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L word-Remember Me

Erinnere dich an mich
von

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Kapitel 1: Die Rückkehr

Kapitel 1: Die Rückkehr
 

Sie glitt aus ihrem Truck und ging langsam zur Tür. „The Planet“. Es hatte sich nicht verändert. Durch das Fenster sah sie, dass Kit immer noch das Café führte. Alice, Bette und Tina saßen an einem Tisch, redeten. Es sah alles aus wie früher, bloß ohne Dana. Shane McCutcheon seufzte über den Verlust ihrer Freundin und schaute in den Himmel. Drei Jahre. Es war drei Jahre her, seitdem Dana gestorben war. Es war drei Jahre her, dass Shane verschwunden war.
 

Sie fasste an den Türgriff, zog sie auf und trat ein. Sie ging zur Verkauftheke, langsam. Sie richtete ihren Blick auf ihre Hände, ihre schlanken Finger berührten sich und zupften an unsichtbarer, loser Haut. Sie wartete einen Moment, bis die Frau vor ihr sich bewegte, dann schritt sie vorwärts.

„Einen kleinen Espresso.“, sagte sie ohne aufzublicken. Als Kit nicht antwortete hob Shane ihren Blick ein wenig, bemerkte die Tränen in den Augenwinkeln der Anderen und das bebende Kinn. Sie seufzte und hob ihren Kopf nun vollends, immer das Gesicht ihrer Gegenüber nicht aus den Augen lassend.
 

„Wo zur Hölle hast du gesteckt?“, fragte Kit. „Wir haben nach dir gesucht. Alice erzählte uns, sie hat dich immer wieder angerufen, doch nach einer Weile hast du nicht mehr auf ihre Anrufe reagiert.“
 

„Ich musste von hier weg.“
 

„Wir waren krank vor Sorge!“ schrie Kit auf, was zur Folge hatte, dass die anderen sich zu ihr umdrehten. „Hast du jemals aufgehört dir einzureden, dass du einfach so darüber hinwegkommst! Du hattest hier Menschen, die dich lieben!“
 

„Kit, jetzt wein doch nicht!“
 

„Verdammt noch mal Shane!“, weinte Kit und wischte sich über die Augen. Shane griff hinüber und umarmte die ältere Frau, erlaubte ihr in ihren Armen zu schluchzen. Sie hatte Kit noch nie so wie jetzt gesehen. Sie rieb beruhigende Kreise auf ihren Rücken und schaffte es mit sich immer wiederholenden Sch – Lauten Kits Stimme zu senken. Kit trocknete ihre Augen an Shane’s Shirt und zog sich zurück, während sie den Rest der Tränen mit ihren Händen wegwischte. „Sie schauen schon hier rüber. Hier ist dein Espresso, geh zu ihnen und sag „Hallo“. Wage es dir nicht hier hinaus zu spazieren, bevor du das getan hast!“ Shane nickte und nahm ihren Kaffee entgegen. Sie drehte sich um, um den Blick ihrer Freundinnen zu begegnen. Sie starrten sie mit solch einer Ungläubigkeit an, als könnten sie es nicht fassen, dass es Shane war, die dort stand. Alice war die Erste, die sprach.
 

„Hey.“
 

„Hey“, sagte Shane und nippte an ihrem Kaffee. Sie stand da und betrachtete ihre Freundinnen mit müden Augen. Bette sagte nichts. Tina lächelte und rieb ihre Hand rauf und runter auf Shane’s Unterarm.
 

„Wie geht es dir?“, fragte Tina. Shane zuckte mit den Schultern.
 

„Gut. Glaube ich…“
 

„Es ist eine Menge Zeit vergangen.“
 

„Ja, ich musste einfach von hier weg!“
 

„Es währe nett gewesen, einen Anruf zu bekommen!“, sagte Bette. Tina funkelte sie an. Shane zuckte nur wieder mit den Schultern.
 

„Alice hat mit mir telefoniert. Sie wusste wo ich war.“ Bette blickte hinüber zu Alice, dann stand sie auf.
 

„Ich muss zur Arbeit.“ Sie küsste Tina auf die Stirn. „Ruf mich später an.“
 

„Okay.“ Bette ging. Tina warf Shane einen verständnisvollen Blick zu. „Sorry!“
 

„Es ist in Ordnung.“, sagte Shane und nahm auf den Sitz von Bette platz, den ihr Tina mit einer sanften Handbewegung anbot. „Ich konnte nicht mehr von ihr erwarten.“
 

„Wir waren alle besorgt!“
 

„Sie hat mich angesehen, als wäre ich ein Verräter!“, bemerkte Alice. „Wie damals, als ich dir von den Rechtsanwalt erzählt habe.“
 

„Bette hatte schon immer ihre eigene Art um mit Problemen umzugehen“, sagte Tina, „nur scheint es so, als ob Wut, die von ihr bevorzugteste Art ist! Wo wirst du unterkommen?“, diese Frage war an Shane gerichtet. Sie zuckte erneut mit den Schultern und griff nach einer Traube, die ihr Alice von ihrem Früchteteller anbot. Shane schälte sie.
 

„In meinem Truck … „
 

„Nein!“, rief Alice.
 

„Wo soll ich denn sonst hin Al? Ich habe nichts anderes! Ich habe keine andere Wahl!“
 

„Ich könnte dich aufnehmen.“, schlug Tina vor.
 

„Danke T., aber NEIN danke. Ich sollte lieber nicht im selben Haus wie Bette sein.“
 

„Ich würde es ja auch tun“ sagte Alice, „aber ich habe meine Mutter zu Besuch.“ Shane fixierte sie mit ihrem Blick. „Frag nicht …“ blockte diese ab und erhob ihre Hand in feinster Stoppzeichen – Manier. „Vielleicht ein Hotel?“
 

„Hab kein Geld.“, erwiderte Shane. „Hat grade mal für den Kaffee gereicht und das war’s.“
 

„Wie hast du denn bisher gelebt?“, fragte Tina nach. Shane zuckte abermals mit den Schultern. Alice ärgerte sich über die ständig wiederholende Bewegung von Shanes Schultern, schwieg aber lieber.
 

„Mein Tank ist halbvoll. Ich kann auch irgendwo anhalten und eine nette Kellnerin finden, die mir aushilft.“
 

„Das werde ich nicht erlauben“, widersprach Alice, „du brauchst Hilfe. Wir sind deine Freunde. Wir werden schon etwas finden.“
 

„Mädels“, sagte Shane, “ich will nicht dass ihr euch verpflichtet fühlt.“

„Ich bin gleich wieder da!“, unterbrach Tina. „Ich muss nur mal schnell nach Hause um was zu erledigen. Ihr Beiden bleibt hier!“
 

„Sicher!“, antwortete Alice. Tina verließ „The Planet“. Alice’s und Shane’s Stimmen begleiteten sie hinaus.
 

****
 

„Geh spielen!“, rief Jenny Schecter über ihre Kamera hinweg. Das kleine Mädchen lief durch den Hof und versuchte einen Ball zu fangen, der fortwährend aus ihren Griff hüpfte. „Mimi, schau mal ganz schnell her!“ Das Mädchen drehte sich um, lächelte für die Aufnahme, nur um gleich danach wieder wegzurennen. Carmen de la Picas Morales gesellte sich dazu. Mit ihren Händen in den Hosentaschen betrachtete sie das fertige Produkt.
 

„Anbetungswürdig.“
 

„Sie wird so schnell groß.“, kommentierte Jenny.
 

„Mama“, rief das Mädchen, „komm spiel mit mir!“ Carmen lächelte und rannte knurren zu dem kleinen Wesen, welches schreiend wegrannte. Jenny lachte und betätigte ihre Kamera um noch ein Foto zu machen.
 

„Jenny“, rief Tina. Jenny drehte sich um und erblickte diese, als sie gerade durch die Hecke schritt. „Hast du mal eine Minute?“
 

„Sicher … Tina!“ Sie legte die Kamera auf einen nahe stehenden Tisch. „Was ist los?“
 

„Es ist nichts, ich habe da nur einen Gefallen um den ich dich bitten möchte.“
 

„Mommy“, schrie das kleine Mädchen wieder, „ Mama versteckt sich und ich kann sie nicht finden.“
 

„Einen Moment noch!“, rief Jenny über ihre Schulter bevor sie ihre Aufmerksamkeit wieder Tina widmete. „Was ist das für ein Gefallen?“
 

„Könntest du jemanden für eine Weile bei dir unterbringen?“
 

„Sicher, sicher …“, Jenny drehte sich, um nach ihrer Tochter zu sehen. „Wen?“
 

„Shane!“ Jenny drehte sich ruckartig wieder zu Tina. Ihre Augen weiteten sich.
 

„Shane?“
 

„Hmm. Ich würde es ja auch tun, aber sie möchte nicht im selben Haus sein wie Bette. Alice hat ihre Mutter zu Besuch. Und nun ja, du hast den Platz.“
 

„Liebend gern nehme ich sie auf!“, erwiderte Jenny ohne Zögern. „Ich müsste zwar noch Carmen fragen, aber sonst liebend gern.“

„Danke. Dann spurte ich mal zurück zum Planet.“
 

„Da ist sie gerade?“
 

„Ja und Alice kaut ihr wahrscheinlich gerade ein Ohr ab.“ Jenny lächelte schwach und begleitete Tina zum Durchgang bei der Hecke. „Denkst du das ist okay für Carmen?“
 

„Oh, sicher…“, Jenny schaute kurz auf ihre Hände, dann Blickte sie wieder in Tinas Augen. „Sicher, sicher!“
 

„Gut. Danke Jenny.“
 

„Kein Problem.“ Tina ging durch die Öffnung der Hecke. „Wie geht es ihr?“
 

„Was?“, fragte Tina und drehte sich um. Jenny spielte mit den Stofffalten ihres Rocks.
 

„Wie geht es ihr?“
 

„Sie ist okay!“, antwortete Tina. „Sie sieht aus wie eine Fledermaus aus der Hölle, aber sie ist okay.“
 

„Okay.“ Jenny winke ihr noch kurz nach, bevor sie wieder in den Garten zurückkehrte. Sie erblickte Carmen, die Michelle immer wieder in die Luft warf und wieder auffing, dass Mädchen kreischte laut. Als Carmen Jenny sah, setzte sie Michelle auf den Boden und trug ihr auf, sich wieder zu verstecken. Als die Kleine außer Sichtweite war, ging sie zu Jenny.
 

„Bist du okay?“, wollte sie wissen. „Du siehst schrecklich blass aus.“
 

„Shane ist wieder in der Stadt.“ Carmen erstarrte für einige Sekunde, dann nickte sie.
 

„Okay!“
 

„Ich habe ihr, ihr altes Zimmer angeboten.“
 

„Jenny…“
 

„Sie brauchte einen Platz zum unterkommen. Was sollte ich tun, sie abweisen?“ Carmen seufzte und schüttelte ihren Kopf.
 

„Okay. Ja. Soll sie ihr altes Zimmer wiederhaben. Warum nicht?“ Sie wandte sich ab um nach ihrer Tochter zu suchen, die sich mehr als offensichtlich wieder in den Rosenbüschen versteckt hatte. Jenny seufzte und schaute zurück auf das Haus, in dem sie und Carmen lebten.
 

Das würde noch sehr anstrengend werden.
 


 


 


 

Schlussnotiz:
 

It's safe to say I'm lonely now

A place called home

Is just a memory away
 

I know I've done this all before

A thousand silent voices

Begging me to stay
 

Apologies all left unsaid

Secrets better left unspoken

Dreams are slowly put to bed

Rumors stirred and reawoken
 

If I try to get away

How long until I'm free

And if I don't come back here

Will you remember me?
 

It's safe to say I'm nothing now

It's all so quiet but I

Can't forget the sound
 

A thousand voices call my name

A thousand hands that

Pull me back down to the ground
 

I turn away from what you are

Denying all that you have given

I find a place that's safe and far

In time all will be forgiven
 

If I try to get away

How long until I'm free

And if I don't come back here

Will you remember me?
 

- "Remember Me" by The Birthday Massacre



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2013-01-19T20:13:30+00:00 19.01.2013 21:13
Hey ich habe gerade die zweite geschichte von dir gelesen. Ich bin absolut begeistert. Ich bin auch sehr angetan von shane und schreibe selber. Ich hoffe noch mehr von dir, lesen zu dürfen. Lg sharmen



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