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Ein Teenager auf Abwegen

Die Geschichte eines Jungen. Ob Jesse und Jaden ihm helfen können?
von

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Die Welt die niemals war

Die Welt die niemals war
 

Als sie durch das Portal traten, fanden sie sich auf einem dunklen Platz wieder. Um diesen dunklen Platz herum befanden sich lauter Gebäude. Das höchste dieser Gebäude fiel sofort ins Auge. Es war ein riesiger Wolkenkratzer, an dessen Spitze sich leuchtende Reklametafeln befanden.

Alexander sah sich zu seinen Freunden um und sah, dass Axel und Roxas ihre Waffen gezückt hatten. Er brauchte nicht zu fragen, weshalb sie das getan hatten, denn auch er spürte genau wie die anderen auch, die dunklen und bösen Auren, die in dieser Welt schon fast greifbar waren.

Sie sahen sich auf dem Platz um und sahen, dass es drei Wege gab.

„Wohin führen diese Wege?“, fragte Sopdu und zeigte auf jeden dieser Wege.

„Der Weg dort hinten führte in eine Seitengasse, wo sich ein Portal befindet, dass oft von Mitgliedern der Organisation verwendet wird. Es führt in eine benachbarte Welt!“, antwortete Axel und deutete auf den Weg, der hinter ihnen lag.

„Der rechte Weg vor uns ist von einem LKW versperrt und für uns von keinerlei Bedeutung. Wir müssen uns auf den linken Weg vor uns konzentrieren, denn dieser führt zum Schloss der Organisation!“, sagte Roxas und zeigte auf den linken Weg, der eine Anhöhe hoch ging.

Die tauschten sich miteinander aus, dann gingen sie entschlossen den linken Weg. Sie gingen die Anhöhe hinauf und sahen schon bald die Zinnen des Schlosses. Als sie an der Spitze der Anhöhe angekommen waren, sahen sie, dass das Schloss umgeben war von einem weißen Ring und in den Mauern des Schlosses war genau das selbe Symbol eingelassen worden.

Eine leuchtende Treppe führte in das Schloss hinein. Vorsichtig und voller Argwohn traten sie Stufe für Stufe die Treppe zum Schloss hinauf. Als sie am Ende der Treppe angekommen waren, standen sie vor einem riesigen Tor. Roxas legte die Hand auf das Tor und sie öffnete sich mit einem Knarren.

„So verrate ich ihnen zwar, dass ich hier bin, aber es war sowieso klar, dass ich hier her zurück komme, denn ich werde sie vernichten!“, sagte Roxas entschlossen und betrat als erster das Schloss der Organisation.

Sie betraten einen kreisrunden Raum, der im vollkommenen weiß gehalten war.

Mit einem Krachen fiel das Tor hinter ihnen ins Schloss.

„Verdammt, wir sitzen in der Falle! Was nun?“, schoss es Alexander durch den Kopf.

Er tauschte einen Blick mit Sopdu, dieser sah ihn aber auch nicht besonders helfend an.

Vor ihnen erschien ein schwarzes Portal und ein Mann trat heraus. Alexander erkannte ihn sofort. Es war der Illusionist, den sie damals in der ägyptischen Welt des Spiels begegnet waren. Sein Name war Zexion.

Dieser lächelte sie listig an.

„Die Gefahr liegt vor euch, die Rettung zurück.

Zwei Türen helfen, bei denen habt ihr Glück,

eine von den sieben, die bringt euch von dannen,

eine andere führt den Reisenden zurück in die Flammen.

Zwei von ihnen sind nur guter Schein,

drei von ihnen sind Mörder, warten auf eure Pein.

Wählt eine, wenn ihr weiter wollt und nicht zerstäuben hier.

Hinweise, die ich euch gebe, wenn ihr zerschlaget mir!“, vollführte Zexion seinen Reim und wartete auf die Reaktion seiner Gegner.

Alexander tauschte einen flüchtigen Blick mit Axel und Roxas, die genau wie er verwirrt waren.

Zexion öffnete das Buch, was er immer bei sich trug und aus dem Inneren des Buches kam ein Wirbel aus Seiten und Tinte hervor. Dieser Wirbel verteilte sich im gesamten Raum und verschluckte Alexander und die Anderen.

Vor Alexanders Auge wurde es schwarz und er konnte weder etwas sehen, noch hören.

Im nächsten Augenblick formte sich vor ihm etwas und er stand plötzlich in einem Wohnzimmer. Er sah sich um und erkannte mit Schrecken, dass es das Wohnzimmer seines Elternhauses war. Schritte waren zu hören und einen Augenblick später kamen seine Eltern ins Wohnzimmer geschritten. Seine Mutter, eine schlanke Frau mit freundlichem Gesicht und feuerroten Haaren, hielt einen in zwei Topflappen gehüllten Kochtopf, aus dem es dampfte. Sie stellte den Topf auf einem Untersetzer auf dem Tisch ab und setzte sich dann.

„Kommst du essen, Liebling?“, fragte sie an Alexander gewandt und begann bereits damit auf alle Teller Kartoffeln zu häufen.

Alexander setzte sich und Sekunden später kam sein Vater aus der Küche. Er trug eine Auflaufform in den mit Topflappen umwickelten Händen und stellte die Form neben den Kartoffeln auf einen Untersetzer. Danach ging er zur Treppe und rief nach Ryan. Alexander ließ seinen Vater dabei nicht aus den Augen. Sein Vater hatte haselnussbraunes Haar, einen kleinen Spitzbart und er war schon ein wenig in die Jahre gekommen. Schritte waren zu hören und einen Augenblick später kam Ryan ins Wohnzimmer. Er wirkte so fröhlich wie immer, doch Alexander viel auf, dass die Hautfarbe seines Bruders braun und nicht weiß war.

„Setzt euch, Jungs, sonst wird das Essen kalt.“ Sagte ihr Vater.

Alexander setzte sich und er bemerkte, dass noch ein Platz frei war, an dem auch ein voller Teller stand.

„Kommt noch jemand?“, fragte Alexander, der sich weiter misstrauisch im Wohnzimmer umsah.

„Sopdu wollte noch vorbeischauen. Das hab ich dir aber vorhin schon erzählt!“, sagte seine Mutter und aß weiter.

Alexander begann nun auch zu essen und einige Momente aß die Familie schweigend, als es an der Haustür klingelte.

Alexander sprang wie von der Tarantel gestochen auf und rannte zur Tür. Er riss die Tür auf und ihm fiel der Mund auf. Vorne am Gartentor stand tatsächlich Sopdu, aber etwas an Sopdus Erscheinung ließ ihn aufmerken. Sopdu war sonnengebräunt, genauso wie er es in Ägypten gewesen war. Er bestätigte den Knopf, der vorne das Gartentor öffnete und ließ Sopdu herein.

„Hi, schön dich zu sehen!“, sagte Sopdu und küsste Alexander zur Begrüßung.

Alexander ließ den Kuss zu, doch auch dieser fühlte sich irgendwie falsch an.

Sopdu ging weiter ins Wohnzimmer, wo er die anderen aus der Familie begrüßte.

Alexander schloss die Tür und murmelte leise, so dass nur er es hören konnte:

„Das wäre ja auch zu schön gewesen!“

Er ging zurück ins Wohnzimmer, setzte sich allerdings nicht an den Essenstisch.

Alexander holte tief Luft, dann fragte er:

„Seit wann akzeptiert ihr uns?“

Die Anwesenden sahen ihn an, dann räusperte sich sein Vater:

„Schon immer, mein Sohn. Es war so früh, dass du Sopdu kennen gelernt hast, denn schließlich geht ihr beide in die selbe Klasse!“

Alexander lächelte schwach.

„Du kannst ja froh darüber sein, weil das hier nicht echt ist. Meine Eltern hätten das niemals akzeptiert. Ich werde mir mit dem echten Sopdu zusammen ein Leben aufbauen, deshalb werde ich jetzt gehen!“, sagte Alexander, drehte sich um und ging zur Haustür.

Er hörte noch, wie seine Eltern ihm nachriefen, doch er öffnete die Haustür und trat hinaus. Sobald er die Tür geschlossen hatte, fiel auch die Illusion in sich zusammen.

Der Raum, in dem sie auf Zexion gestoßen waren, materialisierte sich wieder und Alexander erkannte, dass er niemals weg gewesen war.

Neben ihm war auch Sopdu aus der Illusion erwacht und starrte nun etwas perplex in den Raum hinein. Ryan schien noch vollkommen gefangen in der Illusion und Alexander ging zu ihm herüber und schüttelte ihn leicht.

Ryan blinzelte verwirrt und sah seinen Bruder irritiert an.

„Alex, ich stand doch gerade noch mit dir in meinem Zimmer!?“, sagte Ryan und sah sich verwirrt im Raum um.

„Es war nur eine Illusion!“, erwiderte Alexander und klopfte seinem kleinen Bruder auf die Schulter.

Alexander sah sich zu den Anderen um und sah, dass sie sich alle aus der Gefangenschaft der Illusion befreit hatten.

„Wie konntet ihr euch aus der Illusion befreien?“, schrie Zexion aus.

Alexander drehte sich zu ihm um und seufzte.

„Na ist doch logisch. Es ist nur eine Illusion und nicht die Wahrheit. Du kannst uns nicht die Wahrheit vorspielen, denn du kennst uns nicht!“, sagte Alexander ruhig.

Zexion sah ihn wütend an. Er erhob sein Buch und es vergrößerte sich enorm. Ein normaler Mensch hätte es noch nicht einmal anheben können, aber Zexion hob es an und schleuderte es auf Alexander. Dieser warf einen Blick zu Sopdu herüber. Dieser hatte offenbar verstanden, denn er preschte auf Zexion zu und zog sein Schwert. Alexander, der immer noch Ryan in den Armen hielt, sprang mit Ryan nach hinten und wich so dem übergroßen Buch aus.

Da Zexion jetzt keine Waffe mehr hatte, hatte er auch nichts mehr, was er Sopdu entgegensetzen konnte und so schlug dieser Zexion mühelos nieder.

Zexions ganze Haltung verkrampfte sich, doch er lachte. Sein Lachen war wie das eines Wahnsinnigen.

„Ihr habt mich besiegt, doch noch seid ihr nicht am Ziel. Noch so viele liegen vor euch.“ Sagte Zexion und löste sich dann in Nichts auf.

„Na toll, jetzt hat er uns noch nicht einmal verraten, durch welche Tür wir müssen!“, sagte Ryan.

Jesse sah sich im Raum um und sagte dann:

„Schau mal, Ryan, die anderen Türen verschwinden. Es ist nur noch eine übrig geblieben!“

Alle anderen sahen sich ebenfalls im Raum um und erkannten, dass Jesse Recht hatte. Alle anderen Türen waren verschwunden. Es gab jetzt nur noch eine, die Jaden öffnete. Sie gingen gemeinsam durch die offene Tür und fanden sich auf einer riesigen Treppe wieder. Sie gingen die ersten Stufen nach oben, als eine tiefe Männerstimme „Halt!“ rief.

Sie blickten die Treppe hoch und sahen hoch oben einen Koloss von einem Mann stehen.

„Ihr kommt hier nicht mehr weiter!“, sagte der Mann und trat ein paar Stufen herunter auf sie zu.

„Ach ja und wer sagt das?!“, sagte Jaden provozierend.

Der Mann sah ihn an.

„Ich sage das! Ich heiße Lexaeus. Ich werde euch vernichten!“, sagte er mit seiner tiefen und brummenden Stimme.

„Dann versuch`s doch!“, sagte Jaden und der riesige Niemand stürzte auf ihn zu.

„Jaden, ich hoffe, du weißt, was du tust!“, sagte Jesse.

Aber Jaden wusste, was er zu tun hatte. Er schloss die Augen und wartete bis zu dem Zeitpunkt, an dem Lexaeus genau vor ihm stand und sein riesiges Breitschwert über ihn erhoben hatte. Genau in diesem Moment öffnete Jaden die Augen und Lexaeus erstarrte mitten im Schlag. Jetzt verstand Alexander, warum Jaden den Koloss so provoziert hatte. Er sollte sich auf ihn stürzen, was der Koloss ja auch getan hatte.

Jaden hatte sein Geass aktiviert und da der Koloss Jaden direkt in die Augen gesehen hatte, stand er nun unter Jadens Kommando.

Von etwas weiter oben rief jemand:

„Hey, Lexaeus, mach sie endlich platt. So schwer kann das ja wohl nicht sein!“

Alexander fühlte in sich einen zornigen Stich. Da hielt jemand sie für schwach und hatte noch nicht einmal den Mut, ihnen selbst vor die Augen zu treten.

„Na wartet! Das Großmaul kauf ich mir!“, knurrte Riku und preschte los.

Er rannte an Lexaeus vorbei und die Treppe hinauf. Da der riesige Niemand jetzt keine Gefahr mehr für sie darstellte, traten sie langsam die Treppe weiter nach oben und Lexaeus folgte ihnen. Als sie oben auf einer Plattform angekommen waren, sahen sie, dass Riku anscheinend einen weiteren Niemand zu Boden geworfen hatte. Dieser Niemand hatte blondes Haar und eine blaue Sitar, eine Art Gitarre, die neben ihm nutzlos auf dem Boden lag. Riku kniete über ihn und knurrte:

„Noch einen letzten Wunsch?“

Der Niemand winselte und wandt sich, doch Rikus Griff konnte er nicht entkommen. Riku erhob sein Schlüsselschwert und Alexander sah schon kommen, was gleich geschah und er schob schnell seine Hand vor Ryans Augen, so dass sein kleiner Bruder das nicht mit ansehen musste.

Der Niemand unter Riku löste sich auf und Riku erhob sich.

„Wieder einer weniger. Was machen wir jetzt mit diesem Fleischberg?“, sagte er und sah kalt zu Lexaeus hoch.

„Er kann uns noch nützlich sein!“, sagte Jaden und sie gingen die Plattform weiter, bis sie wieder zu einer Tür kamen.

Sie öffneten sie und traten in den angrenzenden Raum.

Sie hatten mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass sie in einem Rosengarten auftauchen würden. In der Mitte des Rosengartens sprudelte ein kleiner Brunnen und es waren um den Brunnen vier Holzbänke aufgestellt worden. Auf einen dieser Holzbänke saß einer der Niemande. Ob es ein Mann oder eine Frau war, konnte Alexander nicht sagen, denn der Niemand saß mit dem Rücken zu ihnen.

„Ist er nicht schön, mein Garten?! So viele wunderschöne Rosen. Aber habt Acht, denn sonst könntet ihr euch an den Dornen verletzen!“, sagte der Niemand und drehte sich um.

Jetzt konnte jeder sehen, dass der Niemand ein Mann war. Er hatte langes, pinkes Haar und trug eine ebenso pinke Sense in der Hand.

„Welch eine Tragödie, dass ihr diesen Rosengarten schon bald vernichten werdet! Ich möchte mich euch gerne vorstellen. Ich bin Marluxia, der anmutige Assassine!“, sagte der Niemand und strich sich selbstverliebt durch seine langen Haare.

Alexander kam der Niemand ziemlich selbstverliebt vor.

„Wo ist der nächste Kübel? Ich glaub, ich muss gleich kotzen!“, sagte Jaden und hielt sich angewidert an Jesse fest.

Maluxias Gesicht verzerrte sich vor Zorn zu einer gemeinen Fratze.

„Ihr Banausen habt doch keine Ahnung, was wirkliche Schönheit ist. Ihr habt ja keine Ahnung!“, fluchte Marluxia und hob seine Sense.

Axel trat vor.

„Überlass den Typen mir! Ich mach ihm Feuer unterm Hintern! Magst du seinen Hintern gebraten, oder lieber gegrillt?“, sagte er und stellte gleich noch eine Frage an Roxas.

„Gegrillt ist mir lieber, auch wenn es bei diesem Mannsweib keinen Unterschied macht!“, erwiderte Roxas und seine Worte verfehlten ihre Wirkung nicht.

Marluxia geriet so sehr in Rage, dass er sofort angriff und nicht im geringsten auf seine Deckung achtete.

Axel wich ihm aus und beschwor seine Chakrams herauf. Er schleuderte Feuerbälle nach Marluxia, doch dieser wich den Feuergeschossen aus. Dafür schlugen die Feuerbälle im Rosengarten ein und im Nu stand der gesamte Garten in Flammen. Marluxia heulte auf vor Wut und schwor Rache. Während seiner Fluchereien achtete er nicht besonders darauf, was Axel tat und so bekam er nicht mit, wie dieser Roxas ein Zeichen gab.

Marluxia drehte sich zu Axel um und wollte ihn angreifen, als Roxas, der hinter Marluxia aufgetaucht war, zu ihm sagte:

„Dreh dich mal um!“

Marluxia drehte sich verwirrt um und bekam in genau diesem Moment einen Feuerball von Roxas mitten ins Gesicht. Marluxia kippte vorn über und fiel Richtung Boden. Axel schnappte sich Roxas Arm und schleuderte ihn Marluxia hinter her. Roxas war durch diese Beschleunigung schneller als Marluxia selbst und landete auf den Beinen auf dem Boden. Er hob sein Schlüsselschwert, so dass Marluxia genau darauf fallen würde. Axel schleuderte Marluxia eins seiner Chakrams hinterher und das Chakram traf den Niemand von oben, während Roxas` Schlüsselschwert ihm in den Rücken traf. Marluxia erstarrte mit einem vollkommenen verblüfften Gesichtsausdruck, dann löste er sich wie zuvor die anderen Niemande in nichts auf. Da der Rosengarten noch immer in Flammen stand, rannten sie durch die Flammen auf einen weiteren Ausgang zu und stürmten hindurch. Nun standen sie an der Außenfassade des Schlosses. Ein Weg führte sie weiter nach oben. Auf ihren Weg nach oben erschienen immer wieder kleinere Niemande, die sie aber ohne viel Mühe besiegten. Als sie schon fast oben angekommen waren, ertönte unmissverständlich das Brüllen eines Drachen und gleich darauf erhob sich ein dunkelgrüner Drache aus den Tiefen unterhalb des Schlosses.

Sie erstarrten, denn damit hatten sie nicht gerechnet.

„Der Drache gehört mir!“, sagte Alexander und aus seinem Rücken wuchsen seine Flügel.

Riku starrte ihn erstaunt an, doch Alexander achtete nicht auf ihn und erhob sich in die Lüfte. Er umkreiste den Drachen und dieser versuchte immer wieder nach Alexander zu schnappen, doch dieser wich dem Maul des Drachens flink aus und ging zum Gegenangriff über.

Er beschleunigte nochmals seine Flügelschläge und wich einem Feuerstrahl aus, den der Drache ausstieß.

Er zückte sein Schlüsselschwert und der Drache schien zusammen zu schrecken, doch schon im nächsten Moment schnappte er wieder nach Alexander. Alexander streckte sein Schlüsselschwert in die Luft und um ihn herum erschienen Säulen aus Licht, die ihn umkreisten. Der Rotschopf richtete sein Schwert auf den Drachen und die Lichtsäulen, die ihn bis jetzt umkreist hatten, verwandelten sich in tausende Abbilder seines Schlüsselschwertes und schossen auf den Drachen hinab. Der Drache versuchte den massenhaften Schwertern auszuweichen, doch seine Gestalt war einfach zu groß, zu schwer und es waren viel zu viele Schwerter, die auf ihn hinabsausten. Die Abbildungen aus Licht trafen den Drachen am gesamten Körper, durchschlugen seine Flügel und hinterließen gewaltige Löcher, schlugen in seinem Körper ein und ließen ihn mit einer Gewalt in das Schloss der Organisation krachen, dass dieses vollkommen erschüttert wurde. Der Drache sank in das Dach des Schlosses ein und blieb dort stecken. Wild fauchend versuchte er sich aus dem Dach zu befreien, doch seine Rückenzacken hatten sich im Dach verhakt.

„Alexander, hier!“, schrie Jesse und warf ihm die Karte zu, mit der sie bereits auch die Piratin versiegelt hatten. Alexander fing die Karte und besah sie sich an.

Offenbar hatte er seine Aufmerksamkeit einen Moment zu lange vom Drachen abgewendet, denn plötzlich schrien Ryan, Sopdu, Jesse und Jaden gleichzeitig auf. Alexander sah auf und entkam mit einer seitlichen Rolle noch einem grünen Feuerstrahl. Er sah zum Drachen hinunter, doch da wo zuvor noch der Drache im Dach steckte stand nun die Hexe, die er bereits in der Welt von Lelouch gesehen hatte.

„Malefiz, nehme ich an!“, sagte Alexander laut, so dass seine Wort bis zu der Hexe drangen.

Malefiz sah zu Alexander hinauf und verengte ihre Augen.

„So ist es, du dummer Bengel! Und wer bist du?“, sagte sie in einem Tonfall, der vor Verachtung nur so triefte.

Wieder spürte Alexander den Zorn in sich aufwallen, doch er beruhigte sich. Diese Hexe wollte ihn doch nur provozieren und ihn zu einer dummer Aktion verleiten, so dass sie mit ihrer Meinung, er sei ein kleiner Bengel, Recht hatte, aber diesen Gefallen würde er dieser alten Schreckschraube nicht tun.

Alexander sank soweit herab, dass er zwar noch in der Luft schwebte, jetzt aber genau auf Augenhöhe mit ihr war.

„Mein Name ist Alexander. Ich wurde von den Erzengeln beauftragt, dich und deine Kumpanen wieder zu versiegeln. Dein Ende ist gekommen!“, sagte er und zückte die Karte, doch Malefiz feuerte einen weiteren Feuerstrahl auf ihn ab.

„Du armseliger Narr. Nur einer hat dies geschafft und so wie ich hörte wurde er selbst versiegelt. Du hast keine Chance gegen mich. Du sollst auf ewig im Fegefeuer schmoren!“, schrie sie und der blanke Wahnsinn schwang in ihrer Stimme mit.

Alexander hob eine Augenbraue an.

„Im Fegefeuer bin ich schon gewesen, es war mir nicht heiß genug. Aber du wirst auf ewig in deinem Gefängnis sitzen, bis über dich und deine Taten gerichtet wird. Du bist eine arme, alte Frau, die sich am Wahnsinn selbst festhält und nicht erkennt, dass sie schon vor so langer Zeit verloren hat und jetzt nur noch ein Bauer auf dem Schachbrett der Organisation ist. Was meinst du, warum man Roxas ausgenutzt hat, um dich zu befreien?! Nur, weil man deine magischen Kräfte braucht. Für mehr wirst du nicht mehr benötigt. Wenn dein Herz nicht so vom Bösen zerfressen wäre, würde ich dir ja helfen, aber so kann ich nicht mehr tun, als dich vom Schachbrett der Organisation zu nehmen!“, sagte Alexander und erhob die Karte, die Malefiz Ende einläuten sollte.

Die Karte erstrahlte und an Malefiz Beinen begannen Kristalle zu wachsen und sie einzuschließen. Ein letzter, erstickter Schrei von der alten Hexe und sie war komplett vom Kristall versiegelt.

Alexander flog zu dem Kristall hinüber und berührte ihn mit seiner Hand. Sofort erstrahlte der Kristall und verschwand. Danach ließ sich Alexander zu Boden gleiten und sackte kraftlos auf dem Boden zusammen. Er hatte zwar nicht sein Bewusstsein verloren, doch er war zu erschöpft, um auch nur einen Finger zu rühren.

„Hier, geb ihm das, dann wird es ihm besser gehen!“, sagte Roxas und reichte Sopdu eine grüne Flasche.

Dieser nahm sie entgegen und sah Roxas fragend an.

„Das ist eine Medizin, die selbst einen fast toten Elefanten wieder beleben und ihn herumspringen lassen würde.“ Sagte Roxas.

Sopdu nickte dankend und flößte Alexander die Flüssigkeit ein. Sobald der letzte Tropfen der Flüssigkeit Alexanders Kehle herunter gerannen war, schlug dieser die Augen auf und fasste wieder auf eigenen Beinen Fuß.

Roxas lächelte daraufhin ziemlich erleichtert.

„Na, hab ich zuviel versprochen?“, sagte er und Sopdu schüttelte den Kopf und dankte ihm.

Alle schienen ziemlich beeindruckt aufgrund der Wirkung des Tranks zu sein. Riku war der Erste, der seine Sprache wiederfand.

„Woher nimmst du nur diese Kraft?“, fragte Riku und sah Alexander verblüfft an.

Sopdu ließ ein Schnauben hören.

„Ist das nicht offensichtlich?!“ ,sagte Jaden.

Riku sah von Jaden zu Alexander hinüber, ganz so, als wenn er es noch immer nicht verstehen würde.

Alexander seufzte und zog Ryan, Sopdu, Jaden, Jesse und auch Axel und Roxas zu sich.

„Durch meine Familie und Freunde. Sie geben mir die Kraft, mit der ich das alles hier durchstehe.“ Antwortete Alexander auf Rikus Frage.

Sie gingen darauf den Weg weiter und kamen an einer Seitentür an, die Axel aufstieß.

Den Raum, den sie daraufhin betraten, sah eher aus wie ein Fluss, über den eine Brücke führte. Sie standen am einen Ende der Brücke und am anderen Ende der Brücke sahen sie ein Tor, dass aus Metallgittern bestand. Vor diesem Tor stand eine vermummte Gestalt in einem schwarzen Mantel. Die Gestalt hielt mit der einen Hand eine bewusstlose, junge Frau an ihren Körper gedrückt und mit der anderen Hand hielt sie eine Rose, die in einem Glasbehälter steckte, fest. Als sie näher an die vermummte Person traten, sah diese auf und schüttelte den Kopf so, dass die Kapuze hinab fiel. Die jetzt nicht mehr vermummte Person war ein Mann mit stämmiger Figur und das nächste auffallende war, dass dieser Mann Dreadlocks hatte.

„Da seid ihr ja endlich. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, dass ihr euch verlaufen hättet, aber wie ich sehe, haben die beiden Verräter euch ja bestens geführt. Wenn ich mich vorstellen darf: Ich bin die Nummer 3 der Organisation. Xaldin ist mein Name und ich kontrolliere die Luft. Nun, warum verrate ich euch das alles? Ganz einfach! Ihr werdet sowieso hier untergehen, da schadet es nicht, euch wenigstens diese kleine, trügerische Hoffnung zu geben. Aber ich reise gewöhnlicher Weise mit leichtem Gepäck, also muss ich eines dieser Sachen hier lassen. Was soll es nur sein? Die Rose, oder das Mädchen, entscheidet euch!“, sagte Xaldin und grinste tückisch.

Noch bevor Alexander etwas sagen konnte, stürzte Ryan nach vorne und schlug nach Xaldin. Dieser war durch diese spontane Attacke überrascht worden und stolperte rückwärts.

„Das war ein sehr dummer Fehler, Junge!“, knurrte Xaldin.

„Ach ja? Glaubst du das wirklich!“, war nun Sopdus Stimme hinter Xaldin zu vernehmen.

Xaldins Augen weiteten sich vor erstaunen.

„Wenn ich einem meiner Schüler eine Anweisung gebe, dann erwarte ich auch, dass sie genauestens ausgeführt wird und Ryan hat dies getan. Während du uns so nett empfangen hast, habe ich Ryan die Anweisung geben, dich anzugreifen und so abzulenken. Ich überlasse meinem Schüler natürlich nicht einfach so einen Gegner wie dich. Ich war genau hinter ihm und so bin ich hinter dir gelangt, als du von Ryan abgelenkt wurdest. Für dich ist hier Endstation!“, sagte Sopdu und zog sein Schwert, das er für seinen Angriff benutzt hatte, wieder zurück.

Xaldins Mund entwich ein Laut der Überraschung, dann sank er auf die Knie und löste sich auf.

Sopdu sah sich nach dem Mädchen und der Rose um, doch da, wo sie hingefallen waren, lagen nur noch eine zusammen gerollte Decke und eine alte Dose.

„Wow, ich habe ihren Angriff überhaupt nicht gesehen!“, sagte Riku und starrte verdattert Sopdu und Ryan an.

„Natürlich nicht, denn sie sind keine Menschen. Sie sind Vampire. Was das jetzt aber wieder ist, werde ich dir nicht verraten, denn etwas sollst du ja auch selbst herausfinden!“, sagte Jesse und setzte ein gemeines Grinsen auf.

Riku kratzte sich verwirrt am Hinterkopf, sagte aber nichts dazu. Sie gingen auf das Tor zu und öffneten es. Einer nach dem anderen traten sie durch die Öffnung des Tors und fanden sich auf einem riesigen Balkon wieder.

„Argh, sie sind da!“, schrie eine schrille Stimme, die Alexander bekannt vorkam.

„Sei still du dummer Vogel. Das sehe ich auch selbst!“, sagte eine zweite Stimme und als Alexander aufsah, erkannte er den Großwesir Dschafar mit seinem Vogel Jago.

Neben ihm stand ein großer Mann mit schwarzen Haaren und mehreren grauen Strähnen. Er hatte seine langen Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden und verdeckte eines seiner Augen mit einer Augenklappe.

„Endlich begegnen wir uns wieder. Seit der Kammer des Schreckens habe ich den Tag herbeigesehnt, an dem ich mich für diese Schmach bei euch rächen kann. Aber dieses Mal werde ich nicht allein gegen euch antreten, denn ich habe mir neue Kräfte angeeignet und einen neuen Komplizen gewonnen. Ihr habt keine Chance.“ Sagte Dschafar selbstsicher und reckte sein Schlangenzepter in die Höhe.

„Das werde wir ja sehen! Lexaeus, Angriff mit Breitschwerthieb!“, sagte Jaden und gab Lexaeus so den Angriffsbefehl.

Da der riesige Niemand noch immer unter Jadens Kontrolle stand, hatte diese keine andere Möglichkeit und griff Dschafar und den anderen Niemand an.

„Was zum Kuckuck?“, spie der andere Niemand aus und beschwor seine Waffe.

Seine Waffe waren zwei Pfeilgewehre, die er nun auf Lexaeus abfeuerte.

Alexander stürzte sich währenddessen mit den Anderen auf Dschafar, doch dieser lachte nur und verschwand in einer riesigen, roten Wolke.

„Ihr dummen Kinder! Denkt ihr wirklich, ihr hättet eine Chance, jetzt wo ich das mächtigste Wesen des Universum geworden bin? Ich werde euch zermalmen!“, sagte Dschafars Stimme aus der Wolke und einen Moment später erschien eine riesige Kreatur aus der Wolke.

„Ein Dschini!“, rief Roxas erschüttert aus.

Der rote Dschini grinste boshaft.

„Ja! Ich bin zu einem Dschini geworden und wisst ihr, was das heißt?! Überdeminsionale, kosmische Kräfte und es gibt nichts mehr, was ihr gegen mich tun könntet!“, sagte der Dschini-Dschafar und schlug mit seiner riesigen Faust nach ihnen.

Sie wichen seinem Schlag aus und die Faust schlug im Boden ein und verursachte ein markerschütterndes Beben, was das ganze Schloss erfasste.

Alexander landete durch seinen Hechtsprung direkt neben Roxas, so dass er ihm eine Frage zuzischen konnte.

„Hat ein Dschini überhaupt eine Schwäche?“

Roxas schien kurz über seine Frage nachzudenken, musste aber seine Überlegungen unterbrechen, um einen weiteren Schlag von Dschini-Dschafar auszuweichen.

Als Roxas wieder auf den Füßen landete, schüttelte er nur leicht den Kopf, um Alexanders Frage zu beantworten.

„Ein Dschini hat keine Schwächen, sonst wäre er ja auch nicht perfekt. Aber er hat eine Einschränkung. Phänomenale, kosmische Kräfte, aber einen winzigkleinen Lebensraum. Wenn wir seine Lampe in die Hände bekommen, dann muss er uns gehorchen!“, sagte Riku und wich einem Energiestrahl aus, der von Dschini-Dschafar ausgesandt wurde.

„Meinst du diese hier?“, fragte Ryan und hielte eine schwarze Lampe in der Hand.

Alexander starrte seinen kleinen Bruder erstaunt an.

„Woher hast du die?“, fragte er seinen Bruder.

Ryan deutete mit seinem Finger auf den Niemand, der noch immer mit dem unter Jadens Kontrolle stehenden Lexaeus kämpfte.

Alexander sah verblüfft zu dem Niemand hinüber und auch Dschini-Dschafar folgte seinem Blick und ließ sich ablenken.

„Nein, warum hast du meine Lampe in die Hände unserer Feinde gegeben?!“, spie Dschafar erschrocken aus und nahm wieder seine menschliche Gestalt an.

Mit einer gewaltigen Salve seiner Armbrüste durchbrach der grausträhnige Niemand Lexaeus` Breitschwert und die Salve landete mit einem lauten Krachen in der Schulter des riesigen Niemands. Lexaeus gab noch nicht einmal einen Laut von sich und löste sich einfach so in Luft auf.

Der Niemand mit dem Pferdeschwanz stürzte sich auf Jaden, der hinter Lexaeus gestanden hatte, doch noch bevor er eine Salve auf Jaden abfeuern konnte, löste er sich ebenfalls in Luft auf. Sie sahen sich um, um zu sehen, wer dafür verantwortlich war und ihre Blicke fielen auf Jesse, der vor Wut kochte.

„Wie kann er es wagen, seine Waffe gegen Jaden zu erheben?! Unverzeihlich!“, spie Jesse die Worte vor Hass hinaus.

Jaden ging zu ihm herüber und umarmte ihn, um ihn wieder zu beruhigen, was auch einigermaßen klappte.

Alexander nahm währenddessen Ryan die schwarze Lampe ab und wandte sich an Dschafar, der nun wieder seine menschliche Gestalt angenommen hatte.

„Wir haben deine Lampe, also musst du uns gehorchen!“, sagte er und Dschafar knirschte wütend mit den Zähnen.

„Drei Wünsche!“, spie er wütend aus und er knackte bedrohlich mit den Händen.

Alexander ließ sein Blick über seine Freunde schweifen. Normalerweise würde er sich niemals von seinem Feind abwenden, aber da Dschafar nun ihm gehorchen musste, hielt er das Risiko für gering.

Sein Augenmerk fiel zuerst auf Riku und er erinnerte sich daran, wie dieser in der ägyptischen Welt einen Gefühlsausbruch hatte, dann auf Roxas, der noch immer ein Niemand war.

„Roxas, den, den Riku sucht, ist dein Jemand, nicht war?“, fragte er an Roxas gewandt.

Roxas nickte und erwiderte.

„Ja, mein Jemand, mein Gegenstück heißt Sora und er war der Jenige, der Dschafar, Malefiz und Zane versiegelt hat. Wenn ich damals vorher gewusst hätte, was ich tat, ich...!“

Alexander trat zu ihm herüber und legte ihm die Hand auf die Schulter. Er schüttelte leicht den Kopf und machte ihm so verständlich, dass er keine Schuld für all das trägt.

Dann sah er hoch zu Axel, der einen Kopf größer als er selbst war und als sich ihr Blick traf war Alexanders Entscheidung gefallen.

Er drehte sich zu Dschafar um und nannte ihm seinen ersten Wunsch.

„Ich wünsche mir, dass Sora frei und Roxas und Axel beide als Jemande existieren können.“

Dschafar verdrehte genervt die Augen, deutete mit dem Zeigefinger zuerst auf Roxas, dann auf Axel und zum dritten deutete er auf eine freie Stelle neben ihnen.

Dschafars Zauber traf Roxas und Axel und beide erstrahlten in einem matten, bläulichen Licht. Als das Licht langsam wieder erlosch, sahen sie, dass beide nicht mehr die Organisationskleidung trugen. Roxas hatte ein blaues Shirt und eine mit schwarzen und weißen verzierte Weste an, dazu trug er eine blaue Jeans. Axel war in einen seidenen schwarzen Anzug gekleidet und seine Tattoos unter seinen Augen waren verschwunden. Neben ihnen erschien ein Junge in Ryans Alter mit braunen, stacheligen Haaren. Seine Kleidung wirkte ein bis zwei Nummern an ihm zu klein und spannten an seinem dünnen Körper.

„Sora!“, schrie Riku vor Freude und stürmte auf den gerade erschienen Jungen zu und umarmte ihn.

Er riss den Jungen namens Sora um und beide fielen zu Boden.

„Scheint, als wenn unser Eisklotz auch eine warme Seite hätte!“, sagte Ryan und musste bei dem Anblick schmunzeln.

Alexander wandte sich den Anderen zu und fragte:

„Ist es für euch okay, wenn ich auch die anderen beiden Wünsche verwendet?“

Jeder von ihnen nickte. Jeder, außer Riku, der noch zu sehr damit beschäftigt war, den Jungen namens Sora zu erdrücken.

Dann wandte sich Alexander wieder an Dschafar.

„Mein zweiter Wunsch: Ich wünsche mir, dass jeder von uns, dass heißt Ryan, Sopdu, Jesse, Jaden, Roxas, Axel, Riku, Sora und auch ich ein glückliches und erfülltes Leben haben werden, bis in alle Ewigkeit!“, sagte Alexander und bei diesen Worte schauten sie alle mit einem intensiven Blick auf Alexander.

Sie wussten, warum er seinen Wunsch so formuliert hatte.

„Wie langweilig. Nicht einmal Macht, Reichtum oder etwas anderen Interessantes wünscht du dir!“, schnarrte Dschafar und fuhr mit seiner Hand durch die Luft und ein Funkenregen sagte ihnen, dass auch dieser Wunsch in Erfüllung gegangen war.

„Und nun dein letzter Wunsch!“, sagte Dschafar und er bleckte seine gelben Zähne.

Alexander nickte und wählte seine Worte mit Bedacht.

„Ich wünsche mir, dass du, Malefiz und Zane bis in alle Ewigkeit in die Märchen und Geschichten versiegelt werdet, aus der ihr stammt. Zane allerdings stammt meines Wissens nach auf keiner Geschichte und so soll sie auf ewig die Schullaufbahn auf der Duellakademie durchmachen. Niemals soll sie dort ihren Abschluss machen können. Jede ihrer Kräfte soll genommen werden und sie besucht als ganz normale Schülerin auf ewig den Unterricht.“ Sagte Alexander und bei diesen Worten schäumte Dschafar vor Wut, allerdings musste er diesem Wunsch folge leisten.

Er schnippte mit dem Finger und löste sich genau wie seine Lampe in roten Dunst auf.

„Warum hast du sie dazu verbannt, auf ewig in der Duellakademie zu bleiben und dort den Unterricht zu besuchen?“, fragte Jaden und trat nun zu Alexander herüber.

Dieser grinste.

„Na weil es schon eine gewaltige Strafe ist, nur ein Jahr mit Crowler den Unterricht zu verbringen. Nun stell dir mal vor, es wären mehrere Jahre.“, sagte Alexander und bei diesem Gedanken brach bei Jaden der kalte Schweiß aus.

„Gehen wir weiter, denn es sind immer noch zwei Mitglieder der Organisation übrig!“, sagte Sopdu und sie machten sich auf den Weg.

Von dem riesigen Balkon aus wand sich eine schmale Treppe immer weiter den Turm hoch und sie gingen vorsichtig die Treppe hinauf.

Als sie fast oben angekommen waren, hörten sie einen markerschütternden Schrei.

„Nein, wer bist du? Was hast du mit Lord Xemnas gemacht?“

Eine zweite Stimme lachte. Dieses Lachen war vollkommen kalt und bar jeder menschlichen Güte.

„Das Gleiche, was ich auch mit dir machen werde!“ ,sagte die zweite Stimme und schon im nächsten Moment konnten sie einen großen, blauhaarigen Niemand sehen, der vom Turm stürzte und sich wie auch seine Vorgänger in Luft auflöste.

„Das war Saix, einer der treuesten Xemnas gegenüber!“, sagte Axel.

In seiner Stimme schwang ein wenig Traurigkeit mit, ganz so, als wenn er einen alten Freund verloren hätte.

Sie stiegen die Treppe soweit hinauf, bis sie an einer runden Plattform, die auch gleich die Spitze des Turms darstellte, ankamen und sahen sich um. Am anderen Ende der Plattform stand ein Mann mit weißen Haaren und schwarzem Mantel. Der Mantel, den der Mann trug, sah allerdings vollkommen anderes aus als die Kleidung der Organisationsmitglieder.

Als sie sich alle auf der Plattform versammelt hatten, fragte Ryan:

„Wer bist du?“

Die Person erhob ihren Kopf, ganz so, als wenn sie aus einer Art Trance erwacht wäre und lachte wieder dieses boshafte und kalte Lachen.

Als sich die Person umdrehte und ihnen ins Gesicht sah, erstarrten Alexander, Sopdu, Jesse und Jaden zu Salzsäulen.

„Du! Nein, wie kann das sein, du wurdest verbannt!“, spie Jaden aus und deutete auf die Person, die sie nun hämisch angrinste.

Die Person, die ihnen gegenüber stand, war Bakura.

Bakuras Grinsen, das sein Gesicht zierte, wirkte mit jedem Moment immer grausamer und boshafter.

„Ja, ich wurde in das Reich der Schatten verband, aber wer einmal die Dunkelheit in sein Herz gelassen hat, der kann sich auch aus dem Reich der Schatten befreien.“ Schnarrte Bakura und strich mit seiner Hand über den Millenniumsring, der ihm immer noch am Hals hing.

„Dann werden wir dich dorthin schicken, wo du nicht mehr abhauen kannst!“, knurrte Jesse.

„Haha, versuchs doch, wenn du dich traust!“, lachte Bakura spöttisch.

Er berührte seinen Millenniumsring und schickte so einen Schwarm der Schattenmagie auf sie los.

Sie wichen seinem Angriff aus und sprangen zur Seite.

Plötzlich spürte Alexander etwas, was er auch schon früher gespürt hatte. Worte, die einen Bann in ihrer Gänze bildeten, nahmen in seinem Geist Gestalt an und auch die Bedingungen, die dafür nötig waren. Durch seine Gedanken gab er Sora, Riku und Roxas gewisse Anweisungen. Riku weigerte sich zuerst, den Anweisungen folge zu leisten, doch nachdem Alex ihm durch seine Gedanken klar gemacht hatte, was er vor hatte, hatte Riku das getan, was er sagte.

Alex erklärte auch den Anderen, was er vorhatte und so drängten sie Bakura immer weiter in die Mitte der runden Plattform. Als Bakura genau in der Mitte stand, stellten sich Alexander, Roxas, Riku und Sora so hin, dass sie jeweils im Norden, Süden, Westen und Osten von Bakura aus standen. Bakura sah sich irritiert um und wollte schon aus seiner Position fliehen, doch Jesse verhinderte dies und fesselte ihn mit seinen Kräften.

„Was geht hier vor? Warum kann ich mich nicht bewegen?“, schrie Bakura empört auf.

Jesse grinste nicht wie üblich, sondern sein Gesicht war ernst.

„Weil ich dich gefesselt habe. Du wirst hier und heute dein Ende finden!“, sagte Jesse entschlossen.

„NEIN!“, schrie Bakura auf und versuchte sich von den Fesseln zu befreien.

Währenddessen hatten Alexander, Roxas, Sora und Riku ihre Schlüsselschwerter beschworen und ihre Blicke auf den gefesselten Bakura gerichtet.

Alexander übertrug die Worte des Bannes an jeden der anderen und gemeinsam begannen sie ihren ewigen Bann über Bakura zu legen.
 

„Oh Geist der Zeit,

wohl an komm jetzt her und ergreife Besitz von mir!

Du, der du das Licht erlischt und dafür den Schatten sähst,

versinke in den Tiefsten Abgrund der Hölle und sei versiegelt.

Versiegelt sollst du sein in einem Gefängnis aus eisigem Stein!

Verbannt ist deine Seele und lass die Welt von deinem Antlitz rein!“
 

Die Schlüsselschwerter leuchteten während dieser Worte auf und als sie geendet hatten, fuhr von der Spitze jedes Schwertes ein Strahl reinen Lichts auf Bakura zu und traf ihn mitten im Oberkörper. Bakura verkrampfte sich und unter ihm öffnete sich ein Abgrund und er versank wie in Zeitlupe in den Tiefen der Hölle.

Er schrie und versuchte sich zu befreien, doch da er noch immer gefesselt war, war es ihm nicht möglich. Er schrie und schleuderte ihnen Verwünschungen entgegen, aber als er verschwunden war, verstummte auch sein Geschrei und das Loch, wodurch Bakura versunken war, verschloss sich wieder.

Für eine geschlagene Minute herrschte Schweigen, aber dann sprang Ryan jubelhoch jauchzend in die Luft und schrie vor Freude:

„Wir haben es geschafft, jetzt können wir wieder zurück in unsere Welt!“

Alexander wirkte auch ziemlich erleichtert, doch ihm fiel noch etwas wichtiges ein.

„Freu dich nicht zu früh! Wir haben zwar jetzt dieses Computerspiel geschafft, aber wie müssen noch die Welt mit der Soul Society bewältigen!“, sagte Alexander und bremste so die Freude seines Bruders.

Sopdu klopfte ihm anerkennend auf die Schulter und im nächsten Moment öffnete sich vor ihnen ein Portal. Sie sahen sich gegenseitig an und traten dann durch das Portal. Blendende Helligkeit empfing sie und einen Moment später spürte er, wie er auf etwas saß. Er blinzelte und als er merkte, dass die Helligkeit nachgelassen hatte, bemerkte er, dass er wieder in der Kapsel saß.

Er streckte sich und merkte, wie sein Körper genau eben dies tat. Langsam kletterte er aus der Kapsel und sah sich nach seinem Bruder und seinen Freunden um. Er erblickte alle recht schnell. Er sah sie alle, selbst Sora war aus einer weiter oben auf der Bühne liegenden Kapsel geklettert.

„Wir haben es geschafft!“, rief Ryan und sprang seinem älteren Bruder glücklich um den Hals.

Alexander stimmte ihm zu und umarmte ihn.

„Wir sollten jetzt erst mal weg hier!“, sagte Axel und gemeinsam machten sie sich auf den Weg in einen abgelegenen Raum.

Dort angekommen drehte sich Alexander zu Sora, Riku, Roxas und Axel um.

„Hört mal, wir müssen jetzt wieder zurück in die Soul Society. Ich weiß nicht, wohin ihr gehen wollt, aber wenn ihr nicht wisst, wohin ihr gehen wollt, dann würde ich vorschlagen, ihr kommt erst mal mit uns mit.“ Sagte Alex und sein Vorschlag brachte alle im Raum zum Nachdenken.

„Unser Zuhause wurde genau wie das von Axel von der Dunkelheit zerstört. Ich denke, es wäre das Beste, wenn wir mit euch kommen!“, sagte Roxas und sah von Axel hinüber zu Sora und Roxas.

Diese stimmten zu und so war es entschieden.

Mit einem Fingerschnippen öffnete Alexander den Übergang zur Soul Society und sie ging hindurch.

Als sie auf dem Berg angekommen waren, trennten sie sich, denn Alexander, Ryan, Sopdu, Jesse und Jaden mussten zu ihren jeweiligen Einheiten und Sora, Riku, Roxas und Axel blieben erst mal auf dem Berg und warteten.

Als Alexander in seiner Einheit angekommen war, wurde er auch schon von der Vizekommandantin mit den Worten begrüßt, dass er sofort zum Generalkommandanten gehen sollte.

Sofort machte er sich auf den Weg zum Generalkommandanten und traf auf dem Weg die anderen und so machten sie sich gemeinsam auf den Weg.

Als sie endlich nach einer halben Ewigkeit des Fußmarschs bei dem Generalkommandanten angekommen waren, standen sie vor der riesigen Tür seines Arbeitszimmers und baten um eine Unterredung.

Nachdem sie angekündigt worden waren, durften sie eintreten.

Sie stellten sich in einer Reihe vor dem riesigen Schreibtisch auf, hinter dem der alte Generalkommandant saß. Wieder stand der Erzengel Michael neben ihm und lächelte Alexander gütig an.

„Wie es aussieht, war eure Mission erfolgreich. Ihr habt alles erreicht, was es zu erreichen gab und habt sogar noch ein paar neue Freunde gefunden. Ihr dürft nun in eure Welt zurückkehren!“, sagte der Generalkommandant und für ihn war es wohl alles, was es zu sagen gab, doch Alexander räusperte sich.

„Verzeihen sie, aber ich möchte noch einige Worte an Michael richten. Ich möchte, dass Sora, Riku, Roxas und Axel mit in unsere Welt kommen und dort ein normales Leben führen können. Ihre Fähigkeiten werden sie natürlich behalten. Ihr Zuhause wurde von der Dunkelheit zerstört und sie haben einfach ein Recht auf ein normales Leben! Das haben wir alle und wir haben ein Recht darauf, nach allem, was wir an Strapazen durchmachen mussten!“, sagte Alexander und ballte seine Hände zu Fäusten.

Michael nickte und sagte darauf.

„Du hast Recht. Ihr habt ein recht auf ein normales Leben und da jetzt die Gefahr gebannt ist, könnt ihr dies auch genießen! Kehrt heim!“, sagte Michael und lächelte.

Sofort spürten sie, wie eine sanfte Brise über sie hinwegwehte und sie durch Zeit und Raum zurück in ihre Welt trug. Hinter ihnen konnte Alexander noch Sora, Riku, Axel und Roxas hören, die erstaunt ihre Freude kund taten.

Es dauerte nur einen kurzen Augenblick, dann nahm wieder fester Boden unter ihren Füßen Gestalt an und sie standen in Alexanders und Sopdus Hotelzimmer.
 

Ende des 52. Kapitels



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  fahnm
2012-08-12T19:22:35+00:00 12.08.2012 21:22
Super Kapi^^
Von:  SakuraxChazz
2012-08-12T18:13:16+00:00 12.08.2012 20:13
So ja jetzt komme ich dann mal mit meinem Kommi.
Es hat Spaß gemacht das Kapitel zu betan, auch wenn es irgendwie voll Mary Sue war... Weil sie alle gewonnen haben und das ohne weiteres. Also ja es war Action dabei, aber.. hmm.. die dramatik hat mir gefehlt dabei. Das mal einer so wirklich abschmiert und sowas. Gut Alex ist einmal fast drauf gegangen, aber das war ja eine richtige Nebenerscheinung. Und ist halt untergegangen. Hab es sogar schon fast vergessen gehabt. Hmm... Also bin ich nicht wirklich überzeugt. Aber es war trotzdem nicht schlecht.
Mir hat gefallen, was Alex da als Illusion hatte. Da hat man sich direkt hineinversetzen können. Deswegen bin ich auch nicht überrascht, was er sich bei Dschafar gewünscht hat. Das es nun so ausgehen würde, war voraussehbar.
Und ich bin jetzt total gespannt, wie es denn mit ihnen weiter geht. Ich rechne ja jetzt noch mit ein zwei Kapiteln und damm nem Epilog oder so. Das ist alles schon so abgeschlossen.
So ja damit wäre ich wohl fertig mit meinem Kommi. Hat mich wieder gefreut, etwas betan zu dürfen^^

LG Saku^^
Von:  AngelRuby
2012-08-12T17:45:42+00:00 12.08.2012 19:45
ja also es war mal wieder gut zu lesen auch wenn uns das mit den anführungsstrichen manchmal fertig macht xD auf jedenfall wieder schön und gut zusammenfantasiert, auch wenn mich mindestesn 1/3 an kh 3d dream drop distance erinnert xD aber nunja, war bestimmt auch irgendwie so von dir gedacht^^ ich hätte aber weder in der ff noch im spiel gedacht das axel/lea überlebt xD aber gut, das war ne tolle idee, so hatten rox und axel dann auch seinen willen und sind wieder bzw endlich menschlich xD und auch das schloss so wundervoll zu durchlaufen, ich hasse es immer noch-.- vor allem alles weiß! wie im krankenhaus kommt man sich da vor... aber nunja xD ich muss ja nicht drin leben^^ ich finds aber auch ne tolle idee, das die anderen nun mit alex und ryan und sopdu und jesse und jaden zusammen weiterziehen dürfen^^ normalerweise ist da ja immer der dramatische abschied von wegen wir müssen in unsere eigene welt zurück xD also mir gefällts^-^

LG AngelRuby^^


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