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Dreams

One-Shot Sammlung
von

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Just a little Kiss

Kommentare meinerseits kommen zum Schluss. <3
 

Just a little Kiss
 

Entnervt blickte der brünette Japaner auf das bunte Herbstlaub, welches zum Spielzeug des Winds geworden war und nun in der Gegend umher wirbelte.

Wie er es doch hasste.

Diese verfluchte Unsicherheit, die sich in seinem Körper aus gebreitet hatte.

Dieses vollkommen fremde Gefühl, diese… Angst.

Noch nie war ihm dieses zähe, heiße Gefühl durch die Fasern seines Körpers geströmt.

Noch nie… wusste er nicht auf eine Situation nicht die richtige, logische Reaktion.

Heero Yuy schüttelte heftig seinen Kopf, als wollte er etwas aus diesem vertreiben.

Er hatte mit fast jedem, den er an sich heran ließ gesprochen.

Duos unnütze Kommentare hatte er über sich ergehen lassen.

Quatres vorsichtige Überlegungen sich wortlos angehört.

Kommentarlos Zechs im Konferenzraum toben lassen.

Und sich schließlich stundenlang mit Trowa zusammen gesetzt, der geduldig versucht hatte sein inneres Chaos zu analysieren.

Allerdings… mit mangelndem Erfolg.

“Verdammtes Gör…”, murmelte Heero und fuhr sich mit dem Handrücken der rechten Hand in einer langsamen Bewegung über die Lippen.
 

~Rückblende-Anfang~
 

Ungerührt kreuzten seine kobaltblauen Augen diese Kristallblauen, die er einfach verabscheute.

Die Augen seines Gegenübers blitzten vor Wut auf.

Heero konnte förmlich sehen, wie der Körper des Mädchens vor ihm bebte, als sie sich zusammen riss nicht die Kontrolle über sich zu verlieren.

Nur um nicht auf ihn los zugehen, strich sie sich mit einer groben Handbewegung eine gelöste Haarsträhne zurück hinters Ohr.

Er blinzelte kurz.

Das weiß-blonde Haar des Mädchens stand in großen Kontrast zu der größtenteils schwarzen Kleidung, die sie trug.

Der Farbton wie die Haare ihres Bruders, der Schnitt praktisch kurz.

Alles an ihr erinnerte an ihren Bruder, die Haare, die Augen…

Zechs Marquise, Milliardo Peacecraft, Lightning Baron, sein Rivale, sein Feindbild im Krieg.

“Verdammt noch mal, ignorier mich nicht, Yuy!”

Die impulsive, weibliche Stimme holte Heero aus seiner Gedankenwelt.

Er verdrehte die Augen.

Äußerlich war sie wie Zechs, vom Verhalten ähnelte sie jedoch deutlich an ihre Mutter soweit er wusste eine Italinerin.

Widerwillig blickte er zu ihr hin: “Was?”

Raychel Lacrima funkelte den brünetten Japaner an, verschränkte die Arme vor der Brust, innerlich das italienische Temperament am brodeln.

“Also? Was sollte das vorhin?!”, ihre Stimme bebte.

Heero schloss für einen Moment seine Augen und seufzte innerlich.

Schon auf der Rückfahrt hatte sie keine Sekunde lang still sein können und ihn mir Vorwürfen überhäuft.
 

Es war ein simpler Auftrag gewesen, einer wie man ihn als Beispiel in den verschiedensten Lehrbüchern fand.

Lady Une hatte ihn sogar noch gefragt ob er einen weiteren der Preventor als Begleitung wolle.

Er hatte abgelehnt.

Der Auftrag bestand nur darin einen kleinen Terroristen zu schnappen- für einen ehemaligen Gundam-Piloten und Auftragsmörder ein Kinderspiel.

Nur… hatte sich ein winziger Fehler in seinen perfekten gedanklichen Plan geschlichen.

Diese kleine Göre von Schwester von Zechs.

Ihr Bruder war einen Auftrag erledigen und ausgerechnet er sollte ihr mal praktisch zeigen wie ein Preventor arbeitete.

Alles lief wie er es sich gedacht hatte; keine Probleme beim finden und fest nehmen des Terroristen.

Nur das der Attentäter wie von Sinnen um sich schießen würde, hatte Heero nicht berechnet.

Gerade noch konnte er die Blonde aus der Schusslinie ziehen und den wütenden Schießer k.o. schlagen.

Kaum hatte er die Handschellen angelegt, begann das Theater auch schon.
 

Das Aufschlagen ihrer Hände auf dem Holz seines Schreibtisches ließ ihn wieder in die Gegenwart zurückkehren.

“Verflucht, Yuy, der Kerl hätte dich mit seinen verdammten Kugel erwischen können!

Du bist vielleicht stark, aber unsterblich bist du auch nicht!”

In einer schnellen und heftigen Bewegung, die sie zurückschrecken ließ, stand er auf und jetzt war es sein Blick der bedrohlich wurde.

“Ich habe dein Gezeter jetzt über eine Stunde ertragen, Lacrima. Jetzt hörst du mir zu.”

Seine Stimme war ruhig und kalt wie Eis als er sprach.

“Ich wusste was ich tat, als wir in dieses Lagerhaus gegangen sind, ich wusste was ich tat als ich diesen Terroristen gestellt habe und ich wusste was ich tat als ich dich aus der Schussbahn gezogen habe.

Was glaubst du eigentlich wäre passiert, hätte ich nicht so gehandelt?

Dein Bruder hätte mich in Stücke gerissen.

Ich hatte den Auftrag den Terroristen zu fassen und auf dich auf zupassen.”

“Ich weiß, aber…”

“Nichts >Aber<.”, unterbrach er sie barsch: “Auftrag ist Auftrag. Er würde ausgeführt, egal zu welchem Preis.”

Das sie nun endgültig explodieren würde wie ein Vulkan war absehbar.

“Und du hast keine Sekunde an die Menschen gedacht, den du wichtig bist, oder?!”

Es war eine rhetorische Frage gewesen, zum einem weil er in der diskutierten Situation keine Zeit für solche Gedanken gehabt hatte und zu, anderen weil es ihm schlichtweg egal gewesen war.

“Du bist so ein gottverdammter Idiot, Yuy! Warum setzt du dein Leben einfach aufs Spiel?!

Du egoistischer Mistkerl! Verdammt…”, die Blonde wandte sich von ihm ab und verblüfft sah er wie sich über die Augen wischte.

Wunderbar, wenn Zechs seine Tochter weinend aus seinem Arbeitszimmer kommen sehen würde, wäre sein Tag endgültig hinüber.

Ein Seufzer entwich seinen Lippen: “Raychel…”

Warum mussten Mädchen nur so empfindlich sein?

Nun wirkte sie verwundet, er gebrauchte nie ihren Vornamen.

“Tu mir nur einen Gefallen. Reg dich nicht über Sachen auf, die dich eh nichts angehen.

Was ich mit meinem Leben machen oder wie ich es verspiele ist meine Sache.”

“Klar, aber…”

Der Brünette öffnete bereits den Mund, aber sie hob die Hand: “Lass mich aussprechen. Denkt nur beim nächsten Himmelfahrtskommando an die Menschen, die dich lieben.”

Gelacht. Er hätte beinahe angefangen zulachen.

Welcher Mensch war so töricht ihn zu lieben?

Trowa und die Anderen fühlten einigermaßen wie er, aber der Rest der Menschen in seinem Umfeld…

Ihr entging nicht das kurze Grinsen, welches sich für den Buchteil von Sekunden auf seine Lippen gestohlen hatte.

“Was ist so komisch daran?”

Heer winkte ab: “Nichts. Nur wir Gundam-Piloten werden nicht geliebt, gefürchtet ja, aber nicht geliebt. Die Wenigsten empfinden noch nicht mal Symphatie für uns.”

Sie runzelte die Stirn, sichtlich irritiert: “Warum…”

“Frag nicht nach dem Grund, akzeptiere einfach die Fakten.”

Er hörte Zähneknirschen und dann ein entnervtes Aufseufzen

“Heero…”

Der Brünette blickte ihr nun zum ersten mal ohne ein feindseliges Funkeln in die Augen: “Ja?”

Raychel wandte ihren Blick zur Seite hin ab und wirkte verlegen.

“Du irrst dich. Nicht jeder hasst euch.”

Er lachte nun wirklich leise auf: “Wenn du von Lady Une und den anderen Preventoren redest…”

“Nein, tue ich nicht!”, fiel sie ihm ins Wort, ihn nun wieder in die Augen blickend.

Sein Lachen verstummte und er taxierte sie aufmerksam: “Wer dann?”

Raychel zögerte einen Moment, die Unsicherheit schon die Oberhand erhoben, dann beugte sie sich doch vor und flüsterte nur für Heero hörbar in den einseitigen Kuss: “Ich zum Beispiel habe mich in dich verliebt.”
 

~Rückblick-Ende~
 

Wie die anderen vier Ex-Gundam-Piloten von dem Kuss der Blonden in seinem Büro erfahren hatten, war, Heero schleierhaft, Fakt war, dass kaum Zechs Tochter rot vor Verlegenheit aus seinem Arbeitszimmer verschwunden, stand auch schon Duo in der Tür.

Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen ließ sich der selbst ernannte Todesengel auf einen Stuhl im Raum fallen: “Ich hätte nicht gedacht, dass du es dich traust, die Schwesterr von Zechs zu knutschen.

Respekt- Zechs wird austicken, wenn er davon erfährt.”

Der Japaner blickte von seinen Akten in die er sich geflüchtet hatte auf:

“Erstens habe ich sie nicht geknutscht und zweitens woher weißt du davon.”

Duo grinste noch eine Spur breiter: “Sie war rot wie ne überreife Tomate, als sei hier raus kam. Also zählt man einfach eins und eins zusammen- schließlich hat hier jeder außer dir mittlerweile gecheckt, dass die Kleine richtig in dich verknallt ist.”

Kaum hatte der Amerikaner den Mund geschlossen, hatte Heero ihn hochkant aus seinem Büro geschmissen.
 

Aber Ruhe sollte ihm nicht vergönnt sein, den nur ein paar Minuten nachdem er Duo raus geschmissen hatte, klopfte es an seine Bürotür und ein leicht nervöser Quatre trat ins Zimmer.

“Heero… Sei bitte nicht sauer auf Duo, ich hatte ihm schon vorher gesagt, er soll nicht darüber scherzen, aber du kennst ihn ja…”

“Ich bin nicht sauer auf ihn , Quatre. Aber komm zum Punkt. Du bist nicht wegen Duo hier, schließlich neckt er uns alle täglich.”, Heero sah nicht von seiner arbeit auf.

Der Platinblonde zögerte merklich bevor er sanft anfing: “Heero… Wenn du Probleme oder Kummer hast, kannst du gerne mit mir darüber reden…”

Heero hob die Hand und Quatre verstummte: “Quatre… Ich habe weder Probleme noch Kummer.

Das mit Raychel war nichts, vollkommen bedeutungslos, okay?”

Quatre nickte stumm, er hatte den Rausschmiss deutlich vernommen.
 

Trowa war der Letzte der ihn aufsuchte und der Eintigste mit dem er überhaupt bereit war zu reden.

Heero hob nur rasch den Blick als sein Freund im Türrahmen erschien.

“Willst du was raus? Eine Pause sollte dir gut tun.”

Er musste matt Lächeln, warum war Trowa bloß der Einzigste, der ihn verstand?

Gemeinsam verließen sie das Büro, sowie den Hauptsitz der Preventoren und schlenderten auf den angrenzenden Park zu.
 

Keiner von Beiden sprach, aber Heero entging nicht wie Trowa ihn ganz genau von der Seite beobachtete.

Zeit das Schweigen zu brechen.

“Wie habt ihr es rausgefunden?”

“Die Überwachungskamera in deinem Büro. Ihr seid dermaßen laut vom Auftrag zurück gekommen, da… ist Duo neugierig geworden und hat sich in den Kontrollraum geschlichen.

Quatre ist ihm nach um ihn davon abzuhalten, aber du kennst Duo ja.”

Heero knirschte als Antwort auf diese Erklärung mit den Zähnen.

Dieser verdammte bezöpfte Shinigami…

“Willst du reden?”

Er nickte nur knapp.

Wenn einer ihm vielleicht sein inneres Chaos erklären konnte dann der ehemalige Pilot des Heavyarms.

Sie blieben vor einer Parkbank stehen und setzten sich auf diese.

Heero seufzte und versuchte Trowa zu schildern was in ihm vor ging.

“Ich… Verflucht, Trowa…

Ich fühl mich so… komisch.

So fremd.”

Sein Freund lachte leise auf: “So… menschlich?”

Der Brünette blickte fragend und Trowa schmunzelte.

“Ich habe auch anfangs nicht mehr verstanden was mit mir los ist, als Catherine angefangen hat mich zu verhätscheln. Die Kleine hat dich ziemlich aus der Bahn geworfen, was?”

Heero nickte.

“Wir kennen es nicht, wenn man uns mit Liebe überschüttet, ob nun die einer Schwester oder die eines Mädchens. Für uns sind solche zarten Gefühle Neuland. Menschliche Gefühle… müssen wir erst lernen zu verstehen.”

Erneut nickte der Japaner, auch wenn er sich nicht wirklich geholfen fühlte:

“Und was mach ich jetzt?”

Trowa stand auf und Olivegrün traf auf Kobaltblau: “Genieß es.”
 

Der Brünette saß noch eine gute Zeit auf der Parkbank, ließ sich von der Sonne wärmen und schaute dem Herbstlaub beim Windspiel zu.

So oft er auch über Trowas Worte nachdachte, er kam einfach nicht zu einer logischen Schlussfolgerung.

Menschliche Gefühle?

Er?

Das war so wahrscheinlich wie, dass sich je Sonne und Mond berühren würden.

Heero seufzte leise; er verstand sich einfach nicht mehr.

“Verfluchtes pubertäres Blag…”
 

“Danke.”

Der verärgerte Tonfall in der weiblichen Stimme ließ ihn aufblicken.

“Pubertär bin ich schon lange nicht mehr.”, Raychel funkelte ihn an.

Die Blonde war nur ein paar Schritte vor ihm zum stehen gekommen, er war so vertieft in seine Gedankenwelt das r sie gar nicht gehört hatte.

Er verdrehte die Augen, das hatte ihm gerade noch gefehlt.

“Was. Willst. Du.”

Sie hob eine Augenbraue: “Ich hab dir nichts getan, klar? Trowa hat Xenia angerufen- ob sie nicht mal mit mir reden könnte.”

Die Blonde machte eine kurze Pause: “Es tut mir Leid. Ich wusste nicht, dass ich… dich mit dem Kuss… so verwirrt habe.”

Heero fluchte im Stillen und wünschte Trowa alles an den Hals was ihm einfiel.

Ein klärendes Gespräch- na wenn die Idee nicht von Quatre war.

“Verschwinde, Blondie. Vergiss die Sache und lass mich in Ruhe.”

Sie ging sofort in die Offensive, in den Augen ein brennender Zorn.

Genau, wie er es erwartet hatte.

“Was hab ich dir eigentlich getan, du arrogantes Arsch?!”, fauchte sie.

Nichts.

Persönlich hatte sie ihm nie etwas getan, die Ähnlichkeit zu ihrem Bruder war einfach Pech.

Bevor er ihr antworteten konnte, hatte sie sich schon auf dem Absatz umgedreht:

“Vergieß die Entschuldigung! Von mir aus kannst du seelisch verrecken!”
 

“Du bist so leicht durchschaubar.”

Sein amüsierter Tonfall ließ die Blonde über die Schulter wieder zu ihm sehen.

“So leicht reizbar. So leicht aus der Fassung zubringen. Und du willst Preventor werden?”

Wieder blitzte es in ihren Augen auf: “ War´s das?”

Eine kleine Windböe wehte sie ein und etwas von buntem Herbstlaub verfing sich in ihren Haaren.

Raychel zeterte und zupfte sich die Blätter heraus.

Ihre blauen Kristalle erhaschten einen kobaltblauen Schatten, der sie nachdenklich betrachtete.

“Würdest du es noch mal tun?”

Sie hob skeptisch eine Augenbraue: “Was…”

“Mich noch einmal küssen.”

Ernst. Es war keine Spur Humor in den Worten des Brünetten, er meinte seine Worte… ernst.

Die Blonde schaute ihn an und sah aus, als würde sie an ihrem Gehör zweifeln.

“Ich soll… Bitte?”

Er blickte ihr direkt in die Augen, welche immer noch vor Unglauben weit waren: “Mich küssen. Im Büro hast du es ohne weiteres gekonnt. Oder brauchst du für so was den Überraschungseffekt?”

Sie wollte auffahren, aber er hob die Hand: “Raychel, diskutier nicht mit mir. Tu. Es. Einfach.”
 

Raychel zögerte einige Sekunden bevor sie auf ihn zutrat.

“Auf deine Verantwortung, damit das klar ist.”

“Auf meine Verantwortung.”

Sanft legte sie ihre Lippen auf die seinen.

Heero schloss die Augen.

Da war es wieder, dieses zähe, heiße Gefühl.
 


 

~~~~~

Ähm...

Ja...

Das kommt dabei raus, wenn Raychel unter Schmerzmedis OSs schreibt...

Hoffe es hat gefallen und man musste bei der ein oder anderen Stelle schmunzeln.

Ich wusste einfach nicht was ich mit dem Ende machen sollte...
 

lg

Raychel



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