Zum Inhalt der Seite

Komm zurück, Son Guko

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Chaos

Sun Guku war aus ihrer Starre erwacht. Bereits fünf Minuten, nachdem die Tür des Verlieses verschlossen wurde, war sie aufgesprungen und auf den Ausgang zumarschiert. Es musste eine Lösung geben, um hier herauszukommen.

Sun Guku baute auf ihre magischen Fähigkeiten, während sie die Tür nach Anzeichen von Schwäche absuchte.

„Und du glaubst, das bringt was, wenn du die Tür begutachtest, ja?“, hörte sie hinter sich die hochnäsige Stimme von Maria und überrascht fuhr sie herum. „Dich gibt es auch noch? Ich dachte, die hätten schon die Nase voll von dir und dich aussortiert.“, entgegnete Guku kühl und wandte sich wieder der Tür zu.

Maria kniff die Augen zusammen. „Oh wirklich witzig! Das von derjenigen zu hören, die uns das alles hier eingebrockt hat, ist schon irgendwie seltsam, findest du nicht auch?“

Guku suchte noch immer die Tür ab. „Du tust ja gerade so, als hätte ich persönlich diesen blöden Virus in die Welt gesetzt!“ „Wer sagt, dass es nicht so ist?“

Guku verdrehte die Augen. „Das sollte dir eigentlich dein gesunder Menschenverstand sagen, aber vielleicht ist der dir ja schon rausgevögelt worden.“

Ein wildes Gemurmel ging durch die Menge, während Maria die Augen aufriss. „Du genießt das hier alles hemmungslos, nicht wahr? Macht dich wohl scharf, dass Guko dich so behandelt, was?“

Sun Guku wandte sich von der Tür ab und stemmte die Hände in die Hüften, während sie Maria wütend anfunkelte. „Nur zu deiner Information. Ich wär seinetwegen fast draufgegangen. Ich häng hier in einem Verlies rum, von dessen Decke am laufenden Band Wasser tropft, weil wahrscheinlich sämtliche Rohre nicht normgerecht verlegt wurden. Und noch dazu behandeln mich meine Brüder, als wäre ich ihre Leibeigene. Und du glaubst, das macht mich scharf? Wenn das so ist, dann hast du wirklich den Verstand verloren. Und jetzt halt die Schnauze, damit ich mich endlich darum kümmern kann, uns hier herauszubringen!“, fauchte sie und wirbelte wieder herum.

Doch Maria gab nicht so schnell auf. „Selbst wenn du uns hier heraus bringst, weit werden wir doch eh nicht kommen, solange die da draußen herumstromern.“ „Süße, die hätten uns hier nicht allesamt eingesperrt, wenn sie nicht vorhätten, die Basis zu verlassen.“

Maria runzelte die Stirn. „Was soll das heißen?“ „Dass wir hier gerade Kevin allein zu Hause nachspielen.“ „Du meinst, es ist keiner hier?“ „Ich meine es nicht, ich weiß es.“

„Ja … und wenn Schwesterchen weiß, dass niemand hier ist, dann ist es auch so.“

Sun Guku fuhr herum. „Bra!“, rief sie erstaunt und schloss ihre Schwester in die Arme. „Ich wusste nicht, dass sie dich auch erwischt haben.“, murmelte Guku leise und den Tränen nahe. Es war ein beruhigendes Gefühl zu wissen, dass es jemanden in diesem Raum gab, den sie zu ihrer Familie zählen konnte.

„Tja .. schon vor einer ganzen Weile.“ „Und wie geht’s dir?“

Bra zuckte hilflos mit den Schultern. „Na ja … wie geht es dir denn?“

Guku schmunzelte. „Eine blöde Frage, hast Recht!“ „Also … die Jungs sind nicht da, ja?“ „Richtig! Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich fürchte, dass sie Mum suchen werden.“ „Und Amadea!“

Sun Guku blickte ihre Schwester überrascht an. „Amadea ist geflohen?“

Bra nickte. „Trunks ist bald wahnsinnig geworden. Er hat getobt wie ein wilder Stier.“ „Ja … ein paar Kostproben hab ich schon erhalten.“ „Glaub mir, Schwesterchen! So wütend hast du ihn noch nicht erlebt.“ „Wie hat Amadea es geschafft zu verschwinden? Ich weiß nur noch, dass Verano uns beide irgendwo eingesperrt hat. Dann … war sie irgendwann verschwunden und ich war weit davon entfernt, Lebenszeichen von mir zu geben.“

Bra strich Guku eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Amadea hat festgestellt, dass sie offenbar dem Virus keinesfalls so zum Opfer gefallen ist, wie alle anderen hier in diesem Raum.“

Guku blickte sie mit großen Augen an. „Soll das heißen, dass Amadea noch immer all ihre Kräfte hat?“ „So sieht’s aus. Und ich meine, als Tochter eines Gottes wäre es ja wohl ziemlich uncool, wenn man so etwas Simplem wie einem Virus auf den Leim gehen kann, oder?“

Gukus Augen begannen zu leuchten. „Natürlich! Piccolo hat Amadea so erschaffen, dass sie gegen Krankheiten und Viren vollkommen immun ist! Warum ist mir das nicht früher eingefallen.“ „Hinzu kommt, dass sich der Virus nur auf die körperlichen Funktionen auswirkt. Auf die Dinge, die sich in deinem Kopf abspielen, hat er keinen Einfluss.“ „Weshalb ich noch immer auf meine magischen Fähigkeiten vertrauen darf.“

„Das heißt“, meldete sich Maria wieder zu Wort, „wir sind gar nicht so hilflos, wie wir dachten?“

Guku zuckte mit den Schultern. „Ihr schon! Ich nicht! Ich werd denen ein paar Zaubersprüche um die Ohren jagen, dass ihnen Hören und Sehen vergeht, das kann ich dir versprechen.“ „Worauf wartest du noch? Los! Hol uns hier raus!“

Guku wandte sich der Tür zu und drückte ihre Handflächen fest gegen das kühle Metall. Im Kopf ging sie sämtliche Zaubersprüche durch, bis sie den passenden gefunden hatte. Immer und immer wieder wiederholte sie leise murmelnd die Worte, bis eine Sekunde später die Tür verschwunden war.

„Ha!“, rief sie laut und bedeutete ihren Mitgefangenen, ihr zu folgen. Nach kurzem Zögern entschloss sie sich, den linken Gang zu nehmen und raste los – um an der nächsten Biegung geschockt stehen zu bleiben.

Keinen Meter von ihr entfernt stand Guko gegen die Wand gelehnt. „Ich dachte mir schon, dass du so etwas wie einen schlecht geplanten Fluchtversuch unternehmen würdest, Süße!“, knurrte er.

Guku schluckte schwer. So mächtig ihre Zauberkraft auch war, mit Guko konnte sie es dennoch nicht so leicht aufnehmen. Kaum merklich bedeutete sie den Frauen hinter sich, sich zurückzuziehen.

„Das wird dir nichts nützen, Kleines! Ich schlage vor, du und deine rebellischen Freundinnen gehen freiwillig wieder ins Verlies zurück oder …“ „Oder was? Willst du uns alle umbringen? Guko … ich weiß nicht, ob es dir klar ist, aber … der Tod ist keine Bestrafung mehr, eher eine Erlösung von dem ganzen Scheiß hier. Außerdem … wo willst du neue Spielzeuge auftreiben, wenn du uns ausradierst?“

Gukos Augen funkelten gefährlich, während er näher trat. „Du hältst dich für ganz schlau, was? Glaubst du nicht auch, dass wir ohne Probleme in der Lage sind, neue Territorien zu erobern?“ „Ist ja süß! Aber trotzdem ist das lediglich deine Meinung! Ich weiß nicht, ob den anderen das so gefällt!“ „Du spuckst ja ganz schön große Töne, wenn man bedenkt, dass es niemanden gibt, der dir jetzt noch helfen kann.“

Sun Guku schluckte innerlich. Wenn sie es Recht bedachte, dann hatte er eigentlich Recht. Sie hatten ziemlich schlechte Karten – trotz ihrer Zauberkraft.

Guko muss ihre Gedanken von ihrem Gesicht abgelesen haben, denn er grinste boshaft. „Hast du es endlich eingesehen, ja? Du kannst nicht mehr einfach so jemanden herbei rufen und um Hilfe betteln. Die Zeiten sind vorbei.“

Sun Guku horchte auf. Herbeirufen! Warum war sie da nicht früher draufgekommen? „Danke Guko! Du hast mich da gerade auf eine super Idee gebracht!“

Guko verengte die Augenbrauen, während seine Freundin den Kopf in den Nacken legte. „Vampcar!“, rief sie so laut, dass es wahrscheinlich noch in der gesamten Basis widerhallte.

Sekundenlang geschah nichts und Guko grinste bereits schadenfroh. „Das war wohl ein Griff ins Klo, was?“

Guku biss sich auf die Unterlippe. Warum funktionierte es nicht?

„Und da ihr nicht freiwillig hören wollt…“ Guko preschte vor – und stoppte im selben Moment ungewollt. Verdutzt blickte er über seine Schulter hinweg nach hinten.

Guku grinste breit.

Vampcar hatte sie gehört und sie hatte Gukos Angriff gestoppt. Lächelnd stand sie hinter ihm und hielt ihn – am Kragen gepackt – von seinem Vorhaben ab. „Hallo, Guko! Lang nicht gesehen! Wie geht’s denn so?“ „Du mieses …“ „Ja ja! Du mich auch! Sun Guku, alles klar mit euch?“ „Jetzt ja!“ „Na ist doch gut! Kannst froh sein, Guko, dass du ihr nichts getan hast, sonst hätte ich dich jetzt auf eine Reise ohne Wiederkehr geschickt. Aber was machen wir jetzt mit dir?“

Aus dem Augenwinkel konnte sie Sun Guku lächeln sehen. „Ich bin für Zauberei!“

Vampcars Grinsen wurde breiter. „Eichhörnchen find ich eigentlich ganz süß!“

Gukos Augen funkelten wild, als er Vampcar zurückstieß. Und trotzdem war er zu langsam, denn Sun Guku hatte bereits ihre Zauberformel gesprochen, als er zum Schlag gegen die Himmelselfe ausgeholt hatte.

Zehn Sekunden später huschte ein aufgeschrecktes Eichhörnchen zwischen den Frauen hin und her.
 

Shondra war nur noch knapp zwanzig Meter von der Ruine entfernt, als Son Goten plötzlich von der Seite angerast kam und sie aus der Flugbahn warf.

Zu überrascht, um sich zu sammeln, trudelte sie in die Tiefe, bevor sie sich knapp fünf Meter über dem Boden wieder fing.

Zeit zum Verschnaufen blieb ihr jedoch nicht, denn Goten griff wieder an. Nur mit größter Anstrengung wehrte sie ihn ab und tauchte unter ihm hindurch.

Verzweifelt rang sie nach Luft, als er sie von hinten am Kragen packte und ihre Flucht abrupt stoppte. Der Kragen ihres Shirts schnitt ihr schmerzhaft in die Kehle und hinderte sie am Atmen. Sterne tanzten vor ihren Augen, bevor sie sich mit einem gewaltigen Ruck von ihm befreien konnte und keuchend in den Schwebezustand überging.

Goten fixierte sie mit einem gefährlichen Blick. „Fluchtversuch zwecklos, Tantchen! Wir kriegen dich sowieso! Und jetzt sei so gut und sag uns mal, wo wir die liebe Amadea finden. Trunks hat heftige Sehnsucht!“

Shondra schnaubte. „Warum holt er sich nicht eine Gummipuppe, mit der kann er auch machen, was er will?“ „Nein wie witzig! Überrascht mich, dass du noch immer den Mut hast, dein Maul so aufzureißen, wo deine Möglichkeiten, dich vor uns zu verstecken, ziemlich gering sind.“ „Selbst geringe Chancen sind Chancen, die man nutzen sollte.“

„Ist das so? Dazu muss man diese Möglichkeiten aber auch erst einmal suchen, nicht wahr?“

Shondra erstarrte, als sie Trunks’ Stimme vernahm. Langsam blickte sie über ihre Schulter hinweg auf ihren Sohn, der zwei Meter von ihr entfernt von oben herabschwebte.

„Oh scheiße.“, murmelte sie so leise, dass es kaum zu vernehmen war.

Doch um das Unglück perfekt zu machen, erschienen zu ihrer Rechten und ihrer Linken auch noch Verano und Vegeta.

Vegeta ließ kein Anzeichen erkennen, was in ihm vorging, was sie verunsicherte. Sie war sich sicher, dass er nicht eingreifen würde, um seine Tarnung nicht zu verraten, doch ganz wohl war ihr bei der Sache nicht.

„Geh mit ihnen!“, vernahm sie plötzlich seine Stimme in ihrem Kopf und kaum merklich zuckte sie zusammen. Der Gedankenzauber. Daran hatte sie gar nicht mehr gedacht.

„Lass dich nicht auf einen Kampf ein! Das schaffst du nicht!“

Shondra schloss die Augen und atmete tief durch.

„Shondra!“

Langsam blickte sie wieder auf und Vegeta fest in die Augen.

„Vertrau mir!“

Zitternd schloss sie die Augen und biss sich auf die Unterlippe. „Okay!“

„Und? Wer macht den Anfang?“, fragte Son Goten neugierig, während Shondra sich Vegeta zuwandte.

Innerlich raste sie vor Panik.

Sie sah nur noch einen grellen Lichtblitz, ehe sie schlagartig das Bewusstsein verlor und in eine tiefe schwarze Finsternis fiel.
 

„Sie ist nirgends zu finden!“, rief Areslefs, der von seiner Suchaktion mit Fiertlo zurückkehrte.

Son Goku schrie frustriert auf. „Das darf doch nicht wahr sein!“ „Du hättest sie nicht allein gehen lassen sollen!“, knurrte der Vampir wütend.

Goku funkelte ihn an. „Deine klugen Sprüche kann ich jetzt überhaupt nicht brauchen, klar?“ „Jetzt hört aber mal auf!“, schrie Gohan wütend, der sich in den letzten Stunden ziemlich bedeckt gehalten hatte. „Okay! Tante Shondra ist verschwunden! Es bringt uns aber nicht weiter, wenn wir hier wild miteinander herumstreiten.“

„Gohan hat vollkommen Recht!“, meldete sich Amadea zu Wort, die die Arme vor der Brust verschränkt hatte und jeden von ihnen nacheinander ansah. „Ich fürchte, wenn Shondra verschwunden ist, müssen wir davon ausgehen, dass Vegeta und die anderen sie geschnappt haben und das heißt …“ „… dass sie hier ganz in der Nähe sind.“, schlussfolgerte Son Goku und blickte sich sofort um. „Wir müssen sofort von hier verschwinden.“ „Ich geb’s nur ungern zu, aber du hast wohl Recht.“

„Was ist mit Vampcar?“, fragte Son Gohan unsicher.

„Mach dir darüber keine Gedanken! Die ist so schnell darin, sich wegzuteleportieren, dass die vielleicht nur einmal Blinzeln brauchen und schon ist sie wieder weg.“, stellte Son Goku klar und griff nach Amadeas Hand. „Bring uns hier weg, und zwar schnell!“

Rasch packte Son Gohan ihre andere Hand und Areslefs am Ärmel, während Son Goku Fiertlos Kragen ergriff.

Eine Sekunde später waren sie verschwunden.
 

Die Vampire blickten überrascht auf, als Vampcar zusammen mit einer gewaltigen Gruppe von geschundenen Frauen in der Halle auftauchte.

Vampcar blickte sich rasch um. „Areslefs und die anderen sind noch nicht hier?“ „Nein! Und wir haben momentan Probleme, den Tunnel freizuräumen!“, antwortete Elferos, der mit düsterer Miene auf den verschütteten Zugang deutete.

Vampcar folgte seiner Geste und tippte sich gegen das Kinn, ehe sie auf Sun Guku blickte. „Kriegst du das hin?“

Die Saiyajin-Kriegerin seufzte. „Das wird ein bisschen dauern, aber ich krieg das hin!“ „Gut, kümmere dich darum. Elferos, wir brauchen eure Hilfe!“
 

Trunks’ Wutgeschrei war noch meilenweit zu vernehmen, als er in die Basis zurückkehrte und feststellte, dass sämtliche Frauen verschwunden waren. „Das darf doch nicht wahr sein!“, schrie er wütend und packte – rasend vor Zorn – seine Mutter bei den Schultern. Mit der Kraft und der Geschwindigkeit eines ICE krachte sie gegen die nächstgelegene Wand, während er ihre Schultern so fest gepackt hatte, dass sie das Gefühl hatte, ihre Knochen würden jeden Moment zermalmen. „Wo sind sie?“ „Keine Ahnung!“, fauchte sie und wand sich in seinem Griff.

„Lüg mich nicht an! Das war doch alles ein ausgearbeiteter Plan! Wo sind sie?!

„Trunks!“, rief Vegeta drohend, doch er hörte nicht. „Jetzt spuck es schon aus!“

In ihrem Rücken konnte sie die Vibrationen spüren, die durch die Wände gingen. „Ich hab nicht die leiseste Ahnung, wo sie sind! Und jetzt reg dich wieder ab!“, schrie sie wütend.

Trunks’ Griff wurde noch fester.

„Trunks, hör auf!“, schrie Vegeta aufgebracht und packte seinen Sohn am Arm. Eine Sekunde später spürte Shondra, wie die Knochen in ihrer Schulter zersplitterten. Trunks hatte ihre tatsächlich die Schulter gebrochen.

Vegeta schleuderte ihn zurück. „Bei dir sind wohl die Sicherungen durchgebrannt! Was hältst du davon, wenn ich mit Amadea dasselbe mache, wenn ich ihr über den Weg laufe?“

Trunks schäumte vor Wut. „Du lässt schön deine Finger von ihr!“

Shondra brach in die Knie und hielt sich mit schmerzverzerrter Miene die Schulter. Sie konnte spüren, wie Trunks immer mehr die Beherrschung verlor. Die Sache geriet außer Kontrolle…
 

„Ist das dein Ernst?“, fragte Elferos zweifelnd. Vampcar blickte ihn fest an. „Das ist die einzige Chance, um diesen Virus auszumerzen. Erst einmal müssen wir sämtliche Frauen hier von diesem Fluch befreien. Und dann ... machen wir der westlichen 4000 den Garaus.“

Elferos wollte gerade etwas einwerfen, als ein ohrenbetäubendes Krachen ertönte. Eine Sekunde später war der Tunnel freigeräumt.

Zufrieden klatschte Sun Guku in die Hände. „Das wär geschafft und jetzt … ja … was passiert eigentlich jetzt?“

Vampcar biss sich auf die Unterlippe. „Na ja … jetzt … musst du dich wohl oder übel beißen lassen…“

Gun Guku klappte die Kinnlade herunter. „Ich kann nur für dich hoffen, dass das ein schlechter Scherz von dir war.“
 

„Ich weiß, wo Vampcar ist.“, murmelte Amadea, was Son Goku und die anderen aufhorchen ließ. „Ach wirklich? Wo?“ „Sie ist bei deiner Armee, Areslefs!“

Areslefs runzelte die Stirn. „Woher weißt du das?“ „Sie hat es mir gerade in Gedanken mitgeteilt.“ „Ihr könnt Gedanken lesen?“ „Wir können Gedanken übertragen! Und so wie es aussieht, hat sie auch einen Plan, um die 4000 dingfest zu machen.“

Areslefs blickte Fiertlo zweifelnd an. „Hast du jemals erlebt, dass Himmelselfen gute Pläne haben?“ „Sie wissen vielleicht, wie man auf Wolken wandelt, aber vom Pläneschmieden haben sie keine Ahnung.“, stimmte Fiertlo ihm grinsend zu.

Son Gohan verdrehte die Augen. „Wenigstens hat sie einen Plan!“, erwiderte er grimmig und wandte sich wieder an Amadea. „Was hat sie vor?“

Amadea sah mit einem Mal alles Andere als glücklich aus. „Das ... sollte sie euch doch besser selbst sagen.“, wich sie ihm aus und ergriff Gokus Hand. „Ich bring euch zu ihr.“

Son Gohan schluckte. „Warum nur hab ich das Gefühl, dass Vampcars Plan alles Andere als risikofrei ist?“
 

Shondra hatte das Gefühl, ihre Schulter stünde in Flammen. Die Schmerzen wurden unerträglich und nur mit Mühe und Not schaffte sie es, sich auf die Beine zu kämpfen.

Trunks’ Zorn loderte noch immer wie ein nur schwer zu kontrollierendes Feuer und richtete sich momentan vollends gegen seinen Vater. „Ich hab dir schon einmal gesagt, dass du dich hier gar nicht erst als Anführer aufspielen brauchst! Noch hab ich hier das Sagen! Und jetzt aus dem Weg! Ich will wissen, wo Amadea und die anderen sind, bevor ich ...“

„Trunks, jetzt komm mal wieder auf den Teppich!“, rief Son Goten, dem der Wutpegel seines Freundes mittlerweile ebenfalls Unbehagen bereitete.

„Halt du dich da raus!“ „Kommt gar nicht in Frage! Klar, du bist wütend, weil sie uns entkommen sind, aber das ist kein Grund, sich jetzt so gehen zu lassen. Ist doch sowieso nur eine Frage der Zeit, bis wir sie wieder haben. Was regst du dich also so auf? Lange entkommen können sie uns eh nicht!“

Verano schüttelte den Kopf. „An eurer Stelle würde ich mir eher Gedanken darüber machen, wie sie entkommen sind. Das Verlies ist theoretisch vollkommen ausbruchsicher. Wie konnten sie diese Stahltür überwinden?“ „Die Luftschächte?“, schlug Son Goten vor.

Verano schüttelte erneut den Kopf. „Die sind selbst für die Frauen zu schmal.“ „Dann bleibt nur noch ... Hilfe von Innen?“

Verano schnaubte. „Wer denn? Es war niemand mehr in der Basis!“

Son Goten grinste. „Was ist mit Guko? Seit dem Kampf gegen die östliche 4000 habe ich ihn nicht mehr gesehen.“ „Ach komm schon! Guko und übergelaufen? Nie im Leben! Der ist viel zu versessen, um Guku laufen zu lassen.“ „Wer sagt dir, dass er sich ihnen nicht angeschlossen hat?“

Jetzt war es an Vegeta, ein Schnauben auszustoßen. „Goten, glaubst du wirklich, dass die Weiber ihm erlaubt hätten, sich ihnen anzuschließen?“ „Wo ist er dann?“

„Ich hätte da noch eine andere Idee!“, warf Trunks plötzlich ein.

Vegeta war sofort wachsam. Sein Sohn sprach mit einer gefährlichen Ruhe in der Stimme, die ihn vorsichtig machte. Kaum merklich näherte er sich Shondra ein wenig, die sich immer noch die schmerzende Schulter hielt.

Goten bemerkte Vegetas Vorsicht und Trunks’ leuchtende Augen. Sekunden später machte es Klick. „Natürlich! Vegeta, du bist die undichte Stelle!“

Überrascht hob er die Augenbrauen. „Was ich?“ „Klar, wer sonst? Immerhin hattest du mich sogar völlig umsonst zu diesem blöden Gebäude geschickt, als du mir einreden wolltest, dass Amadea sich dort aufhalten könnte. In Wahrheit hast du mich weggeschickt, weil du Shondra warnen wolltest, die sich ganz zufällig bei dieser Bauruine aufgehalten hat!“

Trunks lächelte triumphierend. „Dumm nur, dass Son Goten nicht so gehandelt hat, wie du es dir vorgestellt hast und mich stattdessen sofort informiert hat. War kein Kunststück, Mum sofort zu erfühlen, als ich nah genug dran war.“

Shondra schluckte. Die Sache lief gerade in die vollkommen verkehrte Richtung.

Vegeta indes verdrehte die Augen. „Jungs, ihr seid echt ein paranoides Volk geworden. Warum sollte ich bitte so verrückt sein und versuchen, die 4000 zu infiltrieren? Wär doch ein glatter Selbstmordakt, findet ihr nicht auch?“

Verano, Trunks und Son Goten schlossen den Kreis um Vegeta und Shondra enger. Während Shondra sich ein wenig zurückzog, blieb Vegeta jedoch, wo er war. Schwäche zu zeigen, würde bedeuten zuzugeben, dass sie Recht hatten und das konnte er sich in dieser Situation nicht leisten.

„Vegeta, lass uns verschwinden. Die haben dich erwischt!“

„Nein, warte! Eine Chance hab ich noch!“, entgegnete er energisch und Shondra begann zu zittern. Was sich in seinem Kopf abspielte, gefiel ihr ganz und gar nicht. „Das willst du doch nicht wirklich tun!“, empörte sie sich.

„Hast du eine bessere Idee?“ „Sicher! Wir verschwinden von hier!“ „Das ist aber die einzige Chance, die wir haben, um eine Schwäche in ihrer Gruppe zu entdecken! Ich kann diese Chance jetzt nicht einfach wegwerfen!“ „Hey! Schon vergessen, dass ich diejenige bin, die gleich auf ganz beschissene Art und Weise unter deinem Plan leiden darf?“ „Ich dachte, du vertraust mir!“ „Das hat mit Vertrauen gar nichts mehr zu tun!“ „Ja oder Nein!“ „Vergiss es!“ „Dann duck dich!“ „Was?“ „Geh in Deckung!“

Shondra reagierte nur noch instinktiv und zog den Kopf ein, als Vegeta auf sie zuschoss. Krachend prallte er gegen die Wand und taumelte benommen zurück. Ein dünnes Rinnsal Blut floss seine Schläfe hinab, das er sofort wegwischte.

Shondra sprang auf die Beine und wich verschreckt zurück. „Was wird das?“ „Weich einfach aus!“

In seinem Kopf spielten sich komplizierte Manöver ab, von denen sie wusste, dass es Anweisungen waren, wie sie sich zu bewegen hatte. Innerhalb einer Sekunde hatte sie begriffen, was er vorhatte. Er täuschte Angriffe in so verblüffender Echtheit vor, dass Trunks und die anderen niemals auf den Gedanken kommen würden, er könnte bluffen. Gleichzeitig warnte er sie vor, so dass sie rechtzeitig reagieren konnte, gab ihr Befehle, wie sie reagieren sollte. Ein Katz- und Mausspiel von ungewöhnlicher Raffinesse.

„Wie war das noch mal? Meister der Lügen? Der Titel passt ungemein, findest du nicht auch?“

Als sie seinem nächsten Angriff auswich, konnte sie das freche Funkeln in seinen Augen nicht übersehen.
 

„Nein Guku, das ist kein Scherz! Wenn du von diesem Virus befreit werden willst, dann musst du den Vampiren die Möglichkeit geben, dir ihr Gift einzuflößen!“ „Soll das ein Witz sein?“ „Das Gift neutralisiert den Virus, glaub mir!“ „Und was neutralisiert das Gift?“

Vampcar grinste. „Der Virus!“

Sun Guku blickte verwirrt drein. „Ist es so schlimm, mal etwas präziser zu werden?“ „Das Gift und die Viren vertragen sich nicht miteinander. Sie löschen sich gegenseitig aus. Deshalb wurden deine Mutter und dein Onkel damals auch von dieser Seuche verschont.“ „Ja schön! Aber wer garantiert mir, dass die mich nicht gleich an Ort und Stelle auslöschen? Vampiren kann man nicht trauen!“

Vampcar hob in einer hilflosen Geste die Arme. „Mann ... deine Mutter ist ganz genauso. Blöd, dass sie dir dieses Misstrauen auch noch vererben musste.“ „Manchmal ist eine gesunde Portion Misstrauen und ganz gut.“ „Guku, jetzt mach doch bitte keinen Aufstand. Wir brauchen dich!“ „Warum müssen es ausgerechnet die Vampire sein?“ „Weil sie nun einmal die einzigen sind, die von dieser Seuche nicht befallen werden können!“ „Stimmt nicht! Amadea ist auch verschont geblieben!“ „Weil sie eine Tochter Gottes ist!“ „Na und? Ich bin eine reinblütige Saiyajin! Warum gilt das Gleiche nicht auch für mich?“

Vampcar knurrte. „Hör endlich auf mit mir zu diskutieren. Es ist nun einmal so, wie es ist und es bringt nichts so zu tun, als wär es anders! Wenn du jemals wieder in den Vollbesitz deiner Kräfte kommen möchtest, dann reiß dich jetzt zusammen und vertraue uns!“

Sun Guku verschränkte grummelnd die Arme vor der Brust. „Wenn du mir auch nur einen Tropfen aussaugst, fliegst du so weit, dass du Jahre brauchen wirst, um wieder in Berlin zu sein.“, drohte sie Elferos, der genervt die Augen verdrehte. „Ich werd das Heiligtum der guten alten Shondra nicht anrühren, versprochen!“ „Das gilt ja nicht nur für mich! Das gilt auch für alle anderen Frauen in diesem Raum, klar?“ „Meinetwegen!“

Elferos trat einen Schritt vor, doch Vampcar stoppte ihn sofort. „Warte! Es gibt noch etwas, worüber wir sprechen sollten, bevor ihr loslegt.“

Dass Vampcar dabei Sun Gukus Blick auswich, war kein gutes Zeichen und eine Sekunde später wusste sie auch, warum...
 

Shondras und Vegetas Tanz endete abrupt, als Son Goten Shondra von hinten packte und an einer weiteren Flucht hinderte.

Zuckend vor Schmerz ging sie in die Knie. Ihre Schulter brannte noch immer wie verrückt.

Goten grinste Vegeta boshaft an. „Das macht doch die Sache erheblich einfacher, als euer albernes Herumgezappel, findest du nicht auch?“

Vegeta knirschte mit den Zähnen. „Gut reagiert, Kleiner!“ „Ich dachte, ich geh dir ein wenig zur Hand. Kann ja schließlich nur in deinem Interesse sein, nicht wahr?“ „Sicher doch! Ich kümmer mich um sie.“ „Warum noch länger warten?“

Shondra blickte geschockt auf. Jetzt wurde es wirklich eng.

Vegeta schob die Hände in die Hosentaschen. „Es macht keinen Spaß, wenn sie die ganze Zeit herumjammert, weil ihre Schulter schmerzt. Außerdem ... fehlt der Reiz, wenn sie sich nicht wehren kann.“, wich er Son Goten erfolglos aus.

„Ich hab’s doch gewusst! Du bist die unechte Stelle! Wär es nicht so, wäre es dir scheißegal, was mit der hier wäre. Du würdest es trotzdem durchziehen. Das würde jeder von uns!“

Shondra zitterte. „Vegeta, tu doch was!“

„Ich wusste gar nicht, dass man sich hier an irgendwelche Rituale halten muss. Ich dachte, hier kann jeder seine eigenen Vorlieben auskosten! Aber schön, wenn das heißt, dass ich mich hier unterordnen muss, schließ ich mich lieber einer Basis an, die ihren Männern freie Hand lässt.“

Innerlich ließ Shondra die Schultern hängen. „Was war denn das jetzt?“, knurrte sie in Gedanken. „Eine lahmere Ausrede fiel dir nicht mehr ein, was?“

Son Goten umklammerte Shondras Nacken so fest, dass sie kaum atmen konnte. „Du ziehst es also vor zu warten? Kein Problem!“ Gotens freie Hand glitt ihre Beine empor. „Ich kann auch schnell sein, wenn ich will!“

Vegeta explodierte fast vor Hass. Mit einer Geschwindigkeit, wie er sie noch nie zuvor gezeigt hatte, packte er Shondra bei den Armen, ohne auf ihren Schmerzensschrei zu achten und schleuderte sie gegen die Wand, während er sich dicht vor ihr aufbaute.

Goten, Trunks und Verano beobachteten ihn erwartungsvoll.

Shondra war den Tränen nah. Ihre Schulter war mittlerweile taub und wirkte wie abgestorben und zum ersten Mal hatte sie tatsächlich Angst. Angst vor dem Menschen, von dem sie bisher geglaubt hatte, er würde sie lieben.

„Tu das nicht!“, flehte sie innerlich.

Vegetas Brust hob und senkte sich so schnell, dass sie sicher war, er würde nicht auf ihren Protest achten.

„Komm schon, Vegeta! Eine solche Chance darf man nicht einfach vorbeiziehen lassen.“, ermutigte Son Goten den Saiyajin-Prinzen.

Shondra zitterten die Knie so heftig, dass sie das Gefühl hatte, gleich zusammenzubrechen.

„Vegeta, bitte!“

Sein Blick bohrte sich in ihre Augen. „Bring uns hier raus!“

Shondra war der Ohnmacht näher als dem Bewusstsein, als sie den letzten Rest an Konzentration zusammenkratzte und sich und Vegeta mit einem Fingerschnippen in Sicherheit brachte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-06-07T16:25:28+00:00 07.06.2009 18:25
Nein O_O unglaublich! Hätte er sie vor den...Söhnen vernaschen sollen ? OMG !
Und was ist mit Guku ? Sie soll sich einfach beißen lassen! xD
Von:  VonArrcross
2009-05-24T13:50:50+00:00 24.05.2009 15:50
*weiterblättern will*
*kein Erfolg hat*
...
T.T


Zurück