Du nicht anklopfen?“, knurrte er ihn an. „Tut mir Leid, ich hab mir nur Sorgen gemacht. Du hast Dich gestern kaum blicken lassen.“, „Wie auch? Ich bin beschäftigt…“, entgegnete er etwas genervt. „Ich glaube nicht, dass Du es bis morgen schaffen wirst einen Text zu verfassen, geschweige denn diesen noch einzustudieren.“, gab Seiya seine Zweifel preis. „Wenn Du magst, kann ich Dir ja helfen.“, bot er ihm noch an. Yaten musste sich eingestehen, dass er Recht hatte. Alleine würde er es bis morgen niemals schaffen. „In Ordnung.“, stimme er Seiya’s Angebot zu. „Aber es wäre echt nett, wenn Du mich jetzt alleine lassen würdest.“, sagte er noch, bevor Seiya sich wieder ins Wohnzimmer verzog, seinem Wunsch folgend.

Galaxia schwebte über Tokio. Sie beschloss kurz bei den anderen Kriegerinnen vorbei zu schauen, um mal Hallo zu sagen. Sie zu finden, war auch nicht schwer. Sie fand sie alle vor dem Tempel von Rei. Als sie Galaxia erblickten, winkten sie zu ihr hoch, was Galaxia erwiderte. Nur Zeit zum Reden hatte sie nicht, sie musste Yaten finden. So flog sie erstmal weiter bis sie die Aura der Three Lights spürte und folgte dieser. Nach wenigen Minuten kam sie am Haus der drei an und landete auf dem Balkon. Sie klopfte leicht an die Balkontür und erntete überraschte Blicke. Seiya öffnete die Tür und ließ sie rein. „Galaxia… was machst Du hier?“, fragte er sie überrascht. „Ist Yaten da? Jemand möchte ihn sehen.“, erklärte sie ihm. Yaten saß in seinem Zimmer. War das gerade Galaxia’s Stimme, die er da hörte? Und als sie seinen Namen erwähnte, wurde er hellhörig und kam schließlich raus. „Was gibt’s denn?“, fragte er sie. „Gut, dass Du da bist, ich habe Ayano gefunden.“, erklärte sie ihm knapp. Hatte er da gerade richtig gehört? Hat sie gerade Ayano erwähnt? Yaten’s Augen weiteten sich „Was sagst Du da? Du hast Ayano gefunden?“, fragte er nach, Galaxia nickte daraufhin. Er wusste nicht, was er zuerst tun sollte, soll er nun vor Freude wie ein Flummi durchs Zimmer springen? Nein, lieber nicht, das ließ er lieber sein. „Wo… wo ist sie?“, wurde er stattdessen ungeduldig. „Ich habe sie an einen Ort gebracht, wo sie vorerst sicher ist. Sie hat nach Dir gefragt. Bist Du bereit? Dann bring ich Dich hin.“, antwortete Galaxia auf seine Frage. Außerdem erzählte sie ihm alles was Ayano ihr erzählt hatte. Moment mal… etwa alles? Jetzt wusste Yaten sogar, das sie ebenfalls zu den Sailor Kriegern gehörte, aber warum hatte sie das nicht selber gesagt? Blitzschnell fielen ihm die Worte wieder ein, als er sie aus dem Regen geholt hatte und nach Hause brachte. Jetzt dämmerte ihm, was sie mit „Danke für alles“ meinte, da sie also wusste wer er war. Dann müsste sie auch wissen, wer die anderen Kriegerinnen waren? Yaten wusste grad nicht, ob er nun enttäuscht darüber sein sollte, oder eher beruhigt. Schließlich willigte er in Galaxia’s Angebot ein. Es gab dringenden Aufklärungsbedarf, stellte er fest. „Gut, bring mich hin!“, sagte er entschlossen. Galaxia nahm Yaten Huckepack „Halt Dich gut fest!“, sagte sie ernst zu ihm und sie flog mit ihm davon. Seiya und Taiki schauten sich nur fragend an.
 

Galaxia war inzwischen mit Yaten bei Ayano angekommen. Sie ging vor in das kleine Haus, schaute um die Ecke und sah, wie Ayano schlief. Sie winkte Yaten zu sich, machte aber noch darauf aufmerksam, dass er besser leise sein sollte. Er ging ebenfalls rein und der Anblick der schlafenden Ayano entlockte ihm sogar ein kleines Schmunzeln. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass sie mit Absicht nichts davon erzählt hatte, dass sie eine Kriegerin war. Ob sie wohl schlechte Erfahrungen gemacht hatte? Yaten schaute traurig. „Ich lass Euch mal alleine.“, meinte Galaxia lächelnd und ging raus. Yaten hockte sich zu Ayano runter und beobachtete sie eine Weile. Erst jetzt stellte er fest, dass sie arg verletzt war. Er fand schließlich eine Decke und legte sie über sie. „Was haben die nur mit Dir gemacht?“, flüsterte er. Teilweise war er richtig froh darüber, sie endlich wieder zu sehen und hätte sie am liebsten in den Arm genommen, würde sie nicht schlafen und er es in diesem Moment nicht für einen Traum halten würde. Auch er hatte sie vermisst. Immer wenn er an ihrer Tür vorbei kam, überkamen ihn aufs neue Schuldgefühle. Er hatte sogar vorsorglich ihre Schlüssel mit hochgenommen, damit sie wieder in ihre Wohnung kam. „Es tut mir so unendlich leid…“, flüsterte er zu ihr, nahm ihre Hand und strich sanft über diese. Durch diese Berührung wurde Ayano wach und öffnete zögerlich die Augen. Sie erschrak kurz, als sie plötzlich jemanden vor sich sah. Schnell merkte sie aber, dass es Yaten war. Hatte er tatsächlich Tränen in den Augen? Er merkte erst nicht wie sie wach wurde, da er die Augen geschlossen hatte. Erst als er eine Hand auf seiner Wange spürte, die Ayano etwas zögerlich dort platziert hatte, machte er diese wieder auf. Auf Ayano prasselten alle ihre Erlebnisse der letzten Tage wie ein Hammer auf sie ein und auch sie hatte mit den Tränen zu kämpfen. Sie wusste nicht was sie tun sollte, ob sie Yaten jetzt lieber um den Hals gefallen wäre oder nicht. Wie gelähmt saß sie da nun, als Yaten ihr plötzlich die Entscheidung abnahm und sie in seine Arme schloss. „Ich bin so froh Dich wieder zu sehen.“, sagte er erleichtert. Ayano erwiderte die Umarmung „Ich auch…“, sagte sie zittrig. Er strich ihr über den Kopf und da war wieder dieses wohlige Kribbeln in ihr, auch Yaten verspürte es. „Halt mich einfach nur fest.“, sagte sie wie in Trance und Yaten erfüllte ihr den Wunsch. Er hatte ohnehin nicht vor, sie so schnell wieder loszulassen. So saßen beide nun eine ganze Weile da, unendlich froh darüber sich wieder gefunden zu haben, dank Galaxia.
 

Die Realität holte beide schnell wieder ein und Yaten löste sich erstmal wieder von ihr. Er hatte noch einige Fragen an sie, aber dank Galaxia wusste er nun zum Teil, was ihr widerfahren ist. „Sag mal, Ayano. Wieso hast Du mir nicht erzählt, dass Du zu den Sailor Kriegerinnen gehörst?“, fragte er sie etwas zögerlich. Sie fühlte sich ertappt und wurde verlegen. Sie hatte ihm gerade noch in die Augen geschaut, aber jetzt konnte sie das erstmal nicht. „Das wollte ich Dir ja sagen, aber nicht so.“, begann sie zu erzählen und wusste, dass Galaxia ihm das wohl erzählt haben musste. „Weißt Du, unser aktueller Feind hatte damals Osaka angegriffen. Mit Mühe und Not konnte ich die Angriffe abwehren. Es waren zwar nur ein paar Monster, aber trotzdem. Ich hatte nicht gesehen, wie eine von ihnen mich beobachtet hatte, sie war unsichtbar. Und so passierte es, dass ich mich unbewusst vor ihren Augen zurückverwandelt hatte. Das wurde mir schließlich zum Verhängnis. Irgendwie sind sie der Meinung, dass ich wohl eine Prinzessin sein soll, was ich nicht recht glauben kann. Das war auch der Grund, warum sie mich entführt hatten. Die besagte Person, die ich meine heißt Cellest. Sie ist irgendwie voll krank. Sie hat meine Eltern dazu benutzt, mich zu ködern, indem sie ihnen das Leben mit schwarzen Seelen zurückgab.“, erzählte sie weiter und konnte ihre Tränen nicht mehr zurück halten. „Sie… sind nämlich… bei einem Unfall ums Leben gekommen.“, führte sie fort. „Verstehst Du jetzt, warum ich nichts gesagt habe?!“, wurde sie unbewusst laut. „Das war alles wie ein Alptraum, der nie wieder enden würde für mich.“, wisperte sie nun, sie merkte wie langsam ihre Stimme versagte. Sie schaute Yaten direkt in die Augen, sein Blick verriet ihr, dass er langsam Angst um sie bekam. „Offensichtlich befindest Du Dich in großer Gefahr. Kannst Du mir sagen, was die von Dir wollten?“, fragte er vorsichtig nach, auch wenn er jetzt keine Antwort mehr vor ihr bekommen würde. „Meine Seele…“, flüsterte sie. „Die der Mondprinzessin auch. Sie wollen damit das gesamte Team schwächen, damit sie leichtes Spiel haben, oder besser gesagt, ihr Großmeister, den sie mit Hilfe von reinen Seelen stärken wollen, damit er das ganze Universum übernehmen kann.“, fügte sie noch leise hinzu. Yaten merkte, dass er sie wohl besser nicht mehr aus den Augen lassen sollte. Er nahm sie wieder in die Arme und Ayano kuschelte sich an ihn. „Danke, dass Du da bist.“, sagte sie etwas schwach, aber liebevoll. „Von jetzt an, das verspreche ich Dir, lass ich Dich nicht mehr alleine. Und falls doch, wird immer jemand in Deiner Nähe sein“, versprach er ihr. Es war so viel Liebe in seinen Worten, dass Ayano davon eine Gänsehaut bekam. „Morgen ist unser Comeback, es würde mich freuen wenn Du kommen könntest, ich hab nämlich eine Überraschung für Dich.“ Ayano lächelte, sehr gerne würde sie das tun. „Und wenn das überstanden ist, löse ich mein Versprechen ein. Momentan ist Galaxia noch da“, baute er sie weiter auf. Das fand sie einfach nur total lieb von ihm. Doch irgendwie überkam sie gerade ein merkwürdiges Gefühl. Sie löste sich deshalb von ihm und schaute ihn direkt an. „Aber wenn Du das machst, nur weil Du Mitleid mit mir hast, dann brauch ich das nicht. Ich will kein Mitleid, verstehst Du? Das zieht mich nur noch mehr runter.“, versuchte sie dieses Gefühl zu beschreiben. Yaten schaute sie fragend an. „Wie kommst Du jetzt da drauf? Natürlich tu’ ich das nicht aus Mitleid, sondern…“, er suchte für einen kurzen Moment nach den richtigen Worten. „…weil ich mir Sorgen um Dich mache.“, beendete er den Satz. Ayano war zufrieden, damit konnte sie durchaus leben. Es war nur etwas neu für sie, dass ab jetzt ständig jemand um sie herum war. Sie hatte sonst mehr ihre Freiheiten, war sich aber sicher, dass sie diese jetzt zwar auch noch hatte, aber nicht mehr ganz so wie früher. Aber warum sollte sie auch großartig meckern? Auf eine gewisse Art und Weise hatte sie sich selbst in diese Misere katapultiert. „Ist gut.“, sagte sie schließlich daraufhin und lächelte Yaten an, welches er erwiderte. Plötzlich kam Galaxia ins Haus zurück „Schnell, es gibt wieder Ärger! Glasfiguren zerstören die halbe Stadt, weil der Feind offenbar nach Ayano sucht!“, rief sie ins Haus. „Bin unterwegs!“, kam von Yaten zurück. Beide hatten sich ziemlich erschrocken, als die Tür aufflog. Er schaute zu Ayano. „Tut mir Leid, aber…“, wollte er sich gerade bei ihr entschuldigen, wurde aber von Ayano unterbrochen. „Schon gut, geh schon.“, lächelte sie ihn leicht an. Yaten nickte, wollte sie ungern alleine lassen, er konnte aber nicht anders. Er schaute sie etwas bedrückt an und verschwand kurz darauf. Seufzend schaute sie ihm hinterher. Schließlich versteckte sie sich hinter einem kleinen Schrank, damit man sie von außen nicht so schnell sehen konnte.
 

„Los, findet sie endlich, oder soll ich euch Beine machen?!“, befahl Pierre den Glasfiguren. Er war ziemlich sauer. Auch Cellest hatte sich hinzu gewagt. „Was willst Du denn hier? Verschwinde lieber, die Gebieterin ist sicher ziemlich sauer auf Dich! Wenn sie Dich hier morgen erwischt, brauch ich Dir ja nicht zu erklären was dann mit Dir passiert!“ murrte er sie an. Cellest hingegen ließ es kalt, sie schaute den Glasfiguren zu. Doch dann spürte sie plötzlich wieder eine Aura, nicht lange, eher ganz kurz und sie kam ihr so bekannt vor. „Hmm... ich hätte Dir ja gerne geholfen, aber leider habe ich noch was zu erledigen. Bye, bye.“, sagte sie schließlich, scheinheilig lächelnd und verschwand. Kurz darauf tauchte sie bei einem kleinen Haus wieder auf. „Hier hast Du Dich also verkrochen… na warte.“, sagte sie nachdem sie die eben gespürte Aura zuordnen konnte. Cellest war ja dafür bekannt, das sie eine Aura auf den Punkt genau orten konnte. Sie beamte sich ins Haus und als sie dort ankam, kicherte sie etwas. „Hab ich Dich gefunden…“, meinte sie grinsend. Sie schwebte in der Luft und hatte eine ihrer Hände unter dem Kinn, in dem sie eine Murmel hielt. Sie schaute genau auf die Person, die sie gefunden hatte.

„Wie… wie hast Du mich gefunden?“, „Ganz einfach. Deine Aura war kurz zu spüren. Sie war für einige Zeit verschwunden, doch gerade eben, war sie wieder da.“, sagte sie. „Und da ich eine Aura auf den Punkt genau orten kann, bin ich hier gelandet.“, erklärte sie weiter. Ayano schaute sie fragend an. „Und jetzt, mach Dich auf Dein Ende gefasst!“, erfasste Cellest wieder das Wort und warf ihre Murmel auf Ayano. Sie schaute diesem kleinen Ding hinterher, aus irgendeinem Grund war sie unfähig auszuweichen. Aus Reflex nahm sie aber die Hände nach oben. Als die Murmel bei ihr ankam schossen aus ihr schwarze Ranken hervor und umschlangen sie. Doch anstatt ihr die Seele zu stehlen, zogen sie ihr die Energie ab. Ayano versuchte die Ranken mit ihren Hände wegzudrücken, doch was auch immer sie jetzt versuchte, es klappte nicht. „Warum tust Du das?“, fragte sie Cellest gequält. „Ich habe gemerkt, dass es ein Fehler war, Dich laufen zu lassen. Da Pierre und die Gebieterin eh eine Hasskappe auf mich haben, brauch ich Deine Seele sowieso nicht mehr. Und selbst wenn wir sie holen würden, würdest Du zu einem Zombie werden, der kein leichtes Leben hat. Deswegen erledige ich Dich besser jetzt.“, grinste Cellest. Während Cellest redete, verlor Ayano zusehends an Kraft, bis ihr schließlich schwarz vor Augen wurde. Sie fiel in eine Art Ohnmacht, hatte aber auf eine gewisse Weise noch ihr Bewusstsein. Plötzlich fand sie sich in einem unendlich dunklen Nichts wieder. Sie öffnete die Augen, sah sich um, sah aber nichts außer Dunkelheit. „Hallo?“, fragte sie in die Leere und bekam erst ein Echo zurück. „Wo bin ich hier?“, fragte sie ein zweites Mal. Außer ihrem Echo bekam sie diesmal jedoch eine Antwort zurück. „Tief in deinem innersten Bewusstsein.“, antwortete ihr eine Stimme zurück. Ayano blickte sich erneut um „Wer bist du?“, fragte sie die Stimme, konnte sie aber nicht sehen. „Ich bin Du.“, antwortete die Stimme wieder. Ayano schaute ungläubig, wie konnte so was nur möglich sein? Jetzt redete sie schon mit sich selbst. „Jetzt hör mir gut zu.“, begann die Stimme wieder. „Du befindest Dich in großer Gefahr! Wenn die Ranken weiterhin deine Energie absaugen, stirbst Du! Ich bin Dein wahres ich und es jetzt an der Zeit, Dir dieses zu geben. Erwache, Prinzessin!“, sagte die Stimme zu ihr. Es hörte sich so an, als hätte diese Angst um Ayano. Da war wieder dieses Wort „Prinzessin“, was hatte das nur zu bedeuten? Doch bevor Ayano irgendetwas entgegnen konnte, wurde es schlagartig hell um sie herum. Sie saugte quasi ihr wahres Ich in sich auf. Ayano kehrte aus der Ohnmacht zurück und öffnete nun die Augen, welche nun grün leuchteten. Mit einem Schlag konnte sie sich nun erinnern und wusste, was die ganze Zeit über mit Prinzessin gemeint war. Cellest schaute sie mit großen Augen an. „Wie ist das möglich?“, fragte sie überrascht. Ayano fing nun komplett an zu leuchten, die Ranken wurden dadurch weggesprengt, auch Cellest wurde getroffen und schließlich weggeschleudert. Die Druckwelle, die dadurch entstand, katapultierte sie direkt durch eine Wand. Nach ein paar Metern landete Cellest unsanft auf dem Boden. Ayano verwandelte sich.
 

Ihre Uniform veränderte sich fast vollständig. An den Schultern hatte sie nun kurze flügelähnliche Ärmel, wo vorher keine waren. Ihre Handschuhe veränderten sich ein wenig, die Fingerspitzen schauten nun heraus und sie reichten ihr bis fast an die Ellenbogen. Der Rock hatte nun eine weiße Farbe, mit einem roten, gelben und hellgrünen Streifen am Anfang. Ihre Schuhe veränderten sich vollständig. Aus den knöchelhohen und hellgrünen Stiefel, ähnlich wie die von Sailor Jupiter, wurden nun kniehohe weiße Stiefeln, mit hellgrünem Streifen an dessen Anfang. Ayano genoss die neue Kraft die gerade ihren Körper durchströmte. Dann meldete sich ihre innere Stimme zurück. „Sehr schön, nun hast Du Deine wahre Kraft gefunden, diese spiegelt sich nun auch in deiner Uniform wieder. Du siehst zwar jetzt nicht aus wie eine Prinzessin, aber tief in Dir bist Du eine. Um Deine Kräfte im Kampf einzusetzen, hör auf Dein Herz!“, Letzteres verhallte in einem Echo, welches immer leiser wurde und langsam verstummte. Ayano hörte auf zu Leuchten und stand nun in ihrer neuer Pracht da. Durch das Loch, welches Cellest in die Wand haute, konnte sie Cellest sehen, die völlig perplex in das Haus starrte. „Aber… aber…“ stotterte sie herum, als sie sah, wie Callisto auf sie zukam. Mit ernster Miene ließ sie Cellest nicht aus den Augen. Wie selbstverständlich, als hätte sie nie etwas anderes gemacht, richtete sie eine Hand zur Seite. Kleine Lichtkugeln erschienen, die langsam ein Schwert formten und als dieses komplett erschienen war, umschloss Callisto es mit der Hand, sich weiterhin auf Cellest zu bewegend. Cellest bekam es mit der Angst zu tun und versuchte rückwärts zu flüchten. Doch da sie noch auf dem Boden saß und sie sich nicht richtig erheben konnte, da sie sich beim Aufprall am Knöchel verletzt hatte, gelang ihr das nicht wirklich. Wegbeamen funktionierte auch nicht. Callisto stand nun direkt vor Cellest, welche zu ihr aufschaute. In ihrem Blick konnte man deutlich die Panik sehen, die sich in diesem Moment in ihr breit machte. Callisto beugte sich zu ihr runter „Danke, dass Du meine wahre Gestalt zum Vorschein gebracht hast.“, grinste sie Cellest an. Sie erhob ihr Schwert, ließ es blitzschnell runter und rammte es neben Cellest in den Boden. Panisch schaute Cellest diesem hinterher und war etwas erleichtert, als sie es neben sich im Boden stecken sah. „Und nun zu Dir, jetzt dreh’ ich den Spieß mal um.“, grinste Callisto immer noch. Sie schloss die Augen flüsterte noch „Heilung“ vor sich her, bis sich plötzlich eine helle Kugel um beide herum bildete. Cellest’s Augen weiteten sich. Wollte sie sie tatsächlich vom Bösen befreien, anstatt sie Hier und Jetzt ein für alle mal zu erledigen? Cellest schrie darauf hin nur noch auf, sodass der Schrei die ganze Gegend erhellte.
 

Die anderen hatten währenddessen damit zu tun, die Glasfiguren aufzuhalten. Hinzu kam noch, dass Pierre ständig mit Murmeln nach den anderen Kriegerinnen warf. Sie mussten aufpassen, den Murmeln nicht zu Nahe zu kommen. Und falls doch, kam Galaxia zu Hilfe und zerschlug diese mit dem Schwert. Überall waren Kampfspuren zu sehen. Auf den Bürgersteigen, an Häuserwänden und auf den Straßen waren überall Löcher, die vom einsetzen der Attacken kamen. Einige Glasfiguren konnten sie erfolgreich zerstören. Plötzlich hielt Pierre inne und hörte auf mit Murmeln zu werfen. Er hatte die Aura von Callisto wahrgenommen und spürte, dass sie stärker war als zuvor. Auch Galaxia bemerkte dies. Wie hatte sie das geschafft? Plötzlich wurden Jupiter, Merkur und Mars in einem Moment der Unaufmerksamkeit von Attacken der Glasfiguren getroffen und blieben kampfunfähig am Boden. Jetzt tauchten aus dem Nichts zwei Lichtkugeln auf, formierten sich, zogen eine Linie von der Mitte her nach unten und nach oben und es erschien Callisto. Die anderen, die noch die Anngriffe der Glasfiguren abwehrten bekamen davon nichts mit. „Schluss mit dem Unfug!“, rief sie. Schlagartig schauten alle zu ihr auf. „Sailor… Callisto?“, fragte Sailor Moon überrascht. Die anderen schauten sie ebenfalls überrascht an, da sie sich komplett verändert hatte. Callisto nickte auf ihre Frage hin. „Sieh mal einer an, da bist Du ja! Das finde ich aber nett, dass Du freiwillig zurück kommst, dass erspart mir ne Menge Arbeit!“, rief Pierre zu ihr herunter, der auf einer Laterne stand. „Freu Dich bloß nicht zu früh!“, rief Callisto zurück. Alle schauten fragend zwischen Callisto und Pierre hin und her. „Ich erkläre euch jetzt mal was. Der Typ dort oben ist einer der Dark Hunters, wie ihr sicherlich schon wisst. Er ist dafür verantwortlich, dass ich entführt wurde. Sie wollten mir meine Seele stehlen, um zu verhindern, dass meine wahre Gestalt zum Vorschein kommt, da ich in meiner alten Form ja leichte Beute gewesen wäre. Diese wollten sie dem Großmeister opfern und ich wäre dann eine ihrer Sklaven gewesen. Aber dank Cellest, die zu ihm gehörte, geht das nun nicht mehr.“, erklärte sie den anderen Kriegerinnen. „Was soll das heißen? Und wieso gehörte sie zu mir? Kannst Du mal in klaren Sätzen reden?!“, funkelte Pierre sie an. „Das kann ich Dir gerne zeigen…“, grinste sie. Nachdem sie diese Worte aussprach tauchte Cellest neben ihr auf. „Hallo Pierre!“, grüßte sie ihn. Cellest hatte zwar noch ihre Dark Hunter Uniform an, aber ihr menschliches Aussehen. Pierre schaute erschrocken zu Cellest herunter. „Was hast Du mir ihr gemacht?“, fragte er sie fassungslos. In dem Moment flog von hinten unbemerkt eine Murmel direkt auf Callisto zu, die aber nicht von Pierre oder Cellest stammte. „Sie ist nun auf unserer Seite…“, sie wollte diesem Satz noch etwas hinzufügen, bis Healer die Murmel sah. Erschrocken lief er auf sie zu. „Pass auf!“, schrie er sie an und schubste sie zur Seite. Die Ranken der Murmel erfassten nun ihn anstatt Callisto. Callisto verstand nicht genau, was Healer von ihr wollte, bis sie sich umdrehte und sah was passiert war. „Healer…“, flüsterte sie erschrocken und ein „Nein!“, folgte sogleich und sie war den Tränen nah. Da die Ranken Blitze aussandten, die die Seele aus dem Körper der Opfer holten, schrie er auf. Durch den Schrei hatte Callisto das Gefühl, als würde sich gerade ein Dolch durch ihr Herz bohren. Kurz darauf war die Seele da. Geschockt schaute sie dieser hinterher, wie sie geradewegs auf Pierre zuflog. Alles lief für sie gerade wie in Zeitlupe ab. Pierre lachte auf. „Sehr schön, ich lass euch dann mal alleine!“ mit diesen Worten verschwand er, mitsamt der Seele. Die Glasfiguren traten ebenfalls den Rückzug an „Verdammt!“, schrie Cellest. Healer hatte sich zurückverwandelt und war nun wieder Yaten. Callisto schaute Hilfe suchend zu Cellest. „Jetzt zählt jede Sekunde! Wenn er seine Seele nicht bald wieder bekommt, ist es für ihn zu spät!“, erklärte sie noch und schaute in fragende Gesichter. „Verdammt noch mal, worauf wartet Ihr?!“ In dem Augenblick verwandelte sich Yaten zu einem Zombie, sein Blick fiel auf Callisto und er griff sie sofort an. Sie schaute mit erschrockenem Blick zu ihm, der Anblick war nicht schön. Wie gelähmt saß sie da. Jetzt stand er vor ihr und fing an ihr die Luft abzudrücken. „Yaten, verdammt… komm zu Dir...“, sagte sie gequält. Cellest schüttelte mit dem Kopf „Gut zu reden bringt hier nichts, Du musst was tun!“, ermahnte sie sie. Callisto konnte nicht. Das zweite Mal an diesem Tag schwebte sie in Gefahr. Die Angriffe der anderen Sailor Krieger wehrte er einfach ab. „Ich… ich kann nicht mehr…“, sagte Callisto schwach und hatte Tränen in den Augen. Yaten jedoch ließ nicht von ihr ab. Sailor Moon versuchte ihn wieder zu heilen, doch selbst sie schaffte es nicht. „Was machen wir jetzt?“, fragte Sailor Moon schließlich. Callisto nahm ihre letzte Kraft zusammen und schenkte Sailor Moon einen Teil ihrer Energie, die sie in Form einer kleinen Energiekugel zu ihr sandte. Die Kugel schwebte in Sailor Moons Zepter, kurz darauf verwandelte sie sich, besser gesagt, sie entwickelte sich weiter.

Langsam wurde es eng, da Pierre mit der Seele bereits vor dem Großmeister stand.

Sailor Moon sah nach der Verwandlung aus wie Callisto, was die Unform betraf. Verblüfft schaute sie an sich runter. „Tu’ was!“, flüsterte Callisto schwach und war kurz davor das Bewusstsein zu verlieren. Schließlich wagte sie sich an einem neuen Versuch. Sie spürte die neue Kraft, die durch ihren Körper schoss. Dieser Versuch klappte auf Anhieb, der Zombie wehrte sich nicht so heftig, wie es der Obdachlose tat. Die Seele kehrte zurück in Yatens Körper und er ließ von Callisto ab, die hustend nach Luft schnappte. Jedoch wurde ihr jetzt schwindelig. „Ich… ich hab’s geschafft…“, staunte Sailor Moon. „Gut gemacht…“, flüsterte Callisto ihr zu und lächelte etwas. Sailor Moon lief zu ihr rüber und half ihr auf. „Ist alles in Ordnung mit Dir?“, fragte sie besorgt. Callisto nickte ihr lächelnd zu. Yaten kam wieder zu sich, er war wieder der alte. „Gott sei Dank…“, sagte Callisto erleichtert und merkte wie sie plötzlich weiche Knie bekam. Fragend schaute sich Yaten um. „Ist irgendwas passiert?“, fragte er schließlich, da er sich an nichts erinnern konnte. Callisto konnte wieder alleine stehen, verschränkte die Arme und schaute ihn mit hochgezogener Augenbraue an. „Du hast mich angegriffen.“, erklärte sie ihm. Yaten wurde rot, das war ihm peinlich „Ich habe was?“, „Du hast sie angriffen.“, wiederholte Sailor Moon den Satz. Yaten ging mit hochrotem Kopf auf Callisto zu, doch sie wich ängstlich einen Schritt zurück. Sie dachte, dass er erneuet auf sie losging. Cellest erkannte hingegen dass es ihm Leid tat und stellte sich hinter Callisto und schubste sie in seine Richtung. „Er kann sich an nichts erinnern, nun geh schon“, grinste sie leicht. Callisto schaute erschrocken nach hinten, doch ehe sie realisieren konnte, was genau geschah, hatte Yaten sie bereits in die Arme geschlossen. „Tut mir Leid…“, flüsterte er ihr sanft ins Ohr. Callisto erwiderte die Umarmung. Inzwischen waren Luna und Artemis bei den Kriegerinnen angekommen. „Das ist also die Neue?“, fragte Artemis als er Callisto sah. Luna hatte ihm bereits von ihm erzählt. „Ja. Und wie ich sehe, hat sie sich weiterentwickelt, genau wie Du, Sailor Moon.“, erzählte Luna stolz. Callisto löste sich für einen Moment aus Yaten’s Armen. „Ich muss euch was zeigen…“, fing sie an zu erzählen und verwandelte sich daher in ihre normale Gestalt zurück, in Ayano. Seiya, Taiki und Bunny schauten überrascht. Die anderen schauten ebenfalls etwas überrascht.„Du?“, fragte Bunny. „Ja. Tut mir leid, dass ich es euch schon nicht früher gesagt habe.“, entschuldigte sie sich. „Das ist doch nicht schlimm.“, lächelte Luna. „Ich glaube, dass ist meine Schuld, dass sie es euch nicht früher gezeigt hat.“, stimmte Cellest mit ein. Alle schauten sie fragend an. „Ich muss mich sowieso bei Dir entschuldigen. Die ganze Dark Hunter-Guilde weiß wer Du bist. Als ich gesehen habe, wie Du Dich damals in Osaka von Sailor Callisto in Ayano verwandelt hast, musste ich der Gebieterin dies berichten. Wir sind Dir gefolgt, ohne das Du was davon gemerkt hast. Die Entführung war ein Befehl von der Gebieterin, da sie herausgefunden hat, dass Du die Callisto-Prinzessin bist und wollte Dich aus dem Weg räumen. Wenn ich die Zeit zurück drehen könnte, dann…“, doch weiter kam sie nicht. Ayano stand vor ihr und hatte ihre Hände auf Cellest’s Schultern gelegt. „Dir sei vergeben. Immerhin bist Du jetzt eine von uns. Und als Informantin kannst Du uns sehr nützlich sein.“ Cellest lächelte auf ihre Aussage hin. „Und es ist auch nicht schlimm, dass die Dark Hunters wissen, wer ich bin, ich kann mich ja jetzt wehren.“, fügte sie noch zwinkernd hinzu. Cellest kicherte etwas, sie wusste genau worauf Ayano hinaus wollte. „Das stimmt wohl.“, dann lachte sie schließlich und alle stimmten mit ein.

So ging ein turbulenter Tag langsam dem Ende entgegen. Pierre hatte sich zurückgezogen, so schnell wollte er nicht mehr auf die Erde.

Unsere Freunde hofften nun, dass sie ein paar ruhige Tage verbringen konnten, denn immerhin hatten sie ihrer neuen Gefährtin Cellest noch einiges zu zeigen.

Eine Frage blieb aber noch offen. Zu wem gehörte wohl die Murmel, die auf Ayano geworfen wurde und sie fast getroffen hätte? „Cellest, Du Verräterin, Dir wird das Lachen noch vergehen. Und diese Callisto kann sich sicher sein: beim nächsten Mal treffe ich!“, grummelte eine Person, die sich in einem Baum versteckte und beamte sich kurz darauf weg. Ein paar Blätter fielen dadurch zu Boden, doch… wer war das? Sicher war, dass diese Person wohl zu den Dark Hunters gehörte, denn die schwarzen Murmeln waren ihr Markenzeichen…

__________________________
 

Kurzer Autorkommentar:

Ich bedanke mich schonmal für jedes Kommi zu diesem Kapitel ^^

Ich wollte noch erwähnen, das ich ab Sonntag (26. 06. '09) bis 31. 06. '09 im Urlaub bin, dannach fängt meine Ausbildung an. D.h. das nächste Kapitel folgt irgendwann im August. Ich hoffe ihr könnt euch gedulden ^^

Hoffe das Kapitel hat euch gefallen :)
 

Liebe Grüße

Eure -_Mitzuho_-



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2010-03-29T16:53:24+00:00 29.03.2010 18:53
jaaa!!!! ich kann mich noch an deinen FF erinnern!!! ^g^ abba wieso hassu so lange nicht weiter geschrieben? oO Huh?
naja egal! das neue Kapi ist wieder mal super duper geworden!!!
ich freue mich schon auf die fortsetzung! X3


Zurück